The Hardness of life von KiraTannakia ================================================================================ Kapitel 12: Besorgnis --------------------- „Obito?", fragte ich mehr als nur verwirrt, nachdem er auf der Treppe für mich sichtbar war. „Was machst du hier?", fragte ich nach. Er kam die restlichen Treppen nach oben und stand dann, ein wenig außer Puste, vor mir. „Dein Anruf eben hat mir ein wenig Sorgen bereit und da du nicht mehr ans Telefon gegangen bist, bin ich hergekommen", erklärte er mit unruhigem und unregelmäßigem Atem. „Ich wollte also nur mal schauen, ob alles okay ist", beendete er seine Erklärung mit nun etwas ruhigerem Atem. „Mir gehts gut, mach dir keine Sorgen", versuchte ich so beruhigend wie möglich klingen zu lassen. Ich zwang mich zu einem halbherzigen Lächeln. Er sah mich skeptisch an. „Mach ich mir aber", meinte er dann und verschränkte die Arme. Mir entwisch ungewollt ein schnauben. „Also, wenn's dir wirklich so gut geht, wie du sagst, dann bleib ich jetzt hier und du überzeugt mich davon", bestimmte er einfach. Er schlängelte sich an mir vorbei in meine Wohnung, ohne, dass ich überhaupt zugestimmt hatte. Entgeistert starrte ich ihm hinterher. Es ist nicht so, dass ich ihn nicht mag, nur hatte ich gerade wenig Lust auf sozialen Kontakt jeglicher Art. Er drehte sich zu mir um, nachdem er bemerkte, dass ich ihm nicht folgte und fragte, ob ich denn jetzt endlich mal kommen würde. Unzufrieden grummelnd folgte ich ihm schließlich. Es wirkte nicht so, als könnte ich ihn umstimmen, oder gar ihn einfach rauswerfen. Nachdem er gesehen hatte dass ich ihm folgte, lief er weiter und ließ sich auf meine Couch nieder. Ich setze mich neben ihn und starrte zum ausgeschalteten Fernseher. Er hatte sich, in der Zeit, in welcher in an der Tür war, selbst ausgeschalten. Eine Stille entstand, bis Obito diese brach. „Was meintest du eben mit deinem Anruf?", fragte er mich. Er linste zu mir rüber, nachdem er dies gefragt hatte, um auf meine Reaktion zu achten. Ich antwortete erstmal nicht. Ich wusste nicht, was ich ihn als Antwort sagen sollte. Über meine Angst und meine Vergangenheit erzählen, wollte ich nicht. Noch nicht. Dafür war mir unsere Freundschaft, wenn man das schon so nennen konnte, noch zu klein und erst am Anfang. Als er bemerkte, dass ich nicht darauf antworten würde, beließ er es dabei. „Von wegen dir geht es gut", hörte ich ihn leise zu sich selbst nuscheln. „Mir gehts prima", fauchte ich ihn an. „Okay okay, kein Grund mich gleich so anzufahren", er hob beschwichtigend die Hände und blickte mich ein wenig fassungslos und überfordert an. Wieder entstand eine stille. Diesmal war sie aber deutlich angespannter, als zuvor. Obito selbst schien aber, wie die Ruhe in Person. Er wirkte gefasst und ruhig. „Da ich am Telefon eben zu überrumpelt war, um eine wirkliche Antwort zu geben, gebe ich dir jetzt eine Antwort", fing er plötzlich an zu sprechen. Er blickte mir ernst ins Gesicht und fing dann an weiter zu sprechen. „So schnell bekommst du mich erstmal nicht los. Ich finde dich bisher ziemlich sympathisch, lustig und nett. Ich mag dich, ich werde also so schnell erstmal nicht abhauen. Wieso sollte ich auch? Jemand der einfach abhaut ohne einen wirklich drifteten Grund zu haben, ist einfach nur erbärmlich. Selbst mit einem Grund, ist es noch immer erbärmlich. Falls in deinem Leben eine Person, also einfach abgehauen ist, dann weiß diese Person dich nicht zu schätzen. Diese Person hat dich dann nicht verdient. Egal als was", er sprach ernst, bestimmend und liebenswert. Ich bekam Tränen in die Augen. Ich war heute einfach emotional viel zu sehr am Ende, als das ich meine Tränen zurückzuhalten könnte. Seine Worte rührten mich. Auch Obito bemerkte meine Tränen, als sie anfingen meine Wangen hinunter auf meine Hose zu tropfen. „I-Ich wollte dich nicht zum weinen bringen. H-Hab ich was falsches gesagt?", fragte er überfordert und überrumpelt. Ein ehrliches Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und langsam schüttelte ich den Kopf. „Nein, hast du nicht", meine Worte waren kaum mehr, als ein Flüstern und ich hoffte, er hatte sie überhaupt verstanden. Aber als er erleichtert ausatmete, wusste ich, dass er sie gehört