Verrat von Hinarika ================================================================================ Kapitel 12: evident (zensiert) ------------------------------ Am selben Abend in Konohagakure „Sie ist bei Sasuke?!“ Narutos Stimme schallt laut und aufgebracht durch das Büro der Hokage. Sein offensichtlicher Zorn echot die Emotion, die die meisten Anderen des elitären Kreis, der diese Information eben erfahren hat, zu teilen scheinen. Die Hokage selbst scheint ihre eigene Wut für den Moment begraben zu haben und gibt den Stand der Tatsachen betont neutral wieder. „Sie hat Katsuya berichtet, dass es ihr gut geht, sie aber gegen ihren Willen in Oto festgehalten wird.“ Naruto murmelt aufgebrachte Verwünschungen und auch Neji macht sich keine Mühe seine Unzufriedenheit darüber, wem sie die sinnlose Suche der letzten Wochen zu verdanken haben, zu verbergen. „Sie sind in Oto?“ Die Hokage nickt, doch dieses Mal verziehen sich ihre Gesichtszüge sichtbar. „Scheinbar sind Sasuke und ein Großteil der ehemaligen Oto-nin dorthin zurückgekehrt.“ „Das ist doch ein Witz!“ Narutos Ausbruch ignorierend, ruht Nejis Blick erwartungsvoll auf der Hokage. „Was machen wir?“ „Wir gehen natürlich und holen sie!“ Tsunades Blick wandert über Narutos aufgebrachte Form, ihre eigene Stimme betont ruhig. „Das werdet ihr.“ Auch Nejis Ton adaptiert die gewohnte Beherrschtheit. „Wie schlägst du vor, dass wir vorgehen?“ „Mit der nötigen Härte.“ „Hai.“ „Ich werde euch mitschicken, was wir im Moment zur Verfügung haben, aber es kann sein, dass wir ihnen dennoch zahlenmäßig unterlegen sind.“ Neji nickt und wechselt einen Blick mit Shikamaru, beide in stummer Einkunft darüber, dass dies bedeutet, dass sie nicht unbedingt eine direkte Auseinandersetzung provozieren sollen. Tsunades Blick wandert zu der einzigen Anwesenden, die nicht ihrem Dorf angehört. „Temari, dieser Befehl gilt offensichtlich nicht für dich. Solltest du es bevorzugen nach Suna zurückzukehren-“ Aber die angesprochene Kunoichi unterbricht das Angebot der Godaime. „Gaara hat dir unsere volle Unterstützung zugesagt, mit allem was dazu gehört. Akai war einer von uns und wenn Uchiha für seinen Tod verantwortlich ist, wird er sich dafür verantworten müssen. Außerdem hört es sich an, als könntest du die Hilfe brauchen.“ Tsunade bedenkt die Direktheit der Suna-nin lediglich mit einem knappen Nicken und entlässt die versammelten Shinobi und Kunoichi mit knappen, abschließenden Anweisungen. „Naruto.“ Der aufgebrachte Shinobi verweilt sichtlich widerwillig in ihrem Büro, während all seine Kollegen den Raum verlassen. Die sichtliche Anspannung in seiner Muskulatur taxierend, tritt Tsunade hinter ihrem Schreibtisch hervor und sucht seinen Blick. „Naruto, wenn er sich weigert sie herauszugeben-“ Es ist eine unverkennbare Emotion, die seine vertrauten Gesichtszüge verzerrt, glühende Wut in seinen Augen. „Glaub mir, es wird mir ein Vergnügen sein, ein wenig Vernunft in ihn zu prügeln!“ Sein Trotz entlockt ihr ein Seufzen, auch wenn sie seine Reaktion nicht überrascht. Das Leid abtrünniger Teamkameraden ist ihr schließlich nur allzu vertraut. „Sieh nur zu, dass du in deiner Wut deine eigene Vernunft nicht verlierst.