Heartbeat von Seiyna-chan (Nachtclub Matrixx) ================================================================================ Kapitel 61: Erinnerungen ------------------------ Akt2/Part52 Erinnerungen   Izuku ♣   Sein Blick haftete nun schon seit einer Weile auf seinem Freund, der eine wilde Diskussion mit Shinso führte, dabei wild mit den Armen gestikulierte. Izuku gluckste leise und führte das Glas Champagner in seiner Hand zu seinen Lippen.   Es war Montag, die fünfte Woche, nach seiner Entlassung im Krankenhaus und seinem Einzug bei Katsuki. Zudem war heute sein erster Arbeitstag im Plus Ultra.   Zur Feier seiner Anstellung und Bekanntgabe als der neue Assistent des CEO Shota Aizawa’s wurde eine kleine Feier veranstaltet. Dafür gab Shota den Nachmittag jeden frei, der sich ihnen anschließen wollte. Natürlich freiwillig.   Hingegen seiner Erwartungen, als er heute Morgen hierhin gekommen war, wurde er nicht der zweite Assistent von Katsuki, sonst der vom CEO. Aizawa war nämlich der Meinung, dass Katsuki seiner Arbeit nicht ordnungsgemäß nachgehen würde, wenn er ihn ständig vor Augen hatte. Dies verdeutlichte er vor einer halben Stunde bildlich, als er vor versammelter Mannschaft bekannt gab, dass er keinen Bock hatte ständig in ein nach Sex stinkenden Büro zu gehen, wo er auch noch damit rechnen musste, dass sie gerade Sex hatten. Er erteilte ihm ein ausdrückliches Berührungsverbot, da er laut seiner Aussage, seinen neuen Assistenten nicht anzufassen hatte. Dies galt auch für jeden anderen, er verdeutlichte jedem Anwesenden, dass sie Izuku mit gebürtigem Respekt zu behandeln hatten.   Izuku gefiel das.   Es war das erste Mal, dass er nicht auf seine Vergangenheit im Matrixx reduziert wurde, hier war er nicht das Sexobjekt Deku. Er war der Assistent des CEO, Izuku Midoriya.   Es war Wahnsinn, was in der letzten Zeit alles geschehen war. Allein die letzten vier Wochen waren so voller Ereignisse gewesen, dass Izuku gerne daran zurück dachte.   In der ersten Woche, nach seiner Entlassung hatte sich Katsuki Pflegeurlaub genommen und arbeitete von zu Hause aus, damit sich Izuku eingewöhnen konnte. Er fand die Geste zwar nett von Katsuki, war sich aber sicher, dass dieser ihn nur noch nicht ganz allein lassen konnte. Katsuki war sehr anhänglich geworden und stets um sein Wohl besorgt. Dies lag allen voran daran, dass er sich noch immer die ganze Schuld an dem Unfall gab. Auch wenn Katsuki im Gegenzug zu ihm selbst eine psychische Therapie machte um mit seinen inneren Dämonen umgehen zu können.   Die zweite Woche war einer der aufregendsten überhaupt. Katsuki musste wieder zurück ins Plus Ultra, Aizawa hatte dies verlangt, da er der Meinung war, dass der Blonde schon genug Zeit zuhause verbracht hatte und seinen Arsch wieder zurück in die Firma bewegen konnte. Da der Blonde Izuku aber nicht gänzlich allein lassen wollte, wurde ihm Kaminari als Bodyguard zugeteilt. Zumindest die ersten drei Tage, danach konnte er den Blonden dazu überreden, dass er es auch alleine schaffte. Schließlich war Lia auch noch da, Katsukis Haushälterin mit der er sich angefreundet hatte.   Der erste Tag mit Kaminari war merkwürdig angespannt gewesen. Der Gelbhaarige saß mit kompletter Montur neben ihm auf dem Sofa und beide wussten nicht so recht, was sie tun oder sagen sollten. Doch das Eis brach nach nur zwei Stunden, als in dem Film eine Stelle kam, die beide gleichzeitig aufquietschen ließ. Schnell hatten sie dadurch ein Thema bekommen über das sie reden konnten. Erst war es der Film, dann kamen immer mehr Themen auf, die sie gemeinsam hatten und worüber sie ausführlich sprachen.   Der Film war schnell in Vergessenheit geraten, auch wenn es der Lieblingsfilm beider war.   Am darauffolgenden Tag kam Kaminari schon in Alltagskleidung. Sie quatschten viel, spielten an der Konsole und kochten auch zusammen, sehr zum Leidwesen Katsukis. Die Küche war danach ein reinstes Schlachtfeld.   