Die Farbe Blau von ReikaMinamori ================================================================================ Prolog: Staffel 0: Prolog - Erinnerung -------------------------------------- Stille. Der gesamte Wald lag im Schlaf. Zart schien das blaue Licht der beiden Vollmonde durch die Bäume. Ein leises Knacken eines brechenden Astes erklang. Raschelnde Geräusche von sich streifenden Gestrüpp zogen durch den Wald. Schwerer Atem einer völlig erschöpften Person hangelte sich von Baum zu Baum. Eine langhaarige Saiyajin in einen blutroten Nachtkleid schleppte sich unaufhörlich mit einem Bündel aus Stoff auf dem rechten Arm durch die Dunkelheit des Waldes. Ziel war ein kleiner Hügel auf einer Lichtung, von dem man die Monde ungehindert in ihrer vollen Pracht betrachten konnte. Schmerzen zogen durch ihrem Körper. Blut floss unablässig an ihren Beinen hinab. Sie war der Ohnmacht näher als dem Bewusstsein. Ihre Beine konnten sie kaum noch tragen. Nein … weiter... < feuerte sie sich selber an. Noch nicht … Hier noch nicht … Ich muss es schaffen … Nur noch ein bisschen … Beweg dich! Weiter!< Für einen kurzen Moment drifteten ihre Gedanken in die Vergangenheit ab. Wie konnte es nur so weit kommen? … Wie konnte das nur passieren? Ist das jetzt meine Strafe für all meine Fehler? … Wirst du es mir jemals verzeihen können ... ?< ~ * ~ Sechs Jahre zuvor ... „ Jirááá“ rief eine kleine freudestrahlende junge Saiyajin einer etwas mürrisch dreinschauenden größeren Saiyajin zu. Die Kleinere fiel der Größeren in die Arme. „ Hör auf mich immer Jirá zu nennen. Das ist echt nervig, Gine“ knurrte die angesprochene Saiyajin sie an. - Jirá war die saiyajinische Bezeichnung für Schwester. Jiró bedeutet Bruder - „ Ach, komm schon, Matelia. Du bist doch schließlich meine Jirá.“ entgegnete sie der mies Gelaunten und sah sie mit einem frechen katzenartigen Gesicht an. Um mit der Größeren auf Augenhöhe zu sein, musste sich Gine auf die Zehenspitzen stellen. Mit einen halben Kopf Größenunterschied war es gar nicht mal so einfach sich auf den Zehenspitzen zu halten, deshalb Gine ihre Arme um Matelia´s Hals legte. Es schien der größeren Saiyajin erst nicht zu gefallen, da sich ihr Gesicht verfinsterte. Doch je länger sich die beiden in die Augen sahen, desto weicher und entspannter wurde ihr Gesicht wieder. Sogar ein Lächeln tauchte auf ihren Lippen auf. Matelia beugte sich zu Gine leicht herunter, damit diese wieder normal stehen konnte, legte ihre Stirn auf die von Gine und sah ihr weiter tief in die Augen. Für diesen kurzen Augenblick waren sie in ihrer Welt. Sie ignorierten die anderen Saiyajins um sie herum und deren abfälligen Blicken. Sich so gefühlvoll in der Öffentlichkeit zu zeigen schickte sich für einen Saiyajin nicht. Man zeigte keine Gefühle oder irgendwelche Zärtlichkeiten. Saiyajins waren stolze, harte, gefühllose Krieger. Auch Frauen hatte sich so zu benehmen. Aber das war den beiden herzlich egal. Jeder, der es sich anmaßte in dieser Begrüßung dazwischenfunken, sollte sein blaues Wunder erleben. Das wussten die Meisten auch und wagten es sich nicht etwas zu sagen oder zu tun. Viel zu oft mussten sie mitansehen wie ein anderer Saiyajin von ihnen erledigt wurde. Saiyajinische Frauen sollte man lieber nie verärgern. Selbst wenn sie schwächer waren, konnten sie zu wahre Furien werden. Dennoch gab es da diesen einen Idioten, der jegliche Warnung ignorierte und es einfach nicht sein lassen konnte. Ein hochgewachsener, ziemlich muskelbepackter Saiyajin- Krieger mit einem schwarz- blauen Brustpanzer, blauen Schulterflügeln und einer nach oben stehenden kurzen Frisur mit kurzen Pferdeschwanz ging auf die beiden jungen Saiyajin-Damen zu. „ Hey, hey meine süßen Damen. Lasst mich zwischen euch. Ich will auch mitmachen.“ sprach er sie mit einem lüsternen Gesichtsausdruck an. Sofort zogen sich bei Gine und Matelia die Augenbrauen zusammen. Sogar eine Ader zeichnete sich bei beiden auf der Stirn ab. Wütend stellten sie sich vor ihm auf. Eine Aura des Zorns und des Hasses umspielte sie und ihre Augen blitzen tödlich. „ Ich hab dir doch gesagt, du solltest es lassen, Toma“ Ein weiterer kleinerer Saiyajin schlenderte gemütlich hinter Toma vorbei und klopfte seinem Kollegen beiläufig auf die Schulter. Toma zuckte kurz zusammen als er die Berührung seines Freundes auf der Schulter spürte. Es fühlte sich so an als wolle sein Freund damit ihm Lebewohl sagen. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf Toma´s Gesicht. Er sah kurz mit einem flehenden Blick dem weggehenden Saiyajin nach. „ Bar-... Bardock... So warte doch. Du musst mir helfen. Erklär ihnen, dass es nur ein Scherz war. I-ich würde doch nie- … „ stammelte er hilflos ihm hinterher. Der Angesprochene blieb stehen und sah kurz über seine Schulter, um sich noch einmal ein Bild von der Situation zu machen. „ Hmmm, … Neeee. Da musst du jetzt alleine durch. Ich hatte dich vorher gewarnt, aber du wolltest ja nicht hören. Jetzt musst du mit der Konsequenz leben. Wir sind hier schließlich nicht im Kindergarten und ich bin auch nicht deine Mutter, die deine Fehler bereinigt. Also... Wir sehen uns morgen. Sei pünktlich.“ winkte er unbeteiligt ab und setzte seinen Gang fort. Ich bin doch nicht bescheuert. Jeder weiß wie gefährlich es ist weibliche Saiyajins zu verärgern. Besonders die beiden< Kurz warf er noch einmal einen prüfenden Blick zu den geladenen Frauen. Wobei ich die Kleine schon süß finde, wenn sie sich so aufregt. Das hat irgendwie was.< eine leichte Röte bildete sich auf seinen Wangen. Ruckartig drehte er panisch den Kopf wieder nach vorne. > Nein, nein, vergiss es, Bardock. Die Kleine ist mit Matelia einen Gorang, dem Blutschwur, eingegangen. Ein falsches Wort oder ein dummer andersartiger Fehler und Matelia lyncht mich. Nein, nein, darauf hab ich so gar kein Bock.< dachte er sich, während sich eine kleine Schweißperle an seine Schläfe bildete. Innerlich wünschte er seinem Freund und Team-Kollege Toma Alles Gute und hoffte, dass die Mädels ihn nicht in Stücke reißen. Toma sah währenddessen seinem Kollegen fassungslos hinterher. Sein Gesicht wurde bleich, seine Augen waren weit aufgerissen so wie sein Mund. Bardock, du Arsch! Sonst bist du immer für einen Kampf zu haben, aber jetzt lässt du MICH, deinem besten Freund, hängen?!< brüllte er innerlich Bardock hinterher. Erschrocken nahm er die Schritte der beiden Frauen wahr, die sich auf ihn zu bewegten. Mit einem finsteren Blick und unheilvollem Gelächter näherten sie sich ihrem Opfer. Mit zitternden Beinen und erhobenen Händen stand Toma nun mehr kein Meter von ihnen entfernt. „ A-ach, ko-kommt schon Mädels. I-ich hab doch nur Spaß gemacht. Ihr versteht doch Spaß, oder?“ versuchte er hoffnungsvoll die Situation mit Engelszungen zu entschärfen. Er setzte sich ein gezwungenes Lächeln auf und schloss fast schon fröhlich die Augen als ihm der kalte Angstschweiß über das Gesicht floss. Doch diese mitleidige Tour erzielte nicht den gewünschten Effekt. Wie konnte er auch nur so dumm sein und glauben, dass diese wütenden Saiyajins sich durch falsche Unschuld umstimmen lassen würde? Die nächste Dummheit, die er begann, war es seine Augen zu verschließen. Kein normal denkender Saiyajin würde seine Augen vor seinen Angreifern schließen. Er war wahrlich ein Idiot wie im Bilderbuch. Die Konsequenz aus dieser Dummheit ließ nicht lange auf sich warten. Matelia und Gine hielten sich an einer Hand fest, um sich gegenseitig Halt zu geben. Matelia schwang ihr rechtes Bein nach hinten, sowie Gine ihr Linkes. Synchron und mit viel Kraft schwangen sie ihre Beine nach vorne und versetzten Toma einen gewaltigen Tritt zwischen die Beine in sein wohl empfindlichstes Körperteil. Schmerzhaft jaulte er auf, legte seine Hände auf sein scheinbar zerstörtes Gemächt und fiel seitlich zu Boden, während ihm Tränen aus den Augen flossen. Seine Augen drehten sich in die Augenhöhle ein und nur ein leichtes Zucken seines Körper ließ erkennen, dass er noch am Leben war. „ Vollidiot“ ließ Matelia neben ihn stehend mit einer angewiderten Miene und verschränkten Armen verlauten. Gine hingegen hockte sich vor Toma nieder und streichelte ihn kurz auf der Schulter. „ Ich hoffe du hast jetzt endlich daraus gelernt. Ansonsten müssen wir dir beim nächsten Mal etwas noch viel schlimmeres antun.“ sprach sie mit kalter Stimme, aber einem freudestrahlenden Gesicht. Nach diesen Worten stieg Gine über Toma hinweg und ging mit Matelia in die Richtung, in der auch Bardock verschwand. Gine konnte Bardock´s Silhouette trotz der Entfernung immer noch erkennen. Ihr Blick war nur noch auf ihn fixiert und ihre Augen versuchten jedes kleinste Detail seiner Rückenansicht zu erhaschen. > Er ist ziemlich schlank und auch recht groß. Nicht so groß wie dieser Toma, aber trotzdem größer als die Meisten. Sein Rücken ist wirklich sehr ansehnlich. Man kann seinen Stolz als Krieger auch von weiten noch erkennen. Seine Muskeln sind wirklich gut proportioniert. Nicht übermäßig aufgepumpt, aber auch nicht zu flach. Genau richtig. Und sein Hintern … ja, … sein Hintern … haaaaaaach, .. was würde ich dafür geben, um da mal rein greifen zu dürfen … haaaaaaach. Genauso wie seine Haare, die so ungezähmt in alle Richtungen von seinem Kopf abstehen. Ob sie auch so weich sind wie Matelia ihre?< ein schmachtender Seufzer entkam ihrer Kehle, während sie weiter Bardock mit den Augen verfolgte. Dann konnte sie noch einen Blick auf seine kreuzförmige Narbe auf seiner linken Wange erhaschen als dieser seinen Kopf leicht nach links drehte, ehe sie von Matelia aus ihren schmachtenden Gedanken gerissen wurde. „ Wenn du dich nicht sofort zusammenreißt, fängst du gleich noch mit sabbern an.“ kommentierte sie die Blicke ihrer Freundin. Diese Schmachterei nervt die Kriegerin gewaltig. Seit über einem Jahr hatte Gine es nicht geschafft den Krieger auch nur kurz anzusprechen. Aufgrund dessen, dass Matelia Gine mal wieder beobachtet hatte, lief Gine´s Gesicht rot an. „ Ich … ich sabber doch gar nicht.“ sagte sie leise empört mit dem Blick zum Boden gerichtet. „Wusstest du, dass er eine Freundin hat?“ stellte die Kriegerin schonungslos ihre Frage. Gine entglitten alle Gesichtszüge. Ihre Haut hatte seine Farbe von Knallrot auf Leichenblass in Sekunden gewechselt. Entgeistert sah sie zu ihrer Freundin hinauf und blieb stehen. „ Ist … ist das wahr?“ fragte sie ungläubig. Bevor Matelia ihr antwortete richtete sie ihre Augen auf die zierliche Gestalt neben sich. Sie musterte sie nachdenklich von oben bis unten. > Was findet sie nur an diesem Blödmann, Bardock? Er ist ihr doch viel zu groß. Mit ihren 1,50 m kann er ihr locker auf den Kopf spucken. Generell ist sie auch viel zu zierlich für ihn. Unter seinen Pranken zerbricht doch nur ihr schöner Körper. Aber ich muss zugeben, obwohl sie so klein ist hat sie wunderschöne lange schmale Beine, eine schlanke Taille und kleine feine Hände. Nur an der Oberweite könnte sie ruhig noch mehr sein. Auch ihre Haare könnte sie öfters mal kämmen, dann würden sie nicht so wild von ihrem Kopf hängen. Doch ihre unfassbar schönen schwarzen Augen lenken gut von ihrer Haarpracht ab. Aaaaach, dieser Idiot Bardock hat es nicht verdient von ihr angeschmachtet zu werden. Aber sie ist ihm nun mal verfallen und als Freundin und Gorang- Partnerin werde ich sie unterstützen.< Gefühlt mehrere Minuten – wobei es nur wenige Sekunden waren – standen beide regungslos da. Mittlerweile hatte sich Gine´s Gesicht von einem entsetzen zu einem verwirrten Gesicht umgewandelt und auch ihre normale Gesichtsfarbe kehrte zurück. Verwundert legte sie ihre Kopf schief und stemmte ihre Hände in die Hüfte. Warum antwortete Matelia ihr nicht? Hatte sie die Fragen vielleicht nicht gehört? Was sollte die lange Pause? „ Ist das wahr, was du sagst?“ wiederholte Gine ihre Frage. Aus ihren Gedanken gerissen, seufzte Matelia kurz auf, bevor sie endlich antwortete. Sie verschränkte ihre Arme hinter dem Kopf, fixierte einen Punkt oben links am Himmel und sprach in einem genervten Tonfall, „ Haaaah, nein natürlich nicht“ „ Was?! Aber … Wieso sa-...?!“ entrüstete sich Gine, wurde aber von ihrem Gegenüber unterbrochen. „ Hör mir mal gut zu, meine Liebe.“ begann die Kriegerin, drehte sich zu ihr, packte sanft ihre Nase und beugte ihr Gesicht nahe an Gine´s herunter. „ Das war von mir gerade gelogen, aber wenn du nicht langsam mal aus dem Arsch kommst, wird es bald keine Lüge bleiben. Immerhin ist er bei den Frauen sehr beliebt. Er sieht gut aus, ist schlau, kann sich durchaus benehmen, protzt nicht herum, zeigt aber dennoch offen seinen Stolz als Krieger und sein Ruf als unbezwingbarer Unterklasse- Krieger eilt ihn voraus. Er ist eben ein ganzer Mann. So was bleibt nicht lange auf dem Markt“ Dann ließ sie Gine´s Nase los und stellte sich mit einem belehrendem Blick aufrecht vor ihr hin. „ Fang endlich an dich wie eine wahre Saiyajin zu benehmen. Nimm dir endlich das, was du begehrst und lass es nie wieder gehen. Ansonsten nehmen andere dir alles unter der Nase weg. Meine Güte, bei mir warst doch auch nicht so zurückhaltend. Im Gegenteil. Du hast mich überall hin verfolgt und keine Ruhe gegeben bis ich den Gorang mit dir geschlossen habe. Seit wir am Tatakai teilgenommen haben warst du wie eine Klette. Wo ist diese nervtötende Gine geblieben?“ Sie verschränkte wieder ihre Arme vor der Brust und wartete auf eine Antwort Seiten Gine`s. Doch diese sah beschämt auf den Boden und machte ein wehleidiges Gesicht. Ach, verdammt. Jetzt ist sie geknickt. Sie muss wirklich ihre Gefühle besser unter Kontrolle bringen beziehungsweise ihre Körpersprache.< „ A-aber … aber was ist, wenn er mich gar nicht leiden kann?“ stotterte die kleine Saiyajin ihre Zweifel heraus. „ Ich meine … Sieh mich doch an. Wie du schon sagtest, er ist stark, stolz, groß und mutig. Selbstbewusst und so standhaft. Er sticht einfach so aus der Masse hervor und ich … ich … bin klein, schwach, schüchtern und unscheinbar.“ während ihres Sprechens sanken ihre Schultern und Kopf kraftlos nach unten. „ Du willst wirklich, dass ich mal so richtig sauer werde, oder!?“ fauchte die Größere sie finster an und ihre linke Augenbraue zuckte leicht, bei dem Gedanken, dass ihre Freundin sich selber so madig redete. Sie war verdammt noch mal eine Saiyajin. Da sollte sie mehr Selbstbewusstsein zeigen, aber nicht das. „ Glaubst du ernsthaft, dass du so schwach bist? Du bist stärker als die Meisten von uns. Zwar nicht körperlich, aber im Herzen. Du hast so viel mehr Mut offen deine Gefühle zu zeigen. Ich könnte das alleine nicht. Nur mit dir an meiner Seite kann ich etwas offener sein. Mein Stolz ist mir bei solchen Dingen viel zu sehr im Weg. Uns wird immer wieder gesagt, dass es von schwäche zeugt, wenn man seine Gefühle nach außen trägt. Aber seit ich dich kenne weiß ich, dass es nicht falsch ist zu seinen Gefühlen stehen. Gefühle können uns auch stärker machen und das hast du mir gezeigt. Du musst nur lernen sie besser zu kontrollieren.“ ihre anfänglich boshafte belehrende Stimme wich einer melodischen weichen Stimme. Die großgewachsene Kriegerin ging zu ihrer Freundin, nahm sie tröstend in den Arm und sah sie anschließend an. „ Glaub mir, du bist sehr wohl mutig und stark. Du darfst dich nur nicht von deinen Ängsten unterkriegen lassen. Sei eine furchtlose, aber trotzdem gefühlvoll Saiyajin.“ ermutigte sie mit einem Lächeln ihre Freundin. Erst als auch Gine ihr Lächeln erwiderte näherte sich Matelia´s Gesicht dem von Gine. beide schlossen ihre Augen. Mit beiden Händen hielt Matelia Gine´s Gesicht sanft fest. Anschließend berührten sich vorsichtig ihre Lippen. Nach kurzem Zögern wurde aus diesem sanften Kuss eine sinnliche Liebkosung. Wenigen Augenblicke später lösten sie sich wieder von einander. Die Kriegerin trat einige Schritte zurück und hob ihre Reisetasche auf, die sie vor ihrer Belehrung absetzte. „ Ich werde noch meinen Bericht abgeben. Außerdem habe ich der Königin versprochen mal wieder vorbeizuschauen. Es könnte also heute spät werden.“ informierte sie die kleine Saiyajin sachlich. Danach gab sie Gine einen weiteren Kuss auf die Wange und ging ihres Weges. Die kleine Saiyajin stand noch eine Weile an der selben Stelle und versuchte sich Matelia´s Worte noch ein Mal durch den Kopf gehen zu lassen. Ihr Gesicht nahm eine nachdenkliche Miene an. > Ich soll mutig und stark sein? Ob sie sich wieder einen Scherz erlaubt hat? Nein, dafür war ihre Stimme viel zu sanft und das ist sie nur, wenn sie ehrlich aus ihrem Herzen spricht. Wobei … Sie hat schon recht mit der Sachen von damals. Damals war ich nicht so zimperlich. Ich hatte keine Probleme Matelia anzusprechen. Wahrscheinlich, weil ich damals ihre Einsamkeit, ihre Kühle und ihr gebrochenes Herz gespürt habe und ihr unbedingt helfen wollte. Außerdem waren wir da ja noch Kinder. Doch bei Bardock ist es anders. Seine bloße Erscheinung macht mich total nervös und unsicher. Wenn ich jedoch noch länger zögere kommt bestimmt jemand, der nicht so ängstlich ist wie ich und dann habe ich das nachsehen. Ich … ich muss meinen Mut wieder finden. Genau. Ich war einst auch eine Kriegerin und habe immer noch meinen Stolz und Mut! … Na gut, nicht mehr so ganz, ... aber ein Hauch ist noch da.< Ganz in ihren Gedanken versunken, ließ sie ihre Zungenspitze über ihre Lippen unbewusst gleiten. Noch immer konnte sie Matelia´s Geschmack wahrnehmen. > Wie Bardock wohl schmeckt? Und wie sich seine Lippen wohl anfühlen? Ob er auch so ein guter Küsser wie Matelia ist? Oder gar besser als sie?< In diesem Moment spielte sich vor ihrem inneren Auge ein Bild ab, in dem Bardock sie sanft küsste. Vor Schreck zuckte ihr ganzer Körper zusammen. > Um Gottes Willen, was denke ich mir nur dabei?!< Mit hochrotem Kopf und rasendem Herzen setzte sie sich endlich in Bewegung. Sie wollte noch einige Einkäufe erledigen bevor sie nach Hause ging und dort auf Matelia wartete. Kapitel 1: " Abendessen" ------------------------ Die kleine Saiyajin stand noch eine Weile an der selben Stelle und versuchte sich Matelia´s Worte noch ein Mal durch den Kopf gehen zu lassen. Ihr Gesicht nahm eine nachdenkliche Miene an. Ich soll mutig und stark sein? Ob sie sich wieder einen Scherz erlaubt hat? … Nein, dafür war ihre Stimme viel zu sanft und das ist sie nur, wenn sie ehrlich aus ihrem Herzen spricht. Wobei … Sie hat schon recht mit der Sachen von damals. Damals war ich nicht so zimperlich. Ich hatte keine Probleme Matelia anzusprechen. Wahrscheinlich, weil ich damals ihre Einsamkeit, ihre Kühle und ihr gebrochenes Herz gespürt habe und ihr unbedingt helfen wollte. Außerdem waren wir da ja noch Kinder. Doch bei Bardock ist es anders. Seine bloße Erscheinung macht mich total nervös und unsicher. Wenn ich jedoch noch länger zögere kommt bestimmt jemand, der nicht so ängstlich ist wie ich und dann habe ich das nachsehen. Ich … ich muss meinen Mut wieder finden. Genau. Ich war einst auch eine Kriegerin und habe immer noch meinen Stolz und Mut! … Na gut, nicht mehr so ganz, ... aber ein Hauch ist noch da.< Ganz in ihren Gedanken versunken, ließ sie ihre Zungenspitze über ihre Lippen unbewusst gleiten. Noch immer konnte sie Matelia´s Geschmack wahrnehmen. Wie Bardock wohl schmeckt? Und wie sich seine Lippen wohl anfühlen? Ob er auch so ein guter Küsser wie Matelia ist? Oder gar besser als sie?< In diesem Moment spielte sich vor ihrem inneren Auge ein Bild ab, in dem Bardock sie sanft küsste. Vor Schreck zuckte ihr ganzer Körper zusammen. Um Gottes Willen, was denke ich mir nur dabei?!< Mit hochrotem Kopf und rasendem Herzen setzte sie sich endlich in Bewegung. Sie wollte noch einige Einkäufe erledigen, bevor sie nach Hause ging und dort auf Matelia wartete. ~*~ Am Abend … Als Matelia nach Hause kam, war Gine noch mit den Vorbereitung für das Abendessen beschäftigt. Die tüchtige Hausfrau hatte zwar die Ankunft von Matelia bemerkt, drehte sich dennoch nicht um. Sie war noch zu sehr mit ihren Gedanken beschäftigt und wollte vor erst mit ihnen in Ruhe gelassen werden. Ohne ihr Gesicht zu sehen erkannte die Kriegerin sofort, dass Gine noch Zeit für sich brauchte und besah sich schweigend den Raum. Vier Monate war sie nicht Zuhause, aber es hatte sich nichts verändert. Alles war so wie immer. Das Haus hatte die Form eines Iglu´s mit zwei Etagen. In der unteren Etage befanden sich nur zwei Räume. Ein großzügiges Bad mit einer großen Wanne für zwei Personen, eine Dusche, eine durch eine Trennwand abgeteilte Toilette und einen kleinen Vorraum, in dem sich Wäschekörbe, Waschgeräte und Regale mit frischen Handtüchern und Wechselbekleidung befand. Der zweite Raum nahm fast 70% der unteren Etage ein. Er war Aufenthalts-, Wohn- und Esszimmer sowie Flur und Küche in einem. Wenn man in das Haus eintrat befand sich auf der gegenüberliegenden Seite die Küche. Sie war nicht übermäßig groß, bot aber dennoch genügend Platz für Geschirr, Kochutensilien, einem Herd mit sechs Kochfeldern und einen Ofen, der zum Backen als auch zum Heizen genutzt wurde. In der Mitte des Raumes befand sich ein großer runder Esstisch aus massiven Holz. An ihm konnten bis zu acht Person Platz nehmen. Für Matelia´s Geschmack war er viel zu groß. Wann hatten sie denn schon mal so viel Besuch? Ihre Team-Kollegen wussten nicht wo sie wohnte und Gine brachte auch nie jemanden mit nach Hause. Also eine völlig nötige Platzverschwendung. Rechts, neben der Haustür, befanden sich zwei schmale Schränke mit Büchern, einigen Souvenirs, Bildern von Gine´s Eltern und ein paar Topfpflanzen. Zwischen der Küche und der Haustür befand sich die Treppe zur oberen Etage. Unter ihr hatten sich Gine und Matelia eine gemütliche Kuschelecke aus mehreren verschieden großen Kissen, Decken und einigen Fellen eingerichtet. Besonders im Winter verbrachten sie dort viele schöne Stunden. In der oberen Etage waren drei kleinere Räume. Zwei Schlafzimmer – für jeden eins – und ein kleines Handwerkszimmer für Matelia. Ihre heimlich Leidenschaft waren nämlich technische Geräte, die sie meistens von anderen Planeten mitbrachte, eingehend studierte und fummelige Handarbeiten an ihnen ausprobierte. Nach kurzer Überlegung beschloss die Kriegerin ihren Reisesack in ihr sporadisches eingerichtetes Schlafzimmer zu bringen und anschließend ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Die Mission und die tagelangen Flüge hatten sie ziemlich ausgelaugt. Was sie jetzt brauchte war Entspannung. Vielleicht würde auch ein kleines Schäferstündchen mit Gine die gewünschte Entspannung ihr bringen. Dies wollte sie aber spontan entscheiden. Erst Mal würde sie sich ihren Reisesack entledigen und ein Bad gönnen. Nach einer kurzen Dusche, um den überschüssigen Dreck los zu werden, ließ sich Matelia in die Wanne sinken. Sie streckte noch einmal alle vier Gliedmaßen von sich, schloss die Augen, legte den Kopf am Wannenrand ab und entspannte sich mit einen tiefen Seufzer. Haaaaaa. Genau das, was ich brauche. Entspannung. Die ich nur hier in diesem Haus … nur bei ihr finden kann. … Nie hätte ich damals gedacht, dass ich ein so schönes Zuhause finden werde. Gine hat mir so viel mehr als nur ein Dach über den Kopf gegeben. Ich wünsche mir so sehr, dass Gine endlich ihrem Herzen folgt und glücklich wird. Sie ist zwar mit mir nicht unglücklich, aber mit dem richtigen Partner an ihrer Seite ist es noch mal eine andere Art von Glück. Wir sind eben keine Seelenverwandte. Sonst hätten wir den Sarang und nicht den Gorang geschlossen. Wir sind eher enge Vertraute. So unterschiedlich und dennoch gehören wir irgendwie zusammen. Ich gönne ihr dieses Glück, auch wenn es mit Bardock oder sonst wem ist. Doch so wie die Dinge gerade laufen wird das wohl nie etwas. Ich habe mir zwar geschworen mich nicht als zu sehr einzumischen, außer von ein paar Ratschlägen und Arschtritten, aber manchmal muss man die Leute zu ihrem Glück zwingen. Ich glaube ich weiß auch schon wie ich dem Ganzen nachhelfen kann. … Accccch. Immer muss ich solche Sachen klären. Aber war tut man nicht alles für die Person, die man gern hat.< Ein genervter Seufzer entfloh ihr aus der Kehle. Sich so sehr in die Gefühlswelten anderer einzubringen war nie wirklich ihre Art, aber es handelte sich hierbei um ihre Gorang- Partnerin, der sie versprach immer an ihrer Seite zu bleiben, sich um sie zu kümmern und in allen Lebensbelangen sie zu unterstützen. Dass Gine auch eine Art Geliebte war, war nur ein schöner Zusatz in ihrer Beziehung. - Saiyajins hatten halt ihre ganz einfachen Bedürfnisse und wenn sich gerade kein Partner aus dem gegenteiligen Geschlecht anbot, dann nahm man sich halt das, was man kriegen konnte. Der Gorang wurde mittels Vermischung von Blut nicht Blutsverwandter geschlossen. Daraus ergab sich auch der ursprüngliche Name Blutschwur. Im Laufe der Zeit nannte man diesen Blutschwur dann Gorang. Die normale Bevölkerung nutzte solche Schwüre um ihre Familien zu erweitern oder um Waisenkinder bei sich aufwachsen lassen zu dürfen. Waisenkinder mussten sich selber versorgen oder wurden von Vegeta-Sai fortgeschickt, wenn sie zu einer Last für die Gesellschaft wurden. Eine große Familie bedeutete immer größere Sicherheit für die Nachkommen und den Fortbestand der Rasse. Laut Gesetz waren die nächsten Verwandten für die Waisenkinder verantwortlich, aber durch das freizügige Sexualleben der Saiyajins war es oftmals schwer die nächsten Verwandten ausfindig zu machen. Außerdem kam es öfter vor, dass gerade in den höheren Kriegerklassen die Kinder von ihrer Familie, aufgrund des erzieherischen Aufwands, verstoßen wurden. Deshalb brachte man die Tradition des Gorangs ein. In seltenen Fällen wurde aber auch der Gorang zwischen Saiyajins im selben Alter geschlossen ohne, dass die Elterngeneration zustimmen mussten. Somit entstanden Gorang- beziehungsweise Blutgeschwister. Auch der Sarang wurde aufgrund des freizügigen Lebenstils vor mehreren Generation und wegen der zunehmenden Übergriffe auf die wenigen saiyajinischen Frauen zur Tradition gemacht. Dieser Schwur besagte, dass sich die Partner immer treu sein mussten und keinen weiteren Partner akzeptierten. Die Treue ging sogar über den Tod des einen Partner hinaus. Sollte man sich dennoch an eine weibliche Saiyajin vergreifen, die einen Sarang geschlossen hatte, so konnte die Rache des Sarang- Paares sehr grausam sein und sogar bis zum Tode führen. Dieser Schwur wurde aber nur selten geschlossen, da sich nur Wenige ewig binden wollten. Der Rückgang der Sarang- Paare wurde durch ein neueres Gesetz ebenso bestärkt. Dieses Gesetz schützte die Frauen vor sexuellen Übergriffe. Sollte Mann eine Frau zum Sex zwingen wurde dies seit einigen Jahren hart bestraft. Die Bestrafung reichten von hohen Geldbußen bis hin zur Verbannung oder einer Todesstrafe. - Eigentlich waren sie durch den Gorang so etwas wie Schwestern, was die Beziehung für Außenstehende noch ein mal skurriler gestaltete. Mit einem weiteren Seufzer versuchte die Kriegerin Entspannung zu finden und die Gedanken beiseite zu legen. Sie konzentrierte sich ausschließlich auf die Wärme des Wassers, welches ihren Körper umgab. Eine halbe Stunde verging und Matelia war sogar in der Wanne eingeschlafen. Das Wasser war nur noch lauwarm. Gine wollte sie gerade zum Essen holen, als sie ihre so tiefen entspannte Freundin in der Wanne liegen sah. Sie musste schmunzeln, da auch sie nicht allzu oft in den Genuss kam ein so entspanntes Gesicht von Matelia zu sehen. Meistens hatte die Kriegerin auch beim Schlafen ein mürrisches Gesicht. So wie die meisten Saiyajins. Sie ging zu der Wanne, hockte sich auf Matelia´s Kopfhöhe vor die Wanne hin und gab der Schlafenden einen zarten Kuss auf die Lippen. Anschließend betrachtete sie den Körper ihre Freundin ausgiebig. Lange kräftige Beine gingen in eine breite Hüfte mit einer dennoch schmalen Taille über. Ein wohlgeformter Busen ragte halb aus dem Wasser. Breite Schultern mit kräftigen Armen stützen sich am Wannenrand ab. Trotz ihres recht stämmigen Körperbaus war kein Gramm Fett zu viel an ihr zu erkennen. Ihre seidig-glatten langen Haare, die ihr fast bis zum Hintern gingen, bewegten sich seicht im Wasser. Durch den geraden Pony, der fast ihre Augen verdeckte, wirkten ihre Gesichtszüge um einiges strenger als sie eigentlich waren. Ein weiches Lächeln bildete sich auf Gine´s Lippen. Sie könnte noch stundenlang ihrer Freundin beim Schlafen beobachten, aber das Wasser wurde immer kühler und das Essen war fertig. Außerdem könnte sich Matelia eine Erkältung einfangen und eine erkältete Matelia war eine unausstehliche Matelia. Mit der Fingerspritze ihres rechten Zeigefingers kitzelte Gine an der Nase der Kriegerin. Diese verzog ihr Gesicht und wachte mit einem Murren aus ihrem Dornröschenschlaf auf. „ Grrrr … Gine.“ knurrte sie noch halb verschlafen. „ Du sollst das doch lassen.“ „ Hihi, komm. Steig aus der Wanne. Das Essen ist fertig.“ entgegnete Gine ihrer Mitbewohnerin mit einem freudestrahlendem Lächeln. „ Ja, ja, schon gut. Ich komm ja schon. Das Wasser wird gerade eh unangenehm kalt.“ Während die kleine Saiyajin das Bad verließ, stieg die Kriegerin immer noch etwas schläfrig aus der Wanne, nahm sich ein Handtuch und trocknete sich ab. Anschließen schlüpfte sie in eine bequeme schwarze Trainingshose und einen locker anliegendes blutrotes Shirt. Ihre nassen Haare hatte sie in ein Tuch gewickelt und verließ kurze Zeit später ebenfalls das Bad. Der Tisch war reichlich gedeckt und Gine saß bereits wartend auf ihrem Platz. Der Platz der Kriegerin war ihr gegenüber. Ihre Freundin ging an der Hausfrau vorbei und setzte sich mit einem recht entspannten Gesicht an den Tisch. Im Gegensatz zu Gine hatte Matelia – wie fast alle saiyajinische Krieger – einen hohen Energieverbrauch und mussten daher viel essen. Die kleine Saiyajin war schon längst mit ihrer „ kleinen “ Portion fertig und beobachtete nun Matelia wie sie genüsslich einen Teller nach dem anderen leerte. Immerhin schlang sie nicht so wie ihre männlichen Kollegen. Kurz unterbrach diese ihr Tun und richtete ein paar Worte an Gine. „ Und? Hast du über unser Gespräch von heute Nachmittag nachgedacht?“ Gine´s Augen weiteten sich kurz überrascht. Dann richtete sie ihren Blick verlegen nach unten zum Tisch. Sie musste bei dieser Frage unwillkürlich kurz an ihr Kopfkino, in dem Bardock sie küsste, denken. Eine leichte Röte erschien auf ihren Wangen. Um Matelia´s Frage dennoch zu beantworten nickte sie kurz. Diese zog verwundert eine Augenbraue hoch, da ihre Frage nun wirklich nichts anstößiges hatte. Aber sei es drum. Gine´s Verhalten war auch für sie manchmal unergründlich. „Und was hast du jetzt vor? Willst du ihn weiter nur noch aus der Ferne anschmachten? Und somit den anderen Weibern die Chance geben ihn wegzuschnappen? Oder was ist dein Plan jetzt?“ Plötzlich hob Gine ihren Kopf und schaute in die Augen ihrer Freundin. Ihr Blick war entschlossen und kämpferisch. „ Nein! Ich werde nicht zu lasse, dass mir eine blöde Schnepfe ihn mir vor der Nase wegschnappt!“ antwortete sie mit einer ernsten Stimme. Die Kriegerin fokussierte sich weiter auf die Augen ihres Gegenübers und verzog keine Miene. Stille verteilte sich im Raum. Nach zwei Minuten des Anstarrens fuhr Matelia das Gespräch fort. Mit der langen Pause wollte sie überprüfen wie standhaft Gine in ihrer Entscheidung war, aber diese blieb eisern. „ Dein Blick gefällt mir. Du bist wild entschlossen. So sollte sich eine saiyajinische Kriegerin auch geben. Das ist wirklich sehr gut. Aber wie willst du vorgehen?“ Eine Frage bei der sich Gine´s Gesichtszüge wieder von entschlossen zu schüchtern verwandelte. So weit hatte sie noch nicht geplant. Sie sank in den Stuhl, rieb sich unter dem Tisch ihre verschwitzten Hände und versuchte dem Blick ihrer Freundin auszuweichen. „I-ich … ich kö-könnte ...“ stammelte sie nervös los. „ Ich könnte ja … vielleicht ihn … naja .. beim nächsten Treffen … ansprechen?“ „ Ist das eine Frage oder ein Entschluss?“ entgegnete ihre die Kriegerin genervt. „ Ich will es mach?“ Plötzlich schlug ihre beste Freundin mit der flachen Hand auf dem Tisch. Das Geschirr klirrte dabei. Erschrocken starrte Gine in die erbosten Augen der Kriegerin. „Dann sag es gefälligst auch so als wenn du es ernst meinst. Eben warst du noch so entschlossen und jetzt das. Verflucht, Gine! Hör auf so ein verdammtes Weichei zu sein. Du bist auch eine Kriegerin, also steh endlich zu deinen Entscheidungen.“ brüllte sie wütend los. Getriggert durch das Wort „Weichei“ wurde auch Gine wütend und sie schlug ebenso mit beiden Händen auf den Tisch und erhob sich in dem Zuge empört. „ Ich bin kein Weichei!!!“ schrie sie zurück. „Bist du wohl, wenn du es nicht ein Mal schaffst deiner Aussage genügend Entschlossenheit beizufügen!“ „ Ich habe gesagt, dass ich Bardock ansprechen werde und das werde ich auch tun, sobald sich eine Gelegenheit ergibt!“ „ Du hast es aber als Frage formuliert und nicht als Tatsache. So was machen nur Weicheier.“ „ Ich habe es doch gerade mit Entschlossenheit sagt!“ „ Gut, dann denk morgen an deine entschlossenen Worte.“ Vor Schreck weiteten sich Gine´s Augen wieder. „ Morgen? Wieso morgen?“ „ Ich treffe mich morgen mit dem Team. Wir wollen trainieren. Nur, weil die nächste Mission noch lange hin sein wird, heißt das noch lange nicht, dass wir uns auf die faule Haut legen.“ erwähnte Matelia beiläufig ihren Plan in einem ruhigen Ton. „ Und du, meine Liebe, kommst schön mit. Keine Diskussion! Ich will dich dem Team vorstellen. Außerdem habe ich deine heimliche Schmachterei langsam satt.“ sagte sie nun doch etwas ernster. Als Gine bewusst wurde, das sie schon am nächsten Tag auf Bardock treffen wird, entglitt ihr Gesicht. Ihr empörter Ausdruck hätte Edvard Munch als Vorlage für sein berühmtes Gemälde „ Der Schrei“ dienen können. Kurz darauf sackte sie wieder in ihren Stuhl und schlug mit der Stirn auf dem Tisch auf. Nur ein kurzes „ Au“ entkam ihrer Kehle. Ihre Gedanken kreisten wirr umher. Morgen … Schon morgen.. Ich werde ihn morgen wiedersehen können … Morgen … MORGEN!!!< Unglauben und Verzweiflung machten sich in ihr breit. Was soll ich nur tun?! ... Ja, natürlich will ich ihn ansprechen, aber ich hatte gehofft, dass ich mehr Zeit zum Nachdenken bekomme. Aber nun werde ich IHN schon morgen sehen und ich MUSS ihn ansprechen, sonst wird Matelia sauer. ... Nur wie soll ich ihn überhaupt ansprechen? … Über was soll ich mich mit ihm unterhalten? … Was ist wenn er mich für dumm oder langweilig hält? Oder mich aus Prinzip schon gar nicht leiden kann? Was wenn ich er mich ignoriert oder noch schlimmer mich sogar vor seinem gesamten Team auslacht, weil mir etwas tollpatschiges passiert ist?! KYAAAAAH … DAS WÄRE EINE KATASTROPHE!!!< Ruckartig fuhr Gine´s Oberkörper hoch. Sie lehnte sich gegen die Stuhllehne, ließ ihren Kopf in den Nacken fallen, fuhr mit beiden Händen in ihre Haare und kratzte sich verzweifelt am Kopf. „ NEEEEIIN. Das Darf Nicht Passieren!!!“ rief sie verzweifelt in den Raum. Während Matelia das restliche Essen genüsslich vertilgte, beobachtete sie belustigt dieses dramatische Schauspiel von ihrer Freundin. „ Bevor du dich deiner Verzweiflung vollkommen hingibst, solltest du dir lieber etwas überlegen, wieso du morgen nicht zur Arbeit gehen kannst“ erwähnte Matelia beiläufig als sie das Geschirr vom Tisch räumte. Damit wurde Gine abrupt aus ihren verzweifelten Gedanken gerissen. Ach ja. Meine Arbeit. Ich hab ja morgen wieder eine lange Tagesschicht. Aber vielleicht kann ich das ja als Ausrede nutzen, um an dem Treffen nicht teilnehmen zu müssen. Das wäre doch die Idee, oder? Ich sage einfach, dass mein Chef nicht auf mich verzichten kann oder dass er mir gedroht hat mich zu kündigen, sollte ich nicht erscheinen.< „ Vergiss es.“ kam es lautstark aus Matelia´s Richtung. „ Ich habe gesagt keine Diskussion. Deine Arbeit lasse ich als Ausrede nicht durchgehen. Du wirst morgen an dem Treffen teilnehmen. Wie du das deinem Chef erklärst ist mir egal. Oder soll ich morgen zu dir auf Arbeit gehen und es persönlich deinem Chef erklären?“ stellte sie ihre Frage bedrohlich. „Nein, nein, lieber nicht“ antwortete ihr Gine panisch. Eine kleine Schweißperle bildete sich auf ihrer Schläfe. Um Himmels Willen, bloß nicht. Bei ihrem letzten Besuch hatte sie den Chef so sehr verbal zur Sau gemacht, dass er für ganze drei Tage kein Fuß vor die Tür setzt, aus Angst er könnte ihr noch mal über den Weg laufen. Erst als ich ihm sagte, dass Matelia abgereist war, kam er wieder zur Arbeit. Wenn sie dort nochmal auftaucht, bekommt der alte Mann noch einen Herzinfarkt und ich bin meinen Job los.< dachte sich Gine. „ Gut. Dann haben wir ja alles geklärt. Ich geh jetzt ins Bett. Wir sehen uns also morgen früh.“ Mit einem Gähner stieg die Kriegerin die Treppen hinauf und verschwand in ihrem Schlafzimmer. Gine seufzte angestrengt aus und betrachtete das Chaos in der Küche. > Der Küche geht es genauso wie mir.< kam ihr spontan der Gedanke auf. Sie krempelte ihre Ärmel hoch und ging dem Chaos entschlossen entgegen. Anschließend wollte sie noch Duschen gehen und dann ins Bett. Der Tag war anstrengend genug für sie. Ob sie die Nacht ein Auge zu machen wird? Wohl kaum. Bei den vielen Fragen, die durch ihrem Kopf schwirrten, war es doch unwahrscheinlich an Schlaf zu denken. Allein, dass Bardock morgen vor ihr stehen wird und sie ansieht, machte sie nervös und unruhig. Kapitel 2: Planet Noweck ------------------------ „ Bevor du dich deiner Verzweiflung vollkommen hingibst, solltest du dir lieber überlegen, wieso du morgen nicht zur Arbeit gehen kannst“ erwähnte Matelia beiläufig als sie das Geschirr vom Tisch räumte. Damit wurde Gine abrupt aus ihren verzweifelten Gedanken gerissen. > Ach ja. Meine Arbeit. Ich hab ja morgen wieder eine lange Tagesschicht. Aber vielleicht kann ich das ja als Ausrede nutzen, um an dem Treffen nicht teilnehmen zu müssen. Das wäre doch die Idee, oder? Ich sage einfach, dass mein Chef nicht auf mich verzichten kann oder dass er mir gedroht hat mich zu kündigen, sollte ich nicht erscheinen.< „ Vergiss es.“ kam es lautstark aus Matelia´s Richtung. „ Ich habe gesagt keine Diskussion. Deine Arbeit lasse ich als Ausrede nicht durchgehen. Du wirst morgen an dem Treffen teilnehmen. Wie du das deinem Chef erklärst ist mir egal. Oder soll ich morgen zu dir auf Arbeit gehen und es persönlich deinem Chef erklären?“ stellte sie ihre Frage bedrohlich. „Nein, nein, lieber nicht“ antwortete ihr Gine panisch. Eine kleine Schweißperle bildete sich auf ihrer Schläfe. > Um Himmels Willen, bloß nicht. Bei ihrem letzten Besuch hatte sie den Chef so sehr verbal zur Sau gemacht, dass er für ganze drei Tage kein Fuß vor die Tür setzt, aus Angst er könnte ihr noch mal über den Weg laufen. Erst als ich ihm sagte, dass Matelia abgereist war, kam er wieder zur Arbeit. Wenn sie dort nochmal auftaucht, bekommt der alte Mann noch einen Herzinfarkt und ich bin meinen Job los.< dachte sich Gine. „ Gut. Dann haben wir ja alles geklärt. Ich geh jetzt ins Bett. Wir sehen uns also morgen früh.“ Mit einem Gähner stieg die Kriegerin die Treppen hinauf und verschwand in ihrem Schlafzimmer. Gine seufzte angestrengt aus und betrachtete das Chaos in der Küche. > Der Küche geht es genauso wie mir.< kam ihr spontan der Gedanke auf. Sie krempelte ihre Ärmel hoch und ging dem Chaos entschlossen entgegen. Anschließend wollte sie noch Duschen gehen und dann ins Bett. Der Tag war anstrengend genug für sie. Ob sie die Nacht ein Auge zu machen wird? Wohl kaum. Bei den vielen Fragen, die durch ihrem Kopf schwirrten, war es doch unwahrscheinlich an Schlaf zu denken. Allein, dass Bardock morgen vor ihr stehen wird und sie ansieht, machte sie nervös und unruhig. ~ * ~ In der Gegenwart … Die Beine der saiyajinischen Frau schmerzten. Sie waren kraftlos. Auch wenn ihr die Zeit davon zu laufen schien, musste sie sich eine kurze Pause nehmen. Erschöpft ließ sie sich mit dem Rücken an einem Baum angelehnt auf den Boden gleiten. Mit halboffenen Augen sah sie in die Richtung aus der sie kam. Eine Blutspur war zu erkennen. Wenn jemand diese entdeckte, könnte derjenige sie leicht finden. Aber sie wusste auch, dass niemand in einer Vollmondnacht freiwillig das Haus verließ. Es sei denn man wurde von dummer Neugier getrieben. Erst am Morgen würde man nach ihr suchen. Die Frau wollte auch nicht, dass man jetzt schon nach ihr suchte. Sie musste erst ihr Vorhaben in die Tat umsetzen. Ihr Blick schweifte zu dem Stoffbündel in ihren Armen. Schwer atmend drückte sie es mit beiden Armen an sich. > Nur ganz kurz. … Nur eine kurze Pause … Dann werde ich … Ich muss es schaffen … Es muss …< noch bevor sie einen weiteren Gedanken fassen konnte, schlossen sich erschöpft ihre Augen und die Erinnerung längst vergangener Zeiten kamen wieder hoch. ~ * ~ Wieder in der Vergangenheit vor sechs Jahren … Gine saß völlig von der Rolle am Frühstückstisch und ihr fielen beinahe die Augen beim Essen zu. Wie zu erwarten konnte sie in der Nacht kein Auge zu machen. Zu viele Gedanken und immer wieder schnell wechselnde Gefühle hielten sie wach. Freude, Aufregung, Neugier, aber auch Zweifel und Ängste wechselten sich im Sekundentakt ab. An Entspannung und Ruhe war nicht zu denken. Skeptisch beobachtete ihre Mitbewohnerin die halb verschlafende Saiyajin und wartete nur darauf, dass Gine´s Kopf auf dem Tisch knallt. Allzu lange musste sie auch nicht warten. Nur wenige Minuten später drohte ihr Kopf tatsächlich auf den Tisch aufzuschlagen. Matelia sprang schwungvoll von ihrem Platz auf, hechtete über den Tisch ohne das Geschirr herunterzuwerfen und konnte im letzten Moment den Aufschlag mit ihrer ausgestreckten flachen Hand verhindern. Erleichter atmete die Kriegerin aus. Eigentlich wollte ich mit Gine noch vor dem Training shoppen gehen. Damit wollte ich mich bei ihr entschuldigen, weil ich sie gestern ein 'Weichei' nannte. Aber das kann ich jetzt wohl vergessen. Das Training startet um 14 Uhr. Jetzt haben wir es 8:32 Uhr. Ich sollte sie wohl besser schlafen lassen, sonst sieht sie nachher noch wie so ein wandelnde Leiche aus. Mit so was will dann nun wirklich keiner reden.