Die Magie, die die Erde erweckt von abgemeldet (Kapitel 2 - Neue Kräfte) ================================================================================ Kapitel 5: Feuerzeuge und Familien ---------------------------------- Klack! Daisukes Feuerzeug sprang auf. Er zündete sich lässig eine seiner Zigaretten an, die er praktisch im Ärmel versteckte. Notration. Er zog genüsslich daran. ~Qualm umhüllte ihn und drang sogar durch die Ritze unter seiner Tür durch. Es war schön zu rauchen. Gut, es war ungesund (weswegen er froh war, nicht mit Jace in einem Zimmer zu sitzen, der ihm wahrscheinlich Vorträge darüber gehalten hätte), aber es entspannte ungemein. Da hörte man ein Husten ertönen, durch die Rauchmauer gedämpft. ,Verdammt', dachte er, ,ich werde auch immer älter!' Wenn er schon durch seine Lieblingsdroge - neben Sex und Champagner - husten musste, stand es schlecht mit ihm. Vielleicht sollte er ja mit dem paffen aufhören... Wie lange tat er das eigentlich? Hm... vielleicht 18, 20 Jahre, wenn nicht früher. Damals musste er auch noch husten, dass wusste er. Hieß es nicht, dass einem zwanzig Jahre seines Lebens wegfallen, wenn man wie er fast pausenlos qualmte? Na, dann wurde es ja wirklich Zeit. Es war sowieso eine unangenehme Nebenwirkung auf sein Leben, eine Nebenwirkung, die auch auf seine Kinder übergegangen war. Zumindest wusste er das von Sakura, seit er mal eine Zigarettenschachtel in ihrer Jackentasche gefunden hatte. So war das Leben... auch Kinder hatten Stress. Er hatte diese Geschichte immer für irrelevant gehalten, aber jetzt...? Da er diese Auswirkungen schon an sich spürte, machte er sich doch schon Sorgen um seine Kleine. Eigentlich sollte er sich die sogar viel öfter machen. Sie war ja so ein labiles Persönchen... und sie hatte ja schon Probleme mit ihrer Haarfarbe. Wie oft sie wohl schon von Lehrern deswegen angepöbelt worden war? Er erinnerte sich an ein Ereignis aus den ersten Grundschuljahren von Sakura... oder war das der Kindergarten gewesen? Er hörte ihre Stimme immer noch in seinem Geiste sagen: "Papa, ich gehe nicht mehr in die Schule!" Ja, wahrscheinlich war sie frisch eingeschult worden, doch trotz dieses zarten Alters war sie entschlossen gewesen. "Wieso nicht?", hatte er genuschelt, eine Zigarette im Mundwinkel. Er war immer so ein unsäglich schlechtes Beispiel gewesen. "Weil der Lehrer gesagt hat, ich bin ein zu stures Kind und dass das in der Familie liegen muss, weil meine Mama und mein Papa mir die Haare blond gebleicht haben. Das finde ich gemein! Habt ihr mir die etwa wirklich gebleicht? Wie geht denn das? Warum habt ihr mich nicht gefragt?" Über soviel auf einmal hatte er lachen müssen und ihr durch die Haare gewuschelt. "Meine Kleine, wir haben dir nicht die Haare gebleicht. Daran hättest du dich dann schon erinnern müssen, weil wir das so jährlich hätten machen müssen, weil du sonst nen schwarzen Haaransatz gehabt hättest! Das ist schon deine Naturfarbe, die haste von deiner Mutter, über was weiß ich wie viele Ecken!" Darauf war der kleine Wurm erstaunt gewesen. "Erklären." "Das kannst du deine Mama fragen! Ich fahr dich halt nächstes Wochenende hin, wenn du willst." Wahrscheinlich haben die meisten Leute sie trotzdem für eine Yankee-Göre gehalten. Aber ansonsten hatte sie sicher eine gute Kindheit gehabt. Zumindest sah ihr Vater das so. ,Vielleicht war ich ja doch kein so schlechter Vater, wer