Verrat von Hinarika ================================================================================ Kapitel 8: rigoros ------------------ Sasukes schwarzer Mantel fällt über ihre Schulter zu tief auf den Boden und sie fürchtet, dass das schleifende Geräusch sie mit jedem Schritt verraten wird. Doch bis die Wache am Ende des Flures misstrauisch genug wird, um es zu wagen aufzusehen, steht sie bereits vor ihm und schlägt den älteren Mann nieder, während die Erkenntnis gerade erst in seinen Augen aufflackert. Sie fängt seinen Körper ab und senkt ihn lautlos zu Boden. Doch statt ihren Weg durch das Mienenfeld, das vor ihr liegt, fortzusetzen, macht sie kehrt und läuft über den Flur zurück zu dem Fenster, das kaum fünf Meter von Sasukes Zimmertür entfernt ist. Sie drückt den Fensterrahmen nach oben und stellt erleichtert fest, dass ihr ehemaliger Teamkamerad offensichtlich nicht paranoid genug ist, die Fenster im höchsten Flur seiner Festung verriegeln zu lassen. Endlich wieder in Kontrolle über ihr Chakra, schwingt sie sich locker über den Fensterrahmen und hält sich mit einer Hand an der Kante, während sie das Fenster von außen schließt. Ganz so einfach muss sie es ihm auch nicht machen, sie zu finden. Sie sieht nicht nach unten auf das kaum beleuchtete Dorf; es spielt keine Rolle, ob sie jemand beobachtet, sie braucht nur ein paar Minuten. Die Entfernung zum Dach kalkulierend, stößt sie sich mit beiden Füßen von der Hauswand ab und ihr Chakra verleiht ihrem Sprung genug Kraft, um ihren Körper auf das flache Dach zu befördern. Dort verschwendet sie keine Zeit ihre Finger zu den vertrauten Fingerzeichen zu schließen, die ihr innerhalb weniger Sekunden einen vertrauten Begleiter an die Seite bringen. Wie sie erwartet hat, erscheint statt Katsuyu eine ihrer kleinen Schnecken, die sie jedoch sofort erkennt. „Sakura! Wir wussten, dass du noch lebst! Wir haben Tsunade versichert, dass das Band nicht gebrochen wurde-“ Aber Sakura lässt der kleinen Schnecke keine Zeit, um ihrer Wiedersehensfreude weiter Ausdruck zu verleihen. „Ich habe nicht viel Zeit: Ich werde hier nie wegkommen, bevor sie mich einholen. Du musst ihnen sagen, dass ich am Leben bin. Ich bin in Otogakure. Sasuke Uchiha hat schon vor Jahren Orochimarus Nachfolge angetreten und führt die übrig gebliebenen Oto-nins an. Ich weiß nicht, wie viele es sind. Sag ihnen… sag ihnen, sie sollen vorsichtig sein. Und Naruto soll sich einmal gegen seine Instinkte wenden und nichts Dummes anstellen! Es geht mir so weit gut. Aber es wäre wirklich schön, wenn jemand kommen und mich nach Hause holen würde.“ Die kleine Schnecke nickt und verpufft so schnell, wie sie gekommen ist. Erst in der darauffolgenden Stille, verlässt ein erleichterter Atem Sakuras Lippen. So einfach er erscheinen mag, hat sie doch wochenlang an ihrem Plan gearbeitet und dann war es gleichzeitig einfacher und auch so viel schwieriger, als sie erwartet hat. Die wilden Bilder der letzten Stunde tanzen vor ihren Lidern, jedes Mal, wenn sie auch nur für eine Sekunde die Augen schließt. Sie spürt ihn immer noch auf ihrer Haut und das Bewusstsein darüber, was sie getan hat, lässt sie in der kühlen Nachtluft zittern. Das Wissen, dass sie sich ihm in ein paar Minuten stellen muss, lässt sie beinahe doch noch über die Kante springen, aber sie wird niemals aus dem Dorf kommen, bevor er aufwacht und sie kann auf Zuschauer verzichten, wenn er sie findet. Die Ironie ihrer Situation entlockt ihr ein heiseres Lachen, das in der Stille der Nacht verhallt. Zu fliehen mag sinnlos sein, aber sie hat keineswegs vor, aus freien Stücken in ihr Gefängnis zurückzukehren. Stattdessen wartet sie in der Dunkelheit darauf, dass er sie findet. . . . Zur selben Zeit Naruto starrt mit leerem Blick in die sterbenden Flammen des Feuers, das sie nahe des Höhleneingangs