Under Our Wings von BuchTraumFaenger ================================================================================ Kapitel 3: 3. Gebrochene Seelen ------------------------------- „Man sieht wirklich, was in ihm vorgeht (…) In diesem Moment hat er die Wahl. Er erfährt, dass seine Eltern in liebten, und er könnte sagen: „Oh, es war alles ein Missverständnis. Das war alles gar nicht notwendig. Vielleicht kann ich mich bessern.“ Aber man sieht, wie abgedreht er ist. Er macht weiter, obwohl er weiß, dass es falsch ist. Er kann nicht zugeben, dass alles seine eigene Schuld ist. Er gab immer allen anderen die Schuld. Er hat die Pandas unnötig getötet. Er muss seine Boshaftigkeit rechtfertigen. Ja, er bleibt bei seinem Plan. Die Aufnahme, in der er allein in dem roten Licht zurückbleibt, war seine alleinige Entscheidung. (…) Und man weiß, dass es ihn innerlich auffrisst. Er wird nicht ohne Weiteres verarbeiten, was er getan hat.“ (DVD Extra - Kommentar der Filmmacher – Jennifer Yuh Nelson, Melissa Cobb, Raymond Zibach, Rodolphe Guenoden über die finale Szene zwischen Lord Shen und der Wahrsagerin) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es vergingen ein paar Tage. Liang tat sein Bestes so unauffällig wie möglich die Dorfbewohner auszufragen. Er erfuhr nebenbei, dass die anderen zwei Kung-Fu-Meister, Meister Tosender Ochse und Meister Kroko, in den Kerker geworfen worden waren und dass Shen sich daran machte eine Flotte bereitzustellen, was den Lord sehr beunruhigte. Einerseits konnte er den Gedanken nicht ertragen seinem Sohn was anzutun. Doch zuzulassen, dass er China mit Gewalt unterjochte, konnte er genauso wenig. Manchmal schmerzte es ihn, dass er einen solchen Sohn hatte. So hatte er sich sein Vaterdasein vor seiner Hochzeit mit Ai nie vorgestellt. Als er wie jeden Tag durch das Dorf schlenderte und, anscheinend zufällig, wieder bei jemanden vorbeikam, erfuhr er meistens nichts Neues. Doch an diesem Tag wurde er dann doch überrascht. Er kam gerade beim Dorfschmied, einem alten Ziegenbock, vorbei, der sich mit einem Gänserich und einem Schwein unterhielt. „Guten Morgen“, grüßte Liang höflich. Die drei Tiere nickten dem Pfau ebenfalls zu. „Guten Morgen, Makkuro“, antwortete der Dorfschmied und schlug ein paar Male auf ein heißes Stück Eisen, bevor er es mit lautem Zischen in einen Eimer kaltes Wasser tauchte. „Ihr erscheint aufgeregt“, bemerkte Makkuro oder Liang mit belanglosem Unterton. „Stimmt etwas nicht?“ „Na ja“, begann das Schwein zögernd. „So ungefähr, oder beinahe.“ Liang hob verwundert die Augenbrauen. „Beinahe, wieso?“ „Nun, ein Schaf hat mir heute verraten, oder eher behauptet, es habe einen Panda gesehen, der ihm gesagt hat, er wollte Shen stürzen.“ Der Lord wurde hellhörig. „Ein Panda? Aber… es gibt doch keine Pandas…“ Er schluckte. Es gab keine Pandas mehr. Zumindest nicht hier. Doch das Schwein beharrte auf seine Aussage. „Mag sein, aber das Schaf hat es so gesagt. Er soll sogar ein Kung-Fu-Kämpfer sein. Vielleicht haben wir Glück und sie werden wirklich Shen stoppen und aus der Stadt vertreiben. Sie hätten sich besonders gefreut zu hören, dass die zwei Kung-Fu-Meister noch am Leben und im Kerker sind. Bestimmt haben die schon einen Plan ausgeheckt.“ Dem Lord lief es eiskalt den Rücken runter. Er verabschiedete sich schnell und lief auf das Haus seiner Frau zu. Drinnen empfing ihm seine Frau bereits in erwartungsvoller Haltung. „Liang, irgendetwas Neues?“, fragte sie sofort. Der grüne ehemals blaue Pfau sah seine Frau an. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen. Die Mutter hatte die letzten paar Nächte sehr schlecht geschlafen. Sie konnte kaum ein Auge zukriegen und nachts hielten sie Albträume wach. Liang kroch ein schlimmes Gefühl hoch. Sie hatte Angst. Ebenso wie er. Die Ungewissheit erdrückte beide, auch wenn es keiner dem anderen zugeben wollte. „Nein, es gibt nichts Neues“, log er. In dieser Nacht schlief Liang extrem unruhig. Er hatte seiner Frau nichts von seinem Verdacht mit dem Panda und dass er in Verbindung mit dem schwarz-weißen Krieger stehen könnte erzählt. Sie machte sich schon genug Sorgen, aber er wusste, dass er es nicht ewig vor ihr geheim halten konnte. Wenn es wirklich stimmte, dass dies der Krieger in Schwarz und Weiß war, dann war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Shens Vorhaben scheitern könnte. Und dann… Was würde dann passieren? Diese Frage hielt den Pfau die ganzen Abendstunden wach und ließ ihn einfach nicht los. Plötzlich schreckte der Pfau hoch. Aus der Ferne waren mehrere dumpfe Aufschläge wie von Geschossen zu hören, die gar nicht mehr aufhören wollten. „Was ist los?“, murmelte Ai noch ganz verschlafen. Auch sie hatte das merkwürdige Knallen aus dem Schlaf geholt. Immer und immer wieder durchbrach ein Krachen die Luft. Bis auf einmal ein schreckliches Grollen den Boden erschütterte, wie bei einem leichten Erdbeben und endete in einem unheilvollen Donnern. Beide Eltern verließen fluchtartig ihr Bett und stürzten nach draußen. Verängstigt krallten sich Ais Fingerfedern in Liangs Hemd. Das Beben hatte aufgehört und es wurde still. „Was war das?“, hauchte die Pfauenhenne. Liangs Blick wanderte Richtung Stadt. „Es kam aus Gongmen.“ Für einen Moment wagte keiner von beiden zu Atmen. Schließlich sahen sie sich an. Dann wie auf Kommando rannten sie durch den Wald, der eine Abkürzung zu einem Hügel war, von der man auf die Stadt Gongmen sehen konnte. Beide hatten kein Problem den Weg im Dunkeln zu finden. Sie lebten schon lange genug in dieser Gegend um jeden Busch und Zweig auf den Boden zu kennen. Als sie endlich atemlos den Hügel erreicht hatten, blieben sie wie erstarrt stehen. Vor ihnen lag die Stadt, so wie immer. Doch irgendetwas fehlte. „Wo… wo ist der Palast?“, stammelte Ai völlig fassungslos. Sie kniff mehrere Male die Augen zusammen, nur um sicher zu gehen, dass sie sich nicht geirrt hatte. Doch auch Liang konnte nur bestätigen, dass der Turm, der einst stolz über der Stadt Gongmen gethront hatte, nicht mehr zu sehen war. Und erst jetzt bemerkten sie leichter Rauch und schwellendes Feuer auf den Palastmauern. Für mehrere Sekunden herrschte zwischen den beiden Pfauen verständnislose Sprachlosigkeit. Beide konnten sich absolut nicht erklären, was passiert war. Wo war der Turm? Wo war ihr einstiges Zuhause? Und vor allem, wo war ihr Sohn? Hatte er sich nicht in dem Turm aufgehalten? Wer hatte den Turm zum Einsturz gebracht? War es ein Unfall gewesen? Oder hatte der schwarz-weiße Krieger ihn vielleicht…? Liang schüttelte ungläubig den Kopf. „Nein, dass konnte nicht sein“, dachte er verzweifelt und Ai sprach seine Befürchtung gleich aus. „Oh bitte sage mir, dass er nicht dort drinnen war!“, rief sie völlig aufgelöst und vergrub ihr Gesicht in seiner Kleidung. Hastig fasste ihr Mann sie am Kopf und sah ihr in die Augen. „Bleib ganz ruhig, bleib ganz ruhig, ich werde nachsehen. Hast du gehört? Ich sehe nach. Du bleibst hier, oder geh zurück ins Dorf und warte dort. Ich komme gleich wieder.“ Liang rannte nicht, er raste. Die Stadt kam näher und näher. Immer wieder flatterte er kurz in die Luft, dann wetzte er wieder zu Fuß weiter. Er wollte nur so schnell wie möglich wissen, ob sein Sohn noch am Leben war. Ständig quälte ihn die Frage, ob ihre ganze Mühe und Verzicht umsonst gewesen und sie den Zeitpunkt verpasst hatten, an dem ihr Sohn sie am meisten gebraucht hätte. Wie ein Schatten huschte und schlich der Pfau durch die Gassen der Stadt. Niemand hielt sich draußen auf. Alle Stadtleute waren von dem ganzen Krawall um den Stadtturm völlig verängstigt in ihre Zimmer geflüchtet. Doch selbst wenn die Straßen voller Tiere gewesen wäre, so hätte dies den Pfauenvater nicht davon abgehalten zu seinem Sohn vorzudringen. Völlig atemlos kam er an der Unfallstelle an. Vor ihm tat sich ein schreckliches Bild auf. Das was