< Die Kriegerin lehnte ihre Freundin zurück an die Stuhllehne, ging zu ihrem Platz und aß ihr Frühstück auf. Dabei hatte sie immer ein wachsames Auge auf Gine, falls diese durch eine Bewegung vom Stuhl kippen sollte. Nach ihrem Verzehr des Frühstücks nahm sie Gine auf ihre Arme und ging mit ihr in die Kuschelecke unter der Treppe. Matelia ließ sich auf den Rücken in die Kissen fallen und hielt ihre schlafende Freundin fest in ihren Armen. Dann zog sie eine riesige Felldecke über sich und Gine. Damit sie das Treffen nicht verschliefen, stellte die Kriegerin einen Wecker in ihrem Scouter - den sie immer bei sich trug – auf 13 Uhr. Ein kleines Nickerchen kurz nach dem Frühstück und vor dem Training kann schon nicht schaden. Ich kann ja auch morgen noch mit ihr shoppen gehen.< Matelia lächelte kurz, gab ihrer Mitbewohnerin einen Kuss auf die Stirn und schloss ihre Augen. Mit einer Hand strich die Kriegerin über Gine´s Haare und löste ihren Schweif von ihrer Taille, um mit diesem über den Rücken der auf ihr liegenden Person zu streicheln. Leise schnurrte Gine im Schlaf vor sich hin. Die Körperwärme und die sanften Berührungen waren so beruhigend, dass sogar Matelia davon einschlief. Als der Wecker des Scouter´s Alarm schlug, wachte nur die Kriegerin davon langsam auf und schaltete den nervigen Ton aus. Trotz des lauten Alarms brauchte man aber nicht glauben, dass Gine auch nur ansatzweise Anstalten machte aufzuwachen. Im Gegenteil. Sie hatte ihren Kopf gemütlich in Matelia´s Brüste vergraben. Noch immer war sie im Land der Träume und lächelte sogar etwas. Das musste ein wirklich schönes Traum sein. Zu Matelia´s Bedauern musste sie feststellen, dass Gine im Schlaf auf ihr blutrotes enges Top gesabbert hatte und eine riesiger Fleck zu sehen war. Die gute Laune von Matelia war damit dahin. Gemeinsam mit der tief schlafenden Gine in den Armen verließ sie das Haus. Neben diesem befand sich ein kleiner Badeteich, der besonders in den heißen Sommermonaten ausreichend Abkühlung verschaffte. Momentan hatte sie Frühjahr und das Wasser war noch recht kalt. - Auf Vegeta-Sai besaßen viele Häuser solche kleineren Badeteiche. Die Badehäuser waren meisten zentral in der Stadt und zu fast jeder Jahreszeit überlaufen von Saiyajins, die nur in kleineren Apartments wohnten . Wer also am Stadtrand lebte und sich eine Haus leisten konnte, hatte meistens auch einen solchen Badeteich.- Der Teich hatte am vorderen Rand eine seichtere Stelle, an der das Wasser nur kniehoch ging. Gut drei Meter weiter wurde der Teich aber einige Meter tiefer und war ideal zum schwimmen und tauchen. Die Kriegerin stellte sich an den Rand des Übergangs zwischen seichten und tieferen Wasser. Mit einem hämischen Grinsen schmiss sie die noch schlafen Gine ins kalte Wasser. „ KYAAAAAAH“ ertönte es aus dem Teich. „ SAG MAL HAST DU SIE NOCH ALLE!!!“ schrie Gine fluchten los. „ Selbstschuld. Sieh dir mal mein Top an. Dieser riesige Sabberfleck. Das warst DU!“ fauchte die Kriegerin zurück. Gine besah sich den Fleck mit wütenden Augen, während sie zur seichteren Stelle schwamm. „ Bist du bescheuert?! Mich wegen so einem Pillepalle ins Wasser zu schmeißen?! BEI DIR IST DOCH EINE SCHRAUBE LOCKER!!! Blöde Zosár!“ blaffte sie und steckte die Zunge heraus. „ Wie hast du mich genannt?!“ fragte ihre Freundin verblüfft. „ Du hast mich schon richtig verstanden! Blöde Zosár!“ Gine verschränkte beleidigt ihre Arme vor der Brust und steckte ein weiteres Mal die Zunge heraus. - Eine Zosár war eine einheimische kleine Ziegenart mit sehr langen Hörnern und schielenden Augen. Diese Tiere galten auf Vegeta-Sai als sehr dumm, da diese sich regelmäßig mit den Hörnern irgendwo verhedderten, unfähig waren sich zu befreien und anschließend noch vor Ort verstarben. Viele Raubtiere mussten sich daher bei der Jagd nach ihnen auch nie sonderlich anstrengen. Irgendwo steckte immer ein Zosár fest. Ansonsten reichte es auch aus sie zu erschrecken. Die meisten von ihnen fielen nämlich vor Schreck einfach tot um. Saiyajinische Kinder machten sich daraus öfter mal einen Spaß. Diese Tierart konnte sich bisher nur so lange halten, weil sie sich wie die Kaninchen vermehrten. - Diese Frechheit konnte Matelia nicht auf sich sitzen lassen und stürmte auf Gine zu. Erschrocken versuchte diese noch auszuweichen, aber es war bereits zu spät. Die Kriegerin hatte sie an den Schultern gepackt und mit sich in das tiefere Wasser gezogen. Unter Wasser zogen sich beide gegenseitig an den Haaren, kniffen und kratzen sich bis ihnen fast die Luft ausging. Synchron tauchten beide auf und schnappten nach Luft. Zornig blitzen sie sich gegenseitig an. Beide schwammen zu der seichteren Teichstelle zurück und stellten sich dort kampfbereit gegenüber auf. In ihrem gesamten Tun ließen sich nicht aus den Augen. Keiner rührte sich. Beide warteten darauf, dass der andere den ersten Schritt machte. „ Sicher, dass du das willst? Du hast eh keine Chance gegen mich. Du bist viel schwächer als ich und bist nicht so kampferfahren, Gine.“ Ihr Blick war siegessicher und ein überhebliches Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Die kleinere Saiyajin antwortete nicht. Ihr Gesicht war angespannt und ernst. Natürlich war sie sich im Klaren, dass sie nicht gewinnen konnte. Aber sie wollte ihrer Freundin eine Lektion erteilen und sie büßen lasse, dass sie sie ins kalte Wasser warf. Aufgrund der ausbleiben Antwort wurde auch Matelia´s Gesicht ernst. Sie wollte zwar ihrer Freundin keinen ernsthaften Schaden zufügen, aber sie ließ sich von niemanden, auch nicht von ihr, als ' Zosár' betiteln. Plötzlich wurden Gine´s Augen vor Schreck größer und ihr Blick richtete sich hinter Matelia. „ Eu-eure Majestät!“ stammelte Gine von sich. Ruckartig sah Matelia mit entsetztem Gesicht über ihre Schulter nach hinten. Jedoch schaltete sie schnell und erkannte, dass dies nur eine Finte sein konnte. Denn der König würde solch niedere Saiyajins wie sie beide es waren, nicht besuchen. Auch irgendwelchen Unfug ließ sich die Kriegerin nicht zu Schulden kommen. Sie hielt sich aus jeglichem Blödsinn ihrer Kollegen heraus und verschwand immer unauffällig. Gine hatte sich bereits mit einem Hechtsprung in Bewegung gesetzt und ihre rechte Hand zu einer Faust für einen Schlag geballt. Auch Matelia ballte ihr linke Faust und beide schlugen zeitgleich auf die Wange ihres Gegenübers. Statt sich zu lösen verharrten sie in dieser Position. „ Dein Schlag ist härter geworden. Glückwunsch. Hast du trainiert?“ „ Dein Schlag hat leider nicht an Stärke verloren, Jirá.“ „ Deine Finte war aber ziemlich lächerlich. Das konntest du schon mal besser, Gine.“ „ Schade, dass es nicht ganz geklappt hat. Aber für einen Moment hattest du mir geglaubt, Jirá.“ Beide versuchten auf die getroffene Stelle weiter mit den Fäusten Druck auszuüben. Durch den Kraftaufwand keuchten beide langsam auf. „ Sei froh, dass ich meine Linke und nicht meine Rechte genommen haben. Ansonsten wärst du jetzt ohnmächtig. Und zu deiner Finte kann ich nur sagen, dass ich nicht so blöd bin wie Toma. Der Trottel hätte es bis zum Schluss nicht gemerkt und sich von dir verprügeln lassen.“ Beide sahen sich nochmal zornig in die Augen und mussten an das gestrige Geschehnis mit Toma denken. Zeitgleich lachten die Saiyajins los und nahmen dabei eine lockere Haltung ein. Damit war die Wut wie weggeblasen und der Kampf beendet. „ Ja, da hast du recht, Matelia. Dieser Toma scheint nicht gerade die hellste Kerze in Kronleuchter zu sein.“ „ Ha. Ja, der ist wirklich dämlich. Nur wenn es ums Kämpfen geht scheint er sein Gehirn zu benutzen. Ansonsten herrschte gähnende Leere bei ihm.“ sprach Matelia abfällig über ihren Team-Kollegen, während sie mit Gine ins Haus ging. „ Hast du ihn gern?“ fragte die kleinere Saiyajin neugierig nach. „ HÄ?! Wie kommst du denn auf diese Schnapsidee?“ entgegnete die Größere entsetzt. „ Ich frage nur, weil du recht oft von ihm sprichst. Da dachte ich du würdest ihn auf irgendeine Art und Weise mögen.“ „ Pah. An so einem intellektuellen unterbelichteten Idioten habe ich kein Interesse. Der regt mich nur wahnsinnig auf.“ ihr Gesicht verzog sich wütend als sie den letzten Satz aussprach. Innerlich musste sie aber zugeben, dass er sie doch irgendwie interessierte. Sie konnte es sich nicht ganz erklären, aber sie hatte immer so ein seltsames Gefühl bei ihm. Es war kein Gefühl des Begehrens oder Zuneigung. Sie hatte eher das Gefühl, dass er sich seltsam, nicht nach seinem eigentlich Wesen benahm. Sein ganzes Verhalten, besonders ihr gegenüber, regte sie so sehr auf, weil es einfach falsches Getue war. Er konnte, wenn er wollte durchaus ernst sein, aber nur im Kampf. Bei den Trainingskämpfen aber war er nur halbherzig bei der Sache. Er nahm sie einfach nicht ernst. Blödelte nur herum, machte dumme Bemerkungen und brachte sie aus Spaß zur Weißglut. Und das alles war nur Schein. Leider hatte sie ihn nur so kennen gelernt, was sie wiederum an ihre Wahrnehmung zweifeln ließ. Sie kannte ja keine andere Seite von ihm, also war das Gefühl der Täuschung irgendwie unbegründet. Ihr anfänglicher Respekt vor ihn sank sehr schnell. Daher hatte sie auch kein Problem damit ihn auf das übelste zu beleidigen oder ihn für seine dummen Bemerkungen eins überzuziehen. Es war bereits 13:47 Uhr als sich die beiden wieder umgezogen hatten. Matelia trug ihren Trainingsanzug. Dieser bestand aus einem kurzen dunkelgrünen Overall und einem braun-schwarzen Brustpanzer ohne Schulterflügel, aber dafür mit braunen Riemen, sowie schwarz-braunen Stiefel. Der Brustpanzer war leichter als der vom Kampfanzug, dafür aber auch instabiler und zerbracht leicht. Für das Training würde er aber reichen. Gine hatte nur eine schwarze dreiviertel lange Leggins an, darüber einen kurzen dunkelblauen Rock und ein lockeres Top in der selben Farbe. Matelia benötigte für die Strecke bis zum Treffpunkt nur zehn Minuten, aber Gine war keine schnelle Fliegerin. Sie würden also zu spät kommen. Ungeduldig wartete sie vor dem Haus auf ihre Freundin. Na, da wird sich der Chef aber freuen. Wie er Unpünktlichkeit liebt. Bestimmt darf ich dann ein paar extra Trainingseinheiten machen.< genervt atmete sie schwer aus und ein kleine Ader bildete sich auf ihre Stirn als sie an das erzürnte Gesicht vom Chef denken musste. „ Gine, wo bleibst du denn? Wir müssen los“ rief sie ins Haus hinein. „ Warte. Ich bin gleich fertig.“ kam es zurück. Nur zwei Minuten später trat Gine mit einem riesigen vollgepackten Rucksack aus dem Haus. Der Rucksack passte gerade so noch durch die Tür. „ Was in aller Welt hast du da in dem Rucksack?“ fragte Matelia unsicher mit einen völlig entgeisterten Gesicht nach. „ Da ich nicht schlafen konnte, wollte ich für uns zwei ein paar Snacks machen. Dann ist mir aber eingefallen, dass die anderen vermutlich auch hunger haben werden und da dachte ich mir, dass ich gleich mal für alle etwas mitbringe. Damit können wir alle gemeinsam ein großes Picknick machen.“ antworte sie freudig und begeistert von ihrer Idee. Mit den Finger ihrer rechten Hand massierte Matelia ihre rechte Schläfe, kniff die Augen zu und konnte einfach nicht glauben, was sie da gerade hörte und sah. „ Aaaach, Gine. Du bist einfach zu gut für diese Welt. Normale Saiyajins teilen ihr Essen nicht ohne Gegenleistung mit anderen. Wenn nicht mal ich verstehe warum du das getan hast werden es die anderen auch nicht verstehen. Ich weiß nicht mal, ob die anderen dein Essen überhaupt anrühren, so misstrauisch wie sie manchmal sind. Außer vielleicht Borgos. Dem wäre es egal, warum du es gemacht hast. Hauptsache er bekommt gratis was zu essen. … Egal. Wir müssen jetzt los, bevor es noch später wird.“ Mit diesen Worten erhoben sich beide in die Luft und flogen Richtung Treffpunkt. Der Treffpunkt lag südlich der Hauptstadt. Er war weit ab, da man nur dort ungestört trainieren konnte, aber dennoch nah genug der Hauptstadt war. Eine weite grüne Flachebene mit vereinzelten Felsen und riesigen Bäumen erstreckte sich. Von weitem konnte man aber einen einzelnen Baum erkennen, der alle anderen Bäume weit überragte. Dort befand sich der Treffpunkt. Als die beide Saiyajins sich näherten, sahen sie eine kleine Gruppe aus fünf Personen bestehend im Schatten des Baumes sitzen. Nur einer schien ungeduldig in den Himmel Ausschau nach der erwarteten Kriegerin zu halten. Seine Augen verengten sich etwas als er bemerkte, dass eine weitere Person bei ihr war. Einen Augenblick später landeten die beiden Zuspätkommer. Die Gruppe erhob sich und gingen zu ihnen, um den Neuzugang zu begutachten. „ Verdammte Scheiße, Matelia. Warum lässt du uns so lange warten?“ entkam es einer genervten weiblichen Saiyajin. Sie trug eine Kurzhaarfrisur, war kräftig aber schlank gebaut und war gut zehn Zentimeter größer als Gine, aber kleiner als Matelia mit ihren 1,73m . Außerdem trug sie den selben Trainingsanzug wie ihre Kameradin. „ Entschuldigung. Das war meine Schuld. Ich wollte noch ein paar Snacks für alle einpacken und habe dabei Matelia aufgehalten.“ meldete sich Gine zögerlich, aber mit einen freundlichen Lächeln zu Wort. „ Du hast … Was?!“ reagierte die fremde Kriegerin ungehalten. „ Kein normaler Saiyajin teil sein Essen mit anderen. Und entschuldigen tun wir uns auch nicht. Was bist du? Ein Weichei?“ sprach sie abfällig weiter. „ Jetzt halt mal die Luft an, Selypa.“ unterbrach Matelia ihre Kollegin und stellte sich schützend vor Gine. „ Ihr Verhalten mag zwar nicht gewöhnlich sein, aber sei doch lieber froh, dass du Gratis-Essen bekommst. Anstatt sie wegen ihrer Außergewöhnlichkeit blöd anzumachen solltest dankbar sein, dass du von ihr beschenkt wirst.“ blaffte sie weiter, während sich ihr Gesicht zornig verzog. Wieder richtete Selypa ihren Blick auf Gine, welche sie mit unschuldigem Lächeln anstrahlte. Kurz zuckte Selypa´s linke Augenbraue und ein abschätziges „ Pah“ entkam ihrem Mund. Sie wand sich von den Ankömmlingen ab und drehten ihnen den Rücken zu. Die Kleine will uns ernsthaft was zu Essen gemacht haben? Tze. Ich werde davon nichts essen. Da ist doch bestimmt irgendwas ekelhaftes drin. Und was ist überhaupt mit Matelia los? Sie selbst würde so ein Verhalten doch auch verhöhnen. Warum also verteidigt sie das Dummchen auch noch? Ich soll dankbar sein sagt sie. Pah. Jetzt dreht sie auch noch durch. Ich bin wohl nur noch von Idioten umgeben.< dachte sich die angefressene Saiyajin. „ Snacks?! Für uns?“ brüllte der Hüne der Gruppe. Er war auf jeden Fall älter als seine Kameraden, da sein Kopf nur noch von einer Halbglatze bedeckt war. Seine Bekleidung bestand aus einer blauen weit geschnittenen Stoffhose und einen schwarz- dunkelblau Brustpanzer mit gelben Riemen. Auf der Stirn besaß der Krieger drei große Kratzer, die wahrscheinlich von einem Raubtier stammten. Gine würde ihn so zwischen 30 und 35 schätzen. Sein breites Kreuz ließ ihn noch viel wuchtiger erscheinen. Er lehnte sich zu Gine herunter und starrte begierig auf den voll bepackten Rucksack hinter ihr. Gine hatte das Gefühl als würde ein gefräßiges Raubtier gleich über sie herfallen und sie war das scheue Reh, welches sich vor Angst nicht rührte. Vorsichtig machte sie einen kleinen zögerlichen Schritt nach hinten und zitterte am ganzen Körper. Ihre Gesichtsfarbe wurde blass. „ Borgos, Borgos. Jetzt mach mal halblang, mein Großer.“ versuchte Toma auf den Hünen einzureden. Erlegte seine Hand auf den Brustpanzer von Borgos und wollte ihn etwas zurück drücken. Doch dieser rührte sich kein Stück. Wenn es ums Essen ging, konnte Borgos wie ein Fels in der Brandung sein. „ Siehst du nicht, dass du der Kleinen mit deinem gierigen Blick Angst machst? Man könnte meinen du wolltest sie gleich mit Haut und Haar fressen.“ sagte Toma belustigt. Erst jetzt bemerkte Borgos welche bedrohliche Haltung er einnahm und die kleine Saiyajin verängstigte. „ Oh. Das war nicht meine Absicht.“ sagte er verlegen und kratze sich mit einer Hand am Hinterkopf. Anschließend nahm er wieder eine entspannte Haltung ein und grinste Gine etwas an. Diese wusste noch nicht so recht was sie von dem Hünen halten sollte. Sein Körperbau wirkte aufgrund seiner Größe und Breite zwar sehr bedrohlich, aber er selbst schien nicht wirklich bedrohlich zu sein. „Also wirklich, Borgos. Wo hast du denn nur deine Manieren her? So benimmt man sich ganz gewiss nicht vor einer jungen Dame.“ mischte sich nun auch der Letzte der Runde ein. Auch er war etwas älter als Gine, aber noch nicht so alt wie Borgos. Dieser war auch längst nicht so groß wie der Häne. Dennoch größer als Gine, was bei ihren 1,50 m nicht so schwer war. Bei ihm schätze Gine ein Alter um die 25. Sein Trainingsanzug bestand aus einer kurzen engen schwarzen Hose und einem dunkelgrün- schwarzen Brustpanzer mit dunkelgrünen Riemen. Er hatte eine ähnlich kurz Haarfrisur wie Selypa und trug einen kleinen Schnauzer. Sein Körper war eher muskulös rundlich und er war in etwa mit Bardock auf gleiche Körperhöhe. Dadurch wirkte er gedrungen. Lächelnd begab er sich zur Runde hinzu, nur seine Augen ließen sein Misstrauen erahnen. Dennoch hielt er seine rechte Hand grüßend hin. Dies wurde von Gine zögerlich angenommen. „ Mein Name ist Pumbukin. Du musst meinem Freund verzeihen. Wenn es ums Essen geht, setzt bei dem Guten das Gehirn aus. Es ist wirklich sehr nett, dass du an uns gedacht hast, obwohl du uns nicht mal kennst … ähm … Wie war dein Name noch gleich?“ „Gine“ antwortete sie verunsichert. Pumbukin beugte sich etwas herunter, um Gine´s Handrücken einen Kuss zu geben. Jedoch wurde er in seinen Vorhaben aufgehalten als er spürte wie eine Hand in seine Haare glitt und seinen Kopf hochzog. „ Vorsicht, Pumbukin.“ erklang Matelia´s Stimmt knurrend als sie ihn noch mit tödlichen Blick ansah. Dass die drei aufgeregten Männer ihrer Freundin so nah waren gefiel ihr gar nicht, also musste sie ihnen schnell klar machen, dass diese sich jetzt besser keinen Fehler erlauben sollten. Ihre Zündschnur war gerade recht kurz. „ Du bist doch sonst nicht so nett zu Fremden, Pumbukin. Also was führst du im Schilde?“ die Augen der Kriegerin verengten sich misstrauisch. Sie ließ dennoch seine Haare los. „ Ich habe überhaupt nichts vor. Darf man nicht ausnahmsweise mal nett sein? Außerdem war noch keine Saiyajin so freundlich zu uns und hat für die gesamte Gruppe gekocht. Da wäre es doch nur höflich der Kleinen etwas netter entgegenzutreten und wozu sollte ich auch misstrauisch ihr gegenüber sein. Du hast sie doch mitgebracht. Also wird sie schon in Ordnung sein.“ erklärte Pumbukin. Damit war Matelia´s Misstrauen zwar nicht ganz verschwunden, aber sie akzeptierte diese Erklärung. Solange sie an Gine´s Seite war, würde keiner der Kerle es sich wagen Gine anzubaggern. Das wüsste sie definitiv zu verhindern. Einzige Ausnahme wäre Bardock. Der soll ja mit Gine reden, falls diese sich traute ihn anzusprechen. Bardock hatte während der gesamten Zeit die kleine Saiyajin beobachtet. Sein Gesicht war zwar eisern, aber eine leichte Röte war an seinen Ohrenspitzen und auf der Wange zu erkennen. Aber dafür musste man bei seiner dunkleren Haut schon genauer hinsehen, um dies sehen zu können. Dennoch entging dies nicht Toma. Er folgte dem Blick von Bardock und verstand so fort, was los war. Ein fröhliches Grinsen zeichnet sich auf seinen Lippen ab, während er sich Gine besah. Ganz zum Unmut von Matelia, die sein Grinsen gar nicht gut heißen konnte. „ Was grinst du so blöd, Toma?“ fuhr sie ihn an. „Ach, nichts, nichts.“ gab er unschuldig von sich und pfiff vor sich hin, während er einen Punkt am Himmel fixierte. Ich werde schon noch herausfinden, weshalb du so blöd Gine angegrinst hast.< dachte sich die Kriegerin. Durch Matelia´s Gekeife wurde Bardock aus seinen Starren herausgerissen und besann sich wieder auf seine Aufgabe als Anführer. „ Jetzt reicht es aber. Wir haben schon genug Zeit durch dein Zuspätkommen vergeudet.“ ermahnte Bardock die Runde. „Wir sind hier zum Trainieren und nicht zum Quatschen“ „ Jawohl!“ kam es prompt von den drei Männern, die vor ihm salutierten. „ Schön, dass ich jetzt eure Aufmerksamkeit habe. Für die nächsten Tage und Wochen steht folgender Trainingsplan an. Als erstes machen wir zum Aufwärmen Einzelkämpfe von je dreißig Minuten. Die Paare sind wie folgt. Matelia gegen Selypa, Borgos gegen Pumbukin und Toma gegen mich. Das ist aber nur heute so. Ich werden die Paarungen jeden Tag ändern. Wir starten nacheinander. Klar so weit?“ Alle nickten und hörten weiter aufmerksam zu. „ Anschließend gehen wir zu den Dreierkämpfen über. Jeder gegen Jeden und jeder ist nur ein Mal dran. Sollte einer schwächeln, wird er ausgewechselt. Der Kampf dauert so lange bis der Letzte steht. Während des gesamten Trainings sind weder Scouter noch Ki-Angriffe erlaubt. Habt ihr auch das verstanden?“ „ Ja“ kam es von der gesamten Gruppe. „ Fein. Na, dann los.“ Anschließend ging die Gruppe, außer Gine, in Richtung der Flachebene, weg vom Baum. „ U-und was ist mit mir?“ fragte die zierliche Saiyajin vorsichtig nach. Bardock blieb steh. Matelia überlegte zwar kurz, ob sie die Frage beantworten sollte, da sich Bardock aber schon zu Gine zugewandt hatte und er auch über Matelia stand, musste sie ihm das Reden zwangsläufig überlassen. Also ging sie gemeinsam mit den anderen voraus. Bardock´s Blick wanderte über Gine´s Körper von Kopf bis Fuß und wieder zurück. Dann drehte er sich wieder um. „ Lass mal gut sein, Kleines. Mit uns kannst du nicht mithalten. Wir spielen in einer anderen Liga. Du würdest nicht mal die Aufwärmrunde durchhalten.“ beantwortete er ihre Frage trocken. Empört stampft sie mit einem Fuß auf dem Boden auf, spannte ihren Körper an und warf ihm einen tödlichen Blick zu. Natürlich wusste sie, dass sie mit der Gruppe nicht mithalten konnte, dennoch wollte sie trotzdem irgendwie behilflich sein. „ Ich weiß, dass ich für euch keine Nummer bin, aber ich könnte euch vielleicht irgendwie anders helfen. Ich könnte euch zum Beispiel anfeuern.“ schlug sie ihm mit einer etwas zickigen Stimme vor. „ Uns anfeuern? HAHAHA!“ lachte er abfällig los. „ Das lass mal lieber. Du lenkst uns mit solchen Quatsch nur ab. Steh uns einfach nicht im Wege herum.“ Mit diesen Worten war von seiner Seite aus alles gesagt und er ließ sie mit ihrer Wut stehen. Ernüchternd stellte Gine fest, dass sie es endlich schaffte mit ihm zu reden, aber dieses Gespräch ziemlich bescheiden verlief. Ich hätte auf mein Bauchgefühlen hören sollen und einfach zur Arbeit gehen sollen. Auch wenn Matelia sauer gewesen wäre. Doch so hatte ich mir unser erstes Gespräch nicht vorgestellt.< Niedergeschlagen ging sie zum Baumstamm, ließ sich an ihm nieder, zog ihre Beine an ihren Körper heran und legte ihren Kopf auf ihre Knie ab. Sie beobachtete eine ganze Weile aus der Ferne den Trainingskampf ihrer Freundin, der gerade erst begann. > Matelia ist schneller als Selypa. Dafür ist diese wendiger. Von der Stärke ihrer Schläge müssten sie wohl auch fast gleich auf sein. Obwohl ich das Gefühl habe Matelia macht nicht wirklich ernst. Will sie ihre Kameradin schonen? Oder will sie einfach nur nicht zeigen, was sie wirklich kann?“ versuchte sie eine Analyse von dem Kampf zu starten. > Wenn ich näher dran wäre, könnte ich ja noch bessere Analysen machen, aber nein, ich soll ja nicht im Weg stehen.< kurze machten ihre Gedanken eine kleine Pause, als sie dann doch eine Lücke in seiner Anweisung fand. Wobei … er hat nicht gesagt, dass ich mich nicht neben den anderen stellen darf und die Kämpfe beobachten darf. Ich werde ja keine Zurufe machen oder so. Wenn ich ganz still bin, kann er mir gar nichts.< Voller Tatendrang sprang sie auf und ging auf leisen Sohlen zu den anderen, die gerade nicht kämpften und nur beobachtend am Rand mit verschränken Armen standen. Während sie langsam dazu kam, wechselte das Trainingsduo. Matelia und Selypa waren nur leicht ins schwitzen gekommen. Die beiden Kriegerinnen stellen sich rechts von Bardock – ganz rechts außen stand nun Selypa, dann kam Matelia, Bardock und links außen Toma - . Die kleine Saiyajin gesellte sich zwischen Matelia und Bardock dazu. Dieser bekam anfänglich ihre Anwesenheit nicht mit, da er zu sehr auf den Trainingskampf zwischen Pumbukin und Borgos fixiert war. Erst als ihre Stimme erklang richtete er seine Augen aus dem Augenwinkel auf sie herab und anschließend wieder zum Kampf. Genervt schniefte er aus der Nase, weil sich Gine nicht an seine Anweisung hielt, er ihr aber keine Befehle geben konnte, da sie kein Team-Mitglied war. „Du musst mehr auf deine Verteidigung achten, Matelia.“ ermahnte Gine ihre Freundin und sah sie dabei belehrend an. Diese machte aber nicht die Anstalten ihren Blick zu erwidern und beobachtete lieber den Kampf der älteren Männer. „ Dein linker Verteidigungsarm reagiert viel zu spät. Außerdem ist deine Körperspannung miserabel. Das ist mir vorhin bei unserer Auseinandersetzung schon aufgefallen. Du hast dich wohl während der Mission nicht ausreichend bewegt und dein Training vernachlässigt. Ich bin doch mit dir etliche Übungen, die du bei Mission machen kannst, durchgegangen. Du musst endlich lernen eine bessere Balance zwischen Körperspannung und Körperentspannung zu finden. Ansonsten verbrauchst du zu viel Energie.“ fuhr die Kleine ihre Belehrung weiter fort. Von dieser ganzen Belehrerei drehte Matelia ihren Kopf weiter von Gine weg, verzog das Gesicht völlig genervt und knurrte kurz. „ Grrr. Lass mich. Ich kann machen was ich will. Und wenn ich deine doofen Übungen nicht machen will, dann ist das mein Problem.“ „Es ist aber auch mein Problem, wenn du wegen deiner Sturheit irgendwann Schwierigkeiten auf einer Mission bekommst und wohl möglich nicht mehr nach Hause zurückkehrst.“ keifte die Kleiner immer lauter werdend zurück. „ Jetzt halt mal die Luft an. Du tust ja man gerade so als wäre ich unfähig zu kämpfen. Ich habe schon in mehr Mission gekämpft als du. Ich weiß sehr wohl was ich tue!“ kam es jetzt auch etwas aggressiver von ihrer Freundin zurück, welche nun doch mit einem verärgerten Blick in Gine´s Gesicht sah. „ Ich hab doch auch gar nicht behauptet, dass du nicht fähig seist. Ich will doch nur, dass du deine Fehler korrigierst. Je energiesparender du kämpfst, desto länger kannst du in einer Mission durchhalten und musst nicht so schnell wieder etwas essen. Das kann dir mal das Leben retten!“ erklärte Gine weiter. „ Sagt mal, müsst ihr euch ausgerechnet hier wie ein altes Sarang-Paar streiten? Das nervt. Macht das gefälligst Zuhause, wo es niemand mitbekommt.“ mischte sich Selypa nun ein. Sofort hörten die Freundinnen auf zu diskutieren. Sie richteten ihren Blick zu den Kämpfenden. Nach einer Weile erhob Gine wieder ihre Stimme und richtete sie an Selypa. „ Ähm … Selypa ... Also wenn ich mir erlauben darf würde ich auch gerne etwas zu deinem Kampfstil etwas sagen.“ begann sie zögerlich, warf einen fragenden Blick zu der Betroffene und wartete auf ihr Einverständnis, um weiterreden zu dürfen. Diese war neugierig und nickte nur. Pah. Was kann die schon zu meinem Kampfstil sagen? Die Kleine kennt mich nicht und hat mich heute zum ersten Mal kämpfen sehen. Dass sie sich bei Matelia ein Urteil erlaubt, ist nur durch ihr Zusammenleben geschuldet. Ich glaube kaum, dass da jetzt etwas vernünftiges kommt. Wird bestimmt gleich lustig, wenn ich sie zur Sau machen kann.< innerlich grinste sich die Kriegerin ein in Fäustchen. „ Also … Ich finde deinen Kampfstil zwar etwas besser als Matelia ihren, da dieser energiesparender ist. Aber ich denke auch, dass du dich zu sehr auf deine Wendigkeit verlässt. Klar, macht es einen Gegner über einen längeren Zeitraum müde, wenn er dich nicht fassen oder treffen kann und du selbst sparst dir deine Energie für den entscheidenden Schlag. Dennoch fehlt es dir an Standfestigkeit. Wenn du einen starken Schlag oder Tritt parieren musst, verlierst du schnell den Halt und man kann dich leicht mit ein paar leichten Bewegungen auf die Bretter schicken.“ erklärt die Kleine Saiyajin ihr Beobachtung. Bis auf Matelia entglitten bei jeden Zuhörer die Gesichtszüge. Sie konnten nicht glauben, dass diese Saiyajin nur durch diese kurze Beobachtung, solche Schlussfolgerungen ziehen konnte. Für Selypa gab es jedoch nur eine logische Erklärung. „ Das hast du doch der Kleinen gesteckt, damit sie mich lächerlich machen kann, oder nicht, Matelia?“ knurrt sie ihre Kollegin mit Wut-rotem Kopf an. Diese fixierte weiter den Kampf und antworte unbeeindruckt. „Nein. Hab ich nicht. Wozu auch? Ich hab besseres mit ihr zu bereden als über eure Schwächen herzuziehen.“ Von dieser Antwort verunsichert reagierte Selypa darauf nur mit einem schnippischen „Pah“ und drehte sich beleidigt weg. „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass du dich mit Kämpfen auskennst, Kleines.“ sprach Toma zu Gine begeistert und beugte sein Oberkörper leicht nach vorne, um um Bardock herum zu Gine sehen zu können. Prompt antworte diese ihm mit einem kühlen klaren Blick. „ Als erstes möchte ich an dieser Stelle noch mal etwas klarstellen. Ich weiß, dass ich klein bin. Ihr müsst mich also nicht mittels solcher Kosenamen wie Kleine, Kleines oder Püppchen darauf hinweisen. Nennt mich gefälligst beim Namen und solltet ihr ihn vergessen haben, dann fragt gefälligst nach oder spart euch eure Kommentare.“ Dass man ihr solche abwertende Kosenamen gab war sie zwar gewohnt, aber sie mochte sie dennoch nicht. Oben drein hatte sie mit Toma´s Aussage das Gefühl bekommen, dass man ihr aufgrund ihrer Größe nicht zutraute, dass sie kämpfen könnte oder etwas darüber wüsste. Als ehemalige Kriegerin kratzte es verdammt hart an ihrem Stolz, weshalb sie jetzt recht ungehalten reagierte. „ Und zweitens. Warum sollte ich mich nicht mit Kämpfen auskennen? Nur, weil ich klein bin? Oder nicht so stark bin wie ihr? Damit ihr es wisst ich war bis vor einem halben Jahr Junganwärterin der Unterklasse.“ „ Ach echt?“ kam es vom Team-Chef beeindruckt. Hätte echt nicht gedacht, dass sie mal Junganwärterin war und das sie überhaupt kämpfen kann. Komisch, sie ist mir nie aufgefallen. Aber ich muss auch zugeben, dass ich mich noch nie sonderlich für die Weiber der Junganwärter interessiert habe. Die sind mir meistens zu kindisch und kichern immer blöde rum. Aber das erklärt auch, warum sie so kämpferisch auf Toma´s Aussage reagiert. Sie fühlt sich ganz Gewiss in ihrem Stolz angegriffen. Bei einem Heimchen ist das ja nicht so. Die legen nicht so viel Wert auf ihren Stolz als Kämpferinnen. Falls sie denn überhaupt kämpfen können. Die Meisten verzichten ja eher darauf. Das ist wirklich alles sehr interessant. Die Kleine steckt voller Überraschungen.< „ Natürlich. Wo hätte ich sie sonst kennen lernen sollen? Auf der Straße ganz bestimmt nicht.“ warf Matelia ein. „ Erzähl ihnen von Noweck.“ befahl sie ihrer Freundin mit Stolz geschwellter Brust. „ Noweck? Ist das nicht dieser Katastrophen- Planet? Dort war sie ganz bestimmt nicht. Nur Krieger der Mittelklasse oder höher dürfen dorthin. Es ist also unmöglich, dass sie als Junganwärterin dort war.“ entgegnete Toma. „ Dennoch war sie dort. Nicht wahr, Gine?“ reagierte Gine´s Freundin. Diese sah etwas bedrückt zum Boden und nickte nur leicht zustimmend. Sie überlegte, ob sie wirklich alles erzählen wollte. Es war schon einige Jahre her als sie darüber mit Matelia sprach und damals hatte sie ihr nur grob von den Ereignissen berichtet. Die damalige Junganwärterin sprach nur darüber welche natürliche Wandlungen es auf dem Planeten gab, dass sie sich mit gefährlichen wilden Tieren herumschlagen musste und dass es selbst für die Unterklasse-Krieger dritter Stufe, die auch mit auf dem Planet waren, schwierig war. Genauere Details hatte sie nie geäußert. Aber vielleicht sollte es sich an diesem Tag ändern. Allein um damit endgültig abschließen zu können. Sie verspürte zwar ein wenig Misstrauen gegenüber den anderen Krieger, aber Matelia vertrauen diesen Leuten und somit wollte auch Gine ihnen Vertrauen schenken. Außerdem könnte Bardock mit seinem Rang als Unterklasse-Krieger dritter Stufe ihre Geschichte leicht nachprüfen und es wäre somit dann kein Geheimnis mehr. „ Hey ihr. Was ist denn hier los? Die Nächsten können jetzt weitermachen.“ unterbrach Pumbukin das Gespräch. „ Ja, ja, warte. Ich will vorher noch Gine´s Geschichte hören.“ winkte Toma aufgeregt ab. „ Was denn für eine Geschichte?“ harkte Pumbukin nach und verzog eine Augenbraue skeptisch hoch. Auf irgendwelche Mädchengeschichten hatte er keine Lust. „ Um den Planeten Noweck. Gine will dort gewesen sein. „ antworte Bardock in einen misstrauischen Tonfall. Es war für ihn einfach zu unwahrscheinlich, als das er ihr einfach so glauben könnte. Plötzlich hob Gine ihren Kopf und war einen erzürnten Blick zu. „ Ich war aber vor zwei Jahren dort! Ob du es mir glaubst oder nicht!“ keifte sie ihn an. Um sie wieder etwas zu beruhigen legte Matelia der kleinen Saiyajin ihre rechte Hand auf dessen linke Schulter. Die Wärme ihrer Hand erzielt den gewünschten Effekt und Gine besann sich wieder. Die ehemalige Kriegerin senkte langsam ihren Kopf, ihr Gesicht wurde ernst und sie atmete schwer durch bevor sie mit der Geschichte anfing. - Saiyajins herhielten ihre Aufträge von anderen Rassen, Einzelpersonen oder sogar von ganzen Imperien. Die Aufträge wurden, aufgrund von Schwierigkeitsgrad, Stärke der Gegner und vorhandenen Erfahrungswerten, in verschiedenen Klassen eingeteilt. Die niedrigsten Aufträge waren Klasse F- und E- Aufträge. Diese wurden meistens von Junganwärtern unter Aufsicht eines oder mehrerer höherrangiger Krieger erledigt. Klasse D- und C- Aufträge wurden von den Unterklasse- Kriegern der zweiten und dritten Stufe erledigt. Die Mittelklasse- Krieger erhielten Klasse B-Aufträge und die Klasse A-Aufträgen waren nur der Eliteklasse vorbehalten.- Aufmerksam und gespannt sahen alle um sie herumstehenden Krieger sie an und warteten. „ Es hätte eigentlich ein leichter Klasse E-Auftrag werden sollen. Der Auftraggeber wollte, dass wir von dem Planeten ein besonderes Erz organisieren. Die dortigen magnetischen Strömungen machten es unmöglich Bildaufnahmen mittels Beobachtungsdrohnen aufzunehmen. Im Nachhinein hätte allein durch diese Tatsache den Obrigkeiten etwas auffallen müssen. Aber egal. Es wurde ein Team aus vier Junganwärtern, zu denen ich auch gehörte und zwei Unterklasse-Kriegern dritter Stufe zusammengestellt. Blind und ohne Informationen über den Planeten wurden wir nach Noweck geschickt.“ Kapitel 3: "Überleben" ---------------------- Aufmerksam und gespannt sahen alle um sie herumstehenden Krieger sie an und warteten. „ Es hätte eigentlich ein leichter Klasse E- Auftrag werden sollen. Der Auftraggeber wollte, dass wir von dem Planeten ein besonderes Erz organisieren. Die dortigen magnetischen Strömungen machten es unmöglich Bildaufnahmen mittels Beobachtungsdrohnen aufzunehmen. Im Nachhinein hätte allein durch diese Tatsache den Obrigkeiten etwas auffallen müssen. Aber egal. Es wurde ein Team aus vier Junganwärtern, zu denen ich auch gehörte und zwei Unterklasse-Kriegern dritter Stufe zusammengestellt. Blind und ohne Informationen über den Planeten wurden wir nach Noweck geschickt.“ Kurz legte die kleine Saiyajin ein weiteres Mal eine Pause ein. Sie spürte eine immer größer werdende innere Spannung und eine Welle von allerlei Gefühlen in ihr, die auszubrechen drohte. Doch in dieser Umgebung konnte und wollte sie keine Schwäche zeigen. Ihr Stolz als ehemalige Kriegerin wurde angegriffen und dieses Erlebnis war ein Beweis dafür, dass sie es Wert war als eine Kriegerin anerkannt zu werden. In ein Gefühlschaos auszubrechen, würde jenen Beweis nur in seiner Ernsthaftigkeit mindern. Also beschloss sie ihr Herz und all ihre Gefühle für diesen Moment zu versiegeln. Aus Eigenschutz und als weiteren Beweis dafür, dass sie nicht schwach war. Egal, wie sehr es sie in diesem Moment innerlich zerriss, sie würde sich nicht von der Vergangenheit beherrschen lassen. Nach einem tiefen Atemzug fuhr sie fort. „ Allein die Landung war, nach einem zweitägigem Flug, durch die starken Magnetströmungen eine Herausforderung. Aber wir hatten es dennoch geschafft in unmittelbarer Nähe zueinander zu landen. Unser Landeplatz war eine mit Felsen und Schluchten bedeckte Wüste. Dort herrschte noch absolute Ruhe. Nichts ließ dort auf die eigentlichen Probleme, die auf uns warteten, hinweisen. Ein strahlender roter Himmel hatte uns in Empfang genommen. Die Luft war rein und klar. Es gab dort keine Pflanzen und von wilden Tieren fehlte auch jede Spur. Unser Gruppenführer wollte zu nächsten, dass wir uns einen Überblick über die landschaftliche Situation verschafften und schnell wurde uns klar, dass unsere Scouter uns bei dieser Mission keine große Hilfe sein würden. Durch die Magnetströmungen des Planeten waren die Funktionen des Scouters stark beeinflusst. Besonders die Funkverbindung und der Kampfkraft-Scanner hatte es erwischt. Beides waren nur auf wenige hundert Meter begrenzt. Wir konnten uns also nicht außerhalb des Blickkontaktes bewegen. Nachdem wir die nähere Umgebung abgesucht hatten, versammelten wir uns wieder an unserem Landeplatz, um unsere Beobachtungen auszutauschen. Bis auf die merkwürdig karge Landschaft und die Magnetströmungen war niemanden etwas aufgefallen. Doch plötzlich begann die Erdoberfläche zu beben. Riesige Risse taten sich auf. Zu allem Überfluss mussten wir mitansehen wie unsere Pods durch diese Erdspalten in die Lava fielen und darin versanken. Da waren wir also. Gefangen auf einen Planeten, den wir nicht kannten. Konnten keinen Kontakt zum Heimatplaneten aufbauen. Keiner von uns ahnte, welche Katastrophen da noch kommen würden. Ab diesem Moment folgte eine Katastrophe nach der anderen. Die Erdbeben waren noch ein leichtes. Dem konnten wir entgehen indem wir flogen. Aber es folgten aus allen Richtungen Gefahren. Sand-, Gitter- und Hagelstürme, ätzender Regen, Vulkanausbrüche mit anschließendem Inferno, dunkle Wolken aus denen Blitze wie Regen herabfielen und gab es doch mal Ruhe vor den Naturkatastrophen krochen die wilden Tiere aus ihren Löchern. Sie schienen nur darauf gewartet zu haben, dass wir von den natürlichen Verhältnissen des Planeten überrascht und geschwächt wurden. Schon am dritten Tag hatten wir ein Opfer zu beklagen. Ein Junge Namens Margo wurde von einem dieser regnerischen Blitze getroffen. Er war gerade mal elf Jahre alt und hatte drei Monate vor der Mission sein Tatakai bestanden. Ob er den Blitz hätte vielleicht doch überleben können, konnten wir nicht mehr herausfinden. Denn noch bevor sein scheinbar lebloser Körper auf dem Boden aufschlagen konnte wurde er von einem Raubtier im Maul aufgefangen. Es hatte schwarzes Fell, einen stromlinienförmigen kräftigen Körper, einen ausgeprägten Schädel mit grüne stechende Augen mit sichelförmigen Pupillen und eine lange Schnauze aus dem teilweise die spitzen Zähne seitlich herausragten. Lange kraftvolle Beine, große Pranken mit scharfen einziehbaren Krallen, spitze große Ohren und einen langen Schweif, der Körper dieser Bestie war auf das reine schnelle Töten ausgelegt. Darum fackelte es auch nicht lange und legte den kleine Körper vor sich auf dem Boden ab und stemmte seine rechte Pranke auf den Oberkörper. Dann nahm es die Beine des Jungen ins Maul und riss seinen Körper in zwei Teile. Blut und Gedärme quollen aus dem oberen Körperteil. Mit nur kurzen Kaubewegungen schlang dieses Vieh den ersten Teil herunter und fraß anschließen auf die gleiche Weise den Rest. Nichts von Margo wurde verschwändet. Selbst das vergossene Blut leckte die Bestie von Boden auf, bevor es verschwand. Es ging alles so schnell, dass wir erst gar nicht begriffen was eigentlich geschah. Selbst die Unterklasse-Krieger hätten es nicht verhindern können. Denn uns blieb selber keine Zeit. Wir musste den weiter herabregnenden Blitzen ausweichen und irgendwo Schutz suchen. Die Situation konnten wir auch später verarbeiten. Zu diesem Zeitpunkt hieß es nur noch ÜBERLEBEN. Aber dies war ja nicht das einzige Raubtier auf diesem verfluchten Planeten. Es gab von flugunfähigen Vögeln über Reptilien jeder Erscheinung bis hin zu Felsen große Säugetieren mit scharfen Klauen und Zähnen alles. Aber alle übertrafen eine Kampfkraft von 2000 und gehörten somit zur Klasse C oder höher. Nur die Jungtiere wiesen eine Kampfkraft zwischen 300 und 1500 auf, je nach dem wie alt sie schon waren. Es war also unmöglich, dass wir unverletzt aus den Kämpfen herauskam, wenn wir nicht rechtzeitig fliehen konnten. Besonders schlimm traf es die beiden Unterklasse- Krieger. Einer von ihnen verlor seinen linken Arm und sein linkes Auge als er uns schützen wollte. Dem anderen wurden fast die Eingeweide durch einen Schlag mit einer scharfen Kralle herausgerissen. Wir mussten uns also nicht nur um Unterschlupf sorgen, sondern auch um die Wunden und den Gefahren des Planeten. Es gab kaum Wasserquellen, keine leichte Beute, die wir jagen konnten, kaum Zeit zum erholen.