The Hardness of life von KiraTannakia ================================================================================ Kapitel 9: Ein angenehmer Tag ----------------------------- Ungeduldig wartete ich auf Obito. Er wollte schon vor einer Dreiviertelstunde hier sein. Hatte er mich vielleicht vergessen? Schnaubend setzte ich mich auf meine Couch und schaltete den Fernseher ein. Ich gab die Hoffnung auf, dass Obito noch auftauchte. Nach einer weiteren Viertelstunde, in welcher ich mir irgendeine schlechte Stand-up Comedian Show angesehen hatte, klingelte es plötzlich. Genervt stöhnend stand ich auf öffnete die Tür. Ich schaute über das Geländer nach unten, um zu sehen, wer es war. Obito. „Du weißt schon, dass du eine Stunde zu spät bist?", keifte ich ihn auch schon sofort an. Er kam schnell die restlichen Treppen nach oben und sah mich entschuldigend an. Ich hatte meine Hände in Hüfte gestemmt und sah ihn ein wenig wütend an. Obito kratze sich verlegen am Hinterkopf. „Tut mir leid, aber da war eine alte Dame und ich hatte ihr beim tragen ihres Einkaufs geholfen", redete er sich entschuldigend raus. „Eine Stunde lang?", fragte ich Ungläubig und mit einer gehobenen Augenbraue. „Das an sich hat nicht so lang gedauert, aber ich hab mich auf dem Weg hierher verirrt", gestand er peinlich berührt. Sofort begann ich laut los zu lachen, als seine Worte mich erreichten. „Wieso hast du mir nicht geschrieben, oder mich angerufen?", fragte ich, nachdem ich mich wieder eingekriegt hatte. „Naja ich wusste nicht genau wo ich mich befand, also hättest du mir womöglich auch nicht wirklich weiter helfen können". Ihm schien das noch immer ein wenig unangenehm zu sein. Seine Wangen waren ein wenig gerötet und hin und wieder schaute er leicht beschämt zur Seite. „Schon okay, ich verzeih dir. Komm noch kurz rein, während ich mich wieder fertig mache", ich deutete ihm an rein zu kommen. „Wieder?", fragte er während er meiner Wohnung betrat. „Ich dachte du kommst nicht mehr, weshalb ich mich auf die Couch geworfen hab", erklärte ich. Ich selbst ging in das Innere meiner Wohnung und schloss die Tür hinter ihm, nachdem er reingekommen war. Er schaute sich in meinem Flur ein wenig um und blieb bei manchen Bildern stehen, um sich diese anzuschauen. „Schau dich ruhig um. Ich gehe schnell ins Bad", erlaubte ich ihm. Ich verschwand in mein kleines schlichtes Badezimmer. Ich richtete dort meine Haare und machte mich weiter fertig. 5 Minuten später trat ich aus dem Badezimmer aus und suchte nach Obito. Ich fand ihm in meinem Wohnzimmer wieder. Mein Wohnzimmer war ebenfalls schlicht und doch modern gehalten. Ich hatte eine große schwarze Stoff-Couch, welche ich von meiner bereits verstorben Tante hatte. Vor der Couch stand ein hölzerner Schlichter Wohnzimmertisch. Ansonsten hatte ich noch einen Fernseher, ebenfalls von meiner Tante, welcher auf einem ebenfalls hölzernem fernsehschrank stand. Links und rechts standen zwei mittelgroße Regale und darüber hangen kleine, längliche Regale, auf welchem Fotos standen. In den beiden unteren Regalen waren Bücher, DVDs und Order. Obito hatte gerade ein Bild von mir und meiner Mutter in der Hand. Ich trat neben ihn und schaute mir ebenfalls das Bild an. Ich war auf diesem Bild 5 Jahre alt. „Deine Mutter?", fragte er, ohne den Blick vom Bild anzuwenden. Ich nickte als Antwort, was er aus dem Augenwinkel sah. „Du siehst ihr wirklich ähnlich. Wie aus dem Gesicht geschnitten", murmelte er. „Und wer war die rausgerissene Person?", fragte er nach einer Weile. Ich hatte gehofft er würde nicht fragen, aber eigentlich war es klar, dass er fragen würde. „Mein Vater", erklärte ich knapp. Ich merkte dass er weiter nachhaken wollte, es jedoch nicht tat. Dafür war ich ihm dankbar. Er stellte das einzige Bild, welches ich mit meiner Mutter noch hatte, wieder zurück an seinen rechtmäßigen Platz. Der Rest meiner Fotos, welche ich in meiner Wohnung hatte, waren entweder mit meinen Freunden, oder ein paar wenig auch mit meiner Tante. Obito deutete jetzt auch auf ein Bild mit meiner Tante. „Und das?", fragte er. „Meine Tante. Bei ihr bin ich aufgewachsen", erklärte ich. „Nicht bei deinen Eltern?", fragte er nach. „Ich bin bis zu meinem 6. Lebensjahr bei meinen Eltern aufgewachsen. Dann starb meine