Als das Thema Sex und Beziehung aufkam und beide merken, dass sie der passive Part waren – Bottoms, war es ganz um Kaminari geschehen.   Sie wurden zu Bottom-Bros, wie es Denki so schön nannte.   Dadurch erhielten sie ein Thema, worüber sie ausschließlich miteinander sprechen konnten. Die Schmerzen danach, wie man sich selbst dort unten gut reinigen konnte und auch, an welcher Stellung man den Partner am tiefsten spürte. Izuku fand es toll, jemanden zu haben mit dem er über solche Dinge sprechen konnte.   Klar konnte er darüber auch mit Shoto oder Ochako sprechen, doch war es mit Denki gänzlich anders. Der Gelbhaarige wurde für ihn ein wahrer Freund in der Zeit. So freute er sich stets wie Wolle, wenn der Gelbhaarige vorbei kam. Nach diesen drei Tagen, kam er auch einfach so um ihm Gesellschaft zu leisten, insofern es sein Dienstplan zuließ. Natürlich verbrachte Shoto auch viel Zeit hier bei ihm, auch Ochako und Maya kamen öfters hierher. Auch Mina war ein paar Mal hier gewesen. Gänzlich allein war er nie, auch wenn er die Zeiten die er mal wirklich alleine war, zu genießen wusste. Das war dann die Zeit wo er baden ging oder heimlich an der Pole trainierte.   Katsuki war froh, wenn er Besuch hatte, insofern er darüber in Kenntnis gesetzt wurde, wer bei ihm war. Das er dafür stündlich anrief, war wohl wieder seiner sorgenvollen Seite zuzuschreiben. Wobei dies in der letzten Woche auch nachgelassen hatte. Sehr zur Erleichterung Izukus. Auch war er froh, wenn Katsuki nicht plötzlich überraschend einfach nach Hause kam um nach dem Rechten zu sehen.   Denn Denki hatte oft sehr ausgefallene Ideen, wenn ihm langweilig wurde.   Izuku musste bei der Erinnerung wirklich kichern.   Einmal, es war noch gar nicht solange her, acht Tage etwa. Da lagen sie in seinem Zimmer auf den Boden nachdem Denki sich erfolglos an der Pole versuchte. Izuku durfte eigentlich noch nicht daran tanzen, wegen seinem Bein und seiner Hüfte. Er musste sich noch schonen, wenn er jemals wieder tanzen wollte. Das er sich daran nicht hielt, musste ja keiner wissen.   Jedenfalls huschte Denki plötzlich in sein Ankleidezimmer und durchforstete dieses. Schnell war Izuku ihm hinterher und beobachtete Denki dabei, wie dieser seine Dessous und seine Kostüme bestaunte. Als sie seine Klamotten im Matrixx abholten, nahm Katsuki auch seine gesamte Tanzkleidung mit und sortierte diese in seinem Ankleidezimmer ein. So hatte er nichts mehr im Matrixx, dass wirklich ihm gehörte. Arbeiten tat er dort schließlich auch nicht mehr, dies unterbot ihm Maya damit er sich vollständig auf seine Ausbildung konzentrieren konnte. Das Matrixx war nun Vergangenheit.   „Willst du eines anprobieren?“, hatte Izuku seinen Freund gefragt, welcher sofort Feuer und Flamme war. Wie es dann dazu kam, dass sie sich voreinander umzogen, sich Gegenseitig beim anziehen diverser Reizwäsche halfen und sich dabei desöfteren nackt sahnen, war Izuku bis heute unbegreiflich. Allein diese Modenschau, die sie danach veranstalteten. Es hatte großen Spaß gemacht keine Frage, doch wie es genau dazu kam, wusste Izuku nicht mehr. Eines wusste er jedoch ganz genau.   Katsuki durfte niemals etwas davon erfahren.   Er akzeptierte ja schon, dass er und Denki viel miteinander schrieben, nachdem sie Nummern ausgetauscht hatten, doch wie tief ihre Freundschaft inzwischen wirklich ging, musste er nicht unbedingt erfahren. Auch das sich Denki das ein oder andere Teil auslieh blieb lieber sein Geheimnis. Schließlich brachte er ihm auch sexy Kleidung mit, von der er der Meinung war, dass sie Izuku besser standen.   Denki war sein bester Freund geworden und dafür liebte er ihn. Keiner von beiden fühlte sich zu dem anderen sexuell angezogen. Was gut so war, denn genau deswegen verstanden sie sich mittlerweile blind.   