“ Gine´s Stimme und ihr Kopf brauchten eine kurze Pause. Während sie sprach senkte sie ihren Kopf. Nicht aus Scham, sondern weil sie die Blicke der anderen nicht sehen wollte, die sehr wahrscheinlich ungläubig auf sie herabsahen. Die Stimmung in der Gruppe war allgemein ziemlich bedrückend. Nicht nur wegen den Informationen, die auf sie einströmten, sondern auch durch diese gefühllose Kühle in Gine´s Stimme lag. Allen wurde bewusst, dass allein der Tod des Jungen bereits ein Trauma auslösen konnte. Aber diese ganzen Umstände um den Tod des Jungen drum herum, waren ein einziger Albtraum. Gestrandet in der Fremde, umgeben von Gefahren, bei denen die Überlebenschancen fast auf Null sanken. Ein Überleben am äußersten Limit. Dennoch wollten alle wissen wie es weiterging. Nur vorsichtig traute sich Selypa eine Frage an Gine zu richten. „ Wie- … Wie lange musstet ihr auf diesem Planeten aushalten?“ Die kleine Saiyajin erhob ihren Kopf und sah mit leblosen Augen zu der fragenden Person. Ohne zu zögern und ohne eine Regung von Gefühlen antwortete sie ihr. „ Drei Wochen, vier Tage, siebzehn Stunden. Ohne richtige Nahrung, kaum Wasser, kein Schutz und ohne Medikamente. Natürlich hätten wir auch die Unterklasse- Krieger zurücklassen können, aber wir beziehungsweise ICH konnte es nicht. Ich weiß nicht wieso genau ich das nicht tat. Wäre es doch logisch gewesen, um Kraft und Nahrung zu sparen. Aber wahrscheinlich gaben sie mir, obwohl sie kaum bis gar nicht kämpfen konnten, eine Art Halt und Sicherheit. Es klingt zwar so verdammt unlogisch, aber es war nun mal so. Von den drei noch übrigen Junganwärtern war ich die Älteste. Die anderen waren zwölf und dreizehn. Also lag es in meiner Verantwortung die Gruppe irgendwie durchzubringen. Nach einer Weile erkannte ich,dass die Naturgewalten einem Muster folgten. Nach jedem Erdbeben folgte ein Vulkanausbruch, dann meistens Gewitter, Blizzards oder Sandstürme, anschließend der Blitzregen und zu Letzt die ruhigen Sonnenstrahlen, an denen die Raubtiere kamen. Jede Phase hielt fünf bis zehn Stunden an. Also wusste ich in etwa wann wir uns bewegen konnten, um einen neuen Unterschlupf zu suchen oder damit ich vielleicht ein Jungtier erlegen konnte. Das Jagen nach den Jungtieren war ziemlich gefährlich und die beiden anderen Junganwärter waren unerfahren in diesem Gebiet. Ich hingegen hatte vorher schon oft mit Matelia auf Vegeta-Sai gejagt und kannte daher einige Jagdstrategien. Außerdem hat sie mir vorher noch beigebracht wie ich meine Beobachtungsgabe verbessern kann, um auch jede kleinste Schwäche an meinen Gegner erkennen zu können. Nur dadurch war es mir gelungen, ab und zu Beute zu machen. Doch meistens reichte diese nicht mal für eine Mahlzeit aller Gruppenmitglieder aus. Daher verzichtete ich manchmal auf meinen Anteil. Ein völlig untypisches Verhalten für einen Saiyajin,nicht wahr? Das meinten auch die Krieger. Aber mir persönlich war es wichtiger, dass alle irgendwie überlebten als irgendein arttypisches Verhalten zu wahren. Mit ein – zwei Tage Hunger kam ich schon damals gut zu recht. Aber die anderen hätten es wahrscheinlich nicht geschafft. Jedoch schwand bereits in der dritten Wochen innerhalb der Gruppe die Hoffnung, dass wir gerettet werden. Die Krieger waren sich sicher, dass man uns vergessen hatte oder man es als unnötiges Unterfangen ansah uns zu retten. Auch bei mir sank die Hoffnung, aber es musste irgendwie weitergehen. Wir mussten durchhalten. Hätte ich alle nicht weiter angespornt, würde ich heute hier nicht vor euch stehen. Dehydriert, ausgehungert und dem Tod näher als dem Leben, hatte man uns nach über drei Wochen doch noch gefunden. Später hatte man herausgefunden, dass der Auftraggeber von den Risiken des Planeten wusste und diese bewusst verschwieg. Er wollte Geld sparen, in dem er den Planeten von einer C- Klasse auf eine E- Klasse herabsetzte. Unser König war natürlich nicht über diesen Betrug erfreut. Man hat auch jenen Auftraggeber nie wieder gesehen. Vermutlich wurde er von unserem König pulverisiert. Nur brachte das Alles Margo nicht zurück und auch die Krieger mussten ihr Krieger-Dasein an den Nagel hängen. Durch diese Rache hatten wir nichts gewonnen, nichts zurückerlangt, nur verloren.“ beendete sie ihre erlebte Geschichte. Unglauben, Verwirrung und Fassungslosigkeit machte sich in der Krieger-Gruppe breit. Auch Matelia war über die neueren Details und die Offenheit, die Gine an den Tag legte überrascht. Dennoch wollte sie es sich vor den anderen nicht anmerken lassen und bedachte sich auf ein unbeeindrucktes Gesicht. Sie legte erneut ihre Hand auf Gine´s Schulter ab. „ Komm. Du solltest erst mal etwas trinken.“ Anschließend glitt ihre Hand von der Schulter zum Rücken und drückte die kleine Saiyajin sanft in Richtung des schattigen Baumes. Mit großen Augen sahen die anderen den beiden hinterher und wartet nur darauf, dass diese außer Hörweite waren. Verunsichert stellte Toma als erstes eine Frage in die Runde. „ Glaubt ihr das, was sie uns da erzählt hat? Ich meine, sie wirkt auf mich nicht wie eine rhetorische Lügnerin, aber die Geschichte klingt nun doch ziemlich unglaublich, oder?“ „ Ich weiß nicht. Ich würde sie auch nicht für eine Lügnerin halten. Eine Nervensäge ja, aber keine Lügnerin.“ kommentierte Selypa Toma´s Frage. „ Ich glaube ihr.“ kam es von dem schweigsamen Borgos. „ Das sagst du doch nur, weil du dir mehr Futter von ihr erhoffst.“ keift ihn Selypa an. „ Was hätte er denn jetzt davon es nur uns zu sagen, Selypa? Dass er ihr glaubt, kriegt die Kleine doch jetzt gar nicht mit.“ konterte Pumbukin zurück. „ Außerdem glaube ich ihr auch und das aus folgendem Grund. Ein alter Freund von mir und Borgos hat nämlich die selbe Geschichte erzählt. Dieser war damals auch auf dieser Mission. Er war der Krieger mit dem verlorenem Arm und Auge. Aber nie hätte ich gedacht, dass diese kleine zierlich Saiyajin, das Mädchen ist, von der er vor zwei Jahren so geschwärmt hatte. Ihr Lebenswille hatte großen Eindruck bei ihm hinterlassen und er hatte sich eine großartige Zukunft als Kriegerin für sie ausgemalt. Sie soll sogar zum Schutz der anderen gegen eine riesige Schlage mit einer Kampfkraft von 1000 gekämpft haben, obwohl sie selbst nur eine Kampfkraft von 850 besaß. Von der getöteten Schlage konnten sie sich knapp vier Tage dürftig ernähren. In einem Überlebenskampf würde sie wohl besser abschneiden als die meisten Krieger von uns. Nur zu schade, dass sie scheinbar ihre Karriere als Kriegerin aufgegeben hat. In ihr scheint so manches Potenzial zu stecken.“ begründete Pumbukin. Bardock hingegen hatte sich kaum auf das Gespräch konzentriert. Er war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. > Die Kleine ist also nicht nur süß, sondern hat noch was auf dem Kasten. Kaum zu glauben, welches Schicksal sich hinter so einen unschuldigem und unbekümmerten Lächeln verbergen kann. Ist dieses schicksalhafte Ereignis der Grund, warum sie so anders ist oder war sie vielleicht auch vorher schon so? Welche Geheimnisse verbirgst du noch hinter deinem anziehenden Lächeln, Gine? Zu gerne würde ich mehr über dich herausfinden. Nur wie? Die bisherige Konversation mit dir war nicht gerade Früchte tragend. < Seine Augen wurden schaler, wodurch sein gesamtes Gesicht zorniger wirkt und auch ein leiseres Knurren machte es nicht besser. Toma, der Bardock beobachtete, nahm an, dass dieser sich über Gine ärgerte. Ihre Geschichte hatte allen gezeigt, dass sie Talent als Kriegerin besaß, diese aber nun aus irgendeinem Grund vergeudete. Dass jedoch Bardock sich nicht über Gine ärgerte, sondern über sich selbst, ahnte Toma nicht. „ Wollen wir denn jetzt weitermachen?“ unterbracht Toma Bardock´s Denkprozesses. „ Hmm? Ja .. sicher.“ antwortete dieser zögerlich. Beide gingen zum Trainingsplatz und machten sich kampfbereit. Genau. Einen guten harten Trainingskampf kann ich jetzt gebrauchen. Ich muss erst Mal den Kopf frei kriegen. Später kann ich mir immer noch Gedanken, um das rätselhafte Weib machen.< Währenddessen waren die beiden Freundinnen am Baum angelangt. Gine ließ sich mit dem Rücken zum Baumstamm auf dem Boden gleiten. Matelia reichte ihr dann eine Flasche mit Wasser. Dankbar nahm Gine diese an und trank mit einen Zug fast die Hälfte der Flasche aus. Anschließend reichte Gine diese an Matelia zurück. Noch immer rührte sich in Gine´s Gesicht kein Gefühl. Besorgt sah die Kriegerin auf ihre Freundin herab und hoffte, dass diese sich von der Situation schnell erholen würde. Denn sie selbst hatte keine Ahnung, wie sie ihr helfen konnte. Hilflosigkeit und Sorgen machten sich breit. Als Kriegerin war es ihre wegen ihres Stolzes nicht gestattet in der Öffentlichkeit eine Gefühlsregung nach außen zu tragen. Sich zu küssen oder sinnlich zu umarmen war eine Sache, aber Mitleid zeigen und trösten eine andere. Leidenschaft und Begierde wurden in der Gesellschaft zwar auch verhöhnt, aber eher akzeptiert als Mitleid. Daher blieb ihr nichts anderes übrig als dazustehen und ihre Freundin zu beobachten, in der Hoffnung, dass sie selber aus ihrer Gefühlslosigkeit herausfand. Einige Minuten vergingen, in denen sich keiner von beiden rührte oder etwas sagte. Gine hatte die ganze Zeit gefühllos ins Leere gestarrt. Plötzlich kullerten ein paar Tränen über Gine´s Gesicht. Mit dieser offensichtlichen Traurigkeit konnte Matelia noch weniger etwas anfangen als mit der stillen Gefühlslosigkeit. Eine Augenbraue zuckte kurz und einige Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, während sie eisern versuchte ihr Pokerface aufrecht zu erhalten. Ach, du Schreck! Sie weint! Scheiße, was mach ich denn jetzt? Was soll ich sagen? Soll ich überhaupt etwas sagen?! Was tut man in so einer Situation?! Sie in den Arm nehmen? Das geht nicht!!! So ein Dreck! Hoffentlich sehen die anderen sie nicht!< Mit diesem Gedanken sah sie vorsichtig über ihre Schulter zu der Gruppe. Diese waren zu ihrem Glück mit dem Training beschäftigt und schienen sich auch nicht über Gine´s Geschichte zu unterhalten. Ein entspannter Seufzer kam ihr auf und sie fokussiere sich wieder auf ihre weinende Freundin. In der Zwischenzeit hatte Gine mit ihren Armen ihre Beine Beine herangezogen und ihre Stirn auf die Knie abgelegt, um ihr Gesicht zu verbergen. „ Ich bin so erbärmlich.“ kam es selbstkritisch von ihr. „ Noch immer lasse ich mich von diesen Erinnerungen aus der Bahn werfen und muss sogar auch noch heulen. Ich bin so schwach und erbärmlich. Andere würden sich jetzt eins ins Fäustchen lachen, wenn sie mich so sehen würden. Ich mache mir doch nur was vor. Denn in Wirklichkeit bin ich keine Kriegerin.“ Eine bedrückende Stille entstand. Matelia hätte sie am liebsten angeschrien für diese dumme Aussage. Aber das hätte Gine nur noch mehr zum Weinen gebracht. Sie musste also erst Mal selber zur Ruhe kommen und ihre Worte mitbedacht wählen. Schließlich wollte sie ihrer Freundin helfen und nicht noch weiter schaden. „ Du bist nicht erbärmlich. Was du erlebt hast war schrecklich und jeder geht damit anders um. Du warst auch vor dieser Mission recht nah am Wasser gebaut. Dennoch. So manch ein anderer wäre an dieser Erfahrung längst zerbrochen oder wäre völlig durchgedreht. Du aber nicht. Du hast einfach weitergemacht. Bis vor einem halben Jahr warst du noch dauerhaft auf Missionen. Sie waren zwar alle nicht im Ansatz so gefährlich wie der Planet Noweck, aber du hast dennoch nicht aufgegeben. Das zeigt eindeutig, dass du sehr stark sein kannst und eine Kriegerin bist. Selbst mein Team war noch nie in so einer Situation und dabei sind wir öfter Mal auf D-Klasse-Missionen. Wir können nur grob erahnen was du durchmachen musstest und wie du dich jetzt fühlst. Jetzt verstehe ich auch warum du keine Kriegerin mehr sein wolltest. Du bist immer noch dabei das Ganze zu verarbeiten und je höher man im Rang aufsteigt, desto gefährlicher werden die Missionen und das Risiko seine Kameraden in einem Kampf zu verlieren steigt ebenso. Ich wüsste nicht, ob ich selber nach so einem grausamen Tod eines Kameraden einfach so weitermachen könnte. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.“ Matelia´s Stimme und Gesicht waren sanft. Sie beugte sich zu Gine herunter, streichelte ihr mit einer Hand über den Rücken und sprach weiter. „ Ich denke außerdem nicht, dass die anderen dich auslachen würden. Sie sind wahrscheinlich sogar jetzt schwer von dir beeindruckt. Du hast in deinen jungen Jahren eine gewaltige Hürde gemeistert und hast dir damit jeden Respekt verdient. Sollen das die anderen erst Mal nachmachen.“ versuchte die Kriegerin ihre Freundin aufzumuntern. Es schien auch zu gelingen. Mit ein paar kleinen Tränen in den Augenwinkeln sah Gine zu ihr verwundert herauf. „ Meinst du das ernst? Sie würden nicht über mich lachen?“ Durch ein strahlend sanftes Lächeln nickte die Kriegerin ihr zu. Anschließend sah Matelia zu der Gruppe herüber, richtete sich auf und ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Eine kleine Ader pulsierte auf ihrer Stirn, sie ließ ihr Handknöchel laut knacken und grinste verheißungsvoll. „ Und sollten sie es sich doch wagen dich auszulachen, wird es mir ein Vergnügen sein, ihnen den Arsch aufzureißen.“ Plötzlich erschallte von Gine ein lautes Gelächter. Diese typisch beschützende Reaktion ihrer Gorang- Partnerin hatte sie tatsächlich aufgemuntert. „ Hahaha. Typisch Matelia. Ich danke dir. Danke, dass du immer an meiner Seite bist und mich vor allen Gefahren beschützt.“ Während sie lächelnd sprach, strich sie sich die letzten Tränen weg. Ohne es zu wollen versetzte Gine aber Matelia mit ihrem Dank einen Stich ins Herz. Denn der Kriegerin wurde bewusst, dass sie in einer Zeit als Gine sie am meisten brauchte, nicht für sie da war. Sie nicht vor den Gefahren beschützt hatte. Ihr nicht das Leid genommen hatte. Sie war wütend. Wütend auf ihr früheres Ich, welches nicht an Gine dachte. Dennoch war sie heilfroh, dass sie mit ihrem übertrieben Beschützerinstinkt Gine aufmuntern konnte und überspielte ihren seelischen Schmerz mit einem weiteren seichten Lächeln. Kurz darauf stand die kleine Saiyajin auf und atmete ein Mal kräftig durch. Sie hatte sich wieder gefangen und ihr Selbst war nun zurückgekehrt. Mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen, fragte sie ihre Freundin, ob sie nicht lieber zum Trainingsfeld zurückkehren sollten. Die Aufwärmrunden wären fast vorbei und sie wollte nicht, dass Matelia irgendetwas verpasst. Ihre Freundin erwiderte ihr Lächeln und nickte ab. In jenen Augenblick tat die Kriegerin etwas sehr untypisches für sie. Stillschweigend nahm sie Gine´s Hand. Hielt diese ganz fest,aber nicht fest, dass sie diese erdrücken konnte und ging händchenhaltend zu der Gruppe zurück. Da solche öffentliche Körperlichkeiten nur selten von Matelia ausgingen, genoss Gine diese Art des Körperkontakts. Kurz bevor sie die Gruppe erreichten, ließ Matelia ihre Hand los. Bardock und Toma waren in den letzten Zügen ihres Kampfes. Dennoch war Bardock die Geste des Händchenhaltens nicht entgangen. Er hatte die beiden zwar schon vorher des öfteren bei solchen kleinen Körperlichkeiten oder beim Küssen gesehen, aber seine Reaktion war immer die selbe. Sein Blick versteifte sich immer auf diese Situation und er vergaß vollkommen seine Umgebung. Auch dieses Mal vernachlässigte er seine Deckung. Mit fatalen Folgen. Denn auch Toma war dem steifen Blick von Bardock gefolgt und nutzte die Gunst der Stunde. Er holte zu einen kräftigen Schlag aus und traf Bardock mit der Faust mittig im Gesicht. Sofort fing Bardock´s Nase an zu bluten. „ Hey, Bardock. Was ist los? Noch nicht ganz ausgeschlafen? Oder warum träumst du vor dich her?“ lachte Toma hämisch. Der Team-Chef wischte sich mit dem Stoff seines Unterarmschoners das Blut an der Nase weg. Zum Glück war dieser Stoff ebenfalls blutrot. Na, warte, du Arsch. Dich kriege ich jetzt.< Mit einem Affenzahn sprang Bardock auf Toma zu. Dieser konnte gar nicht so schnell mit dem Lachen aufhören wie Bardock´s rechte Faust in seinen Magen schlug. Der Aufprall des Schlages verursachte eine kleine Druckwelle und Toma wurde durch diese einige hunderte von Meter nach hinter geschleudert. Nur ein hoher Felsen stoppte seinen ungewollten Flug. Von der Aufprallstelle ausgehend zog sich eine langer Riss durch den Felsen. Einige Brocken lösten sich und fielen zusätzlich auf den Kopf des noch leicht verletzten Krieger, der sich gerade aufrichten wollte. Man hörte ihn nur kurz auf ächzen. Sein Gesicht verzog sich schmerzhaft als er dann doch langsam umkippte. Derweil begab sich Bardock zur Gruppe, die Toma belustigt – außer natürlich Gine – beäugelten. Für den Team-Leiter war der Kampf damit beendet. Seine Nase blutete noch leicht nach und wieder wischte er sich das Blut mit dem Unterarmschoner ab. Er besah sich den blutigen Fleck auf dem Stoff. Verfluchte Scheiße. Das hätte nicht passieren dürfen. Ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl dabei die Kleine beim Training zuschauen zu lassen. Sie stört meine Konzentration. Schon bei ihrer Ankunft hätte ich sie wegschicken sollen. Zwar konnte ich einiges jetzt von ihr erfahren, aber sie ist mir zu sehr im Blickfeld. Sie muss dringend weg.< Erbost über seinen eigenen Fauxpas kam er in der Gruppe an. Bis auf Gine sahen alle zu ihrem Team-Leiter und waren etwas verwundert, warum er so sauer war. In Gedanken verloren stellte Gine eine Frage und hielt ihren Blick auf Toma. „ Sollten wir Toma nicht helfen?“ Belustigt über diese Frage antworte ihr Pumbukin „ Ach, mach dir um den keine Sorgen. Der musste schon schlimmeres von Bardock einstecken. Du musst wissen, die beiden sind nicht nur jahrelange Freunde, sondern auch Rivalen. Wenn die erst Mal richtig loslegen, gehen sie nicht gerade zimperlich miteinander um. Da ist so ein Schlag nur ein kleiner Klaps.“ WAS?! Ist das ihr Scheiß Ernst?! Erst lenkt sie mich ab und jetzt macht sie sich auch noch sorgen um den IDIOTEN?!< erzürnte sich Bardock. „ Deine Sorgen isind hier völlig fehl am Platz.“ keifte er die kleine Saiyajin an. Erschrocken sah sie ihn mit großen Augen an und erkannte erst jetzt, dass dieser vor Wut fast platzte. Durch den überempfindlichen Beschützerinstinkt alarmiert stellte sich Matelia zwischen Bardock und Gine. „ Sag mal hast du einen am Laufen?“ Sie schloss den letzten Abstand zu Bardock, griff nach dem Kragen seines Brustpanzers und zog sich zu ihm hoch, damit sie auf gleiche Augenhöhe mit ihm war. Reine Wut zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab und ihre Fäuste waren bis zum Maximum gespannt. „ Was ist dein Scheiß-Problem? Hat Toma dir deine Birne weich geschlagen? Gine hat überhaupt nichts getan!“ brüllte sie ihn wutentbrannt an. „ Genau das ist ja das Problem! Sie ist hier nicht hilfreich! Sie hat hier absolut nichts verloren!“ knurrte der Krieger im bedrohlichen Ton von sich. „ Du … Das kann doch jetzt - „ begann Matelia erneut ihre Stimme zu erheben. „ HÖRT AUF!“ schrie Gine dazwischen. Demütig und beschämt über die Situation, die allein durch ihre Anwesenheit ausgelöst wurde, wandte sie ihren Blick von den Streithähnen weg. Eingeschüchtert, zitternd stand sie da. „ I-ich … ich werde gehen.“ erklang ihre Stimme brüchig. „ Aber Gine“ kam es leise entsetzt von ihrer Freundin, die sich bei dem Aufschrei ihrer Freundin umgedreht hatte. „ Wenn ich so sehr das Training störe, sollte ich besser nach Hause gehen. Außerdem war es von Anfang an eine blöde Idee mit herzukommen.“ mit diesen enttäuscht klingenden Worten und einem schmerzlichen Lächeln versuchte sie die Situation zu schlichten. Dann hob sie ihren Kopf und sah bittend in die Augen von Matelia. „ Bleib du hier. Du brauchst das Training. Ich werde die Snacks für euch auch hier lassen. Wir sehen uns ja heute Abend Zuhause.“ Während sie sich umdrehte winkte sie ihrer Freundin und dessen Kameraden verabschiedend zu und flog davon. Fassungslos sah die Gruppe mit großen Augen ihr hinterher. Selbst Bardock konnte irgendwie nicht glauben, dass Gine einfach so ging. Es tat ihm sogar etwas leid, so wie er sie angefahren hatte. Fuck! Ich wollte zwar das sie geht, aber nicht auf diese Weise. Ich hab es echt übertrieben. Warum bin ich überhaupt so verdammt ausgerastet?Woher kommt diese Wut? Und wo war mein Kopf nur? < Nach kurzer Zeit war Gine am Himmel nicht mehr sichtbar. Matelia stand immer noch mit dem Rücken zu Bardock und hielt den Blick in die Richtung in der Gine verschwand. Perplex sahen die restlichen Team-Mitglieder ihre Kameradin an und erschraken. Der Körper der Kriegerin zitterte, ihre Fäuste waren angespannt, der Kopf vor Wut angelaufen. Mehrere Adern pulsierten auf ihrer Stirn und am Hals. Sie fletschte mit den Zähnen und man konnte ein bedrohliches Knurren von ihr hören. Die Temperatur um sie stieg an und sorgte für eine leichte Luftströmung um sie, welche ein wenig Staub auf dem Boden aufwirbelte. Schieres Unbehagen und ein Hauch von Angst stieg in den herumstehenden Kriegern. Auch Bardock bekam ein ungutes Gefühl, obwohl er nur ihren Rücken sah. Noch nie hatte ihre Kameraden sie so wütend erlebt. Ganz im Gegenteil. Egal was passierte, Matelia blieb bei vielen wesentlich ruhiger als alle anderen. Außer die kleine Saiyajin war in der Nähe. Da war ihr Verhalten meist gereizter. So wie in der Situation mit Toma am Vortag oder gerade. Es fehlte nicht mehr viel und sie würde explodieren. Überwältigt von ihrem Zustand vergrößerten die anderen den Abstand zu ihr, in dem sie einige Schritte langsam zurücktraten. Zum Leidwesen aller Beteiligten tauchte in diesem Moment Toma auf. Er rieb sich mit einer Hand über eine schmerzende Stelle am Hinterkopf und sah in die Himmelsrichtung in der Gine verschwand. Ihm war nicht klar, was vorgefallen sein könnte und stellte daher gedankenlos seine Fragen. „ Oh, wo will denn die Kleine hin? Hat Borgos schon alle Snacks verputzt und sie holt uns jetzt Neue?“ Mit weit aufgerissen panischen Augen und herumfuchtelnden Armen versuchten seine Kollegen ihn noch aufzuhalten. Aber dieser Idiot sah ja nicht zu ihnen, sondern in den Himmel. Erst als er keine Antwort bekam, richtete er seinen Blick zu seinem Team und erschrak vor der Wut geladenen Kriegerin. Damit war das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen. Matelia´s Wut stieg unaufhörlich an, so wie ihre innere Kraft, die langsam nach außen strömte und den Boden zum Vibrieren brachte. Von dieser Vibration aufgeschreckt flüchteten einige Vögel, die zuvor noch im Baum saßen und sich nicht stören ließen. Trotz dieser angespannten Situation traute sich ausgerechnet Pumbukin, der solche Situation lieber mied, einen Schritt wieder näher an Matelia, schreckte seine Hand nach ihre Schulter, um sie dort beruhigend abzulegen und begann mit zitternder Stimme auf sie ein zu reden. „ He-hey, ko-komm schon. Matelia. De-der Boss hat es nicht so gemeint. D-du weißt doch, … wie er ist.“ Noch bevor er ihre Schulter erreichen konnte, verschwand Matelia wie ein Geist. Blitzschnell tauchte sie direkt vor Bardock auf. Ihre Faust ausgestreckt zu einem Schlag. Mit voller Wucht grub sich ihre Faust in seinen Magen. Binnen eines Augenblickes hatte sie sich mit hoher Geschwindigkeit umgedreht, war auf den Krieger zu gestürmt und hatte ihn mit ihrer rechten Faust einen Schlag in den Magen versetzt. Selbst für den kampferfahrenen Bardock ging das viel zu schnell. Seine Augen hatte sie viel zu spät erfasst und er konnte sich weder verteidigen noch konnte er ausweichen. Durch den Schlag spürte er wie seine Organe gequetscht wurden und sich Blut in seinem Mund sammelte. So wie zuvor Toma einen unfreiwilligen Flug machen musste, so geschah es nun auch mit ihm. Nur wurde sein Flug nicht doch einen Felsen gebremst. Nach mehreren hundert Meter landete er unsanft mit dem Rücken auf dem Boden und zog eine circa siebzig Meter lange Schmauchspur. Bardock rang nach Luft und hielt eine Hand auf die getroffene Stelle am Bauch. Er versuchte aufzustehen, doch sein Körper bewegte sich vor Schmerzen nicht. Mit einem halb geöffneten Auge sah er in Matelia´s Richtung. Diese kam wutentbrannt auf ihn zu gestapft und ihre Augen blitzen ihn scharf an. Für ihn gab es kein Zweifel. Seine Kameradin war drauf und dran ihn zu töten. Aber warum? Weil er die kleine Saiyajin angefahren hat? Wenn ja, wäre diese Reaktion nicht etwas übertrieben? Kapitel 4: " Wut, Schwur und Freundsachaft" ------------------------------------------- Bardock rang nach Luft und hielt eine Hand auf die getroffene Stelle am Bauch. Er versuchte aufzustehen, doch sein Körper bewegte sich vor Schmerzen nicht. Mit einem halb geöffneten Auge sah er in Matelia´s Richtung. Diese kam wutentbrannt auf ihn zu gestapft und ihre Augen blitzen ihn scharf an. Für ihn gab es kein Zweifel. Seine Kameradin war drauf und dran ihn zu töten. Aber warum? Weil er die kleine Saiyajin angefahren hat? Wenn ja, wäre diese Reaktion nicht etwas übertrieben? Erst bei dem Anblick von Bardock´s kaum rührenden Körper, setzten die anderen sich in Bewegung, um Matelia auf zu halten. Diese war zu deren Glücken so sehr auf den Anführer fixiert, dass ihre Team-Kollegen sie gemeinsam schnell zu Boden ringen konnten. Mit dem Bauch voran wurde die Kriegerin auf dem Boden fixiert. Selypa und Toma stemmten sich auf ihren Oberkörper und Arme, während Borgos und Pumbukin mit ihren Beinen kämpften. Alle waren schwer am Atmen und schon nach wenigen Sekunden bildeten sich vor Anstrengung die ersten Schweißperlen auf deren Stirnen. Mit aller Kraft versuchte sich Matelia zu befreien und schrie lautstark. „ Lasst mich los!!! Ich bring IHN um!!! Dieses ARSCHLOCH!!!“ „ Verdammt, noch mal, Matelia. Jetzt komm mal wieder runter!“ keifte Toma keuchend zurück. „ Hey, Borgos. Kommst du an ihrem Schweif heran? Ich habe hier alle Hände voll zu tun.“ flüsterte Pumbukin dem Angesprochenen zu. Den Schweif eines wutentbrannten Saiyajins zu packen, war oftmals die letzte Chance ihn überhaupt noch zu beruhigen. „ Kann mal einer was machen! Ich kann bald nicht mehr!“ rief Selypa angestrengt los. „ Scheiße! Wo nimmst du nur dieses Kraft her?! Ich dachte wir sind gleich auf, Matelia!“ ließ die Kriegerin weiter verlauten. Borgos löste vorsichtig seine rechte Hand von ihrem Bein und versuchte nach ihrem Schweif, der fest um ihre Taille gewickelt war, zu greifen. Matelia bemerkte wie der Druck auf ihrem rechten Bein nachließe und wollte diesen endgültig befreien. Doch bevor sie überhaupt etwas machen konnte, durchzog ein heftiger Schmerz ihren Körper. In letzter Sekunde hatte Borgos es geschafft ihren Schweif zu ergreifen. Er drückte diesen sehr fest zu, so dass sie sich vor Schmerzen nicht mehr rühren konnte. Der Schmerz war so unglaublich groß, dass die Kriegerin einen schmerzhaften Schrei nicht mehr unterdrücken konnte. Durch ihren Schrei ließen auch die anderen Krieger von ihr ab, stellen sich um sie herum wieder auf und atmeten erleichtert durch. „ Selypa. Geh und sieh nach Bardock.“ befahl Toma ihr. Normaler Weise ließ sie sich nicht von ihm kommandieren, aber diese ganze Situation war für alle Beteiligten neu. Also gehorchte sie ihm ohne Widerworte. Trotz der Schmerzen krallte sich Matelia mit ihren Händen in die Erde und versuchte ihren Oberkörper aufzurichten. Ihre Wut schien einfach nicht abzunehmen. Daraufhin erhöhte Borgos erneut den Druck um ihren Schweif. Kraftlos ließ sie sich wieder zu Boden fallen, was sie aber nicht abhielt weiter zu knurren. „ Lass es endlich gut sein, Matelia. Borgos hat deinen Schweif fest im Griff. Beruhige dich doch bitte endlich, sonst muss er noch fester zu packen. Wir wollen dir nicht mehr Schmerzen zu fügen als nötig ist.“ redete Toma ruhig, aber ernst auf sie ein. Dann hockte er sich vor ihr hin und legte eine Hand auf ihren Kopf. „ Wir sind doch nicht nur Team-Kollegen, sondern auch gute Freunde. Ich versteh zwar nicht was mit dir los ist, aber anstatt durchzudrehen, kannst du mit uns doch reden. Oder haben wir dir je einen Grund gegeben, weshalb du uns nicht vertrauen kannst?“ fuhr er fort. Matelia senkte ihren Kopf und legte ihr Gesicht auf die Erde. Um seine Frage zu beantworten schüttelte sie nur leicht den Kopf, knurrte dennoch dabei. Ausgerechnet bei dem ruhigen Klang seiner Stimme fing ihr Körper an sich mehr und mehr zu beruhigen. Diese Reaktion missfiel ihr gehörig. Trotzdem war sie etwas dankbar darüber, denn nun konnte sie wieder klarer denken und ihr wurde die Tragweite ihres Handels bewusst. Währenddessen kam Selypa bei Bardock an, welcher es nun doch geschafft hatte sich wenigstens aufrecht hinzusetzen. „ Kannst du aufstehen?“ fragte sie vorsichtig nach. Aber auf diese Frage sollte sie vorerst keine Antwort erhalten. Mit einem noch finsteren Blick als üblich sah der Team-Chef zu der am Boden liegenden Matelia. „ Scheiße! Was geht denn bei ihr ab? Ist ihr eigentlich klar was sie gemacht hat? Was denkt sie sich eigentlich? Und wo zur verfickten Scheiße nimmt sie diese Kraft? Ich konnte kaum etwas machen. Hätten sich meine Bauchmuskeln sich nicht reflexartig zusammengezogen, wären meine Organe wahrscheinlich zerrissen und ich wäre innerlich verblutet.“ „ Tja. Woher sie diese Kraft hat würde ich auch zu gerne wissen. Auch warum sie auf dich los ging interessiert mich sehr. Muss ja irgendwas mit der Kleinen zu tun haben. Um aber Antworten darauf zu bekommen, müssen wir sie fragen und dafür musst du jetzt aufstehen.“ Mit diesen Worten schnappte Selypa sich ohne zu Fragen seinen linken Arm, legte ihn über ihre Schulter und stemmte den Krieger hoch. Langsam gingen sie zu den anderen. Immer wieder musste Bardock etwas Blut husten, aber von Schritt zu Schritt wurde es besser. An der Gruppe angekommen ließ sich Bardock vor Matelia im Schneidersitz fallen. Mit den Ellenbogen stütze er sich auf seinen Oberschenkeln ab und nahm eine entspannte nach vorne geneigte Sitzhaltung ein. Noch immer hatte Matelia sich kein Millimeter gerührt. Hob nicht ein Mal ihren Kopf, um Bardock anzusehen. Beharrlich hielt sie ihr Gesicht auf dem Boden richtet. Das Gesicht des Anführers verzog sich vor Wut und Unverständnis. Ihr ganzen Verhalten machte für ihn keinen Sinn, dennoch wollte er es verstehen. Immerhin war sie sonst eine Person, die stets einen kühlen Kopf behielt und auf die er zu hundert Prozent vertrauen konnte. Dass ausgerechnet sie auf ihn losging, war seltsam. „ Hast du dich jetzt etwas beruhigt? Kann ich jetzt normal mit dir reden?“ erklang seine tiefe raue Stimmt, in der sein Unverständnis deutlich herauszuhören war. Doch leider kam von der Kriegerin kein Ton. Nicht einmal ein Kopfschütteln oder eine andere körperliche Reaktion. „ Lass ihren Schweif los, Borgos.“ befahl Bardock. „ Bist du dir sicher?“ wandte der Riese ein. Seine zweifelnde Frage wurde mit einen Kopfnicken beantwortet. „ Na, gut. Du bist der Boss. Mach ja keine Faxen, Matelia. Sonst wird es wieder ungemütlich für dich.“ warnte Borgos sie vor und ließ noch im selben Moment ihren Schweif los. Dieser fiel schlapp einfach herunter und landete seitlich neben ihr. Die Kräfte der Kriegerin kehrten langsam zurück und sie fühlte wie sie wieder die Kontrolle über ihren Körper bekam. Dennoch rührte sie sich nicht. Sie wusste, eine falsche Bewegung und ihre Kameraden würden wieder auf sie stürmen. Also blieb sie ruhig liegen. „ Ich verstehe es einfach nicht.“ begann Bardock seine Befragung. „ Ich kann mir vorstellen, dass ich mit meiner Wortwahl es etwas übertrieben habe. Aber du wolltest mich ernsthaft umlegen wegen so einer Lappalie. Was ist nur los mit dir? Noch nie hast du dich wegen so was gegen einen von uns gestellt. Außer Toma. Dem hast du ja schon öfter eine verpasst, aber nie ernsthaft verletzt oder bist ihm mit Mordlust entgegengetreten. Erklär es mir. Ich will es verstehen.“ Eine Weile lang herrschte eine unangenehme Stille. Jeder war auf die Antwort von Matelia gespannt. Diese brauchte eine Zeit, um sich ihre Worte nicht nur gut zu überlegen, sondern auch um den Mut zu finden über ihren Schatten zu springen. Mit dem was sie ihren Kameraden anvertrauen würde, würde sie ihnen eine große Angriffsfläche bieten. Ihre Kameraden würden dann über ihre größte Schwäche Bescheid wissen und könnten diese gegen sie verwenden. Widerwillen machte sich immer mehr in ihr breit und ihr Körper begann wieder zu zittern vor Anspannung. Doch dann hallten Toma´s Worte in ihren Kopf >“ Wir sind doch nicht nur Team-Kollegen, sondern auch gute Freunde. Ich versteh zwar nicht was mit dir los ist, aber anstatt durchzudrehen, kannst du mit uns doch reden. Oder haben wir dir je einen Grund gegeben, weshalb du uns nicht vertrauen kannst?“<. Es stimmte, was er sagte. Sie alle waren mehr als nur einfache Kameraden. Sie hatten ein gutes Vertrauensverhältnis unter einander. So was kam unter den sonst so misstrauischen Saiyajins nicht so häufig vor. Mit ihrem Angriff auf Bardock hatte sie dieses Vertrauen aber geschädigt. Sie musste es also wieder gut machen und das ging nur, wenn sie die Wahrheit sagt. „ Ihr …“ fing Matelia unsicher mit reden an. „ Ihr könnt es wahrscheinlich nicht verstehen.“ „ Pah. Uns vorzuwerfen wir würden es nicht verstehen ohne, dass du versucht hast es uns zu erklären, ist ziemlich anmaßend von dir.“ knurrte Selypa sie von oben herab an. „ Genau. Versuch es doch erst mal. Was genau sollen wir nicht verstehen?“ stimmte Pumbukin seiner Kollegin zu. „ Ihr habt keine Ahnung wie es sich anfühlt, wenn man etwas beschützen will, was mehr Wert ist als das eigene Leben und man dann mitbekommt wie unfähig man doch eigentlich ist.“ Verwundert sahen sich alle in der Runde gegenseitig an. „ Wie kommst du darauf, dass wir nicht wüssten wie sich so was anfühlt?“ stellte skeptisch Toma seine Frage. „ Weil so ein Verhalten nicht typisch für ein Saiyajin ist. Ein Saiyajin opfert sich nicht für jemanden anderen auf. Man ist stets an sein eigenes Wohl bedacht und an den Stolz unserer Rasse. Sich zu opfern würde jegliche Ehre von uns nehmen. Wenn andere Rassen so ein Verhalten an uns entdecken würden, würden sie uns nicht mehr ernst nehmen und sogar diese vermeintliche Schwäche gegen uns verwenden. Auch unter einander würden wir diese Schwäche nutzen, um uns zu bekämpfen. Daher wurden uns Kriegern diese Verhalten ausgetrieben.“ erklärte die am Boden liegende Kriegerin. Bardock verschränkte seine Arme vor der Brust, schloss seine Augen und ließ sich ihre Worte noch mal durch den Kopf gehen. Dann erhob auch er seine Stimmt wieder. „ Das stimmt. So lautet die Theorie. Wir Krieger dürfen keine Gefühle zu lassen oder zeigen und somit uns auch nicht für eine Person aufopfern. Die einzige Ausnahme ist die Königsfamilie. Die zu schützen ist unsere oberste Pflicht. Ansonsten steht sich jeder selbst am nächsten. Genau das ist es was auch die meisten von uns befolgen. Aber es gibt Ausnahmen und ich denke wir sind eine solche Ausnahme. Erinnere dich an unsere Missionen. Wie oft haben wir einander beschützt oder den ein oder anderen aus der Klemme geholfen? Wie oft mussten wir schon umdrehen, um Toma mit seiner großen Klappe aus den Fängen unseres Feindes herauszuholen? Oder Borgos davon abhalten nicht auf offensichtliche Fallen, die mit Essen bestückt waren, hereinzufallen? Das gleiche in Grün bei Pumbukin und hübschen Frauen. Selypa lässt sich auch viel zu leicht provozieren. Manche Sklavenhändler hätten sie schon längst entführt, wenn wir nicht aufpassen würden. Du siehst also, wären wir eine normale Gruppe aus gewöhnlichen Kriegern, würde es diese Gruppe schon lange nicht mehr geben und einige von uns wären wahrscheinlich auch schon tot. Also erzähl uns nichts davon, dass wir den Wunsch jemanden beschützen zu wollen nicht kennen würden. Aber es wundert mich um so mehr, dass gerade du der Meinung bist wir würden es nicht verstehen. Dabei warst gerade du am Anfang die treibende Kraft dahinter. Ohne dich wäre das Bündnis zwischen uns nicht so stark. Dass du das nicht mitbekommen hast wundert mich jetzt aber.“ Bei Bardock´s langer Erklärung musste Matelia kurz den Atem anhalten. Alle seine Argumente waren wahr. Am Anfang waren alle sich selbst am nächsten. Das hatte sie sehr gestört und immer wieder ein Veto eingelegt, wenn es darum ging jemanden zurückzulassen. Es war ja für sie auch immer unlogisch, sich in einer Gruppe wie ein Einzelkämpfer aufzuführen. Als Gruppe war man viel Stärker, da man die Schwächen des anderen ausgleichen konnte. Irgendwann war dieses 'sich-gegenseitig-beschützen' normal geworden. Sie hatte einfach vergessen, dass ihre Gruppe generell anders war. Zu sehr hatte sie ihren schützenden Fokus auf eine andere Person gelegt und gar nicht bemerkt, dass es noch mehr Personen in ihrem Leben gab, die ihr wichtig waren und die sie beschützen wollten. Diese Erkenntnis verursachte ein Welle des Schamgefühles bei ihr. Wie konnte sie diese Tatsache nur vergessen? Wieder zitterte ihr Körper, aber dieses Mal nicht aus Wut, sondern weil sie versuchte jegliche Tränen zu unterdrücken. „ Wie mir scheint hattest du es verstanden. Aber du sagtest auch, dass dir jemand wichtiger als dein Leben sei. Ich geh mal davon aus, dass es sich um die Kleine handelt. Du weißt ja jetzt, dass wir dich in gewisser Weise schon verstehen können, aber warum sie? Und warum beschützt du sie so extrem? Wenn es um sie geht scheinst du ja noch nicht einmal vor uns halt zu machen.“ hakte Toma nach. „ Weil sie mir wirklich viel bedeutet. Sie war für mich da als ich niemanden hatte und die Dunkelheit mich fast übermannt hätte. Sie war es, die mich zurückgeholt hat. Ohne sie wäre ich nicht hier.“ „ Also empfindest du ihr gegenüber Dankbarkeit. Aber das kann nicht alles sein. Nur aus reiner Dankbarkeit flippt man nicht so aus oder würde jemanden so viel Wichtigkeit zukommen lassen.“ sprach Pumbukin. „ Ja, du hast recht. Ich … ich habe damals eine nicht wiedergutzumachenden Fehler begann. Trotz, dass ich ihr bis heute dankbar bin, habe ich sie damals im Stich gelassen. Zu einer Zeit als sie mich am meisten brauchte, war ich nicht für sie da. Das wurde mir heute wieder bewusst. Ich sollte ursprünglich auch an der Noweck-Mission teilnehmen. Aber ich war arrogant und überheblich. Ich empfand die Mission als keine Herausforderung und habe mich dagegen aufgelehnt. Daraufhin wurde mir die Teilnahme an der Mission entzogen und durfte für einen Zeitraum von drei Monaten keine anderen Mission annehmen. Stattdessen musste ich Strafarbeiten im Palast ableisten. Während ich über diese Arbeiten fluchte, musste Gine um ihr Leben kämpfen. Als sie wieder kam, war nicht mehr viel von der eigentlich Gine vorhanden. Sie so zu sehen verursachte einen unbeschreiblichen Schmerz in mir. Nie wieder würde ich es zu lassen, dass sie verletzt wird. Weder körperlich noch seelisch. Ich würde alles und jeden vernichten, der ihr auch nur im Ansatz schaden will. Sie ist für mich einfach alles. Mein Freundin, meine Familie und mein Leben.