Herz über Kopf von Centranthusalba ================================================================================ Kapitel 9: Hungry Eyes ---------------------- Nervös knabbert Elsa auf ihrer Unterlippe herum, während sie auf die Wohnungstür vor sich starrt, die von der lauten Musik dahinter leicht vibriert. „Keine Sorge“, schmunzelt Mario, „soweit ich weiß, hat Eric alle Nachbarn ebenfalls eingeladen, um Beschwerden zu vermeiden. Außerdem sollten die Bewohner dieses Hauses das langsam gewohnt sein.“ „Hmm“, antwortet Elsa nur und schaut weiterhin auf die Tür wie ein Kaninchen auf die Schlange. „Was ist denn los Elsa?“ Mario kommt nah an sie heran und legt ihr eine Hand auf die Schulter. „Ist es wegen Sarah? Hast du ein schlechtes Gewissen?“ Seine Freundin zuckt zusammen. Wie kam Mario jetzt auf Sarah? „Es war ihre eigene Entscheidung, nicht zu kommen“, fährt er fort, ohne ihre Irritation zu bemerken, „Und ehrlich gesagt, ist es eine gute Entscheidung gewesen. Viktor und sie in einem Raum, das wäre gerade mehr als anstrengend. Und da Viktor schlecht aus seiner eigenen Wohnung fliehen kann, bin ich ganz froh, dass sie für heute abgesagt hat.“ Elsa sieht ihn mit großen Augen an, ohne etwas zu sagen. Sarah… ja, Mario hatte Recht, Sarah bei Erics Geburtstagsfeier wäre eine Katastrophe gewesen. Daran hatte sie gar nicht gedacht. Aber das war gar nicht der Grund, weshalb sie hier vor der Tür stand und nicht den Tritt über die Türschwelle wagte. Wie sollte sie ihm erklären, dass sie eher vor sich selbst Angst hatte? Nachdem, was gestern Abend beinahe in dieser Küche passiert war, konnte sie nicht mit Sicherheit ausschließen, dass sie es selbst sein würde, die für die Katastrophe sorgte. „Was natürlich nicht heißt, dass ich Sarah nicht auch dankbar bin, dass sie die Party organisiert hat. Allein schon deswegen, wird es ein toller Abend werden“, ergänzt Mario noch, dann öffnet er mit entschlossenem Druck die Tür und schiebt seine Freundin hinein. Elsas Blick huscht sogleich durch die überfüllte Wohnung, an unbekannten Gesichtern und abgewandten Rücken vorbei, direkt bis ans andere Ende der großen Küche, wo sie geradewegs auf ein blitzendes Paar fast schwarzer Augen trifft. „Hier“, Eric drückt Mario sofort eine Flasche Bier in die Hand. „Gleich damit einsteigen?“ Mario blickt das Geburtstagskind etwas unsicher an. „Klar!“, antwortet dieser nur, „Hab gehört, du hast die Kisten hochgeschleppt. Dann kannst du es jetzt auch trinken!“ Und bevor Mario noch etwas entgegnen kann, stößt Eric mit ihm an. Elsa verzieht säuerlich das Gesicht. Seufzend wendet sie sich von den Männern ab und lässt ihren Blick wieder durch den vollen Raum schweifen. Der größte Teil der großen Wohnküche von Viktors und Erics WG wird von einem großen Kickertisch eingenommen, der heute Vormittag von einem befreundeten Barinhaber geliefert wurde. Leihweise, versteht sich. Um diesen Tisch herum stehen gerade die Zwillinge, Kevin und Gregor und streiten sich lautstark um die Teamverteilung. Ein Stück weiter dahinter lehnen Alex, Gordon und Viktor am großen Fenster und begutachten das Spektakel vor ihnen. Gerade als sie zu ihnen sieht, blickt Viktor auf. Für einen kurzen Moment treffen sich ihre Blicke. Lächelnd hebt er das Glas in seinen Händen etwas an. Es ist mit einer dunklen Flüssigkeit gefüllt. Elsas Herz macht einen Satz. Wie war das? Schmecken Cola-Küsse besser als Bierküsse? Doch bevor sie sich darüber weiter Gedanken machen kann, berührt sie jemand am Arm: „Elsa! Du hast dich ja richtig herausgeputzt! Ich habe dir schon immer gesagt, du kannst deine Haare öfter offen tragen. Das steht dir wirklich gut.