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Grimoire der Erinnerung

von

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Sie / der Anfang

Der erste Schultag nach den langen Sommerferien war für Sean immer mit der schlimmste Tag des ganzen Jahres. Da er, wie jeder Teenager, in den Ferien immer lange aufblieb und dementsprechend lange schlief, kam er vollkommen übermüdet an der High School an. Eigentlich war es ein Wunder, dass er nicht auf seinem Fahrrad eingeschlafen war. Das einzige Gute war wohl, dass er nun endlich wieder mit Aiden abhängen konnte. Dieser war die letzten drei Wochen mit seinen Eltern auf Verwandtschaftsbesuch gewesen, was eine gähnende Langeweile bei Sean zurückgelassen hatte. Neben seinem besten Freund hatte er nur wenige, nicht so enge Freunde, mit denen nicht unbedingt jeden Tag hatte abhängen wollen. Abgesehen von seinem eigentlich langweiligen Ferienjob waren die letzten Wochen seiner Sommerferien also äußerst unspektakulär gewesen.

Als er sein Fahrrad abgeschlossen und das Schulgebäude betreten hatte, erbblicke Sean direkt seinen besten Freund, wie so oft umgeben von einer Traube aus Mitschülern. Im Gegensatz zu Sean, der wenig Interesse daran hatte von möglichst vielen „Freunden“ umgeben zu sein, hatte Aiden schon immer ein Händchen dafür gehabt, sich bei allen Seiten beliebt zu machen. Dass er auf die meisten Leute, die sich um ihn scharten in Wahrheit herabsah, wusste in der Regel aber nur Sean. Vermutlich fragte sich der ein oder andere Mitschüler, warum so ein beliebter, freundlicher Kerl ausgerechnet den ständig schlecht gelaunten, nahezu unnahbaren Sean Brady zum besten Freund auserwählt hatte. Natürlich kannten Sean und Aiden sich bereits eine Ewigkeit – doch der wahre Grund für ihre Freundschaft war wohl die Gemeinsamkeit, die sie beide teilten. Sie waren Hexer. Das natürlich wusste die Masse an Magnos (oder Graublüter, wie besonders Aiden sie manchmal nannte) auf ihrer Schule nicht. Die wenigsten glaubten Schließlich an Hexerei. Vor 4 Jahren hatten die beiden mit einem Ritual aus Aidens Grimoire ihre Kräfte erweckt, und seitdem allerlei Zauber zusammen gewirkt.

„Sean!“, rief Aiden ihm entgegen, und wandte sich von den Mitschülern ab die ihn umgaben, um sich seinem besten Freund zu widmen. „Ich hoffe, du hast dich furchtbar ohne mich gelangweilt“, warf er ihm gut gelaunt entgegen, was Sean zum Grinsen brachte. „War eigentlich mal ganz gut dich los zu sein, man“, antwortete er, da Jungs in diesem Alter ja niemals ihre wahren Gefühle preisgeben würden. Aiden lachte, wohl auch weil er wusste, dass nichts Wahres an dieser Behauptung war.

„Ich habe Großes vor dieses Jahr“, kündigte Aiden bedeutungsschwanger an, als die beiden Teenager zu ihren Spinden gingen, um einen Teil ihrer Bücher dort zu lagern. „Du belegst also Statistik für Fortgeschrittene?“, scherzte Sean, der nicht immer alles, was sein bester Freund von sich gab, zu 100% ernst nahm. Dieser lächelte allerdings nur und schloss seinen Spind hinter sich. „Es wird Zeit, dass wir uns einen Zirkel gründen, Sean. Und die erste Person habe ich schon gefunden“, kündigte er an und grinste. Sean wusste zu gut, dass sein bester Freund es genoss seine Vorhaben möglichst bedeutungsschwer anzukündigen, aber in der Regel nie lange brauchte um seine Gedanken auszusprechen. Die Tatsache, dass Aiden einen Zirkel wollte, um stärkere Magie zu vollbringen, war ebenfalls keine Neuigkeit für Sean. Sie hatten bereits vor Wochen darüber geredet, aber bislang war das große Fragezeichen gewesen, woher sie die Mitglieder bekamen. Eigentlich war es fast ein Glücksfall, dass sie beide, als Kindheitsfreunde, beide Magier waren. So häufig war diese Gabe nämlich tatsächlich nicht. „Dein Ernst? Wen?“, fragte Sean nun doch nach, neugierig, wen und vorallem wie Aiden auf diese Person gestoßen war. „Stelle ich dir bald vor“, erwiderte Aiden nur grinsend und klopfte Sean auf die Schulter.
 

Es dauerte knapp drei Wochen, bis Aiden seine Ankündigung in die Tat umsetzte. Sean hatte zu diesem Zeitpunkt wieder fast vergessen, dass er diese Unterhaltung geführt hatte, und der träge Schulalltag hatte ihn mittlerweile vollkommen eingeholt. Wie auch im Schuljahr davor brachte Sean sämtliche Energie für die Baseballmannschaft auf, weswegen er nicht selten im Unterricht davor einfach einschlief. Die einzige Veränderung war wohl, dass Aiden kein Teil des Teams mehr war. Noch im Laufe des ersten Schultages hatte er nebenbei erwähnt, dass er keinen Clubs oder Teams beitreten würde, um sich wirklich vollkommen auf die Magie zu konzentrieren. Diese Aussage hatte Sean wirklich etwas verwundert, zumal sie praktisch seit ihrem 6. Lebensjahr zusammen diesen Sport betrieben hatten. Wobei verwundert es vielleicht nicht traf. Wenn er ehrlich war, war er ein wenig sauer, dass Aiden das gemeinsame Hobby so einfach an den Nagel hängte. Und das war nicht nur, weil Aidens Abwesenheit die Gewinnchancen des Teams minderte. Natürlich hatte Sean einen Teufel getan, das Aiden mitzuteilen, denn dessen Ego war ohnehin schon ein wenig zu groß!

