Sacrifice your heart von Just_a_TeaRex ================================================================================ Kapitel 8: 8: The End?! ----------------------- 1924… 2 Jahre, ganze 2 Jahre war es gut gegangen und sie konnten ein wundervolles Leben leben. Erwin war bei Levi mit eingezogen, half ihm in seiner Freizeit im Café, sie trafen sich mit Mike und Nanaba oder verbrachten viele Abende bei Reiner und Berthold. Erwin hatte ihr Leben genossen, wie sie es sich aufgebaut hatten und nun? Irgendein Schweinehund hatte sie verraten, hatte dafür gesorgt das sie aufflogen. Doch Erwin wäre nicht Erwin, wenn er das nicht vorhergesehen hätte und so kam es dazu, dass er die Schuld auf seinen Schultern lud und die Menschen, die für solche Dinge zuständigen waren, davon überzeugte, dass er allein die Schuld für alles trug und er Levi verführt hatte. Irgendwie hatten sie ihm geglaubt und darüber war er mehr als froh. Levi hatte geschrien und gewütet, doch Erwin hatte ihm versprochen das alles gut werden würde und das würde es, da war er sich sicher. Schon einige Tage saß er in der kleinen Gefängniszelle und bekam jeden Tag sein Essen mit dieser kleinen Tablette. Erwin wusste genau welche das war und was diese mit ihm machte, da er ein hochrangiger Soldat war, würden sie ihn nicht köpfen…würden ihn nicht opfern…Nein, sie machten etwas viel schlimmeres mit ihm und erst wenn sie sich absolut sicher waren, dass er die Tabletten nicht nur ausspuckte, sondern wirklich zu sich nahm, würden sie ihn gehen lassen. Die Schmerzen, die Krämpfe, die er dabei empfand, konnten einfach mit nichts gestillt werden. Erwin kannte diese Methode zu gut und er wusste, wo diese hinführen könnte. Er wollte nicht, dass Levi ihn so wiedersah, wollte nicht das dieser mit ihm dieses Leben führen musste. Ein Leben in dem er ihm nicht mehr als Liebe geben konnte, es würde kein Sex mehr zwischen ihnen geben und sein Aussehen würde sich ein wenig verändern, das hatte er bei Kriegsgefangenen beobachtet. Eine befreundete Wache hatte ihm ein Stift und etwas Papier zu kommen lassen und so konnte er einen Brief schreiben. Mein geliebter Levi, ich vermute, dass du schon einige Tage nicht mehr geschlafen hast und mir geht es da sehr ähnlich wie dir. Lange habe ich darüber nachgedacht, wie ich von dir Abschied nehmen werde, denn ich weiß nicht, ob ich die Zeit hier drin überleben werde und möchte das du es weißt: Ich liebe dich. Seit ich dich damals in Verdun gefunden habe, seit du in mein Leben bist, weiß ich wie es sich anfühlt, einen Menschen unbedingt beschützen zu wollen. Du bist alles was ich im Leben je haben wollte und die letzten 2 Jahre waren einfach traumhaft und für jeden einzelnen Moment bin ich dir einfach dankbar. Aber wie du es sicher schon ahnst, werden dies die letzten Zeilen sein, die ich dir schreiben werde. Die Dinge, die sie hier mit mir machen, erspare ich dir und möchte auch das du mich so in Erinnerung behältst, wie du mich kennst. Dein großer, starker Kommandant, der jeden Alptraum von dir fernhalten wird und dich einfach liebt. Ich danke dir für diese wundervollen 2 Jahre voller schöner Erinnerungen, keinen einzigen davon werde ich je wieder vermissen wollen. Wenn ich von dieser Welt schreite, dann bist du mein letzter Gedanke und ich werde dabei lächeln. Dein dich ewig liebender Kommandant Erwin Smith Sorgfältig faltete Erwin den Brief zusammen und sah die Wache an, die nur nickte und er gab ihm diesen Brief. „Es ist wirklich wichtig das er ihn bekommt.