weiß?', grübelte er. Doch dann verwarf er die Frage. Er wollte über so etwas nicht nachdenken. Lieber sah er sich die Schule seiner Kleinen an. Die Gänge waren schon mal ganz nett. Der Boden war ebenso wie die Treppen aus hartem Stein, mit dunkelroten bis schwarzen Teppichen darüber. Das Trappengeländer war ziemlich breit und aus schwarzgestrichenem Holz. Und glatt war es. Daisuke ließ seine Hand darüber streichen, während er hinabschritt. Es war selten, dass man sich bei solchen Teilen keine Splitter einzog, selbst bei welchen in Neubautenhäusern, und dieses Schloss war ja schon über zwanzig Jahre so eingerichtet. Scheinbar kümmerte sich hier jemand darum, dass nichts verfällt, auch wenn er sich das beim besten Willen nicht vorstellen konnte... nicht, wenn es um diese Riesenhütte ging. Doch schön war es in jedem Falle. Als er unten angekommen war, kreischte eine Stimme in sein Ohr: "Eeeeessen fertiiiiiiig!!!" Misstrauisch sah er zu der Wand neben sich. Dort war ein riesiger Lautsprecher angebracht. Soviel zum Thema schönes Haus. Das konnte er jawohl vergessen. "Oh! Entschuldigen sie!", piepste ein Stimmchen. Er sah wieder in die Richtung, aus der er kam. Erstaunt riss er die Augen auf. Dort stand ein Mädchen, dass fast genauso aussah wie die junge Hikaru, nur mit längeren Haaren. Verfolgten seine Sünden ihn auch noch in den unschuldigsten Gedanken? Mit diesem Mädchen hatte er immer nur Pech gehabt, und nun sah er sie wieder so jung, wie er sie kennen gelernt hatte. Er hoffte, es sei nur eine Sinnestäuschung, auch wenn das bedeutete, er würde langsam paranoid. Doch das wäre seines Geschmackes nach immer noch besser, als wenn er dort oben die kindliche Seele des Wesens sähe, dass er abgrundtief hasste. Zumindest kam es ihm vor, und seltsamerweise konnte er dieses Gefühl, dessen Ursprung er nicht mal mehr kannte, dass in seiner Kindheit geboren wurde, nicht ablegen. Nebenbei gab es immer noch die tröstliche Möglichkeit, dass Pankratius sich auf seiner Jagd nach Futter in solch ein erschreckendes Geschöpf verwandelt hatte, sicher besaß er diese Macht. Es klang zwar nicht erstrebenswert, als Abendessen für eine Art Dämon herzuhalten, doch wenn er angreifen wollte, musste er die Gestalt ändern... "Was soll ich entschuldigen?", knurrte er die Kleine an. Sie schien den Unterton nicht herauszuhören. Sie hatte wahrscheinlich nicht mal ein Wort gehört, immerhin stand sie ziemlich weit entfernt, und Daisukes Stimme hatte sich, wie so oft seit seiner Studienzeit an immer dann, wenn er wütend wurde, drastisch gesenkt. Denn ohne wütend zu werden fragte sie höflich: "Verzeihen sie, ich wusste nicht, dass unsere Senseis Gäste haben. Suchen sie etwas oder jemanden? Darf ich sie zu dieser Person oder diesem Ort hingeleiten?" Sie ging ein paar Schritte abwärts. Als jedoch ihr Fuß keinen Halt fand und sie ausrutschte, fiel sie schlagartig die Treppe hinunter. Als sie kurz vor dem Boden war, find Daisuke sie auf. Aus dieser Höhe konnte man sich schon einen ziemlich Schaden holen. Ob Hikaru oder nicht, dass konnte er dem Mädchen nicht antun. Als sie in seinen Armen lag, erkannte er, dass er definitiv nicht von irgendeinem bösen Geist heimgesucht wurde. Gut, dieses Mädchen ähnelte Hikaru sehr, doch sah sie viel zu europäisch aus. Nun ja, eigentlich hätte man Hikaru auch für eine Europäerin oder einen Mischling halten können, denn sie hatte blaue Augen und naturbraunes