Die nach dem langen Sommer neuaufgestellte Mannschaft hatte ein Übungsspiel gegen eine benachbarte Schule gespielt und, was Sean eine gewisse innerliche Genugtuung verschaffte, auch ohne Aiden gewonnen. Der Großteil des Teams war bereits in Richtung der Duschen verschwunden, als Sean seine Tasche auf der Spielerbank zusammenpackte, nachdem er noch ein paar Worte mit seinem Coach geredet hatte. Heute war ein kühler Tag, und der Boden des Spielfeldes war nass und schlammig gewesen, da es am Vormittag noch geregnet hatte. Dementsprechend verschwitzt und schmutzig wünschte Sean sich grade wirklich nichts weiter, als zu Duschen und nach Hause zu fahren, um dort etwas zu essen.

Zu seiner Überraschung allerdings kam er nicht weit, da er bereits aus der Ferne sehen konnte, wie Aiden am Spielfeldrand auf ihn wartete und ihm zugrinste. Und er war nicht allein. Eigentlich wollte Sean wirklich lieber duschen gehen, doch er hatte noch sie einen besten Freund einfach stehen lassen. Daher schlenderte er zu den beiden Gestalten, wobei er Aidens Begleiterin nur einen kurzen Moment musterte. Sie war vermutlich in ihrem Alter, trug irgendeine Art Schuluniform. „Habt ihr gewonnen?“ flötete Aiden grinsend, als Sean näher kam. „Klar, jetzt wo du nicht mehr im Weg bist“, gab Sean ihm als Antwort. Natürlich entsprachen diese Worte überhaupt nicht den Tatsachen. Aiden wusste das, und lachte daher nur. „Wie kalt von dir“, beklagte er sich mit amüsierter Stimme. Sean kam vor den beiden zum Stehen, und spürte förmlich, wie Aidens Begleiterin ihn von oben bis unten musterte. Mit einem Mal wurde ihm seltsam unangenehm, dass er noch seine durchgeschwitzte und vollgeschlammte Uniform anhatte. Dennoch erwiderte er einfach die Musterung und sah das Mädchen ebenso kritisch an wie sie ihn.

„Das ist Katherine“, stellte Aiden sie nun vor, dem der Blickaustausch nicht entgangen war. Scheinbar belustigte ihn das. „Kat, das ist Sean, von dem ich dir erzählt hab“, erklärte er Katherine. Sean fragte sich, was Aiden wohl über ihn erzählt hatte. „Freut mich, dich kennenzulernen“, richtete das Mädchen nun mit zuckersüßer Stimme an Sean und lächelte. Irgendetwas an ihrem Tonfall und ihrem Gesichtsausdruck störte Sean gewaltig. „Klar“, erwiderte er nur plump, auch, weil ihm nichts besseres einfiel. Smalltalk war nicht seine Stärke, und er sagte nie Leuten dass er sich freute sie kennenzulernen, wenn das eigentlich gar nicht stimmte.

„Kat stammt aus einer langen Linie einflussreicher und mächtiger Hexen“, erklärte Aiden ihm, wobei Katherine ein scheinbar zufriedenes Lächeln aufsetzt. „Huh“, machte Sean, der nichts wusste mit dieser Information anzufangen. Langsam allerdings dämmerte ihm, worauf das alles hinauslief. „Komm heute Abend bei mir vorbei, okay? Wir legen den Grundbaustein für unseren Zirkel“, schlug Aiden vor, wobei Sean wusste, dass das eher eine Forderung als ein Vorschlag war.

„Ich dachte wir wollten bei dir einen Film gucken. Zu Zweit“, mischte nun Kat sich wieder ein, ein wenig entrüstet klingend. „Wir schauen den Film danach“, beruhigte Aiden sie, lächelte, und beugte sich vor um sie zu küssen. Der Anblick brachte Sean dazu die Augenbrauen zu heben. Nun wurde ihm einiges klar. Katherine musste die Person sein, von der Aiden an seinem ersten Schultag geredet hatte. Wo hatte er sie aufgetrieben? Hatte er in irgendeiner Liste „einflussreicher“ Hexer nachgeschaut, wer eine Tochter in seinem Alter hatte und sich dann an sie herangemacht? Eigentlich würde Sean diese Vorgehensweise nicht mal verwundert. „Von mir aus“, willigte Sean ein, als Aiden seine Freundin besänftigt hatte. Eigentlich hatte er wirklich keine Lust, den Pärchen Abend der beiden zu stören. Warum hatte Aiden ihm nicht vorhergesagt, dass er plötzlich eine Freundin hatte? Zumal er davon ausgegangen war, dass sie zu zweit den Zirkel aufbauen würden, und nicht zu dritt. Diese Tatsache ärgerte Sean mehr, als er zugeben wollte. „Dann bis später“, verabschiedete Aiden sich mit einem Grinsen und griff nach Katherines Hand. Diese lächelte Sean ein Lächeln nach, dass er als wirklich arrogant empfand.
 