“ „Danke Conny“ antwortet Elsa mit einem erleichterten Lächeln, „Wie geht es dir? Hast du dich inzwischen in Osaka eingelebt?“ Conny nickt eifrig und zieht sie kurzerhand mit sich zu einigen weiteren Mädchen. Lautstark dröhnen die neuesten Popsongs aus den Lautsprechern. Dazu kommen die Stimmen duzender Gespräche, die halb geschrieen, erst für den Klang einer richtigen Party sorgen. Die Wärme der vielen Menschen lässt die Fensterscheiben von innen beschlagen. Viktor lockert etwas den Kragen seines Hemdes. „Und du hast echt abgegeben?“, schreit Gordon ihn von links an. „Ja“, nickt er, „seit gestern früh liegt die Arbeit bei meinem Prof auf dem Tisch. Jetzt habe ich nur noch eine mündliche Prüfung und dann bin ich durch.“ „Und wann ist die?“ „Montag“ „Und dann machst du heute Party?! Du bist echt abgebrüht!“ Alex sieht ihn mit großen Augen an. Sein Kapitän zuckt nur mit den Schultern. „Also, ich könnte das nicht.“ Viktor ignoriert seinen geschockten Gesichtsausdruck und fokussiert einen entfernten Punkt am anderen Ende des Raumes an. Sie trägt heute die Haare offen, das ist ihm sofort aufgefallen. Immer wieder fährt sie mit den Fingerspitzen durch die braune Mähne. Die langen Strähnen streichen anschließend über die rosafarbene Bluse auf ihren Schultern. Die Bluse steckt auf Höhe ihrer schlanken Taille in einer blauen Jeans, die die übrigen Formen ihres Körpers auf geradezu verwegene Art betont. Wenn sie ihm den Rücken zudreht, glaubt er, einen Herzinfarkt zu bekommen. Rasch führt er sein Glas zum Mund und stellt erst viel zu spät fest, dass es leer ist. Conny hat ihr sämtliche Details über das Kanzai-Synfonieorchester erzählt und sie auch gleich zur nächsten Vorstellung eingeladen. Elsa ist erleichtert, dass sie sich in der neuen Stadt wohlfühlt. Trotz Connys ausschweifender Erzählung, kann Elsa sich aber kaum auf ihre Worte konzentrieren. Immerzu hat sie das Gefühl beobachtet zu werden. Sie kann dem Drang nicht widerstehen, sich ständig umzudrehen. Auch jetzt nicht. Kurz huscht ihr Blick hinüber zu Mario. Er steht bei Gregor und Kevin und ist offenbar in tiefsinnige Fußballgespräche vertieft. Elsa runzelt die Stirn. War das schon wieder eine neue Flasche Bier in seinen Händen? Sie lässt ihren Blick weiterwandern, bis er von einem Paar funkelnden Augen aufgehalten wird. Ihr Herzschlag beschleunigt sich. Viktor trägt heute ein eng anliegendes schwarzes Hemd mit verspielten roten Nähten an den Knöpfen. Das hat sie sofort gesehen. Dazu eine dunkle Jeans, die seine langen Beine betont. Als sie ihren Blick wieder hebt, trifft sie auf sein wissendes Lächeln. Er tippt mit dem Zeigefinger gegen sein frisch gefülltes Glas Cola, hebt es an und prostet ihr zu. „Elsa, ihr seid wirklich perfekte Eventmanagerinnen: Einen Kickertisch zu organisieren und ihn mitten hier hinein zu stellen“, schreit Midori ihr ins Ohr, „Was für eine Idee!“ „Naja, eigentlich war das Sarahs…“ „Für eine Party voller Fußballer ist das wirklich das Beste, was euch einfallen konnte!