REDEMPTION von Pragoma ================================================================================ Kapitel 5: ----------- „Wir gehen hinten herein“, sprach der Rotschopf ruhig und schlich sich mit Deidara durch das Gebüsch zu den hinteren Türen. Kurz warteten sie, dann gingen sie rein. „Wir müssen eine Etage in den Keller, dort lagern sie alles“, merkte Sasori an und ging schon vor. Das Krankenhaus war ziemlich leer, lange würde es hier wohl nicht mehr stehen. Schon wieder ein Keller. Warum immer er? Wieso immer Keller und dann immer mit Sasori? Sollte er vielleicht mal erwähnen, dass er Keller nicht mochte? Deidara ließ sich scheuchen, folgte dem Anderen schweigend und seufzte schließlich auf. Das ist nur ein Krankenhaus und kein wirklicher Keller, redete er sich ein, betrat das Krankenhaus und sah sich um. Es war beleuchtet und das würde sicherlich auch auf den Keller zutreffen. Sasori verdrehte die Augen, Deidara klammerte sich wieder hinter ihm fest. „Das ist kein Labor von Orochimaru, aber Blut muss kühl gelagert werden“, erklärte der Rotschopf ruhig und ging vor. Dennoch wunderte es ihm, dass hier keiner war und sie hier einfach herumlaufen konnten, ohne dass sie wer bemerkte. Sasori ging vor in den Keller und der Lagerraum war sogar die erste Tür. „Greif dir die Kühlbox und packe von jeder Sorte etwas ein. Falls wir doch mehr brauchen.“ Er suchte in der Zwischenzeit alles andere zusammen, damit sie schnell gehen konnten. Dass es kein Labor war, wusste Deidara selber, dennoch behagte es ihm nicht und er klammerte sich mit einem unguten Gefühl in Sasoris Arm fest. Nur kurz, denn er löste sich und schritt zur besagten Kühlbox, öffnete diese und packte von jeder Blutgruppe einmal etwas ein. Dazu packte er noch Schläuche ein, Kanülen und was sie sonst noch brauchten. Gerade als er die letzten Dinge verstauen wollte, hörte er ein Ächzen, gefolgt von leisen Schritten, die näherzukommen schienen. Was war denn das jetzt? Rasch verschloss er die Kühlbox, trat raus in den Flur und sah sich skeptisch um. Sasori sah sich skeptisch um und so langsam verstand er auch, warum Deidara so nervös nun war. Vielleicht waren es doch mehr Geschöpfe gewesen und eines war geflohen. Doch dann schüttelte er den Kopf, nein, das war nicht möglich, es waren nur zwei Kapseln gewesen. „Wir sollten gehen“, wandte er sich an seinen Partner und dieser sah ihn schon erleichtert an. Gehen klang wirklich gut. So gut, dass Deidara hastig nickte, die Kühltasche nahm und die Tür hinter sich schloss. Nanu … wer hatte denn jetzt das Licht ausgemacht? Es brannte eben doch noch! Deidara tastete im Dunkel nach dem Schalter, versuchte diesen mit zittrigen Fingern zu erreichen und spürte eine eisige Kälte, die ihn kurz ummantelte. Heftig zuckte er zusammen, drehte sich um und … da war nichts. Nicht einmal ein Schatten. Nur Dunkelheit und diese Kälte. „Was machst du da?“, grummelte der Ältere, Deidara hatte ihn beim Wenden die Tasche fast ins Gesicht geschlagen. Dennoch war es auch für Sasori merkwürdig, dass sie das Licht ausgemacht hatten. Vielleicht hatte man sie beide entdeckt, oder das Licht war einfach kaputtgegangen. Das Haus wirkte ohnehin etwas heruntergekommen. „Gehen wir, Konan hat nicht viel Zeit mehr.