einst sein Zuhause gewesen war, lag in Trümmern. Doch fürs Trauern blieb Liang keine Zeit. Schnell versteckte er sich in eine Ecke, als mehrere Wölfe an ihm vorbeigerannt kamen und heulend durch die Gassen rannten. Der ehemalige Lord sah ihnen nach. Vielleicht führten sie ihn zu seinem Sohn, dachte er und nahm die Verfolgung auf. Die Wölfe verschwanden in der Feuerwerkfabrik, was in Liang etwas Hoffnung aufkeimen ließ. Hatte sein Sohn sich doch noch in Sicherheit bringen können? Er schaute sich um. Es waren zwar überall Wölfe postiert, doch die Wände und das Dach waren frei. Für Liang, der alles von Kindesbeinen auf kannte, war es kein Problem den wachsamen Wölfen auszuweichen und durch eine Lücke hindurch zu schlüpfen. Geschickt kletterte der Pfau an den Balken des Fabrikgebäudes entlang. Im Anschleichen und Tarnen war er schon immer gut gewesen in seiner Kung-Fu-Ausbildung. Daran hatte sich bis heute nichts geändert. In der Fabrik merkte er sofort, dass sich einiges verändert hatte und vieles umgebaut worden war. Statt wie gedacht Feuerwerk zu produzieren, wurden die Gerätschaften nur noch dafür verwendet, um Metall zu schmelzen, die von Wölfen und Gorillas bedient wurden. Liang kroch ein schauerliches Gefühl durch Mark und Bein bei dem Gedanken, dass alles nur dazu diente anderen Tieren verheerenden Schaden zuzufügen. Und das schlimmste noch war, dass es das Werk seines eigenen Sohnes war. Plötzlich ließ ihn eine Stimme aufhorchen. „Du hast dich geirrt, Wahrsagerin. Heute Nacht singen wir dem Sieg entgegen. Dein magischer Panda ist eindeutig ein Narr.“ Liang meinte sein Herz würde zerspringen. Das war Shens Stimme. Erleichterung machte sich in dem Lord breit. Seinem Sohn war nichts passiert. „Bist du dir sicher, dass es der Panda ist, der sich als Narr erweist?“ Der Lord hielt überrascht inne. Das war doch die Stimme der Wahrsagerin. Sie war noch hier? „Du hast gerade das Heim deiner Vorväter zerstört, Shen!“, rügte die Ziege weiter. Der alte Pfau meinte nicht richtig zu hören. Sein Sohn hatte seinen eigenen Palast zerstört? Schnell folgte Liang den Stimmen, die aus einem Holzverschlag kamen. Vorsichtig und elegant wie eine geschmeidige Katze glitt er über die Holzplanken und lugte durch einen Spalt nach unten. Tatsächlich befand sich dort sein Sohn. Und neben ihm stand die Wahrsagerin. Sie hatte sich gar nicht verändert. Shen hatte gerade sein Lanzenschwert zur Hand genommen, tunkte es einmal in eine Feuerschale und entzünde mit der glühenden Metallspitze eine Karte von China, die kurz darauf in hellen Flammen aufging. „Ein unbedeutendes Opfer“, höhnte der weiße Pfau. „Wenn dafür ganz China meine Belohnung ist.“ Gebieterisch breitete Shen die Flügel aus. Doch die Wahrsagerin ließ sich von Shens Begeisterung nicht anstecken und starrte ihn nur wütend an. „Und wirst du dann endlich zufrieden sein? Denkst du wirklich, wenn du erst die ganze Welt unterjocht hast, dass du dich dann besser fühlst?“ Etwas ernüchtert ließ der weiße Pfau die Flügel sinken und legte sie unter der Robe zusammen. Dann ging er an der alten Ziege vorbei, wobei er ihr einen gehässigen Blick zuwarf. „Es ist ein Anfang. Und vielleicht bau ich auch den Keller zu einem Kerker um.“ Damit ging er bis zum Rande des hölzernen Balkons und schaute ins Innere der Fabrik herab. Die Wahrsagerin hingegen ließ nur traurig den Kopf hängen. „Der Becher, den du füllen willst, hat keinen Boden.“ Sie ging zu Shen rüber. Liang, ließ sie nicht aus den Augen und beobachtete wie sie sich neben dem weißen Lord stellte und flehentlich zu ihn hinaufblickte. „Es ist höchste Zeit diesen Wahnsinn zu beenden.“ Ein leichtes hoffnungsloses Lächeln glitt über Shens Schnabelwinkel. „Wieso in aller Welt sollte ich das tun?“ „Damit deine Eltern endlich in Frieden ruhen.“ Lord Liang durchzog ein Schrecken. „Meine Eltern… haben mich gehasst“, hauchet Shen niedergeschlagen. „Verstehst du?