Das verschollene Dorf von 4711 (Ein One Piece Naruto Crossover) ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft in einem anderen Leben ----------------------------------------- Fast endlos scheint der Pfad hier so scheinet das Leben dem Jüngling und ach wie täuschen sich beide -Unbekannter Verfasser- 'gefunden auf einer Parkbank im Schlosspark Lütetsburg, Ostfriesland' _________________________________________________________ Langsam verlosch das grelle Licht hinter uns und die Tür zu meinem Vater, meiner zweiten Mutter, meinem ungeborenen Geschwisterchen und meinen Freunden, eigentlich meiner ganzen Kindheit, schloss sich für immer. Neben mir brach meine Mutter unter Heulkrämpfen zusammen, sie schrie ihr Leid heraus. Vor mir standen mein Onkel, der jüngere Bruder meines Vaters, und seine beiden Freundinnen. Sie hatten alle drei Tränen in den Augen. Und ich? Ich stand hier und hatte das Gefühl einen Teil meines Ichs verloren zu haben. Die Welt um mich herum begann sich zu drehen, immer schneller und schneller, dann wurde alles schwarz. Vor mir zogen die Jahre meiner Kindheit vorbei, mein Vater, Kapitän über ein stolzes Schiff, fuhr mit seiner Crew frei und ungebunden über das Meer. Seine beiden Kabinenjungen, beide etwa 4 Jahre älter als ich, waren meine besten Freunde. Auch wenn wir viel Unsinn angestellt haben, so hatte ich es sogar geschafft einen Friedensvertrag zwischen meinem Vater und einem verfeindeten Kapitän auszuhandeln. Wie? Ganz einfach. Einer seiner jüngsten Mannschaftsmitglieder, er war auch vier Jahre älter wie ich, hatte sich nach unserer ersten Begegnung in den Kopf gesetzt mich an meinem achtzehnten Geburtstag zu heiraten. Seitdem waren wir verlobt. Dieses Ereignis wurde groß gefeiert und ich bekam von ihm eine Kette mit dem Jolly Roger seiner Crew. Und nun sollte ich ihn nie wieder sehen! Tränen liefen mir über die Wangen, mein Körper fühlte sich seltsam leicht an, als wenn ich schweben würde. Leise Stimmen drangen zu mir durch, ich konnte nicht verstehen was sie sagten, dazu waren sie zu abgehackt. Langsam wurde mein Körper schwerer, ich fühlte unter mir etwas weiches und über mir lag etwas warmes. Langsam driftete mein Bewusstsein wieder ins hier und jetzt, denn auf etwas weichem hatte ich vorher nicht gelegen. Ich erinnerte mich an die zufallende Tür, den Schrei meiner Mutter und dann an die Schwärze. Vorsichtig bewegte ich meine Hand, sie strich über ein leicht raschelndes Tuch, ein Laken, unter meinem Kopf lag ein Kissen und über mir lag eine dünne Bettdecke. Erst jetzt nahm ich den durchdringenden Geruch von Desinfektionsmittel wahr, genauso wie ein leises Piepen. Dieses Piepen kam immer im selben Abstand und wurde mit der Zeit nervig, ich versuchte meine Augen zu öffnen, was mir nur sehr schwer gelang. Die leisen Stimmen wurden deutlicher, langsam konnte ich verstehen was sie sagten. "Wenn sie morgen nicht aufwacht müssen wir die Geräte abstellen, Frau De Gol." Geräte abstellen, davon hatte ich doch schon mal was gehört. Entsetzt riss ich die Augen auf, um mich herum war alles in Schummerlicht getaucht. Mein Herz klopfte wie wild, das stetig steigernde Piepen registrierte ich nicht mehr. Ich wollte tief Luft holen um mich zu beruhigen, doch es ging nicht. Irgendetwas steckte in meinem Hals. Panik breitete sich in mir aus als ich versuchte das Teil herauszuziehen und es nicht klappte. Das das Zimmer mit einem mal hell erleuchtet wurde, bemerkte ich nicht, genauso wenig wie die Leute die mich zu beruhigen versuchten. Dann mit einem mal war alles wieder schwarz. Ich erwachte in einem dunklen, feuchten Raum. Es war kalt und gruselig, Gänsehaut kroch über meinen Körper während ich mich umsah. Da vorne, da war ein Licht. Ich lief darauf zu plötzlich stand ich auf einem großen Platz. Darauf stand ein hoher Turm oder so etwas