Attack on Titan von KiraAckermann (Flügel der Freiheit 2) ================================================================================ Kapitel 16: "Endlich wieder vereint" ------------------------------------ Es schien die Sonne und ohne ein richtiges Ziel wanderte ich durch die Straßen. Kinder lachten und die Menschen schienen glücklich. Ich wusste nicht weshalb ich hier war, aber ich kannte diese Stadt. Eine Stadt, die ich seit Jahren so nicht mehr gesehen hatte. Meine Heimatstadt. Doch irgendwas störte mich. Mitten auf dem Weg hielt ich an und sah mich um. Ich erinnerte mich. ~Dieser Ort wurde doch von Titanen überrannt. Aber wieso sah es dann so aus, als wäre nie etwas geschehen?~ Doch plötzlich änderte sich meine Umgebung. Ein starker Windstoß durchstieß die Stadt und alle Menschen um mich herum brachen in Panik aus. Häuser waren zerstört und brannten nieder, während alle panisch vor etwas weg rannten. Als ich mich in diese Richtung drehte, sah ich auch den Grund. Titanen drangen in die Stadt ein. Als ich dann genauer hinsah und erkannte, was sich gerade vor mir abspielte, blieb mir fast der Atem weg. Erst jetzt erkannte ich, das es die Straße war, die zu meinem Zuhause führte. Doch von dem Haus war nichts mehr über. Ein großer und grinsender Titan hatte sich dorthin verirrt und holte aus dem Trümmerhaufen etwas hervor. Meine Augen weiteten sich, als ich erkannte was oder besser gesagt wen er dort hervor holte. “Mutter.” gab ich leise flüsternd von mir. Der Titan hielt sie in den Händen und verschlang sie daraufhin komplett. Ich stand wie versteinert dort und konnte mich einfach nicht rühren. Tränen bahnten sich den Weg nach draußen. Der Titan fing an auf mich zuzugehen. Als dieser bei mir ankam, griff er mich hinten am Kragen und hob mich hoch, in Richtung seines großen Schlundes. Panisch starrte ich in diesen hinein, nicht in der lage mich zu wehren. ~Was ist hier los? Wieso erlebe ich das? Ich war damals doch gar nicht vor Ort, als es geschah.~ Der Titan hielt in seiner Bewegung inne und ich fiel in die Tiefe der Schwärze hinab, in Richtung seines Magens. Dachte ich zumindestens. Doch es geschah nichts. Die Schwärze umhüllte mich immer noch und schon fast sanft, landete ich auf einem dunklen Untergrund. Es war nichts zu sehen, nur die pure Finsternis, die mich umgab. Doch vor mir rührte sich plötzlich etwas. Meine Augen weiteten sich vor leichter Panik, als diese ein orange gelbes leuchtendes Augenpaar mit schlitzförmigen Pupillen entdeckten. Ich konnte nicht erkennen, zu wem diese gehörten. Doch diese Kreatur schien erschreckend groß zu sein und erstreckte sich immer weiter vor mir. Mein Körper war wie paralysiert und wollte sich einfach nicht bewegen. Auf einmal nahm ich Geräusche wahr. Doch sie kamen nicht von dem Etwas vor mir, sondern hallten kaum hörbar durch die Finsternis hindurch. Ich versuchte genauer hinzuhören, doch ich konnte einfach nicht heraushören was es war. Ich starrte dann die unheimlichen Augen vor mir an, die mich offenbar die ganze Zeit beobachtet hatten. Ich wollte einen Schritt vorgehen, doch mein Körper fühlte sich so unglaublich schwer an. Plötzlich durchzog ein stechendes Gefühl meinen Körper. Aber es war keineswegs unangenehm, ganz im Gegenteil. Es fühlte sich an wie Berührungen. Wie sanfte Berührungen, die mein Körper nur allzu gut kannte. Das Geräusch von eben, wurde auch mit jedem Mal deutlicher. Es war nicht nur irgendein Geräusch. Es war eine Stimme und sie rief anscheinend nach mir. Die Augen der Kreatur vor mir schlossen sich langsam, bis sie komplett verschwunden waren und mich in der Dunkelheit zurück ließen. Die Stimme erklang immer lauter, immer klarer und ich kannte diese Stimme. Diese Stimme löste in mir das Gefühl von Geborgenheit aus. Eine Stimme, die ich in letzter Zeit viel zu selten gehört hatte. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich nur auf das Rufen und das Gefühl von Berührungen, was meinen Körper durchströmte. Mein Körper wurde leichter und die Finsternis die mich umgab, wurde immer heller. Bis es ein strahlendes Weiß annahm und mich aus der Dunkelheit befreite. Langsam und unsicher öffnete ich meine Augen, die sich erst an die Umgebung gewöhnen mussten. Leicht irritiert wanderte mein Blick durch die Gegend und musste sich erst orientieren. Noch etwas kraftlos fing ich an meinen Kopf nach links zu drehen und erhaschte erst einen Blick auf meine linke Hand, in der sich allerdings noch eine andere befand, die mir sanft über den Handrücken streichelte. Meine Bewegung ging dann noch etwas weiter, bis ich auf die wunderschönen blauen Weiten traf, nach denen ich mich in letzter Zeit so sehr gesehnt hatte. Leicht überfordert mit dieser Situation, starrte ich ihn bloß an, wie er dort saß und