“ „ Hmmm. Okey. Wow. Dass du so empfindest verstehe ich wirklich nicht so ganz. Aber Empfindungen beziehungsweise Gefühle sind ja nicht immer logisch und für andere oftmals schwer verständlich. Dennoch erklärt es vieles in deinem Verhalten.“ reagierte Toma überraschend verständnisvoll. Auch Selypa schien die Erklärung auf gewisser Weise nachempfinden zu können. „ Ich verstehe sie. Ich weiß nicht ob es so ein Frauen-Ding ist, aber wenn es um die Familie geht, kennen wir Frauen keine Freunde mehr. Weibliche Saiyajins neigen sehr oft dazu, völlig auszurasten, wenn sie glauben, dass ihre Familie angegriffen wird. Egal ob es ein körperlicher oder ein verbaler Angriff war. In solchen Fällen gilt dann, keine Gnade für niemanden. Ich habe zwar keine eigene Familie mit Mann und Kindern, aber ich erkenne unsere kleine Gruppe als eine Art Familie an.“ gestand diese, aber in einem recht barschen Tonfall. „ Wow. Okey. Selypa. Das war ja fast schon liebevoll von dir. Ich hätte nie gedacht, dass wir dir so wichtig sind.“ kam es von Pumbukin, der zwar wirklich positiv überrascht war, aber mit seiner übertriebenen Fröhlichkeit eher zynisch herüberkam. „ Vorsicht, Pumbukin. Noch so ein dummer Spruch und ich streiche dich aus meiner Familie-Gruppe. Dann ist es mir ziemlich egal was mit dir passiert.“ warte sie ihn vor. Toma nahm Selypa´s Geständnis zum Anlass, um ein wenig zu sticheln und die Situation zu lockern. „ Also wenn wir deine Familie sind, wer ist denn was? Bist du jetzt unsere liebe Mutter und betüddelst uns ab sofort? Ich hätte ja nichts dagegen.“ machte er sich lustig über sie. Wütend verneinte sie seine Aussage. Doch auch Pumbukin und Borgos sprangen auf diesen Zug auf und löcherten sie mit weiteren derartigen Fragen. Eine heftige Diskussion zwischen den vier Saiyajins entbrannte. Davon ließ sich Bardock aber nicht beeinflussen und sprach in einem ruhigeren Ton weiter mit Matelia. Durch die Lautstärke der Diskussion bekamen die anderen gar nichts von dem weiterführenden Gesprächen mit. „ Die Kleine ist für dich also Familie, hmm?“ Matelia nickte nur. „ Mit Familie hab ich nicht wirklich viel am Hut. Ich dachte bisher, dass es nur so eine blöde Regel sein, dass man seine Familie vor anderen schützen muss. Aber du scheinst es freiwillig zu machen. Hast du deswegen den Gorang mit ihr geschlossen. Aus Schuldgefühl, Dankbarkeit und Beschützerinstinkt?“ „ Nein. Den Gorang hatten wir vor dem Ereignis mit Noweck geschlossen. Aber ich hatte diesen vorher nie so ernst genommen. Es war für mich vorher eher wie eine Art einfaches freundschaftliches Bündnis, bei der ich zufällig eine Familie bekam. Damals haben Gine´s Eltern mich aufgenommen, obwohl ich mit ihnen kein Bündnis eingegangen bin. Dennoch haben sie mich akzeptiert und mich nicht anders als ihre Tochter behandelt. Leider sind sie kurz nach dem Bündnis gestorben. Gine und ich haben uns dann alleine durchschlagen müssen. Aber wir haben es recht gut geschafft. Die Noweck-Mission hat aber meine Ansicht bezüglich dieses Bündnisses verändert. Ja, ich fühle mich schuldig, weil ich nicht für sie da war, aber genau diese Schuld stärkt mich auch in meiner Entscheidung sie zu schützen. Nur dadurch strebe ich immer mehr nach Stärke.“ „ Verstehe. Deshalb ist das Bündnis zwischen euch so stark. Ihre habt gemeinsam viel erlebt und seid daran gewachsen. Mit einer Person gemeinsam Schwierigkeiten zu überstehen, lässt diese Person irgendwann wichtig werden. Deine Intension, was jener Person angeht, kann ich jetzt nachvollziehen,trotzdem kann und werde ich mich nicht anders ihr gegenüber verhalten, um deine Gefühle oder was auch immer nicht zu verletzten. Deine Empfindungen sind allein deine Sache und dein Problem. Das verstehst du doch, oder?“ Wieder nickte die Kriegerin nur. „ Gut, dann kannst du dich ja jetzt aus dem Dreck erheben. Eine hübsche Saiyajin wie du sollte ihr Gesicht nicht im Dreck suhlen müssen.“ Aber Matelia rührte sich nicht. Skeptisch zog Bardock eine Augenbraue hoch und wartete auf eine Reaktion von seiner Untergebene. Doch es passte nichts. > Ob sie noch irgendwas sagen will? Wenn ja wieso sagt sie es nicht einfach? Immer dieses Herumgedruckse nervt langsam.< Die Diskussion der vier anderen Krieger wurde mittlerweile immer lauter und es kam zu den ersten Handgreiflichkeiten. Selypa packte Pumbukin am Schlafittchen und war im Begriff ihre geballte Faust in sein Gesicht zu versenken. Zu Pumbukin´s Glück mischte sich Bardock ein und befahl der Gruppe die Streitereien zu unterbinden und ihn mit der am Boden liegenden Kriegerin allein zu lassen. „ Na, schön. Dann werden wir uns mal den Snacks von der Kleinen zu wenden.“ merkte Toma beiläufig an. „ Oh ja, Snacks. Ich hab auch schon guten Hunger.“ rieb sich Borgos freudig den Bauch. „ Du hast doch immer hunger.“ blaffte Selypa ihn an. Als die Gruppe weit genug entfernt war, rührte Matelia sich doch noch etwas. Doch statt sich hinzusetzten nahm sie eine nach vorne gebeugte Saiza- Haltung ein. Ihr Kopf blieb die ganze Zeit auf dem Boden. Ihre Hände legte sie ausgestreckt vor sich auf dem Boden. Dies war die reumütigste Haltung, die ein Saiyajin je einnehmen konnte. Doch wurde bisher nur dem König so eine Haltung von Reue zugetragen. Reue? Wieso zeigt sie diese reumütige Haltung mir gegenüber? Ich bin nicht der König und will ihr auch nicht das Leben nehmen. Also was soll der Scheiß jetzt? Was soll ich damit jetzt anfangen? Aus welchem Grund demütigt sie sich selbst? So eine Haltung einzunehmen verlangt eine Menge Stolz ab.< Der Anführer schien mit dieser Situation überfordert zu sein und konnte nur mit mürrisch skeptischen Gesicht die von Reue geplagte Person vor sich betrachten. Aus Respekt vor ihm wagte sich Matelia nicht zu sprechen, bevor ihr Anführer ihr nicht die Erlaubnis dafür gab. Bardock verschränkte seine Arme vor der Brust und streckte seine Rücken durch. Auch wenn er nicht ganz wusste wieso sie das tat, gefiel es ihm langsam sie so zu sehen. Er fühlte sich etwas mächtiger und erhabener. Er bekam einen guten Eindruck von dem was der König bei solcher einer reumütigen Haltung empfinden musste. Kein Wunder, dass der König in manchen Fällen so ein Verhalten regelrecht aus Spaß provozierte. Aber dennoch war auch seine Neugier groß. Also entließ er sie aus der Stille und fragte nach dem Grund dieser Haltung. „ Ich bitte dich um Entschuldigung. Es Tut mir Leid. Ich hätte mich besser unter Kontrolle haben müssen und dich nicht angreifen dürfen. Entschuldigung.“ kam es Matelia. In ihrer Stimme erkannt Bardock, dass es ihr ernst war. Sie bereute tatsächlich ihren Wutanfall. Trotzdem war ihr Verhalten für ihn unverständlich. Was hatte sie davon, sich bei ihm zu entschuldigen? Kein Saiyajin entschuldigt sich ohne Grund. Wenn sie sich denn überhaupt mal für etwas entschuldigen. Das kam eher selten vor, auch wenn die Schuld eindeutig bewiesen wurde. „ Ich hab doch bereits gesagt, dass ich deine Reaktion verstehe. Ich finde sie zwar immer noch übertrieben, aber das hier ist auch etwas übertrieben. Also was genau willst du mir damit sagen? Wieso demütigst du dich selbst vor mir?“ „ Weil es richtig ist dies zu tun.“ „ Weil es richtig ist? Was ist daran richtig seinen Stolz vor anderen aufzugeben?“ „ Ich gebe meinen Stolz nicht auf. Als Kriegerin trage ich immer meinen Stolz mit mir, aber was bringt mir all der Stolz, wenn ich durch ihn Personen verliere, die mir wichtig sind? Kein Stolz der Welt kann mir Personen zurückbringen, die ich verloren habe. Das ist etwas, was ich durch Gine gelernt habe. Nur leider habe ich vergessen, dass nicht nur Gine eine wichtige Person für mich ist, sondern auch du und die anderen.“ „ Wir sind wichtige Personen für dich? Das ist ja mal interessant. Aber wenn das stimmt, hast du eine merkwürdige Art dies zu zeigen. Du beleidigst uns immer als Idioten oder Weicheier. Besonders Toma hast du auf dem Kieker.“ Bardock´s Stimme klang schon fast belustigt. „ Er ist aber auch wirklich eine ziemlicher Idiot und ausgerechnet dieser Idiot hat mich daran erinnert, dass ihre alle MEINE Idioten seid. Ich würde euch durch niemanden eintauschen wollen. Ihr seid meine Zweitfamilie. Gine steht zwar immer noch an erster Stelle bei mir, dennoch kommt ihr direkt nach ihr. Genauso wie bei ihr würde ich euch mein Leben anvertrauen. Doch durch meinen Wutanfall und dass ich die Wichtigkeit von euch vergessen habe, habe ich jenes Vertrauen geschadet. Ich möchte dich als Freund nicht verlieren. Deswegen entschuldige ich mich.“ Mit ihrem letzten Satz setzte sie sich auf und sah ihrem Freund mit festem Blick in die Augen. Dieser schien das Wort 'Freund' neu abzuwiegen. Für ihn waren Freunde nichts weiter als enge Kameraden mit denen man gemeinsam kämpfte und viel Zeit auf den Missionen verbrachte. Doch bei Matelia schien es so als wären Freunde und Familienmitglieder gleichgestellt. Er dachte darüber nach, ob auch er so ähnlich für seine Kameraden empfinden. Waren sie doch auch das Einzige was er hatte. Familie gab es keine. Aber diese Gruppe gab ihm schon länger ein Gefühl von Sicherheit, Zusammenhalt und Vertrauen, welches er nur aus den Beobachtungen anderer Familien kannte. Waren also seine Freunde auch so etwas wie Familie für ihn? Doch bevor diesen Gedanken weiterführen konnte, schüttelte er diesen auch schon ab. Mit so viel sentimentalen Quatsch wollte er sich nicht befassen. So was würden nur Frauen machen, aber doch kein Krieger wie er war. „ Tze. So vieles sentimentales Gerede hätte ich dir gar nicht zu getraut, Matelia. Aber du bist halt eben doch nur eine Frau wie jede andere auch. Deine Tat sei dir verziehen.“ Antwortete er abfällig und mit einem arroganten Lächeln auf den Lippen. „ Sentimentales Gerede? … Ich soll so sein wie andere Frauen?...“ wiederholte die Kriegerin entsetzt. Doch dann wurde sie darüber wütend. „ Ich bin ganz gewiss nicht wie andere. Ich trage mehr Stolz in mir als so manch ein männlicher Saiyajin.“ „ Pah. Von deinem Stolz hat man aber in deiner Haltung und in deinem Gelaber nur wenig mitbekommen.“ Die Kriegerin knurrte laut auf, versuchte sich aber nicht ihre Wut hinzugeben. Nein, sie wollte nicht noch einen Wutanfall erleiden. Stattdessen schluckte sie ihre Wut größten Teils herunter und versuchte einige Argumente für ein Konter zu finden. Plötzlich fiel ihr ein Argument ein. Mit einem siegessicherem Lächeln sah sie ihn an. „ Ha. Stolz. Das ist auch nur eine Sache, die im Augen des Betrachters liegt. Jeder kann seinen Stolz anders definieren. Du zum Beispiel sagst, dass es mehr Stolz bringt, sich nicht für einen Fehler zu entschuldigen und einfach den Unmut anderer zu ignorieren. Ich hingegen bin Stolz darauf, dass ich den Mut hatte dir meine Reue zu zeigen. Wie ich dir schon vorher erklärt habe, bist du mir eine wichtige Person und genießt mein höchstes Vertrauen. Was soll also falsch daran sein einen Fehler einzuräumen, wenn ich dadurch das Vertrauen zu dir aufrecht erhalten kann? Es wäre doch eher falsch den Vertrauensbruch zu ignorieren. Durch diese Denkweise, durch dieses Aufrechterhalten des falschen Stolzes fällt es uns Saiyajins doch immer schwerer Bindungen nicht nur einzugeben, sondern auch diese zu halten. Du bist doch auch so ein Paradebeispiel dafür. Würdest du deinen falschen Stolz auch nur für einen Moment beiseite legen, würdest du erkennen, wie sehr du andere mit deiner Art verletzt. Auch die anderen in unserer Gruppe scheinen ähnlich zu empfinden wie ich. Warum sonst hat mich Toma daran erinnert, dass wir nicht nur Kameraden sind und auch Selypa hat eingeräumt, dass ihr diese Gruppe wichtig ist. Bei Pumbukin und Borgos bin ich mir auch ziemlich sicher, dass sie sich wie in einer Familie wohlfühlen. Nur du scheinst dich aufgrund deines falschen Stolzen davor zu verschließen. Es ist keine Frauen-Sache sich anderen anzuvertrauen und auch mal vor ihnen den Stolzen zu vergessen. Doch die Sturheit und der falsche Stolz von euch Männern ist manchmal grenzenlos. Irgendwann werden die Saiyajins noch daran zu Grunde gehen. Entweder weil sie wegen ihres falschen Stolzes einen Krieg mit jemanden anzetteln, der eine Nummer zu groß ist oder weil sie nicht mehr fähig sind ordentliche Bindungen einzugehen und die Geburtenrate immer mehr zurückgeht.“ Aufmerksam hatte Bardock ihre Predigt verfolgt und machte sich so seine Gedanken. War es wirklich falscher Stolz, den er an den Tag legte? Na gut, dass er die kleine Gine so angefahren hatte, tat ihm ja wirklich leid. Dennoch hätte er sich niemals entschuldigt, weil es sein Stolz nicht zu lassen würde. Laut Matelia wäre das aber der falsche Stolz. Er erkannte in der Predigt Matelia´s Art von Stolz. Stolz war für sie etwas, was sie mit Mut und Vertrauen verband. Sie war mutig genug den sogenannten falschen Stolz zu überwinden und ihren Fehler einzuräumen und hatte vertrauen darin, dass Bardock ihr verzeihen würde. Auch dass die Saiyajins wegen ihres Stolzes vereinsamen würden, konnte er nur bestätigen. Es wurde immer wichtiger den eigenen Stolz zu bewahren als sich jemanden anzuvertrauen. Wenn man seinen Stolz sogar mit Gewalt verteidigen konnte, wurde man mit Ehrgefühl belohnt. Dadurch gab es viele körperliche Auseinandersetzungen, besonders unter den Kriegern. Konnte ein Krieger aber seinen Stolz nicht verteidigen durstet es ihm nach Rache. Missgunst, Rachegefühle und Misstrauen breitete sich immer mehr unter den Saiyajins wie ein Krankheit aus. Trotzdem.... „ Du sagst es wäre falscher Stolz. Komisch, dass du es mir so erklärst, aber selber bis heute danach handelst.“ „ Weil ich es muss. Glaubst du wirklich irgendwer von euch männlichen Saiyajins hätten mich oder Selypa bis heute irgendwie ernst genommen, wenn wir unsere Ideologie weiterhin nach außen hin getragen hätten?“ Bardock überlegte kurz. „ Nein“ „ Siehst du. Deswegen sind wir gezwungen uns hinter diesem falschen Stolz zu verstecken. Wir vertrauen unsere Ideale nur ausgewählten Personen an und alle Personen innerhalb unseres Teams sind solche Auserwählten.“ „ Ha. Dann darf ich mich also geehrt fühlen von euch Frauen auserwählt zu sein?“ sprach der Anführer belustigt „ Ja, darfst du.“ konterte die Kriegerin ernst. Mit diesem ernsthaften Konter hatte er nicht gerechnet und sah sie etwas verdutzt an. „ Wir saiyajinischen Kriegerinnen lassen niemanden so einfach in uns hineinblicken, aber wenn wir es doch zu lassen, könnt ihr Männer eine Verbündete fürs Leben finden.“ „ Du meinst eine Sarang-Partnerin?“ „ Nein, nicht nur das. Wie du weißt, verteidigen wir Frauen unsere Familien eisern. Wenn eine Frau dich erst mal als eine Art Familienmitglied anerkennt, bist du dir ihr Vertrauen sicher. Dieses Vertrauen kann rein freundschaftlich sein und muss nicht unbedingt zu einer Paar-Beziehung führen. Es würde eher in ein Geschwister ähnliches Verhältnis enden.“ erklärte sie weiter. „ Und was passiert wenn man dieses Vertrauen missbraucht?“ „ Oh, darüber solltest du lieber nicht nachdenken. Die Rache einer Frau kann fürchterlich sein.“ antwortet sie ihm mit einen scheinheiligem Lächeln. Wie ich es mir dachte. Verärgere niemals eine saiyajinische Frau. Das endet immer schrecklich. Denn die Weiber vergessen nie.< dachte sich Bardock als ihm durch das Lächeln seiner Gesprächspartnerin ein kalter Schauer über den Rücken lief. „Familiäre Bande? Hmm. Das sind nicht gerade Dinge mit denen ich bisher viel zu tun hatte.“ „ Ha. Ich weiß, aber es lohnt sich. Du hast ja am eigenen Leib gespürt, welche Kräfte sich freisetzen können, wenn man eine Familie hat. Oder zu mindestens Personen hat, denen man vertraut.“ Hmm. Meinem Team vertraue ich. Selbst nach Matelia´s Wutanfall hat sich für mich nichts geändert. Aber trotzdem ... Dieses ganze Gerede von Familie und so ist … ähm … ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll ... es ist so ...< langsam kam Bardock´s Gedanken ins Stocken und Verunsicherung machte sich breit. Eigentlich wollte er sich ja nicht mehr mit dem sentimentalen Quatsch auseinandersetzen, aber jetzt tat er es doch. Im Umgang mit Gefühlen und alles was dazugehört, war er schon immer ungeschickt und ratlos. Unbewusst verzog sich sein Gesicht als hätte er eine Zitrone gegessen und kratzte sich am Hinterkopf. Ihm war eindeutig unwohl bei dem Gedanken seine Kameraden wie Familie behandeln zu müssen. So was kannte er nicht. Gab es in Familien irgendwelche Regeln von denen er nichts weiß. Musste er ab jetzt mehr auf die Gefühle der anderen achten? Wie verhält man sich in einer Familie? Fragen über Fragen strömten in seinen Kopf ein und nur wenige Antworten konnte er sich selber geben. Immer wieder hörte man von ihm ein tiefes Grummeln und erste Schweißperlen vom angestrengten Grübeln entstanden auf seiner Stirn. Mit einen Lächeln beobachtete Matelia dieses Schauspiel. Ein ähnliches verzweifeltes Schauspiel hatte sie erst am Vorabend erlebt. Interessant wie unterschiedlich sich Saiyajins bei Verzweiflung verhielten. Der eine wird panisch und depressiv und der andere verzieht das Gesicht als hätte er was saures gegessen und grummelt vor sich hin. Nach einer Weile beschloss die Kameradin ihren Anführer und Freund zu erlösen. „ Ich kenne auch das Gefühl, welches du nicht beschreiben kannst.“ Begann sie wieder zu reden und erhielt somit Bardock´s Aufmerksamkeit. „ Es ist so … befremdlich. So ging es mir auch, bevor ich Gine traf. Wenn ich andere Familien sah, wie vertrauensvoll sie miteinander umgingen und sich ein Elternteil beim anderen Elternteil für irgendetwas entschuldigte, empfand ich das auch befremdlich. Ich dachte auch, dass das nicht normal sein kann beziehungsweise dass diese Leute keinen Funken Stolz haben müssen. Immerhin bin auch ich nach dem Ideal des falschen Stolzes erzogen wurden. Mitgefühl und Zuneigung gab es nicht. Nur Stärke und Gehorsamkeit zählte. Alles andere war unehrenhaft und unnütz. Dank Gine habe ich gelernt, dass es genau umgekehrt ist. Wenn du dich wirklich dazu entschließt dein Team, also uns, als eine Art freundschaftliche Familie anzuerkennen musst du eigentlich nicht viel tun. Du musst dich nicht ändern oder irgendwelche Regeln neu aufstellen. Sein einfach du selbst. Schließlich haben wir dich als Freund so akzeptiert wie du bist. Es wäre höchstens schön, wenn du uns mehr vertrauen würdest und dich uns mehr öffnen könntest. Weil manchmal ist es echt schwer dich zu verstehen. Du musst uns ja nicht gleich alles auf einmal sagen, aber so ein ganz kleines Stückchen mehr Offenheit wäre klasse.“ beendete sie ihre Rede mit einem sanften Lächeln. Bardock´s Augen sahen sie erstaunt an. Waren seine Gedanken so offensichtlich? Doch er fing sich schnell und sein Gesicht nahm wieder seine übliche finstere Maske an. „ Pah. Als würde ich mich für euch Haufen Verrückter ändern wollen. Aus meiner Sicht hat sich rein gar nichts geändert. Dein ganzes sentimentales Gequatsche von Vertrauen, Freundschaften und Familie hättest du dir sparen können. Was geht mich das an wie du oder die anderen das Team sehen? Hauptsache ihr folgt meinen Anweisungen. Alles andere ist mir ziemlich Schnuppe. Wenn ihr meint ihr müsst einen auf Familie machen ist das euer Ding nicht meins. Ist das so weit klar?“ machte er knurrend seinen Standpunkt klar. Innerlich war er erleichter, dass er nun doch sich nicht ändern müsste, würde er dies aber nicht laut zu geben. Genauso wenig würde er zugeben, dass ihm der Gedanken, dass seine Freunde ihm doch näher standen als er es bisher annahm, gefiel. Damit seine Frage beantwortet wurde nickte Matelia nur zustimmend, lächelte aber dabei. Sie wusste es besser. Dieses ganze Gehabe, von wegen es würde ihn nicht interessieren, war nur ein Schutzreflex von ihm. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen wie es wirklich in ihm aussah. Denn sie stand vor nicht all zu langer Zeit an der selben Stelle und tat sich genauso schwer wie Bardock. Kapitel 5: "Verrücktes Essen" ----------------------------- „ Pah. Als würde ich mich für euch Haufen Verrückter ändern wollen. Aus meiner Sicht hat sich rein gar nichts geändert. Dein ganzes sentimentales Gequatsche von Vertrauen, Freundschaften und Familie hättest du dir sparen können. Was geht mich das an wie du oder die anderen das Team sehen? Hauptsache ihr folgt meinen Anweisungen. Alles andere ist mir ziemlich Schnuppe. Wenn ihr meint ihr müsst einen auf Familie machen ist das euer Bier nicht meins. Ist das so weit klar?“ machte er knurrend seinen Standpunkt klar. Dass er innerlich erleichter war, dass er nun doch sich nicht ändern müsste, würde er nicht zu geben. Genauso wenig würde er zugeben, dass ihm der Gedanken, dass seine Freunde ihm doch näher standen als er es bisher annahm, gefiel. Damit seine Frage beantwortet wurde nickte Matelia nur zustimmend, lächelte aber dabei. Sie wusste es besser. Dieses ganze Gehabe, von wegen es würde ihn nicht interessieren, war nur ein Schutzreflex von ihm. Sie kannte ihn gut genug um zu wissen, wie es wirklich in ihm aussah. Denn sie stand vor nicht all zu langer Zeit an der selben Stelle und tat sich genauso schwer. Während die anderen Team-Mitglieder sich über die mitgebrachten Snacks von Gine hermachten, unterhielten sich Bardock und Matelia weiter. Noch grinste die Kriegerin ihren Team-Chef an, aber dann fiel ihr etwas ein und ihr Lächeln verging. Ihr Gesicht wurde blass und sie senkte ihren erschütterten Blick zum Boden. Bei dem ganzen Gerede über Gine, familiäre Bande und das Team hatte sie eines vergessen. Ihren Wutanfall. Natürlich hatte sie sich bei ihm entschuldigt und er hatte diese beiläufig auch angenommen, aber dennoch könnte es weitere Konsequenzen haben. - Wutanfälle, die sich gegen andere Saiyajins richteten, mussten gemeldet werden. Besonders wenn ein Saiyajin seinen Wutanfall auf einen höherrangigen Krieger richtet, konnte das als Ungehorsam bis hin zu Verrat geahndet werden. - Matelia könnte ihren Job als Kriegerin verlieren oder schlimmsten falls würde der König sie als Gefahr für das Volk einstufen und sie verbannen. Kam es bei seiner Beurteilung doch meistens auf seine Laune an und die war nur selten gut. Bei Ungehorsam kannte er halt einfach keine Gnade. Auch mit Frauen nicht und nach der einen Sache von damals wäre er sowieso nicht gut auf sie zu sprechen gewesen. Doch würde es überhaupt so weit kommen? Um dies herauszufinden musste sie Bardock befragen. Dieser sah sie schon erwartungsvoll an, da er ihren Stimmungswechsel schnell bemerkte hatte. Seine Arme waren wieder verschränkt vor seiner Brust positioniert und er war sich auch ziemlich sicher, dass es was ernstes sein musste, wenn sie schon so blass wurde. Zögerlich fing sie an zu fragen. „ Wirst … Wirst du es melden?“ Bardock legte seinen Kopf etwas schief und verstand nicht so recht was sie meinte. „ Es melden? Was soll ich melden? Und wem?“ „ Meinen Wutanfall. Ich habe dich angegriffen und hätte dich wahrscheinlich noch viel schwerer verletzt, wenn die anderen nicht eingegriffen hätten. Als mein Vorgesetzter musst du so was melden. Auch wenn wir im Training sind, gehört so was verboten und muss bestraft werden. Ich hätte das einfach nicht tun dürfen. Wir Krieger dürfen uns niemals von unserer Wut leiten lassen. Müssen stets die Kontrolle behalten.“ erklärte sie mit angespannter Stimme. Regungslos starrt der Team-Chef seine Untergebene eine Weile an. Sie hatte recht. Laut Gesetzt müsste er es melden. Er schloss seine Augen, atmete tief durch und senkte seinen Kopf etwas. „ Du hast recht. Ich muss es melden.“ fing er an zu erklären. „ Jedoch sehe ich das anders.“ Er öffnete seine Augen, legte seinen Kopf in den Nacken und betrachte einen Punkt im Himmel. Seine nächsten Worte für seine Ausrede mussten gut überlegt sein. „ Es ist doch so. Wir waren im Training und ich habe dich durch meinen verbalen Griff auf die Kleine provoziert. Ich wollte wissen wie stark du wirklich bist. Mir ist nämlich schon öfter aufgefallen, dass du dich beim Kämpfen zurückhältst. Also habe ich dich absichtlich provoziert. Deine Stärke und deine Schnelligkeit haben mich ziemlich überrascht und ich habe daher ziemlich was auf´s Maul bekommen. Jetzt weiß ich wie stark du sein kannst.“ Oh ja, das ist wirklich gut. Den Scheiß würde mir jeder abkaufen. Jetzt muss ich nur doch die anderen von dieser Version überzeugen, aber das sollte kein Problem sein. Nach ein paar Kopfnüssen sollte es selbst bei Borgos sitzen. ... Mann, was bin ich nur für ein cleveres Kerlchen.< lobte Bardock sich innerlich selbst. Mit einem gewieftem Lächeln sah er wieder in das verwunderte Gesicht seiner Kameradin. „ Du … Du willst mich nicht melden?“ fragte sie verunsichert nach. „ Nein, werde ich nicht. Es war nur das Ergebnis meiner Provokation. Sollte irgendwer wegen meiner Verletzungen nachfragen, werde ich ihm genau das sagen.“ schwerfällig stand er während des Redens auf und sah erneut auf sie herab. „ Ich werde ganz bestimmt keine Freundin von mir dem König ans Messer liefern.“ Das Wort 'Freundin' musste er unbedingt besonders betonen. „ Jetzt muss ich nur noch dem Haufen da drüben diese Version verklickern.“ und starrte auf die Gruppe, die fast den gesamten Rucksack von Gine geplündert hatten. „ Ach und wenn wir schon über Freunde und so reden. Dieses ganze ' Freunde-sind-Familie'- Gerede behalten wir schön für uns. Ich hab kein Bock auf das dumme Gelaber von den anderen. Ist das klar?“ fuhr er in einem befehlerischem Ton fort, während er sich verlegen am mit einer Hand am Hinterkopf kratze und die andere Hand in die Hüfte stemmte. Sie nickte ihm grinsend an. Anschließend gingen sie zu der Gruppe und versuchten auf dem Weg dorthin ihre üblichen Masken aufzusetzen. Dort angekommen setzte sich Bardock in die Runde, während sich Matelia mit verschränkten Armen an den Baumstamm lehnte. Mit eisigem Blick sah sie in die Runde. Toma schien sie etwas fragen zu wollen, entschloss sich aber bei ihrem Blick sich weiter seinem Essen zu widmen. Selypa konnte für Bardock noch eine mittelgroße Lunch-Box vor den verfressenen Kriegern retten. Normaler Weise teilten Saiyajins ihre Nahrung nicht. Wer zu spät zum Essen kam hatte halt Pech gehabt. Aber es gab auch Ausnahmen. Manche Krieger teilten ihre Nahrung mit Personen, die sie wertschätzen oder respektierten. So war es auch im Fall von Selypa. Sie respektierte Bardock als Anführer sehr und sah es als eine Selbstverständlichkeit an, ihm etwas von den Snacks zurückzulegen. Die Kriegerin hielt ihm die Lunch-Box hin und er nahm diese an. Für sie war es, wie gesagt eine völlig normale respektvolle Geste, aber für Bardock, der die Gruppe unbewusst jetzt doch mit anderen Augen sah, entkam ein ungewolltes „ Danke“ über den Lippen. Da ihm sein gesprochenes Wort nicht selber auffiel, wandte er sich dem Inhalten der Lunch-Box zu. Gerade als er den ersten Happen nehmen wollte, bemerkte er die entsetzten Gesichter seiner Kameraden. Jeder hielt in seinem Tun inne. Borgos fiel sogar ein Stück eines mit Soße bedeckten Omelett von seinem Stäbchen wieder in die Schale. „ Was ist?!“ fragte Bardock angefressen. „ Was glotzt ihr so blöd? Wie soll man bei solchen dämlichen Gesichter in Ruhe essen?“ „ D-du … du hast dich gerade bei Selypa bedankt.“ fasste Pumbukin zweifelnd für Bardock die Situation noch mal zusammen. „ Du hast dich doch noch nie für irgendetwas bei irgendwem bedankt.“ entgegnete Selypa ungläubig und kam dem Team-Chef näher, um ihn genau begutachten zu können. Irgendwas stimmte doch mit ihm nicht. < dachte sich jeder in der Runde. Nur Matelia verzog nicht eine Miene. Innerlich musste sie aber herzlich lachen und verstand Bardock´s ungewollte Reaktion. Auch bei ihr war es am Anfang ähnlich. Unbewusst hatte sie damals Gine als ihre Familie akzeptiert, nach dem ihr bewusst wurde, dass die Beziehung zu Gine mehr für sie war als nur eine banale Freundschaft. Auch sie hatte ungewollt sich für Dinge bedankt, die eigentlich kaum der Rede wert waren. Sie sah es später als eine Möglichkeit ihre Dankbarkeit gegenüber Gine auszudrücken. Vorsichtig legte Toma besorgt seine rechte Hand auf Bardock´s linke Schulter und sah diesen fragend an. „ Sicher, dass es dir gut geht? Matelia´s Schlag hat dir wohl doch mehr zugesetzt als befürchtet. Vielleicht solltest du lieber doch ins Krankenhaus gehen und dich untersuchen lassen.“ Der Anführer konnte nicht glauben was er da hörte. Mit einem giftigen Seitenblick antwortete er in einem angepissten Ton seinem langjährigen Freund. „ Nimm deine Drecksgriffel von mir und labber hier kein Scheiß! Mit geht es gut! Was ich aber nicht von euch behaupten kann! Solltet ihr mich weiter vom Essen abhalten, werdet IHR heute alle im Krankenhaus landen.“ Diese Drohung war für Matelia wie ein Stichwort. Sie schnappte sich den leeren Rucksack und den Großteil der leeren Lunch-Boxen und wollte sich davon stehlen. „ Du gehst schon?“ brüllte Borgos ihr hinterher. Nun lag die Aufmerksamkeit der Gruppe bei ihr. „ Ja. Mir ist das mit euch heute zu viel. Meine Nerven wurden schon genug gereizt. Ich brauche Abstand von euch.“ entgegnete sie recht gleichgültig, während sie sich vom Baum entfernte. Bardock, der mit dem Rücken zu ihr saß und seine Lunch-Box weiter vertilgte, machte ihr deutlich, dass sie morgen zur Mittagszeit wieder zum Training erscheinen zu hat. Mit einen „ Schon klar.“ antworte sie ihrem Chef kühl und flog anschließend davon. Borgos sah ihr noch etwas nach und schien über etwas nachzudenken. „ Ob Matelia morgen leckere Snacks von der Kleinen mitbringen wird? Vielleicht hätte ich sie noch fragen sollen.“ dachte er laut. „ Du denkst wirklich nur ans Fressen.“ warf ihn Selypa vor. „ Du glaubst doch nicht wirklich, dass die Kleine uns noch mal was kochen wird, geschweige noch mal hier auftauchen wird? Nicht nachdem Bardock sie so angefahren hat. Sie scheint eine recht sensible Saiyajin zu sein und da musste die ruppige Art unseres Chefs ein richtiger Schock gewesen sein. Die wird ganz bestimmt nicht wieder auftauchen.“ fuhr die Kriegerin fort. „Das Essen war aber verdammt lecker. Ich wusste gar nicht, dass es jemanden auf unseren Planeten gibt, der so genial kochen kann. Schade, ich hätte gerne mehr davon gegessen.“ gestand Pumbukin. Daraufhin sahen alle geknickt in die Mitte der Runde, wo sich vor wenigen Minuten noch die leckeren Snacks befanden. Die Erinnerung an die verschieden neuartigen Geschmacksrichtungen der einzelnen Gerichte kam hoch und ein gemeinsames sehnsüchtiges Seufzen kam in der Gruppe auf. Ihnen wurde klar, dass dies ihre erste und wahrscheinlich letzte Chance war in den Genuss von Gine´s Kochkünsten zu kommen. Auch Bardock, der die letzten Bissen der Lunch-Box verspeiste, musste innerlich zugeben, dass er selten so gutes Essen zu sich nehmen konnte. In diesem Augenblick hatten Bardock´s Untergebenen den selben Gedanken. Vorwurfsvoll sahen sie ihren Team-Leiter an. „ Was ist denn nun schon wieder?“ knurrte der Krieger. Er versuchte ernst zu bleiben, aber innerlich erschrak er bei den Blicken seiner Kameraden. Selten waren sie sich alle bei Banalitäten einig und noch seltener schlossen sie sich gemeinsamen gegen ihn. Dies war eine ungewohnte Situation für ihn. „ Du musst etwas tun, Bardock!“ befahl ihm Pumbukin im ernsten Ton. „ Ja, genau. Tue etwas dagegen, Bardock. Immerhin bist du Schuld daran, dass die Kleine wahrscheinlich nicht mehr kommen wird.“ warf ihm selbst seine bester Freund vor. „ Ach! Ist das so?! Und was soll ich eurer Meinung nach tun?“ fragte der Beschuldigte zynisch. Aber er ahnte schon, dass jetzt nur noch idiotische Vorschläge kommen würden. „ Du könntest ihr sagen, dass ihr Essen klasse geschmeckt hat und du mehr davon haben möchtest. Schmier ihr etwas Honig ums Maul. Frauen mögen Komplimente.“ schlug Pumbukin vor. „ Pah. Hör bloß nicht auf ihn. Er ist nicht mal fähig eine Frau ins Bett zu bekommen. Auf seine Vorschläge solltest du nicht bauen. Lass dir von einer Frau gesagt sein, dass nur gute Geschenke etwas bringen, um ihre Laune zu heben. Schmuck, Kleidung, Blumen, irgendetwas wird sich schon finden.“ wendete Selypa ein. „ Oder du entschuldigst dich einfach bei ihr. Sei ehrlich zu ihr und erklär ihr einfach, warum du dich ihr gegenüber so mies verhalten hast.“ tat Toma seine Idee kund. „DU HAST SIE DOCH NICHT MEHR ALLE!“ plärrte Bardock ihn an. „ ICH WERDEN EINEN TEUFEL TUN UND MICH BEI IHR GANZ GEWISS NICHT ENTSCHULDIGEN! Egal wie gut das Essen von der Puppe geschmeckt hat, ich werde ganz bestimmt nicht MEINEN STOLZ ALS KRIEGER für so was Banalem vergessen!!!“ verteidigte er sich brüllend weiter. Als der Anführer das wohltuende Essen von Gine als etwas Banales abtat, gingen bei Borgos die Pferde durch. Für ihn war es mehr als nur einfaches Essen. Mit jedem Bissen fühlte er sich auf Wolke sieben. Mehrere Adern bildeten sich auf seiner Stirn und er wuchtete seine massiven Körper hoch. Selbst eine Halsschlagader pulsierte sichtbar als er auf Bardock zu ging, hin am sein Riemen seiner Rüstung packte und ihn zu sich hoch zog. „ Banales Essen?“ knurrte er leise Zähne fletschend. Seine Augen waren wie bei einem wahnsinnig geworden Drogensüchtigen auf Entzug geweitet und er fing plötzlich an seinen Anführer vor und zurück zu schütteln, während er nun so laut es seine Stimme zu ließ ihn anbrüllte. „ Das ist nicht irgendwelches Essen!!! Das Essen war so unfassbar gut. Noch nie habe ich in meinem Leben so etwas Gutes gegessen und ICH WILL MEEEEEEHR!!! HAST DU DAS VERSTANDEN?! SIEH ZU; DASS DIE KLEINE WIEDER FÜR UNS KOCHT!!! ANSONSTEN DREH ICH NOCH DURCH UND VERPAS-...“ Weiter kam er mit seinem Satz nicht, da Bardock mit seiner Linken ihn auf dem Hinterkopf einen harten Schlag verpasste und den wahnsinnigen Riesen somit zu Boden beförderte. Prompt bildete sich eine große Beule auf Borgos´Haupt. Der Riese schien von dem einen Schlag ohnmächtig zu sein. Bardock, der den Schlagarm immer noch gestreckt nach unter hielt, stand neben ihm und atmete schwer. Sein Gesicht war wütend verzogen und auch bei ihm pulsierten mehre kleine Adern auf der Stirn und den Schläfen. Wutentbrannt ging er an dem Erschlagen vorbei und entfernte sich immer weiter vom Baum und der Gruppe. „ Wohin gehst du?“ fragte Toma ihn verwundert, während Selypa und Pumbukin prüften ob Borgos noch lebte. „ Weit weg von euch! Heute scheinen alle ganz heiß darauf zu sein, dass ich jemanden beim König anschwärzten muss. Mir ist das Ganze echt zu blöd. Ich verschwinde!“ und flog mit dem letzten Satz geladen davon. Verflucht, was ist denn heute nur los? Drehen die jetzt alle völlig durch?! Es kommt doch gar kein Vollmond in den nächsten Nächten, welches ihr Verhalten irgendwie erklären könnte. ... Der Tag war ja die reinste Katastrophe! Erst lenkt mich die kleine Puppe von Matelia ab, dann geht ihre Beschützerin auch noch auf mich los, anschließen führe ich mit ausgerechnet ihrer Beschützerin ein sentimentales Gespräch über Familie und Stolz und darf mir zur Körnung von den anderen wegen des Essens der Kleinen auch noch die Hölle heiß machen lassen. .. Warum zur Hölle hat heute alles ausgerechnet mit der Kleinen zu tun? ... Ach Scheiße! Ich hätte sie einfach wegschicken soll als sie ankam. Dann wäre mir das Alles erspart geblieben. Dieser Tag kann nun wirklich nicht mehr beschissener werden.< Hätte er sich doch das Letztere mal lieber nicht gedacht. Ohne es zu bemerken flog er unter einer Regenwolke hinweg und diese ergoss sich genau in diesem Moment über ihn. Binden weniger Sekunden war sein kompletter Trainingsanzug bis auf die Haut durchnässt. Sein Gesicht verfinsterte sich und ein genervtes tiefes Knurren entkam ihm aus der Kehle. > Manchmal hasse ich mein Leben wirklich.< Währenddessen war Matelia nach Hause geflogen und fand ihre Freundin wie erwartet in dessen Schlafzimmer. Die kleine Saiyajin lag mit dem Bauch auf ihrem Bett und hatte ihr Gesicht in die Kissen versenkt. Bei dem Anblick musste die Größere schmunzeln, weil sie exakt dieses Bild von ihrer Freundin vor Augen hatte. Anschließend ging sie zu ihr und setzte sich auf die Bettkante, um ihr sanft über den Rücken streicheln zu können. „ Er hasst mich.“ erklang Gine´s depressive Stimme. „ Nein. Er hasst dich nicht. Er ist nur ein ziemlicher Idiot.“ antwortete Matelia in einem ruhigen Ton. „ Ach nein? Und wieso hat er mich so angekeift, wenn er mich doch nicht hasst?“ „ Naja. Er ist halt ein Mann und Krieger. Ihm war es peinlich, dass er vor deinen Augen eins auf die Nase bekommen hat.“ Ob es ihm wirklich peinlich war, wusste die Kriegerin nicht wirklich, aber es war für sie die einzig logische Erklärung für sein Verhalten. „ Es war ihm peinlich? Aber was habe ich denn damit zu tun? Es ist doch nicht meine Schuld, dass er unvorsichtig war!“ Gine´s Stimme hat sich von einem depressiven zu einem wütenden Tonfall geändert. Sie richtete sich auf und sah wütend in ihre mit Tränen bedecke Kissen. „ Es ist total idiotisch mich für seine Fehler verantwortlich machen zu wollen! … GRAAAAAH! Ich würde ihm jetzt am liebsten auch eins auf die Nase geben wollen! Oder noch besser, ihn an seinem Schwanz packen und kräftig zudrücken bis er heult!“ sprach die kleine Saiyajin und boxte in ihre Kissen. Welchen von beiden Schwänzen meint sie wohl?< fragte sich Matelia verblüfft. > Ist aber eigentlich auch ziemlich egal. Beides wäre ziemlich schmerzhaft für ihn. … Haha. Normaler Weise kann sie ja kein Wässerchen trüben, aber wenn sie sauer ist, sollte man sich vor ihr in auch nehmen. ... Hmm? Ob ich mir ihre Wut zu nutze mache, um Bardock noch mal nachträglich eins rein zu würgen? Eigentlich wollte ich ja, dass die beiden sich näher kommen. Aber andererseits soll er sie auch ruhig von ihrer finsteren Seite kennen lernen. … Wer weiß? Vielleicht gefällt es ihm sogar, dass sie sich nicht so leicht von seiner Art einschüchtern lässt.< „ Wenn du ihm eins auswischen willst, da wüsste ich vielleicht etwas.“ verkündete Matelia mit einem schadenfrohem Tonfall. Interessiert sah Gine sie an und beide besprachen ihren Plan für den nächsten Tag. Am nächsten Tag beim großen Baum auf der Flachebene … Genauso wie am Vortag versammelt sich alle in ihren Trainingsanzügen im Schatten des Baumes und wie am Vortag war Matelia ungewohnt zu spät. Ungeduldig stellte sich Bardock außerhalb des Schattens hin und sah mit verschränkten Armen in die Himmelsrichtung, aus der Matelia angeflogen kommen müsste. > Verflucht! Wo bleibst du nur, Matelia? Du bist doch sonst immer überpünktlich.< fluchte er vor sich hin und tippte vor Ungeduld mit seinem linken Zeigefinger auf seinen rechten Bizeps. Wenige Augenblicke später erkannte er zwei kleine Punkte am Himmel, die sich dem Baum näherten. Bei näherer Betrachtung sah er, dass seine Kameradin von ihrer Freundin begleitet wurde. > Ich glaube ich spinne!!! Was will die denn hier?! Ist das hier ein Déjá–Vu von gestern? Wenn ja, hoffe ich dass es nicht so endet wie am Vortag. Noch so eine Katastrophe kann ich nicht gebrauchen.< „HAAAALLOOOOO!“ rief Gine freudestrahlend winkend der Gruppe entgegen. Von ihrer Stimme überrascht begaben sich Toma, Selypa und Pumbukin aus dem Schatten. Nur Borgos blieb am Baum zurück. Sein Kopf brummte noch etwas von Bardock´s Schlag auf den Hinterkopf. „Wie jetzt? Die Kleine ist doch wieder hierher gekommen?“ wunderte sich Toma. „ Ha. Meine Güte. Das hätte ich ihr ja gar nicht zugetraut. Die Kleine hat mehr Eier als ihr, Jungs.“ meldete sich Selypa beeindruckt mit verschränkten Armen und einem zynischen Lächeln auf den Lippen. „ Ich gebe dir nur ungern recht, aber leider ist es so. Die Meisten lassen sich erst nach Wochen wieder blicken nachdem Bardock so ausfallend wurde und dabei sind das auch noch hart gestandene Kerle und keine solche sensiblen Wesen wie sie. … Aber was sehen meine entzückten Augen denn da? … Hey Borgos, das dürfte dich freuen. Die Kleine hat heute wieder einen riesigen Rucksack dabei. Ich wette mit dir, dass da wieder allerhand Leckereien darin sind.“ rief Pumbukin seinem Kumpel zu. Dieser sprang plötzlich wie ein junges Reh auf und musste sich unbedingt selbst ein Bild davon machen. Vergessen waren seine Kopfschmerzen als er den prall gefüllten Rucksack sah. Prompt lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Beide saiyajinischen Frauen landet elegant vor der Gruppe. Direkt in diesem Moment sprinteten Borgos und Pumbukin freudig auf Gine zu. Dieses Mal hatte Gine keine Angst vor Borgos, obwohl er wieder diese Raubtier ähnliche Haltung einnahm. Mit eine strahlenden Lächeln und einem seitlich geneigten Kopf begrüßte sie die beiden. „ Sag schon! Hast du uns etwas Leckeres mitgebracht, Kleines?