Genieße den Augenblick von Eona_ ================================================================================ Kapitel 27: Kapitel 27 ---------------------- Ich war wie erstarrt als ich mit meinen Vater Auge in Auge war. Wenn ich so seine mittelbraunen Haare und seine smaragdgrünen Augen sah, wurde mir wieder bewusst wie unähnlich ich ihm sah. "Adaliz? Warum bist du nicht im Bett?" Ich zuckte zusammen als ich seine tiefe, fremd gewordene Stimme hörte und er auf mich zu kam. Irritiert sah ich ihn an, die wenigsten nannten mich *Adaliz*, nur Fremde taten das. Behutsam legte er mir die Hand auf die Stirn und sah mich prüfend an. "Du hast Fieber, leg dich lieber hin." Er sah zu den Beiden Jungs, die sich böse Blicke zuwarfen. "Und ihr! Warum lasst ihr sie runter gehen wenn sie Fieber hat? Überhaupt..." Er schien kurz nach zu denken. "Castiel oder? Du kannst jetzt ruhig nach Hause, Kentin und ich kümmern uns um Adaliz bis Leonie zurück ist." Seiner Stimme konnte man die versteckte Botschaft deutlich raus hören: Castiel solle sofort verschwinden. Ich sah zu Castiel und er musterte mein unsicheres Gesicht prüfend. "Sorry, Leo sagte mir deutlich das ich bei Ada bleiben soll bis sie zurück ist." Er griff zu meiner Hand und zog mich zu sich, wodurch ich ihn schon fast in die Arme stolperte. "Außerdem... Würde ich Ada nur ungern mit einen Fremden und diesen Weichei, der sich ihr Bruder schimpft, allein lassen." Ich sah Castiel entsetzt an. War im klar mit wem er da gerade redete? Wusste er nicht womit mein Vater sein Geld verdient? Oder war er einfach nur Lebensmüde??? Ich sah die Situation schon eskalieren und ich stand auch noch zwischen den fronten! Ich hatte die Augen geschlossen und die Hände vor dem Gesicht, als ich die schönste Stimme vernahm, die man in dieser Situation nur hören konnte: Die meiner Mutter! "Bin wieder daaaaa." "Mama!!!" Ich viel ihr sofort in die Arme und verkroch mich hinter ihr. "Bitte geh nie wieder weg...", jammerte ich und sah zu den überraschten Gesichter der Jungs und meines Vaters. "Huch... Was ist denn hier los? Hab ich was verpasst?" Leicht verwirrt sah meine Mutter die Menschenansammlung an und runzelte die Stirn. "Hm... Das Haus ist voller geworden... Kentin, Lio, was macht ihr Beiden hier? Und Castiel warum ist meine Tochter so aufgelöst?" "Ich hab doch gesagt das ich bald her komme! Und als du meintest das Ada krank ist haben wir entschieden das wir heute vorbei kommen. Aber Mama, warum lässt du meine Schwester allein mit dem da?!" Meine Mutter ging in die Küche, was ihr sichtbar schwer fiel, da ich immer noch an ihr klebte. "Castiel, bitte bring Ada ins Zimmer. Kentin, setz dich hin. Lio..." Sie seufzte kurz. "Da du noch hier bist, wette ich das du mit mir reden willst. Sag mir nur ob ich den Wein raus holen muss oder ob das kein Gespräch wird das ich nur mit Alkohol überstehe." "Ich wollt mit dir über die Kinder reden.", meinte er knapp und setzte sich zu meinen Bruder. "Ah, also brauch ich Wein... Cas, bring Ada bloß hoch, könnte wieder mal hässlich werden das Gespräch." Mein Vater zog bei ihren Worten eine Augenbraue hoch und seufzte leicht genervt. Castiel packte wieder mein Handgelenk und zog mich zur Treppe. "Geh voraus... Ich bin hinter dir." "Warum?", fragte ich und hielt mich am Treppengeländer fest. "Falls du umkippst, du hast die Neigung dazu.", erwiderte er nur und folgte mir nach oben. Ich kam in mein Zimmer, auf meinen Bett lagen, wie immer, Demon und Dia, die uns mit fragenden Blicken ansahen. Castiel schloss hinter sich die Tür, lehnte sich an diese und verschränkte die Arme. "Demon! Runter!", befahl er und der Hund folgte sofort seinen Worten. Ich ließ mich aufs Bett sinken und seufzte. "Castiel?" "Ja?"Er sah zu mir, während Demon ihn mit der Schnauze anstupste. "Du... Kannst jetzt ruhig gehen... Mama ist ja jetzt da." Er brummte, krauelte seinen Hund und schwieg kurz. "Wenn du meinst..." Ich starrte ihn an, bis mein Blick auf meine in sich verschränken Hände gingen. "Warum gehst du immer wenn ich es dir sage? Du widersprichst jedem, nur nicht mir... Das versteh ich nicht so ganz. Letztens auch als ich dich angebrüllt hab. Statt kontra zu geben, bist du wie ein geprügelter Hund gegangen, wieso?" Ich drückte die Hände zusammen. Warum sprach ich ihn darauf an? Warum nahm ich es nicht einfach hin und war froh, das er meiner Bitte nach ging? "Warum sollte ich mit dir diskutieren? Wenn du mich nicht hier haben willst muss ich das ja wohl hinnehmen, oder? Mir fällt bei dir kein Argument ein warum ich weiterhin mit dir in einen Raum sein sollte. Ich komme nur her oder bleibe hier wenn du oder Leo mich drum bittet, das hab ich dir doch damals versprochen." Ich hob den Kopf und unsere Blicke trafen sich. Ich versuchte aus seinen Augen zu lesen was ich jetzt erwidern sollte, doch sie waren ausdruckslos. Es gab jetzt nur zwei Mögliche Antworten: Zu sagen er habe Recht und ihn gehen lassen, oder ihn sagen das er sich nicht mehr an das Versprechen halten musste und ein und aus kommen konnte wie er wollte. "Stimmt... Das Versprechen. Hatte ich fast vergessen.", sagte ich und blickte wieder weg. "Okay dann, geh bitte aus meinem Zimmer." Ohne ein weiteres Wort ließ er mich mit Dia allein. Ich war ja so ein verfluchter Sturkopf! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)