seinen liebevollen Blick auf mir ruhen ließ. Er schien mir anscheinend Zeit zu lassen, damit ich erstmal wieder richtig zu mir kommen konnte. Vorsichtig erhob ich mich, ohne einmal den Blickkontakt zu unterbrechen. Seine Augen hingegen weiteten sich etwas, aus Angst ich könnte noch Schmerzen haben. Doch ich spürte keine und es wäre mir in diesem Moment sowieso egal gewesen. Ich schlug die Decke zur Seite und hockte mich auf allen Vieren auf das Bett um meine Hand daraufhin ungläubig auf die Wange meines Gegenübers zu platzieren. “Das ist ein Traum oder? Ich konnte das unmöglich überlebt haben.” gab ich flüsternd und eher zur mir selbst von mir. Tränen stiegen mir in die Augen und ich war nicht mehr in der Lage diese zurück zu halten. Er legte währenddessen seine Hand auf meine und schaute mir liebevoll in die Augen. “Nein, es ist kein Traum. Du bist wieder bei uns.” Gefühle übermannten mich und ich konnte nicht mehr anders als von dem Bett zu klettern und mich im Anschluss auf seinen Schoß zu setzten, um ihn in die Arme zu schließen. Ich vergrub mein Gesicht in seine Halsbeuge und ließ alles an Tränen raus, die mein Körper hergab. Er platzierte seine Hand auf meinem Rücken, über diesen er mir tröstend streichelte. Keiner von uns beiden sagte etwas. Wir genossen in diesem Moment einfach nur die Nähe des jeweils anderen. Als ich mich einigermaßen wieder beruhigt hatte, erhob ich meinen Oberkörper und blickte ihm in seine eisblauen Augen. Er legte daraufhin seine Stirn an meine und schloss seine Augen. “Kira….” hauchte er mir entgegen. “.......was machst du bloß für Sachen…” Ein leichtes Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. “Alles…..um den Posten als Kommandantin gerecht zu werden.” erwiderte ich bloß darauf. Er zog seinen Kopf wieder zurück und schaute mir tief in die Augen. “Ich liebe dich, Kira.” Ich platzierte meine Hände jeweils links und rechts an seinem Kopf “Ich liebe dich auch,...Erwin.” und verwickelte ihn in einen langen und leidenschaftlichen Kuss. Sein Griff um mich wurde fester, als wenn er Angst hätte ich könnte ihm davon laufen. Er ließ seine Zunge über meine Unterlippe gleiten und erhaschte so den Einlass zu einem Zungenkuss. Schon viel zu lange war es her, das wir Zeit für uns hatten und dementsprechend hatten sich auch die Gefühle angestaut. Er ließ seine Hand meinen Körper immer wieder auf und ab gleiten, während ich mich ihm immer mehr entgegen drückte. Doch diese Zweisamkeit hielt nicht lange, denn auf einmal wurde die Tür mit Schwung aufgerissen und eine total hysterische Brillenträgerin kam auf uns zugestürmt. “Hanji, du bist unmöglich!!” rief noch eine nur allzu bekannte Stimme ihr hinterher. Wir lösten uns voneinander und unsere Blicke gingen völlig überrascht in Hanjis Richtung. Diese kniete sich neben uns und hatte sich meine eine Hand geschnappt, die sie nun fest drückte. “Oh mein Gott Kira, du bist endlich wach.” gab sie flennend von sich. “Ämh…” Ich wusste nicht so richtig was ich darauf antworten sollte. Ich wusste ja nicht mal was alles geschehen war, nachdem ich angeschossen wurde. Dann ging mein Blick hinter Hanji und erblickte dort Levi, der im Türrahmen stand mit dem Rücken zu uns gekehrt. Dann stand Hanji panisch auf. “Wie geht es eigentlich deiner Verletzung? Hast du keine Schmerzen??” Ich sah sie nur fragend an. “Schmerzen?” Dann sah ich an mir hinab und bemerkte den Verband um meinen Bauch und auch, das ich zwar eine lange Hose trug, allerdings obenrum nur einen BH. Das erklärte dann auch wieso Levi mit dem Rücken zu uns stand. Dann ging mein Blick wieder zu Hanji. “Sag mal,...anklopfen hast du bist heute nicht gelernt oder?!” fauchte ich sie an. “Ich hatte versucht sie aufzuhalten und ihr gesagt das sie euch nicht stören soll, aber nachdem sie Geräusche aus dem Raum wahrnahm, war sie nicht mehr zu halten.” gab Levi von sich. Erwin räusperte sich dann kurz und Hanji sah uns entschuldigend an. “Nun gut…” begann der Blonde. “....wenn du schon mal hier bist Hanji, dann guck dir doch gleich mal Kiras Wunde an.” “Aber gerne doch.” Ich musste also wohl oder übel von Erwin runter und mich auf das Bett setzen. Hanji fing dann an, mir langsam den Verband abzunehmen. Doch je mehr Haut zum Vorschein kam, umso größer wurden die Augen der Anwesenden. Selbst Levi konnte sich nicht verkneifen einen Blick über seine Schulter zu werfen. Mein Blick wanderte ebenfalls zu dem Bereich wo eigentlich hätte eine Wunde sein müssen. Doch dort war nichts. Alle starrten mich entsetzt an und waren nicht mehr in der Lage etwas von sich zu geben. Meine Hand wanderte zu der nicht vorhandenen Wunde und mein Blick währenddessen ängstlich in Hanjis Richtung. “Hanji,...was stimmt mit mir nicht?” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)