“ Immerhin waren sie nur wegen der Frau hier und nicht wegen etwas anderen. Erschrocken wirbelte Deidara rum, als er angesprochen wurde und es sich als Sasori herausstellte. Erleichterte atmete er aus, hatte zuvor einfach die Luft angehalten und atmetet hektisch den notwendigen Sauerstoff ein. „Tut mir leid“, entschuldigte er sich rasch und hielt es für besser, diesen gespenstischen Ort schnell zu verlassen. Wie schreckhaft der Andere war, dieses Wesen hatte ihm wohl ziemliche Angst eingejagt. „Gehen wir“, sprach der Rotschopf ruhig und ging schon voraus. Deidara folgte ihm sofort, blieb dicht auf seine Fersen. Niemand kam ihnen entgegen, das war mehr als merkwürdig. „Irgendwas stimmt hier nicht“, murmelte der Akasuna leise und beeilte sich mit Deidara. Auch hier war niemand mehr, doch war das Licht hier noch an. „Verschwinden wir.“ Die Umgebung im Blick, gingen sie denselben Weg, den sie gekommen waren zurück. Selbst draußen war es ruhig und so langsam beunruhigte die Stille Sasori, selbst Deidara war wegen der Situation ungewöhnlich ruhig. Diese Stille gefiel Deidara ganz und gar nicht, auch nicht, dass Sasori anmerkte, dass etwas nicht stimme. Das verunsicherte ihn zunehmend und er hielt es wahrlich für besser den Keller zu verlassen, Sasori nach oben zu folgen. Oben blieb er stehen, sah die leeren Gänge und fragte sich, wohin die ganzen Menschen waren? Vorhin waren hier doch noch mindestens zwei Medic-nin, dazu wenige Patienten und nun glich das Krankenhaus einer geisterhaften Kulisse. Wie in einem schlechten Horrorfilm, wo jeden Moment die Zombies um die Ecke kamen und … „IYAAAAAAAAA“ Da war wieder solch ein ohrenbetäubender Schrei und fast hätte Deidara die Kühlbox fallen lassen. Aber nur fast, denn er umklammerte diese fester und lauschte stattdessen zitternd den leisen und näher kommenden Schritten, die durch ein leises Knurren begleitet wurden. War einer der Patienten? Deidara sah auf das Stationsschild und schluckte. Psychiatrie! Sie waren allen ernstes in der Psychiatrie und hier lief irgendwo ein Gestörter herum und jagte ihm Angst ein. Deidara hätte fast gelacht, doch sein Gesicht wurde aschfahl, er stockte, schluckte, als er zwei rote Augen sah. „Deidara!“ Mahnend sah der Suna-nin zum Blondschopf, denn eigentlich wollten sie ja nichts aufscheuchen. Aber der andere machte so einen Krach, dass er damit Tote wecken konnte. Kurz sah Sasori in Richtung des dunklen Ganges, doch da war nichts. „Stell dich nicht immer so an.“ So ängstlich konnte er doch nicht sein, dass er jedes Mal, wenn was knarrt oder schrie er wie ein kleines Kind zusammen zuckte. Zu viel zum Thema, gefährlicher Nuke-nin. Leise seufzte Sasori, ging wieder weiter und hoffte, dass der Jüngere sich endlich zusammen riss und sie wieder zurückkonnten. Konfus sah Deidara seinen Danna an, hörte etwas von, er solle sich nicht so anstellen und da wäre doch gar nichts. Sicher war da etwas. Zwei rote Augen und diese hatte er sich ganz sicher nicht eingebildet! Sasori sollte ihn also ja nicht für blöd verkaufen! Grummelnd über den Rothaarigen schritt Deidara schließlich weiter, raus aus dem Krankenhaus und raus auf die Straße. Misstrauisch sah sich der Blonde um, dann aber überlegte er und drehte sich schließlich wie in Zeitlupe um, fixierte Sasori mit seinem Blick. Außer ihnen war niemand in dem Krankenhaus gewesen und ganz langsam beschlich Deidara ein unangenehmer Verdacht. Noch schwieg er darüber, doch er würde Sasori ganz genau im Auge behalten. Dass ihn der Blondschopf skeptisch beobachtete, entging Sasori nicht und so langsam fragte er sich, ob Deidara nachdachte. Er war den anderen die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen, selbst im Krankenhaus war er im selben Raum gewesen und immer in dessen Blickfeld. „Beeile dich, sonst ist Konan tot, wenn wir ankommen.