“ fragte Borgos ganz aufgeregt wie ein kleines Kind nach. Plötzlich zogen sich Gine´s Augenbrauen wütend zusammen und sie stemmte ihre linke Hand in die Hüfte, während sie den rechten Zeigefinger belehrend hob. „ Gine. Mein Name ist Gine. Nicht Kleines, Kleine, Puppe oder sonst irgendein blöder Spitzname. Merkt euch das. Ich mache mir ja schließlich auch die Mühe und merke mir eure Namen, Pumbukin und Borgos. Nur wer höflich ist bekommt von mir auch etwas Leckeres. Klar so weit?“ fragte Gine zum Schluss mit einen neckischem Augenzwinkern. „ Wir sollen uns einfach nur deinen Namen merken und höflich sein?“ erkundigte Pumbukin sich skeptisch. Das Ganze war irgendwie zu einfach. Es musste noch einen Haken geben. Auch wenn sie lieb und nett erscheint, glaubte er nicht daran, dass sie für so was banales ihnen alle etwas zu Essen spendieren würde. „ Ja und wenn ihr mich ab sofort bei eurem Training zu schauen lasst. Ich hätte aber auch nichts dagegen, wenn ihre ab und zu mit mir zusammen etwas trainieren würdet.“ „ Du-... Du willst, dass wir dich trainieren? Dir ist aber schon klar, dass wir auf einem anderen Level sind wie du, oder?“ hinterfragte Toma ihre Aussage. „ Ja, ich weiß. Schließlich lebe ich ja mit Matelia zusammen und kann mir schon denken wie stark ihr alle seid. Aber ich möchte mich besser verteidigen können, falls unser Planet mal angegriffen wird. Mir ist durchaus bewusst, dass ich niemals so stark werde wie ihr, aber ich könnte von euren Erfahrungen profitieren. Wer weiß? Vielleicht könnt ihr ja auch etwas von mir lernen. Immerhin habe ich auf Noweck überlebt. Aus dieser Erfahrung nimmt man auch so einiges mit.“ merkte Gine lächelnd an. Toma wusste nicht ob er von ihr beeindruckt sein sollte oder lachen sollte. > Die meint das ernst. Die Kleine … ähm … Gine will wirklich von uns trainiert werden und ist davon überzeugt, dass wir auch etwas von ihr lernen können. Und das Ganze will sie uns dann mit leckerem Essen entlohnen?< „ Pah! Schwachsinn! Als würden wir noch etwas von einer schwächlichen Saiyajin wie dir lernen können.“ mischte sich Bardock in das Gespräch ein. „ Wir können mit unserer Zeit etwas besseres anfangen als uns mit dir zu beschäftigen.“ Gine´s lächeln verschwand und es blieb nur noch ein nichts aussagendes Gesicht zurück. War sie wütend, verletzt, traurig oder fühlte sie sich durch seine Aussage freudig angestachelt? Man wusste es nicht. Ihr Blick ließe keine Interpretation von Gefühlen zu. Sie sah ihn nur an und schien zu überlegen, was sie darauf antworten könnte. „ Was ist? Hast du etwa Angst davor, dass ich mir etwas von dir abgucken könnte oder ich dir wie gestern Toma eins auf die Nase gebe?“ ließ die kleine Saiyajin eintönig verlauten ohne auch nur eine Miene zu verziehen. „ Wie bitte? Haha. Vor so einer halben Portion wie dir habe ich doch keine Angst.“ „ Dann weiß ich nicht wo das Problem liegt. Ich gebe euch gutes Essen für ein bisschen Training. Mehr verlange ich nicht.“ stellte Gine klar. Bardock´s Augen verengten sich missgestimmt und er knurrte hörbar. An sich war ihr Deal recht gut. Die Krieger könnten sich eine Mahlzeit am Tag sparen und müssten sich beim Training mit ihr nicht mal sonderlich viel anstrengen. Dennoch hatte er ein Problem damit. „ Also ich wäre dafür. Was meint ihr, Leute?“ warf Borgos begeistert ein. „ Das du dafür bist, ist mir schon klar. Für gutes Essen würdest du alles tun.“ kommentierte Selypa seine Aussage. „ Aber ich bin auch dafür. Nicht nur wegen dem Essen, sondern auch weil ich der Meinung bin, dass unser Planet mehr kampferprobte Frauen braucht, um die Stellung hier zu halten.“ „ Stimmt. Schaden kann es nicht eine Frau mehr in unserer Heimat zu haben, die im Notfall kämpfen kann.“ stimmte Pumbukin zu. „ Was ist mit dir, Matelia? Wärst du einverstanden, wenn wir die Klei-... äh... ich meinen, wenn wir Gine trainieren? Du hast dich bisher ungewöhnlicher Weise noch gar nicht zu Wort gemeldet.“ merkte Selypa an. „ Wenn ich dagegen wäre, hätte ich bereits etwas gesagt. Außerdem ist es Gine´s Entscheidung. Da funke ich nicht dazwischen.“ entgegnete ihr Matelia ruhig. Naja, diese Idee vom Training war ja auch nicht Teil unseres Plans, aber was soll ich machen? Gine scheint es ernst zu meinen und irgendwie finde ich ihre spontane Idee gar nicht so blöd. Das könnte eine gute Gelegenheit sein, damit sich Bardock und Gine näher kommen. Ob sie genau das so für sich geplant hat? Ich weiß es nicht, aber ich spiele erst Mal mit.< „ Ich frage nur lieber nach. Nicht, dass wir das gleiche erleben müssen wie gestern.“ äußerte sich ihre Kameradin. „ Was war denn gestern?“ fragte Gine verwundert nach. Daraufhin erzählten ihr Selypa, Pumbukin und Borgos von Matelia´s Wutanfall, aber nichts von dem anschließenden Gespräch zwischen Matelia und ihren Kollegen. Entsetzt sah die kleine Saiyajin ihre Freundin an, die ihren zornigen Blick mit einer verlegenden Röte auf den Wangen abwendete. Toma nutzte dieses Gespräch, um mit Bardock leise zu reden. „ Siehst du, mein Freund. Der Großteil des Teams hält es für eine gute Idee und auch ich finde es nicht schlecht. Du musst schon zu geben, noch nie haben wir so leicht gutes Essen bekommen. Es ist zwar nur essen als Bezahlung, aber der Geschmack ist dafür umso befriedigender. Außerdem hast du dann die Möglichkeit, die Kleine besser kennenzulernen. Meinst du nicht auch, dass es nur Vorteile für dich hätte?“ sprach der Krieger mit einem wissenden Blick zu seinem Freund. „ Pah. Sie kennenlernen? Warum sollte ich sie kennenlernen wollen? Sie ist klein und schwach. Sie interessiert mich überhaupt nicht.“ „ Ja, ja. Rede du dir das nur selber schön ein, aber ich weiß es besser. Du magst sie.“ stellte sein Freund freudig die Situation fest. „ Erzähl hier kein Scheiß! Für so einen sentimentalen Mist habe ich nichts übrig. Ich bin ein Krieger und kein Weichei!“ blaffte Bardock Toma in einem Gebrüll-Geflüster an. „Tu ich nicht. Ich sage nur die Wahrheit. Auch wenn du sie selber noch nicht wahr haben willst.“ „ Tze. Bullshit.“ Dann entfernte sich Bardock von seinem Freund und ging stapfend zum Trainingsfeld. „ Los, bewegt eure Ärsche. Wir sind hier zum Trainieren und nicht zum Quatschen!“ „ Jawohl.“ kam es synchron von seinem Team. „ Ich bringe nur den Rucksack weg und komme dann nach.“ meinte Gine zu Matelia. Pah. Jetzt will mir sogar Toma noch Gefühle für die Kleine einreden. Was kommt als nächstes? Vielleicht werde ich heute noch beim Scheißen vom Blitz getroffen. Seit gestern scheint ja alles möglich zu sein.< Kurz hielt Bardock an und sah Gine hinter, welche den Rucksack wegbrachte. >Hmmm. Dennoch kann ich nicht abstreiten, dass sie irgendetwas mit mir macht. Wenn ich sie so sehe habe ich das Gefühl sie beschützen zu müssen. Auch einer der Gründe, warum ich sie nicht mit meinem Team trainieren lassen will. Matelia und ich können uns noch zusammenreißen, aber bei den anderen bin ich mir nicht sicher. Gerade Borgos kann seine Kräfte nicht immer gut kontrollieren. Was ist wenn er sie verletzt? Klar, es ist ihre Entscheidung, aber ich hätte ein besseres Gefühl, wenn sie nur zusehen würde. … Hmmm. Was mach jetzt nur? Das Team und selbst Matelia sind einverstanden. Vielleicht sollte ich mich der ganzen Sache erst mal fügen. … Fuck! Warum interessiert mich das überhaupt? Werde ich wegen ihr jetzt doch zu einem Weichei?< grummelnd und noch missgestimmter als zu vor, setzte er seinen Gang fort. Als Gine zum Trainingsfeld dazustieß, waren Toma und Borgos bereits bei ihrer Aufwärmrunde. Die kleine Saiyajin hatte sich zwischen Matelia und Bardock gestellt. Dieser knurrte leise als er ihre Anwesenheit bemerkte. Dann stupste ihn Pumbukin an und flüstere ihm zu. „ Hey. Sei doch nicht so mies gelaunt. Sag etwas nettes zu ihr, damit du deinen Ausrutscher von gestern wieder gut machen kannst. Sonst wirst du nachher nichts von ihren leckeren Snacks abbekommen.“ Bardock´s Blick ging Richtung Gine. Mein Ausrutscher von gestern? Stimmt. Da war ja noch was. Sie so anzufahren war ja wirklich nicht meine Absicht. … Hmmm. Mich entschuldigen werde ich mich trotzdem nicht. Aber ob es reicht wenn ich ihr etwas Honig ums Maul schmiere?< Da er nicht genau wusste wie er ihre Aufmerksamkeit bekommen sollte, räusperte er sich etwas bis sie ihn verwundert ansah. „ Ähm … Also … Ich habe gestern eine Lunch-Box von dir probieren können. ... Du … du kannst ziemlich gut kochen.“ stammelte er nervös vor sich hin und versuchte seine Blick stur auf die kämpfenden Krieger zu halten. Auch Gine sah von ihm ab und richtete ihr Augenmerk auf die Trainierenden. „ Ich weiß. Die anderen haben mir schon gesagt, dass es ihnen geschmeckt hat und sie sich auf mehr freuen.“ antwortete sie desinteressiert. Hmmm. So richtig hat das jetzt nicht geklappt. Irgendwie habe ich mir eine freudigere Reaktion erhofft. So wie bei ihrer Begrüßung heute. Ihr lächeln war da echt hübsch. Aber warum sollte sie mich auch anlächeln. Bisher war ich ja nun wirklich nicht nett zu ihr. Ich frage mich nur wieso ich immer so angespannt und gereizt bei ihr bin. … Und warum zum verf**** Scheiß interessiert es mich überhaupt, ob sie mich anlächelt?! ... Grrr. Das Weib macht mich noch verrückt! ... Grrr. Ruhig dich, Bardock. Sonst Sagst du wieder etwas unpassendes zu ihr. Naja, immerhin scheint sie wegen gestern und heute nicht sauer zu sein. Das ist doch schon mal gut. ... Oder? < Was Bardock nicht ahnte, Gine freute sich sehr wohl über sein Lob. Innerlich war sie ganz aus dem Häuschen, aber sie hatte einen Plan, um ihn zu zeigen, was es hieß sie zu verärgern. Es sollte eine Lektion für ihn werden, die er nicht vergessen soll und damit diese erfolgreich bei ihm wirkt, musste sie eisern bleiben und sich nach außen hin nichts anmerken lassen. Matelia konnte Gine´s innere Regung nur erahnen und war stolz auf ihre Freundin, dass diese sich so gut hielt. Nun zeigt sich langsam, das auch Gine eine Kriegerin war, die sich von niemanden so leicht einschüchtern ließ und einfach so vergab. Auch wenn sie für diese Person schwärmte. Kapitel 6: " Training " ----------------------- Was Bardock nicht ahnte, Gine freute sich sehr wohl über sein Lob. Innerlich war sie ganz aus dem Häuschen, aber sie hatte einen Plan, um ihn zu zeigen, was es hieß sie zu verärgern. Es sollte eine Lektion für ihn werden, die er nicht vergessen soll und damit diese erfolgreich bei ihm wirkt musste sie eisern bleiben und sich nach außen hin nichts anmerken lassen. Matelia konnte Gine´s innere Regung nur erahnen und war stolz auf ihre Freundin, dass diese sich so gut hielt. Nun zeigt sich langsam , das auch Gine eine Kriegerin war, die sich von niemanden so leicht einschüchtern ließ und einfach so vergab. Auch wenn sie für diese Person schwärmte. Das Gespräch schien damit erst mal beendet. Doch Bardock bemerkte, dass Gine etwas leise vor sich hin brabbelte. Trotz des guten Gehörs der Saiyajins war es ihm nicht möglich auch nur ein vernünftiges Wort zu verstehen, aber er war neugierig. Immerhin sah sie wie gebannt zu den Trainierenden und schon gestern ließ sie etwas durchblicken, dass sie sehr wohl Ahnung vom Kämpfen hatte. Vielleicht hatte sie ja doch etwas nützliches beobachtet. „ Was brabbelst du da die ganze Zeit?“ fragte er von oben herab nach. „Hmm? … Ich hab was gesagt?“ verwundert sah Gine ihn an und ignorierte seinen herablassenden Tonfall. „ Ja, hast du. Zwar nicht so laut, dass ich es verstehen konnte, aber du hast es getan. Entweder du redest lauter oder du lässt es. So ein Geflüster stört meine Konzentration.“ „ Oh. Entschuldige. ... Naja, es wurde gesagt, dass man ja von einem schwächlichem Saiyajin wie mir nichts mehr lernen kann und somit wollte ich meine Gedanken nicht laut aussprechen. Das ich trotzdem Geflüstert habe, war mir nicht bewusst. Ich werde versuchen ab jetzt meinen schwächlichen Mund zu halten.“ erklärte die kleine Saiyajin trocken. Ist sie jetzt also doch sauer wegen meinem Spruch von vorhin? Dabei sieht sie gar nicht sauer aus und ihre Stimme war auch nicht aggressiv oder so. ... Frauen. Soll die einer verstehen.< „ Also ich würde sehr gerne wissen, was du von den beiden hältst.“ mischte sich Pumbukin ein. „ Wirklich?“ hakte Gine nach. „ Ja. Vielleicht siehst du etwas, was wir nicht sehen, weil wir ja fast jeden Tag miteinander verbringen. Da übersieht man das ein oder andere mal schnell.“ bekundete der Dicke freudig sein Interesse. >Hmm. Sein Blick wirkt zwar ziemlich hinterhältig, aber an sich scheint er recht nett zu sein. Man sollte halt doch nicht immer nach dem Äußeren gehen. Mich unterschätzt man ja auch oft genug.< dachte sich Gine. Anschließend drängte sie sich zwischen Bardock und Pumbukin und stieß Bardock sogar etwas beiseite ohne dem Achtung zu schenken. Sehr zum Unmut von Bardock unterhielten sich die beiden freudig und Gine schien sogar bei ihrer Erklärung etwas zu strahlen. Immer wieder tauchte bei ihr ein bezauberndes Lächeln auf, welches sie Pumbukin schenkte. Die kleine Saiyajin war wirklich froh darüber, dass wenigstens einer aus der Gruppe sich für ihre Beobachtung zu interessieren schien. „ Also mir ist aufgefallen, dass Borgos zwar mit seinem massigen Körper viel an Schläge einstecken kann, aber ihm geht auch zu schnell die Puste aus. Seine Ausdauer beim Angriff ist miserabel und auch seine Beweglichkeit lässt zu wünschen übrig. Besonders bei seinem Linken Bein.“ „ Seinem linken Bein? Was soll damit sein?“ „ Die Bewegung in seinen linken Bein scheint eingeschränkt zu sein und auch die Reaktionszeit ist langsamer. Vermutlich durch eine alte Verletzung, die nicht gut verheilt ist. Entweder er trainiert sein linkes Bein intensiver, um es zu verbessern oder er muss seinen Kampfstil so ändern, dass das Bein nicht als Schwachstelle genutzt werden kann.“ „ Wow. Das ist ja eine beeindruckende Beobachtung, die du da gemacht hast. Und deine Vorschläge sind auch nicht schlecht. Zu mindestens sind sie logisch. Aber das er eine Verletzung am Bein hat wusste ich gar nicht. Da werde ich ihn doch gleich mal fragen. Und was hältst du von Toma?“ „ Hmm. Bei ihm sehe ich nicht all zu viele Baustellen. Seine Konzentration ist etwas schwierig. So bald er sich sicher ist, dass er seinen Gegner in der Hand hat, vernachlässigt er seine Konzentration und verlässt sich zu sehr auf seinen Instinkt, anstatt nachzudenken. Er bleibt nicht bei der Sache. Das könnte ihn in Schwierigkeiten bringen. Trotzdem ist sein Kampfstil gut. Ausdauer und Reflexe sind gut bei ihm trainiert. An sich ist er ein guter Kämpfer. Aber nach oben ist ja bekanntlich immer alles offen. Man kann nie genug an sich arbeiten. Es gibt immer etwas, was verbessert werden muss.“ „ Haha. Witzig, dass du das sagst. Unser Boss ist nämlich der selben Meinung. Nur deswegen trainieren wir so viel außerhalb der Missionen. Er spornt uns zu immer besseren Leistungen an.“ Verwundert sah Gine zu Bardock. „ Ach, ist das so?“ Dieser sah zwar zu dem immer noch Trainierenden, hatte dem Gespräch aber genau zugehört. Er wusste, dass er gerade einen ziemlich finsteren Blick drauf hatte und sah deshalb Gine nicht an. Aber er wollte auch ihre Frage beantworten und nickte deshalb nur kurz. Auch Selypa´s Interesse wurde bei dem Gespräch geweckt und sie hatte ihre Ohren gespitzt. „ Dass Toma eine schwache Konzentration hat, ist für uns aber nichts Neues. Seinetwegen waren wir öfter mal in Schwierigkeiten. Er hat seinen Gegner unterschätzt und wir mussten ihn dann herausprügeln.“ merkte die Kriegerin an. „Oh. Okey. Konnte ich ja vorher nicht wissen. Außerdem hat Pumbukin mich ja nach meiner Meinung gefragt. Dass meine Beobachtung für euch nichts neues sein müssen, ist doch eigentlich logisch, oder? Ich kenne euch und eure Art zu kämpfen nicht. Für mich ist alles neu. Erst wenn ich euch länger beobachtet habe und vielleicht auch mit euch gekämpft habe, kann ich noch mehr dazu sagen.“ „ Aha. Na, da bin ich mal gespannt wie du dich gegen mich schlägst. Immerhin hast du ja gestern behauptet, man könne mich leicht zu Boden werfen. Dann sollte das ja für dich kein Problem sein.“ versuchte Selypa Gine zu provozieren. „ Tze. Du willst ernsthaft mit ihr trainieren, Selypa?“ kommentierte Bardock ihr Provokation mit einem abfälligen Ton. „ Ich glaube ja immer noch nicht, dass es was bringen wird mit ihr zu trainieren.“ Matelia, die im Blickwinkel von Bardock stand, sah ihn strafend an. Mal wieder hatte er eine herablassende Haltung gegenüber Gine eingenommen. Langsam wurde es ihr zu viel mit ihm und sie musste ihre Wut im Zaum halten. Nur dadurch bemerkte er sein unpassendes Verhalten. > Shit. Ich hab mich schon wieder im Ton vergriffen. Dabei wollte ich doch nur, dass die Kleine nicht als erstes gegen Selypa kämpft. Ich muss erst wissen, was sie wirklich kann, sonst kann ich nicht schnell genug eingreifen, falls Selypa es übertreibt. Matelia ist zwar auch da und hat wahrscheinlich den besseren Überblick, aber wenn sie wieder so einen Wutanfall wie gestern bekommt … Das könnte echt schwierig werden.< Vorsichtig drehte er sich zu Gine um und glaubte einen ebenfalls wütenden Blick von ihr zu kassieren. Doch ihr Gesicht war nicht wütend zusammengezogen, sondern eine stechende Kühle ging von ihr aus. „ Ich glaube nicht, dass es in deiner Entscheidung liegt, mit wem ich trainiere und wem nicht. Wenn du nicht mit mir trainieren willst, bitte, ich bin auch nicht sonderlich heiß darauf mit dir zu trainieren, aber lass die anderen ihre Entscheidungen selber treffen.“ mahnte sie ihn kühl ab. Darauf konnte er nicht wirklich etwas sagen, ohne dass es zu einem Streit führen würde. Also knurrte er nur und fühlte sich vollkommen missverstanden. Er wollte sie doch auf seine Weise schützen. Aber ihm war schon klar, dass seine Art sie von ihm wegtrieb. Sein Gesicht wurde noch finsterer. Wut brodelte in ihm auf und er musste sie schnell los werden, bevor er sie doch wieder anfahren würde und sie vor ihm flüchtete. Ein Glück, dass Toma und Borgos mit ihrer Aufwärmrunde fertig waren und sich zu der Runde gesellten. „ Was ist denn nun wieder los? Hatten wir nicht gestern genug Streit?“ wunderte sich Toma über Bardock´s finstere Miene. „ Ach, gar nichts ist. Pumbukin! Wir tauschen!“ befahl der Team-Chef. Dieser war etwas verwundert, da er eigentlich gegen Matelia antreten sollte. Aber er würde es sich jetzt nicht wagen seinem erbosten Boss zu widersprechen. Oh ja. Einen ordentlichen Kampf kann ich jetzt gut gebrauchen. Nachdem was ich gestern erlebt habe ist Matelia genau die Richtige. Außerdem kann ich gleich mal noch herausfinden wie stark sie wirklich ist, wenn sie keinen Wutanfall hat.< Zwar war seine neue Trainingspartnerin anfänglich auch etwas verwundert, aber dann freute sie sich. Schließlich kam ihre Chance, ihm für seine heutige ausfallende Art eins rein zu würgen. Das gehörte zwar auch nicht zum Plan, aber so konnte sie wenigstens ihre Wut direkt bei ihm los werden. Einen erneuten Wutanfall wollte sie aber vermeiden. Leichte Schadenfreude kam bei ihr auf, denn sie wusste, wenn Bardock wütend war, dann machte er schnell mal einen Fehler, den sie dann ausnutzen würde. Diese Runde wird wahrscheinlich keine einfache Aufwärmrunde bleiben. Beide brachten sich in Kampfposition und waren bereit sich jetzt auszutoben. Gine war etwas besorgt über die Spannung zwischen ihnen und hoffte, dass der Kampf vom Vortag nicht in diesem Moment weitergeführt wird. Der Kampf begann. Keiner von beiden schien dem anderen etwas schenken zu wollen. Unerbittlich teilten sie sich gegenseitig Tritte und Schläge aus oder parierten dies. Der Rhythmus der Schläge und Tritte wurde von Minute zu Minute immer schneller. Der kleinen untrainierten Saiyajin, die am Rand stand, kam mit den Augen kaum noch hinterher. „ Wahnsinn! Wie schnell die sind!“ „Ha. Und dabei ist das nicht mal Bardock´s Höchstgeschwindigkeit. Ob Matelia da noch mithalten kann, weiß ich allerdings nicht. Ich sehe sie heute zum ersten Mal ernsthaft Kämpfen.“ merkte Toma an, der mit verschränkten Armen neben Gine stand. „ Ach, echt? Sie hat im Training nie ernst gemacht?“ „ Nein, hat sie nicht. Auch auf den Missionen hat sie scheinbar nicht wirklich ernst gemacht.“ antwortete Toma. „ Oder wir haben es nur nicht gesehen. Oftmals müssen wir an verschieden Fronten kämpfen. Aber Matelia hatte es mehrmals geschafft einen Gegner zu besiegen, bei dem wir dachten, dass er ihr eine Nummer zu groß war. … Tja. Jetzt wissen wir ja auch wieso. Die hat uns von Anfang an verarscht.“ äußerte sich Pumbukin knurrend dazu. „ Hmmm. Ich weiß nicht. Ich kenne Matelia. Es muss einen Grund geben, weshalb sie vor euch ihre Kraft bisher verborgen hat.“ verteidigt Gine ihre Freundin. Ja, es gibt einen Grund und der steht neben dir, kleine Gine.< dachte sich Selypa. Sie wusste zwar nicht, dass Matelia so stark sein könnte, aber ihr war an Matelia´s ersten Trainingstag vor etwa weniger als zwei Jahren etwas aufgefallen. Die damals neue Kriegerin hatte ab einem bestimmten Moment ihr Verhalten geändert. Aber diese Information wollte sie vorerst für sich behalten. Trotz des hohen Tempos konnte Bardock für Bruchteilen einer Sekunde einen Blick auf Gine erhaschen und erkannte sie, wie sie in einem Gespräche mit Toma war. Ihre Augen waren verwundert geweitet und Toma erwiderte ihren Blick mit einer ernsten Miene. Was haben die beiden denn schon wieder miteinander zu besprechen? Wieso konzentriert sie sich denn auf ihn? Sie wollte doch was lernen oder nicht? Sollte sie dann nicht MEINEN Kampf beobachten statt ihn? Oder war das ganze Gerede nur ein Vorwand für sie, damit sie mit Toma reden kann? … Fuck! Was soll der Mist?!< grübelte Bardock vor sich hin und seine Wut stieg noch etwas mehr an. Da war er. Der Moment, auf dem Matelia gewartet hatte. Bardock ließ sich für einen Moment ablenken. Siegessicher grinste sie und holte für einen kräftigen Schlag gegen Bardock´s Gesicht aus. Dieser hatte den Schlag aber aus dem Augenwinkel kommen sehen und wich mit einer Kopfbewegung nach hinten aus. Mit dem Schlagarm nach vorne ausgestreckt schwebte Matelia vor ihm in der Luft. Eine recht ungünstige Position für sie. So konnte sie weder schnell ausweichen noch sich rechtzeitig verteidigen und der Krieger hatte nun die Gelegenheit sie überall zu treffen. Er verschränkte seine Hände in einander, hob diese über seinen Kopf und schlug mit Schwung auf den Rücken der Kriegerin ein. Durch den heftigen Schlag schrie Matelia schmerzhaft auf, bevor sie auf dem Boden aufkam. Die Erde vibrierte leicht und Gine musste vor Schreck ihre Hände vor dem Mund halten, um nicht selber loszuschreien. Doch Bardock war längst nicht fertig. Er hob sein linkes Bein und wollte auf die am Boden liegende Kriegerin auftreten. Diese konnte sich mit einer seitlichen Rolle vor dem Tritt retten. Verwundert sah der Krieger hinter ihr her, wie sie sich wegrollte. Wie konnte sie sich nur bewegen? Er hatte sie doch mit voller Kraft getroffen. Wie hatte sie es nur gemacht? Zum Glück war es Matelia´s schnelle Reaktion zu verdanken, dass sie kurz vor dem Aufschlag vor sich mit Hilfe ihres Ki´s eine Art schützendes Kissen aufbauen konnte, der sie etwas abbremste. Nur dadurch war sie in der Lage sich noch zu bewegen. Mit Armen und Beinen stieß sie sich vom Boden ab und stellte sich wieder in Kampfposition. Noch immer war der Team-Chef darüber verwundert wie sie sich noch so gut bewegen konnte. Aber ihm blieb keine Zeit mehr. Matelia setzte bereits zum Gegenangriff an und versuchte ihn mit einer Schlag-Tritt-Kombination zu treffen. Leider nur mit mäßigen Erfolg. Bardock war einfach schneller als sie. Somit konnte er nicht nur die Angriffe parieren, sondern auch selber austeilen. Langsam aber sicher erhielt er wieder die Oberhand in dem Kampf. Er wurde immer schneller und Matelia hatte Mühe mitzuhalten. Nun zeigte es sich ganz deutlich, warum Bardock Anführer dieser Gruppe und bereits mit 18 Unterklasse-Krieger der dritten Stufe war. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass er weitere Treffer bei ihr landen konnte, die sie aber noch wegsteckte. Als er aber zu einem kräftigeren Schlag ausholte, kreuzte sie reflexartig ihre Arme noch schützend vor den Oberkörper und Kopf und dämpfen somit den Schlag etwas. Nichts desto trotz wurde sie weit nach hinter gestoßen. Noch im Flug versuchte sie mit der Linken Hand und den Füßen auf dem Boden abzubremsen. Dabei wirbelte sie viel Staub auf. Diesen machte sich Bardock zu nutze für einen Überraschungsangriff. Er Sprang aus dem Staub heraus geradewegs auf sie zu und verpasste ihr seinen Schlag in den Magen. Die Kriegerin ächzte auf. Dann trat er einen Schritt zurück. Gekrümmt hielt sich Matelia am Bauch fest und brach zusammen. Damit war der Kampf beendet. Es waren nicht ganz dreißig Minuten vergangen, aber zum Aufwärmen hatte es alle mal für den Anführer gereicht. Besorgt lief Gine los und wollte ihrer Freundin auf helfen. Doch diese schlug die helfende Hand weg und versuchte sich knurrend selber aufzurichten. Es ärgerte sie, dass sie mit nur einem Schlag von ihm außer Gefecht gesetzt werden konnte. Dabei hatte sie dieses Mal wirklich mit mehr Kraft gekämpft. Es war zwar nicht ihr gesamtes Potential, aber trotzdem hatte sie sich mehr erhofft. „Soll ich dir helfen, Matelia?“ fragte die Freundin. „Nein, ich brauche deine Hilfe nicht. War doch nur ein leichter Schlag.“ antwortete Matelia barsch. Gine wusste, dass ihre Freundin sich über das Ende des Kampfes ärgerte. „Echt clever von dir, ihn gewinnen zu lassen.“ sprach sie zu ihr mit begeisterte Stimme. Verwundert sah die Kriegerin zu Gine auf. Sie soll ihn gewinnen lassen haben? Hat Gine keine Augen im Kopf? Bardock war eindeutig stärker als Matelia. Nur deswegen hatte er gewonnen. Die Kriegerin wusste nicht so recht darauf zu antworten. Das sah man ihr eindeutig an, weshalb Gine einfach fortfuhr. „ Naja, ich meine du hast noch längst nicht alles gegeben. Das war definitiv nicht deine Höchstleistung. Da geht noch viel mehr. Aber du willst ihn erst Mal in Sicherheit wiegen und später mit einer geheimen Technik oder der Gleichen überraschen, nicht wahr?“ und zwinkert ihr zu. Nun verstand Matelia, was ihre Freundin ihr sagen wollte. Sie wollte sie aufbauen und motivieren mehr zu geben. Auch die versteckte Kritik war bei ihr angekommen. Die anderen mussten Gine erzählt haben, dass sie nie hundert Prozent beim Training und auf den Mission gab. Darüber war die kleinere Saiyajin sicherlich sauer, da es als eine Art Lüge ausgelegt werden kann. Freunde und Familie belügt man nicht. Das war eines der wenigen Grundprinzipien, die Gine hatte. Matelia schmunzelte, klopfte sich den Staub von der Kleidung und ging zusammen mit Gine zur Gruppe. Die Nächsten, also Selypa und Pumbukin, wollten auch endlich kämpfen. Durch den Kampf kam Matelia ziemlich ins Schwitzen und beschloss sich etwas zu trinken zu holen. „ Willst du auch etwas zu trinken, Bardock? Soll ich dir etwas mitbringen?“ fragte sie ihn aus Respekt. „ Nein. Ich hole mir selber etwas.“ Anschließend gingen sie schweigsam zum Baum, nahmen sich jeweils ihr Getränk und kehrten zurück zu der Gruppe. Bardock blieb aber einen Schritt hinter der Gruppe stehen, um Gine besser im Augenwinkel beobachten zu können. Doch es blieb nicht nur bei einer Betrachtung aus dem Augenwinkel. Immer wieder glitten seine Augen über ihre Erscheinung. Jede Bewegung ihres Gesicht wurde genau festgehalten. Sie rief zwar den Kämpfenden nicht zu, aber ihre Körpersprache und ihre Gesichtsausdrücke ließen deutlich ihr Mitfiebern erkennen. Sie war wirklich beeindruckt von den Leistungen seines Teams. Wiedermal blieb seine Beobachtung nicht unbemerkt. Toma hatte ihn voll im Blick und konnte sich auch heute ein Schmunzeln nicht verkneifen. > Ja, ja. Du kannst sagen was du willst, Bardock, aber ich kenne dich ganz genau und noch nie war dein Blick auf eine weibliche Saiyajin so gefestigt wie bei ihr. Bin gespannt wie es zwischen dir und der Kleinen weitergeht. Ich hoffe nur du legst dein mies gelauntes Verhalten bei ihr schnell ab. Noch so ein Streit wie gestern könnte dir jegliche Chancen bei ihr verbauen.< dachte sich dieser. „ Ach, wie schön. Selypa hat sich meinen Rat zu Herzen genommen.“ erklang Gine´s Stimme freudig. „Ja, stimmt. Ihr Standfestigkeit ist besser geworden. Trotzdem muss sie noch an ihrer Widerstandsfähigkeit arbeiten.“ merkte Matelia an. „ Schön, dass gerade du es sagst. Nimm dir mal ein Beispiel an deine Kollegin. Ihr habe ich nur ein Mal etwas sagen müssen. Dir hingegeben predige ich schon seit fast einem halben Jahr, dass du an deinem Energieverbrauch und an deinem Verteidigungsarm arbeiten musst. Aber das stößt ja nur auf taube Ohren.“ belehrte Gine ihre Freundin. Diese knurrte nur genervt. > Geht das wieder los. Kann sie nicht mal eine andere Melodie auflegen? Langsam nervt es. Ist ja nicht so, dass ich es selber nicht wüsste, aber ich arbeite gerade an etwas anderes, von dem noch niemand etwas weiß. Das mit dem Energieverbrauch kann ich bisher super mit Essen ausgleichen. Also was soll das Theater? ... Aaaach, manchmal wünschte ich mir ich hätte meine eigene Bude.< „ Hahaha. Ihr streit euch ja wie ein altes Sarang-Paar.“ machte sich Toma über die Situation lustig. „Naja, wir verbringen ja auch Tag und Nacht zusammen. Da kann es schon mal zu kleinen Streitereien kommen.“ klärte ihn Gine auf. „ Tag und NACHT?“ besonders das letzte Wort betone Toma deutlich in seiner Frage. Die Kriegerin wusste sofort woran er dachte. „ Du bist so ein Perverser, Toma.“ knurrte sie ihn angewidert an. „ Was denn? Ich habe doch gar nichts gesagt.“ badete er sich in Unschuld. Doch auch von Bardock musste er einen bösen Blick einkassieren. „ Du musstest auch nichts sagen. Wir kennen deine lüsternen Gedanken leider zu gut, Toma.“ meldete sich der schweigsame Borgos zu Wort. „ Wie? Was wird mir hier gerade denn bitte unterstellt? Ich bin kein Lüstling. Es ist nur so, dass ich Frauenkörper vergöttere. Sie sehen halt besser aus als unsere. Sind wohlgeformter und so. Was ist falsch daran einer hübschen Frau ein Kompliment zu machen?“ Bei seiner Erklärung platzt Matelia fast der Kragen. Ihr Kopf lief vor Wut rot an, sie ballte ihre Fäuste und fletschte laut mit den Zähnen. „ Es ist aber kein Kompliment, wenn du jedes Mal bei solchen zweideutigen Sachen gleich so ein ekelhaftes Gesicht machst.“ „ Hey, das macht mich trotzdem nicht zu einem Lüstling, nur weil ich zweideutig denke. Da gibt es andere, die sind viel schlimmer drauf. Die kannst du gerne als Lüstling betiteln, aber nicht mich.“ „ Für mich reichen aber schon deine blöden Kommentare und dein dämliches Gesicht, um dich als Lüstling zu halten. Für mich bist und bleibst du einfach ein Lüstling.“ „ Hey! Bardock jetzt sag doch auch mal was. Du kennst mich doch schon lange. Sag ihr, dass ich kein Lüstling bin.“ „ Tja, was soll ich sagen? Du bist halt wie du bist.“ gab Bardock belustigt unschuldig von sich und zuckte mit den Schultern. „ Danke, dass ist absolut nicht hilfreich! Und so was schimpft sich bester Freund!“ Das ganze Schauspiel war für Gine ziemlich amüsant, aber dennoch tat ihr Toma doch etwas leid. „ Kommt schon. Lasst ihn in Ruhe.“ warf Gine lachend ein. Dann stellte sie sich vor Toma und legte ihre rechte Hand auf seinen linken Oberarm. „ Ich glaube dir, Toma. Du bist kein Lüstling wie die anderen sagen.“ sprach sie in sanfter Stimme weiter und strahlte ihn mit einem Lächeln an. Erleichtert, dass ihm scheinbar doch einer glaubte, legte Toma seine beiden Hände auf Gine´s Schultern ab, ging etwas in die Hucke, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein und richtete seinen Dank mit einen Gegenlächeln aus. „ Dennoch solltest du in Zukunft, darüber nachdenken, solche zweideutigen Kommentare nicht mehr zu machen oder dein Gesicht besser unter Kontrolle halten. Sonst wirst du den Ruf des Lüstlings für immer behalten müssen.“ belehrte sie ihn anschließend. Er stimmt ihr aber zu. Für die Zukunft wollte er sich wirklich bessern. Dass Toma und Gine sich jetzt scheinbar noch besser verstanden stieß bei zwei Person auf ziemliche sauer auf. Matelia und Bardock teilten in diesem Moment das selbe Gefühl. Sie wollten einfach nicht, dass sich ausgerechnet die beide näher kamen. Matelia sah in Toma nicht den idealen Partner für Gine und wusste auch, dass diese nur für Bardock schwärmte. Sollte sie sich aber jetzt zu sehr mit Toma abgeben, könnte Bardock denken, dass Gine nichts von ihm sondern von Toma wollte. Dies galt also zu verhindern. Außerdem sah Matelia es generell nicht gerne, wenn Toma, um einer andere Frau herumscharwenzelt. Ein Verhalten an sich, dass sie sich nicht erklären konnte. Wollte sie doch von Toma eigentlich nichts wissen. Sein ganzes Benehmen regte sie stets und ständig auf. Bardock hingegen wollte nur nicht, dass Toma ihm Gine vor der Nase wegschnappte. Scheint sie doch an Toma´s Charakter mehr gefallen gefunden zu haben als an ihm. Was durchaus nicht verwunderlich war. Aber ab jetzt würde er sich zusammenreißen und seine Wut unter Kontrolle haben. Zu mindestens hoffte er es. Nachdem sich die Gemüter wieder etwas beruhigt hatten und sich alle wieder auf die Kämpfer konzentrierten, begann Gine erneut das Gespräch. „ Ich bin echt beeindruckt wie gut sich Pumbukin trotz seiner Leibesfülle und seinem Alter bewegen kann.“ „ Das mit der Leibesfülle kann ich verstehen, aber sein Alter? Was glaubst du wie alt Pumbukin ist?“ fragte Bardock skeptisch nach. „ Ähm … weiß nicht. So zwischen 35 und 40?“ Mit dieser Antwort zog sie alle verdutzen Blicke der Zuschauer auf sich. Dann brach Bardock in einen schallendes Gelächter aus. Gine erschrak, sowie Pumbukin und Selypa. Sie hielten in ihrem Kampf inne und sahen zu dem laut lachenden Anführer. Selten hatten sie ihn so Lachen hören. Es war kein schönes Lachen. Eher eins, bei dem er sich über etwas oder jemanden lustig machte und so war es ja auch. „ Hey! Was lachst du so laut herum?! Erzähl es mir, ich will auch lachen!“ brüllte Selypa zu ihrem Team-Chef. „ HAHAHA. Stell dir vor die Kleine glaubt Pumbukin wäre irgendwas zwischen 35 und 40 Jahre alt.“ „WAAAAAAAAAAASSSS?!“ rief Pumbukin entsetzt. Dass man ihn etwas älter schätze als die anderen war er ja bereits gewohnt, weil er es ja auch war. Aber es waren nur zwei Jahre. Keine acht oder mehr Jahre. Vor lauter entsetzen fiel dem Krieger fast die Kinnlade herunter. Noch nie war er wegen seinem Äußeren so sehr gekränkt wurden. „ Moment. Wenn du mich schon für so alt hältst, wie alt glaubst du ist dann Borgos?“ fragte Pumbukin nach. Gine besah sich noch mal den Riesen, der sie fast schon mit einem traurigem Blick anschaute. Gine war sich durch die Reaktion der anderen unsicher. Doch diese drängten darauf eine Antwort zu erhalten. Also gab Gine ihre ehrliche Schätzung zwischen 40 und 45 Jahren ab. Wie von einem Donnerschlag wich Borgos zurück und fiel zu Boden. Er dreht sich noch um, zog seine Beine an sein Körper und malte mit dem rechten Zeigefinger einen Kreis in den Boden. Eine trübsinnige Aura umgab ihn. „ So alt bin ich nicht. Ich bin erst 24.“ erklang seine tiefe depressive Stimme. Prompt setzte sich Pumbukin in der gleichen Position zu seinem Kumpel. „ Ich kann dich verstehen mein Freund. Ich bin auch erst 20. Wir wussten beide, dass der Tag für uns kommen wird, wo wir als alte Knacker abgestempelt werden. Das es aber so früh wird, damit konnte ja keiner rechnen. ... Noch nie habe ich mir ein anderes Aussehen gewünscht als genau in diesem Moment. Ich war bisher immer zufrieden mit mir, aber wie soll ich jetzt noch eine hübsche Frau für mich finden, wenn man mich für so einen alten Knacker hält?“ Selypa bekam sich vor lachen nicht mehr ein. Ließ sich auf den Rücken fallen und kugelte sich auf dem Boden. Selbst Bardock und Toma hielten sich ihren Bauch vor Schmerzen vom Lachen. Der Anblick der beiden deprimierten Krieger und Gine´s folgenschwere Fehleinschätzung waren einfach zu komisch für die Anwesenden. Auch Matelia konnte sich ein kurzes lachen nicht verkneifen, fing sich aber recht schnell. Gine hingegen schwankte zwischen Wut, Verzweiflung und Scham hin und her. Sie war wütend über die anderen, weil diese nicht aufhörten die beiden Betroffenen auszulachen und über Bardock, da dieser sie mal wieder 'Kleines' nannte. Scham empfand darüber, weil sie das Alter der beiden so massiv falsch einschätze. - Mit vierzig galt man bei den Saiyajins schon zum älteren Jahrgang. Die Meisten wurde nicht älter als sechzig. Entweder starben sie vorher direkt in einem Kampf oder an den Folgen eines Kampfes. Selten kam es auch vor, dass welche aufgrund einer Krankheit starben, aber darüber wurde nie gesprochen, da es als unwürdiger Tod galt. Ebenso, wenn man wegen vergifteter Lebensmittel auf Mission starb. Nicht jeder Saiyajin war geduldig genug, um seine selbst gefangene oder gefundene Nahrung richtig durchzubraten oder fachgerecht zu säubern. Manchmal konnten sie auch einfach nicht zwischen essbaren und nicht-essbaren Produkten unterscheiden. Auch dieser Tod galt als unehrenhaft.- Verzweifelt wollte Gine die beiden wieder aufmuntern und sich bei ihnen entschuldigen. Doch wie sollte sie das anstellen? Sie kannte beide zu wenig, um die richtigen Worte zu finden. „ Na, da hast du ja was angerichtet. Ich habe noch nie unsere beiden Kraftpakete so niedergeschlagen gesehen.“ äußerte sich Matelia an Gine. „ Was soll ich denn tun? Es war nicht meine Absicht sie zu verletzten. Wie kann ich das denn wieder gutmachen?“ beklagte sich Gine weinerlich. „Hmmm. Tu doch einfach das, was du am besten kannst.“ antworte ihre Freundin trocken als würde die Antwort auf der Hand liegen. Die kleine Saiyajin überlegte kurz, ging dann aber entschlossen zu den zwei deprimierten Kriegern. Sie kniete sich vor ihnen und verbeugte sich. „ Es tut mir unendlich leid. Ich wollte nicht euer Selbstwertgefühl verletzen. Ich würde es gerne mit einem gratis Essen nur für euch wiedergutmachen.“ Die angesprochenen Krieger sahen sich an. Bei so einer verführerischen Option war der Trübsinn schnell vergessen. Ein freudiges Lächeln zeichnet sich auf deren Lippen ab. „ Setz dich erst mal normal hin. So eine gebückte Haltung ist nicht gut für den Rücken und ist auch nicht sonderlich ansehnlich bei einer so hübschen Frau wie dir.“ fing Pumbukin an zu reden. Gine kam seiner Aufforderung nach und sah ihn erleichter an als sie merkte, dass die Zwei nicht mehr Trübsal bliesen. „ Du sagst also wir bekommen als Wiedergutmachung ein gratis Essen?“ „ Ähm … Ja.“ „ Wir dürfen uns wünschen was immer wir auch wollen?“ „ Ja.“ „ Und du wirst das Alles für uns selber kochen?“ „ Das versteht sich doch von selbst. Sonst wäre es keine richtige Wiedergutmachung.“ „ Dir ist aber schon bewusst, dass wir beide die größten Esser in der Gruppe sind und eine ganze Menge verdrücken können?“ „ Ääääääääääh … Ja?“ „ Schön, dass wir das geklärt haben. Ich habe nämlich schon eine ziemlich gute Vorstellung von meinen schönen Essen.“ „ Ich willst zu erst!“ brüllte Borgos begeister dazwischen. „ Ich will Taro-Taro haben und ganz viel Fleisch in allen möglichen Varianten.“ „ Was sind denn Taro-Taro?“ fragte Pumbukin. „Taro-Taro sind eine neue Spezialität einer kleinen unscheinbaren Taverne im westlichem Bezirk. Es sollen frittierte Teigbällchen mit einer besonderen Fleischfüllung sein. Seitdem es die gibt, ist das Lokal restlos ausgebucht. Man bekommt kaum noch einen Tisch. Ich wollte die Dinger aber unbedingt probieren.“ erklärte Borgos. „ Wenn die nur in einem Lokal gekocht werden können, bin ich mir nicht sicher, ob Gine dir exakt die gleichen Teigbällchen kochen kann.“ „ Ich krieg das hin. Ich habe sie nämlich schon mal probieren können.“ „ Wenn das so ist, will ich auch welche und ...“ und dann zählte Pumbukin eine ganze Liste an bestimmten Gerichten auf. Manche von ihnen hatte Gine bisher noch nicht gekocht. Sie sah es als eine spannende Herausforderung für die beiden zu kochen. Währenddessen beruhigten sich die anderen und lauschten der Aufzählung von Pumbukin. Einige der Gerichte hätten sie auch gerne, aber dafür musste Gine ihnen etwas schuldig sein. „ Und du bist dir sicher, dass du das Alles kochen kannst?“ hakte Pumbukin nach. „Hmm. Ja ich denke schon. Es sind zwar einige Gerichte dabei, die ich noch nicht gekochte habe, aber ich werde mein Bestes geben. Nur bin ich mir mit den Zutat nicht sicher. Es könnte eine Weile dauern bis ich alle zusammen habe.“ „ Kein Problem. Ich denke mein Freund und ich können warten.“ „ Wirklich? Sehr gut. Ich gebe euch dann Bescheid, wenn ich alles fertig habe.“ „ Yaaaaaaeeeeh! Ich freue mich wahnsinnig drauf! Mein Magen knurrt jetzt schon!“ brüllte Borgos los und stand begeistert auf. „ Und nochmals wegen eures Alters. Es tut mir wirklich sehr leid.“ sagte Gine mit gesenkten Kopf und einer beschämten Röte. „ Ha. Du bist echt niedlich, Gine. Keine Sorge. Borgos und ich haben dir bereits verziehen als du eine Wiedergutmachungen angeboten hattest.