entzündet haben, nachdem sie sich für die Nacht hierher zurückgezogen haben. Aber er spürt weder die Wärme der Flammen noch die Kälte des Steins in seinem Rücken. Er kann den Gedanken, dass er seine beste Freundin möglicherweise für immer verloren hat, nicht zulassen. Aber gleichzeitig quält ihn auch die Befürchtung, dass – wenn sie noch am Leben ist – sie sich vermutlich mittlerweile wünscht, dass es nicht so wäre. Der Gedanke, was ihr möglicherweise angetan wird, ist das einzige was ihn noch mehr quält als die Vorstellung, dass sie wahrscheinlich tot ist. Kaum hörbare Schritte ziehen seine Aufmerksamkeit zu dem Höhleneingang und sein Blick fällt auf Hinata. Sie erscheint ebenso gedankenverloren wie er es eben noch war, als sie nach ihrem Kontrollgang in die Höhle zurückkehrt, in der sie für diese Nacht ihr Lager aufgeschlagen haben. Seine Aufmerksamkeit spürend, sieht sie auf, doch im selben Moment verliert sie unerwartet den Halt auf dem glatten Boden. Sie rutscht aus und fällt mit einem atemlosen Keuchen direkt in seine Arme. Zum ersten Mal seit Wochen verlässt ihn die Sorge um Sakura für einen Moment. Stattdessen fokussiert sich seine Aufmerksamkeit auf die Röte in Hinatas Wangen. Er kennt sie kaum anders, aber er hat sich noch nie Gedanken darüber gemacht, was es vielleicht bedeuten könnte, dass ihre Wangen in seiner Gegenwart so gut wie immer von einer tiefen Röte durchzogen sind. Seine Finger fahren vorsichtig über die Haut um ihre Augen, die immer noch gerötet ist, obwohl sie ihr Bluterbe in den letzten Tagen so gut wie möglich geschont haben. Dann senkt er seine Lippen vorsichtig auf die sensible Haut und sie wimmert leise unter der zärtlichen Geste. Der verräterische Laut zieht seine Aufmerksamkeit tiefer, hinunter auf ihre leicht geöffneten Lippen und bevor er näher darüber nachdenkt, senkt er den Kopf und küsst sie. Begehren verdrängt jedes andere Gefühl in seinen Adern, als sich ihre Finger haltsuchend in seinem Oberteil vergraben und sie die Geste zögernd erwidert. Er vertieft ihren Kuss und das Zittern ihres Körpers unter seinen Fingern schickt eine Hitze durch seine Glieder, die weit intensiver ist, als die Wärme des Feuers in seinem Rücken. Er hat seine Arme um ihre Hüfte geschlungen, um ihren Fall abzufangen. An einer Stelle sind seine Finger bereits unter ihr Oberteil gerutscht, zunächst zufällig und unabsichtlich. Doch jetzt zieht er seine Finger bewusst über ihre zarte Haut und spürt die Gänsehaut, die seine Berührung über ihren Körper jagt. Völlig überfordert dauert es einige Minuten, bis ihr Verstand halbwegs zu dem durch und durch unerwarteten Geschehen aufschließt. Doch als seine Hände ihr Oberteil nach oben schieben, klärt sich der Nebel über ihren Gedanken weit genug, um sie daran zu erinnern, dass es einleuchtende Gründe für seine unerwartete Nähe gibt und dass keiner von diesen direkt mit ihr zusammenhängt. Sie dreht keuchend den Kopf zur Seite und unterbricht so ihren leidenschaftlichen Kuss. Doch seine Lippen wandern unbeirrt tiefer über ihren Hals und drohen erneut ihre verbleibende Konzentration zu stehlen. „Naruto.“ Sie will ihn flüsternd stoppen, aber ihre Gefühle für ihn waren schon immer eine Flutwelle und in diesem Moment erliegt sie ihr. Statt ihre Handflächen gegen seine Schultern zu legen, um sich von ihm zu lösen, zieht sie ihm sein Oberteil über den Kopf. Als er seinerseits an ihrer Kleidung zerrt und sie ihr Stück für Stück vom Körper streift, lässt sie ihn widerspruchslos gewähren. Das Gefühl seiner Hände auf ihrer bloßen Haut verdrängt endlich das anhaltende Schwächegefühl, das sich in den letzten Tagen in jedem ihrer Glieder manifestiert hat. Sie verliert sich in seinen Berührungen und seiner Wärme. • Doch als sein Atem neben ihr ruhig und gleichmäßig wird, dringt die Kälte des Höhlenbodens