“ Sie hatten viel Zeit vertröstet durch die Empfindlichkeit des Anderen und weitere Verzögerungen könnten ihren Tod bedeuteten, wenn sie dies nun nicht schon war. Noch immer war Deidara skeptisch, doch dann holten ihn Sasoris Worte zurück auf den Boden der Tatsachen. Konan. Sie lag im Sterben und brauchte dringend das Blut. Deidara nickte stumm, setzte sich wieder in Bewegung und das deutlich schneller als gewohnt. Würde Konan sterben, hätten sich Wochenlang einen jammernden und erbosten Pain um die Ohren und das wäre alles andere als angenehm. Endlich schien der Andere zu begreifen und sie waren sehr bald da. Doch der Eingang zum Versteck war offen. Verwirrt sah Sasori zu Deidara, den er hatte sie geschlossen, da war er sich sicher. Warum stand der Eingang offen? Deidara sah skeptisch diesen an, schüttelte jedoch den Kopf und schritt weiter. Immerhin wartete Konan und alles andere konnte vorerst warten. In den Gängen herrschte völlige Stille, einige Fackeln an den Wänden waren erloschen und das Hauptquartier wirkte wie ausgestorben. Doch das war Deidara schlichtweg egal, jetzt jedenfalls, denn er schritt rasch zu Konans Zimmer, öffnete die Tür und blieb wie angewurzelt stehen. Sie war weg und ebenso der Uchiha. „Was soll das nun wieder?“ Wo waren alle hingegangen? „Scheint als hätten wir etwas verpasst.“ Deidara besah sich das Zimmer etwas genauer und es deutete alles auf einen Kampf hin. Doch wer hatte sie angegriffen? Wieder beschlich Deidara ein Verdacht und rasch wandte er sich ab. „Runter in den Keller“, erklärte er sich knapp und stürmte schon buchstäblich zu diesem hin. Hidan war da unten, wenn er denn noch da unten war und dieser wurde von diesem Tier gebissen. Hidan sollte noch eingesperrt sein, aber Deidara hatte recht. Ausnahmsweise mal, hatte der Andere recht. Sasori folgte ihm und auch diese Tür war aufgerussen. Er wird nicht mehr da sein, fachte sich der Akasuna und hörte dann doch jemanden laut fluchen. Nun gut, auch Sasori irrte sich mal. Hidan fluchte? Sehr gut, denn dann wäre er noch da und könnte vielleicht erklären, was hier los war. Deidara schritt demnach für seine Verhältnisse rasch die Kellertreppe runter, sah sich kurz um und entdeckte den lautstark fluchenden Hidan mit geballter Faust im rechten Gang. „Was fluchst du denn so?“ Hidan drehte sich um und atmetet erleichtert aus. „Verfickt und zugenäht, dir ist nichts passiert!“ Was sollte ihm denn auch passiert sein? Ratlos sah Deidara den Silberhaarigen an und verstand nicht. „Itachi, Kakuzu und Kisame haben soeben das Weite gesucht. Warum auch immer“, erklärte Hidan und sah skeptisch Sasori an, der nun ebenfalls näher kam. Warum sahen ihn alle so misstrauisch an? Er war nicht derjenige, der das zu verantworten hatte. Ebenso war er auch der einzige, der nie alleine war und dennoch glaubte jeder, er wäre eines dieser Tiere. „Itachi sollte auf Konan aufpassen. Wo ist die überhaupt?“ „Wo die ist?“ Hidan sah Sasori verwirrt an und kratzte sich am Hinterkopf. Konan war doch oben, oder etwa nicht? „Konan wurde schwer verletzt und jetzt ist sie weg“, erklärte Deidara. Pain hatte Hidan eben noch gesehen, immerhin war der kurz hier unten, aber das war bereits eine Stunde her. Danach türmten besagte Nuke-nins und wo der Rest war, wusste Hidan nicht. „Scheint so, dass deine ganzen Romane einen wahren Kern haben.