Selbstverständlich konnte niemand seinen großen Bruder ersetzen. Mit Shoto hatte er eine andere Freundschaft, wie zu der mit Denki und an Kacchan kam auch niemand ran.   Shoto war auch sehr oft hier bei ihm. Bei einem Besuch hatte er ihm mitgeteilt, wie die Ermittlungen gegen Shigaraki liefen. Tomura Shigaraki hatte fünf Jahre Freiheitsstrafe bekommen und drei Jahre Inhaftierung in einer Psychischen Anstalt für Sträflinge. Er wurde in eine geschlossene Abteilung eingewiesen, wurde als hochgradig gefährlich und gleichzeitig nicht zurechnungsfähig eingestuft. Sobald er aus der Klinik kam, würde er ins Staatsgefängnis verlegt werden. Insgesamt landete Shigaraki acht Jahre hinter Gitter, insofern sich dies nicht verlängert, denn die Ermittlungen liefen noch. Zwar nicht wegen Izuku, doch meldeten sich immer mehr Opfer bei der Polizei, die gegen ihn aussagten.   Izuku war frei.   Er könnte sich, wenn er wollte frei bewegen. Keiner würde ihn heimlich verfolgen und niemand hatte es auf ihn abgesehen, doch soweit war Izuku noch nicht. Denn er traute sich noch nicht vor die Tür. Selbst mit dem Wissen mit einem Peilsender um dem Handgelenk stets gefunden zu werden, traute er sich nicht.   Das mit dem Armband hatte ihn Katsuki noch im Krankenhaus gebeichtet. Er selbst konnte den Peilsender nicht abrufen, aber die Polizei konnte es. Dank diesem Armband konnten sie ihn erst finden. Izuku machte diese Information zwar zuerst tierische Angst, doch ohne.. wer wusste schon was geschehen wäre? Daher dachte er erst gar nicht daran es wieder abzunehmen. Es rettete ihn schließlich das Leben und vor grausamen Schmerzen.   Schmerzen mit denen er noch immer nicht klar kam und von denen er ständig heimgesucht wurde. Zwar hatte er seinem Freund davon noch nichts erzählt, er konnte es einfach nicht und doch hatten sie bislang keine Intimitäten zusammen. Sie kuschelten und küssten sich zwar, doch ging keiner von beiden je weiter.   Von Katsuki wusste er nicht, ob er sich danach sehnte. Er ließ es sich nicht anmerken und Izuku selbst, konnte es nicht sagen ob und wann er bereit dafür war. Denn Fakt war, dass er bei jeder Berührung sich zu Tomura zurückversetzt fühlte, es aber ertrug. Schließlich war Katsuki sein Freund und kein Fremder. Früher hatte er sich schließlich von einem Bett ins andere begeben um diesen inneren Schmerz, diese Pain loszuwerden. Er hatte sich förmlich das Hirn wegvögeln lassen nur um die Übergriffe Tomuras, die diversen Vergewaltigungen - vergessen zu können. Doch bei Katsuki war es anders.   Dieser Mann quälte sich selbst so, dass Izuku ihn mit seinen Problemen nicht belasten wollte. Katsuki sollte nicht wissen, wie laut sein Kopf werden konnte. Wie oft er Shigaraki vor sich sah, immer dann, wenn er ihn an Stellen berührte, wo es der Silberhaarige auch tat. Der Grünhaarige ließ es sich nicht anmerken, so hoffte er doch das diese Albträume bald vorbei sein würden und in den Armen von Katsuki wurden sie ohnehin erträglicher. Dort fühlte er sich so sicher.   Izuku fürchtete sich vor dem Sex. Weil er Angst hatte, nicht mehr Katsuki dabei zu sehen. Denn wenn sie es wieder miteinander taten, wollte er nur ihn sehen. Nur Kacchan alleine.   Er brauchte Sicherheit.   Wenn es Katsuki darauf ankommen ließ, Izuku wüsste nicht wie er darauf reagieren würde. Zum Glück ging Katsuki nie weiter und Izuku wollte es auch gar nicht herausfinden.   Es war gut so, wie es war.       „Na mein Junge, amüsierst du dich?“, eine Hand legte sich leicht auf seine Schulter, riss ihn damit aus seinen trüben Gedanken.   Verwundert drehte sich der Grünhaarige zu der Stimme um, lächelte dann, als er den Älteren neben sich bemerkte. „Ja danke. Es ist wirklich amüsant“, er nickte grinsend zu der kleinen Streitgruppe, wo sein liebreizender Lebensgefährte den Mittelpunkt bildete.     