“ • Sie hat zugesehen, wie ihr Cousin mit Naruto und einigen anderen zu einer Mission aufgebrochen sind, deren übergeordnetes Ziel Sakuras unversehrte Rückkehr in ihr Heimatdorf ist. Sie hat sich strategisch im Hintergrund und möglichst weit von Neji entfernt aufgehalten und es ist erwartungsgemäß niemandem aufgefallen, dass sie sich ihnen nach der Besprechung in Tsunades Büro nicht mehr angeschlossen hat. Nicht, dass sie nicht gerne dazu beigetragen hätte, ihre Freundin endlich nach Hause zu bringen, aber sie hat die Grenzen ihres Körpers schon zu lange ignoriert. Wissend, dass Naruto nicht daran denken würde, hat sie einen knappen Bericht über ihre Mission verfasst und ihn bei Shizune abgegeben. Sie hat eine dringend benötigte Dusche in einem der Trainingsgebäude genommen, aber jetzt gibt es nichts mehr, dass ihre Heimkehr noch herauszögern kann. Ihre Finger zittern, als sie das Holz der Tür zu einem der Seiteneingänge des Anwesens aufstößt. Doch es ist nicht die Furcht vor der Auseinandersetzung mit ihrem Vater, die sie zittern lässt. Es ist die allgemeine Schwäche ihres Körpers und die damit einhergehende Gewissheit, dass sie sich nicht mehr viel länger auf den Beinen halten können wird. Entgegen besseren Wissens hofft sie, dass die späte Stunde ihr einen Aufschub gewähren wird. Doch obwohl die Wachen alle respektvoll die Köpfe senken und sie kommentarlos passieren lassen, ertönt die vertraute Stimme ihres Vaters kaum dass sie den Hauptflur betritt. „Hinata.“ Resigniert und erschöpft, dreht sie sich um und senkt dabei grüßend den Kopf. „Vater.“ Sie belässt ihren Blick zu Boden gesenkt, während die beinahe lautlosen Schritte ihres Vaters ihn näher zu ihr herantragen. „Wenn du das nächste Mal eine Mission mit unbekannter Dauer antrittst, würde ich es begrüßen informiert zu werden, bevor du das Dorf verlässt.“ Sie beugt ihren Kopf demütig ein wenig tiefer. „Ich bitte um Verzeihung. Als wir aufbrachen, war mir noch nicht klar, wie lange diese Mission dauern würde.“ Ihre Finger zittern erneut und sie schließt sie um den Saum ihres Oberteils, um die verräterische Geste vor den aufmerksamen Augen ihres Vaters zu verbergen. „Die Hokage hat mir die letzten Wochen mehrfach versichert, wie dankbar sie persönlich für deine Hilfe in diesem Zusammenhang ist und ich verstehe die vermisste Kunoichi ist eine Freundin von dir.“ „Hai.“ Ihre Antwort klingt selbst in ihren eigenen Ohren erschöpft und müde und der schwache Tonfall entgeht dem Clanoberhaupt nicht. „Sieh mich an.“ Der Befehl besiegelt ihr Schicksal und als sie den Kopf hebt verschwimmen die vertrauten Züge ihres Vaters bereits vor ihren Augen. Jedes Blinzeln erinnert sie daran, dass ihre Versuche, ihr Bluterbe in den letzten Tagen zu schonen, nicht ausreichend waren, um die Infektion abzuwenden, die die vorherige Überreizung verursacht hat. Ein Blick in den Spiegel hat ihr offenbart, dass die Rötung zwar nicht die Aufmerksamkeit eines Passanten erregen, einem Hyuuga jedoch keinesfalls entgehen wird. Das Stirnrunzeln ihres Vaters bestätigt diese Annahme in Millisekunden. „Deine Augen-“ Doch mehr hört sie nicht mehr. Ihr Körper lässt sie schlussendlich im Stich und sie fällt direkt in die Arme ihres Vaters. „Hinata!“ Sie spürt noch wie er sie zu Boden senkt und hört ihn rufen, aber dann verschlingt sie die Dunkelheit. . . . Am nächsten Morgen in Otogakure Ein lautes Klopfen schreckt sie aus dem Schlaf. Im ersten Moment orientierungslos, fokussiert ein derber Fluch ihre Aufmerksamkeit auf den Mann an ihrer Seite und die Überreste ihrer schlafbedingten Verwirrung verflüchtigen sich schlagartig, als sie Sasuke erkennt. Er erhebt sich aus dem Bett und sie dreht den Kopf zur Seite, als er splitternackt in seine Trainingshose steigt, bevor er die Tür aufreißt. Sie setzt sich auf, die Decke schützend vor ihren Körper gehalten, aber er öffnet das dunkle Holz nur einen Spaltbreit und verbirgt damit sowohl den Blick auf sie, als auch ihren Blick auf ihren frühen Besucher. Sie hört nur Sasukes gereiztes „Was?