schnell in ihre erhitzten Glieder. Sie erhebt sich lautlos von seiner Seite, greift nach ihren Sachen und streift sie sich über, obwohl das Zittern ihrer Finger ihr dieses Unterfangen sinnlos erschwert. Ohne sich die Mühe zu machen ihren Waffenbeutel aufzuheben, verlässt sie mit leisen Schritten und ohne einen Blick zurück die Höhle. Trotz der pechschwarzen Dunkelheit tragen sie ihre Füße sicher durch den Wald und zu dem Fluss, an dem sie vor einer Stunde ihre Wasserflaschen aufgefüllt hat. Die Erinnerung an seine Berührung lässt ihren Blick verschwimmen und ihre Haut vibriert immer noch unter den Nachwirkungen seiner intimen Nähe. Es ist alles, was sie immer wollte und doch schnürt sich ein erdrückendes Gefühl um ihr Herz, das sich beinahe wie Panik anfühlt. Ein Gefühl, das in der Furcht begründet ist, dass sie gerade einen furchtbaren Fehler begangen hat. Die kühle Nachtluft brennt klärend durch ihre Lungen und es ist bei weitem nicht die richtige Jahreszeit für ein nächtliches Bad in einem fließenden Gewässer. Ungeachtet dessen, streift sie ihre hektisch übergezogenen Sachen erneut ab, nachdem sie mit ihren Augen die Umgebung überprüft hat und tritt mit wenigen Schritten in das tiefe Wasser. Sie taucht unter und schließt für einen Moment die Augen. Und sie wünscht sich beinahe, das Wasser könnte auch die Erinnerung an seine Berührungen wegwaschen. Denn sie weiß, für ihn hatte das eben nichts mit Liebe zu tun. . . . Währenddessen in Otogakure Die Stunde, die er bewusstlos hätte sein sollen, ist noch nicht ganz um, als sie das Geräusch des Fensterrahmens aus ihren Gedanken reißt, als dieser aufgeschoben wird. Eine Sekunde später spürt sie seine Präsenz hinter sich und die plötzliche Gänsehaut, die ihren Körper überzieht hat nichts mit der nächtlichen Kälte zu tun. „Wenn du springst, bin ich direkt hinter dir.“ Sie spart sich den Hinweis, dass, wenn sie vorhätte von diesem Dach zu springen und zu versuchen zu fliehen, sie dies bereits vor einer halben Stunde getan hätte. „Lass mich gehen, Sasuke.“ Sie schließt die Augen, als er stumm bleibt. „Ich habe Konoha informiert, wo ich bin. Es sind höchstens Tage, bis sie hier sind und wir wissen beide, dass das in einem Blutvergießen enden wird.“ Die Stille zwischen ihnen hält lange, aber als er spricht, spürt sie erneut jedes Wort. „Das Jutsu des vertrauten Geistes, mhm? Ich habe erwartet, dass du versuchen würdest zu fliehen.“ Was übersetzt bedeutet, dass er ihr nicht zugetraut hat, so berechnend zu sein, stattdessen die klügere Strategie zu wählen. Es sollte sie beleidigen, dass er sie nach all den Jahren immer noch derartig unterschätzt, aber letztendlich hat es ihr seine Einstellung wesentlich leichter gemacht, ihren Fluchtplan in Bewegung zu bringen, als gedacht. Sie sieht auf das Dorf herab, in dem trotz der tiefen Nacht kaum ein Licht brennt. Keine Laternen erleuchten die Straßen in Otogakure und sie glaubt keine Sekunde lang, dass dies ein Zufall ist. Er hat all dies jahrelang vor aller Augen verborgen. Deshalb dreht sie sich zu ihm und formuliert die Frage, die sie nicht versteht. „Sie werden herkommen, um mich zu holen.“ Und sie wissen beide, was das bedeutet. „Warum willst du das riskieren?“ Sein dunkler Blick hält ihren, aber seine Worte antworten einmal mehr nicht auf ihre Frage. „Du kannst entweder selbst gehen oder ich werfe dich über meine Schulter und trage dich zurück.“ Ihr hörbares Seufzen erkennt an, dass sie in diesem Moment kein Stück weiter kommen wird. Den Sprung abschätzend, hüpft sie über die Dachkante, umfasst den Fensterrahmen und schwingt sich locker zurück in den Gang, der menschenleer vor ihr liegt. Bevor sie einen Schritt nach vorne macht, setzt Sasuke bereits hinter ihr auf dem Boden auf, so dicht, dass sie seinen Körper von Kopf bis Fuß gegen ihren spürt. Mit dem Körperkontakt flammt die Erinnerung an seine intime Nähe erneut in ihren Gedanken auf und verankert ihren Körper an Ort und Stelle. Wo sie eben noch widerspruchslos nachgegeben hat, sieht sie nun trotzig über ihre Schulter zu ihm zurück. „Ich werde nicht freiwillig zurück in dieses Zimmer gehen.