Haar. Doch das hatte etwas mit ihrer Geburtsgegend zu tun, dort hatten die meisten Menschen eine ungewöhnliche Haar- oder Augenfarbe... Nein, dieses Mädchen hatte große europäische Augen, auch von der Form her, blau, braunes Haar und gemischte Gesichtszüge. Auch ihre Nase zeugte von ihrer Verwandtschaft. Doch zumindest die Hautfarbe war normal. Missmutig versuchte er das rosarüschige Lolita-Kleid des Winzlings zu übersehen. "Mädchen, pass besser auf", murrte er. "Du bist ja genauso dämlich wie deine Mutter." Dann ließ er sie herunter und suchte sich den Weg zur Kantine. Er spürte noch einige Zeit ihre fragenden Blicke in seinem Rücken. "Hey du, ich hab Mathe nicht verstanden, kannst du mir mal helfen", sagte Satoshi und ließ sich neben Tatsuya plumpsen. Dieser musterte ihn von oben bis unten und fragte dann: "Und wie komme ich zu dieser Ehre?" "Immerhin hast du was mit meiner Schwester... zumindest mit der Älteren, dem Kerl. Magst du Mannsweiber?" Tatsuya sah den Jungen genau an. Der musste Mut haben, so über Ayuki zu sprechen. Soweit er sie kannte, war sie sehr gefährlich... Und der dort schien es ernst zu meinen. "Also, ich finde deine Schwestern beide sehr weiblich... wieso redest du so von Ayu-chan?" "Na hör mal, sie ist das Mannsweib in Person! Kennst du nicht ihre Geschichten von der Jungenschule? Die stimmen, sie..." Man konnte ein rumsen vernehmen, als Ayuki ihn nach vorne stieß, so dass sein Kopf auf der Tischplatte landete. "Er kennt die Geschichten, glaub mir. Lass es." Wütend starrte sie ihn an. "Und was sollte das?" "Das waren die Gene." Die ganze Familie kannte die Raubeinigkeit ihrer Eltern. "Hi Schatz", fügte sie hinzu und gab Tatsuya einen flüchtigen Kuss. "Hey", antwortete er und erwiderte diesen. "Dein kleiner Bruder hat mich gerade gefragt, ob ich ihm nicht in Mathe helfen kann. Weißt du, in welcher Gruppe er ist? Ich kann mir immer noch nicht merken, ab welchem Alter man zur B gehört." "In unserer. Er hat's knapp geschafft. Mit dreizehn bist du noch in der A. Also musst du ihm das erklären, was wir gerade durchnehmen." "Hey, dann geht das doch. Dann ist der Stoff ja noch frisch." Nachdem er das gesagt hatte, musste Tatsuya sich stark am Riemen reißen, um nicht plötzlich loszulachen. Ihm war klar, wie dieser Satz auf einen Außenstehenden gewirkt hätte. Man hätte ihm auch vorher sagen können: "Morgen komme ich nach London, um das Zeug abzuholen, geh auf ne Party." Dann hätte seine Antwort auch gepasst... "Du", begann Ayuki, "wenn wir schon von Nachhilfe reden... ich habe meinen Text immer noch nicht richtig drauf. Ich weiß auch nicht genau, was ich tun muss. Mein Problem ist die Szene, nachdem der König geheiratet hat..." Ihr blonder Freund sah sie grinsend an. Ihm war klar, worauf das nun herauslaufen würde. "Also, in Snyders Version kommen sie ja aus der Kapelle raus... auf der Schwelle legt er seinen Arm um sie, und sie erwidert das." Sprach's taten sie eben genanntes. "Dann näheren sich ihre Gesichter einander... sie spüren den Atem des jeweils anderen auf ihrer Haut... es ist wie ein magischer Moment... die Zeit scheint still zu stehen. Ihre Herzen schlagen höher, als sich sanft ihre Lippen berühren, die Zungen der beiden Zärtlichkeit austauschen, sich ein warmes Kribbeln in ihren Körpern ausbreitet..." Satoshi verdrehte die Augen. Er hasste solchen Liebeskitsch. Wenn er so etwas mit Sakura tat, was das ja kein