“ antworte Pumbukin und streichelte mit einer Hand über Gine´s Kopf. Anschließend stellten sich alle in die Runde und besprachen das weitere Vorgeben. Für die nächsten vier Stunden gab es keine besonderen Vorkommnisse. Keine Streitereien oder irgendwelche Ablenkung. Sehr zur Freude von Bardock. Er glaubte sich langsam an Gine´s Anwesenheit gewöhnt zu haben. Gine zog sich kurz vor Beendigung des Trainings zurück und bereitete das Picknick mit ihren Leckereien vor. Sie wartete gespannt auf die Gruppe. Da sie mit dem Eindecken beschäftigt war, bekam sie nicht mit wer das 'Battle Royale' gewann, aber sie hatte bereits eine Ahnung wer es sein könnte. Erschöpft schleppten sich die Krieger nach und nach zu dem Baum. „ Und? Wer von euch stand als letztes?“ fragte Gine scheinheilig nach. Alle, bis auf einer, stöhnten genervt auf. „ Wer wohl? Der Boss natürlich.“ antwortete Pumbukin genervt und zeigte mit dem Daumen hinter sich auf den Team-Chef. Im Gegensatz zu den anderen sah er noch recht fit aus, aber es war für sie auch nicht anders zu erwarten. Man ist ja nicht umsonst Team-Chef. Wäre ja blöd, wenn der Anführer sich von seinen Untergebenen fertigen machen ließe. Daher schmunzelte Gine etwas. Borgos war trotz seiner Kraftlosigkeit der Erste, der sich rechts von Gine zu den Köstlichkeiten hinsetzte. Es gab so ziemlich alles. Anfangen von Cracker, kleine Sandwiches über bunte Salate bis hin zu kleinen Fleischenkeulen und Fleischspießen. Als Dessert hatte die Köchin kleine Törtchen und Fruchtspieße angedacht. Gerade als er das erste Stück nehmen wollte, hielt ihn Gine auf. „ HALT!“ rief sie und schlug strafend auf Borgos´ausgestreckte Hand. Dieser zog sie schreckhaft zurück und sah die kleine Saiyajin verwundert an. Belehrend hob sie ihren Zeigefinger und erklärte ihm in einem strengen Ton was sie von ihm verlangte. „ Wenn du beziehungsweise ihr meine Speisen in meiner Anwesenheit verdrücken wollt, dann müsst ihr meine Regel beachten. Also. Es wird gewartet bis alle anwesend sind. Vorher wird nicht gegessen. Auch der Letzte soll die Möglichkeit haben genügend von meinen Essen abzubekommen. Mein Essen, meine Regel. Sollte euch das nicht passen, nehme ich einfach das ganze Essen mit und verschwinde.“ Während sie ihre Regel erklärte hatte sich auch Bardock als letztes hinzugesetzt. Er saß der kleinen Saiyajin gegenüber und war von ihrem standfestem Blick und ihrer strengen Körperhaltung beeindruckt. >Hah. Sie ist uns weit unterlegen. Wenn wir wollten könnten wir sie einfach überrumpeln und ihr das Essen einfach klauen. Aber wie mir scheint hat sie trotz ihrer Schwäche die anderen mit ihrer Ansage im Griff. Keiner beschwert sich oder ignoriert sie einfach. Ihre Haltung macht auch klar, dass niemand sich gegen ihre Regel auflehnen kann. Sie hat echt Mumm. Das gefällt mir irgendwie.< „ Gut, wenn alle da sind und meine Regel akzeptiert haben, dann wünsche ich euch 'guten Appetit'“ eröffnete sie freudig das kleine Mahl. So schnell wie Bardock´s Kameraden zugriffen, konnte er gar nicht gucken und sich die besten Stücke aussuchen. Bis eben konnte die sich kaum noch rühren, aber wenn es ums Essen geht haben sie plötzlich noch Notreserven. Echt anstrengend diese Bande.< Dann hatte er doch noch etwas für sich finden können und langte nach der Speise. Plötzlich wurde seine Hand von einer zierlicheren Hand weggeschlagen. Er hielt kurz inne und sah zu der Person auf, die seine Hand geschlagen hatte. Es war Gine, die ihn zwar anlächelte, aber man spürte von ihr eine unangenehme Kälte ausgehen. „ Du nicht. Du hast MEIN Essen nicht verdient.“ erklang ihre eisige Stimme. Stimme und Aura standen im völligen Kontrast zu ihrem eigentlich schönen Lächeln. Geschockt starrte er sie an und verstand nicht was gerade geschah. Kapitel 7: " ( Kampf-) Ansage " ------------------------------- So schnell wie Bardock´s Kameraden zugriffen, konnte er gar nicht gucken und sich die besten Stücke aussuchen. > Bis eben konnten die sich kaum noch rühren, aber wenn es ums Essen geht haben sie plötzlich noch Notreserven. Echt anstrengend diese Bande.< Zum Glück hatte er doch noch etwas für sich finden können und langte nach der Speise. Plötzlich wurde seine Hand von einer anderen zierlicheren Hand weggeschlagen. Er hielt kurz inne und sah zu der Person auf, die seine Hand weggeschlagen hatte. Es war Gine, die ihn zwar anlächelte, aber man spürte von ihr eine unangenehme Kälte ausgehen. „ Du nicht. Du hast MEIN Essen nicht verdient.“ erklang ihre eisige Stimme. Stimme und Aura standen im völligen Kontrast zu ihrem eigentlich schönen Lächeln. Geschockt starrte er sie an und verstand nicht was gerade passierte. Er hatte ihr Essen nicht verdient? Wieso? Bis auf die Begrüßung heute hatten sie doch keinen weiteren Streit. Oder hatte er irgendetwas verpasst? Die ganze Zeit über dachte er es wäre alles wieder in Ordnung zwischen ihnen. Also woher kam auf ein Mal plötzlich diese Kühle? Warum wollte sie ihm als Einziger aus der Gruppe das Essen verweigern? Bardock war in seiner Starre und Gedanken gefangen und wusste absolut nicht mit dieser Situation umzugehen. „ Wieso soll Bardock dein Essen nicht verdient haben, Gine?“ fragte Toma nach, der wusste, dass sein Freund zu keinem Wort Momentan fähig war. „ Wieso? Ganz einfach. Er hat es einfach nicht verdient. Soll ich ihn etwa dafür belohnen, dass er unhöflich ist und keine gute Erziehung genossen hat?“ antwortete Gine kühl und hielt weiter ihren eisigen Blick auf Bardock gerichtet. „ Hä? Ich verstehe überhaupt nichts.“ warf Selypa ein. „ Was Gine sagen will, wenn Bardock sich für sein Verhalten von gestern entschuldigt, dann würde Gine ihm vielleicht vergeben.“ erklärte Matelia. „ Genau. Ich habe ihm schließlich den ganzen Tag dafür Zeit gegeben. Ich bin nicht auf seine weiteren blöden Kommentare eingegangen, hab sogar versucht freundlich zu ihm zu sein. Aber er hat es bis jetzt nicht mal im Ansatz versucht sich bei mir zu entschuldigen. Das ist unhöflich und respektlos.“ merkte Gine weiter an, dessen Gesicht nun etwas grimmig verzogen war. Bardock war fassungslos über ihre Erklärung. Natürlich war er grob und unhöflich zu ihr, aber die einzige Person, die sich gerade respektlose verhielt, war sie. Er ,als Krieger, stand weit über ihr und wenn er wollte könnte er sich einfach so das Essen auch ohne ihre Erlaubnis schnappen. Der Anführer sah sich in seiner Ehre und Stolz angegriffen und das ausgerechnet von so einer schwachen Saiyajin. Außerdem schien sie seine Bemühungen, sich mit ihr gut zu stellen, zu ignorieren. „ Ach, dass ich deine Kochkünste gelobt habe war für dich also kein Versuch?“ fragte er grimmig nach. „Pah. Das war doch nur ein Vorwand um auszuchecken, ob ich sauer auf dich bin. Glaubst du so ein bisschen Honig ums Maul schmieren reicht?“ „ Tze. Du weißt doch überhaupt nicht das Lob eines Kriegers zu schätzen.“ „ Doch das weiß ich sehr wohl. Aber ich weiß auch, wann man es ehrlich meint oder wann man es nur als Vorwand benutzt. Wie ich schon sagte, ich habe dir Zeit gegeben dich bei mir zu entschuldigen. Aber du hast es nicht getan. Nun habe ich die Initiative ergriffen und stelle dich vor die Wahl. Entweder du verdienst dir jetzt meinen Respekt, in dem du dich entschuldigst oder du wirst auch in Zukunft von mir und meinem Essen ausgeschlossen.“ Bei dieser beinahe Erpressung knurrte Bardock bedrohlich auf und jeder Anwesende dachte sich, dass dieses Gespräch zwischen ihnen nicht ausgehen wird. Selbst Matelia befürchtete, dass Gine es zu weit getrieben hat. Klar sollte Gine Bardock klarmachen, dass auch sie den Stolz einer Kriegerin besaß, aber nicht so. Die Luft war so dick zwischen den Streithähnen, dass man sie fast scheiden könnte. Gine´s Freundin überlegte wie sie am besten eingreifen konnte, aber auf die Schnell fiel ihr nichts gescheites ein. Beide waren einfach zu stur und fühlten sich beide in ihrem Stolz verletzt. Egal was noch alles passieren würde, die Kriegerin konnte ihrer Freundin ab jetzt nicht mehr helfen. Gine hatte es mit ihrer Aussage etwas übertrieben und musste nun alleine durch diese Konsequenz. „ Pah. Glaubst du wirklich ich bin auf den Respekt und das Essen von so einer kleinen Schnibbel-Tussi wie dir angewiesen? Du stehst ganz unten in der Nahrungskette und solltest deinen Platz kennen. Das wir uns deiner Essensregel gebeugt haben, war nur ein Zuspruch unsererseits, weil du irgendwie doch nett zu sein scheinst. Das war wohl ein Fehler, denn die einzige respektlose Person hier, bist DU.“ sprach Bardock abfällig weiter. „ Schnibbel-tussi?!“ wiederholte Gine knurrend das abfällige Wort mit Entsetzen. Es war offensichtlich, dass Bardock einen wunden Punkt bei ihr traf. Darüber war er sehr erfreut. Endlich konnte er sie auch seelisch traktieren und ihren Stolz so ankratzen wie sie es bei ihm versuchte. „ Hast mich schon verstanden, Püppchen.“ provozierte er sie grinsend weiter. Wie zu erwarten schlug die Provokation bei Gine an. Ihr Kopf lief vor Wut rot an, sie ballte ihre Fäuste, ihr Körper zitterte vor Anspannung und einige Zornesadern erschienen auf ihrer Stirn. „ Nenn mich noch ein Mal so, du Arschloch und du kannst was erleben!“ drohte sie ihm knurrend an. Belustigt sah er sie an und wiederholte das böse P-Wort. „ Püpp-...“. Weiter kam er aber mit dem Wort nicht, da ihn Gine mit ausgestreckter Faust entgegensprang. Dieser vorhersehbare Angriff war für ihn aber kein Problem. Mit einer leichten Kopfneigung wich er einfach aus, packte anschließend ihren ausgestreckten Arm und warf sie seitlich von ihm nach hinten. Gine fing sich im Flug ab und stellte sich einige Meter hinter ihm auf. Auch er erhob sich und drehte sich zu ihr um. „ Na,na,na! Du willst doch nicht ernsthaft einen Kampf gegen mich anfangen. Es wäre für dich eh aussichtslos, Püppchen.“ sagte er herablassend zu ihr. Die kleine Saiyajin erwiderte aber nichts darauf, sah ihn nur ernst an und machte sich kampfbereit. Natürlich wusste sie, dass sie kein Stich gegen ihn sehen würde, aber einknicken und wie am Vortag weglaufen wollte sie dieses Mal nicht. Viel zu sehr hat er sie beleidigt. Dabei wollte sie doch nur eine einfach Entschuldigung hören. Einen Kniefall und bittere Tränen der Demut hatte sie gar nicht verlangt. So schwer konnte die Aussprache einer Entschuldigung doch nicht sein. Jedoch glaubte Bardock, er könnte sie mit seiner erhabenen Präsenz irgendwie einschüchtern und zum Aufgeben zwingen. So wirklich kämpfen wollte er ja eigentlich nicht gegen sie. Doch nichts der Gleichen passierte. Stur bedachte sie ihn mit ernsten Blick und behielt ihre Kampfhaltung bei. Sein überhebliches Grinsen verschwand langsam und wurde auch ernst. Er wunderte sich, dass seine sonst so mächtig wirkende Präsenz bei ihre keine Wirkung hatte. Personen mit eine so niedrigen Kampfkraft wie ihrer wären normaler Weise bereits geflüchtet oder wären demütig auf die Knie gefallen. Aber nicht sie. Auch wenn er es nie laut zugeben würde, er war davon beeindruckt. Ihr ganzes Wesen schien ihn immer mehr zu interessieren. Dennoch kam er um einen Kampf gegen sie nicht mehr herum. Er wäre sonst eine Lachnummer, sollte er als Krieger diese Herausforderung von einer so schwachen Saiyajin ablehnen. „He-hey, Matelia. Bitte tu doch etwas. Du musst die beiden abhalten zu kämpfen. Bardock nimmt Gine noch auseinander. Das willst du doch nicht, oder?“ flehte sie Borgos an. Dieser machte sich viel mehr Sorgen um sein Gratis-Essen, aber auch um Gine selbst. Zwar würde der Riese es nie zugeben, aber er hatte die kleine Saiyajin in der kurzen Zeit irgendwie liebgewonnen. Sie war wie ein kleiner Welpe für ihn. Am Fang ist es noch etwas ungewohnt den Welpen zu haben, aber schon nach kurzer Zeit mag man nicht mehr ohne ihn sein. „ Nein, ich kann nicht. Es geht in diesem Kampf um verletzten Stolz. Wenn ich mich da jetzt einmische verzeiht mir das weder Bardock noch Gine. Ich würde zwar nur zu gerne ihr jegliches Leid ersparen, aber sie hat sich selbst in diese Lage gebracht. Solange sie nicht aufgibt, kann ich nichts für sie tun.“ antworte die Angesprochene angespannt. Hmmm. Die kleine Gine ist wirklich sehr mutig. Sich einem offensichtlich stärkeren Gegner zu stellen, um seinen eigenen Stolz zu bewahren ist schon eine starke Nummer. Das musst du doch zu geben, Bardock. Die Meisten würden sich schon bei deinem finsteren Blick ins Hemd machen, sie aber nicht. Du bist beeindruckt von ihr und willst ihr nicht wehtun, nicht wahr? Wäre es nicht so, würdest du nicht zögern und dabei zögerst du nie, wenn es um deinen Stolz geht. Du magst sie immer mehr je mehr du von ihr erfährst und dennoch würdest du ihr jetzt am liebsten den Hals umdrehen. Eine wirklich prekäre Situation für dich. Also, was wirst du jetzt tun?< dachte sich Toma. „ Du willst es also wirklich durchziehen und gegen mich kämpfen, Püppchen?“ fragte der Krieger gespielt arrogant bei Gine nach. Diese zuckte bei dem Wort 'Püppchen' kurz mit der Augenbraue. „ Was denn? Traust du dich etwa nicht eine schwache Schnibbel-Tussi wie mich zu schlagen? Hätte ja nicht gedacht, dass du so ein Feigling bist.“ Als wäre die Situation nicht schlimm genug musste sie jetzt auch noch einen oben drauf setzen. Nun war Bardock auch so richtig sauer und in Kampfeslust. Finster grinsend antwortete er ihr und ging langsam auf sie zu. „ Ich bin vieles, aber gewiss kein Feigling. Es scheint mir du willst unbedingt von mir eins auf die Mütze bekommen. Schön. Dann machen wir ein Duell. Wir kämpfen bis einer aufgibt oder kampfunfähig ist. In unserem Fall wirst du es dann wohl sein.“ schlug er noch geistesgegenwärtig vor. Gine stimmte dem Vorschlag zu und beide begaben sich zum Trainingsfeld. Aus Neugierde und vereinzelte Sorge folgte das restliche Team den beiden. Vergessen war erst mal das Essen. Auch Borgos war mehr an dem Kampf interessiert als an Gine´s Köstlichkeiten. Nahm sich dennoch ein paar Happen mit. „ Hoffentlich legt er sie nicht versehentlich um. Ich mag die Kleine. Sie hat echt Eier. Wir brauchen mehr solcher Frauen auf unserem Planeten.“ ließ Selypa unbekümmert vom Stapel. „ Selypa! So was sagt man doch nicht. Die Kleine wird schon wissen was sie tut. Und Bardock würde ihr doch auch nichts schlimmes antun, oder?“ fragte Pumbukin hilfesuchend bei Toma und Matelia nach. Diese schwiegen nur und waren sichtlich angespannt. Keiner von ihnen würde jetzt ihre Hand für die jeweilige Freundin oder dem jeweiligen Freund ins Feuer legen. Auf dem Kampffeld herrschte eine bedrückende Atmosphäre. Der Wind wehte leichte über das Feld und wirbelte etwas Staub auf. Keiner der Kämpfer rührte auch nur einen Muskel. Es war totenstill. Plötzlich preschte Bardock brüllend auf Gine zu und zog seine rechte Faust für einen Schlag an. Die kleine Saiyajin rührte sich kein Stück. Ließ ihren Gegner gefährlich nahe an sich herankommen. Die Zuschauer hielten den Atem an und befürchteten bereits das Schlimmst. Doch im letzten Augenblick duckte sich Gine nach unten und wich dem Schlag gekonnt aus. Dann sprang sie an Bardock´s rechte Seite vorbei nach vorne und traf ihn noch im Sprung mit dem Ellenbogen in seine rechten Rippenleiste. Es ging so wahnsinnig schnell, dass selbst der Krieger nicht rechtzeitig reagieren konnte. Er keuchte leicht auf und war von der Härte es Schlagen etwas überrascht. Als Gine wieder auf dem Boden aufkam, drehte sie sich zu ihn um und sah ihn triumphierend an. Er sollte sie definitiv nicht wegen ihrer geringeren Kampfkraft unterschätzen. Bardock´s Wut stieg bei ihrem Gesichtsausdruck an und er wagte den nächsten Schlag. Dieses Mal griff er mit linken Faust an. Wie beim Schlagaustausch zuvor, wich Gine aus. Damit hatte Bardock jedoch gerechnet und hob sein linkes Knie rasant an und traf mit voller Wucht Gine´s Kinn. Diese flog aufgrund des Treffers rückwärts nach hinten und landete keuchend auf dem Boden. Auch Gine sollte schnell lernen, dass ein Trick bei Bardock nicht zwei Mal zieht und er sich nicht wegen eines einfachen Treffers aus der Fassung bringen lässt. Zu Bardock´s Überraschung war die kleine Saiyajin aber sehr zäh und nur einen Augenblick später stand sie auf beiden Beinen. Beide hatten nun einen Treffer bei dem jeweils anderen gelandet und konnten erste Einschätzungen zu Kampfstärke, Kampftechniken sowie Ausdauer und Zähigkeit geben. Beim Kinntreffer hatte Gine sich versehentlich auf die Wange gebissen und musste daher etwas Blut spucken. Trotzdem leuchteten ihre Augen plötzlich mit einem unbekannten Funkeln. Nicht das Bardock all ihre Facetten bereits kennen würde, aber dieses Funkeln kam ihn bekannt vor. Er kannte dieses Ausdruck von anderen kampffreudigen Kriegern. Für einen kurzen Moment war Bardock von dem Funkeln ihrer Augen abgelenkt. Gine nutzte diese Chance und griff nun als Erste an. Sie war verdammt schnell und holte mit ihrer rechten Faust aus. Bardock setzte ebenfalls zum Gegenschlag an und traf sie scheinbar im Gesicht. Doch plötzlich ging sein Schlag ins Leere. Vor seinen Augen löste sich die Saiyajin in Luft auf. Zu spät begriff er, dass er ein Trugbild geschlagen hatte. Gine hatte sich bereits hinter ihm positioniert, sprang hoch und traf ihn mit einem gut gezielten harten Tritt am Hinterkopf. Bardock fiel mit dem Gesicht voran zu Boden, konnte sich aber mit einer Hand abstützen. Mit der anderen Hand hielt er sich am Hinterkopf und stand langsam wieder stöhnend auf. Noch in diesem Moment vernahm er das Zurren eines Ki-Balls, welches sich ihm näherte. In letzter Sekunde konnte er mit einem Flick-Flack ausweichen. Zeit zum Ausruhen und zum Orientieren von woher der Angriff kam, gab ihm seine Gegnerin aber keine. Mehrere Ki-Bälle aus verschiedenen Richtungen flogen auf ihn zu. Der aufgewirbelte Staub erschwerte ihm die Sicht, aber ihm war klar, dass die kleine Saiyajin sich mit ziemlich hoher Geschwindigkeit bewegen musste. Der Krieger war mit dem Auswichen und Abwehren der vielen Ki-Bälle beschäftigt und bemerkte nicht, wie Gine sich den Staub für einen weiteren hinterhältigen Angriff zu nutze machte. Mit einem gezielten kräftigen Schlag traf sie ihn an seine rechte bereits getroffene Rippenleiste. Schmerzhaft brüllte er kurz auf und versuchte ihren Arm in einer Drehung zu packen. Doch die kleine Saiyajin war schneller und zog ihren Arm rasant zurück. Dennoch konnte der Krieger sie jetzt gut sehen. Mit der linken Hand hielt er sich an der getroffenen Rippenleiste und hatte einige Probleme beim Atmen. Diese Tatsache versuchte er so gut es ging vor seiner Gegnerin zu verbergen. Es nervte ihn sehr, dass ausgerechnet sie ihm solche Probleme bereitete. Doch anstatt, dass seine Wut weiter stieg, drängte sich nun ein anderes Gefühl bei Bardock in den Vordergrund. Es war die Kampflust. Eine solche Herausforderung in so einer schwachen Saiyajin zu finden, hatte er nicht erwartet und es machte ihr ganz aufgeregt. Er wollte einfach noch mehr von ihren sehen und erfahren. Ein leichtes Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab und ein kämpferisches Funkeln leuchtete in seinen Augen. „ Wow. Ich weiß gar nicht so recht was ich sagen soll. Ist das wirklich noch das selbe Mädel, welches uns die leckeren Snacks gekocht und freiwillig mit einem süßen Lächeln angeboten hat?“ äußerte sich Borgos ungläubig. Auch seine Team-Kollegen stauten Bauklötze. Eine solche Leistung Seiten Gine´s hatte selbst ihre Freundin nicht erwartet. Natürlich trainierten sie zusammen, da Gine aber größten Teils das körperlich Kämpfen vermied, war sie mehr als überrascht Gine in Kampflust zu sehen. Woran lag das? Hatte es mit Bardock zu tun? War es so, weil Gine ihn mochte? Wohl kaum. Er hatte sie beleidigt und in ihrem Stolz verletzt. Aber er könnte auch etwas Unbewusstes bei ihr ausgelöst haben, welches sie in Kampflust getrieben hatte. Aber was? Was hatte er mit ihr gemacht? Fragen über Fragen schossen durch Matelia´s Kopf und ließ ihre Unruhe anschwellen. Toma hingegen wunderte sich eher warum sein Kumpel bei so einer Schwachen Gegnerin in Kampflust verfällt. Diese zeigte sich bei dem Team-Führer doch nur, wenn es einen wirklich gefährlichen Gegner gab. Hatte Bardock sie etwa als gefährlich eingestuft? Dieser Gedanke war wirklich unwahrscheinlich. Ihre Kampfkraft war gerade mal leicht über dem Niveau eines Anwärters. Aber es könnte sein, dass Bardock sie als eine Art Herausforderung anerkannt hatte. Trotz der vielen Gedanken, die sich Toma machte, war es ihm letzten Endes irgendwie auch egal. Für einen männlichen Saiyajin gab es kaum etwas schöneres als sich in einem Kampf seiner Kampflust hinzugeben. Außer Sex vielleicht. Der Teamleiter atmete noch einmal kräftig durch und versuchte sich an die Schmerzen zu gewöhnen. Anschließend fokussierte er all seine Sinne auf Gine. Seine Gegnerin durfte ihn auf keinen Fall ein weiteres Mal an der selben Stelle treffen. Hochkonzentriert ging er in die Offensive und griff frontal an. Gine versuchte seine Tritte und Schläge so schnell sie konnte auszuweichen oder diese zu blocken. Anfänglich gelang ihr das noch recht gut, aber im Gegensatz zu Bardock war ihre Kondition wesentlich geringer. Langsam aber sicher musste sie immer mehr zurückweichen. Sie hatte bald das Maximum ihrer Kraft erreicht. Der Kräfteunterschied wurde immer deutlicher. Während Gine die ersten Schläge und Tritte einstecken musste, schien Bardock erst jetzt richtig in Fahrt zu kommen. In einer Sekunde der Schwäche und Erschöpfung tat sich bei Gine eine größere Lücke auf und bot Bardock ihren ungeschützten Bauch dar. Diese Chance ließ er sich natürlich nicht entgehen und schlug mit voller Kraft zu. Bei dem Schlag in den Magen keuchte die kleine Saiyajin auf und fiel wenige Meter auf dem Rücken zu Boden. Mit einer Hand hielt sie sich schmerzend den Bauch. Noch ein paar Sekunden beobachtete der Team-Chef die am Boden liegende Kämpferin und wartete darauf, dass sie aufstehen würde. Doch nichts der Gleicher geschah. „ Das war´s dann wohl. Ich habe gewonnen.“ kündigte Bardock mit einem Siegerlächeln das vermeintliche Ende des Kampfes an. Entspannt drehte er sich um und war im Begriff zu gehen. „ Noch … noch nicht.“ erklang Gine´s schwache kratzige Stimme. Verblüfft schaute der Angesprochene hinter sich und erkannt wie die eigentlich besiegte Saiyajin sich wieder aufrappelte. Zwar noch wackelig auf den Beinen stand sie vor ihm und nahm ihre Kampfhaltung ein. „ Tze. Du kannst doch schon nicht mehr. Gib lieber auf.“ rief er ihr zu. Doch seine Worte fanden kein Gehör. Wortlos starrte sie ihn weiter an. Bereit weiter zu kämpfen, selbst wenn ihr Körper nicht mehr konnte. Einen Sieg schenken wollte sie ihm auf keinen Falle. Nicht bevor er sich bei ihr entschuldigte oder ihr wenigstens ein kleines Zeichen von Respekt entgegenbrachte. Warum zum Teufel muss sie so stur sein und gibt nicht einfach auf? Sie ist doch eindeutig am Ende. Das kann sie doch nicht ignorieren. Aber ihr Blick sagt mir, dass sie auf keinen Fall aufgeben wird. Mir bleibt also nichts anderes übrig als den Kampf zu beenden und sie niederzustrecken. … Verdammt, dabei wollte ich ihr nicht noch mehr Schaden zufügen als sie bereits einstecken musste. Für ihren kleinen zierlichen Körper war es jetzt schon bereits zu viel. … Warum mache ich mir darüber überhaupt Gedanken? Weswegen stört es mich ihr Schaden zuzufügen. Ich habe doch sonst nie Probleme jemanden bis zur Bewusstlosigkeit zu verprügeln. Auch bei Frauen nicht. Warum dann bei ihr? … Aaaaaaach, Scheiß drauf. Sie will es ja nicht anders und eine andere Möglichkeit habe ich selber auch nicht. Augen zu und durch. Sie wird es schon irgendwie überleben. … Hoffentlich ...< Mit Argusaugen beobachtete Toma seinen nachdenklich versteinerten Freund. Er kannte ihn gut und konnte sich den inneren Konflikt seines Freundes denken. Bardock in so einer Misere zu sehen freute ihn etwas und zeigte ihm auch, dass die kleine Gine dem sonst so grimmigen Bardock nicht egal war. Ein zufriedenes Lächeln zeigte sich in Toma´s Gesicht. „ Was ist so lustig, Idiot?“ knurrte ihn Matelia von der Seite an. Erschrocken darüber, dass er von ihr beobachtet wurde, stammelte er eine schnell erfundene Ausrede vor sich hin. „ Ah, Haha, …. Ich … also.... ähm … Ich bin nur erstaunt über unsere neue kleine Freundin. … Äh ja genau … Sie ist wirklich gut. Ich habe mir nur gerade vorgestellt wie gut sie in unser Team passen würde. Das … das wäre doch bestimmt lustig, oder nicht? Hahaha.“ Skeptisch verengte Matelia ihre Augen und schien ihm seine Worte nicht abzukaufen. Erste Schweißperlen liefen Toma von der Stirn, da sie kein Kommentar abgab und er hoffte innerlich, dass sie von ihm ablassen würde. „ Da! Es geht endlich weiter!“ rief Selypa und lenkte Matelia´s Fokus wieder auf das Kampffeld. Erleichter atmete Toma auf. Bardock sprinte auf Gine los und versuchte sie mit einem weiteren Schlag in den Magen bewusstlos zu schlagen. Mit beiden Händen blockierte sie den Schlag rechtzeitig. Noch im Schwung nahm der Krieger sein rechtes Bein und kickte sie seitlich weg. Die kleine Saiyajin schrie kurz auf und fiel zu Boden. Jetzt müsste es doch wohl reichen, oder? Nein, natürlich nicht. Wieder stand sie mit wackligen Beinen auf und atmete schwer. > Verfluchte Scheiße! Jetzt bleib doch verdammt nochmal liegen!< fluchte Bardock innerlich. Wieder ging er auf sie los. Wieder kassierte sie einen Treffer und wieder stand sie nach dem Fall zu Boden auf. Je öfter sich das Spiel wiederholte, desto langsamer wurden ihre Reaktionen. Letzten Endes blockte sie seine Schläge und Tritte gar nicht mehr. Langsam war der kampflustige Krieger mit seinem Latein am Ende. Er musste seine Kraft ganz genau dosieren. Zu wenig Kraft und das Spiel könnte sich noch ewig hinziehen, aber zu viel könnte ihrem Körper viel zu großen Schaden zufügen und das wollte er aus irgendeinem Grund nicht. Sie mit einer blutenden Nase, einem angeschwollen Auge und diversen Kratzen und Schürfwunden auf der unbedeckten Haut zu sehen verursachte bei ihm fast schon so etwas wie ein schlechtes Gewissen. Doch was tun, wenn man sein Gesicht als Krieger waren wollte, ihr aber gleichzeitig nicht mehr schaden wollte? Verkrampft suchte er in Gedanken nach einer zufriedenstellende Lösung. Plötzlich wurde er durch sich ihm nähernde Schritte unterbrochen. Zittrig ging Gine Schritt für Schritt auf ihm zu. Noch immer hatte er keine Lösung und bereitete sich auf einen Schlag von seiner Gegnerin vor. Doch dazu kam es nicht mehr. Nur zwei Schritte vor ihm verlor die Saiyajin ihre letzte Kraft und kippte nach vorne über. Reflexartig hielt Bardock seine Arme auf, machte einen großen Schritt in ihre Richtung und fing sie anschließend behutsam auf. Langsam setzte er sich mit ihr in seinen Armen auf den Boden. Ihr Kopf lag auf seine Schulter und er konnte ihren schweren Atem in seiner Halsbeuge spüren. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem ganzen Körper aus. Doch diese Gänsehaut war keineswegs unangenehm für ihn. Bardock atmete erleichter aus. Der Kampf hatte endlich ein Ende. Er selber war ziemlich erschöpft. Die inneren Konflikte, die er während des Kampfes mit sich ausfechten musste, hatten ihn viel Kraft gekostet. Vorsichtig drückte er den zierlichen Körper noch mehr an sich und flüsterte leise vor sich hin. „ Respekt. Für ein Püppchen hast du dich gar nicht mal so schlecht geschlagen.“ Als er die herannahenden Schritte der anderen vernahm, legte er die bewusstlose Saiyajin vor sich auf dem Boden behutsam auf dem Rücken ab. „ Giiiine.“ rief Matelia besorgt und kniete sich anschließend zu ihr nieder. Vorsichtig begutachtete sie den ohnmächtigen Körper. „ Ein Glück. Sie hat keine schlimmeren Verletzungen.“ gab die Freundin erleichtert von sich. „ Na, hör mal. Als wenn ich sie zu Tode prügeln würde.“ brummte Bardock sie an. „ Und du tu nicht so als wärst du ein Heiliger. Gerade du kennst keine Grenzen und Gnade mit anderen. Egal ob Mann oder Frau.“ plärrte Matelia zurück. „ Pft. … Bist du jetzt sauer auf mich und gehst wie gestern auf mich jetzt los?“ „ Ich würde Lügen, wenn ich sagen würde, dass ich dir jetzt am liebsten keine reinhauen möchte. Jedoch kann ich nicht einfach Gine übergehen und mich meiner eigenen Gefühle hingeben. … Außerdem habe ich gestern ja auch versprochen, dass ich mich in Zukunft bessern möchte und dass ich dir keine verpasse ist doch schon mal ein Anfang, oder nicht?“ erklärte die Kriegerin im ruhigen Ton. „ Ha … Ja da hast du recht. Das ist besser.“ antwortete ihr Chef belustigt. „ Nur eins verstehe ich nicht. Wie ich schon vorhin sagte, gehst du normaler Weise nicht so rücksichtsvoll mit deinen Gegnern um. Warum ist das bei Gine anders?“ stellte Matelia die Frage leise. „ Tja … Das wüsste ich auch gern.“ entgegnete er ihr ahnungslos. „Und? Wie geht es ihr?“ hakte Borgos nach, der sich als letzter zu der Gruppe gesellte. „ Sie hat keine schlimmen Verletzungen. Ist also nur erschöpft. Ich denke sie wird mit etwas Ruhe in etwa ein-zwei Stunden wieder bei Bewusstsein sein.“ gab Matelia ihre Einschätzung ab. „ Na, das hört sich doch gut an. Sie hat dich aber auch ganz schön ins Schwitzen gebracht, mein Freund.“ plauderte Toma munter darauf los und legte seine rechte Hand auf Bardock´s linke Schulter ab. Der Angesprochene schaute zu ihm auf und war durch dessen Bemerkung ziemlich verstimmt, was sich durch ein tiefes Knurren und finsteren Blick äußerte. Matelia beschloss ihre Gorang-Schwester zum Baum zu tragen und noch einige leicht blutenden Wunden zu versorgen. Dort angekommen setzte sie die kleinere Saiyajin am Baumstamm ab und lehnte sie dort an. In der Zwischenzeit besprachen die anderen den Kampf. Sie waren von Gine´s Leistung beeindruckt und wollten nun selber gerne gegen sie kämpfen. Als Matelia sich wieder zu der Gruppe gesellte wurde es still. Ihre Kameraden wussten nicht, ob sie in ihrer direkten Gegenwart so freudig über den Kampf sprechen konnten, denn für sie war der Kampf wahrscheinlich nicht schön anzusehen. „ Wir sollten die Snacks langsam essen. Es wäre Schade, wenn das Essen verdirbt und Gine sich umsonst die Mühe gemacht hat.“ unterbrach Matelia bedrückt die Stille. „ Stimmt. Außerdem geht mir Borgos´Magenknurren völlig auf den Sack.“ beschwerte sich Pumbukin und deute auf den links neben ihn sitzenden Riesen. Dessen Magen wurde tatsächlich von Sekunde zu Sekunde immer lauter. „ Hey! Ich kann auch nichts dafür. Meine letzte Mahlzeit ist schon viel zu lange her und die ganze Aufregung tat ihr übriges.“ motzte der Riese zurück. Wie bei einem alten Ehepaar begannen die beiden zu streiten und lösten ein entspanntes Gelächter in der Gruppe aus. Aber so war Borgos nun mal. Es könnte die Welt untergehen und trotzdem würde sich Borgos´Magen pünktlich zu den Mahlzeiten melden. Nachdem sich alle beruhigt hatten, langten fast alle beherzt zu. Nur einer saß mit verschränkten Armen, gesenkten Kopf und geschlossenen Augen im Schneidersitz da und aß keinen Bissen. „ Wölfst duff nüffts effen?“ fragte Toma seinen Freund mit vollem Mund. „ Kau erst Mal auf, bevor du mit mir sprichst. Ist ja widerlich.“ erklang es angewidert vom Angesprochenen. Kurzhand schluckte Toma sein Stück herunter und wiederholte seine Frage. Bardock lehnte das Essen knapp ab. Nach einer guten halben Stunde war das köstliche Essen in den Mägen von Bardock´s Team verschwunden. „ Haaaaaah, war das gut. Ich könnte mich glatt daran gewöhnen jeden Tag nach dem Training solche ein fantastisches Essen zu bekommen.“ stellte Borgos zu seiner Zufriedenheit fest, während er seinen gut gefüllten Bauch streichelte. „ Glaub ja nicht, dass ich es zu lassen werden, dass meine privaten Chefköchin andauernd für euch kocht. Bei eurem Appetit werden wir sonst noch arm und müssen dann selber noch hungern. Nein, nein, vergesst das mal ganz schnell. So was wird hier nicht zur Gewohnheit.“ äußerte sich Matelia mahnend an die Gruppe. „ Aber Gine hat doch gesagt, wenn wir höflich zu ihr sind, uns ihren Namen merken und sie trainieren, dann bekommen wir etwas leckeres zu essen.“ jammerte Borgos wie ein Kind los. Daraufhin erklärte Matelia ihnen, dass Gine nicht jedes Mal zum Training mitkommen, da sie nun mal einen normalen Job hatte. Außerdem sollte das Essen nur zur Motivation und Belohnung dienen, damit Matelia´s Kollegen Gine weiterhin höflich und respektvoll behandeln und sie gut trainieren. Anschließend sprach die Gruppe noch über einige Einzelheiten zu dem Trainingsplan der nächsten Tage und wie sie eventuell Gine in das Training effektiver einbeziehen könnten. Als Matelia ihnen verriet, dass Gine Chefköchin eines kleinen Lokals im westlichen Bezirk war. Auch beeindruckte die Gruppe. - Denn auch in der normalen Bevölkerung hatten Frauen keine sonderlich hohe Stelle. Die meisten Frauen waren einfache Arbeiterinnen, die nur nach Anweisungen arbeiten, aber selber keine abgaben. Selbst bei den Adligen hatten die Frauen keine Macht. Nur die Königin war die einzige Frau auf dem Planeten, die anderen Anweisungen geben durfte und die auch befolgt werden mussten. Das nun eine schwache Saiyajin wie Gine eine Position bekleidete, in der sie Anweisungen geben musste, war fast schon eine Art Revolution. - Plötzlich wurde das Gespräch von einem leisen Stöhnen gestört. Die besiegte Saiyajin kam früher als erwartet wieder zu sich. Beschämt über diese Niederlage wagte sie es sich nicht die Gruppe anzusehen. Dabei wollte gerade Bardock ihr noch etwas sagen, schwieg dann aber doch. Matelia stütze Gine ab und verabschiedete sich von ihrem Team. Beide flogen davon. „ Und weg sind sie. … Eh! … Moment! … Die haben ihren Rucksack und die ganzen leeren Lunchboxen vergessen!“ stelle Toma lautstark fest. „ Und nun? Irgendjemand muss ihnen die Sachen hinterher bringen. An sich würde ich diese Aufgabe ja gerne übernehmen, aber ich weiß leider nicht wo die beiden Hübschen wohnen.“ fuhr er etwas leiser fort. „ Weiß überhaupt jemand wo sie wohnen?“ erkundigte sich Selypa. Fragende Blicke gingen durch die Runde. Niemand wusste etwas. Schon wieder wurde allen Anwesenden vor Augen geführt wie wenig sie über ihre Kameradin Matelia eigentlich wussten. Bei fast jedem war sie bereits Zuhause gewesen, aber noch nie hatte einer von ihnen sie besucht. Es hatte sich bis dato nie die Gelegenheit ergeben. Bardock atmete schwer aus. „ Haaaaah. Wie es aussieht bleibt es wohl wieder an mir hängen. Aber auch solche Kleinkram-Scheiße gehört zu meinen blöden Aufgaben als Team-Leiter. Packt schon mal die Sachen zusammen, ich werde die Adresse in der Zeit herausfinden.“ „ Wie willst du denn die Adresse herausfinden? Willst du an jeder Tür klopfen bis du die Richtige gefunden hast?“ fragte Borgos belustigt nach. „ Nein, du hohle Nuss! Ich werde die Adresse in der Zentrale anfordern.“ keifte Bardock zurück. Also manchmal frage ich mich wirklich wie Borgos es so weit bringen konnte. Bis auf eine immense Kampfkraft, eine hohe körperliche Robustheit und einen unsagbar riesigen Appetit hat er nicht gerade viel vorzuweisen. Aber immerhin benutze ich meine Gehirn wenigstens effektiv und habe meine Scouter eingepackt. < Anschließend erhob Bardock sich von seinem Platz, ging zu seinem Reissack und holte den Scouter hervor, den er sich umgehend anlegte. Während er die benötigte Information in der Zentrale erfragte drehte der Krieger sich unbewusst mit dem Rücken zu seinem Team um. Diese nutzten die Gunst der Stunde und verzogen sich klang heimlich. Nachdem der Team-Leiter seine Auskunft erhalten hatte, drehte er sich wieder um und musste entsetzt feststellen, dass ihm sein Team alleine gelassen hatte. > Graah! IHR Arschgeigen! Morgen könnt ihr was erleben! Ich werde euch leiden lassen!< fluchte er innerlich und ließ dabei seine Fingerknöchel knacken. Kapitel 8: " Beobachtungen " ---------------------------- „ Und weg sind sie. … Eh! … Moment! … Die haben ihren Rucksack und die ganzen leeren Lunchboxen vergessen!“ stelle Toma lautstark fest. „ Und nun? Irgendjemand muss ihnen die Sachen hinterher bringen. An sich würde ich diese Aufgabe ja gerne übernehmen, aber ich weiß leider nicht wo die beiden Hübschen wohnen.“ fuhr er etwas leiser fort. „ Weiß überhaupt jemand wo sie wohnen?“ erkundigte sich Selypa. Fragende Blicke gingen durch die Runde. Niemand wusste etwas. Schon wieder wurde allen Anwesenden vor Augen geführt wie wenig sie über ihre Kameradin Matelia eigentlich wussten. Bei fast jedem war sie bereits Zuhause gewesen, aber noch nie hatte einer von ihnen sie besucht. Es hatte sich bis dato nie die Gelegenheit ergeben. Bardock atmete schwer aus. „ Haaaaah. Wie es aussieht bleibt es wohl wieder an mir hängen. Aber auch solche Kleinkram-Scheiße gehört zu meinen blöden Aufgaben als Team-Leiter. Packt schon mal die Sachen zusammen, ich werde die Adresse in der Zeit herausfinden.“ „ Wie willst du denn die Adresse herausfinden? Willst du an jeder Tür klopfen bis du die Richtige gefunden hast?“ fragte Borgos belustigt nach. „ Nein, du hohle Nuss! Ich werde die Adresse in der Zentrale anfordern.“ keifte Bardock zurück. Also manchmal frage ich mich wirklich wie Borgos es so weit bringen konnte. Bis auf eine immense Kampfkraft, eine hohe körperliche Robustheit und einen unsagbar riesigen Appetit hat er nicht gerade viel vorzuweisen. Aber immerhin benutze ich meine Gehirn wenigstens effektiv und habe meine Scouter eingepackt.< Anschließend erhob er sich von seinem Platz, ging zu seinem Reissack und holte den Scouter hervor, den er sich umgehend anlegte. Während er die benötigte Information in der Zentrale erfragte drehte der Krieger sich unbewusst mit dem Rücken zu seinem Team um. Diese nutzten die Gunst der Stunde und verzogen sich klang heimlich. Nachdem der Team-Leiter seine Auskunft erhalten hatte, drehte er sich wieder um und musste entsetzt feststellen, dass ihm sein Team alleine gelassen hatte. > Graah! IHR Arschgeigen! Morgen könnt ihr was erleben! Ich werde euch leiden lassen!< fluchte er innerlich und ließ dabei seine Fingerknöchel knacken. Zwanzig Minuten später hatte er endlich alles zusammengepackt, warf sich den überfüllten Rucksack und seinen Reissack über die Schulter und flog zu der ermittelten Adresse. Auf seinem Weg dorthin verspürte er beim Einatmen einen unangenehmen stechenden Schmerz ausgehend von der rechten Rippenleiste. Scheiße. Ich glaube die Kleine hat mir die Rippen geprellt. Haha. Sie hat wirklich mehr drauf als ihr Äußeres vermuten lässt. Mit ein bisschen Training könnte sie eine gute Unterklasse-Kriegerin werden. … Hoffentlich habe ich ihr nicht all zu viel Schaden zugefügt.< Bei diesem Gedanken erinnerte er sich an die viele Schrammen, das angeschwollene Auge und die aufgeplatzte Lippe. In ihm kam augenblicklich der Wunsch auf, diese Verletzungen, die durch ihn verursacht wurden, rückgängig machen zu wollen. Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen überkamen ihn. Am liebsten würde er sie in seinen Armen festhalten und ihre Verletzungen irgendwie lindern. Wie bescheuert ist das denn? Als würde ich so was beklopptes machen! Was mit ihr ist und welche Verletzungen sie von dem Kampf davongetragen hat, geht mich alles nichts an! Sie wollte den Kampf genauso sehr wie ich. … In letzter Zeit sind mir echt zu viele Weiber in meiner Umgebung. Ich werde ja schon ganz gefühlsduselig. Was ich jetzt brauche ist eine ordentliche Sauftour mit den Jungs. Keine Weiber. Kein dummes Gelaber über Gefühle oder sonst was. Einfach nur Saufen und vergessen. … Aber erst mal muss ich das Zeug hier los werden.< Daraufhin beschleunigte Bardock das Tempo. Währenddessen hatte Matelia Gine in die Wanne gesteckt und anschließend eine Kleinigkeit zum Essen vorbereitet. Als sie die Vorbereitungen abgeschlossen hatte ging sie zum Tiefkühler und holte Eiswürfel aus dem Fach. Diese legte sie in ein Tuch und brachte sie ihrer Freundin ins Bad. „ Hier. Halt dir das auf dein geschwollenes Auge. So wie das Auge aussieht, kannst du dir sicher sein, dass auf Arbeit einige dumme Sprüche kommen werden.“ Gelassen setzte sich die Kriegerin auf den Wannenrand und reichte ihrer Freundin die Eiswürfelpackung. „ Nur eins verstehe ich noch nicht so ganz. Wieso hast du das Spiel so weit getrieben? Warum hast du dich nicht einfach zurückgezogen? Du wusstest doch, dass du gegen Bardock keine Chance hast. Wieso also das Ganze? Der Plan war es ihn etwas anzustacheln, aber nicht ihn auf Teufel komm raus zu provozieren.“ „ Ich … ich weiß es doch auch nicht. Seine dummen Sprüche, Beleidigungen und herablassende arrogante Art war auf einmal zu viel für mich. Ich konnte und wollte mir das von ihm nicht bieten lassen. Es hat mich einfach verletzt, dass er in mir nur eine hilflose kleine unwichtige Saiyajin sieht. Als wäre ich ein Heimchen. Ich wollte ihm zeigen, dass ich nicht hilflos und schwach bin, nur weil ich mein Krieger-Dasein abgelegt habe.