“, nickt ihr Gordons Freundin zu. „Ich hätte lieber Platz zum Tanzen gehabt“, mault Masako dazwischen. Ein bisschen muss Elsa ihr Recht geben. Eine Tanzfläche wäre auch nicht schlecht gewesen. Sie liebte Tanzen, hatte sie schon immer gemocht. Sobald sie alt genug gewesen waren, hatten Sarah und sie in Wakayama die Nächte durchgetanzt, wenn auch Elsa nicht ganz so wagemutig tanzte wie ihre Freundin. Sie horcht auf. Gerade jetzt tönt ihr Lieblingslied aus den Boxen. Was hatte sie mit Sarah zu diesem Lied in ihrer gemeinsamen Küche getanzt. Leicht bewegt sie ihre Hüften im Takt. Aber selbst wenn sie hier genügend Raum und kein Glas Cola in der Hand hätte, so wäre es nicht das gleiche. Dieses Lied tanzte man am Besten zu zweit. Sie hatte Sarah immer darum beneidet, dass sie jemanden hatte, mit dem sie so tanzen konnte. Erneut huscht ihr Blick zu Mario, doch dieser sieht noch nicht einmal auf. „Ach Mann, Mario! Du kannst das einfach nicht. Du hast schon viel zu viel intus!“ schimpft Eric lauthals am Kickertisch, „Hey Käpt‘n, komm du mal ran, wir brauchen einen nüchternen Torwart!“ Ohne seinen Blick von den anderen Partygästen zu nehmen, winkt Viktor ab: „Mario macht das ganz ausgezeichnet.“ Seine Augen liegen pausenlos auf Elsa, die sich bereits seit einer ganzen Weile mit einigen Mädchen unterhielt. Anscheinend fühlte sie sich wohl, soviel verriet ihre Körpersprache. Ab und zu dreht sie sich leicht herum und schaut zu ihm herüber. Er kann aber nicht genau sagen, ob sie dabei ihn ansieht oder Mario, der nur ein paar Schritte vor ihm am Kickertisch steht. Sein Inneres zieht sich unangenehm zusammen. Er will ihren Blick auf sich. Sie soll ihn ansehen. Wie konnte er ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen? Elsa wippt im Takt der Musik leicht auf und ab. Unter den Freundinnen der vielen Spieler sind auch einige Kommilitoninnen von ihr dabei. Und auch wenn man auf einer Party nicht unbedingt Prüfungsstoff besprechen will, so kann man doch wenigstens über die gemeinsamen Lehrer lästern. Immer wieder lässt sie dabei ihre Augen durch den vollen Raum schweifen. Nur kurz will sie einen Blick auf Viktors breite Schultern und die gute sichtbaren Muskeln unter diesem schwarzen Hemd erhaschen, die in ihr ein aufregendes Kribbeln auslösen. Genauso wie vor fünf Minuten auch schon. Und weitere fünf Minuten davor ebenfalls. Doch diesmal weiten sich entsetzt ihre Augen. Ihr stockt der Atem. Sie fühlt sich, als hätte ihr jemand in den Magen getreten: Viktor hat seinen Platz gewechselt. Er steht nicht mehr am Kickertisch, sondern drüben bei Keiko und flirtet ganz unverhohlen mit ihr. Eine Hand liegt auf ihrem Oberarm. Immer wieder senkt er seinen Kopf nah vor ihr Gesicht. Sofort kommt ihr seine Idee von gestern wieder in den Sinn: Austesten, ob Cola-Küsse besser schmecken. Elsa kneift die Augen zu Schlitzen zusammen und umgreift fester ihr Glas. Wie konnte er nur? „Elsa, warum bist du dieses Semester nicht mehr im Fotografierclub?“, ertönt eine hohe Stimme neben ihr. Rasch reißt sie ihren Blick los. „Ach…, ich… ich habe einfach keine Zeit mehr dafür“ „Wie Schade“, meint Akemi. Als sie wieder in die Küche läuft, um ihr Glas aufzufüllen, hält sie an der Küchenzeile inne. Kurz durchzuckt sie die Erinnerung an gestern Abend, an das, was genau an diesem Platz beinahe passiert wäre. „Hallo Elsa“, ertönt hinter ihr eine Stimme, die höchstwahrscheinlich gerade dasselbe denkt. Ertappt fährt sie herum. Seine dunklen Augen, die Kante an seinem Kinn, die leicht hochgezogenen Mundwinkel nehmen sie sofort gefangen. Doch dann erinnert sie sich auch wieder an die Szene mit Keiko gerade und dreht missmutig wieder ab. „Und? Hast du Spaß?