“ Wenn es auch sonst ein Ding der Unmöglichkeit ist etwas in seiner Mimik zu lesen, das Blitzen in seinen Augen verrät ihr, dass er nur auf ihren Widerstand gewartet hat. Seine Arme schließen sich von hinten um ihren Körper und obwohl sie mit einer ähnlichen Reaktion gerechnet hat, ist sie in dieser Position körperlich noch mehr im Nachteil. Seine Zimmertür steht offen, mit der Arroganz, dass niemand es schaffen oder gar wagen wird einen Fuß über die Schwelle zu setzen. Er hebt sie mühelos vom Boden, doch statt sie in den Raum zu tragen, wirft er sie hinein. Der Schwung seiner unerwarteten Bewegung lässt sie drei Schritte nach vorne stolpern und bevor sie ihr Gleichgewicht zurückgewinnt, greift er bereits erneut nach ihr, reißt sie herum und drängt sie grob gegen die nächstbeste Wand. Er hält ihre Handgelenke so fest, dass sich der Druck seiner Finger morgen zweifellos in blauen Abdrücken abzeichnen wird. Doch seine Wut zaubert ein beinahe zufriedenes Lächeln auf ihre Lippen. Denn es ist endlich eine Reaktion, die verrät, dass ihm all das doch nicht gleichgültig ist. „Was macht dich so wütend? Dass ich dich überlistet habe oder dass der Sex nicht so gut war, dass er mich auf wundersame Weise dazu bewegt hat, meine Ausbruchspläne auf Eis zu legen?“ Seine Augenbraue zuckt und es mag eine minimale Reaktion sein, aber wenigstens ist es eine. „Mich interessiert im Moment vor allem eines: War der Sex Teil deines ausgeklügelten Ausbruchplans?“ Dieses Mal zögert sie und überlegt für zwei Sekunden, ob die Wahrheit oder eine Lüge in diesem Fall mehr Schaden anrichten wird. „Ja.“ Drohendes Rot leuchtet in seinen Augen auf und sie dreht den Kopf zur Seite, bevor sie herausfinden kann, ob er skrupellos genug ist, sein Bluterbe an ihr anzuwenden. Aber gleichzeitig stützt sie sich widerspenstig gegen seinen Halt. „Du führst dich auf, als hätte ich dich hintergangen! Du hältst mich seit Wochen gegen meinen Willen hier fest, nachdem deine Männer den Mann getötet haben, den ich mehr geliebt habe, als alles andere!“ Sie bereut bereits Akai in dieses Gespräch gezogen zu haben, bevor sich der Halt um ihre Handgelenke warnend verstärkt. Doch er wählt einmal mehr eine andere Art, um sie zu treffen; er senkt seinen Kopf so weit zu ihr, dass sein warmer Atem über die entblößte Haut in ihrem Nacken tanzt und sie verräterisch zittern lässt. „Und trotzdem reagiert dein Körper, jedes Mal wenn ich dich berühre.“ Sie hasst sich selbst mehr dafür, dass er Recht hat, als ihn für seine Arroganz. Denn allein seine unmittelbare Nähe und die Erinnerung daran, was sie vorhin in diesem Raum getrieben haben, lassen jeden einzelnen Nerv in ihrem Körper beinahe vorfreudig kribbeln. Doch als sich seine Lippen unerwartet auf die sensible Haut über ihrem Schlüsselbein legen, versteift sich jeder Muskel in ihrem Körper. „Was tust du?“ „Den Wahrheitsgehalt meiner Aussage bestätigen.“ Er hebt den Kopf und sie begegnet zögernd seinem Blick; obwohl jegliches Rot aus seinen Augen verschwunden ist, wirken seine Züge unter dem Grinsen, das auf seinen Lippen liegt, jetzt weitaus drohender auf sie. „Wenn du bereit warst mich zu verführen, nur um hier rauszukommen, macht es dir doch bestimmt nichts aus das Ganze zu wiederholen.“ Er senkt seinen Körper gegen ihren, bis sie ihn von Kopf bis Fuß gegen sich spürt und seine Lippen mit jedem Wort ihr Ohr streifen. „Nur so zum Spaß.“ Sie versucht mit einem wütenden Zischen ihre Hände aus seinem Halt zu reißen, doch er lässt sie nicht gehen. Aufgebracht sucht sie seinen Blick, um ihn ihren ehrlichen Zorn sehen zu lassen. „Du bist so ein Arschloch!