“ langsam stieg Gine´s Wut wieder an. „ Dann wolltest du von ihm gesehen und ernst genommen werden.“ stellte ihre Freundin trocken fest. „ Wa- … wie? I-i-ich … ich wollte … nein, so war das nicht ...“ stotterte Gine mit knallrotem Kopf kleinlaut vor sich hin. „ Du machst mir nichts vor. Natürlich hat er deinen Stolz verletzt, aber du wolltest auch, dass er dich als eine ebenbürtige Saiyajin und Gegnerin anerkennt. Tja, und ich muss schon sagen. In Punkto Sturheit und Zähigkeit bist du Bardock definitiv ebenbürtig.“ äußerte sich die Kriegerin belustigt dazu. „ Ich bin nicht stur! Er war stur! Hätte Bardock sich einfach bei mir entschuldigt, dann wäre alles gut gewesen. Aber dieser IDIOT musste mich ja unbedingt provozieren und hat dann selber noch einen auf verletzten Stolz gemacht als ich ihm mal Konter gegeben habe. Ich hatte keine Wahl. Irgendjemand muss ihm doch mal seine Grenzen aufweisen.“ brüllte die kleine Saiyajin daraufhin los. „ Schon gut, schon gut. Du musst nicht gleich so brüllen damit es die Nachbarn noch hörten. Ich verstehe dich ja. Dennoch denke ich, dass ihr beide Fehler begannen habt. Fehler kann man erst vergeben, wenn sich dafür auch entschuldigt wurde. Ist es nicht das, was du mir beigebracht hast? Außerdem magst du ihn doch oder etwa jetzt doch nicht mehr?“ Bei dieser Frage erschrak Gine kurz, fasste sich aber schnell. „ Ich entschuldige mich erst, wenn er sich als erster entschuldigt. Vorher kann er mir mal den Buckel runterrutschen.“ beleidigt verschränkte Gine ihre Arme vor der Brust und ließ sich noch tiefer ins Wasser sinken bis ihr Mund im Wasser eingetaucht war. „ Hihi. So wie ich das sehe, geht es dir schon wieder blendend. Da muss ich mir also keine Gedanken machen, wenn ich dich in vier Stunden zur Arbeit schicke. Bleib aber nicht mehr so lange in der Wanne. Du musst immerhin noch was essen und ein- zwei Stunden Schlaf könnten dir auch gut tun.“ Kaum hatte Matelia die letzten Worte ausgesprochen, verschwand sie auch schon aus dem Bad. Als sie sich zur Küchenzeile begeben wollte, bemerkte sie ein Geräusch von außerhalb des Hauses. Sie ging zur Haustür und öffnete diese vorsichtig. Im ersten Moment erkannte sie niemanden, da es schon bereits Nacht war. „ Hmmm … Scheint niemand hier zu sein. … Huch? Wo kommt denn der Rucksack mit den Lunchboxen her? Ich bin mir sicher, dass ich ihn am Baum zurückgelassen habe. Jemand aus der Gruppe muss ihn hergebracht haben. Aber wieso hat derjenige nicht geklopft? Und woher wusste derjenige wo ich wohne? Hmmm … Vermutlich haben sie in der Zentrale nachgefragt. Aber wieso wurde nicht geklopft? Hmmm … Ach, egal. Hauptsache ich muss nicht noch mal extra los, um die Sachen zu holen. Das erspart mir Zeit.“ Anschließend nahm sie den Rucksack mit ins Haus und verschloss die Tür. Der nächste Tag verlief endlich so, wie er die Tage zuvor hätte verlaufen sollen. Pünktlich traf sich Bardock´s Team ohne Gine am Baum. Die kleine Saiyajin war durch die Ereignisse am Vortag und die anschließende anstrengende Schicht ziemlich ausgelaugt und wollte den Tag zum Erholen nutzen. Ohne großes Gerede wurde das Training vorbereitet und anschließend durchgeführt. Alles war endlich so wie es immer war. Nur eine Sache beziehungsweise eine Person war nicht so wie immer. Bardock. Er schien irgendwie nicht ausgeruht zu sein und konzentrierte sich nur mäßig auf das Training. Diese hatte zur Folge, dass ihm viele Anfängerfehler unterliefen und er von seinen Trainingspartner einiges an Treffern einstecken musste. Auch beim anschließenden Essen war er sehr abwesend. Auf mehrmalige Ansprachen reagierte er nur dürftig bis gar nicht. Als Toma ihn fragte, was los sein, knurrte er nur, erhob sich von seinem Platz und setzte sich weit abseits der Gruppe auf einen kleinen Felsen. Die Gruppe wunderte sich sehr über sein Verhalten. Pumbukin fragte bei Matelia nach, ob sich Gine und Bardock am vorherigen Tag noch mal gestritten haben, da er ja zu ihrem Haus flog. Die Kriegerin verneinte seine Frage und verstand nicht so recht wieso ihr Vorgesetzter nicht bei ihr geklopft hatte. Es war sonst nicht seine Art klammheimlich Sachen abzustellen und dann abzuhauen. Um das seltsame Verhalten ihres Chef´s zu ergründen mussten sie mehr von ihm erfahren und das ginge nur, wenn man mit ihm darüber sprach. Erwartungsvoll wurde mit einem Blick Toma für diese Aufgabe auserkoren. „ I-ich? … Wie- Wieso Ich? Selypa. Matelia. Ihr beide habt doch auch einen guten Draht zu ihm. Außerdem ist Bardock bei Frauen nachsichtiger als bei mir. Bitte tut mir das nicht an.“ flehte er seine Kameraden an. Doch leider blieben sie kaltherzig zu ihm. „ Pah. Vergiss es. Ich werde das ganz bestimmt nicht machen. Bardock weiß, dass ich etwas sauer auf ihn bin wegen des Kampfes gestern. Außerdem bist du nicht derjenige, der immer lautstark behauptet, er sei der beste Freund von Bardock und nur er würde Bardock am besten kennen? Dann beweise uns mal wie gut du ihn kennst.“ erklang Matelia´s eisige Stimme. Verdutzt sah Toma in die Runde. > Verdammt. Sie hat recht. Ich Idiot hab damit ja immer herum geprahlt. Ich und meine große Klappe. … Bardock und ich kennen uns zwar schon seit unserem gemeinsamen Tatakai, aber meine Kenntnisse beruhen sich eher auf kämpferische Natur. Bei Bardock´s jetzigen Verhalten und den Erkenntnissen meiner Beobachtung, habe ich die Befürchtung, dass es sich bei Bardock gerade um ein gefühlsmäßiges Problem handelt. … Mit so einem Gefühlszeugs kenne ich mich aber absolut nicht aus! ICH HAB DA MEINE EIGENEN PROBLEME !!! Männer reden nicht über Gefühle oder so ein Scheiß. Und Bardock erst recht nicht! Verfluchter Mist! Was mach ich denn jetzt? Bardock zerreißt mich! … Aber andererseits möchte ich schon wissen, ob sich mein Verdacht bestätigt und die kleine Gine mit seinem Zustand zu tun hat. … Aaaaach. Mir bleibt auch gar nichts erspart.< Ergebend seufzte Toma aus. „ Na gut. Ich mach´s. Aber nur, weil Bardock wirklich mein bester Freund ist und nicht damit ich eure Neugierde befriedigen kann.“ mahnte er seine Kollegen ab. Diese hatten bei seiner letzten Aussage nur einen gemeinsamen Gedanken. > Ja, klar. Wer´s glaubt. Du bist doch selber total neugierig.< Anschließend stand Toma auf, ging murmelnd zu Bardock und setzte sich dann schweigend neben ihn. Der Team-Leiter selbst bekam davon nur wenig mit. Zu sehr war er in seinen Gedanken versunken. Erst als ihn sein Freund etwas lauter ansprach, löste er sich aus seiner Gedankenwelt. Toma begann über das derzeitige Training zu sprechen, welche für der Team-Chef eher schlecht lief. Bis auf ein unzufriedenes Knurren erhielt er darauf keine Antwort. Nach Minuten des Schweigens schlug Bardock vor, dass er mit seinen männlichen Team-Kollegen am Abend einen trinken gehen wolle. Sein Freund stimmte der Idee freudig zu. Bis dahin könnte er sich nämlich noch etwas einfallen lassen wie er am besten mit Bardock über das leidige Thema Gefühle reden konnte. Außerdem hoffte der Krieger, dass der Alkohol bei seinem Freund die Zunge etwas lösen könnte. Anschließend trieb Bardock sein Team zu einer weiteren Trainingsrunde an. Diese verlief zu seinem Erfreuen wesentlich besser. Nach dem, Training erkundigte sich Selypa flüsternd bei Toma, was er vor der zweiten Runde herausbekommen hatte. Aber zu ihrem überraschen gab es nicht die gewünschten Informationen. Nur eine Einladung für alle männlichen Kollegen zu einem Saufgelage. „ Was soll der Mist?! Wieso dürfen Matelia und ich nicht mit?!“ beschwerte sich die Kriegerin nun doch lautstark. „ Weil ich von euch Weibern mal eine Pause brauche. In letzter Zeit ist mir zu viel gefühlsduseliges Östrogen in meiner Umgebung.“ rief Bardock mit ruhiger Stimme zu ihr. Alles hatte der Team-Chef aus dem Geflüster zwar nicht verstanden, aber Selypa´s Frage war für ihn eindeutig. „ Mir soll es nur recht sein. Ich habe eh keine Lust und Zeit mich mit euch Kerlen abzugeben.“ meldete sich Matelia zu Wort. „ Ach. Was? Du hast heute Abend schon was vor? Was denn? Nach meiner Erinnerung nach ist deine kleine Freundin ja nicht Zuhause. Also wo willst du am Abend denn hin? Hast du dir endlich mal einen Kerl geangelt?“ hakte Selypa sehr zum Unmut von Matelia nach. „ Ich wüsste nicht, was dich mein Liebesleben angeht, aber nein, ich treffe mich nicht mit einem Kerl.“ „Oh, dann also mit einer Frau? Kann ich mitkommen?“ fragte Toma belustigt. Daraufhin bildete sich eine kleine Zornesader auf Matelia´s Schläfe. „ Nein, natürlich nicht, du perverser Idiot!“ zischte die Kriegerin mit zusammengepressten Zähnen aus und verpasste mit einem Schlag Toma einen Kinnhaken. „ Falls du Knalltüte es wissen willst, ich heute Abend eine Audienz bei der Königin.“ plärrte sie ihn an. „ Bei der Königin? Was hast du denn mit der Königin in letzter Zeit zu schaffen? Du warst doch schon an dem Tag unserer Heimreise bei ihr.“ hinterfragte Bardock mit skeptischen Blick. „ Tja, das wüsstet ihr wohl gerne. Aber alles zu seiner Zeit. Ich werde euch schon noch rechtzeitig in Kenntnis setzen.“ antworte die Kriegerin rätselhaft. Aber immerhin wurde sie durch diese Frage wieder beruhigt. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie die Tage davor bei Toma seltsame Beobachtungen gemacht hatte. Dieser hatte Gine und Bardock genau im Fokus gehabt und dann so merkwürdig wissend gegrinst. Eigentlich wollte sie sich noch gestern darum kümmern, aber dafür hatte sie keinen Nerv mehr. Innerlich nahm sie sich eisern vor, heute alles in Erfahrung zu bringen. Dieser Ekel von Saiyajin wird ihr heute Rede und Antwort stehen. „ Dann sehen wir uns also heute Abend um 20 Uhr an unserer Stammkneipe.“ verabschiedete sich Pumbukin und flog zusammen mit Borgos davon. Auch Selypa, Toma und Bardock wollten los starten, als Matelia nach Toma´s Schweif griff und ihn unsanft auf den Boden beförderte. „ Du bleibst hier.“ erklang die kalte Stimme der Kriegerin. Von ihrem festen Griff um seinen Schweif geschwächt, lag Toma auf dem Boden und aus seinem Mund erklangen seine gequälte Stimme. „ Wa-was … Wieso? I-ich … habe doch gar nichts gemacht. Argh. Was … was soll das? … Bitte lass doch los.“ jammerte er auf. „Tja. Irgendwas musst du ja angestellt haben, sonst würde Matelia dich nicht so festnageln.“ kam es belustigt von Selypa. „ Argh. … Ba-Bardock … Mein Freund … Bitte so hilf mir doch.“ flehte er mit ausgestreckter hilfesuchender Hand seinen langjährigen Freund an. „ Tze. Vergiss es. Ich habe dir schon mal gesagt, dass du mich nicht in deine Probleme mit den Mädels hineinziehen sollst. Irgendwas hast du ausgefressen, also zieh dich selber aus der Scheiße.“ lehnte sein Vorgesetzter ab und flog mit einer lachenden Selypa davon. Nur kurze Zeit später waren beide außer Sichtweite. Matelia löste ihren festen Griff und Toma konnte aufatmen. Der Schmerz ließ endlich nach. „ Du solltest dich etwas schämen, Toma. Hat Bardock nicht befohlen, dass wir alle unsere Schwachpunkte verstärkt trainieren sollen, damit diese keine Schwachpunkte mehr sind?“ belehrte Matelia ihren geschwächten Kollegen. „ Verfluchte Scheiße! Was sollte das, Matelia?“ brüllte Toma sie an und stütze sich ruckartig auf. „ Ich habe dich die letzten Tage beobachtet, Toma. Mir ist da etwas aufgefallen.“ sprach Matelia mit ernster Stimme einfach weiter ohne auf seine Frage einzugehen. „Oh. Du hast mich beobachtet? Naja, bei meinem guten Aussehen wundert es mich gar nicht. Aber schön, dass ich nun auch deine Aufmerksamkeit für mich gewinnen konnte. Also lass hören, wann wollen wir uns auf ein Date treffen? Heute geht ja schlecht, aber morgen hätte ich für dich Zeit.“ machte er seine Avancen mit einem ausgefuchsten Zwinkern bei ihr. Dafür fing er sich eine schallende Backpfeife ein und landete wieder unsanft auf seinen vier Buchstaben. „ Nein, du Idiot!“ knurrte die Kriegerin und hatte Schwierigkeiten die Fassung zu bewahren. „ Ich habe gesehen wie du Gine und Bardock beobachtet hast und dann blöd vor dich hin gegrinst hast. Du weißt eindeutig mehr als du uns alle glauben lassen willst. Ich will wissen, was du weißt. Also raus mit der Sprache!“ Ertappt wendete Toma sein Kopf von ihr ab, machte ein unschuldiges Gesicht und pfiff vor sich hin. „ Ich weiß nicht was du meinst.“ gab er sich unwissend. Eine Reaktion, die er schon nur wenige Sekunden bereuten sollte. Denn Matelia trat an ihn heran, packte mit beiden Händen sein Gesicht, zwang ihn damit ihr in die Augen zu schauen, zog ihn langsam zu sich herauf und kam dabei seinem Gesicht bedrohlich nahe. Toma´s Herz schlug schneller. Er wusste nicht so recht was jetzt mit ihm passieren würde, aber er hoffte auf ein schönes Wunder. Ein Kuss von der bezaubernden Matelia schwärmte ihn vor. Leider wurde Toma´s traumhafte Vorstellung eines Kusses beim Klag von Matelia´s eiskalter Stimme und ihrer finsteren bedrohlichen Aura, die sie um spielte, schnell zerschlagen. „ Mein lieber Toma. Du weißt, dass ich keine Probleme damit habe dich auf die schlimmste Weise leiden zu lassen. Ich könnte dich hier und jetzt solange quälen bis du mir alles sagst. Verkürzen wir die Sache doch etwas und du sagst mir sofort was ich wissen will. Erspare dir das Leid. Es sei denn du möchtest es sooo seeeehr.“ fast schon schnurrend sprach sie die letzten zwei Worte aus. Sie hatte sichtlich Spaß an dieser Situation und auch ihre Mordlust schien in ihr immer mehr zum Vorschein zukommen. Toma hatte bis dahin nie verstanden, weshalb Bardock immer Matelia mit den Verhören beauftragt hatte, doch jetzt wusste er es. Die mordlustige Aura, die von ihr ausging und langsam an Toma´s Körper hoch kroch, machten ihm Angst. „ Scho-... schon … gut. I-ich … erzähl dir alles. Aber bitte bring mich nicht um. Ich hänge an mein Leben.“ flehte er sie an. Am Abend trafen sich wie verabredet die Krieger vor ihrer Stammkneipe. Es war zwar kein runtergekommenes Loch, aber auch nicht gerade die Nobelbar. Die Preise in dem Lokal waren für die meisten Unterklasse-Krieger erschwinglich und es gab dort ab und zu auch exotische Besonderheiten an Alkohol. Auch war der Platz vor der Kneipe groß genug, falle es mal zu einer Schlägerei kkam. Die Kneipe hatte den nicht also einfallsreichen Namen „ Suff“. Toma war der Letzte, der zu der wartenden Gruppe dazu stieß. Er schien von dem Gespräch mit Matelia immer noch etwas mitgenommen zu sein. „ Was ist denn mit dir passiert? Du siehst aus las hättest du den Tod gesehen.“ sprach ihn Pumbukin verwundert an. „ Den Tod habe ich schon des öfteren gesehen, aber das … das war um so vieles schlimmer. Ich mag gar nicht daran denken.“ entgegnete ihm Toma, dessen Gesicht die Farbe ins grünliche wechselte. Es fröstelte ihm am ganzen Körper, wenn er nur an Matelia´s mörderischen Gesichtsausdruck dachte. „ Ich glaube unser guter Freund Toma braucht erst mal was ganz Starkes zum Warm werden. Lasst uns endlich reingehen.“ plärrte Borgos laut los, nahm Toma in den Schwitzkasten und zerrte ihn in die Kneipe. Belustigt folgten ihm die anderen. An einem geeigneten Tisch angekommen gönnten sich die Kerle mehrere Runden Alkohol angefangen von vergorenen Fruchtsäften, gemaischte Getränke bis hin zu hochprozentigen Schnäpsen. Die Stimmung wurde immer lockerer und auch Toma bekam seine natürliche Farbe wieder. Es wurde über vergangene Kämpfe gesprochen, man diskutierte beziehungsweise kritisierte die Politik des Königshauses – natürlich alles im Rahmen, da man mit hohen Strafen rechnen musste, sollte die Kritik zu sehr beim König aufstoßen – und beklagten sich über die saiyajinischen Frauen. Wobei sich einer besonders bei diesem Thema zurückhielt. Mürrisch widmete er sich seinem Getränk und verbreitete eine angespannte Aura in der Gruppe. Schnell versuchten seine Kollegen das Thema zu wechseln. Zum Glück war die Kneipe gut gefüllt und es kam immer wieder ein anderer Krieger an dem Tisch vorbei. Dann konnte man sich ausgiebig über die letzten Missionen austauschen. Die Stunden vergingen und der Alkoholpegel und die heitere Stimmung bei den Kriegern stieg immer mehr an. Aber dann näherten sich zwei hübsche recht angetrunkene junge Damen den Tisch. Die gute Laune drohte augenblicklich zu kippen. „ Hallo ihr schönen Männer. Na, wie sieht´s aus? Können wir euch mit unserer Gesellschaft beehren?“ sprach eine der Schönheit in Flirtlaune und hatte besonders Bardock im Augenschein genommen. „ Verpisst euch! Ihr seht doch, dass für euch Tratschtanten kein Platz mehr am Tisch ist.“ fuhr Bardock mit aggressiver Stimme die Frauen an. Mit so einer derben Abfuhr hatten sie nicht gerechnet, weshalb ihnen völlig das Gesicht entglitten war. Sie waren so perplex, dass sie nicht einmal in der Lage waren irgendwelche Widerworte geben zu können. „ Ähm … Bitte verzeiht die Damen. Unser Freund hier ist heute leider nicht gut auf die Frauenwelt zu sprechen.“ begann Pumbukin die Situation zu retten. „ Wie wäre es, wenn mein Freund Borgos neben mir und ich euch auf einen Drink einladen. An der Bar können wir uns ungestört unterhalten. Ich kenne ein paar Geschichten, die euch interessieren dürften.“ fuhr er freundlich weiter fort. Die Frauen sahen sich kurz fragend an und stimmt dann der Einladung zu. Gemeinsam gingen sie mit Pumbukin und Borgos an die Bar. Dort schienen sich die vier gut zu amüsieren. Gine hatte irgendwie recht. Die Beiden sehen neben den Mädels so aus als könnten die ihre Väter sein. Aber ich gönne es denen. Ich muss mich erst mal um den Griesgram hier kümmern.< dachte sich Toma. Der besagte Griesgram hatte in der Zwischenzeit sein komplettes Glas Alkohol in einem Zug geleert, seinen Kinn auf der Tischplatte abgelegt und knabberte mürrisch an dem leeren Glas herum. „ Grrraaarrrh. Verfluchte Weiber! Kann man nicht mal einen verschissenen Abend ohne die verbringen?“ beschwerte er sich. Wie es sich Toma erhofft hatte, zeigte der Alkohol seine Wirkung. Bardock wurde wirklich in seiner Haltung lockerer. Man konnte klar erkennen, dass er so wohl völlig genervt war, aber auch irgendwie niedergeschlagen. Damit Toma das ungeliebte Gespräch mit ihm führen konnte, musste er dafür sorgen, dass Bardock´s Alkoholpegel nicht sank, sondern besser noch etwas anstieg. Also machte sich Toma auf und besorgte Nachschub in größerer Menge. Er ließ Bardock einige Hiebe vom Alkohol nehmen und begann vorsichtig das Gespräch anzuschneiden. „ Du … du sag mal. Warum bist du denn heute so aggressiv gegenüber den Frauen? Ich dachte immer du liebst die Frauenwelt. Schließlich liegen sie dir bei deinem Aussehen ja reihenweise zu Füßen.“ „ Ach. Ich habe einfach nur die Schnauze voll. Kann doch jeden mal passieren.“ antwortete sein Freund in knurrig und machte anschließend eine kurze nachdenkliche Pause. „ Diese Weiber mit ihren ständigen Gefühlsgerede. Ständig müssen sie einem mitteilen wie sie sich fühlen, was für eine Geschichte sie durchlebt hatten und welche beknackten Regeln sie sich selber auferlegen. Das kotzt mich alles total an.“ Kurz herrschte zwischen Kriegern Ruhe. Toma überlegte ob er die Frage nach Gine direkt stellen sollte oder lieber einen Weg finden sollte, um Bardock hintenrum auszufragen. Doch auch bei ihm wirkte der Alkohol und eine lange komplizierte Befragung war ihm dann doch zu lästig. „ Also … also geht es um Gine.“ stelle er trocken seine Erkenntnis dar. Große Augen starrten ihn an und schienen über diese Offensichtlichkeit erschrocken zu sein. „ Ich verstehe schon. Gine ist wirklich sehr nett, hat einen starken Willen und weiß genau was sie will. Sie ist nicht so wie die meisten gewöhnlich Heimchen hier, die keine Ahnung von der Welt außerhalb des Planeten haben und sich nur von uns beschützen lassen. Trotzdem wirkt sie auf einer gewissen Art sehr zerbrechlich und das weckt den Beschützerinstinkt. Mir geht es da nicht anders.“ Plötzlich verfinsterte sich Bardock´s Gesicht. „ Hey, hey. Ganz ruhig. Ich habe kein Interesse an ihr oder so. Ein Wettstreit mit dir … Nein, danke. Die Kleine gehört ganz dir.“ Der finstere Krieger atmete schwer aus und ließ anschließend seinen Kopf auf den Tisch mit der Stirn voran fallen. „ Sie gehört mir nicht und nach allem was passiert ist, wird das auch für immer so bleiben. Bestimmt wird irgendwann ein anderer dahergelaufen kommen, nett zu ihr sein und dann ist sie für immer fort.“ kam es deprimierend vom Team-Leiter. Scheiße. Der steckt ja in einer richtigen harten Krise. Klar ist Bardock nicht gerade ein freudestrahlender Optimist, aber er ist kein Typ der so schnell aufgibt und schon gar nicht so deprimierendes Zeugs von sich gibt. Ich glaube ich muss meine Taktik etwas ändern.< überlegte sich Toma. „ Bereust du es?“ „ Wie? Was genau soll ich bereuen?“ „ Ich meine bereust du es gegen sie gekämpft zu haben?“ Diese Frage war für den stolzen Krieger gar nicht so leicht zu beantworten. Nach kurzer Zeit angestrengten Überlegens, sah er mit ernsten Blick zu seinem halbvoll Glas und antwortete gedankenverloren. „ Nein. Ich bereue es nicht. Ich habe eine Seite an ihr gesehen, die mir recht gut gefällt. … Und dann war da dieses Funkeln in ihren Augen.“ Bei der Erinnerung an diesen Moment zeichnete sich auf seinen Lippen ein seichtes Lächeln, welches im Kontrast zu seinem ernsten Blick stand. „ Ein Funkeln?“ „ Hm hm. Ja ein Funkeln. Da war auf einmal so viel Feuer und Energie in ihren Augen. Je länger ich in diese Augen sah, desto mehr hat es mich einfach mitgerissen. Für einen kurzen Moment war der Streit und alles andere um uns herum vergessen. Es gab nur sie, mich und der Kampf.“ Bei dieser fast schon rührseligen Beschreibung musste Toma sich stark zusammenreißen, um nicht lauthals los zu lachen. So viel schnulziges Zeug von seinem Freund zu hören, war einfach zu komisch. Ja, Alkohol enthemmt. Aber Toma musste auch zugeben, dass er selber solche Erfahrung noch nie mit jemanden erlebt hatte und somit null Bezug dazu aufbauen konnte. Für ihn war es einfach nur unverständlich komisch. Daher lenkte Toma das Gespräch eifrig zum nächsten Punkt. „ Und der Streit? Beziehungsweise die ganzen Streitereien vor dem Kampf? Bereust du die auch?“ „ Ja“ kam die Antwort wie bei einem Pistolenschuss geflogen. Doch nur einen Augenblick später wurde er zögerlich. Das Nachfolgende kam ihm nicht so leicht über die Lippe, da es wie ein Schuldeingeständnis war. „ Ich … ich hab mich echt wie ein Arsch benommen. … Das weiß ich jetzt. …“ „ Schön, dass du es endlich einsiehst. Aber was willst du jetzt machen? Entschuldigst du dich bei ihr?“ „ Grr. Verfluchte Scheiße. Was habt ihr alle, denn nur mit eurem blöden Entschuldigen? Fast jeden Tag darf ich mir diesen dämlichen Vorschlag anhören!“ „ Wieso jeden Tag? Ich habe doch nur Vorgestern gesagt, dass es besser wäre sich zu entschuldigen. Gestern hat doch meines Wissens niemand etwas der Gleichen gesagt, oder?“ „ Doch hat jemand. Gine.“ „ Hä? Dann hast du doch noch mit ihr gestern geredet? Wann?“ „ Direkt habe ich nicht mit ihr geredet. … Als ich den Rucksack abgeben wollte hatte ich sie und Matelia lautstark reden hören.“ „ Du hast die Mädels belauscht?!“ „ Es ist kein Lauschen, wenn das Badezimmerfenster weit angeklappt ist und beide sich recht laut unterhalten.“ stelle Bardock klar. „ Die Beiden waren im Badezimmer?! Hast du durch das Fenster geschaut?“ „ Natürlich nicht, du Knalltüte!“ brüllte Bardock mit knallroten Kopf los. „ Hahaha. Ist doch nur Spaß, mein Freund. Ich kenne dich doch. So etwas würdest du nicht machen. Dennoch ist mir immer noch nicht klar wie du weiter vorgehen willst, wenn eine Entschuldigung keine Option für dich ist.“ „ Egal was kommt. Ich werde mich nicht entschuldigen. Da können sonst wie viele Saiyajins auf mich einreden. Das ändert rein gar nichts.“ machte der Team-Chef seinen Standpunkt endgültig fest. Also wirklich. Wie kann man nur so stur sein? Er muss sich ja nicht in aller Öffentlichkeit bei ihr entschuldigen. Diese vier Worte werden ihn schon nicht umbringen. Aber was soll ich da machen? Zwingen kann ich ihn dazu nicht. Ihm raten, dass er einfach so tun soll als wäre nie etwas gewesen, würde die Beiden auch nicht zusammenbringen. … Nein, eine saiyajinische Frau würde ihm das bis zu seinem Lebensende nicht verzeihen. Aber laut Matelia ist die Kleine Gine auch nicht bereit den ersten Schritt zu machen. … Aaaach, es ist doch zum Haare ausreißen mit den Beiden. Einer sturer als der andere. Wenn das so weitergeht werde ich noch grau auf dem Kopf bevor ich mein 30. Lebensjahr erreicht habe und diese beiden Saiyajins sind schuld.< „ … Matelia.“ erklang die Stimme seines Freundes und holte Toma aus seinen Gedanken. „Hä? Was? Was ist mit ihr?“ „ Matelia … sie meinte vor einigen Tagen zu mir, dass man sich entschuldigen muss, wenn man einen Fehler gemacht hat. So was würde aber ein normaler Saiyajin niemals tun. … Sie meinte aber auch, dass es notwendig sein, wenn man die Person, die einem wichtig ist, nicht verlieren will. Nun ja Gine .. Sie ist ...“ schreckhaft unterbrach Bardock sich selbst. „ Was ist mit Gine? Wolltest du etwa sagen, dass sie dir wichtig ist?“ „ Tze. Sei nicht lächerlich. Wie soll mir eine Person wichtig sein, die ich gerade mal zwei Tage kenne. Die paar Gesprächsfetzen, die in keinem Streit geendet haben, war nun wirklich nicht aufschlussreich. Ein Kennenlernen sieht anders aus.“ antwortete er knurrig. „ Ja, da hast du wohl recht. Es wäre völlig abwegig für dich sie als wichtige Person einzustufen.“ Aber sie ist dir wichtig genug, um dich völlig aus der Fassung zu bringen und dich dazu zu bringen hauptsächlich an sie zu denken. In so kurzer Zeit hat sie es fertiggebracht dir ganz schön den Kopf zu verdrehen. Das hatte bisher noch keine geschafft. Irgendwie freut es mich dich auch mal so fassungslos und selbstzweifelnd zu erleben.< „ Also … nehmen wir mal ganz hypothetisch an, ich würde mich bei ihr entschuldigen wollen. … Wie stelle ich das bei einer Frau an? … Ich meine ich musste mich schon öfter bei König entschuldigen, aber bei dem reicht es schon etwas Demut zu heucheln und dann gibt er auch schon Ruhe. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei einer Frau so einfach ist. Zum mindestens nicht bei ihr. Matelia wird sie auch in dieser Hinsicht geschult haben.“ „ Auch da wirst du vermutlich recht haben. Wenn du es so machst wie beim König könnte es sein, dass Gine dir nicht glaubt und du dann völlig bei ihr durchfällst. Dann sieht sie dich nicht mal mehr mit dem Hintern an. … Nein, da musst du schon andere Geschütze auffahren. Am besten du stimmst sie erst mal irgendwie milde, damit sie überhaupt noch mit dir ein Wort wechselt.“ „ Aha. Und wie soll ich das anstellen?“ „ Hmmm … du könntest es mit Entschuldigungsgeschenken versuchen. Ja, genau. Pumbukin meinte doch, dass Frauen auf so was wie Schmuck, Parfums und Dessous total stehen. Vielleicht kriegst du sie damit ja herum. Matelia könntest du ja fragen auf was die Kleine so steht.“ „ Nein … ich glaube kaum, dass Matelia mir helfen wird. Immerhin habe ich den Kampf und die Streitereien genauso provoziert wie Gine. Das wird sie mir glaube ich noch nicht verziehen haben. Ich muss mir also selber etwas ausdenken.“ Idiot! Du hast Matelia noch nicht mal gefragt. Natürlich würde sie dir helfen, denn sie möchte ja auch, dass es zwischen dir und der kleinen Gine klappt. Aber wenn ich ihm das sage, könnte er sich zu einer Beziehung mit der Kleinen gedrängt fühlen und würde aus Trotz mit ihr nichts anfangen sollen. Er muss glauben, dass es aus seinem freien Willen passiert. … Immerhin hat mir der Alkohol gut in die Karten gespielt. Das Gespräch entwickelt sich prächtig und Bardock scheint gar nicht zu merken wie viel Platz die Kleine in seinen Gedanken einnimmt. … Das es ausgerechnet den trifft, der von uns allen am wenigstens mit den Frauen etwas am Hut hat, ist schon irgendwie lustig.< Während Toma sich so seine Gedanken um das Gespräch machte, konnte er seinen Team-Chef amüsiert beobachten, wie dieser angestrengt nachdachte. Ab und zu kamen vereinzelte Gedankenfetzen aus Bardock´s Mund. „ Schmuck? … Ne, das steht ihr nicht … Vielleicht Blumen? … Aber welche? … Parfum? … finde ich persönlich abscheulich … aber vielleicht könnte ich ja … oder doch eher etwas anderes …?“ Wow. Er macht sich ernsthaft Gedanken. Das ist mehr als ich erwartet habe. Jetzt noch ein paar aufmunternde Worte und dann beenden wird das Ganze. … Ach man, bin ich gut. Bardock kann sich wirklich glücklich schätzen mich als seinen besten Freund zu haben.< lobte sich Toma im Stillen selbst. „ Ach, mach dich nicht so fertig mit dem Geschenk. Entscheide das einfach aus dem Bauch heraus. Das wird schon. Zum Abschluss hole ich uns noch ein paar leckere Absacker.“ und schon verschwand er zur Bar. Bardock hingegen konnte seine Überlegungen noch nicht ganz abschließen und hatte seinem Freund nur halb zugehört. Innerlich fluchte er darüber, dass er Gine nicht gut genug kannte, um ihr ein passendes Geschenk besorgen zu können. Da ihm die Grübelei nun langsam auch noch Kopfschmerzen bereitete, beschloss er am nächsten Tag weiter darüber nachzudenken. Bis in den frühen Morgenstunden hatten sich die beiden Krieger die Kante gegeben. Pumbukin und Borgos hatte es tatsächlich geschafft die jungen Damen abzuschleppen. Zu mindestens verließen die vier gemeinsam kurz nach Mitternacht die Kneipe. Was ab dann mit ihnen geschah interessierte Bardock und Toma herzlich wenig. Die ersten Sonnenstrahlen kündigten den neuen Tag an und Bardock wollte vor erst nur noch in sein Bett, um dort seinen Rausch auszuschlafen. Kapitel 9: " Heimlicher Verehrer " ---------------------------------- Bis in den frühen Morgenstunden hatten sich die beiden Krieger die Kante gegeben. Pumbukin und Borgos hatte es tatsächlich geschafft die jungen Damen abzuschleppen. Zu mindestens verließen die Vier gemeinsam kurz nach Mitternacht die Kneipe. Was ab dann mit ihnen geschah interessierte Bardock und Toma herzlich wenig. Die ersten Sonnenstrahlen kündigten den neuen Tag an und Bardock wollte vor erst nur noch in sein Bett, um dort seinen Rausch auszuschlafen. Am nächsten Tag … „ Es ist schon kurz nach halb eins. Ich muss langsam los. Du bist dir wirklich sicher, dass du nicht mitkommen willst, Gine?“ richtige Matelia ein letztes Mal ihre Frage an ihre Freundin, während sie bereits die Türklinke in der Hand hielt. „ Ja, ich bin mir sicher. Solange sich Bardock nicht entschuldigt hat, werde ich ihm nicht mehr freiwillig über den Weg laufen.“ antwortete die kleine Saiyajin schnippisch und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „ Du weißt, aber schon, dass ein normaler Saiyajin so etwas nicht machen würde. Schon gar nicht ein Krieger der im Rang weit über dir steht. Ihr Stolz verbietet es ihnen.“ „ Tze. Dann habe ich auch keinen Grund mich auch nur im Ansatz in seiner Nähe aufzuhalten. Zum Glück bist du nicht so wie dieser idiotische Krieger.“ „ Ha. Doch bin ich. Nur hast du das Glück, dass du meine Gorang-Schwester bist und mir viel bedeutest. Außerdem bemesse ich die Personen nicht nach ihrer Stärke wie es beim herkömmlichen Rangsystem üblich ist. Ich bewerte die Leute nach Respekt und Würde und in diesem Rang stehst du ganz weit oben. Du genießt das höchste Maß an Respekt bei mir und verdienst daher auch eine Entschuldigung von mir, wenn ich etwas falsch mache.“ Bei dieser ausführlichen Erklärung färbten sich Gine´s Wangen leicht rot. „ So … So etwas hast du noch nie zu mir gesagt.“ „ Ich weiß. Aber ich hatte in den letzten Tagen viel Zeit zum Nachdenken. Gerade die neuen Informationen über Noweck, haben mir vor Augen geführt in welchen Gefahren du damals warst und das ich dich beinahe verloren hätte. Daher habe ich beschlossen den Personen, die mir wichtig sind, mehr meine Zuneigung zu zeigen. Du und Bardock seid beide wichtige Personen für mich.“ „ Was? Er ist dir wichtig? Bedeutet das etwa du magst ihn auch?“ fragte Gine erschrocken nach. „ Nein. Jedenfalls nicht so wie du ihn magst. Ich respektiere ihn sehr. Ich denke nämlich, dass wir beide eine ähnlich Vergangenheit haben. Wir teilen uns so zu sagen das selbe Schicksal. Sind also eher so etwas wie Leidensgenossen.“ erklärte die größere Saiyajin mit einem Lächeln. Sie hoffte inständig , dass ihre Freundin verstand, dass sie kein romantisches Interesse an Bardock hatte, sondern lediglich freundschaftliches. „Wobei ich mir nicht mehr sicher bin, ob du für Bardock immer noch so schwärmst wie vor einigen Tagen zu vor.“ „ Äh … ähm … also … i-ich weiß es nicht.“ antwortete Gine zögerlich. „ Wenn ich so über ihn und an den Streitereien zwischen uns nachdenke, macht mich das immer wieder wütend. Ich könnte ihn am liebsten erwürgen.“ ihr Kopf lief vor Wut regelrecht rot und sie bewegte ihre Hände so als ob sie ihn gerade tatsächlich erwürgen würde. Oh weh. Da sehe ich für eure gemeinsame Zukunft aber schwarz. Wie soll man das noch wieder gerade biegen? Diese Sturköpfe müsste man ...< Plötzlich wurde sie von einem zögerlichen „Aber“ seitens Gine´s aus den Gedanken gerissen. „ Aber was?“ „ Aber … bei unserem Kampf … Da … da war irgendetwas zwischen uns. Ich kann es mir nicht erklären und auch nur schwer beschreiben, aber … aber es hat mir gefallen ihm die Stirn zu bieten. Nach langer Zeit hatte ich wieder Spaß an einem ernsthaften Kampf. Dabei wollte ich nur noch im Notfall kämpfen. … Es war ganz seltsam. Ich habe während des Kampfes … für einen Moment … ich habe einfach den Grund vergessen, weshalb wir überhaupt kämpften. Habe noch nicht mal wirklich die Umgebung wahrgenommen. Es … es gab nur noch ihn und ... mich. Nur wir zwei. … Das war alles so seltsam, aber dennoch schön.“ erklärte Gine mit einer sanften Stimme und einen leicht verlegenden Lächeln im Gesicht. All diese Gefühle waren selbst für sie unverständlich und ihr war es auch unbegreiflich, weshalb ihr eine Entschuldigung von Bardock so wichtig war. Doch Gine war reflektiert genug, um zu wissen, dass eine Entschuldigung von seiner Seite wahrscheinlich nicht kommen würde. Egal wie schön der Moment zwischen ihnen im Kampf auch war, sie würde dennoch nicht einfach so klein beigeben. So schnell wie ihr Lächeln kam, so schnell verschwand es auch wieder. „ Trotzdem. Ich bleibe dabei. Wenn er sich nicht entschuldigt, werde ich mich von ihm bewusst fernhalten.“ raunte sie wütend. Also wenn es um Bardock geht, scheinen ihre Launen regelrecht Achterbahnen zu fahren. Erst ist sie stocksauer, dann schüchtern-verlegend, fröhlich und dann wieder wütend. Würde ich sie nicht besser kennen, würde ich behaupten sie sei verrückt. Aber immerhin scheint doch nicht ganz alles verloren zu sein. … Tja, nur hängt das Zukünftige allein von Bardock ab.< dachte sich Matelia mit einem zarten Lächeln auf den Lippen und war im Begriff zu gehen. Sie öffnete die Tür und stupste mit dem Fuß an etwas. „ Nanu. Was liegt denn da?“ Vorsichtig hob die Kriegerin einen Gegenstand vom Boden auf. Gine konnte leider den Gegenstand nicht erkennen, da der Körper ihrer Freundin diesen verdeckte. Matelia drehte sich um und zeigte Gine den Gegenstand. Zum Vorschein kam ein riesiger Blumenstrauß. Der Bund des Straußes war so groß, dass die Kriegerin ihn gerade so noch mit einer Hand umgreifen konnte. Der Strauß bestand aus verschiedenen rosé- und lachsfarbenen Blumen. Zwischen den Blüten befanden sich dunkelgrüne Blätter aus Farnen und kleinere Zweige mit weißlichen Blüten. Von dem Strauß ging ein angenehmer süßlicher Blütenduft aus. „ Der ist ja wunderschön.“ bewunderte ihn Gine. „ Schön, dass er dir gefällt. Denn er scheint an dich adressiert zu sein.“ merkte die Kriegerin an und deute auf eine kleine Karte im Strauß. Die scheinbar Beschenkte nahm die Karte heraus und besah sich diese. „ Tatsächlich. Da steht mein Name. Sogar handschriftlich in Saiyan. Da hat sich wohl jemand Mühe gegeben. Aber … aber leider sehe ich kein Absender darauf. Von wem mag der Strauß wohl sein?“ mehrfach drehte sie die Karte skeptisch um. „ Muss derjenige wohl vergessen haben.“ „ Hmmm … Schade. So kann ich mich ja gar nicht bei demjenigen bedanken.“ Die Kriegerin hatte zwar eine Vermutung, wollte aber diese vorerst nicht laut aussprechen, da sie selber nicht wusste, weshalb jene Person solch ein Geschenk machen sollte. Außerdem sollte ihre Freundin am besten alleine darauf kommen. „ Tja. Dann wird sich wohl dein neuer Verehrer noch mal bei dir melden müssen. Aber ich muss jetzt wirklich los. Sonst gibt es noch ärger mit dem Boss.“ beendete Matelia das Gespräch hastig, drückte Gine den Strauß in die Hand und verschwand. Diese betrachtete den Blumenstrauß noch eine ganze Weile, bis sie dann nach einer passenden Vase suchte und den Strauß dort hineinstellte. Anschließend nahm sie noch einen kräftigen Atemzug von dem betörenden Blütenduft. Zehn Minuten später kam Matelia verspätet durch das Gespräch mit Gine am Trainingsplatz an. „ Also langsam werden deine eigentlich untypischen Verspätungen zur Gewohnheit.“ beschwerte sich Selypa. „ Ich kann nichts dafür, Gine hat mich aufgehalten. Wir beide haben nämlich heute morgen eine interessante Entdeckung gemacht. Dem mussten wir unsere Aufmerksamkeit erst mal widmen.“ „ Eine Entdeckung? Was soll das heißen?“ hakte Pumbukin nach. „ Nun ja, wie es aussieht hat Gine einen heimlichen Verehrer. Heute lag nämlich ein riesiger Blumenstrauß vor unserer Tür. Dieser war direkt an ihr adressiert. Nur wissen wir nicht wer ihn dort abgelegt hat.“ „ WIIIIIE?!“ kam es gleichzeitig erstaunt vom größten Teil des Teams. Nur einer schien seine Überraschung sehr stark zurückzuhalten. Diese nicht vorhandene Reaktion des Team-Chefs entging Matelia natürlich nicht und bestätigte ihre Vermutung. Natürlich ist er nicht überrascht. Schließlich war er es ja. Ich verstehe nur eines nicht. Wieso macht er so ein Geheimnis draus? Einerseits lässt er den Namen auf der Karte weg und anderseits gibt er sich gerade null Mühe wenigstens etwas erstaunt zu wirken. Oder zu mindestens einen blöden Spruch loszulassen. Dass er den Namen vergessen haben könnte glaube ich nämlich nicht. Bardock ist eine recht gründliche Person. Halbe Sachen gibt es nicht bei ihm. Aber wozu dieses Geschenk? Will er sich damit bei Gine einschmeicheln?< „ Und ihr wisst wirklich nicht wer es sein könnte?“ fragte Pumbukin ein weiteres Mal. „ Nein. Aber ewig kann er sich nicht verstecken. Irgendwann muss er sich zu erkennen geben. Wie sonst sollte er Gine richtig kennen lernen?“ „ Stimmt auch wieder. Wenn er sich dauerhaft bedeckt hält, wird er nie bei ihr landen können. Es sei denn er ist so eine merkwürdiger Perverser, der sein Objekt der Begierde nur von weitem beobachtet und ihr heimliche Geschenke macht.“ antworte Selypa. „ Tja. Oder er traut sich nicht wegen Matelia.“ gab Toma unbedacht seinen Senf hinzu. „ Wegen Matelia? Was hat sie denn damit zu tun?“ wunderte sich Borgos. „ Tze. Toma hat vollkommen recht. Es muss an ihr liegen. Überlegt doch mal. Der Typ muss erst mal an Matelia vorbei, um an Gine heranzukommen. Sollte er sich auch nur einen Fehltritt erlauben, wisst ihr ja was ihm blüht. Oder muss ich euch an den Vorfall vor zwei Tagen erinnern, wo Matelia auf Bardock losgegangen ist?“ erklärte Selypa belustigt. Bei der Erinnerung an dieses Ereignis wurden den Männern blass um die Nase. Das war wirklich keine schöne Erinnerung. „ Stimmt. Das könnte ein Grund für seine Zurückhaltung sein. Aber würde es nicht auch deuten, dass derjenige Matelia und Gine kennt und auch weiß wie die beiden zueinander stehen?“ gab Pumbukin zu bedenken. „ Da hast du durch aus recht, Dickerchen. Bist ja doch nicht so blöd, wie du manchmal tust. Also muss es jemand sein, der unser Team gut kennt.“ überlegte Selypa laut. Scheiße! Ich und meine große Klappt! Hätte ich keinen Hinweis auf Matelia gegeben, würden sie einfach nicht weiter darüber nachdenken. Aber jetzt … Das könnte gefährlich werden. … Da denkt man, dass diese Armleuchter nicht raffen und dann haben sie plötzlich in einem ungünstigen Moment doch eine Erleuchtung.< dachte sich Toma. „ Vielleicht war es einer aus unserer Gruppe.“ gab Borgos von sich. Verfluchter Mist! Toma, du Arsch! Wieso konntest du nicht einfach deine blöde Schnauze halten?! Jetzt haben die Idioten Witterung aufgenommen. Wie soll ich sie denn jetzt noch davon ablenken? Das du immer alles verkomplizieren musst! Du bist von allen der größte Idiot hier!!!< fluchte Matelia innerlich und versuchte ihr Pokerface aufrecht zu halten. Oh je. Wenn die jetzt auf Bardock kommen, könnte das alles zerstören, was ich gestern versucht habe aufzubauen. Bardock macht die Sache doch nur klammheimlich, damit niemand mitbekommt, dass er sich bei der Kleinen entschuldigen will. Wenn die anderen jetzt mitbekommen, könnte es sein, dass er ein Rückzieher macht und dann war alles umsonst. Was mach ich denn jetzt nur, um die Situation noch zu retten?!