The Conversion von Fandalite ================================================================================ Kapitel 18: Umstellt -------------------- Wieder waren wir auf dem Weg zu Yaheen diesmal aber nicht um das Leben eines Feindes zu retten sondern um die Leben meiner gesamte Familie an genau diesen Feind auszuliefern und und im Gegensatz zu den anderen beiden Malen wo ich dem hochrangigen Yirk in Julia Navratilovas Körper einen Besuch abgestattet hatte nahm ich dieses Mal auch kaum etwas von meiner Umwelt wahr. Zum einen war natürlich alles deutlich gedämpft durch Issrins Kontrolle, zum andern verkroch ich mich aber auch vollkommen bewusst in den einzigen privaten Winkel meines Verstandes den die Yirk mir gestattete. Ich wollte nichts mehr sehen, nichts hören. Wünschte mir nichts zu fühlen und einfach tot zu sein doch da ich das eben leider nicht war war ich dennoch gezwungener maßen Zuschauer während Issrin mit meinem Rad durch die Stadt zu Yaheen fuhr . Dazwischen hielt sie zwei Mal an. Einmal um die DNA einer langhaarigen grauen Katze zu übernehmen die ihr über den Weg lief und dann noch mal als sie angebunden vor einem Supermarkt einen ziemlich stattlichen Dobermann entdeckte. Eigentlich verabscheute sie Tiere jeglicher Art das wusste ich inzwischen nur zu gut und ganz .besonders Hunde fand sie mehr als nur abstoßend. Deshalb hielt die Yirk als sie den Rüden erst mit einem Keks aus meinem Rucksack ablenkte und anschließend gezwungenermaßen sein Fell mit meiner bebenden Hand berührte auch demonstrativ die Luft an. Freiwillig hätte sie das niemals getan, das war mir klar aber das stand auch nicht zur Debatte. Viel mehr brauchte sie eben einfach ein paar gute Morphs die sie ihrem Vormund vorführen konnte und zwar nicht als Yirk sondern mit meinem Körper. Selbst wenn das bedeutete dass eine der wenigen DNA-Proben die sie dafür in der Stadt ergattern konnte ohne in einen Zoo einzubrechen die eines Hundes war. Trotzdem saß der Ekel tief und mehr als einmal wischte Issrin sich die Hand angewidert an meiner Jeans ab während sie wieder auf das Rad stieg und anschließend weiterfuhr. Dabei war sie allerdings ganz in sich selbst versunken und wäre bestimmt mitten in sie hineingefahren hätte meine plötzliche Verwunderung über das was sich da vor meinen Augen auftat sie nicht aus ihren Gedanken gerissen denn da war eine Straßensperre!. Alles rund um Yaheens Wohnhaus war großräumig abgesperrt worden, sogar der Park. Gleichzeitig wimmelte es vor Polizisten und nicht nur das . Nicht nur Polizisten. Da waren auch mehrere schwarze Kleinbusse und maskierte Männer mit schwarzen Uniformen , Helmen und schutzsicheren Westen die bis an die Zähne bewaffnet Patronengürtel, kleine Maschinenpistolen und Scharfschützengewehre spazieren trugen. SEK!, dachte ich sofort Sondereinsatzkommando, GSG9 !. Einmal hatte ich mit meiner Mama eine Doku über sie im Fernsehen gesehen und auch wenn es schon ein paar Jahre her war war mir augenblicklich klar dass es bei diesem Aufgebot an Polizei und und schießerpropten Maskenmännern nicht nur um einen kleinen Einbrecher gehen konnte der Oma Ilses Perlenkette gestohlen hatte und sich jetzt mit der Katze als Geisel im Keller verbarrikadierte. Die GSG 9 ist auf Antiterrorkampf, Geiselbefreiung und Bombenentschärfung spezialisiert und wird deswegen auch hauptsächlich zur Festnahme von Schwerstkriminellen eingesetzt. Einsätze die für normale Beamte im Streifendienst einfach viel zu gefährlich sind fallen in ihr Gebiet und . ganz anders als die Spezialkommandos der Länderpolizei, die für ähnliche Aufgaben ausgebildet werden ist die GSG 9 eine Einheit vom Bund und kann deshalb auch außerhalb der Bundesrepublik eingesetzt werden. Da ist sicher ganz was Großes am Laufen. Vielleicht ein Geiselnehmer oder ein wahnsinniger Bombenbauer. Überlegte ich und war gleichzeitig vollkommen schockiert über einen Anblick den ich sonst nur aus dem Kino oder von actionreichen Ballerfilmen kannte . Kommentierte Issrin die meine Erinnerungen an alles was ich über GSG 9 wusste hyperstimuliert hatte, meine Gedanken . Zeitgleich war sie auch stehengeblieben und