“ So wie sie seine Wut vorhin belustigt hat, scheint es jetzt andersrum zu sein. Er hält ihre Handgelenke mühelos mit einer Hand und zieht seine andere provokativ über ihren Körper. „Ja und genau das gefällt dir.“ Er schiebt seine Finger dreist in ihre Hose und am liebsten würde sie ihm das selbstgefällige Grinsen aus dem Gesicht schlagen. Aber als seine Finger über die empfindlichste Stelle ihres Körpers streichen, muss sie sich hart auf die Lippe beißen, um ein erregtes Seufzen zu unterdrücken. „Und wie es dir gefällt.“ Sie öffnet den Mund, um ihm mit einer passenden Erwiderung die Stirn zu bieten, doch er nutzt ihre erboste Regung, um ihr seine Lippen aufzudrücken. Statt die Berührung zu vertiefen, vergräbt er seine Zähne so tief in ihrer Unterlippe, dass sie ihr eigenes Blut schmeckt. Es sollte sie anwidern, aber stattdessen erhitzt ein vollkommen konträres Gefühl ihren Körper. Er gibt ihre Handgelenke frei und ihr damit auch die Möglichkeit, ihn von sich zu stoßen. Doch sie verliert keinen Gedanken mehr daran, von ihm wegzukommen. Auf den ersten Blick scheint es am meisten darum zu gehen, dem anderen weh zu tun. Sie reißen so ungeduldig und unbedacht an der Kleidung des anderen, dass Knöpfe in alle Himmelsrichtungen springen und Stoffe unter dem harten Zug reißen. Dennoch lindert nur das Gefühl seines warmen Körpers gegen ihren das dringliche Verlangen in ihrem Inneren. Sie hören erst auf aneinander zu zerren, als sich ihre nackten Körper von Kopf bis Fuß in begierigen, unkontrollierten Bewegungen mischen. Seine Hand schließt sich fest um ihr Kinn und zieht ihre Lippen zurück gegen seine für einen wilden Kuss, bevor er seine Finger über ihren Hals bis zu den Spitzen ihrer Brüste zieht. Seinen Kuss ebenso ungezügelt erwidernd, vergräbt sie ihre Nägel tief in seinen Schulterblättern, während sich seine Finger in ihre Hüfte drücken und sie vom Boden reißen. Sie schreit heiser auf, als er in sie eindringt. Das Gefühl, als er ihre Körper unsanft miteinander vereint, ist so grob und gleichzeitig so gut, dass sie Sterne hinter ihren geschlossenen Lidern tanzen sieht. Bevor sie ihren Atem zurückgewinnt, bewegt er sich bereits in ihr und sie greift blind nach ihm, um sich an ihm festzuhalten. Das warnende Flüstern, dass sie sich nicht darauf verlassen sollte, dass er sie aufrecht halten wird, verliert sich in der Erregung, die heiß durch ihre Adern pulsiert. „Sag mir, Sakura…“ Seine Lippen finden ihre und stehlen ihr einen weiteren Kuss, bevor er den Kopf zurücklehnt und sie mit einem herablassenden Lächeln ansieht. „Wie fühlt es sich an, von einem Nuke-nin gevögelt zu werden?“ Ihre Arme fest um seine Schultern geschlungen, liegen ihre Oberkörper so dicht beieinander, dass sie seinen wilden, unkontrollierten Herzschlag so klar spürt wie ihren eigenen. Sie erwidert seinen Blick unter gesenkten Lidern, während sie sich jeder seiner intimen Bewegungen ergibt und gleichzeitig flüstert: „Ich hasse dich!“ In seinem eigenen Trotz küsst er sie erneut und sie spürt das Schmunzeln auf seinen Lippen gegen ihre, aber sie kann nicht mehr tun, als ihr lautes Keuchen zu unterdrücken, als er ihre Beine anhebt, um noch tiefer in sie eindringen zu können. Die intensiveren Bewegungen lassen alles außer ihm vor ihren Augen verschwimmen und über das Rauschen in ihren Ohren, hört sie seine Antwort fast nicht. „Das hier ist so einiges. Aber Hass ist es nicht.“ Ihre geflüsterten Worte brechen mit einem Stöhnen über ihre Lippen. „Was ist es dann?“ Aber sie weiß, was es ist. Es ist Verrat. An ihrer Heimat, an Akai, an allem, was sie sich selbst geschworen hat. Sie hätte nur nie gedacht, dass sie so viel Gefallen daran finden würde. . . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)