“ Sasori sah herüber zu seinem Partner und dieser sah ihn entsetzt an. Anscheinend vermehrte sich diese Art durch Zubeißen, oder übertrug so ein Virus oder ähnliches, was die Verwandlung hervorrief. Seine Romane? Aja, hin und wieder las Deidara Bücher, wenn auch selten und wenn, dann meist nur über Vampire. Diese fesselten ihn und nun hatte er es scheinbar mit genau diesen zu tun. „Meinst du, Konan ist einer von denen geworden? Würde immerhin erklären, warum fast alle geflüchtet sind“, dachte Deidara laut nach und hörte ein Rumpeln. „Wäre möglich, oder aber sie hat es nicht geschafft.“ Vielleicht hatte Pain sie auch weggebracht. Obwohl das weniger Sinn machte, da das Zimmer verwüstet war. Bei dem Rumpeln horchte der Rotschopf auf, es kam von oben und suchte sich seinen Weg nach unten zu ihnen. „Wie es scheint, bekommen wir Besuch“, hauchte er leise und blickte herüber zu Deidara. Wenn sie schon Besuch bekamen, wollten sie diesen herzlich empfangen. Mit viel Krach und etwas explosiv. Pain sollte Konan weggeschafft haben? Wohl kaum, aber Pain war genauso verschwunden wie seine Freundin und irgendwo mussten auch noch Tobi und Zetzu abgeblieben sein. Die beiden hatte er heute erst einmal gesehen und das war vor Konans Angriff. Deidara sah zu dem Rumpeln, hörte Sasori und nickte aufgrund seiner Worte. Auch Hidan schnappte sich seine Sense, machte sich zum Kampf bereits und blieb abwartend stehen. Das Rumpeln hörte auf und kaum später trat Tobi aus der Dunkelheit heraus, blieb stehen und sah die Drei an. Erst dann näherte er sich und sofort fiel Deidara etwas auf. Tobis Art war verschwunden. Er hopste nicht, ruderte kein Stück mit seinen Armen und das machte ihn stutzig. „Tobi ist ein guter Junge“, fiepte es dann aber doch wieder und erleichtert atmete Deidara auf. Die ganze Aufregung umsonst. „Wo ist der Rest?“, fragte der Rotschopf nach und Tobi überlegte. „Fangen Konan“, antwortete er dann und verwirrt sahen ihn alle an. Fangen Konan? Hatte er das gerade richtig verstanden, die Dame war fast Tod aufgestanden, hatte alles verwüstet und war nun abgehauen? Der Rest fing Konan und das, obwohl diese näher dem Tod war, als den Lebenden? Deidara wirkte fassungslos, doch in seinem Kopf rotierte es mächtig und rasch zog er Sasori ein Stück weg. „Ich denke nicht, dass sie noch die Konan ist, die wir kennen. In ihrem Zustand könnte sie wohl kaum aufstehen und laufen“, flüsterte er seinem Danna zu und behielt dennoch Tobi im Blick. „Eigentlich nicht.“ Konan war menschlich, obwohl sie ihren Körper in Papier auflösen konnte. Dennoch hatte Pain direkt drei Leute losgeschickt sie zu fangen, den Uchiha wird sie auch noch überrumpelt haben. „Stellt sich nun die Frage, was sie nun ist und was sie vorhat.“ Diese Wesen wollten Blut, da sie ausgehungert waren, aber was war nun mit Konan. Sie müsste eigentlich im Vergleich zu den anderen, gesättigt sein. Konan wurde doch fast ausgesaugt! Demnach brauchte sie Blut und daher machte sie wohl auch Jagt auf die Anderen. „Konan hat viel Blut verloren und das wird sie sich nun wiederholen“, merkte Deidara an und wunderte sich, warum Tobi so … so … lauernd dastand. Irgendwie sah es aus, als würde er Hidan ansehen, als wolle er ihm gleich an die Gurgel springen. Deidara legte skeptisch, wie so oft, den Kopf schief und besah sich dieses Bild. „Wäre möglich, aber wie es scheint, braucht sie doch mehr als gedacht. Das Krankenhaus, in dem wir waren, war ja auch plötzlich ganz leer. Vielleicht gibt es ja nun doch mehr.