Der Morgen nach der Hochzeit von Kanda-Lavi ================================================================================ Kapitel 1: -----------   War es wirklich dass was sie wollte? Wie sie es sich wünschte? Die Antwort lautete: Ja. Bunny war glücklich mit ihrer Zukunft gewesen. Einst. Sie würde Königin von Kristall Tokio werden, einen Mann an der Seite haben und eine liebreizende Tochter. Viele würden sie um diese Zukunft beneiden. War es doch ein Luxus den sie besaß... Dennoch hatte sie ihre gesamte Zukunft zerstört. Durch einen einzigen Mann, den sie wirklich liebte. Sie würde nun keine Königin mehr des Mondes werden, keine Tochter haben die Chibiusa hieß. Ein wenig bedauerte es Bunny, aber sie wusste, dass sie mit Mamoru nie glücklich geworden wäre. Sie trennte sich nach dieser Erkenntnis von ihm, ohne eine logische Erklärung, vergoss einzig Tränen wegen Chibiusa.  Bin ich schäbig? Sollte ich nicht alles dran setzen, dass meine kleine Tochter das leben kennen lernte? Es lieben lernte? War ich es nicht gewesen, die immer gesagt hatte wir leben für die Zukunft? Ich... ich verstehe mich nicht und dennoch bereue ich meine Taten bis heute nicht, denn auch ich habe es verdient glücklich zu sein, oder etwas nicht...?   .-. Bunny schlug ihre blauen Seelenspiegel auf, musste sich kurz entsinnen wo sie sich befand... ihr Zimmer. Sie hätte es erkennen müssen, aber die ungewohnte Aura neben ihr hatte sie einen Augenblick lang verwirrt. Dann jedoch wurde ihr klar, dass sich sehr viel in ihrem Reich verändert hatte, nicht nur die Präsenz neben sich, sondern etwas anderes. Es war kein normales Kinderzimmer mehr. Vor Monaten schon hatte sie es mit der Erlaubnis ihrer Eltern umgestaltet in etwas, dass sie selbst erschreckte: Einen Raum für Erwachsene junge Damen. Einen Wecker gab es in diesem neuen, fremden Zimmer nicht mehr, brauchte sie doch keinen mehr, denn sie hatte ja jetzt Jemanden der sie wecken würde sollte sie dann und wann einmal zu spät aufstehen. Zudem musste sie nicht mehr in die Schule gehen. Nie wieder. Damals hätte es wie Musik in ihren Ohren geklungen, heute allerdings wäre sie irgendwie froh gewesen wenn sie noch ein Weilchen dorthin hätte gehen können. Genüsslich gähnte sie, streckte ihre Glieder. Ihr offenes Haar floss ihr über die Schultern, hingen ihr teilweise in ihrem Gesicht. Schwerfällig wollte sie sie zur Seite schieben, doch Jemand kam ihr zuvor. Die feingliedrigen Finger strichen sanft das störende Haar zur Seite, verharrten auf ihrer Wange, ehe sie weiter wanderten und an ihren Lippen endeten. ,,Schätzchen...", zärtlich erklang dieser Kosename, der Bunny Gänsehaut bescherte. Sie wand sich unter der Hand, die ihre Hüfte umschlang und setzte sich aufrecht hin. Ein Blick zur Seite ließ sie unwillkürlich lächeln. Die ungewohnte Aura war eine Person, wegen der sich ihr ganzes Leben grundlegend verändert hatte. Seiya lag neben ihr, schaute sie aus treuherzigen Augen an. Für diesen einen Menschen hatte sie alles aufgegeben. Sie hatte mit Seiya, nach der Trennung von Mamoru, Kontakt mit ihm aufgenommen, ihn gebeten Euphe zu verlassen und zu ihr zurück zu kommen. Sie hätte sich endlich entschieden. Es war mehr als egoistisch von ihr gewesen, aber was hätte sie sonst machen sollen? Seiya war verwirrt bat seine Prinzessin jedoch sofort zur Erde reisen zu dürfen. Sie hatte in der Tat nichts dagegen gehabt und so lag Bunny ihm kurze Zeit später in den Armen, gestand ihm ihre Liebe... ihre wahre Liebe. Seiya sah dabei zu wie Bunny sich einkleidete. Am Tag zuvor hatten sie geheiratet und wollten nun zurück nach Euphe. Ja, sein Schätzchen wollte alles hinter sich lassen und von vorn beginnen. Niemals hatte der junge Mann das erwartet oder gar von ihr Verlangt, wollte sie sogar nicht davon abhalten. Bunny allerdings war Stur geblieben. Was sie sich einmal in den Kopf gesetzt hatte konnte kein Mensch ihr ausreden. Tränenreich war der Abschied am Vorabend verlaufen. Sie versprach ihre Freunde sie stetig zu besuchen, sich dann nur Zeit für sie zu nehmen und für die Zeit wieder ihre Prinzessin zu sein. ,,Seiya? Wann stehst du endlich auf? Wir müssen bald aufbrechen", sagte Bunny die die Hände in die Hüften gestemmt hatte. In der letzten Zeit war sie so schnell erwachsen geworden, was sich in ihrem