“, fragt er und greift nach einer frischen Flasche Cola. „Hmmm“ Elsa presst die Lippen aufeinander. „Wie weit bist du mit deinen Nachforschungen? Läufts gut?“ „Welche Nachforschungen?“ Er gibt sich betont ahnungslos, obwohl er genau weiß, worauf sie hinaus will. „Na, das bei Keiko gerade… Das sah doch schon sehr erfolgreich aus.“ Den schnippischen Unterton kann und will sie sich gerade nicht verkneifen. Viktor beißt sich auf die Innenseite seiner Wange, um nicht siegessicher zu grinsen. Es hatte geklappt. „Neidisch?“ So finster, wie es nur irgendwie geht, sieht sie ihn an. „Ich hatte nie die Absicht, Keiko zu küssen.“ Er unterdrückt ein Lachen. „Stell dir vor, ich auch nicht“ Er reicht ihr die geöffnete Flasche, damit auch sie sich einschenken kann. „Sie hatte zwar kein Bier, aber alles andere fehlte auch.“ Er dreht sich zu ihr um und sieht ihr fest in die Augen: „Im Gegensatz zu anderen hier.“ Elsa sieht auf. Ihre Blicke treffen sich. „Hey Schatz“, ertönt Marios Stimme hinter ihnen. Sein Blick ist gläsern und seine Zunge gehorcht ihm schon nicht mehr ganz. „Hättest du noch ein Bier für mich?“ „Mario, ich glaube das reicht für heute.“ Elsa löst sich aus ihrer Starre. Empört stemmt sie ihre Hände in die Seite. „Aber klar Mario, wir haben ja genug gekauft“, schmunzelt Viktor, greift hinter ihr in einen der Kästen und reicht ihm ohne zu zögern eine neue Flasche, mit er auch gleich wieder verschwindet. Elsa blinzelt ihn böse an. „Füllst du ihn etwa ab?“ „Sagen wir so“, Viktor lehnt sich zufrieden an die Küchenzeile, „Ihn küsst du heute Nacht nicht mehr.“ „Im Gegensatz zu anderen hier?“ „Das liegt ganz bei dir. Vielleicht willst du ja auch wissen, wie Cola-Küsse schmecken.“ Er beugt sich nahe vor ihr Gesicht, damit sie auch jedes Wort hört, das er ihr zuraunt. Elsa spürt die Gänsehaut über ihren Rücken wandern. Nah vor seinen Lippen holt sie bebend Luft um etwas zu erwidern…. „Kääääääpt‘nnnnnnnn!“, brüllt Eric quer durch den Raum, „Wir brauchen jetzt wirklich mal einen neuen Torwart!“ „Hörst du?“, schmunzelt Elsa, „Du wirst eingewechselt. Normalerweise sehnst du dich doch danach.“ „Ist das so? Warum nur sehne ich mich heute nach etwas anderem?“ Er holt sich noch einen tiefen Blick in ihre Augen, dann wendet er sich ab und bahnt sich seinen Weg durch den vollen Raum Richtung Kickertisch. Die Uhr zeigt bereits zwei, als Elsa mit den verbliebenen Mädchen auf dem Sofa sitzt. Neben ihr liegt Mario halb auf der Lehne und schläft tief und fest. Die meisten Gäste haben sich inzwischen verabschiedet, darunter auch Gregor und Conny. Elsa hört nur mit einem Ohr auf die Gespräche neben sich. Stattdessen verfolgen ihre Augen minutiös den Bewegungen von Viktors Hüften, der sich gerade das letzte Match gegen Eric am Kickertisch liefert. Unbewusst knabbert sie wieder an ihrer Unterlippe. „Schnarcht er etwa?“, fragt Midori plötzlich laut. Elsa starrt sie mit weit aufgerissenen Augen an. „Was?“ Da dringt das Geräusch jetzt auch an ihr Ohr: Mario röchelt auf seiner Lehne, dreht sich im Schlaf um und legt seinen Kopf auf der Schulter seiner Freundin ab. Elsa sieht nur kopfschüttelnd neben sich. „Ich hätte nicht gedacht, dass er so wenig verträgt“, kichert Midori erneut. „Es ist eher so, dass es nicht geplant war, dass er so viel trinkt“, macht Elsa den Versuch einer Erklärung. Irgendwie war ihr Marios Auftreten schon den ganzen Abend peinlich gewesen. „Er war noch eine Stunde Joggen bevor wir hierher gekommen sind und hat dazwischen nur eine Kleinigkeit gegessen.