abgestiegen. So stand sie eine Weile einfach nur da mitten auf dem Bürgersteig an der Kreuzung kurz vor dem Park und konzentrierte sie sich mit meinen zusammengekniffenen Augen auf die unvermummten Gesichter der Polizisten in der Ferne bevor sie sich schließlich seelenruhig wieder umdrehte und mein Rad locker und unauffällig vor sich herschiebend in einer kleinen, sehr schmalen Gasse zwischen zwei eng aneinander stehenden Häusern einbog. Dort ließ sie das Rad einfach fallen. Zeitgleich schien alle Kraft aus meinem Körper zu weichen als sie sich schließlich an eine der Wände lehnte. Ich fühlte den kalten Putz binter mir trotz der Jacke und nicht nur das. Auch die Reaktionen meines Körpers die die Yirk zumindest für ein paar Minuten erfolgreich unterdrückt hatte forderten jetzt ihren Tribut: Ich begann zu zittern .Gleichzeitig pochte mein Herz so heftig dass ich trötz meines momentan eher passiven Zustandes das Gefühl hatte es würde mir jeden Moment aus der Brust platzen und auf den Gehsteig hüpfen und in meinem Hals saß ein schmerzhafter Kloß während mein Mund vollkommen trocken war und ich im totalen Gegensatz dazu am ganzen Leib schwitzte wie irre. Kalter Angstschweiß!. Was ist los?. Wovor hat Issrin solche Angst vor den Polizisten ? vor der GSG9?. Antwortete die Yirk ungefragt und knapp. Fragte ich nur nun vollkommen verwirrt und wusste im ersten Moment nicht ob Issrin jetzt tatsächlich versucht hatte einen Scherz zu machen oder einfach nur vollkommen durchgedreht war. Ich ahnte nicht einmal ansatzweise was sie vor hatte bis ich plötzlich voller Entsetzen merkte dass sie eine ganz bestimmte Erinnerung aus meinem Gedächtnis zerrte . Sie hielt sie fest. Zwang meinen Verstand sich darauf zu konzentrieren und als meine Hände plötzlich merkwürdig warm zu kribbeln begannen und die Yirk meine Augen nach unten richtete damit auch ich es sehen konnte wusste ich was sie vor hatte: Sie verwandelte sich – mich- in eine Katze !. Auf meinen Handrücken wuchs bereits ein Fell, ein richtiges echtes graues, halblanges Katzenfell während mein Körper den ich momentan nicht unter Kontrolle hatte sich zusammengekauert im Schatten der beiden Häuser vor neugierigen Blicken verbarg und lasst mich euch eines sagen: Morphen ist wirklich ziemlich strange und wahrscheinlich neben der Fremdsteuerung durch einen Yirk eins von den krassesten Dingen die man als Mensch überhaupt erleben kann. Ich meine erstens einmal verändert sich dein ganzer Körper. Der Körper mit dem du geboren wurdest verdreht sich , verwandelt sich und wird zu etwas völlig anderem. Dabei tut es nicht einmal weh obwohl du natürlich weißt dass es eigentlich ganz grauenhaft wehtun sollte wenn sich mit einem gespenstischen Knacken und Knirschen dein ganzer Schädel verformt oder deine Wirbelsäule sich streckt bis du auf einmal einen Schwanz hast der hinten aus deiner Hose raushängt. Tja und genauso ging es nun auch mir als ich wie ein passiver Beobachter Issrin bei der Verwandlung meines Körpers zusah. Zu meinem Glück hatte sie sich bei meinem ersten unfreiwilligen Morph wenigstens für eine Katze entschieden und die sind uns Menschen -auch wenn es trotzdem so unheimlich war dass ich das Gefühl hatte jeden Moment in Ohnmacht zu fallen -wenigstens noch ziemlich ähnlich. Sie haben vier Gliedmaßen, Augen, eine Nase, Zehen und Haare und sind keine Käfer oder so was sondern einfach ganz normale Säugetiere die ich noch dazu ziemlich mag. Ja sicher war es trotzdem total abgefahren auch und ein bisschen eklig aber gleichzeitig irgendwie auch echt cool wie meine runden Ohren einfach so nach oben rutschten und dabei ihre Form änderten. Irgendwie hatte ich dabei zwar die ganze Zeit das komische Gefühl irgendjemand würde mit spitzen unsichtbaren Fingern an ihnen ziehen und rumkneten bis sie endlich die richtige Form hatten und zu den spitzen Ohrmuscheln der Katze geworden waren aber sie waren gleichzeitig auch so groß dass sie zu meiner in diesem Moment noch ganz normalen Menschengröße passten. Hört sich unlogisch an ich weiß aber so ist das eben mit dem Morphen. Es läuft nicht gleichmäßig ab und man beschließt auch nicht