“ Er sah die Ziege an. Zum ersten Mal lag Trauer in seinem Gesicht. „Sie haben mir Unrecht angetan. Und ich… und ich werde das wieder gut machen.“ Die Ziege schüttelte wehmütig den Kopf und sah ihn eindringlich an. „Sie haben dich geliebt. Sie haben dich so sehr geliebt, dass es sie umgebracht hat, dich wegschicken zu müssen.“ Sekunden der Stille erdrückten die Luft, die schwer auf jedem der Anwesenden lastete. Und keiner der beiden bemerkten die dritte Person, die auf dem Dach zusammengebrochen war. Die Wahrsagerin hielt ihren Blick auf den weißen Pfau gerichtet. Was ging nur gerade durch den Kopf des einstigen Prinzen vor?, fragte sie sich immer wieder und hoffte inständig, dass er ihr sein Herz öffnen würde. Für einen Bruchteil einer Sekunde schien Shen tief in sich zu gehen. Doch dann hob er entschlossen den Kopf. „Die Toten leben nur in der Vergangenheit“, antwortete er kalt. „Und ich muss mich um die Zukunft kümmern.“ Die alte Frau meinte, ein Messer würde ihre Seele durchbohren. Sie hatte alles versucht, aber dem einstigen unschuldigen Jungen war nicht mehr zu helfen. Egal wie sehr sie ihm zuredete, er weigerte sich auf sie zu hören. „Lasst die Wahrsagerin frei“, befahl der weiße Pfau tonlos. „Sie hat keinen Nutzen mehr für mich.“ Wehmütig wandte sich die alte Frau ab. „Lebwohl, Shen. Ich wünsche dir Glück und Freude.“ Shen schnaubte abfällig. „Glück und Freude, muss man sich holen.“ Bitterkeit und Härte lagen in seiner Stimme. „Und ich hole mir das meine.“ Mit schweren Schritten entfernte sich die Ziege von ihm. Ein Gorilla begleitete sie. Shen blieb allein zurück und starrte in das Fabrikgebäude. Es wurde still. Extrem still. Schließlich wandte sich der weiße Lord ab, nahm sein Lanzenschwert und spießte es in den Holzboden. Eine Weile hielt er noch den Schwertgriff im Flügel, dann glitten seine Fingerfedern daran ab. Er musste sich die Beine vertreten. Einfach auf andere Gedanken kommen. Er wollte gerade die Treppe runter, als er ein leises Knarren vernahm. Er stellte seinen Pfauenkamm auf und sah sich um. Irgendjemand war da. Das konnte er deutlich spüren. Aber er hatte keine Angst. Waren es schon diese Kung-Fu-Krieger? Etwas huschte über ihm drüber. Sofort sprang der weiße Lord aufs Dach und sah sich krampfbereit nach allein Seiten um. Doch der Platz war leer. Niemand bemerkte ihn. Niemand sah ihn. Weder die Gestalt noch wie es ihm innerlich ging. Liang konnte nicht denken, er funktionierte nur. Er wusste nicht wie aber irgendwann fand er sich auf einer Wiese außerhalb der Stadt wieder. Als er sicher war, dass niemand außer ihm hier war, schrie er auf und sank zu Boden, dicht gefolgt von einem lauten Weinen, als würde er seine Seele zerreißen wollen. Er dachte an gar nichts, nur an den einen Satz, der ihm immer und immer wieder auf seinem Gemüt drückte. Nie hätte der ehemalige Herrscher von Gongmen gedacht, solche Worte von seinem Sohn zu hören. „Ich hasse dich!“, hatte Shen ihn damals angebrüllt. Doch dass sein Sohn mit der Überzeugung lebte, dass seine Mutter und sein Vater ihn hassen würden, darauf war er nicht gefasst gewesen. All die Jahre hatte dieser Gedanke ihn beherrscht, ohne dass Liang es gewusst hatte. War er so ein schlimmer Vater gewesen? „Meine Eltern haben mich gehasst.“ …gehasst… Liang krallte seine Fingerfedern in das Gras und presste seine Stirn auf den Boden. Er hatte keine Kraft mehr darüber nachzudenken. Er wollte nur weinen. Seine Tränen fanden kein Ende. Er hatte keine Kontrolle mehr über sich. Er weinte so lange bis er irgendwann vor Erschöpfung zusammenbrach und auf dem Boden das Bewusstsein verlor. Eine Weile schluchzte er noch leise weiter, dann wurde es allmählich still auf der Lichtung. Leichte Regentropfen rieselten auf den Pfau herab. Doch Liang spürte und hörte nichts mehr. Auch nicht den Knall einer Kanone, die eine schwarz-weiße Gestalt durch die Luft schleuderte und in einem Fluss verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)