“, die Antwort des Oto-nin ist nichts weiter als leises Gemurmel und keine dreißig Sekunden später schließt ihr ehemaliger Teamkamerad die Tür mit einem knappen „Du weißt, was zu tun ist.“ bereits wieder. Mit dem Klicken der Tür, richten sich seine dunklen Augen auf sie, einen merkwürdigen Ausdruck in der tiefen Schwärze, den sie einmal mehr nicht zu deuten vermag. „Was hat er gesagt?“ Ihre Stimme klingt heiser und sie räuspert sich leise, um mehr Stärke in sie zurückzugewinnen. Wenig überraschend ignoriert er ihre Frage, während er den Raum durchquert und zu ihr zurückkehrt. Das hektische Klopfen in ihrer Brust, lässt sie trotz seiner unmittelbaren Nähe die Augen schließen und das pochende Organ in ihrem Brustkorb verfluchen. Es sollte sich nicht für ihn regen, in keinster Weise. Aber das Zentrum ihres Körpers war schon immer ein Verräter an ihrem Verstand. Seine Finger schließen sich um ihr Kinn und als sie die Augen öffnet, findet sie seine kaum zehn Zentimeter entfernt. Die Matratze sinkt ein wenig ein, als er sein Knie neben sie auf das Bett senkt, sein Körper jetzt direkt über ihrem. Keiner von ihnen sieht zur Seite, als er seine Hand durch ihre Haare, die offen und wild über ihre Schulter fallen, schiebt und in ihren Nacken legt. Seine Hände positionieren ihren Kopf zu seinem Willen und die offensichtliche Absicht hinter seiner Nähe lässt das verräterische Organ in ihr vollkommen außer Kontrolle geraten. Ihr beschleunigter Atem streift über seine Lippen, als er den Kopf noch weiter zu ihrem senkt, ohne ihren Blickkontakt zu unterbrechen. Es sind ihre Lider, die sich zuerst blinzelnd schließen, als er seine Lippen auf ihre legt. In den ersten Sekunden ist seine Berührung beinahe zärtlich und in dieser Eigenschaft so fremd, dass eine Gänsehaut zittrig ihren Körper überzieht. Ihre Finger zucken in seine Richtung, als könnte ihr Körper der Versuchung, ihn zu berühren, nicht widerstehen, doch statt nachzugeben, ballt sie ihre Hände zu Fäusten und dreht keuchend den Kopf zur Seite. „Sasuke-“ Aber er lässt nicht zu, dass sie seiner Berührung ausweicht. Er drückt seine Lippen zurück auf ihre und dieses Mal nimmt ihr Kuss schnell die übliche eskalierende Intensität an. Seine Hände ziehen die Bettdecke von ihrem Körper und ihr atemloses Keuchen verhallt gegen seine Lippen, als er seine Finger begierig und aufreizend über ihre nackte Haut zieht. Als seine Finger dreist zwischen ihre Beine fahren, dreht sie keuchend den Kopf zur Seite, doch seine Lippen folgen ihr und verwickeln sie in einen weiteren Kuss, während ihr ganzer Körper unter seiner intimen Berührung zittert. Nicht länger dazu fähig ihre Hände tatenlos an ihrer Seite zu halten, ertastet sie mit ihren Fingern die Konturen seines Oberkörpers und schiebt sie schamlos unter den Saum seiner Jogginghose, um das Kleidungsstück über seine Hüften nach unten zu schieben. Doch bevor sie ihn tiefer berühren kann, schließen sich seine Hände fest um ihre Handgelenke. Die Einschränkung ihrer Bewegung lässt sie in seine Augen sehen, furchtlos auf der Suche nach seinem Motiv. Das schmale Schmunzeln um