einfach jetzt mal eben ganz langsam und gemächlich zu diesem oder jenem Tier zu werden. Vielmehr passiert alles total plötzlich. Völlig unvorhersehbar und erzeugt dadurch manchmal sogar eine unfreiwillige Komik. So auch bei meinem ersten Katzenmorph wo als erstes mein ganzer Körper immer mehr von diesem seidigen Angorafell bekam bis ich es überall unter meiner Kleidung fühlte und mir einfach ohne es zu wollen dachte ich sehe jetzt bestimmt aus wie irgend so ein Typ in einem Furryanzug. Oder wie eine zu kleingeratene, silbergraue Version eines Wookie während Schnurrhaare - natürlich ebenfalls in überdimensionaler Größe- aus meinem Geicht sprießten. Das Schrumpfen hingegen ließ beinahe ewig auf sich warten und setzte erst ein als jedes einzelne Katzenhaar an seinem Platz war und glaubt mir: Es ist schon verrückt genug ein richtiges Fell zu bekommen aber dann auch noch immer kleiner und kleiner zu werden ist noch mal ganz anders seltsam weil man ja weiß dass man mit beiden Beinen fest auf der Erde steht und es sich trotzdem so anfühlt als würde man gerade sehr schnell fallen. Meine Menschenfinger wurden dramatisch kürzer , verkrümmten sich zu winzigen Zehen und ich spürte auch wie sich diese kleinen Hauttaschen samt den dazugehörenden Katzenkrallen bildeten . Spitze gekrümmte Miniwaffen gut verborgen in meinen unscheinbaren Samtpfoten waren das die zeitgleich mit dem Katzengebiss erschienen. Ganz zum Schluss, erst als ich bereits auf allen vieren war, unfähig noch länger aufrecht zu stehen und genauso klein wie eine echte Katze , bildete sich der Schwanz aus. Erst kam er einfach nur so aus meiner Wirbelsäule und war nichts weiter ein hässliches dünnes mit Haut überzogenes Ding. Lang und nackt wie der Schwanz von einer Ratte aber er bekam nach dem er voll ausgewachsen war auch sehr schnell sein flauschig- buschiges Erscheinungsbild . Danach war ich fertig und wirklich rundherum eine richtige Katze die auf einem Stoffhaufen hockte der meine Kleidung war!. Und erst die Sinne!. Ich meine erinnert ihr euch an diese ganzen hochwissenschaftlichen Studien wie Tiere die Welt wahrnehmen?. Ob sie alles in Schwarz weiß sehen oder nicht und so weiter. Ich meine ich kann es natürlich nicht von allen Tieren sagen aber zu mindestens bei der Katze war es nicht so. Die Augen waren zwar nicht weiß gott wie toll und ziemlich kurzsichtig denn bereits nach circa sechs Metern sah ich alles nur mehr grauenhaft verschwommen . Aber dafür hatte ich ein etwas größeres Gesichtsfeld als die menschliche Lou und im Dunkeln würde mir kein Zweibeiner so schnell etwas vormachen. Ich sah sogar Farben allerdings nicht so wie ein Homo-Sapiens sie wahrnehmen würde denn es gab keine Rottöne wodurch sich alles in seltsamen blau-violett und grün-gelb präsentierte doch daran konnte man sich gewöhnen. Die Nase war wie erwartet sehr gut und erst das Gehöhr!. Durch die Muskeln in meinen Ohren konnten sich meine Lauscher jetzt nämlich um hundertachtzig grad drehen um Schallquellen zu orten und das funktionierte sogar ohne dass Issrin bewusst darauf achten mußte. Gleichzeitig konnte sie durch einen kleinen Trick von Mutter Natur den Zeitunterschied zwischen verschiedenen Geräuschen sogar messen. Ich meine Menschen haben doch schon größte Schwierigkeiten damit zwei nebeneinander sitzende Vögel am Zwitschern zu unterscheiden oder?. Tja, eine Katze strengt sich dabei nicht einmal an . „Miau!“ Sagte mein Katzenmund und hätte ich gekonnt hätte ich einerseits laut darüber gelacht als mir bewusst wurde dass es tatsächlich real war andererseits aber auch vor Schreck gewimmert wie gleichzeitig noch etwas ganz was anderes zu mir durchdrang denn zusätzlich zu Issrins und meiner Persönlichkeit hatte sich nun auch noch eine dritte Präsenz zu uns gesellt. Nicht wirklich ein Verstand zwar aber auf jeden Fall Instinkte. Das „Wissen“ und die Erfahrungen der Katze deren DNS die Yirk in meinem Körper übernommen hatte, hatte sie gleich als Zusatzpaket gratis mit dazu bekommen und nun wo der dazu passende Körper fertig war drängte dieses sehr einfache „Sein“ einfach nach vorn und schob Issrin ohne jede Anstrengung beiseite. Die