ähnliches, der Platz war mit Menschen gefüllt, sie schienen auf irgendwas zu warten. In der Menge erkannte ich plötzlich bekannte Gesichter. Vorsichtig schob ich mich durch die Menge, erreichte nach einigen Schwierigkeiten die Männer. Es handelte sich bei den beiden um meine besten Freunde von Papas Schiff. Der eine mit roten Haaren und einem Strohhut auf diesen und der andere mit blauen Haaren und roter Nase. Vorsichtig schob ich mit zwischen die beiden und griff nach den Händen der beiden. Die zwei zuckten erschrocken zusammen und sahen zu mir herunter. Geschockt sahen sie mich an, der rothaarige beugte sich zu mir herunter und fragte mich leise: "Was machst du denn hier? Deine Mutter wollte doch mit dir fliehen." Ich sah ihn mit zittern der Lippe an, schniefte und fiel ihm um den Hals. Leise erzählte ich ihm was bis jetzt passiert ist. Er hob mich hoch, drückte mich an sich und wandte sich an seinen Freund um ihm das gehörte mitzuteilen. Der Blauhaarige tätschelte mir sanft den Kopf, lächelte sanft und sah dann wieder zu dem Turm. Mit einem Mal tat sich etwas. Die Menge teilte sich und die Marine schritt durch die Schneise. Zwischen den Männern schritt ein großer Mann, mit Handschellen gefesselt wie ein König durch die Menge. Mir schossen die Tränen in die Augen, dort vorne ging mein über alles geliebter Vater in Handschellen zu seiner Hinrichtung. Ich wollte rufen, noch einmal seine Stimme hören, hören das alles nur ein Traum ist, doch eine Stärke Hand verhinderte auch nur einen Ton. Tränen liefen in Sturzbächen meine Wangen herunter, mein Träger drückte mich an seine Schulter. So konnte ich wenigstens nichts mitbekommen von dem Kommenden. Die Marine erzählte etwas über Papa, dann kamen Rufe aus der Menge und Papa rief grinsend: "Ihr wollt meinen Schatz, den könnt ihr haben. Sucht ihn doch, irgendwo habe ich den größten Schatz der Welt versteckt." Dann verstummte er und die Menge jubelte. Meine Freunde verließen langsam den Platz und besprachen ihr weiteres vorgehen. Sie wollten sich trennen, jeder eine Mannschaft gründen. Der Blauhaarige griff in seine Tasche, zog einen reich verzierten Dolch heraus. Er sagte, diesen wollte er mir zum Geburtstag schenken, doch da dieser nicht mehr mit der Crew gefeiert werden würde, bekam ich ihn jetzt schon. Er drückte mich einmal an sich, gab mir einen Kuss auf die Stirn und verabschiedete sich. Mein Freund mit den roten Haaren zog eine aquamarinfarbene Perlenkette aus der Hosentasche, er legte sie mir um und auch er umarmte mich, er küsste mich auch auf die Stirn und meinte mit brüchiger Stimme: "Du musst jetzt zurück, Kleines. Du wirst gerade durchscheinend, geh zurück und lebe weiter. Irgendwann sehen wir uns bestimmt wieder. Ich werde darauf warten." Ich nickte schniefend und beobachtete wie er immer verschwommener wurde. Dann wurde es wieder schwarz um mich. Das nächste Mal wurde ich geweckt als eine warme Hand über meinen Kopf strich und eine sanfte brummige Stimme beruhigend mit mir sprach. Ich musste unwillkürlich lächeln als ich die Augen aufschlug, es war doch nur ein böser Traum gewesen. Vor mir auf meinem Bett saß mein Vater und Strolch mir eine Strähne aus dem Gesicht. Leicht streckte ich mich und lehnte mich in die warme Hand. "Guten Morgen, Papa, hast du gut geschlafen? Ich hatte einen vollkommen verrückten Traum." begrüßte ich ihn grinsend und wollte ihm gerade davon erzählen als mir sein trauriger Gesichtsausdruck auffiel. Erst jetzt fiel mir auf wo ich war. Merkwürdige Kabel saßenauf meiner Brust und ein komischer Schlauch lag in meiner Nase. Zuerst zupfte ich den Schlauch aus der Nase, er pustete Luft, was ich normalerweise faszinierend gefunden hätte, doch das konnte warten und die Kabel, die konnte ich so abzupfen. Dann richtete ich mich auf und wurde von meinem Vater in eine Umarmung gezogen. Jetzt brach