Knapp zwei Stunden später fuhr Sean auf seinem Fahrrad die Auffahrt der Wades hoch, um das Rad neben der Haustür abzustellen. Aidens Mutter goss gerade das Blumenbeet vor der Haustür und lächelte ihn warm an. „Oh, Sean mein Lieber, geh ruhig rein, Aiden ist mit Kat oben in seinem Zimmer. Sie ist wirklich ganz reizend, oder?“, trällerte sie, und Sean fragte sich, ob sie hier von dem selben Mädchen sprach, dass er am Nachmittag getroffen hatte. Er hatte sie nämlich alles andere als reizend empfunden. Da das Haus der Wades fast ein zweites Zuhause war, ging Sean ungeniert allein hoch zu Aidens Zimmer und riss, wie er es gewohnt war, einfach die Tür auf. Offenbar hatte er Katherine und Aiden grade bei nichts Intimen gestört, was ihn zugegebenermaßen erleichterte. Vielleicht hätte er echt klopfen sollen. „Schon mal was von Anklopfen gehört?“, fragte Katherine genau in diesem Moment anstelle einer Begrüßung. Ihr Ärger amüsierte Sean ungemein, was er mit einem Grinsen zeigte. „Begrüßt man so einen Gast?“, fragte er zurück, auch wenn er eigentlich null Wert darauf lag. Aiden jedenfalls überging diesen Wortwechsel geflissentlich. „Da bist du ja endlich“, begrüßte er ihn fast schon ungeduldig, sprang vom Bett auf und kramte erst einige Bücher, die Sean als Jahrbücher verschiedener Schulen erkannte, sowie eine Hand voll Pendel hervor. Alles breitete er auf dem Fußboden auf und kniete sich davor, was Sean ihm gleich tat. Katherine, die zuvor auf Aidens Bett gesessen hatte, begab sich ebenfalls hinunter auf den Boden, sah aber nicht sehr glücklich damit aus.

„Vor den Ferien haben Sean und ich schon mal versucht, Leute mit einem Stadtplan auszupendeln. Aber das war echt inneffektiv. Auf die Weise haben wir nur irgendwelche random alten Leute ausgependelt“, begann Aiden zu erklären, wobei Sean leicht nickte. Das Auspendeln war bisher kein großer Erfolg gewesen, zumal sie wirklich keinen Zirkel mit Leuten gründen wollten, die im Alter ihrer Eltern waren. „Das war viel zu ineffektiv. Aber als ich bei meiner Tante war, ist mir aufgefallen, dass man Leute auch komplett anders auspendeln kann“, erklärte Aiden weiter, wobei er das dickste Jahrbuch hervorkramte. Es war das Buch ihrer eigenen High School, aus dem letzten Jahr. „Man kann nicht nur den Ort wo sich jemand befindet auspendeln, sondern auch den Namen“, schloss er, wobei er das Buch an einer bestimmten Stelle öffnete und das Pendel darüber hing. Sean folgte dem Stein mit seinem Blick und sah, wie dieser über seinem eigenen Namen ausschwang. „So simpel, oder?“, fragte Aiden und grinste triumphierend. Das war echt so simpel, dass sie vorher darauf hätten stoßen können. Aber es war typisch, dass Aiden derjenige war, der es herausfand.

„So hast du also sie aufgetrieben?“, fragte Sean an Aiden gerichtet und nickte in Kats Richtung. Dass das nicht besonders freundlich oder höflich war, war ihm bewusst, aber das war ihm auch eigentlich sehr egal. „Ich kann dich hören, weißt du?“, fragte Katherine, wobei sie ihm einen Blick zuwarf, als würde sie ihn für einen Vollidioten halten. Sean schnaubte belustigt. „Außerdem kennt jeder Hexer, der was auf sich hält, meine Familie“, fügte sie hinzu und reckte ihre Nase ein wenig in die Höhe. „Klar“, antwortete Sean, wobei er zweifelnd die Brauen zusammenzog. Den Namen „Harper“ hatte er sicher schonmal in Bezug auf Hexerei gehört. Da seine Mutter allerdings keinen Kontakt zur „High Society“ der Magie pflegte, war auch Sean das ganze ziemlich egal. Allerdings wusste er, dass Aiden in der Hinsicht gut informiert war.

„Die magische Bevölkerung in Alexandria ist vergleichsweise recht groß. Es wäre also unwahrscheinlich, dass wir die einzigen drei Hexen in unserem Alter sind. Wir müssen die übrigen nur finden“, erklärte Aiden weite, ungeachtet des Gezänkes seiner Freundin und seines besten Freundes. „Wir fangen mit den Schulen an, auf die wir selbst gehen, dann die in unserer Nähe. Kat hat ein Jahrbuch von ihrer Schule mitgebracht. Sean, du suchst in unserem Jahrgang, und ich bei den Jahrgängen über und unter uns“, gab Aiden Anweisungen, und drückte jedem ein Pendel in die Hand. „Wenn wir da nicht fündig werden, gucken wir bei anderen Schulen.“ Er zeigte auf einen Stapel weiterer Bücher. Sean hinterfragte nicht, woher Aiden diese ganzen Jahrbücher beschafft hatte. Ein Seufzen kam über seine Kippen. Das klang nach einer langweiligen Aufgabe, wenn er ehrlich war. Nach dem Training heute war er müde, und hatte mehr Lust zuhause Playstation zu spielen. „Wenn dir das zu umständlich ist, schaffen Aiden und ich das auch sicher alleine“, warf Katherine lächelnd ein. Scheinbar konnte sie genau in seinem Gesicht lesen, was er dachte. Und das nervte ihn ungemein. „Wie nett von dir“, antwortete Sean sarkastisch und klappte das Buch auf.
 