“ Auf Tobi achtete der Akasuna gar nicht. Das mit Konan machte ihm mehr Sorgen. Wie es schien, waren diese Vampire schon weit gekommen. „Ist nicht hier in der Nähe ein Ninja Dorf?“ Ob es in der Nähe ein Dorf gab? Deidara überlegte, konnte aber nicht antworten, da sich Tobi einmischte. „Konoha ist in der Nähe.“ War das nicht das Dorf, aus dem Itachi kam und dieser Fuchsjunge, den sie mal fangen sollten? „Bist du sicher?“, wandte sich Deidara daher an Tobi, der eifrig nickte und wieder herumsprang wie ein Gummiball. Wenn das stimmte, dann würde Konan dort hingehen. Wirklich besser wurde ihre Lage dadurch nicht, besonders da nun ein Ninja Dorf betroffen war. „Wir sollten ihr nach, zur Not müssen wir sie töten.“ Eine andere Wahl hatten sie nicht, sonst würde Konan alles beißen, was hier war und diese Art vermehrte sich wohl so. Konan zu töten würde Pain ganz und gar nicht gefallen, da war sich Deidara sicher, dennoch nickte er verstehend. „Aber nur, wenn es notwendig ist. Pain wird uns dafür sonst den Kopf abreißen.“ „Ich mach es. Mir kann er den Kopf so oft abreißen wie er will“, grinste Hidan und schwang seine Sense. Deidara rollte mit den Augen, dann aber schlug er Hidan auf den Kopf und sah ihn böse an. „Erstmal folgen wir ihr und dann sehen wir, was zu tun ist!“ „Vielleicht ist es nur wegen dem hohen Blutverlust, dass sie so aggressiv ist.“ Oder diese Art war immer so aggressiv. Sasori wusste es nicht, Orochimaru hatte nicht wirklich viel an diesen Wesen geforscht. Daher mussten sie selber herausfinden, wie sie Konan retten konnten. Aber es gab da noch ein Problem, sie waren Nuke-nin und konnten somit nicht einfach ins Dorf marschieren. Tobi kicherte leise unter seiner Maske und sah Sasori belustigt an. „Konan folgt ihrem Instinkt, genau wie alle anderen, die gebissen wurden.“ Was? Was redete Tobi da und warum in ganzen Sätzen? Sowohl Hidan, als auch Deidara sahen diesen an und runzelten beachtlich die Stirn. Alle, die gebissen wurden? Also wohl auch Hidan und … Deidara drehte sich zu seinem Danna und sah diesen kurz an. Dann aber nahm er sich sein Kunai zur Hand, ritzte sich in den Finger und ließ das Blut über seine Finger laufen. „Was machst du jetzt schon wieder für einen Unfug?“ Sasori schüttelte bloß den Kopf, sein Partner war an manchen Tagen nicht gerade der klügste. Ein Knurren erklang und alle sahen sie zu Sasori, er war es aber nicht. Hinter ihm blitzten zwei rote Augen auf und als Deidara ihn entsetzt anstarrte, seufzte der Rotschopf nur. Nicht schon wieder dachte er, wurde von dem Ungetüm gepackt, doch diesmal an die nächste Wand geschleudert. Holz schmeckte wohl nicht und eben durch den Schatten versteckt trat die Person auf sie zu. Pain sah mit roten Augen auf Deidara und entsetzt sahen sie ihren Leader an. Konan musste ihn gebissen haben, anders war das nicht zu erklären. Was er machte? Nun, er wollte nur testen, wer hier der Vampir war und wer nicht. Dass er damit aber Pain anlockte, war ihm nicht bewusst und es überraschte Deidara, dass Sasori sofort angegriffen und an die Wand geschleudert wurde. Hidan sprang vor Deidara und sah Pain kalt an, während Tobi noch unschlüssig dastand und zusah. „Sieht so aus, als müssten wir unseren Leader zur Strecke bringen“, freute sich Hidan und schwang