Aizawa winkte dem Spektakel bloß mit einer Hand ab. „Mach dir nichts aus denen, die sind immer so. Daran wirst du dich schon gewöhnen“, versicherte ihm der Ältere. „Sind deine Aufgaben verständlich?“, fragte er fachmännisch nach, was Izuku sofort eifrig nicken ließ.     Den Vormittag über wurde er von Aizawa in seinem Aufgaben Bereich eingeschult und ihm wurde auch sofort das Du angeboten. Aizawa wollte nämlich keine Distanz zwischen ihnen und sorgte stets dafür, dass er sich wohl fühlte. Da Izuku die meiste Zeit alleine im Unternehmen verbringen würde, wenn Aizawa Termine auswärts oder auf Geschäftsreise war, wo Izuku ihn später auch begleiten durfte, wenn es mit der Schule zusammen passte, zeigte ihm Shota genauestens was er alles machen und beachten musste. Er bemühte sich sehr um ihn, damit er später gut alleine zurecht kam. Shota war wirklich sehr geduldig mit ihm.   Morgen würde er beim ersten Meeting dabei sein. Solange Shota außer Haus war, würde er als Vertretung fungieren und bei Meetings stellvertretend für ihn anwesend sein, sowie sich auch um diverse Teams kümmern. Falls nötig. Dies hatte auch den Grund, damit Katsuki entlastet wurde. Wobei sich Izuku sicher war, dass Katsuki damit nicht einverstanden wäre.   Izukus Arbeitsbereich war recht Simpel, zwar bearbeitete er keine Projekte mehr, außer Katsuki benötigte etwas. Dies würde erst später zu seinen Aufgaben gehören, wenn er mit dem Programm gesichert war. Sein Arbeitsbereich erfasste den E-Mail Eingang des CEO, Terminkoordination, Durchsicht von Akten und Dokumente, bevor der CEO sie zum Unterschreiben bekam und auf den Stellvertreter aufpassen. Außerdem war er der Ansprechpartner für interne Beschwerden der Mitarbeiter und durfte sich um diese kümmern.   Izuku freute sich schon sehr auf seine Zeit im Plus Ultra. Es war besser als er es sich vorgestellt hatte.   „Es ist alles verständlich keine Sorge Shota. Ich bin nur-“, sofort riss ihn der Schwarzhaarige herum. Legte beide Hände auf seine Schultern und musterte ihn sorgenvoll. Das Shota einen richtigen Narren an ihn gefressen hatte und ihn umsorgte wie ein Vater, wurde Izuku erneut bewusst. Und dieser Fakt gefiel ihm außergewöhnlich!   „Was ist los kleiner? War jemand gemein zu dir?“, seine Augen verdunkelten sich „Nein! Das ist es nicht, mir ist nur-“, wieder wurde er unterbrochen „Du bist müde nicht wahr? Dein Bein. Oh ich hab dein Bein vergessen. Komm setz dich hin“, schon wurde er durch den Raum geschoben zu einem Sofa, welches in dem Meeting Raum stand. Izuku kicherte vergnügt. „Danke! Aber ich bin es nur nicht gewöhnt im Mittelpunkt zu stehen“, erklärte er ihm aufrichtig. Erleichtert formte der Schwarzhaarige ein ‚Oh‘ und nickte verstehend. „Dann bin ich erleichtert. Falls dich jemand nicht gut behandelt oder nicht ernst nimmt, scheu dich nicht zu mir zu kommen!“, teilte er ihm heute schon zum dritten Mal mit, was Izuku mit einem Erfreuten nicken bestätigt. „Das werde ich, versprochen!“, versicherte er ihm, was den Schwarzhaarigen auch zufrieden stellte.   „Gut. Dann amüsiert dich, es ist deine Feier“, er wuschelte ihm durch seine Haare. „Wenn es dir gut geht, werde ich dort vorne mal für Ruhe sorgen“, erklärte ihm Shota, wandte sich von ihm ab und marschierte geradewegs auf die Gruppe Männer zu, deren Diskussion offenbar zu einem Streit wurde.   Izuku grunzte amüsiert, führte sein Glas an seine Lippen, während er dabei zusah, wie Aizawa nun mitten in den Fronten stand. Dabei stellte Izuku fest, dass sein Glas längst leer war und entschloss sich dazu, sich ein neues zu holen und dabei einen Abstecher beim Buffet zu machen, welches Aizawa extra bestellt hatte.   ~•~     Mittlerweile war die Sonne bereits am Untergehen, die Meisten auf der kleinen Willkommensparty haben sich auch schon verabschiedet, darunter auch Shota Aizawa der sich soeben mit einer Umarmung verabschiedet hatte und ihm noch einen schönen Abend gewünscht hatte. Dieser verschwand gerade im Aufzug, das konnte Izuku von hier aus sehen.   Izuku hatte sich mit vielen Angestellten unterhalten, neue Bekanntschaften geschlossen und die verschiedensten Abteilungen und deren Aufgaben kennen gelernt.   Nun saß er auf dem beinahe leeren Buffet-Tisch mit einem weiteren Glas Wein in seiner Hand. Nachdem Izuku geäußert hatte, dass er lieber Wein statt Sekt trinken würde, hatte Shota sich sofort darum gekümmert. Das er nun leicht angetrunken seine Beine schaukeln ließ, schien keinen weiter zu interessieren. Izuku schonmal gar nicht.   Im Raum befanden sich nun mehr wenige Personen, darunter auch dieser schöne Mann, der mit angewinkelten Bein an der gegenüberliegenden Wand stand. Ihre Blicke flirteten schon seit einer halben Stunde miteinander und er schien nur darauf zu warten, dass sich Aizawa verabschiedete.   Wieder verkündeten zwei Angestellte, dass sie gehen würden, was ihm nur recht war. Izuku winkte den beiden zum Abschied, setzte sein Glas an und leere es. Als er seinen Blick wieder zu Kacchan schwenken wollte, lehnte dieser nicht mehr an der Wand, sondern kam geradewegs auf ihn zu. Wie eine Raubkatze, kam er elegant in seine Richtung.   Izuku grinste freudig. Das Glas stellte er schnell irgendwo neben sich ab, dann spürte er auch schon eine große Hand auf seinem Bein. „Hallo schöner Mann“, raunte er verführerisch, griff anzüglich nach der Krawatte seines Freundes, teilte für ihn seine Beine und zog den Blonden genau dazwischen.   Dieser schien genauso angetrunken zu sein, wie er selbst. Denn Katsuki grinste wissend, fuhr mit seiner Hand sein Bein entlang, zu seiner Seite und legte sie auf seiner Taille ab, wo er mit dem Daumen sanfte Kreise zog. Izuku spürte den Alkohol in seinem Blut, der ihn irrational denken ließ.   Es leerte seinen Kopf, ließ ihn befreiter denken und Dinge wollen, die er zuvor nicht in Erwägung zog.   Der Grünhaarige fühlte sich frei von den dunklen Gedanken, frei von seinen Albträumen, die ihn auch bei Tag heimsuchten. Stattdessen fand eine Lust in ihm Platz, die nur so nach dem Blonden lechzte.   Woher plötzlich das Verlangen nach Sex kam, konnte er nicht genau sagen. Aber er wollte es. So umschloss er den Kopf Katsukis mit beiden Händen und zog ihn brachial in seine Richtung.   Ihre Lippen prallten aufeinander, verschmolzen.     Sinnlich bewegten sich ihre Lippen gegeneinander, ließen beide in den Kuss seufzen. Nun fand auch die zweite Hand von Katsuki Platz auf seiner Taille, zogen ihn näher an sich. Als sich ihre Mitten trafen keuchten beide auf. Katsuki nutzte dies um sich Zutritt in seinen Mund zu verschaffen, stupste auffordernd seine Zunge an.   Die Atmosphäre um sie herum wurde hitziger, die gesamte Umgebung blendeten sie aus. Falls sich überhaupt noch jemand in dem Raum befand. Izuku war es egal, er wollte bloß seinen Freund spüren. Alles schien ihm egal zu werden, was wohl an dem Alkohol lag.   Der Alkohol in seinem Blut verdrängte diese Gedanken die normalerweise sein Gemüt heimsuchten, sobald er berührt wurde. Sein Kopf war leer, so wunderbar leer.   Es störte ihn nicht berührt zu werden, er wollte es sogar. Und wie er es wollte.   Ein zufriedenes Summen entkam seiner Kehle, als die Hand auf seiner Taille runter über seine Beine wanderte und mit Druck nach oben zurück zu seinem Po wanderte, in welchen sich diese Finger vergruben und ihn noch näher zogen. Izuku schlang seine Beine ganz von selbst willig über die Hüften seines Freundes und ließ sich zurück auf den Tisch drücken.   Ihr Kuss wurde wilder, heißer.   Seine Hände vergrub Izuku in der blonden Mähne, zog an seinen Strähnen, entlockten dem Älteren ein dunkles Brummen. Welle der Erregung zogen bei diesem Klang durch seinen Körper. Eine unbändige Lust entfachte sich, er wollte mehr. Er wollte Katsuki, so unbedingt. „Kacchan..