hatte. „Danke", sagte ich nun ein wenig lauter. „Dafür musst du mir nicht danken", lächelte er. Mit meinem Ärmel wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und blickte dann zu ihm. Ich lächelte weiterhin. Auch er sah jetzt, dass ich lächelte und diesmal auch ehrlich. Vorher hatten meine Haare mein Gesicht verdeckt, da ich nach unten geschaut hatte, während er gesprochen hatte. Nun fing er an zu grinsen und schien stolz darüber zu sein, dass er mich wieder ein wenig aufmuntern konnte. „Ich weiß zwar nicht, was du hattest, aber mit meinen Worten hab ich dich wenigstens wieder ein wenig aufgeheitert", grinste er dann auch. Ich nickte. „Tut mir leid, dass ich dich so angeschnauzt hatte", Entschuldigte ich mich. Er winkte ab. „Kann ich vielleicht was zu trinken haben?", fragte er und legte seine Hand in seinen Nacken. Wieder nickte ich und stand auf. Ich lief in die Küche, nahm zwei Gläser aus einem der hängenden weißen Schränken und stellte sie auf der Küchenzeile ab. Da mir gerade einfiel, dass ich ihn nicht gefragt hatte, was er denn trinken wollte, drehte ich mich um und wollte zu ihm gehen. Ich erschrak. Er stand genau hinter mir. Ich hatte ihn gar nicht kommen hören. „Oh, tut mir leid", meinte er schief grinsend. Er war mir ziemlich nah. Da er deutlich größer war, als ich, musste ich zu ihm hoch blicken, um in sein Gesicht schauen zu können. Ich hatte ohne es zu merken die Luft angehalten, weshalb ich erstmal einen kräftigen Zug der Luft in mich sog. „W-was willst du denn drinken?", fragte ich flüsternd. „Ich hab Cola, Limo und Wasser", fügte ich genauso leise und unsicher hinzu. Irgendwie machte es mich nervös, dass er mir so nah war, warum wusste ich nicht. Er dachte kurz nach. „Limo?", Antwortete er dann fragend. Ich nickte, bewegte mich aber noch nicht weg. Sein eindringlicher Blick hielt mich davon ab. Ich wich zurück und hielt mit meinen Händen die Kante der Küchenzeile fest. Dadurch stieß ich mit meinem Ellenbogen gegen eines der Gläser, welches dann nach rechts am Rand herunterfiel und zersprang. Wir beide schreckten auf und schauten zu dem zerbrochenen Glas. Sofort ging ich zu einem der unteren schränke, nahm dort einen Handfeger heraus und kehrte damit dann die Glassplitter weg. In Gedanken fragte ich mich die ganze Zeit, was das gerade für eine Situation war. Sie war auf jeden fall sehr merkwürdig. Nachdem ich alle Glassplitter im Müll beseitigt hatte, nahm ich ein neues Glas aus dem Schrank, stellte es neben das andere und schüttete in beide Limo rein. Ich schob eines der Gläser zu Obito und nahm das andere und trank daran. Eine peinliche Stille war zwischen uns entstanden. Obito sah ebenfalls nachdenklich aus. Vielleicht dachte er sich darüber nach, wie komisch diese Situation gerade doch gewesen war. Vielleicht tat er das aber auch nicht. „Ich muss dann gleich auch schon wieder weg", durchbrach er plötzlich die Stille. Ich nickte bloß. Er trank das Glas mit einem weiteren Zug aus und stellte es auf die Küchenzeile. Er setze wieder eines seiner typischen grinsen auf und verabschiedete sich dann. Da ich nicht unhöflich war, begleitete ich ihn noch zur Tür und verabschiedete mich dort dann ebenfalls von ihm. Er drehte sich gerade um und wollte die Treppen nach unten laufen, als ich meine Stimme noch einmal erhob. „Danke, dass du hier warst", bedankte ich mich lächelnd. „Keine Ursache", grinste er. Nachdem er gegangen war, lehnte ich mich gegen die geschlossene Tür und fragte mich wieder, was das eben war. Ein Telefon Klingeln riss mich aus meinem Gedanken. Ich richtete mich auf und ging in mein Wohnzimmer, wo ich erstmal mein Handy suchte. Nachdem ich es gefunden hatte ging ich ran. „Hallo Rin, tut mir leid für die Störung", begrüßte mich Sakuras stimme. „Ich wollte dir nur bescheid sagen, dass meine Klasse nächste Woche außerhalb der stand einen Ausflug macht, für eine Woche. Das heißt Naruto und ich können die nächste Woche, wenn der Urlaub vorbei ist, nicht arbeiten kommen. Du bist also alleine", erklärte mir Sakura. Ich verzog das Gesicht. „Gibt es keinen Ersatz?", fragte ich. „Unser Chef sagte, er würde sich umschauen, aber es wäre unwahrscheinlich in so kurzer Zeit Ersatz zu finden". Na toll. „Er meinte aber, wenn er alles mit