Katze war taff, ziemlich furchtlos und hatte trotz ihrer Domestizierung etwas unauslöschbar wildes, Raubtierhaftes an sich . Wie ein Tiger im Miniformat, ja Ich glaube das ist die beste Art um es auszudrücken . Ich meine klar, sicher hatte sie auch ihre Ängste wie jedes andere Wesen auch aber da im Moment weder eine Gefahr von dominanten Katern drohte und auch kein Hund oder Raubvogel versuchte sie anzugreifen war die Katze ruhig . Sie lebte nur für den Moment, im Hier und Jetzt und das einzige was ihr momentan wichtig war war ihr leerer Magen. Sie hatte Hunger. Sicher die Autos waren laut und da waren auch sehr viele unbekannte Menschen und Gerüche aber die machten ihr keine Angst denn diese Katze war ein Stadtbewohner und auch wenn sie nicht wirklich intelligent war- zumindest nicht im Sinne von dem was wir Menschen unter intelligent verstehen- war sie doch irgendwie ziemlich clever . Auf eine schlichte und sehr praktische Art und sie hatte auch bereits die Erfahrung gemacht dass nichts von all dem gefährlich war solange man sich davon fernhielt. Ausserdem kannte sie die Gegend seit sie ein kleines Kätzchen gewesen war und wusste auch dass es hier Mäuse und Ratten im Überfluss gab . Manchmal sogar Eichhörnchen und kleine Vögel und alle waren sie Beute. Die Katze wollte sie jagen. Jagen töten und fressen. Es war schon interessant denn Im Grunde beobachtete ich nur da ich nun nicht mehr von einem normalen Yirk fremd gesteuert wurde sondern von einem Yirk der unter dem Einfluss der instinktiven Intelligenz einer guten alten Hauskatze stand. Aber es hatte trotzdem eine gewisse Situationskomik als Issrin, die Angehörige einer hochentwickelten Alien- Spezies die sogar Raumschiffe mit Überlichtgeschwindigkeitsantrieb bauen konnten unter Einfluss der Katze plötzlich anfing an einer winzigen Lacke Mäusepipi herum zu schnuppern um die Witterung des kleinen Tierchens aufzunehmen dass grade erst an der Hauswand entlanggelaufen war. doch sie reagierte gar nicht auf mich . Der Katzenverstand hatte sie völlig unter Kontrolle. Vollkommen!. Jagen töten und fressen!. Die Beute suchen. Sie finden, wittern und warten. Beobachten und lauschen. Leise-leise Ihren kleinen Kratzefüßchen lauschen. Lauern, anvisieren und Springen!. Sie packen und schütteln und töten!. Dann das Fleisch an einen ruhigen Ort bringen und fressen. Jagen, töten und fressen!. Das war alles was die tierische Intelligenz mir antwortete, immer und immer wieder und langsam, das muss ich zugeben, bekam ich es mit der Angst zu tun denn ich hatte absolut kein Interesse daran demnächst als Nutznießer dieses Morphs gezwungener Maßen Beef Tartar alla Mäusefilet kosten zu müssen. Redete ich hastig und nervös auf sie ein. Gleichzeitig versuchte ich schon ein wenig panisch die Kontrolle über meinen verwandelten Körper zurück zu erlangen und endlich hatte ich Erfolg. Zwar nicht mit der Kontrolle über den Körper aber die Katze blieb zu mindestens stehen. Ihr Schwanzende zuckte nervös hin und her denn sie war verwirrt. Unsicher und das war sie gar nicht gerne. Deshalb tat sie schließlich auch das was Katzen eben meistens tun wenn sie mit einer Situation überfordert oder einem Gegner eindeutig unterlegen sind: Sie ergriff die Flucht und trat damit endlich - endlich!- in den Hintergrund. Sagte wenige Sekunden später statt den sehr einfachen und klaren Raubtierinstinkten nun Issrins Gedankenstimme in meinem Kopf . Ihre vernünftige und im Moment sehr verunsicherte und zittrige Gedankenstimme . Antwortete ich trocken. ich musste lachen. Giftete Issrin zurück und sie fühlte sich dabei ganz und gar nicht freundlich an. Aha.Schon klar Dachte ich nur für mich selbst und wollte gleichzeitig nur zu gerne noch mehr über diese sogenannten „Menscheninstinkte“ wissen . Die Yirk allerdings sagte nichts mehr obwohl sie mehr als deutlich meine Neugier spürte und ich kannte sie mittlerweile auch gut genug dass ich wusste dass sie mir keine Antwort geben würde, egal was ich auch tat. Deshalb ließ ich es auch bleiben als Issrin kehrt machte und zu Yaheens Wohnhaus zurücklief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)