“, hauchte er zwischen den Küssen, spürte die Härte seines Freundes an seiner eigenen.   Leicht rollte der Blonde sein Becken über Izukus, brachte ihn damit leise zum Stöhnen. Dadurch löste sich ihr Kuss. Aus verschleierten Augen sahen sie sich in die jeweiligen anderen Augen, ertranken förmlich darin. Dabei schien keiner von ihnen wirklich bei sich zu sein.   Sie sahen sich an, als würden sie in dem jeweiligen anderen Augenpaar die Antwort finden, ob es richtig war, was sie hier taten. Ob sie fortfahren oder aufhören sollten. Ihr Atem ging schwer und doch schien keiner bei klarem Verstand zu sein, so krachten auch ihre Lippen keinen Atemzug später wieder wild aufeinander.   Heiß und hungrig.   Mit zittrigen Fingern fasste Izuku zu der Hose von Katsuki und öffnete den Gürtel, doch kaum tat es ihm sein blonder Freund gleich und schob seine Hand über sein stoffbedecktes Glied, ließ Izuku von ihm ab und drückte seinen Rücken lustverfangen durch.   Katsuki schien diesen Anblick mehr als nur zu genießen, seine Lippen küssten seinen Kiefer entlang, saugte leicht an seinen Hals und ließ Izuku heillos keuchen.   Izuku stöhnte auf, als Katsuki mit dem Daumen seine Eichel berührte, die leicht aus seiner Boxershort herauslugte. Daraufhin schob der Blonde seine Hand endgültig in seine Unterwäsche und umschloss sein Glied mit festem Griff, dabei zeichnete er kleine achten auf seine harte Länge.   Es war schon so lange her, dass sie miteinander intim wurden, ihr beisammen sein, glich einer Traumvorstellung. Izuku war es egal, ob sie jemand beobachtete Hauptsache Katsuki hörte nicht auf ihn zu verwöhnen.   Sein Körper war so empfindlich als bestünde er aus einer einzigen Erogenen Zone. Er zitterte vor Lust, keuchte. Und doch brauchte er mehr davon. Es war viel zu wenig.   Während Katsuki seinen Schwanz massierte, drückte er sich hoch presste seine Lippen auf die des Blonden und küsste diesen um den Verstand. Seine Hände fassten nach seinem Hemd und öffneten ungeduldig die Knöpfe. Als er den Kuss löste und seine Augen öffnete damit er seinen heißen Freund betrachten konnte, bemerkte er, dass sie gänzlich allein im Raum waren. Die Abteilung war außer ihnen beiden, völlig leer.     „Mhm“, schnurrte Izuku genüsslich als er erneut in einen Kuss gezogen wurde und dabei zurück auf den Tisch gedrückt wurde.   Izuku schloss seine Beine wieder um seinen Freund, gab sich ihm willig hin, so war es für den Blonden ein leichtes ihm von seiner Kleidung zu befreien. Seine Hose mitsamt seiner Unterwäsche wurde ihm von den Beinen geschoben, hingen ihm bloß auf einem Bein, was Izuku nicht hätte egaler sein können.   Willig spreizte er seine Beine, gab die Sicht auf sein Loch frei und war bereit, seinen Freund zu empfangen. Ein lüsternes Knurren, bescherte ihm zusätzlich eine Gänsehaut.   Katsuki beugte sich wieder über ihn „Baby..“, raunte er dunkel an seinen Lippen. „So hübsch für mich“, grinste er an seinen Lippen und verschloss seine Lippen zu einem neuen Kuss. Izuku schlang seine Arme um seine Schultern drückte ihn näher an sich. Wollte ihn spüren, Haut an Haut.   Katsuki fuhr seine Beine entlang, hob seinen Po leicht in seine Richtung und fuhr mit seinen Fingern zwischen seine Backen, berührten nur leicht seinen Eingang.   Doch war es genau diese Berührung, die seine Blase der Lust zum Platzen brachte. Plötzlich füllte sich sein Kopf mit Gedanken und Ängsten. Mit einem Mal war es nicht mehr Katsuki, der über ihn gebeugt war, sondern Tomura, der ihn gegen seinen Willen gefangen nahm.   Tomura, der ihn immer wieder schlug. Tomura, der ihn gegen seinen Willen berührte und Tomura, dessen Glied gegen seinen Eingang drückte.   