Mutter an Lungen Krebs und mein Vater haute einfach ab. Meine Tante hatte mich dann aufgenommen. Sie ist leider auch schon verstorben. Sie hatte vor ein paar Jahren einen Herzinfarkt", erklärte ich. Es tat weh, an als das zu denken, doch ich schluckte den Schmerz einfach runter. „Oh das tut mir leid", meinte er. „Muss es nicht", winkte ich mit einem Lächeln ab. Wieder wollte er weiter nachfragen, das sah man ihm an, doch zu meinem Glück tat er es nicht. „Wollen wir dann gehen?", unterbrach ich die abschließende stille. „Gerne", stimmte er zu. Zusammen verließen wir meine Wohnung. Vor der Haustür blieb ich dann stehen. „Wo gehen wir eigentlich hin?", fragte ich dann. Obito, welcher ebenfalls stehen geblieben war, drehte sich ein Stück zu mir und dachte nach. „Hast du heute schon was gegessen?", fragte er mich dann. Ich schüttelte den Kopf als Zeichen, dass ich noch nichts gegessen hatte. „Wie wäre es dann, wenn wir uns irgendwo etwas zu essen holen und dann einfach einen Spaziergang machen?", schlug er vor. Kurz dachte ich darüber nach, nickte dann jedoch zustimmend. „Gehen wir Pizza essen?", fragte ich mir großen Augen. „Wenn du willst", stimmte er schmunzelnd zu. Wir gingen zu einer Pizzeria, wofür wir erstmal 20 Minuten laufen mussten. Dort holte wir beide uns jeweils drei Pizzastücke nach unserer Wahl. Ich hatte mir eine klassische Salami Pizza geholt, während Obito eine Gemüsepizza hatte. Wir liefen ein wenig herum, sprachen und aßen dabei. Ich hatte ein paar neue Dinge über Obito erfahren. Einige davon überraschten mich ziemlich, da ich damit wirklich nicht gerechnet hatte. Irgendwann hatten wir uns auf eine Wiese gesetzt, da ich darüber geklagt hatte, dass meine Füße wehtaten. Obito hingegen schien so, als hätte ihm die Strecke, welche wir zurückgelegt hatten, überhaupt nichts ausgemacht. Er schien allgemein deutlich sportlicher als ich zu sein, was jedoch keine große Kunst war. Ich war so ziemlich der unsportlichste Mensch auf Erden. Gerade erzählte ich ihm eine lustige Geschichte von Konan und mir. „Wie lange kennt ihr beiden euch eigentlich schon?", fragte er nachdem ich mit meiner Geschichte zu Ende war. „Seit fast 10 Jahren schon. Sie ist damals in der Grundschule zu uns auf die Schule und in unsere Klasse gekommen. Sie kannte niemanden, weshalb ich zu ihr gegangen bin. Seit dem Tag sind wir Freunde", erzähle ich lächelnd und mit einem nostalgischen seufzen. „Damals war alles noch so einfach. Die einzigen Probleme die man damals hatte, waren, dass man kein Geld mehr für Süßigkeiten hatte", kicherte ich. Obito musste ebenfalls lachen und nickte zustimmend. „Es gibt nicht oft Freundschaften, die so lange halten", meinte er. „Ich bin froh, dass wir uns noch nicht die Köpfe eingeschlagen haben", meinte ich schmunzelnd. Obito erzählte mir auch über seinen besten Freund. Er hieß Kakashi. „Früher konnte ich den Kerl nicht leiden. Er war arrogant und nur auf sich selbst versessen. Doch mittlerweile ist er das komplette Gegenteil. Auch wenn seine frühere Ader manchmal ein wenig zum Vorschein kommt", erzähle er mir mit einem dicken grinsen auf dem Gesicht. Wie konnte man nur so fröhlich sein? Ein wenig neidisch war ich auf ihn schon. „Aber er ist immer für mich da, wenn ich ihn brauche", in seiner Stimme schwang ein wenig Dankbarkeit ihm gegenüber, mit. Er dachte an irgendwas, das sah man. Eine angenehme Stille entstand zwischen uns. „Ich will dieses Treffen ja ungern beenden, aber es wird bald dunkel und ich muss noch was für die Uni machen", durchbrach er entschuldigend die Stille. „Kein Problem. Ich hätte sowieso bald nachhause müssen. Konan hat keinen Schlüssel". Obito und ich liefen noch zu mir nachhause, weshalb wir eine kleine Protest-Diskussion hatten, da ich nicht wollte, dass er mich nachhause bringt und so einen Umweg geht. An meiner Wohnung angekommen, verabschiedeten wir uns voneinander. Mit einem Winken drehte er sich um und lief in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Ich sperrte Haus- und Wohnungstür auf und ließ mich erstmal erschöpft auf mein Bett fallen. Meine Füße taten verdammt weh. Wir sind mehr gelaufen, als Konan und ich gestern. Aber alles in einem war es ein schöner und angenehmer Tag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)