in in Tränen aus und heilte wie ein Schlosshund. Immer wieder flehte ich ihn an nicht zu gehen, doch stattdessen wurde die Umarmung noch verstärkt. "Es tut mir leid, mein Schatz, das ich nicht bei dir bleiben kann, als Mensch. Aber ich bin nicht mehr am leben, leider. Ich würde auch lieber mit euch allen zur See fahren und nie wieder anlegen." sagte er leise. Langsam versiegten meine Tränen, ich kuschelte mich mehr an meinen Vater und schloss die Augen, mit seinem charakteristischen Duft in der Nase war ich kurz vor dem einschlafen. Leise summte Papa ein Lied vor sich hin, mich fest in den Armen, niemals wollte ich ihn verlieren. Im Hintergrund hörte ich wie eine Tür geöffnet wurde, kümmerte mich aber nicht darum. Der Schlaf wollte mich gerade übermannen, da erklang ein spitzer Schrei. Wir schreckten zusammen, Papa drückte mich fester an sich um mich zu schützen. In der Tür stand eine Krankenschwester, die bleich und zitternd zu uns sah. Hinter ihr tauchte ein Arzt auf, neben ihm kam meine Mutter zu stehen. Der Arzt fragte die Schwester was los sei. Sie sammelte nur ängstlich: "G G G Geist!!!!!" Auch der Arzt wurde blass, doch meine Mutter drängelte sich an den Beiden vorbei, schlug die Hände vor den Mund und begann zu weinen. "Roger!" schluchste sie, kam näher und setzte sich zu uns aufs Bett. Papa legte auch um sie einen Arm und zog sie an sich. Der Arzt und die Krankenschwester waren inzwischen verschwunden, statt ihrer standen nun mein Onkel und seine beiden Freundinnen im Raum. Sie kamen zu uns, alle drei mit Tränen in den Augen. Sie sagten, das sie froh sein mich wieder wach zu sehen. "Bobby, ich möchte dich um etwas bitten, mein Bruder." begann Papa. Genannter nickte nur. "Bitte kümmere dich um meine Familie. Ich kann es leider nicht mehr." Bobby schluckte, sah kurz zu seinen Freundinnen und begann dann zu sprechen: "Ich, Gol D. Robert, gelobe dir, Gol D. Roger, mich um deine Familie zu sorgen wie um meine eigene. Ich werde deine Frau lieben und ehren wie meine eigene, deine Kinder lieben wie meine eigenen. Das gelobe ich dir, mein Bruder, bis in alle Ewigkeit." Die beiden Frauen sahen uns erst ein wenig schockiert an, dann zogen sie sich etwas zurück, glaubten ihren Freund verloren. Ich wusste nicht was hier los war, daher fragte ich meine Eltern. "Meine kleine Melinda", so begannen meine Eltern nur wenn es etwas schwerwiegendes war, besonders wenn mein Vater das sagte, "wir haben dir doch Geschichten von dem verlorenen Königreich erzählt, eine Geschichte, die wir auch auf Raftel gefunden haben. Was du nicht weißt ist, deine Mutter aus diesem alten Königreich stammt. Eva, erzähle du, du kannst das besser." Meine Mutter lächelte nur, nickte und begann zu erzählen: "Vor etwa 800 Jahren ging das Königreich meiner Großeltern unter, nicht etwa weil es zu arm war. Nein, es war sehr reich und es herrschte Frieden. Leider zieht Reichtum immer Neider an und somit schlossen sich zwanzig Könige zusammen um unser Reich zu zerstören. Du musst wissen, unser Reich kannte ein Geheimnis, das Geheimnis der Dimensionen. Wir konnten berechnen wann die Dimensionswände dünn genug zum überschreiten waren und wann nicht. Das und die Tatsache, das wir mit Hilfe sogenannter Portalschlüssel immer und überall die Grenzen zwischen den Dimensionen überschreiten konnten. Dazu brauchte es nur eine Besonderheit, den legendären Mondphönix. Ein Wesen mit gigantischer Macht, es hieß immer, er wäre unsterblich weswegen ich mich nicht gewundert habe, das wir in die andere Dimension wechseln konnten. Aber davon später. Mein Großvater befahl das meine Eltern und das Volk sich in Sicherheit bringen sollen. Hat leider nicht gut geklappt. Knapp die Hälfte konnte in die andere Dimension fliehen, dreiviertel von denen die blieben wurden getötet, die anderen paar Familien haben bis heute überlebt. Etwa