bedrohlich seine Sense. Deidara seufzte, steckte sich den Finger in den Mund und griff mit der noch freien Hand zu seinem Ton. Eigentlich wollte er Pain nicht sprengen, aber wenn er ihn ließ, hätten sie weitaus größere Probleme. Pain starrte die drei an, warf nochmal kurz zu Sasori einen Blick, der sich nur langsam erholte. Dann sah er wieder vor sich, wich dem Angriff von Hidan aus. Noch bevor sich der andere zu ihm drehen konnte, packte er ihn und schlug seine Zähne in seinen Hals. Hidan schrie, fluchte, doch Pain störte sich nicht daran, zog den Weißhaarigen in die Schatten. Langsam rappelte sich auch Sasori wieder auf, hatte Probleme beim Gehen. Pain hat seine Mechanik beschädigt, er konnte seinen Körper nicht mehr komplett bewegen. Grummelnd sah er zu Deidara. „Renn ihm schon nach“, knurrte er und versuchte einige Schritte zu gehen. Deidara tat, was man ihm sagte, doch nach wenigen Minuten, konnte er Hidan schon nicht mehr finden. Verwirrt sah sich Deidara in den dunklen Gängen um und formte mit seinen Händen schon die benötigten Bomben. Sicher war sicher, denn Hidan wäre entweder Futter oder aber er würde auch mutieren und dann hatte er gleich zwei an der Backe kleben. Gut, dass Pain wenigstens kein Interesse an Sasori hatte, aber Tobi war ebenfalls noch da und ein leichtes Opfer für den ehemaligen Leader. „Pain, komm doch raus!“, lockte er ihn. „Ich bin schon zu alt für Versteckspiele.“ Deidara wartete, horchte und schritt dennoch mit genügen Bomben weiter. Nur Stille. Doch dann erklangen leise Schritte, die immer näher auf ihn zukamen. Rote Augen blitzten kurz auf, verschwanden aber kurz darauf wieder. „Deidara?“ Eine dunkle Stimme erklang und der Uchiha trat langsam auf den Blondschopf zu. Skeptisch begutachtete er den Anderen, musterte ihn dabei genau. Derzeit konnte man nicht wissen, wer Feind und Freund war. Schon wieder diese roten Augen, die, die er im Krankenhaus schon gesehen und sich nicht eingebildet hatte. Deidara blieb dennoch wachsam und ließ sich nicht beirren. „Tobi?“, fragte er durch die kurz entstandene Stille. Itachi konnte es nicht sein, der war mit Kisame und Kakuzu stiften gegangen. Aber seit, wann sprach Tobi so dunkel? War es doch? Nein, wieso sollte Itachi zurückkommen? Dafür hatte er gar keinen Grund und demnach konnte es nur Tobi sein. Die Person kam näher und erste Umrisse waren zu erkennen. „Sehe ich aus, wie der Maskenträger?“ Langsam kam Itachi näher und behielt dennoch Abstand ein. „Wo ist dein Partner?“ Deidara klappte der Mund runter und minutenlang starrte er Itachi einfach an. Wo kam er jetzt her? Hatte Hidan nicht gesagt, er wäre abgehauen? Oder hatte Hidan sich verguckt? „Was machst du hier? Ich dachte, du wärst wie ein feiges Wiesel abgehauen!“ Deidara wich einen Schritt zurück und behielt Itachi weiterhin im Auge. „Sasori liegt da hinten und ist leicht angeschlagen!“ „Wir sind Konan gefolgt, doch wir haben sie verloren. Kisame und Kakuzu sind dann in Richtung Konoha und suchen sie da. Mit mir wären sie schneller aufgefallen.“ Immerhin stammte der Uchiha von dort. „Wo ist Pain?“ Als er ihn das letzte Mal gesehen hatte war er verletzt und wie es schien war auch Sasori nun verletzt. Oder nannte man das bei ihm einfach nur beschädigt, war der Akasuna doch nichts weiter als eine Puppe. Die drei waren hinter Konan her? Was hatte Hidan da für einen Mist bitte erzählt oder hatte er nur nicht richtig aufgepasst? Deidara ließ erneut einen Seufzer verlauten und sah Itachi stirnrunzelnd an, als dieser nach Pain fragte. Er hatte es also noch nicht mitbekommen, wie es schien. „Pain ist ein Untoter und lauert hier irgendwo mit Hidan herum, denn den hat er auch gebissen“, erklärte er dem Uchiha knapp. „Konan hat ihn doch nur leicht erwischt.