Problem für ihn, aber andere dabei zu beobachten? Apropos Sakura, langsam ärgerte Satoshi sich wirklich, dass seine Eltern hier im Schloss waren. Natürlich würde er sie, wenn er sich genug bemühte, nicht einmal treffen. Eigentlich blieben sie wahrscheinlich sowieso nur für ein, zwei Tage. Doch er wollte ja kein Risiko eingehen... oder eher Sakura. Sie war es, die nicht vorsichtig genug sein konnte. Doch das war ja kein Wunder, wenn man bedachte, unter welchem Vater sie leben musste. Einem Mann, den Satoshi verabscheute. Er hatte ihn und seine Familie ihm Stich gelassen! Und nun quälte er auch noch Sakura, hatte sie ihrer Mutter entrissen! (Obwohl Satoshi wahrscheinlich ein wenig eifersüchtig war, dass es sie und nicht ihn getroffen hatte...) Er wünschte sich, er hätte einen anderen Vater gehabt, dann dürfte er in aller Öffentlichkeit mit Sakura Zärtlichkeiten austauschen... Sakura. Er vermisste Sakura höllisch. Sie war ihm so nah, und doch so fern. Er vermisste es, ihr honigblondes Haar zwischen den Fingerspitzen zu spüren, ihre weiche Haut zu berühren, zu streicheln, zu küssen, so wie diese roten Lippen, mit seiner Zunge in ihren Mund zu fahren und diesen Gruß erwidert zu bekommen... In seiner Phantasie drehte sich alles um Sakura. Auch wenn es so wirkte, es war keine materialistische Liebe, nicht nur. Doch wenn sie eins wurden, dann fühlte er sich ihr am nächsten, egal, wie pervers das war... "Ein wirklich schönes Haus, nicht wahr?", fragte Hitomi ihre Schulfreundin. Sie gingen mit den anderen ihres "Clans" zur Kantine, um ihr Hungergefühl zu stillen. "Also, entweder ist es ein Familienerbstück, oder es hat ein Vermögen gekostet", murmelte Hikaru. Sie interessierte sich wirklich für diese Bleibe. Wenn man bedachte, wie hoch die Miete in England, besonders in London, war, und dann noch zählte, wie viele Zimmer hier unbenutzt standen, so konnte man mit deren Vermietung so einiges verdienen. Ein Flügel war sicher leerstehend, den konnte man sicher an zwei oder drei Familien verkaufen... "Lass das doch!", bat Hitomi. "Es geht doch nicht nur um Finanzen! Genieß doch einfach mal deine... na ja... Ferien." "Ich wohne hier in der Nähe, das sehe ich also nicht wirklich als Ferien an", murrte die Andere. "Außerdem muss ich ja noch den Vertrag von Mr.O'Brien unterzeichnen lassen... ich mein jetzt aber nicht den Lehrer unserer Kinder." "Also, ich wäre froh darüber, meine Kinder wiederzusehen... Du triffst sie doch nur ein paar Mal im Jahr, oder?" Hikaru nickte. "Wer kümmert sich denn um die?" "Oh, das tut...", begann der Rotschopf, als sie den Raum betraten. Sie verstummte, als sie ihre älteste Tochter sah, die völlig in einem Kuss mit einem Jungen mit gebleichten Haaren versunken war. Ayuki hatte ihr nicht gesagt, dass sie einen Freund hatte! Das war ungerecht! Sie hatte doch auch keine Geheimnisse vor ihren Kindern. Das sollte wohl auch umgekehrt der Fall sein! "Wer ist wohl der Typ da?", murmelte sie. Hitomi sah zu ihr. "Also, von der Haarfarbe her würde ich sagen, dass ist Tatsuya. Du weißt schon, mein Sohn." "Schon komisch, dass unsere Freundschaft jetzt auch in der nächsten Generation weitergeführt wird. Nur etwas... intensiver." Die zwei Frauen blickten einander an, dann mutmaßte Hitomi: "Vielleicht sollten wir sie begrüßen." "Gute Idee", grinste Hikaru mit einem diabolischen Lächeln in den Augen. "Was machst du denn die ganze Zeit mit dem