Izuku erstarrte, seine Lippen bewegten sich nicht mehr. Stattdessen bohrte er seine Finger in die Haut seines Gegenübers, während sich Tränen in seinen Augen sammelten.   Seine Umgebung verschwamm. Das Gesicht von Katsuki welches vorhin noch über ihm schwebte, wechselte zu dem von Shigaraki und plötzlich war es nicht mehr der Finger seines Freundes der gegen seinen Eingang drückte, sondern das Glied seines Entführers.   Izuku riss panisch seine Augen auf. „NEIN!“, kreischte er panisch auf und drückte den Mann über sich mit all seiner Kraft von sich.   Katsuki stolperte zurück und wusste nicht, wie ihm geschah.   Izuku hingegen war völlig Gefangen in seiner Angst, der Wahnvorstellung. Tränen liefen wie Bäche über seine Wangen, sein Körper zitterte und das Atmen wurde immer schwerer. Ein Schluchzen kämpfte sich über seine Kehle, hallte laut in seinen Ohren.   Ängstlich sprang er vom Tisch, zwar bemerkte er den Blonden vor sich, der ihn erschrocken und völlig überfordert ansah, doch als dieser nach ihm Greifen wollte, geriet er völlig in Panik.   Der Grünhaarige zuckte zusammen, schlug seine Hand weg. Er zog seine Kleidung soweit es ihm möglich war wieder nach oben und stürmte aus dem Raum. Im Laufen versuchte er sich seine Kleidung wieder anzuziehen.   Izuku rannte zu dem ersten Raum, der ihm ins Auge stach. Das Badezimmer der Abteilung und sperrte sich dort in eine Kabine ein. Sobald die Tür hinter ihm verschlossen war, sank er an genau dieser zu Boden. Seine Beine presste er eng an seinen Körper, umschlang sie mit seinen Armen und bettete seinen Kopf auf diesen ein. Seinen Körper wippte er ängstlich vor uns zurück und ließ seinen Tränen lautstark freien Lauf.   Er hatte so Angst. Angst davor, dass es sich wieder wiederholte. Das Tomura das nachholte, was er versäumt hatte.   Ein leichtes Klopfen an der Kabinentür ertönte, darauf eine Stimme. Wieder klopfte es, was ihn aufhorchen ließ.   „Hey.. Baby. Lässt du mich rein?“, ertönte eine sanfte Stimme. Eine Sanftheit in einer Stimme, die nur ein einziger Mensch genauso haben konnte. Katsuki, sein Held.   Wo dieser nun genau herkam, konnte er nicht sagen. Sein Kopf war so verwirrt. Aber der Drang in seinen Armen sein zu wollen, war dann doch größer, als die Angst. So rutschte Izuku etwas von der Tür und öffnete diese langsam. Mit glasigen Augen sah er seinen Freund vor sich, der auf Augenhöhe vor der Tür kniete und ihn sanft anlächelte.   „Kacchan“, schluchzte er auf, kaum hatte er seinen Spitznamen ausgesprochen, breitete dieser einladend seine Arme aus, in welche Izuku augenblicklich sank. „Shht. Alles ist gut, Liebling“, sanft wiegte er ihn in seinen Armen, streichelte mit seiner großen Hand über seinen Kopf.   Izuku schluchzte an seiner nackten Brust, krallte sich an ihm fest. Eine Weile hielt ihn Katsuki einfach in seinen Armen, wiegte ihn und sprach beruhigend auf ihn ein. „Alles ist gut. Ich bin bei dir“, ein zärtlicher Kuss traf seine Stirn. „Ich hätte das nicht tun dürfen, es tut mir so leid“, kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, wurde Izuku klar, dass es nur an ihm alleine lag.   Er hatte Katsuki unrecht getan. Es war erneut passiert und Izuku hatte sich in seiner Vorstellung, Tomura zu sehen hineingesteigert. Er war zu keiner Sekunde hier gewesen, es war die ganze Zeit nur Katsuki gewesen. Nun breiteten sich Schuldgefühle in ihm aus und Izuku wurde klar, dass er ihm eine Erklärung schuldete.   Er war noch nicht bereit, diesen Schritt zu gehen und musste mit Katsuki endlich darüber sprechen.   „Das stimmt nicht“, schniefte er gequält auf und schüttelte dabei seinen Kopf von rechts nach links. „Ich wollte das, wirklich! Aber.. aber..“, sein eigenes Schluchzen unterbrach ihn, veranlasste den Blonden dazu ihn dicht an seine Brust zu ziehen. Er sprach nicht, streichelte bloß über seinen Rücken und seinen Kopf, ließ ihm die Zeit, die er brauchte.   