“ Erstaunt sah der Uchiha zu Deidara, zuckte aber zusammen, als er einen lauten Schrei hörte. „Was war das?“ Nach Hidan klang es nicht und auch wie Pain hörte es sich nicht an. Für leicht verletzt, war Pain aber ziemlich blutdurstig. Doch bevor Deidara das sagen konnte, ertönte ein Schrei und fieberhaft überlegte er, wer das gewesen sein könnte. „Entweder war das Tobi oder Zetzu. Holz scheint nämlich nicht zu schmecken“, überlegte Deidara laut. „Klang aber sehr ungewöhnlich.“ Der Schrei war schrill und Itachi wusste nicht, woher er kam. Auch konnte er die Wesen mit seinem Sharingan nicht aufspüren. „Gehen wir zu den anderen.“ Dann sollten sie von hier verschwinden, diese Bestien waren nicht umsonst eingesperrt worden. Was denn für andere? Außer Sasori und ihm war hier niemand mehr. Wo Tobi und Hidan waren, wusste Deidara nicht und ebenso, wo der Pflanzenkopf abgeblieben war. „Lass uns lieber nach Sasori sehen, er ist immerhin lädiert und dann sollten wir verschwinden.“ Deidara wandte sich ab, schritt zurück zu Sasori und seufzte. „Hidan und Tobi sind weg. Aber immerhin ist Itachi noch da und unversehrt.“ Das klang eher nicht gut, den wenn nur noch drei hier waren hatte es alle Anderen erwischt. Leise seufzte der Akasuna und legte die letzten Griffe an seinem Bein an. Jetzt konnte er sich wenigstens wieder bewegen und an ihn scheinen diese Wesen kein Interesse zu haben. Holz lag wohl nicht auf ihren Speiseplan. „Was machen wir nun? Sie fangen und töten?“ „Haben wir keine andere Wahl?“ Itachi wollte ungern seine Kameraden umbringen, wenn es sich vermeiden ließ. „Ich denke nicht, dass es ein Heilmittel gibt, danach forschen kann ich auch nicht, dazu müsste ich in den Keller und dort können wir keinen Angriff abwehren.“ Deidara seufzte, doch dann fiel ihm Kisame ein und ebenso Kakuzu. Die beiden waren vorhin in den Wald gerannt und es könnte demnach sein, dass sie noch normal und am Leben waren. „Kisame und Kakuzu müssten noch irgendwo draußen im Wald sein“, merkte er kurz an und hörte aber weiterhin zu. Kein Heilmittel? Das klang alles andere als gut und ebenso, dass sie nicht forschen konnten. „Wir sollten uns vielleicht aufteilen“, schlug Deidara daher vor und sah Sasori eingehend an. „Nein, das würde diesen Wesen die Jagd auf uns nur noch vereinfachen.“ Diese Geschöpfe trennten sie mit Absicht voneinander, um sie so zu fangen. „Du willst doch nicht wirklich alle töten?“ „Müssen wir, wenn es sich weiter ausbreitet dann gibt es keinen Ort mehr, wo wir Ruhe haben.“ Gut, dann nicht aufteilen. Wäre ja zu schön, mal etwas im Alleingang zu machen. Jetzt musste sich Deidara auch noch mit dem Uchiha rumschlagen. Leise grummelte er daher und sah jedoch Itachi an, als dieser meinte, ob man sie alle töten müsste. „Nein, du kannst sie auch einfangen und dir als Haustier halten, hm!“ Deidara überprüfte nochmal seine Tonvorräte und lauschte. Es war still, nichts war zu hören. Kein Stöhnen, kein Ächzen, kein Schrei. „Von einem Schwächling wie dir, muss ich mir das nicht bieten lassen.