seinen Terminen geregelt bekommt, er dir helfen würde", sprach sie weiter. „Na wenigstens etwas", murmelte ich. „Danke fürs informieren, Sakura. Ich wünsche dir und Naruto dann einen schönen Ausflug", verabschiedete ich mich von ihr. Ich hatte den beiden für Notfälle meine Nummer gegeben. Ich meinte damals zu ihnen, dass sie mich jederzeit anrufen könnten, wenn etwas wäre. Ich mochten die beiden. Auch die Eltern von Naruto kannte ich flüchtig, da sie ab und an bei uns im Café waren. Zwei nette und liebenswürdigen Personen, wie ich fand. Ich legte mein Telefon wieder weg, nachdem ich aufgelegt hatte. „Jetzt auch noch sowas", murmelte ich. Heute war nicht mein Tag. Wenigstens hatte ich heute nicht arbeiten müssen. Erst jetzt viel mir auf, dass ich alles von eben, das mit meinen Eltern und meiner Angst, durch Obito wieder völlig vergessen hatte. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Ich war ihm wirklich dankbar dafür. Wieder nahm ich mein Handy, öffnete den Chat von uns beiden und bedankte mich nochmal ausführlich bei ihm. Da keine Antwort kam, legte ich mein Handy wieder weg. Ich schaute zu meiner Wand Uhr. Es war schon spät. Ich sollte mich schlafen legen. Jiraiya hatte mich gebeten morgen etwas früher in den Bücherladen zu kommen, da noch einen Termin hätte und den Laden früher schließen würde. Da ich aber überhaupt keine Lust dazu hatte, mich jetzt hinzulegen, wär ich mich auf meine Couch und schaltete den Fernseher wieder ein. Ich würde morgen zwar Müde sein, aber wann war ich das nicht. Ein Klingeln riss mich aus dem Schlaf. Müde und verschlafen öffnete ich meine Augen. Im Fernseher lief gerade irgendeine Serie, die ich nicht kannte. Ich war wohl eingeschlafen. Müde griff ich zu meinen Handy. Heute hatten es die Leute aber mit mir. Mich ruft ständig jemand an. „Ja?", fragte ich mit rauer, verschlafener Stimme. „Rin!", lallte Deidara und Telefon. „Was ist?", fragte ich ein wenig genervt. „Nach mal de dür aup", lallte Deidara kaum verständlich. „Fig und psymo sin aug da", fügte er hinzu. Mit „Fig" und „psymo" meinte Deidara, Kisame und Hidan. Wir hatten den beiden die Spitznamen „Fisch" und „Psycho" gegeben, da es zu den beiden ziemlich gut passte. Deidaras Spitzname war „Barby", oder Blondie. Ich hatte zum Glück keinen. Da Deidara ziemlich betrunken war, was man auch hörte, lallte er und man verstand die Wörter nur wage. Verwirrt und noch immer müde stand ich auf und öffnete die Tür. Die drei kamen sturzbesoffen nach oben. Deidara fiel mir in die Arme und nuschelte, dass er mich vermisst hätte. Mich wunderte es, dass selbst Kisame komplett betrunken war. So hab ich ihn nur selten gesehen. Er und Hidan stützen sich gegenseitig, um sich nicht abzulegen. „Kömnen wa hie bleibn?", fragte Deidara mit Hunde Augen. „Wieso geht ihr nicht nach Hause?", fragte ich stattdessen. „Taxi wollde un nit mitnemen", Antwortete Hidan gespielt traurig. Mit einem schnaubend stütze ich Deidara, da dieser fast auf den Boden geknallt wäre und ging mit diesem in die Wohnung. Die anderen beiden sahen dies als Ja und folgten Deidara und mir dann. „Ihr schläft auf der Couch und Deidara bei mir", wies ich ihnen an. Mit Deidara halb im Arm ging ich zu meinem Schlafzimmer und warf diesen in mein Doppelbett. Ich zog ihm die Schuhe aus und deckte ihn dann zu. Nach wenigen Sekunden war er auch schon ins Land der Träume geglitten. Nun ging ich zu den anderen beiden die schon schlafend auf der Couch lagen. Die Couch war gerade so groß genug für zwei Personen, weshalb ich Deidara zu mir genommen hatte. Da Deidara Schwul war und mein bester Freund, ging das auf jeden fall klar. Kisame hätte ich zwar auch vertraut, dass dieser während ich schlafen nichts mit mir anstellt, aber Hidan nicht so ganz. Ich ging zu einem Schrank, welcher in meinem Flur stand, nahm dort zwei Wolldecken raus und Decke die Jungs mit jeweils einer zu. Ach ihnen hatte ich vorher die Schuhe ausgezogen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich jemals die Rolle von Kisame einnehmen würde. Kopfschütteln ging auch ich zu Deidara ins Bett und versuchte einzuschlafen. Schlafkleidung trug ich schon. Irgendwann fiel ich auch in einen Traumlosen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)