Stofftier?!", fragte Tamayo gereizt. Missmutig sah sie Chimeichojo zu, die schon seit längerem mit einem schwarzen Edding auf einem stoffigen Etwas herummalte. "Das ist kein Stofftier. Es handelt sich hier um meine Voodoo-Puppe", antwortete die Betroffene reserviert. Genervt: "Und was machst du mit der Voodoo-Puppe? Willst du, dass dein Feind nachher mit irgendwelchen schwarzen Zeichnungen rumläuft? Ich sag dir, das klappt nich, Grufti-Maus" Frigide erteilte ihr die sogenannte Gruftie-Maus Antwort: "So klug bin ich auch. Sieh mal, ich kennzeichne hier die wichtigsten Stellen, damit ich zum zustechen nicht nachdenken brauche. Am Ende stecke ich dann in einer Angstsituation und vergesse das wichtigste oder verwechsle es zumindest." Tamayo sah sie verwirrt an. "Was kann man da denn verwechseln? Du kannst damit doch nur Schmerzen zufügen! Und wenn du ihm ein Bein brechen willst, dann reißt du es der Puppe ab." "Ja", gab Chimeichojo ihr widerwillig recht, "das auch. Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten. Ich kann dem Opfer zum Beispiel die Gedärme verletzen, und dazu muss ich die menschliche Anatomie ganz genau kennen. Ich habe ja nicht immer ein Buch zur Hand, in dem ich nachschlagen kann. Außerdem kann ich mit einer Voodoo-Puppe auch Halluzinationen auslösen. Aber auch dafür muss ich bestimmte Punkte treffen." Kurze Zeit, nachdem sie das gesagt hatte, herrschte Stille zwischen den beiden. Dann äußerste sich die Ältere noch einmal, indem sie den Gedanken aussprach, der ihr schon einige Minuten ihm Kopf umhergeisterte: "Du bist pervers, mit deinen Hobbys..." Dafür fing sie sich böse Blicke ein. "Es wäre besser, wenn du dir auch dieses ach so perverse Hobby anschaffen würdest! Wir werden es wahrscheinlich brauchen!", zischte Chicho sie an. Sie hatte die Puppe mit dem Edding jetzt auf den Tisch geknallt. Beleidigt sah sie das Mädchen an, deren Eltern mit den ihren befreundet waren. Dieses zuckte nur die Schultern und meinte: "Versteh ich nicht, wieso. Lass mal, is ja dein Spielzeug. Hast ja recht, ich sollte mich da nicht einmischen. Solange du die Puppe nicht gegen mich anwendest." Sie legte ihr Besteck ab und trug das Essenstablett weg. Ayuki fühlte Tatsuyas Wärme. Trotz des Winters war seine Haut weich und warm. Sie schob sich näher an ihn. "Tatsuya...", hauchte sie. "Ja?" Sie näherte ihr Gesicht wieder mehr dem seinen, als eine ihr wohl bekannte Stimme ausrief: "Ayuki!", ebenso wie eine weniger bekannte Frauenstimme den Namen ihres Liebsten schrie. Ebenfalls irritiert wie abrupt drehte sie ihren Kopf und den halben Oberkörper in Richtung des Rufes. Als sie einen der Urheber erkannte, besser gesagt, als sie sicher gegangen war, das es wirklich diese Person war, riss sie erschrocken die Augen auf: Ihre Mutter! Und neben ihr stand eine andere Frau, auch Japanerin, mit hellen Haaren. "Mama...", hauchte sie. Einerseits war es ihr unangenehm, in dieser Situation von ihrer Mutter angetroffen zu werden, andererseits freute sie sich, sie zu sehen, was selten genug vorkam. Ohne noch weiter auf ihren Freund zu achten sprang sie auf und ging ihrer Mutter entgegen, darauf bedacht, nicht zu zeigen, dass sie sich so übermäßig freute. Als sie vor ihrer Mutter stand nahm diese sie in die Arme. "Ayuki", lächelte sie, "du bist ja ziemlich gewachsen, seit ich dich das letzte mal gesehen habe!" "Ist sie nicht!", rief Satoshi vom Tisch aus. "Du hast