Da sie zu dritt waren, dauerte es tatsächlich nicht allzu lange, bis sie eine Liste von Namen ausfindig gemacht hatten. Ein gewisser Justin Sharpe, der auf Katherines Privatschule ging und jünger war als sie alle, sowie Rosie Lan, Trevor McClain und Vanessa Mccarthy, die auf die gleiche Schule gingen wie Aiden und Sean. Wenn er ehrlich zu sich war, war Sean überrascht, wie viele gleichaltrige Hexen in ihrer nahen Umgebung lebten. Aiden jedenfalls wirkte mehr als zufrieden.

„Jetzt müssen wir sie nur noch dazu bringen, einen Zirkel mit uns gründen zu wollen. Eventuell müssen wir noch ihre Kräfte erwecken, je nachdem, wie weit sie sind. Aber das sollte nicht schwer sein. Welchen Grund sollten sie haben, keinen Zirkel zu wollen?“, fragte Aiden selbstzufrieden. „Kann mir keinen vorstellen“, kommentierte Sean, wobei er einen kurzen Blick zu Katherine warf. Sie ihrerseits warf ihm einen arroganten Blick zu. Aiden jedenfalls ignorierte das alles. Er plante bereits weiter.

„Kat kann sich mit Justin auseinandersetzen. Sollte leicht für dich werden, oder, Kat?“, fragte er seine Freundin, die lächelte und mit den Schultern zuckte. „Der wird dankbar sein, dass ich überhaupt mit ihm rede“, kündigte sie an. Sean hob die Augenbrauen. Wie eingebildet konnte man sein? Aiden jedenfalls schien das auch gut zu finden, jedenfalls lächelte er sie an, beugte sich vor und küsste sie. Sean wollte sich übergeben. „Sean, du übernimmst Vanessa. Du hast Englisch mit ihr“, erklärte er ihm. „Habe ich?“, fragte Sean zurück, der sich die Namen und Gesichter seiner Mitschüler nie so wirklich merken konnte. Allerdings überraschte es ihm nicht mal, dass Aiden besser wusste mit wem Sean Unterricht hatte, als er selbst. Von Katherine ertönte er halb belustigtes, halb ungläubiges Schnauben. Sean hatte das kindische Bedürfnis, ihr den Mittelfinger zu zeigen, hielt sich aber im letzten Moment zurück. „Wenn wir alle erfolgreich sind, könnten wir in ein paar Wochen schon den Zirkel beschließen. Ich habe das Ritual auch schon komplett studiert. Das wird wirklich groß“, kündigte Aiden voller Vorfreude an. Die Art, wie sein bester Freund darüber redete, weckte auch in Sean das zuvor nicht sonderlich starke Bedürfnis, einen Zirkel zu wollen. Aiden hatte schon immer diese ansteckende Art gehabt.

„An mir wird es sicher nicht scheitern“, kam es von Katherine in einer zuckersüßen Stimme, die Sean fast dazu brachte die Augen zu verdrehen. Dass sie ihn dabei, wie er fand, provokant anlächelte, machte es nicht besser. „An mir erst recht nicht“, erwiderte er grimmig. „Ich verlasse mich auf euch“, grinste Aiden, und schlug schwunghaft das Jahrbuch vor sich zu. Der erste Schritt war getan.

Das Ritual

Es dauerte nur wenige Wochen, bis alles für die Gründung des Zirkels bereit war. Aiden, Katherine und Sean hatten sicher nicht auf der faulen Haut gelegen, sondern einen großen Teil ihrer Zeit und Energie darauf verwendet, die zukünftigen Zirkelmitglieder zu überzeugen. Nur eine Woche nachdem sie das Pendel geschwungen hatten, lernten Katherine und Sean Rosie Lan kennen, um dieser zu helfen ihre Kräfte zu erwecken. Aiden hatte wirklich keine Zeit verloren, das Mädchen zu überzeugen. Vermutlich war es ihm sogar nicht schwergefallen. Sean, der zu diesem Zeitpunkt noch kein Wort mit Vanessa Maccarthy gesprochen hatte, fühlte sich in Zugzwang versetzt. Es war eine Sache, dass Aiden schneller jemanden gewonnen hatte als er. Das war sicher keine Neuigkeit in Seans Leben, denn Aiden war immer und überall beliebter als er. Doch er wollte sicher nicht hinter Katherine zurückfallen.

Zu Seans Glück musste er letztlich nicht sonderlich viel tun, um mit seinem Anliegen auf Vanessa zuzugehen. Neben Englisch belegte er offensichtlich auch einen Geschichtskurs mit ihr, was Sean, der sich äußerst wenig für seine Mitschüler interessierte, bislang nie aufgefallen war. Es war praktisch eine Wendung des Schicksal, als die beiden ausgerechnet zusammen an einem Vortrag über die Hexenprozesse in Salem arbeiten sollten.