zehntausend kam mit in die andere Dimension, einige wenige, vor allem die, die zuletzt gingen, kamen tot an oder waren verschollen. Das passierte meiner zweiten Mutter und meinem Bruder, meine Schwester ist verschollen. Nun gab es zu früherer Zeit bereits einmal das Problem, das es aufgrund einer Krankheit viel weniger Männer gab als Frauen. Damals wurde beschlossen, das sich mehrere Frauen einen Mann teilen dürfen. An sich eine gute Lösung. Der Plan ging auf und das Volk erholte sich, auch deshalb weil man außenstehende Männer beziehungsweise Frauen in die Ehen einbezog. Das Volk wuchs, unser Einfluss und macht ebenso wie der Frieden. Diese macht und den Einfluss wollten auch diese zwanzig Könige. Du weist ja jetzt was dann geschah, allerdings war deine Frage ja nach dem was dein Vater meinte. Nun, ein altes Gesetz verlangt, dass wenn das Oberhaupt einer Familie stirbt der nächste verwandte die Verantwortung für die hinterbliebene Familie über nehmen muss. Möglichst als höchst gestellte Frau in der Familie des Verwandten. Dabei muss dieser Verwandte dem sterbenden Oberhaupt einen Schwur ablegen, wie du ja bei deinem Onkel gehört hast. Dieser Schwur hat eine große Macht, der Sprecher kann ihn nicht umgehen oder brechen. Er muss seine Angeheiratete so behandeln wie er es geschworen hat. Das heißt nicht, das dein Onkel das recht auf mich hat, er kann sich immer noch zwei bis drei Frauen suchen um mit ihnen eine Familie zu gründen. Diese Ehe zwischen uns wird dann nur zu unserer Sicherheit sein und uns absichern." Ich nickte überfahren, verstand nach kurzen überlegen aber das gesagte. "Also heiratete du Onkel Bobby weil Papa möchte, das uns nichts passiert und wir nicht mittellos sind, stimmts?" Mama nickte nur, ich grinste meinen Onkel an und meinte zu ihm das ich ihn nicht Papa nennen würde. Daraufhin lachte er nur und erwiderte das er das auch gar nicht erwarten wurde. Nur das ich ihn als Mann meiner Mutter akzeptieren würde. Ich nickte und fragte dann wie lange ich geschlafen hätte. "Insgesamt hast du fast neun Monate geschlafen, vor drei Monaten bist du zwar aufgewacht, allerdings wolltest du dir deinen Beatmungsschlauch herausreißen und hättest dich beinahe selber umgebracht. Der Arzt wollte die Geräte bereits abstellen. Ich bin so froh, das du wieder bei uns bist." Sie brach in Tränen aus, besonders als ich sagte, dass ich das mit den Geräten abstellen gehört hatte. Nachdem das geklärt war, stellte Onkel Bobby uns noch seine beiden Freundinnen vor. Alice und Jennifer, genannt Jenny. Alice war Mechanikerin, Jenny Ärztin, Bobby war Geschäftsführer im Betrieb meiner Großeltern, also Mamas Eltern. Sie hatten sich vor Jahren einen kleinen Brauereibetrieb zu eigen gemacht und konnten nach wenigen Jahren expandieren. Inzwischen gehörten meinen Großeltern viele Betriebe unterschiedlichster Branchen. Und Bobby verwaltete alles in ihrem Namen. Die schiere Größe dieser Betriebe sollte ich erst später begreifen, bis jetzt wusste ich nur das Papa oft einige Fässer Alkohol bekommen hatte von meinen Großeltern. Jenny und Alice hatten sich bereit erklärt sich Bobby mit Mama zu teilen. Und bis sie selber Kinder hatten wurden sie sich um mich kümmern. Papa sah das mit Wohlwollen, er begann langsam zu verblassen. Natürlich verschwand er nicht ohne sich zu verabschieden. Er sagte, er würde immer bei uns sein. Etwas was ich nicht wahrhaben wollte. Ich wollte ihn nicht verlieren. Tränen liefen mir über die Wangen, mein Schluchzen erfüllte den Raum, meine Mutter stimmte mit ein. Selbst meinem Onkel und meinen Tanten liefen die Tränen. So verabschiedeten wir uns von meinem Papa, einem der wundervollsten Menschen aller Zeiten. Mein Name ist Gol D. Diana Melinda, Melinda werde ich gerufen, und heute beginnt mein neues Leben Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)