uns zuletzt zu meinem Geburtstag besucht und davor zu Pais, wo Ay auch dabei war! Die war schon immer so groß!" "Satoshi?", fragte Hitomi in Richtung Hikaru. "Satoshi." Sie ging nun auch auf ihn zu. Dort angekommen fuhr sie ihm als erstes mütterlich durch die Haare. "Vielleicht kommt dir das auch nur so vor, und du bist mit ihr gewachsen." Argwöhnisch wurde sie dafür angesehen. "Aber sicher." Ayuki flüsterte ihr ins Ohr: "Er ist sauer, dass ich größer bin als er." "Ach, wenn das so ist!", lachte die dreifache Mutter. "Hitomi? Kann ich dir meine Kinder vorstellen? Zumindest zwei von ihnen..." Hitomi nickte. "Na dann. Die Große mit den roten Haaren ist Ayuki, sie ging bis vor kurzem noch auf die William-Godwinn Jungenschule. Der Kleine Schwarzkopf - gutes europäisches Shampoo, wenn ich das nebenbei erwähnen darf - ist Satoshi." "Ich sehe es", bestätigte Hitomi, " er ist Daisuke wie aus dem Gesicht geschnitten." "Leider", murmelten Mutter und Sohn. "Ich bin Hitomi Koji, eine Freundin eurer Mutter." "Sehr erfreut." "Genau, sehr erfreut." "Dito." "Ich sehe, du hast dir auch schon Freunde gemacht", sagte Hikaru zu Ayuki, nicht ohne mühsam ein Grinsen unterdrücken zu müssen, und nickte zu Tatsuya, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte. Das Gesicht ihrer Tochter färbte sich purpurnrot. "Ja, das ist Tatsuya... Koji-sans Sohn, nicht wahr?" "Genau", bejahte Tatsuya. "Schon schön, dass ihr euch versteht, aber übertreibt es nicht!", empfahl Hikaru. "Ihr seht ja, wie das bei mir ausgeartet ist." ----------- Ein liebes Danke an Caro ;_; Der Teil, der mit ~ markiert ist, ist von ihr. Ich weiß nicht, wo ich ohne sie säße... Dieses Kapitel ging mir, soweit ich mich erinnere leicht von der Hand. Aber leider ist das ja nicht immer so. Ab diesem Kapitel muss sich Maggi vorerst von euch verabschieden. Ich weiß, ihr wollt vielleicht weiterlesen, aber für mich ist das im Moment einfach zuviel. Ich muss mich ein wenig mehr um die Schule kümmern, da ich das Gefühl habe, abzusacken. In diesen Zeiten ist es einfach wichtig, einen guten Abschluss zu machen, so dumm das klingt. Glaubt mir, ich würde wirklich viel lieber schreiben... Außerdem gibt es noch einen Punkt: Ich fühle mich doch ein wenig so, als würde ich das beruflich machen, als MÜSSTE ich zweiwöchentlich ein Kapitel abliefern. Da ich daher unter gewissem Druck stehe, fällt mir auch wenig ein, ich habe dann gar keine Lust und ich verpasse die "Abgabetermine". Es tut mir wirklich Leid... Ich lasse das erstmal... Natürlich werde ich mal weiterschreiben, aber nicht mehr sehr viel. Irgendwann wird wieder ein neues Kapitel kommen... versprochen. Nur weiß ich nicht wann das sein wird. Vielleicht nächste Woche. Vielleicht auch nächsten Monat. Es mag hart klingen, so wie ich rede, aber es ist mir lieber, als wenn ihr vergebens wartet. Ganz klar, ich werde noch einiges bei Animexx betreiben. Ich werde Fanarts online stellen und so... wahrscheinlich werde ich mich auch um meine vernachlässigte Homepage kümmern. Ich werde auch irgendwann die Kapitel zusammenfügen, dass ich z.B. aus Nummer 1+2 ein einziges mache, damit das nich so ne anstrengende Blätterei ist, außerdem, so böse das klingt, will ich auch ein paar neue Leser anlocken. Bis es wieder Nachschub gibt könntet ihr ja ein paar meiner anderen Fanfics lesen... Danke schön für alles, Columbia. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)