„Ich habe schon länger die Vermutung, dass ich eigentlich eine Hexe bin“, sagte Vanessa unvermittelt in der Bibliothek zu ihm. Vielleicht hatte sie einen Scherz gemacht, oder zumindest gewollt, dass er es als Scherz auffasste. Doch eine bessere Gelegenheit hätte er nicht bekommen können. Wenige Tage später fanden Sean, Katherine, Aiden, Vanessa und Justin sich bei Aiden zuhause ein, um die Kräfte der letzteren beiden zu erwecken. Zu ihrer Überraschung war es Aiden, der noch nicht ganz seine Quote erfüllt hatte. Natürlich kritisierten weder Sean, noch Katherine ihn dafür, denn sie beiden hatten jeweils nur eine Person rekrutieren müssen. Offenbar hatte der letzte Auserwählte, Trevor, seine Kräfte bereits selbst erweckt, allerdings kein sonderliches Interesse daran, bei irgendeinem Zirkel zu machen. Sean konnte das sogar verstehen. Wäre dies nicht grade der Zirkel seines besten Freundes, sondern eines Fremden, würde er sich auch sträuben.

Doch wie üblich enttäuschte Aiden nicht, sondern hatte auch den letzten widerwilligen Hexer breitgeschlagen, sich seiner Sache anzuschließen. Etwas anderes hatten allerdings weder Sean, noch Katherine, und schon gar nicht Aiden, erwartet.
 

Es war ein kühler Oktoberabend, an dem Sean zusammen mit Vanessa vor dem Tor ihrer Schule wartete. Sie hätten ihr Ritual natürlich auch irgendwo anders durchführen können, aber Aiden hatte sich in den Kopf gesetzt, es auf dem Dach ihrer High School zu machen. War wohl etwas Symbolisches. Sean jedenfalls hatte keinerlei Einwand erhoben, weil er es selbst irgendwie witzig fand, nachts in die Schule einzubrechen um dort Magie auszuüben. Katherine hatte zusammen mit Aiden sämtliche Hilfsmittel beschafft, um das Ritual durchzuführen, und vor knapp zwei Stunden waren Sean und Aiden auf das Schuldach geklettert, um alles hochzubringen. Den Rest des Zirkels hatten sie für 9 Uhr am Abend angefordert, wobei Aiden auf dem Schuldach wartete, und es an Sean und Katherine war, die übrigen vier nach oben zu führen. Sie hatten Justin, Rosie, Vanessa und Trevor zwar gesagt, dass sie heute ein Ritual durchführen würden, um sich als Zirkel zu binden. Sämtliche Details aber, davon abgesehen dass sie sich vor der Schule treffen würden, waren verschwiegen worden. Aiden wollte, dass es eine Überraschung war und Sean vermutete, dass er es einfach cool inszenieren wollte.

„Jetzt sag schon, wie läuft das Ritual gleich?“, fragte Vanessa ihn bereits zum wiederholten mal. Doch wie zuvor auch grinste Sean nur. „Siehst du doch gleich. Ist ne Überraschung“, vertröstete er sie. Jetzt würde es ohnehin keinen Unterschied mehr machen, sie aufzuklären. Wobei er zugeben musste, dass ihm selbst auch nicht alles ganz klar war. Aber es war typisch Aiden, wichtige Details einfach für sich zu behalten. Sean störte das nicht sonderlich, da er dies von seinem besten Freund gewohnt war. Zur rechten Zeit würde er einem immer sagen, was Sache war.

„Ich hasse Überraschungen, weißt du“, ertönte er männliche, halb genervt klingende Stimme. Rosie und Trevor, die offenbar in der gleichen Nachbarschaft wohnten, waren nun ebenfalls hinzugestoßen. „Jajaja“, winkte Sean nur ab und entsperrte das Display seines Handys. Es war kurz vor Neun. „Fehlen noch die Privatschüler, dann gehen wir“, kündigte er an und lehnte sich an den Zaun, vor dem er Stand. Vanessa neben ihm hatte sich grade eine Zigarette angezündet. „Fuck, ich bin echt nervös. Ihr nicht?“, fragte sie in die Runde, wobei Rosie bestätigend nickte. „Total. Ich war schon bei dem ersten Ritual mega nervös“, sagte sie, wobei sie das Ritual meinte, um ihre Magie zu erwecken. „Ich check nur nicht, warum ihr hier so auf geheimnisvoll macht“, gab Trevor hinzu.

„Aiden weiß schon, was er tut“, ertönte eine bekannte Stimme, die alle dazu brachte, sich umzudrehen. Katherine war mit Justin im Schlepptau bei ihnen angekommen. Dieser 15-jährige wirkte wirklich nervös. Sean schnaubte belustigt und sah erneut auf sein Handy. Es war eine Minute vor Neun. „Ich kann’s nur nicht leiden, wenn man mir nicht sagt, was abgeht“, machte Trevor seinen Standpunkt klar. Dass er trotz allem noch hier war, bewies allerdings, dass es ihn nicht so sehr stören konnte. „Ich auch nicht so wirklich“, war Vanessa ein, als sie ihre Zigarette auf den Boden warf und mit dem Schuh ausdrückte. Sean entging nicht, wie Katherine dezent die Nase rümpfte. „Chillt. Wir gehen ja schon“, warf er ein, und öffnete das Tor. Als er merkte, wie Katherine bereits neben ihm stand, imitierte er mokierend eine Verbeugung und bedeutete ihr, vorzugehen. Ihr säuerlicher Blick belustigte ihn. Noch mehr belustigte ihn aber, wie sie mit gehobenem Kinn wirklich als erste auf den Schulhof trat. Die anderen folgten ihr und Sean schloss das Tor hinter ihnen, damit kein Passant misstrauisch wurde.