“ „Oh, und dann gleich Bier getrunken?“ „Na, ohne Grundlage musste das ja so enden“, stellt nun auch Eric fest. Er und Viktor haben ihr Match beendet und gesellen sich nun zu den Mädchen. Mit gerunzelter Stirn schauen jetzt alle auf Mario, der mit offenem Mund auf Elsas Schulter den Schlaf der Gerechten schläft. „Also, so ist das ja kein Zustand“, beschließt Viktor. Er macht einen entschlossenen Schritt auf Elsa zu, greift Mario unter beide Arme und zieht ihn vom Sofa. Elsa sieht ihn nur mit großen Augen an. „Äh und jetzt?“, stellt Eric die Frage, die allen anwesenden auf der Zunge liegt. „Schlafende gehören ins Bett“, meint Viktor lapidar und verschwindet mit Mario in seinem Zimmer. „Hihi, ich glaube, das ist auch unser Stichwort“, kichert Midori erneut. „Ja, das glaube ich auch. Sind ja eh keine Jungs mehr da.“ Masako streckt sich und steht vom Sofa auf. Rasch packen die Mädchen ihre Sachen zusammen und nach einem ausführlichen Abschied und Dank an Eric machen sie sich auf den Heimweg. Etwas verloren steht Elsa nun im Wohnzimmer und seufzt laut: „Na toll, dann muss ich wohl alleine nach Hause gehen, was?“ „Wenn du willst, könntest du hier auf dem Sofa… „ Eric und Elsa blicken gleichzeitig auf das schwarze Ledersofa, das mit Chips-Krümeln und sonstigem Undefinierbaren übersäht ist. Sie runzelt die Stirn. „Tolles Angebot, aber ich glaube ich verzichte.“ Viktor schließt leise die Tür zu seinem Zimmer und kommt zu den beiden. „Da wollte ich noch schlafen. Mein Bett ist ja nun belegt.“ Eric lacht: „Eigentlich müsstest du jetzt in Marios Bett schlafen.“ Er kratzt sich am Kopf. Man merkt, dass auch er etwas zuviel getrunken hat, um noch einen geraden Gedanken zu fassen. Dann sieht er Elsa an. „Oder… heee.. das ist doch die Idee!“ Er schnippt mit dem Zeigefinger vor sich in der Luft. „Geh doch mit Elsa mit und schlafe bei Sarah. Die freut sich bestimmt.“ Einen Moment lang starren Elsa und Viktor ihn gleichermaßen verständislos an. Dann meint Viktor nur ironisch: „Ja Eric, die freut sich ganz bestimmt. Schon vergessen, warum sie heute nicht hier war?“ „Und ausserdem ist sie überhaupt nicht da. Sie ist übers Wochenende nämlich bei ihrer Mutter“, fügt Elsa hinzu. Eric kratzt sich wieder am Kopf. Dann grinst er: „Na ist doch super.“ Er deutet mit dem Zeigefinger auf Elsa, „Du musst nicht allein durch die Stadt und du“ jetzt tippt er Viktor auf die Brust. „hast ein freies Bett zum Schlafen. Eindeutig eine Win-win-Situation.“ Dann dreht er sich kurzer Hand um, winkt und geht in sein Zimmer. „Wie auch immer ihr es macht. Ich bin fertig für heute. Gute Nacht.“ Und mit diesen Worten schließt er die Tür hinter sich und lässt Viktor und Elsa allein im Wohnzimmer zurück. „Na komm“ Viktor nimmt seine Jacke. Elsa sieht ihn halb erschrocken, halb amüsiert an: „Du willst nicht wirklich in Sarahs Bett schlafen?!“ „Nein, bestimmt nicht. Ich bring dich jetzt erst mal in eure Wohnung. Und dann komme ich wieder und mache es mir zwischen den Chips-Resten da bequem.“ Elsa sieht ihn noch einmal unsicher an, dann zieht auch sie sich ihre Jacke über und folgt ihm durch die Tür nach draußen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)