seine Lippen, zieht jedoch Falten über ihre Stirn, die nur tiefer werden, als er den Kopf senkt und neckend an ihrer Unterlippe nippt. Abgelenkt von der unerwarteten Zärtlichkeit, reagiert sie nicht, als er ihre Hände loslässt und stattdessen ihre Hüfte umfasst. In der Konsequenz verschwimmt der Raum für einen Moment vor ihrem Blick, als er sie ruckartig tiefer zieht. Ihr Körper streckt sich keuchend gegen seinen, als er ihre Handgelenke mit einer Hand über ihrem Kopf in die Kissen drückt. Ein weiteres Mal berauscht von seiner Nähe, flattern ihre Lider nach unten, während sich ihre nackten Konturen aufreizend aneinander anpassen, doch seine raue Stimme zieht sie zurück zu ihm. „Sieh mich an!“ Sie kommt seiner Aufforderung nach, wenn auch nur in der Absicht, ihm einen dunklen Blick zuzuwerfen, doch der Ausdruck in seinen Augen lässt ihren Atem unsanft in ihrem Brustkorb stocken, vollkommen perplex angesichts der Emotion, die für einen Moment in seinen Augen aufblitzt, bevor er den Kopf senkt und sie ein weiteres Mal küsst. Sie erwidert seine Berührung gedankenverloren, doch als seine Hände ihre Arme freigeben, um ein weiteres Mal ungeniert über ihren Körper zu wandern, zerstreuen sich ihre Gedanken schnell. Er schlingt einen Arm um ihre Hüfte, zieht sie hoch und vereint ihre Körper auf eine Art, die wirkungsvoll dafür sorgt, dass sie sich auf nichts anderes mehr konzentriert, als auf seine intime Nähe. Sie dreht den Kopf und erstickt den Schrei, der haltlos über ihre Lippen bricht, in dem Kissen, während sie spürt, wie auch der Uchiha seine Beherrschung für einen Moment loslässt. Obwohl er ungewöhnlich lange in ihr verweilt, verliert keiner von ihnen ein Wort darüber. Erst als er sich aus ihr zurückzieht und ihr selten umsichtig die Decke über ihren entblößten Körper legt, während er selbst ungeniert aus dem Bett steigt und sich wortlos anzieht, erinnert sie sich an ihre vorherige Frage und stellt sie noch einmal. „Was hat er dir gesagt?“ Mit der Wut in seinen Augen ist sie mittlerweile vertraut, aber dahinter verbirgt sich noch eine andere Emotion, die sie nicht zu deuten vermag. „Sasuke?“ „Zieh dich an. Deine Freunde kommen, um dich zu retten.“ Er wirft ihr ihre Kleidung zu, während sie noch darum ringt zu dem plötzlichen Stimmungsumschwung aufzuschließen. „Los! Ich glaube nicht, dass du deinen heldenhaften Rettern so gegenüber treten willst.“ Das verächtliche Lächeln, das seine Lippen verzieht, verkehrt das Hochgefühl, das sie vor wenigen Augenblicken noch empfinden hat, in Sekundenbruchteilen ins Gegenteil. „Dann müsstest du ihnen nämlich erklären, was du in den letzten Tagen so getrieben hast. Oder besser, mit wem du es getrieben hast.“ Er rauscht aus dem Raum, bevor sie eine passende Erwiderung für seine groben Worte findet und ohne sich noch einmal nach ihr umzusehen. Sakura verharrt noch einen Moment erstarrt in seinem Bett, bis sie fühlt, wie sich eine verräterische Feuchtigkeit in ihren Augen ansammelt. Dann wischt sie sich rabiat mit der Hand über die Augen, steigt energisch aus dem Bett und zieht sich rasch an. Sie verbietet sich selbst, sich von den Worten eines Nuke-nin verletzen zu lassen, aber sie weigert sich auch sich schuldig zu fühlen, angesichts der Tatsache, dass sie sich ihm eben noch derart hemmungslos hingegeben hat. Sie haben einander benutzt und jetzt wird sie ihn vielleicht nie wiedersehen. . . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)