Die kleine Gruppe ging um das Schulgebäude herum, wo Aiden und Sean bereits von außen die Gittertür zur Feuerleiter geöffnet hatten, Magie sei dank. Dadurch konnten sie alle nacheinander die Leiter hoch zum Dach klettern. Das allein löste auch nicht grade Begeisterung bei allen aus. Justin schien sich vor Angst fast in die Hose zu machen, und auch Rosie äußerte, dass sie etwas Höhenangst habe. Katherine, von der Sean auch irgendeinen Kommentar erwartet hatte, schwieg allerdings, auch wenn ihr Blick genervt aussah. Worüber sie diesmal genervt war, konnte Sean sich allerdings beim besten Willen nicht ausmalen.

Da die Neugierde und der Wille, das Ritual durchzuführen bei allen siegte, kletterten sie nun doch alle nacheinander die Leiter hoch. Sean erklomm als erster die Leiter, um dann den anderen mit einer Taschenlampe hinunterzuleuchten. Schließlich war es schon wirklich dunkel. Nach ihm kam Kat (die sich beschwerte, dass die Lampe sie geblendet hatte) und dann die anderen. Als sie sich alle oben versammelt hatten blickte Sean in Aidens zufriedenes Gesicht. Unweigerlich war auch Sean ziemlich zufrieden mit sich selbst. In der Mitte des Schuldaches hatten sie zuvor Holzscheite für ein Feuer aufgestellt. In einem großen Kreis darum standen eine Reihe an Kerzen, die ebenfalls noch nicht entzündet worden waren. „Kat“, bat Aiden seine Freundin, und mit einer Handbewegung ihrerseits wurden die Kerzen nacheinander entzündet.

„Wahnsinn“, entkam es Vanessa, und Sean meinte in Kats Gesicht eine Art triumphierendes Lächeln zu sehen. „Stellt euch in einem Kreis auf“, forderte Aiden sie auf. Kat und Sean stellten sich je neben ihn, und die anderen schlossen den Kreis. „Ab heute werden wir Geschichte schreiben! Aber jede Geschichte nimmt irgendwo ihren Anfang. Ich bin so froh, dass ihr mir alle vertraut und euch hier versammelt habt. Als Zirkel werden wir Großes vollbringen“, kündigte Aiden an, und ernte dafür sowohl unsichere, begeisterte, zufriedene als auch kritische Blicke. „Ihr braucht keine Angst vor dem Ritual haben“, fuhr er fort, wobei er besonders zu Justin sah. Dieser zuckte zusammen und wandte den Blick ab. Es war leicht zu erraten, dass er sich ertappt fühlte. „Es ist kein schwieriges Ritual, und es wird uns alle stärker machen“, versprach er. Selbst Sean, der eigentlich nicht nervös gewesen war, fand Aidens Worte beruhigend. „Wir vereinen unsere Elemente und werden ein Zirkel. Ich bin die Luft, Katherine ist das Feuer, Sean ist die Erde und ihr seid das Wasser. Zusammen sind wir das Blut. Sean,“ erklärte er und wandte sich dann an seinen besten Freund. Die Elemente hatten sie schließlich vorbereitet. Sean entfernte sich aus dem Kreis und holte aus einer Kiste mehrere Phiolen. Eine enthielt Erde, die anderen vier waren mit Wasser gefüllt. Normale Plastikflaschen hätten es auch getan, aber das war vermutlich nicht atmosphärisch genug. Während er die mit Erde gefüllte Phiole selbst behielt, gab er die übrigen an Vanessa, Trevor, Rosie und Justin weiter und stellte sich danach zurück neben Aiden.

Alle Blicke hafteten auf diesem. Nun merkte auch Sean, wie sein Herz vor Aufregung schneller schlug. „Wind“, sprach Aiden aus, und durch einen plötzlichen Luftstoß flackerten die Kerzen und sprühten Funken bis in das Lagerfeuer. Die Glut war entfacht. „Feuer“, sagte Katherine bestimmt, und die Holzscheite entbrannten komplett. „Erde“, sagte Sean, wobei er den Inhalt seiner Phiole ins Feuer leerte. Die Flammen knisterten. Aiden sah zu den anderen vier und nickte. „Wasser“, sagten Trevor, Rosie und Vanessa gemeinsam. „W-Wasser“, murmelte Justin, der den Einsatz verpasst hatte. Sie schütteten das Wasser um die Flammen herum aus. Das Feuer leuchtete mittlerweile so hell, dass man alle Gesichter der anderen mühelos erkennen konnte. „Und Blut“, schloss Aiden, und nahm das Messer von Sean entgegen, welches dieser ihm reichte. Nun schnitt Aiden sich in die Hand, bis Blut zu sehen war. Er reichte das Messer an Kat weiter, und sie alle taten es ihm gleich, bis als letzter Sean an der Reihe war. Mit ihren blutigen Händen gingen sie gemeinsam einen Schritt auf das Feuer zu, und ließen Blut in die Flammen tropfen. „Mit diesen Elementen binden wir unseren Zirkel!“, sprach Aiden laut aus. Alle anderen wiederholten im Chor seine Worte, und die Flammen loderten plötzlich rot. Eine angenehme Wärme durchströmte Sean, und für einen seltsamen Moment hatte er das Gefühl, als würden all ihre Herzen im gleichen Rhyhtmus schlagen. Als wären sie alle zu einem verschmolzen. Es war ein angenehmes Gefühl, das er nie beschreiben können würde. Die roten Flammen loderten kurz auf, wurden dann schwächer, und nahmen wieder ihre übliche Farbe an. Das Ritual war vollzogen.

