Verrat von Hinarika ================================================================================ Prolog: fatal ------------- Ihr Schrei bricht laut und schmerzerfüllt über ihre Lippen, aber ihre Warnung kommt entscheidende Sekunden zu spät. Viel zu weit weg, muss sie tatenlos zusehen, wie sich die Klinge von hinten vollständig durch seinen Oberkörper bohrt. „NEIN!“ Sein Gegner zieht das Messer ungerührt zurück und beinahe fühlt sie die Verletzung selbst, als sie sieht, wie ihr Teamkamerad röchelnd auf die Knie fällt und hilflos die Hände auf die tiefe Wunde legt. Aber sein eigenes Blut rinnt bereits durch seine Finger, bevor er ganz zu Boden fällt. Sie dreht sich ruckartig um, dreht das Kunai in ihrer Hand und zieht die Klinge gezielt über die Kehle ihres Gegners, der dieses Manöver sichtlich nicht hat kommen sehen. Sie zieht ein weiteres Kunai aus ihrem Waffenbeutel und wirft es zielsicher auf den Nuke-nin, der immer noch das blutende Katana in der Hand hält, das ihren Freund lebensgefährlich verletzt hat. Er duckt sich geschickt und grinst herablassend, als ihr Kunai ihn lediglich an der Schulter streift. Aber es vergehen nur Sekunden, bis die Wirkung des Giftes einsetzt. Seine Schritte werden schwankend, als das lähmende Gift jeden Muskel und jeden Nerv in seinem Körper angreift, aber da steht sie bereits vor ihm und stößt ihm ihr eigenes Katana direkt durch den Brustkorb. Sie hält seinen Blick für wenige Sekunden, lässt ihn sehen, wer ihn getötet hat, bevor sie die Klinge ruckartig herauszieht und sich hektisch umdreht, ohne dem sterbenden Nuke-nin noch einen Moment Beachtung zu schenken. Sie fällt ungeachtet ihrer eigenen Verletzungen neben ihrem Teamkameraden auf die Knie und aktiviert panisch ihr Chakra. „Nein, nein, nein! Tu mir das nicht an! Sieh mich an, sieh mich an! Es wird alles wieder gut!“ Seine dunklen Augen richten sich schwach auf sie. „Sa-kura.“ „Sh, hör auf zu reden, du musst dich ausruhen! Ich werde dich stabilisieren und dann gehen wir zurück nach Konoha und-“ Sie verstärkt ihr Chakra in einem Maß, das ihr innerhalb weniger Sekunden warnend ihr Limit aufzeigt, als sie spürt wie sich sein Herzschlag angesichts des anhaltenden Blutverlusts gefährlich verlangsamt. „Sakura.“ Sie begegnet seinem Blick und als sie den Abschied darin erkennt, schüttelt sie ablehnend den Kopf. „Nein! Ich habe gesagt, du sollst nicht reden!“ Sie senkt ihren Blick zurück auf seine Verletzung, von der sie theoretisch weiß, dass sie wahrscheinlich nicht einmal mit einem ganzen Team Medic-nin noch genug dagegen ausrichten könnte. Aber ihr Herz weigert sich zu akzeptieren, was ihr Verstand nüchtern wahrnimmt. „Sieh mich – an“, verlangt er röchelnd und sie hebt schluchzend den Blick, ohne ihre hoffnungslose Heilung einzustellen. „Ich lie- be dich.“ Sie fährt sich mit dem Ärmel über die Augen und ignoriert das Blut an ihren Fingern, während sie mit ihrer anderen Hand immer noch ihr Chakra in seinen Körper leitet. „Ich liebe dich auch und deswegen wirst du mich jetzt nicht verlassen, hörst du? Denk nicht einmal daran zu gehen!“ Er hebt seine Hand zu ihrer Wange, aber bevor seine Finger ihre Haut streifen, sinkt sein Arm schwach zurück auf den Boden. „Es tut- mir… leid-“ Mit der letzten Silbe erlischt sein Bewusstsein und sie spürt, wie sein Herz unter ihren Fingern aufhört zu schlagen. „NEIN! Nein, bitte- bitte-“ Sie drückt ihre Hände gegen seinen Brustkorb und versucht vergeblich ihn wiederzubeleben, während ihre Tränen unaufhaltsam über ihre blutverschmierten Wangen fließen. Aber ihr verzweifeltes Flehen bleibt ungehört. Ihr Chakra erlischt, als sie auch der Rest ihrer Energie verlässt und sie sackt schluchzend über seinem Brustkorb zusammen. Doch sie bleibt nicht lange allein in ihrer Trauer. Laute Schritte alarmieren sie entscheidende Sekunden, bevor zehn weitere Männer auf der blutdurchtränkten Waldlichtung erscheinen. Als die Nuke-nin sie entdecken, hat sie die Tränen von ihren Wangen gewischt und steht aufrecht, ihr Katana in den blutigen Händen. Ihr Blick ist leer, als sie die Symbole auf ihren Stirnbändern erkennt. Oto-nin und beinahe alle anderen Dorfsymbole mit dem markanten Strich. Sie wartet nicht ab, ob sie sie angreifen. Sie stürzt sich auf sie und tötet den Ersten von ihnen, bevor die anderen überhaupt dazu kommen ihre Waffen zu heben. Der Zorn, der sich glühend durch ihre Adern frisst, treibt sie an, obwohl ihre Energie längst erloschen ist. Ihr bleibt nur das Ziel, so viele wie möglich mit sich in die Hölle zu ziehen, bevor einer von ihnen sie erreicht und sie von dem Schmerz befreit, der ihren Blick trübt und ihr die Luft abschnürt. Möge Kami-sama meiner Seele gnädig sein. . . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)