“ Sagte er leise, ehe er sich wieder auf die Liege legte und die Augen schloss. Das ganze Spiel ging noch 2 Tage, ehe er entlassen wurde, man hatte ihn untersucht und der Arzt hatte mit Zufriedenheit festgestellt, dass die Medizin bei Erwin volle Wirkung zeigte. Der Kommandant nahm seine wenigen Sachen, verabschiedete sich von den Wächtern und anderen Soldaten, ehe er sich auf den Weg machte. Dieses Leben wollte er Levi nicht antun, er war jetzt schon ein Schatten seiner selbst in nur wenigen Wochen. Erwin sah von der Straße aus zu Levis Café, beobachtete ihn, wie er sauber machte und sich dann mit einem Tee hinsetzte und wohl seinen Brief las. Hatte er ihn schon oft gelesen? Wann hatte der Brief ihn wohl erreicht? Das waren Fragen, auf die er wohl nie wieder eine Antwort bekommen würde, nie wieder würde er diese weiche Haut berühren und nie wieder in diese wundervollen, sturmgrauen Augen schauen und sich darin verlieren… Aber das war der Weg, den er gewählt hatte. -*- Es waren wer weiß wie viele Tage vergangen, seit ihm Erwin genommen wurde, niemand wusste wirklich genau wie es dem Kommandanten wohl ging. Auch Mike und Nanaba bekamen keine sonderlich hilfreiche Auskunft. Levi hatte seit sie Erwin mitgenommen hatten, kein Auge mehr zugetan und war noch launischer als sowieso schon, selbst sein Lieblingstee half nicht mehr und so war er an einem sonnigen Tag nach draußen gegangen, hatte sich mit einem Tee hingesetzt und versuchte seine Gedanken zu sortieren. Lange hielt die Ruhe aber nicht an, denn da kam schon ein Mann in Zivilkleidung auf ihn zu und reichte ihm den Briefumschlag, welchen er mit zittrigen Händen entgegennahm und öffnete. Langsam las er die geschriebenen Zeilen und spürte wie sein Herz in tausend kleine Scherben. Es war als würde ihm die Luft wegbleiben und die Tränen liefen ihm nur so über die Wange, sie hatten ihm alles genommen…Einfach alles! Erwin hatte sich geopfert damit er leben konnte und nun? Levi hatte die Hoffnung gehabt, ihn zumindest noch einmal sehen zu können…Noch einmal seine Stimme zu hören…Ihn noch einmal zu spüren, ganz egal wie…Doch nichts davon würde er jetzt nochmal können. Erwin war…Tod…nie wieder würde Levi ihn sehen, nur auf ein Foto, welches sie gemacht hatten. Das war alles und die Anziehsachen von Erwin, die Schriftstücke und seine Bücher…alles was Erwin mit gebracht hatte bei dem Einzug. Mehr würde nicht übrigbleiben und das war etwas, das Levi schmerzte. Der Mann, der ihm den Brief gebracht hatte, war gegangen und hatte ihn mit seinem Schmerz und seiner Trauer alleine gelassen. Nachdem die Tränen fürs erste getrocknet waren, hatte Levi den Brief gut in seiner Tasche verstaut, seinen Tee leer getrunken und war nach oben in die Wohnung gegangen. Er musste allein sein, musste die Schmerzen betäuben…Wie sollte es jetzt weiter gehen? Wie sollte er je wieder Lieben können? Es schien alles so Trostlos ohne Erwin, als würde sein Leben einfach nur noch an ihm vorbeiziehen und keinen Sinn mehr ergeben… So endete also ihre kurze Liebesgeschichte, der eine Tod und der andere…Ja, der andere lebte weiter, liebte nie wieder und blieb für immer alleine. -*- 2021, der kleine, schwarzhaarige Mann besaß einen Laden nur für Teekenner und liebte seine Arbeit. Es gab nur ihn, keine Angestellten und er kannte jeden Kunden persönlich. Es war einer dieser regnerischen Märztage als die Tür aufging und er von seinem Buch aufsah, bei so einem Wetter war normalerweise nicht sonderlich viel los und deswegen war umso überraschter ein neues Gesicht zu sehen. Der gutaussehende Mann war etwa 1,90 groß, blondes Haar und schon fast meeresblaue Augen..Augen in denen er sich verlieren könnte. „Ähm..Guten Tag..Ich suche einen besonderen Tee, der einen Abends besser einschlafen lässt und ein Bekannter hat mir diesen Laden hier wärmsten empfohlen.“ Begrüßte der Mann ihn und Levi stand auf, ehe er nickte. „Da sind sie bei mir genau richtig. Schauen wir doch mal was wir für sie haben…“ Wieso kam ihm dieses Gesicht und diese Stimme so bekannt vor? Hatten sie sich schon einmal getroffen? Nein, das wüsste er, normalerweise vergaß er nie ein Gesicht. „Ich habe einen beruhigenden Lavendel-Himbeertee da, der ist ersten sehr fruchtig im Aroma und die beruhigende Wirkung des Lavendels sorgt für einen guten Schlaf.“ Meinte Levi und holte den Tee raus, damit der andere daran riechen konnte. „Wenn ich fragen darf: Warum schlafen sie denn schlecht?“ Und der Blonde sah Levi an. „Ich habe seltsame Träume…Als ob ich jemanden suchen würde…“ Hosted by Animexx e.V. 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