Unweigerlich sah Sean erst zu Aiden, dann zu den anderen. Ob sie das gleiche gefühlt hatten wie er? „Hervorragend“, sprach natürlich Aiden als erster aus und lächelte. „Wirklich hervorragend!“ Doch mehr konnte er nicht sagen. Von der Straße aus war eine Sirene zu hören und blaues Licht leuchtete. „Fuck“, entkam es Sean, und er entfernte sich aus dem Kreis, um einen Blick auf die Straße zu haben. Ein Polizeiauto hatte grade vor der Schule angehalten. „Irgendwer hat echt die Bullen gerufen“, teilte er den anderen mit. Höchstwahrscheinlich machten besorgte Anwohner so etwas, wenn sie Flammen auf dem Schuldach entdeckten. Kat löschte mit ihrer Magie schnell ihre Flammen, damit nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sie gerichtet wurde. Dabei murmelte sie etwas von wegen "nervige Graublüter".

„So eine scheiße! Warum mussten wir das auch auf der Schule machen?“, warf Trevor in die Runde. Verständlicherweise wirkte er verärgert. „Ich kann nicht festgenommen werden! Meine Eltern bringen mich um!“, entkam es Justin, dessen Stimmen zwei Oktaven höher klang. Auch Sean wollte es lieber vermeiden, von den Bullen nachhause gebracht zu werden und sich eine stundenlange Standpauke von Andy anhören zu müssen. Allerdings war er fast nicht überrascht, dass Aiden eher belustigt als beunruhigt wirkte. „Ist wohl Zeit zu gehen. Sean kann das hier morgen wegräumen“, kündigte er grinsend an und klopfte seinem besten Freund auf die Schulter. „Huh?“, machte Sean, der mal so gar nicht damit einverstanden war. Sollten die Kerzen doch hier liegen bleiben.

„Bis wir die Leiter runter sind, sind die Bullen längst hier, man“, kritisierte Trevor und klang dabei so, als würde er bereuen überhaupt hier zu sein. Aiden aber war nach wie vor gelassen. „Wir springen ja auch“, erklärte er, als sei dies das naheliegendste überhaupt. Aiden schlenderte zum Rand des Daches, an dem die Leiter sich befand. Nur einen Meter hinter der Leiter spannte der Zaun um das Schulgelände sich auf. Wenn man also weit genug sprang, würde man hinter dem Zaun landen und konnte von dort weglaufen. Vorausgesetzt natürlich, man starb nicht bei der Landung.

Natürlich hatte Aiden auch dafür eine Lösung. „Dies sei mein Plan, ich springe gleich; darum Boden, werde weich!“, beschwor Aiden, drehte sich zum Zirkel um und grinste. Dann hielt er Kat die Hand hin. „Du vertraust mir ja?“, fragte er sie. Falls sie Bedenken hatte, so ließ sie sich diese nicht anmerken. „Natürlich!“, kam es von ihr, und sie griff nach seiner Hand. Das Paar sprang als erstes vom Dach, und landeten tatsächlich, abgefedert vom weichen Boden, ohne jeglichen Schaden. „Was ist jetzt?“ rief Aiden hoch. Ohne sein Gesicht erkennen zu können wusste Sean, dass Aiden sicher breit grinste. Dafür kannte er seinen Freund einfach zu gut. „Fuck it“, sagte Trevor und sprang als nächstes. „Fuuuck!“, hörte man ihn unten ausrufen, offenbar konnte er kaum glauben, dass das passiert war. Als nächstes warfen Rosie und Vanessa einander entschlossene Blicke zu, nahmen sich an den Händen und sprangen ebenfalls. Unten fielen sie sich in die Arme.

„Na los“, forderte Sean Justin auf, der sich keinen Zentimeter bewegt hatte. „Ich… ich glaube, ich lass mich doch lieber festnehmen“, beschloss er, wobei er ängstlich zu den anderen sah. „Nichts da“, nahm Sean ihm die Entscheidung ab, packte ihn an den Schultern und stieß ihn das Schuldach hinunter, um nur einen Augenblick später selbst zu springen. Er landete auf den Füßen neben Justin, der auf dem Boden saß. Allerdings schien er weder verletzt zu sein, noch Schmerzen zu haben. „Das war gemein“, beklagte er sich, ließ sich aber von Sean auf die Füße helfen. „Ich weiß“, gab dieser zurück und unterdrückte ein Grinsen. Vermutlich sollte er das nicht auch noch witzig finden. Bevor die Polizisten, die bereits auf dem Schulhof waren und mit Taschenlampen herumleuchteten, sie entdeckten, sprinteten die Teenager über die Wiese, um hinter der nächsten Straßenecke in der Nacht zu verschwinden.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  AntiHero
2021-02-21T11:31:45+00:00 21.02.2021 12:31
Gott, das flasht mich alles so! Ich liebe es sehr, dass du über den alten Zirkel schreibst. Das macht es alles noch "realer" irgendwie. :D
 