Dafür war Izuku ihm so unendlich dankbar. „..Aber jedes Mal, wenn du mich berührst dann.. dann ist er da und“, er brach ab, konnte es einfach nicht aussprechen. Tränen flossen über sein Gesicht, sein Körper zitterte wie Espenlaub. „Ich hab so Angst, Kacchan“, schluchzte er, klammerte sich haltsuchend an seinen Freund.     „Es ist okay. Ich weiß, dass du Angst hast, die habe ich auch. Ich bin bei dir, Izuku. Ich liebe dich, nur dich“, ein sanfter Kuss traf seine Stirn. Izuku nickte, kuschelte sich eng an seinen Freund. Er ließ sich halten, denn genau das brauchte er gerade. Starke Arme die ihn hielten.   Als Izuku sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, hob Katsuki ihn auf seine Arme und trug ihn den ganzen Weg durch das Plus Ultra zur Tiefgarage in sein Auto. Im Stillen fuhren sie nach Hause.     ~•~   „Bist du mir böse?“, fragte Izuku leise. Sie lagen zusammen in ihrem Bett, als Izuku keine Antwort von seinem Freund erhielt, drehte er sich in seinen Armen zu ihm um und sah ihn aus traurigen Augen aus an.   Nachdem er im Plus Ultra nach ihrem beinahe Sex zusammen gebrochen war, kümmerte sich sein besorgter Freund wirklich rührend um ihn. Er nahm mit ihm ein Schaumbad, trocknete ihn liebevoll ab und schenkte ihm zahlreiche unschuldige Küsse. Als er ihn in ein großes Shirt und Shorts steckte, waren sie zusammen ins Bett gegangen, wo er sich auch sogleich zu ihm legte und an seinen großen Körper zog. Izuku lag danach lange in seinen Armen und starrte die gegenüberliegende Wand an. Wahrscheinlich ging sein Freund auch bereits davon aus, dass er eingeschlafen war und wunderte sich darüber, dass er plötzlich etwas fragte. Doch Izuku konnte nicht schlafen, er fühlte sich schuldig. Schließlich hatte er den gemeinsamen Sex vermasselt. Schon wieder.   Er war ein schlechter Ehemann. Nicht einmal ihre Hochzeitsnacht konnten sie nachholen.   Katsuki streckte seine Hand nach ihm aus und fuhr mit dem Daumen seine Augen entlang, wischte vereinzelte Tränen aus seinem Gesicht. Das er angefangen hatte zu weinen, hatte er gar nicht mitbekommen.   Izuku lehnte sich in die Berührung. „Wie könnte ich?“, hörte er seine raue Stimme. „Izuku.. das was passiert ist, war schrecklich und ich-“, er brach ab, offenbar suchte in sein schlechtes Gewissen wieder heim. Katsuki sollte sich nicht schuldig fühlen. Er war so toll. „Du hast keine Schuld.. aber ich.. ich kann es einfach nicht vergessen. Immer sind da diese Bilder“, Tränen bildeten sich in seinen Augen, ein schluchzen drückte sich aus seiner Kehle. Sein Kopf wurde an die feste Brust seines Freundes gezogen. Sanft kraule Katsuki über seinen Kopf „Wir müssen es nicht tun, wenn du nicht bereit bist. Zu seiner Beziehung gehört so viel mehr, als nur Sex. Wir werden einfach warten, solange wie nötig“, ein sanfter Kuss folgte auf seinen Kopf. „Danke Kacchan“, seine Arme schlangen sich um seinen Körper, den Kopf betete er auf seiner Brust ein. Der Geruch von Kacchan machte ihn schläfrig, er roch nach Geborgenheit und zuhause. Izuku liebte es sich an ihn zu kuscheln, von ihm gehalten zu werden. Hier fühlte er sich wohl. Hier gehörte er hin.   „Ich liebe dich Kacchan. Du bist.. das Beste.. was mir.. passieren konnte“, noch während er sprach, fiel er in einen beruhigenden Schlaf, dicht an seinen Freund gekuschelt. So nahm er seine drauffolgenden Worte kaum noch war.   Ein langer Kuss landete auf seiner Schläfe, der Griff um seinen Körper verstärkte sich. „Weißt du, ich habe so viel mehr Angst als du. Wir werden warten, so lange wie es nötig ist und wir beide bereit dafür sind, diesen Weg zu gehen. Solange du bei mir bist, brauche ich alles andere nicht. Ich liebe dich, Izuku. Und werde niemals damit aufhören, dich zu lieben“.     ~°~•♥•~°~   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)