Zimmer spiegelte, und das alles wegen ihrem Kummer, der von Tag zu Tag gewachsen war. Seiya begutachtete ihren Körper, der in einen leichten Yukata (Sommerkimono) gehüllt war. Er stand ihr. Leider sah man kaum freie Stellen. Seiya sehnte sich schon wieder danach sie zu berühren, sie zu liebkosen und ihre leidenschaftlichen Laute zu hören. Er schüttelte seine Gedanken ab und schmollte, schob dabei seine Unterlippe ein wenig vor:,, Ich liege aber gerade sehr bequem." Bunny verdrehte die Augen. Sie setzte sich auf die Bettkante seiner Seite, beugte sich über ihren Mann und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Seiya grinste, zog sie noch mehr zu sich und ließ ihre Münder miteinander verschmelzen, wie sie es in der letzten Nacht schon so oft getan hatten. Keuchend lösten sie sich nach endlosen Sekunden voneinander. ,,Stehst du jetzt auf?" ,,Küss mich nochmal, dann überlege ich es mir", forderte Seiya herausfordernd. Bunny kam wieder zu seinem Gesicht herunter, schnappte sie unbemerkt ihr Kissen und kurz bevor sie ihn erneut küssen konnte, warf sie ihm das Kissen quer ins Gesicht und sprang lachend auf:,, Das hast du nun davon. Du bist fauler als ich und das will schon was heißen!" Behände sprang Seiya nun aus dem Bett, achtete gar nicht erst darauf, dass er nackt war. Sein Schätzchen dagegen errötete sehr stark:,, Zieh dir gefälligst was an! Ich gehe in der Zeit meiner Mutter beim Frühstück machen behilflich sein." ,,Apropos, dass du ihr erzählt hast wir ziehen nach Europa war wirklich Clever, das muss ich dir lassen." ,,Irgendwie musste sie ja erfahren, dass ich sie nicht täglich besuchen kann. Und wenn ich sage ich fliege mit dir durch das Weltall sperrt sie mich für ein paar Jahre in die geschlossene Abteilung." Seiya kicherte:,, Stimmt wohl." Darauf antwortete Bunny nicht mehr. Sie wandte sich um und verließ schweigend das Zimmer, stellte sich Mental auf die Begegnung mit ihrer Familie ein, die mit ihr noch ein Hühnchen zu rupfen hatte.   .-. In der Küche wurde es still als die Blondine einen Fuß hinein setzte. Von der Eheschließung haben ihre Eltern erst auf den letzten Drücker erfahren, was sie verständlicherweise kränkte und auch enttäuschte. Allen voran Kenji, ihr Vater war zutiefst bestürzt. Aus Liebe waren sie zwar auf der Hochzeit erschienen, doch er war der Meinung, dass Bunny zu jung sei und es alsbald bereuen würde diesen Schritt gewagt zu haben. Einzig Shingo freute sich für seine Schwester musste sie trotzdem noch ein wenig ärgern. Bunny ignorierte seine seltsamen Sprüche geflissentlich und bediente sich am Schrank, holte fünf Teller heraus. Ihre Mutter nahm sie ihr ab und verteilte sie auf den Tisch, ohne ein Wort zu verlieren. ,,Das kann so nicht weitergehen. Ich will nicht im Streit mit euch auseinander gehen", begann Bunny die Konversation:,, Seiya und ich lieben uns wirklich. Er ist einfach mein Traummann... Es tut mir Leid, dass wir unser Vorhaben verschwiegen haben, aber wir haben erst kurzfristig entschlossen zu heiraten." ,,Ich werde Ihre Tochter beschützen und glücklich machen, das verspreche ich ihnen bei dem Leben meiner Brüder und meiner Karriere als Sänger." Bunnys Mutter ließ die eiserne Miene fallen und ließ sich erweichen. Sie wollte ihre Tochter doch auch nicht so gehen lassen. Außerdem hatte der Schwarzhaarige sie, wenn auch nur bedingt, von seinen guten Absichten überzeugt. ,,Also, Mr. Kou..." ,,Seiya, bitte." ,,Also, Seiya- kun. Ich vertraue Ihnen meine Tochter an. Ich verlange jedoch, dass sie regelmäßig mit mir in Kontakt tritt und sie mich jederzeit besuchen kann." ,,Das lässt sich auf jeden Fall einrichten. Ach... es wäre nett wenn Sie mich Duzen. Ich bin immerhin ihr Schwiegersohn." Kenji verschluckte sich an einem Schluck Kaffee, was Niemand der Anwesenden beachtete. Gemeinsam plauderten sie bei Pfannkuchen über die verschiedensten Dinge und die Eltern bekamen langsam ein anderes Bild von Seiya. Vielleicht war Bunny bei ihm ja doch gut behütet. Glücklich war sie allemal. Seit sie mit Seiya zusammen war, war sie nicht mehr so traurig und das schätzten sie sehr. Sie mussten einfach das Risiko ein eingehen und ihrer nun erwachsenen Tochter vertrauen, auch wenn es ihnen sehr schwer fiel... Ende...   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)