Sehr witzig finde ich es, dass du so einen kleinen Wettkampf zwischen Kat und Sean "andeutest". Ich glaube Kat wollte damals auch auf keinen Fall schlechter sein als Sean und ihre Aufgabe gut erledigen um Aiden zufrieden zu stellen. xD
 
Trevor fühle ich irgendwie auch sehr. Ich glaub ja irgendwie der war "zu cool" für das alles. Blöd für ihn, dass er seinem Instinkt nicht vertraut und sich vom Zirkel ferngehalten hat. Dann wäre er nicht jämmerlich gestorben, ne? xD 
 
Ich finde es voll passend, dass die das Ritual auf dem Schuldach durchführen. Die haben wahrscheinlich immer draußen irgendwo ihre Rituale vollzogen. Zuhause waren ja auch die nervenden Eltern und die sollten besser keine Fragen stellen. Aiden hätte sicher nicht gewollt, dass die es ihren Eltern erzählen. Sonst hätten die womöglich unterbunden, dass ihre Kinder sich unter anderem an dunkler Magie versuchen. Ich mein, wären sie dafür, dass die Kinder Magie praktizieren hätten sie sicher dafür gesorgt, dass ihre Fähigkeiten erweckt werden :D
Daher glaub ich auch Kat hatte ihre Fähigkeiten schon eine ganze Weile bevor sie Aiden kennengelernt hat. Wahrscheinlich schon als Kind, haha :D
 
Wahrscheinlich war das auch so ein ewiges Thema, dass zwei aus dem Zirkel Privatschüler sind, hahaha. Ich glaub selbst heute bildet die Alte sich darauf was ein, selbst wenn sie ihren Abschluss nie gemacht hat. Jedenfalls nicht wahrhaftig. Wahrscheinlich haben Sean und sie sich die entsprechenden Dokumente irgendwie magisch erschaffen damit sie Jobs ausüben können, ne? xD
War jedenfalls meine Überlegung. Aber ich schweife ab, haha.
 
 
Ganz süß wie Aiden Kat fragt ob sie ihm vertraut und sie nach seiner Hand greift. Berührt mein kleines Herz ein wenig. Natürlich hat sie ihm vertraut, immer. Leider. XD 
Das gibt mir solche Feels wie sie das Ritual durchführen. So wie Kat mit dem "neuen" Zirkel. Hach ♥ 
Der arme Justin am Ende, wurde eiskalt von Sean geschupst. Er war halt schon immer ein schlechter Mensch, ne? Hat er von seinem Dad, vermutlich. Pahaha.
 
 
 
 
Von:  AntiHero
2021-02-14T15:29:17+00:00 14.02.2021 16:29
Oh mein Gott. Ich bin gerade super geflasht! Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... 
 
Du hast Kat jedenfalls sehr gut getroffen. Sie war schon immer ein Snob, haha. Ich mag, dass du sie so oberflächlich und überheblich darstellst. Das reiche Mädchen von der Privatschule, die das Mischblut in seiner dreckigen Baseballuniform mustert. Herrlich xD Abneigung auf den ersten Blick ♥ Ich liebe es!
Bei den Blicken und Wortwechseln von Sean und ihr musste ich jedes Mal grinsen oder lachen. So geil xD Vor allem habe ich es mir tatsächlich auch immer so vorgestellt, dass Aiden das einfach ignoriert hat oder eher amüsant fand aber halt nie so wirklich unterbunden hat oder so xD 
Der hat das wahrscheinlich eher für sich genutzt, dass die beiden sich nicht so hart leiden konnten :D
 
Ich finde, dass Aiden richtig gut rüberkommt. So habe ich mir ihn auch vorgestellt. So ganz klassisch jemand, der andere begeistern kann und mit Leichtigkeit Leute um sich herum scharrt. Eigentlich hätte er auch glatt ein Sektenführer werden können xDD 
 
Aber schon gemein, dass er Kat andauernd nen Date versprochen und dann Sean mit eingeladen hat, hahaha. Da tut mir das arrogante Weib tatsächlich ein bisschen leid. Die arme Frau wollte doch eigentlich immer nur einen Film mit Aiden gucken! Ich erkenne ein Muster hahaha :D
 
Richtig genial fand ich auch das hier:
 
„Der wird dankbar sein, dass ich überhaupt mit ihm rede“, kündigte sie an. Sean hob die Augenbrauen. Wie eingebildet konnte man sein? Aiden jedenfalls schien das auch gut zu finden, jedenfalls lächelte er sie an, beugte sich vor und küsste sie. Sean wollte sich übergeben.
 
Das klingt so nach etwas, das Kat sagen würde... Wahrscheinlich sogar heute noch xD
 
Ich bin sooo ultra geflasht und adjasdsd! Verstehst du? 
 
Freu mich mega drauf noch weitere Kapitel zu lesen. Die Idee FFs über den alten Zirkel zu schreiben finde ich richtig Hammer. Manchmal sitze ich auch da und denke darüber nach was der damalige Zirkel wohl so für Blödsinn angestellt hat. Ich glaube der neue Zirkel ist da unbedingt "schlimmer" als Sean und Kat mit ihrem Zirkel damals :D
 
Danke für diese tolle Geschichte. Hat mir starke Feels gegeben. Ich weiß nur nicht ob ich noch mehr Coven Feels aushalte? Immer wenn ich denke, dass es nicht mehr geht, setzt du noch ne Schippe drauf. Vermutlich bin ich bald tot, gestorben an Feels xD ♥♥♥
 
 


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