“ Rote Augen fixierten den Blondschopf und Sasori stellte sich zwischen die beiden. „Hört auf, euer Gestreite können wir jetzt nicht gebrauchen. Wenn ich nach einem Heilmittel forschen soll, brauche ich eines dieser Wesen und ein Labor.“ Anders ging es nicht und die Unterlagen von Orochimaru wären noch sehr hilfreich, doch im Keller hatte sich dieses Wesen versteckt und wartete auf sie. Schwächling, hatte Itachi gerade Schwächling gesagt? Sowas unverschämtes, dabei hatte er das erste Tier gesprengt, ansonsten wären hier wohl noch mehr gewesen und so dankte man es ihm! Unerhört und wäre Sasori nicht dazwischen gegangen, hätte er Itachi in den Arsch getreten. Sasori brauchte eines der Wesen? Tot oder doch lebendig? Überreste gab es ja immerhin noch welche, oder hatte Itachi die schon entsorgt? Bestimmt. Demnach fragte er erst gar nicht danach, grummelte nochmal und sah Itachi verachtend an. „Du hast Sasori no Danna gehört und jetzt schwing deinen überheblichen Arsch und fang das Ding!“ Deidara wandte sich ab, wartete nicht auf Itachi, sondern schritt zurück in den Keller. Der Uchiha antworte nicht auf die Worte des Jüngeren, sondern ignorierte ihn einfach. Der Akasuna schüttelte den Kopf, er kannte Deidara nicht anders, aber bei Itachi war der Blondschopf noch mürrischer als sonst. Aber wenn sie jemanden helfen wollten, müssten sie jemanden fangen. Ihm war es ja egal, aufhalten müssten sie diese Wesen, sonst wären sie verloren. Immer noch innerlich am Brodeln stapfte Deidara die Kellertreppe runter und immerhin brannte noch Licht. Hatten sie das eben ausgemacht oder doch angelassen? Deidara wusste es nicht mehr, aber das tat jetzt nichts zur Sache, denn sie mussten eines dieser Biester fangen, damit Sasori eventuell ein Gegenmittel mischen konnte. Leise seufzend schritt er weiter runter, hörte hinter sich etwas, was er aber als Itachi zuordnen konnte. Immerhin kam er hinterher, schwieg, was er als deutlich angenehmer empfand. Zwar sprach er ohnehin nicht viel, aber wenn, dann doch nur Sachen, die ihn unnötig auf die Palme brachten. Dummer Uchiha, mehr fiel ihm dazu nicht ein. „Dieses verdammte...“ Sie an, da fluchte doch tatsächlich Hidan. Nur, ob es noch Hidan war, war fraglich. Deidara nahm die letzte Stufe, drehte sich nach links und blickte Hidan schweigend an. Erstmal abwarten, immerhin konnte er mittlerweile alles sein. „Deidara“, wandte sich der Akasuna an den Blondschopf und sah herüber zu Hidan. „Er ist gebissen worden“, murmelte er leise, aber dann hatten sie wenigstens jemanden an dem er experimentieren konnte, ohne dass die Person sofort starb. „Das ist doch eine Falle“, mischte sich Itachi ein und sah sich misstrauisch um. Erst war Hidan verschwunden und jetzt liegt er zufällig hier bei Ihnen. Da war doch etwas faul. Deidara sah selbst, dass Hidan gebissen wurde und auch, wenn es ihm schwerfiel, aber er musste dem Uchiha leider zustimmen. „Ich sag es nur ungern, aber Itachi hat recht. Hidan läuft hier rum, wie auf dem Präsentierteller.“ Den Kopf schiefliegend betrachtete sich Deidara Hidan einen Moment. Er stand ganz ruhig da, die Sense hinter seinem Rücken und doch sah er sie an. Warum griff er nicht an? Hidan war so schon auf Blut fixiert. Müsste das jetzt nicht erst recht der Fall sein? Worauf wartete der eigentlich? Deidara ballte die Fäuste, ließ die Knochen knacken und trat einen Schritt vor. Wieder passierte nichts. „Ich denke, er ist ein Köder. Wenn wir ihn angreifen, greift uns noch jemand an.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)