< dachte sich Toma panisch. „ Können wir vielleicht aufhören, uns über solche Albernheiten von fremden Personen Gedanken zu machen? Wir sind schließlich zum Trainieren hier und nicht zum Kaffeekränzchen.“ knurrt Bardock die Gruppe an. „ Was denn? Interessiert es dich etwa nicht, wer sich an unsere Köchin heranmacht?“ fragte Borgos nach. „ Wer mit wem was am Hut hat, interessiert mich nicht die Bohne! Soll die Kleine sich von oben bis unten von diesem Heimlichtuer beschenken lassen. Wenn es sie glücklich macht. Ist doch ihr Problem und nicht eures!“ antworte der Team-Chef mit einer pulsierenden Ader auf der Stirn zornig. „ Können wir denn jetzt langsam anfangen?!“ „ Jawohl, Chef!“ kam es synchron von allen Team-Mitgliedern. >Puh. Wie gut, dass Bardock so ein gutes Pokerface hat. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich ihm wahrscheinlich auch geglaubt, dass es ihn nicht interessiert. Aber mir macht er mir nichts vor. Seine fehlende Reaktion hat ihn verraten. Außerdem weiß ich durch Toma Bescheid. Bin gespannt wie es weitergeht.< überlegte Matelia im Stillen. Als sich die Gruppe zum Trainingsplatz begab, flüsterten Selypa, Borgos und Pumbukin untereinander. Sie ließen sich zurückfallen, damit Bardock nichts davon mitbekam. Dennoch waren sie noch in Hörweite von Matelia und Toma. „ Sag mal, Selypa, weißt du warum der Boss so gereizt ist? Dass ihn das Privatleben anderer nicht interessiert ist zwar nichts neues, aber irgendwie wirkt er heute besonders angespannt.“ „ Was fragst du mich das? Ihr wart doch gestern mit ihm einen Saufen. Wenn dann muss ja dort etwas vorgefallen sein.“ „Hmmm … Naja … gestern war er noch immer recht schlecht auf Frauen anzusprechen und er hat zwei hübsche Damen ziemlich heftig angegiftet. Aber ansonsten ist nichts vorgefallen.“ „ Hmmm … keine Ahnung was er heute hat. An der kleinen Gine kann es ja nicht liegen. Die ist ja nicht hier.“ „ Vielleicht hat der Boss ja einen Kater.“ warf Borgos in das Gespräch ein. „ Ja, genau. Das ist es. Bardock ist bestimmt noch ziemlich verkatert. Wir beide haben uns noch bis in die frühen Morgenstunden die Kante gegeben. Am besten wir widersetzten uns heute ihm nicht und konzentrieren uns nur auf das Training. Das mit dem komischen Verehrer von Gine und Bardock´s Verhalten ist heute echt unwichtig. Geht uns doch eh nichts an.“ mischte sich nun auch Toma hastig ein. Dieser war innerlich sehr erleichtert, dass seine Kollegen ihm so eine gute Vorlage als Ausrede gegeben hatten. „ Hmmm … Du hast womöglich recht. Wir sollten den Guten heute nicht mehr weiter verärgern.“ stimmte ihm Selypa zu. Erleichtert atmeten Toma und Matelia auf. Für einen kurzen Moment sahen sie sich an und erinnerten sich an das gestrige gemeinsame Gespräch nach dem Training. ~ * ~ Rückblick zum Gespräch von Toma und Matelia … „ Mein lieber Toma. Du weißt, dass ich keine Probleme damit habe dich auf die schlimmste Weise leiden zu lassen. Ich könnte dich hier und jetzt solange quälen bis zu mir alles sagst. Verkürzen wir die Sache doch etwas und du sagst mir sofort was ich wissen will. Erspare dir das Leid. Es sei denn du möchtest es sooo seeeehr.“ fast schon schnurrend sprach sie die letzten zwei Worte aus. Sie hatte sichtlich Spaß an dieser Situation und auch ihre Mordlust schien in ihr immer mehr zum Vorschein zukommen. Toma hatte bis dahin nie verstanden, weshalb Bardock immer Matelia mit den Verhören beauftragt hatte, doch jetzt wusste er es. Die mordlustige Aura, die von ihr ausging und langsam an Toma´s Körper hoch kroch, machten ihm Angst. „ Scho-... schon … gut. I-ich … erzähl dir alles. Aber bitte bring mich nicht um. Ich hänge an mein Leben.“ flehte er sie an. Daraufhin ließ sie sein Gesicht wieder los und setzte sich ebenfalls im Schneidersitz auf dem Boden. Die unheimliche Aura, die sie zuvor umgab, verzog sich wieder und die Kriegerin nahm eine entspannte Haltung an. „ Gut, dass du so schnell einsichtig bist. Das ist auch besser für dich. Also … ich höre.“ befahl sie ihm im strengen Ton. „ Naja, … um ehrlich zu sein bin ich mir nicht sicher ob irgendetwas dort ist oder ob ich es mir nur eingebildet habe. Es war nur eine Vermutung. Doch nach dem ganzen Streit, weiß ich wirklich nicht, ob ich nicht doch irgendwie falsch damit lag.“ „ Was für eine Vermutung? Sag schon. Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“ keifte Matelia ungeduldig. „ Hmmm … Ich denke, Bardock mag die kleine Gine irgendwie. Aber ich kann mich auch irren. Gerade wenn es um Gefühlssachen geht, ist Bardock doch eher wie ein tollpatschiges Kind. Das wiederum könnte, aber auch gleichzeitig ein Hinweis darauf sein, dass er irgendwelche Gefühl sie hat, aber sich nicht in die Karten schauen lassen will. Oder ich liege sehr weit daneben und er kann auch einfach null etwas mit ihr anfangen und benimmt sich daher so seltsam.“ grübelte Toma eher für sich selbst laut vor sich hin. Dabei vergaß er das vorher Geschehende und sein Körperwärme normalisierte sich wieder. „ Was?! Ich verstehe nichts von dem was du sagst. Kannst du mir mal genauer erklären, woran du deine Vermutung fest machst?“ „ Oh … ähm, ja … Also. Bevor die beiden sich vor ihrem ersten offiziellen Treffen vor zwei Tagen getroffen haben, konnte ich Bardock einige Male beobachten. Er hatte zum Beispiel ein paar Male leicht gelächelt, wenn Gine dich bei unserer Heimkehr freudestrahlend begrüßt hatte. Bei den letzteren Begrüßungen hatte er sogar eine verlegende Röte im Gesicht und sein Blick wurde irgendwie so seltsam weich. Doch so bald er sich beobachtet fühlte, saß er sein Pokerface wieder auf.“ „ Wie kannst du dir da sicher sein, dass es dabei um Gine ging und nicht um mich?“ hakte Matelia skeptisch nach. „ Tze. Ich weiß zwar, dass du und Bardock was miteinander hattet, aber er hat dich nie mit einem solchen Blick angesehen. Übrigens hat mir dieser Umstand wirklich sehr missfallen. Aber ihr scheint seit einiger Zeit ja nichts mehr am laufen zu haben, was mich dann doch etwas beruhigt.“ „WAS?! Wie kommst du denn auf so eine Idee?!“ brüllte Matelia erschrocken los. „ Ach, komm schon. Ich bin zwar nicht immer der Hellste, aber so blöd bin ich nun auch nicht. Meinst du nicht, dass es irgendwann mal auffällt, wenn ihr besonders auf den längeren Missionen, immer zusammen Wache schieben wollt oder gemeinsam auf Jagd geht ohne großartige Beute zu machen, dafür aber absolut entspannt seid?“ Der Kopf der Kriegerin lief rot an. Bisher dachte sie immer, dass dieses Geheimnis keiner aus der Gruppe bemerkt hat. „ Wi- … wissen die anderen auch Bescheid?“ „ Hmmm … Keine Ahnung. Sie hatten sich bisher noch nicht dazu geäußert. Also gehe ich mal davon aus, dass sie es nicht bemerkt haben oder es ihnen nicht interessiert.“ „ Weiß Bardock von deinen Beobachtungen?“ „ Jopp. Er hat mir erklärt, dass es sich nur um Stressabbau handelt und ihr kein Paar seid.“ „ So war es auch. Aber seit einiger Zeit ist ja Schicht im Schacht. Vor gut einem dreiviertel Jahr hat Bardock diese Affäre beendet.“ „ Bist du deswegen enttäuscht?“ „ Nein. Wieso sollte ich? Ich habe kein romantisches Interesse an ihm.“ „ Gut.“ „ Wieso ist das jetzt gut für dich?“ „ Ach, nur so. Aber wenn du mal einen Partner zum Stressabbau benötigst, ich stelle mich sehr gern zur Verfügung.“ „ Iirgh. Nein, danke. Da bin ich lieber gestresst.“ „ Ach, du weißt gar nicht was du verpasst.“ „ Ich verzichte auf dieses Wissen. Dennoch könntest du mir einen Gefallen tun.“ „ Oh und der wäre?“ „ Sag es Gine nicht. Ich möchte sie damit nicht verletzten.“ „ Gine? Was hat sie denn damit zu tun?“ „ Gine ist ein wenig vernarrt in Bardock. Aber ich befürchte, dass sich das ändern könnte, sollte sie erfahren, dass ich mit ihm intim war.“ „ Ach echt? Das ist aber mal eine schöne Überraschung. Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Durch die Streitereien und den Kampf dachte ich eher, dass sie ihn nicht so wirklich leiden kann.“ „ Das Gleiche hatte ich über Bardock auch gedacht. Aber wem könnte man das auch verübeln. Niemand würde nach dem ganzen Theater noch daran denken, dass die beiden einander mögen würden. Da ist es eher wahrscheinlich, dass sie ab sofort eher eine Feindschaft teilen.“ „Hmm. Ja, du hast da vollkommen recht. … Aber sag mal wie lange ist denn die gute Gine in unseren mürrischen Bardock verschossen?“ „ Seit ungefähr dem Tag als sie mich vor einem Jahr das erste Mal am Raumflughafen abgeholt hatte. Dort hatte sie ihn auch zum ersten Mal gesehen, sich aber noch weit im Hintergrund gehalten.“ „ Das ist ja schon fast süß. Aber bei Bardock wundert mich ja rein gar nichts. Hahaha. Der verdreht ja öfter den Weibern die Köpfe.“ „ Tja. Er hat halt auch eine Menge zu bieten und ist auch ein ganzer Mann.“ „ Hey! Und was bin dann ich?“ „ Lass gut sein, Idiot. Du kannst nicht im Ansatz mit ihm mithalten. Bardock ist gescheit, kennt seine Grenzen genau, ist wahnsinnig ehrgeizig, hat viele Erfolge zu verzeichnen und ist durch seine schweigsame Art für viele eine faszinierendes Mysterium. Oben drein kann er auch sehr charmant und zu vorkommend sein, wenn er will. Er weiß halt genau, was Frau gefällt. Besonders im Bett. Du hingegen hast nichts der Gleichen vorzuweisen. Du bist nur ein zügelloses Kind, welches nicht weiß wann man seine Klappe halten soll. Und deine vulgären Sprüche zeugen regelrecht von deiner Intelligenz. Kurz zusammengefasst. Du bist einfach widerlich.“ „ Autsch. Das trifft mich jetzt aber. Dabei kann ich mich sehr wohl benehmen und mich intelligent mit jemanden unterhalten.“ „ Ach ja? Davon habe ich bisher nie etwas mitbekommen.“ „ Geh mit mir aus, dann beweise ich es dir.“ Für einen kurzen Moment stockte das Gespräch und Matelia überlegte, ob sie auf dieses Angebot eingehen sollte. Aber nach ihrer Ansicht wäre dies nur Zeitverschwendung gewesen. Sie hatte Toma lange genug beobachtet und konnte sich nicht vorstellen, dass sich irgendetwas an seinem Verhalten dauerhaft verändern würde. Damit dieses leidige Thema aber endlich ein Ende hatte, reagierte sie auf dieses Angebot nicht und erhob sich. „ Ich sollte besser gehen. Wie mir scheint bekomme ich von dir keine weiteren wichtigen Informationen und deine blöden Anmachsprüche muss ich mir nun echt nicht geben.“ sagte sie nur noch zum Abschluss und flog, ohne auf eine Antwort von Toma abzuwarten, davon. ~ * ~ „ Und? Denkst du auch, dass es Bardock war, der den Blumenstrauß vor meiner Tür abgelegt hat?“ „ Ich denke es nicht nur, ich weiß es. Immerhin habe ich ihn dazu überredet ihr ein Entschuldigungsgeschenk zu überbringen. Ich hatte zwar gehofft, dass er es ihr direkt gibt, aber wie es aussieht hat der Gute etwas Bammel vor ihrer Reaktion.“ „ Oder er will erst mal auschecken, was ihr so gefällt. Beides wäre möglich. In der Hinsicht ist er wirklich ein Buch mit sieben Siegeln.“ „ Das stimmt. Ich hätte nämlich wirklich nicht gedacht, dass er es machen würde. Immerhin hat er gestern noch laut beteuert, dass er sich niemals bei jemanden ernsthaft entschuldigen würde. Da kam deine heutige Nachricht selbst für mich überraschend. Nun wo du jetzt Gewissheit hast, willst du es der kleinen Gine stecken?“ „ Nein. Ich denke wir sollten uns ab jetzt erst Mal im Hintergrund halten. Kleinere Tipps sind zwar erlaubt, aber keine offensichtlichen Hinweise auf den anderen. Also solltest du nicht zu Bardock hingehen und ihm direkt sagen ' Gine steht auf dich.' oder so was. Sie müssen versuchen selber zueinander zu finden.“ „Hmm. Meinst du das klappt? Man hat ja gesehen, was für Sturköpfe beide sind. Da könnte einiges schief gehen.“ „ Auch wieder wahr. … Gut. Wir beobachten das ganze für circa zwei Wochen. Sollte sich deren Beziehung nicht bessern, schreiten wir ein. … Wobei... Lass mich das lieber alleine machen. Wenn ich es dir überlasse, gebt es nur schief.“ „ Hey!!!“ „ Was denn? Du will mir doch nicht etwa sagen, dass bei dir etwas vernünftiges bei herumkommt.“ „ Ach?! Und was ist mit meiner Idee mit dem Entschuldigungsgeschenk? War das jetzt so dämlich?“ „ Nein, das war für deine Verhältnisse sogar überraschend clever. Aber ich denke das war nur reiner Zufall. Auch ein Blinder findet irgendwann mal sein Ziel, wenn er lange genug danach sucht. Aber von Frauen hast nicht wirklich viel Ahnung. Oder hast du eine für dich finden können?“ Mehr als ein Knurren bekam Matelia als Antwort von ihm nicht. Grrr. Ich habe sehr wohl Ahnung von Frauen, aber du lässt dich ja nicht für mich erweichen. Dann könnte ich dir beweisen, dass ich deiner würdig bin. Aber aus einem unerklärlichen Grund verweigerst du dich mir. Dabei … dabei bist du ...< „ Gut. Dann haben wir das jetzt geklärt. Lass uns endlich zu den anderen gehen. Die haben schon ohne uns angefangen und ich will nicht, dass irgendwelche blöden Gerüchte aufkommen und man glaubt zwischen uns wäre irgendetwas.“ erklärte die Kriegerin und ging voraus. Wieder ließ sie ihren Kameraden im Regen stehen. Der restliche Tag verlief ohne weitere Vorkommnisse. Auch Bardock hatte sich nicht sonderlich anders verhalten als sonst. Kapitel 10: " Geschenke und ihre Folgen " ----------------------------------------- „ Das stimmt. Ich hätte nämlich wirklich nicht gedacht, dass er es machen würde. Immerhin hat er gestern noch laut beteuert, dass er sich niemals bei jemanden ernsthaft entschuldigen würde. Da kam deine heutige Nachricht selbst für mich überraschend. Nun wo du jetzt Gewissheit hast, willst du es der kleinen Gine stecken?“ „ Nein. Ich denke wir sollten uns ab jetzt erst Mal im Hintergrund halten. Kleinere Tipps sind zwar erlaubt, aber keine offensichtlichen Hinweise auf den anderen. Also solltest du nicht zu Bardock hingehen und ihm direkt sagen ' Gine steht auf dich.' oder so was. Sie müssen versuchen selber zueinander zu finden.“ „Hmm. Meinst du das klappt? Man hat ja gesehen, was für Sturköpfe beide sind. Da könnte einiges schief gehen.“ „ Auch wieder wahr. … Gut. Wir beobachten das ganze für circa zwei Wochen. Sollte sich deren Beziehung nicht bessern, schreiten wir ein. … Wobei... Lass mich das lieber alleine machen. Wenn ich es dir überlasse, gebt es nur schief.“ „ Hey!!!“ „ Was denn? Du will mir doch nicht etwa sagen, dass bei dir etwas vernünftiges bei herumkommt.“ „ Ach?! Und was ist mit meiner Idee mit dem Entschuldigungsgeschenk? War das jetzt so dämlich?“ „ Nein, das war für deine Verhältnisse sogar überraschend clever. Aber ich denke das war nur reiner Zufall. Auch ein Blinder findet irgendwann mal sein Ziel, wenn er lange genug danach sucht. Aber von Frauen hast nicht wirklich viel Ahnung. Oder hast du eine für dich finden können?“ Mehr als ein Knurren bekam Matelia als Antwort von ihm nicht. Grrr. Ich habe sehr wohl Ahnung von Frauen, aber du lässt dich ja nicht für mich erweichen. Dann könnte ich dir beweisen, dass ich deiner würdig bin. Aber aus einem unerklärlichen Grund verweigerst du dich mir. Dabei … dabei bist du ...< „ Gut. Dann haben wir das jetzt geklärt. Lass uns endlich zu den anderen gehen. Die haben schon ohne uns angefangen und ich will nicht, dass irgendwelche blöden Gerüchte aufkommen und man glaubt zwischen uns wäre irgendetwas.“ erklärte die Kriegerin und ging voraus. Wieder ließ sie ihren Kameraden im Regen stehen. Der restliche Tag verlief ohne weitere Vorkommnisse. Auch Bardock hatte sich nicht sonderlich anders verhalten als sonst. Am Tag danach stand wieder ein Geschenk für Gine vor der Tür. Dieses Mal war es ein großer Präsentkorb mit allerhand teurer Früchte, welche nach Vegeta-Sai importiert werden mussten. „ Sieh doch mal die vielen Früchte. Viele von denen habe ich in meinem Leben noch nie gesehen. Aber sie duften köstlich. Daraus kann ich bestimmt einige leckere Süßspeisen zaubern. Füllungen für Gebäcke und Aufstriche müsste ich damit auch machen können. Ach, ich bin jetzt schon gespannt, was mit denen alles möglich ist.“ kam es aufgeregt von der kleinen Saiyajin. „ Freut mich, dass dir auch dieses Geschenk gefällt. Aber gibt es denn dieses Mal einen Hinweis auf den Absender?“ „ Nein, leider nicht. Es war nur wieder eine handgeschriebene Karte mit meinem Namen dabei. Ich wüsste wirklich zu gerne, wer der Kerl ist. Ich würde mich ja auch ihm gegenüber erkenntlich zeigen. Aber da ich nicht weiß, wer er ist, kann ich für ihm ja nicht einfach so etwas vor die Tür stellen. Außerdem wüsste ich auch zu gerne, wieso er mir solche Geschenke macht.“ „ Vielleicht mag dich derjenige ja, ist aber zu schüchtern um es dir zu sagen. Du weißt ja wie Männer so sind. Mit ihrer Gefühlswelt kommen sie nur wenig klar.“ äußerte sich Matelia. Anschließend überlegte sie sich, was Gine ihr aus den Früchten zubereiten könnte. Ganz in Gedanken vernahm sie Gine´s Stimme nur im Hintergrund. „ …, Bardock.“ hörte die Kriegerin ihrer Freundin den Namen aussprechen. Dadurch wurde sie innerlich unruhig und zuckte kurz zusammen. „ Ähm … Bitte was?“ fragte sie vorsichtig nach. „ Ich sagte, dass es nur eine Person auf diesem Planeten geben wird, der nicht von meinen neuen Köstlichkeiten probieren darf und das ist dieser Idiot, Bardock.“ wiederholte sich Gine beleidigt. Ach, hab ich mich erschreckt. Wobei das völliger Quatsch wäre. Ich habe ihr ja keinen direkten Hinweis auf ihn gegeben und hätte sie jetzt selber geschlussfolgert, dass es Bardock sein könnte, der sie beschenkt, dann wäre es doch gut. Oder?< „ Apropos Köstlichkeiten. Ich habe ein Teil der Liste von Pumbukin und Borgos abgearbeitet. Borgos wird sich sicherlich sehr über die Taro-Taro´s freuen. Ich hoffe ihm schmecken die. Wärst du so lieb und nimmst sie nachher mit zum Training?“ „ Wäre es nicht besser, wenn du das Essen den beiden selber übergibst? Dann weißt du auch, ob es ihnen geschmeckt hat.“ „ Nein. Ich will wie gesagt diesem Bardock nicht über den Weg laufen. Er hat sich immerhin bis heute nicht bei mir entschuldigt.“ „ Na gut. Wie du meinst. Ich bin zwar anderer Meinung, aber es ist dein Leben. Wir sehen uns dann morgen früh wieder.“ „ Ja. Viel Spaß beim Training.“ Wie gewünscht gab Matelia das Essen bei den entsprechenden Personen ab. Die beiden gefräßigen Saiyajins konnten ihr Glück kaum glauben. Sie hatte nicht so schnell damit gerechnet und dachten auch, dass Gine es persönlich vorbeibringen würde. Genüsslich verschlagen die Krieger ihre Gratis-Mahlzeit. Borgos war besonders von den Taro-Taro´s angetan. Währenddessen wurde das Gesprächsthema um Gine´s heimlichen Verehrer vom Vortag sehr zum Bedauern von Matelia und Toma erneut aufgegriffen. Gerade die Kriegerin wurde ins Kreuzverhör genommen. Selypa erkundigte sich bei ihr, ob es etwas Neues von dem geheimnisvollen Fremden gab und ob man endlich wusste wer er ist. „ Nein. Leider nicht.“ begann Matelia mit ihrer Antwort gespielt unwissend. „ Aber meinetwegen kann er gerne so weiter geheimnisvoll bleiben, wenn Gine weiterhin mit so leckeren Sachen beschenkt wird.“ „ Leckere Sachen? Was gab es denn leckeres?“ wurde Borgos hellhörig. „ Gine hat heute einen Präsentkorb mit allerhand besonderen Früchten erhalten. Der muss unsagbar teuer gewesen sein, denn keines der Früchte wächst hier auf Vegeta-Sai und sind auch recht schwer zu beschaffen.“ „ Oh, ein Mann mit Kohle und Beziehungen. Den würde ich mir auch warmhalten. Gine sollte sich ran halten, sonst ist er noch weg.“ gab Selypa ihren Kommentar ab. Pah. So reich bin ich nun auch nicht. Für diesen Korb ist über die Hälfte meines Monatseinkommens drauf gegangen. Für mich heißt das die nächsten Wochen nur Brot und Wasser. Das wird echt hart. Ich hoffe nur, dass der Korb ihr gut gefallen hat.< dachte sich Bardock, der mit dem Rücken zur Gruppe saß und sich in einer unscheinbaren entspannten Haltung übte. „ Hat Gine sich wenigstens über den Korb gefreut?“ fragte Toma scheinheilig nach. Kurz überlegte die Kriegerin, ob und wie sie darauf antworten sollte. Wäre eine ehrliche Antwort zu viel? Und würde sie sich damit zu sehr in das komplizierte Geflecht von Gine´s und Bardock´s Beziehung einmischen? Vielleicht. Aber andererseits glaubte sie nicht daran, dass Bardock gleich vermuten könnte wie Gine zu ihm steht. „ Ich denke schon. Sie sprach sofort von Süßspeisen, Füllungen und Aufstrichen, die sie aus diesen Früchten machen möchte. Dieser Verehrer hat damit ihren Geschmack recht gut getroffen.“ „ Stimmt ja. Sie ist ja Chefköchin. Dann muss sie wohl auch gerne kochen. Ihre Mahlzeiten sind aber auch echt lecker.“ sprach Pumbukin. „ Genau. Das hatte ich euch den Tag schon erzählt. Übrigens ist Gine Chefköchin in der Taverne, in der es auch die Taro-Taro´s gibt. Um es genauer zu sagen, sie hat dieses Rezept selber entwickelt.“ „ Was?!Da bin ich aber platt.“ äußerte sich Toma dazu. „ Naja, den Posten hat sie durch ihre kreativen Rezepten zu verdanken. Eigentlich war die Taverne kurz vor der Schließung. Gine hatte vor einem halben Jahr nach einem Job gesucht, aber niemand wollte sie. Nur der Chef dieser Taverne hatte sich ihrer erbarmt. Tja und jetzt ist es der beliebteste Laden in der Hauptstadt und Gine leitet alleine die Küche.“ erklärte Matelia die Umstände. „ Wow. Ich habe mal gehört, dass es in einer gut laufenden Taverne richtig heftig werden kann. Das ist nichts für Weicheier.“ sagte Pumbukin. „ Ich sagte doch, die Kleine hat mehr Eier als ihr Kerle. Ich wette mit euch, dass sie auch gut verdient in ihrer Position.“ prahlte Selypa. „ Tja. Da muss ich dich leider enttäuschen, Selypa. Trotz ihrer hohen Position verdient sie wesentlich weniger als ein männlicher Kollege niedrigeren Ranges. Somit bin ich die Hauptverdienerin. Aber wir kommen sehr gut über die Runden.“ „ Eh … Das ist doch SCHEIßE!!! WIESO VERDIENT SIE SO WENIG? SIE HAT IMMERHIN DEN SCHEIß LADEN GERETTET!!!“ brüllte Selypa herum. „ Jetzt beruhige dich doch, Selypa. Es bringt doch nichts so herumzubrüllen. Dadurch ändern sich die Dinge nicht.“ versuchte Borgos sie zu beruhigen, während er an ihrem Arm etwas zog als sie wutentbrannt aufsprang und wie wild herum stampfte. „ Borgos hat recht. Fahr wieder runter.“ appellierte Toma an die aufgebrachte Kriegerin. Schließlich gab diese dann doch auf und setzte sich wieder. „ Das ist doch Scheiße. Immer noch werden wir Frauen in allem benachteiligt. Ich meine wo leben wir denn? Die Höhlenzeiten haben wir doch nun endlich hinter uns gelassen und trotzdem …“ knurrte Selypa noch vor sich hin. Hmmm. Ganz unrecht hat Selypa damit nicht. Aber was soll man machen? So ist unsere Gesellschaft nun mal. Der Einzige, der es auf einem Schlag ändern könnte, wäre der König, aber auf dem würde ich meine Hoffnung nicht setzen. … Aber es war trotzdem interessant zu erfahren, dass Gine einen solch interessanten Werdegang hinter sich gebracht hat. … Matelia und ihre Freundin haben also nicht so viel Geld am Start und Gine kocht sehr gerne. Dass sie Chefköchin ist, hatte ich fast vergessen. Endlich mal ein paar Informationen mehr, mit denen ich etwas anfangen kann.< dachte sich Bardock im Stillen und dachte über seine weitere Vorgehensweise nach. Die Tage vergingen wie im Flug und schon nach vier Tagen war Gine stolze Besitzerin eines neuen Messerblocks mit fünf haarscharfen Messern, fünf Kochbüchern von fernen Planeten, einen Goruss-Kocher und einem weiteren großen Blumenstrauß. - Goruss ist eine Art Getreide, welches eine Mischung aus Hafer und Reis ist. Es kann vielseitig eingesetzt werden und man kann es fast roh verzehren. Meistens wird es ganz einfach mit Wasser gekocht und als Beilage zu jedem Gericht gereicht. Durch die vielen enthaltenden Vitamine wird er auch gern für Baby´s genommen, damit sie schnell und kräftig wachsen. Gemahlen wird der Goruss als ganz normales Mehl für alle Backwaren verwendet.- Doch am Fünften Tag kam kein Geschenk. „ Vielleicht hatte er keine Lust mehr oder ihm ist das Geld ausgegangen“ merkte Matelia beiläufig an. „ Meinst du? Vielleicht hätte ich doch irgendetwas für ihn vor die Tür stellen sollen. Als Zeichen, dass ich mich über seine Geschenke freue und als Dankeschön. Aber da ich nicht weiß wer er ist, konnte ich ihm ja keine Freude machen. Es wäre alles einfacher, wenn er sich endlich zeigen würde.“ beklagte sich Gine. „ Tja, wer weiß? Er wird wohl seine Gründe haben. Männer eben.“ tat ihre Freundin die Sache ab. In diesem Moment bemerkte Gine, dass ihre Freundin gar nicht ihre übliche Trainingsbekleidung trug. Sie war nur mit einer bequemen Stoffhose und einem bauchfreiem Top bekleidet. „ Sag mal, musst du heute nicht trainieren?“ „ Nö. Wie es aussieht hat unser Chef es mal wieder übertrieben. Er muss wohl eine Art Spezial-Training gemacht haben. Anders kann ich mir sein leichtsinniges Verhalten nicht erklären. Jedenfalls haben wir heute frei, weil Bardock sich erholen muss.“ „ Was denn für ein Spezial-Training?“ „ So wie es aussieht hat er sich die letzten vier Tage nur dürftig von Brot und Wasser ernährt. Für einen Krieger seines Kalibers ist das viel zu wenig. Sein Körper war halb ausgehungert und er ist gestern im Training zusammen geklappt. Vielleicht wollte er den Ernstfall damit simulieren. Keine Ahnung.“ „ Aha? So was macht ihr im Training?“ „ Nein, nein. Bei so was mache ich ganz bestimmt nicht freiwillig mit. Das ist nur auf Bardock´s eigenem Mist gewachsen. Naja, … ist ja auch Egal. Ich habe heute frei und werden den Tag in meinem Zimmer verbringen.“ erklärte sich Matelia und ging anschließend in ihr Werkzimmer im oberen Stockwerk. Gine stand noch eine Weile in der Küche, wusch ab und dachte über das Gesagte nach. Aus irgendeinem Grund beunruhigte sie diese Nachricht, dass Bardock freiwillig gehungert haben soll. Er soll für Trainingszwecke gehungert haben? So was kann doch ganz schnell mal gefährlich werden. … Gut, ich habe schon von manchen gehört, dass sie so einiges dafür tun, um schnell stärker zu werden. Aber hungern? … Ich weiß nicht. Kein Saiyajin hungert gerne freiwillig. Auch nicht für Trainingszwecke. Was hat er sich nur dabei gedacht? Dabei hätte ich ihn nicht für so unklug gehalten. … Mein Gefühl sagt mir, dass da irgendwas nicht stimmt an der Geschichte. … Vielleicht hat er ja gar nicht freiwillig gehungert, sondern musst, weil ihm irgendwie das Geld ausgegangen ist. Aber wie will er das ganze Geld alleine ausgegeben haben? … Naja, gut, es geht mich zwar nichts an, aber es gibt ja Saiyajins, die eine Alkohol- oder Spielsucht haben. Wer weiß? … Aber womöglich hat eine andere hübsche Saiyajin seine Aufmerksamkeit erhalten und er hat sie mit Geschenken überhäuft. Alleine wenn ich mir meine Geschenke so ansehen, müsste das Ganze ein Vermögen wert sein. Es könnte gut ein oder zwei Missionsgagen eines gut verdienenden Unterklasse-Kommandanten sein. … < Einige Minuten starrte Gine regungslos ihre Geschenke an und in ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Plötzlich weiteten sich ihre Augen und ihr Blut sackte in den Keller. Könnte es sein?! … Ja, es wäre durch aus möglich. Bardock und sein Team waren so ziemlich die Einzigen mit denen ich intensiveres Kontakt hatte. Auch sonst hat sich keiner der Männer in der Taverne auffällig verhalten. Der einzige Auffällige war Bardock. Nur mit ihm Hatte ich mich gestritten und nur er hätte einen triftigen Grund mir Geschenke zu machen. … Dann waren das die ganze Zeit keine Umwerbungsgeschenke sondern Entschuldigungsgeschenke. … Ich dumme Nuss! Wieso ist mir das denn nicht früher aufgefallen?! … Natürlich! Die Geschenke kamen kurz nach unserem Kampf und endeten mit Bardock´s Zusammenbruch. … Dann heißt das aber auch, dass ich schuldig an seinem Zustand bin. … DIESER IDIOT!!! ER sollte sich doch nur entschuldigen, nicht gleich so was bescheuertes machen! < Somit stand für Gine fest, dass sie seine merkwürdige Art der Entschuldigung annehmen muss. Wenn er schon für sie hungert, dann war es das mindeste. Doch der kleinen Saiyajin schien es zu wenig zu sein. Sie wollte sich bei ihm irgendwie erkenntlich zeigen. Also beschloss sie kurzerhand mit den Geschenken von ihm für ihn zu kochen. „ Matelia. Wann ist das nächste Training?!“ rief sie in den Oberen Stock. „ Morgen. So wie immer um die Mittagszeit. Wieso?“ Auf die Frage der Kriegerin gab es keine Antwort. Nur das Zuschlagen der Haustür war noch zu hören. Stunden später kam Gine mit etlichen Einkauftüten in das Haus gestürmt und veranstaltete dabei einen ziemlichen Krach. Hastig kam Matelia aus ihrem Zimmer. „ Sag mal, was ist denn hier los? Was sollen die vielen Einkäufe? Willst du eine Party schmeißen?“ „ Nein. Ich will nur etwas kochen, um mich für die Geschenke zu bedanken.“ erklärte Gine, während sie die Einkäufe wegräumte. „ Dann weißt du also wer dein heimlicher Verehrer ist?“ „ Nicht ganz, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass nur er es sein kann.“ „ Und willst du mir sagen, wer es ist?“ „ Nö. Du kannst dich ja morgen überraschen lassen.“ sprach die kleine Saiyajin und grinste über beide Ohren. Kurz darauf verließ sie das Haus wieder, um zur Arbeit zu fliegen. Bis vier Uhr Morgens war sie in der Taverne und nach nur fünf Stunden schlaf war sie bereits um neun Uhr wieder auf den Beinen, um alles schnellst möglich zu kochen. Voller Energie wirbelte sie in der Küche herum. Alle Herdplatten waren mit Töpfe und Pfannen belegt und auch aus dem Ofen roch es verführerisch. Seit zehn Minuten saß Matelia am Tisch und sah dem Treiben belustigt zu. Nach längerer Zeit war Gine wieder richtig gut drauf und strahlte über beide Ohren. Pünktlich vor halb eins wurde Gine dann mit allem fertig. Diese Mal benötige Gine nicht nur den großen Rucksack, sondern hatte doch mehrere große Lunchboxen gestapelt und in ein großes Tuch gewickelt. „ Heute muss ich wohl eine ganze Menge schleppten.“ kommentierte Matelia diese riesige Unmenge an Essen. „ Nein, wieso du? Ich trage das doch.“ „ Du kommst also doch wieder mit? Wie kommen wir denn zu der Ehre?“ „ Wie ich gestern schon sagte, will ich mich für die Geschenke bedanken. Außerdem war ja die Liste von Pumbukin und Borgos noch offen. Die ist damit dann auch gleich abgearbeitet. Aber ich habe auch an dich und die anderen gedacht. Es geht also heute keiner leer aus.“ „ Bardock auch?“ „ Jopp. Ich sollte das Kriegsbeil jetzt doch langsam begraben.“ Dann weiß sie also, dass Bardock ihr die Geschenke gemacht hat. Irgendwie freut mich das.< dachte sich ihre Freundin schmunzelnd. „ Na, gut. Dann los.“ Als sie später zu den anderen stießen, waren diese durch Gine´s plötzliches erscheinen sehr überrascht. Dennoch freute sich der größte Teil der Gruppe. Besonders Borgos witterte bei der Größe des Rucksacks fette Beute. Nur Bardock wirkte sehr verspannt. Einerseits freute er sich natürlich irgendwie auch, dass Gine sich wieder blicken ließ, aber anderseits fürchtete er, dass er seine ruppige Art wieder nicht unter Kontrolle haben wird und er somit seinen ganzen Bemühungen der letzten Tage dahin wären. Daher wendete er sich schnell von der Gruppe ab und gab sich unbeeindruckt. Flüchtig warf Gine einen kurzen Blick zu ihm, entschied sich aber dafür ihn vorerst nicht auf ihre Vermutung anzusprechen. Mit dem Team machte sie aus, dass sie sich nur am Rande des Trainingsfeldes aufhalten wird und ihre Beobachtungen machen möchte. Wenn alle mit ihrem Training fertig sind, würde sie sich für eine kleine Trainingsrunde zur Verfügung stellen, wenn jemand freiwillig gegen sie kämpfen wollte. Der Kampf mit Bardock hatte ihr gezeigt, wie groß die Differenz zu normalen Kriegern bei ihr geworden war und sie jetzt erst recht trainieren wollte. Diese Erklärung war allen schlüssig und sie stimmt ihrem Plan zu. Natürlich wurde Bardock´s Meinung dieses Mal ignoriert, da er sich ja eh nicht an das Gespräch beteiligte. Die erste Runde des Trainings verlief für alle Beteiligten sehr zufriedenstellend. Am Ende wollten, außer Matelia und Bardock, alle gegen Gine kämpfen. Diese befürchtete aber, dass sie nur einen Kampf überstehen konnte. Also wurde der Freiwillige durch das Spiel 'Zing-Zang-Zong' ermittelt. Selypa hatte das Glück auf ihrer Seite und freute sich sehr auf den Kampf mit der Saiyajin, die ihrem Team-Chef bei dessen Kampf so ins Schwitzen brachte. Wie auch schon in dem Kampf mit Bardock zeigte Gine auch hier eindrucksvoll wie zäh sie war und was sie aus ihren Beobachtungen mitgenommen hatte. Selypa hatte zwar ihre Haltung auf Gine´s Rat verbesser, aber es war längst nicht perfekt und somit konnte die kleinere Saiyajin die Kriegerin öfter zu Fall bringen. Dadurch wurde die Kriegerin immer mehr angeheizt. Ihre Tritte und Schläge wurden immer schneller und Gine hatte kaum noch Chancen denen auszuweichen oder zu parieren. Dennoch hatten beide sichtlich Spaß an diesem Trainingskampf. Aber leider siegte am Ende die Ausdauer und die Kampferfahrung. Gine verlor diesen Kampf, hatte sich aber nun noch mehr Respekt bei Selypa erarbeitet. Völlig verdreckt und verschwitzt versammelten sich alle an ihrem Picknickplatz im Schatten des Baumes. Nur einer schnappte sich aus seiner Tasche eine Flasche Wasser und ein halb gegessenes trockenes Brot und setzt sich weit abseits von der Gruppe auf einen kleines Felsen. Er wollte nicht das viele leckere Essen sehen oder riechen. Zu sehr würde es ihm herunterziehen. Denn er glaubte nicht, dass Gine ihm irgendetwas davon geben würde. Bisher hatten sie noch kein Wort gewechselt. Er wusste also nicht, ob sie ihm verzieh hatte und ob er sie überhaupt ansprechen durfte. Während Gine und Matelia das Essen nach und nach auf der Decke ausbreiteten, bemerkte Borgos, dass in einem großen Tuch noch viel mehr Essen verpackt war. Begierig starrte er auf das Bündel und hoffte, dass auch dieses ausgepackt wurde. „ Wage es ja nicht dich an diesem Essen zu vergreifen. Das gilt auch für die anderen. Sollte ich auch nur einen von euch erwischen, dass er Hand daran anlegt ohne, dass ich es ihm erlaube, dann koche ich nie wieder für euch.“ belehrte die Chefköchin die Krieger. Diese nickten hastig zustimmt und waren sich einig in dieser Hinsicht ihr auf gar keinen Fall zu widersprechen. Zu groß war diese Strafe. „ Außerdem habt ihr, Borgos und Pumbukin, doch eh schon mehr als alle anderen. Ihr habt von mir heute die letzten Gerichte auf eurer Liste erhalten und dürft euch trotzdem noch bei den anderen Snacks bedienen. Also beschwert euch bloß nicht.“ merkte Gine an. Beide schüttelte den Kopf, um ihr zu zeigen, dass sie sich auch nicht beschweren wollten. „ Gut. Es müsste jetzt alles da sein. … Ich wünsche euch einen guten Appetit.“ eröffnete die kleine Saiyajin freudig das Picknick. Gierig wie immer stürzten sich alle Krieger auf das Essen und verschlagen ein Gericht nach dem anderen. Bewundernde schmatzende Geräusche kamen von der gefräßigen Meute. Ab und zu konnte man aus den vollen Mündern „ Boah, ist das lecker.“ oder ein „ Das ist so geil, ich würde dafür töten.“ erahnen. Gine selber hatte sich Zuhause eine kleine Lunchbox zurecht gemacht. In diesem befanden sich mehr Gemüse und Früchte und nur fettarmes Fleisch. Sie befürchte sonst zu dick zu werden, was aus Matelia´s Sicht völliger Quatsch war. Saiyajins wurden nicht dick und bei ihr würde es nicht schaden, wenn sie an ihren Rundungen noch ein bisschen zulegen würde. Mitten beim Essen stand Gine auf, nahm aus dem Stofftuch eine große Lunchbox und ging damit in Richtung von Bardock. Der Krieger hatte bereits sein dürftiges Mahl vertilgt und versuchte sich in Meditation, um seinen knurrenden Magen irgendwie zu beruhigen. Doch trotz der Entfernung konnte er das köstliche Essen von Gine riechen, was seinen Magen nur noch lauter aufheulen ließ. Scheiße … Das riecht einfach viel zu gut, um es auszublenden. … Wenn ich doch nicht nur so ausgehungert wäre, würde es mir einfacher fallen mein Magenknurren zu ignorieren. … Verdammter Mist! … Aber immerhin traut sie sich schon mal hier her. ...< völlig in Gedanken versunken, bemerkte er gar nicht, dass sich Gine ihm näherte. Erst als sie ihm eine Lunchbox unter der Nase hielt und „ Hier. Für dich“ zu ihm sagte, sah er erschrocken zu ihr auf. In seinem Schreck gefangen starrte er sie nur an und bewegte sich kein Stück. Gine hingegen sah ihn verwundert an und setzte sich langsam neben ihn auf dem Boden. Nach einigen Sekunden erlangte Bardock seine Fassung wieder, drehte seinen Kopf in die entgegengesetzte Richtung und knurrte mit seiner tiefen Stimme. „Tze. Ich brauche keine Almosen.“ „ Das sind keine Almosen. Ich will nur, dass dein Magen langsam aufhört zu knurren. Man hört es bis zu uns herüber und das nervt.“ log sie ihn mit kalter Stimme an. Sie war über seine Reaktion etwas beleidigt. Da ging sie nun einen Schritt auf ihm zu und er lehnte einfach ihr gutmütiges Angebot ab. So ein Sturkopf. Mit hämischen Lächeln öffnete sie die Box und hielt ihm diese noch ein Mal unter die Nase. Es roch so verführerisch nach Fleisch mit einer herzhaften-süßlichen Soße, etwas Gemüse und einer frittierten Beilage, die er so noch nicht kannte. Es fiel ihm sichtlich schwer es zu ignorieren. Sein immer lauter werdendes Magenknurren gab ihm letztendlich den Rest. Es lohnte sich nicht weiter so zu tun als hätte er kein Hunger auf ihr Essen. Zu ihrer Zufriedenheit gab er dann doch nach und nahm ihre Box an. Vorsichtig probierte er von allem nur eine Kleinigkeit. Die kleine Saiyajin beobachtete jeden Bissen von ihm und registrierte jede kleine Veränderung in seinem Gesicht. Sein Gesicht wurde von Bissen zu Bissen irgendwie finsterer, aber gleichzeitig war dort auch eine kleine Zufriedenheit zu erkennen. Als wolle er angestrengt versuchen zu verbergen, dass ihm das Essen sehr gut schmeckte, es ihm aber nicht ganz gelang. „ Außerdem ...“ begann die kleine Saiyajin zögerlich zu sprechen und richtete ihren Blick peinlich berührt auf den Boden. „ Außerdem bin ich ja der Grund, weshalb du hungerst. Darum ist es ja das Mindeste, dass ich dir etwas zu essen gebe.“ Ihm wurde zwar klar, dass sie nun wusste, dass er ihr diese Geschenke gemacht hatte. Aber er war auch neugierig darauf wie sie zu dieser Annahme kam. Er hatte schließlich keine Hinweise auf sich hinterlassen. „ Wie kommst du dazu, dass du der Grund sein sollst? Ich sagte bereits den anderen, dass ich ein Spezialtraining durchführe. Also wie kommst du auf so was?“ Etwas verärgert sah sie ihn nun an. Neugierig erwiderte er ihren Blick und wartete auf eine Antwort. „ Hör auf damit. Für wie blöd hältst du mich denn? Ich kann sehr wohl eins und eins zusammenzählen. Zwar habe ich nicht gleich daran geglaubt, dass ausgerechnet du hinter den Geschenken steckst, aber wenn man alles aus der Ferne betrachtet, dann sprechen alle Fakten nur für dich. Du bist der Einzige, der einen Grund für diese Beschenkerei hat und noch ein Punkt hat dich verraten.“ erklärte sie und unterbrach diese kurz. „ Ach? Und welcher?“ „Gestern musstest du dich den ganzen Tag von deinem Zusammenbruch vom Vortag erholen und ausgerechnet gestern kam kein Geschenk.“ „ Na und? Könnte ja auch sein, dass dein Verehrer, wie ihn Matelia gerne nennt, keine Lust mehr auf dich hat. Das heißt noch lange nicht, dass ich es war. Kann alles nur Zufall sein.“ „ Ich glaube, aber nicht an Zufälle. Du warst es. Da kannst du jetzt sagen, was du willst. Mich bringst du nicht davon ab. Auch, wenn ich dein Verhalten mehr als merkwürdig finde.“ „Tze.“ gab er beleidigt von sich, weil Gine sein Verhalten als merkwürdig bezeichnet. Aber er musste sich selber eingestehen, dass es schon irgendwie seltsam vom ihm war. Er konnte sich selber nicht erklären, warum er bei den Geschenken so maßlos übertrieben hat. Von seiner Reaktion ließ sich Gine aber nicht beirren und sprach einfach weiter. „ Eigentlich bin ich ja auch nur hergekommen, weil ich mich bei dir bedanken und sagen wollte, dass ich deine Entschuldigung annehme. Doch nach all den teuren Geschenken und deinem Zusammenbruch, war mir nicht wohl dabei es bei einem einfachen ' ich nehme deine Entschuldigung an' zu belassen. Also entschloss ich mich zu einem … ähm … nennen wir es einfach 'Entschuldigens-Gegengeschenk'.“ Für einen kurzen Moment drehte Bardock hastig den Kopf weg, um sein belustigtes Gesicht über den einfallsreichen Namen für ihr 'Geschenk' zu verbergen. Zum Glück sah Gine es nicht und fuhr einfach fort. „Ich möchte nicht, dass du meinetwegen hungern musst und wollte auch deine Mühen damit nicht mindern und um den allem gerecht zu werden, werde ich ab jetzt solange für dich Kochen bis du wieder für dich selber sorgen kannst. Unter dem Baum warten noch mehr Mahlzeiten auf dich. Die sollten bis morgen Mittag reichen. Zum Training bringe ich dir dann die nächste Ladung mit.“ verkündete sie freudestrahlend. Über so viel Dankbarkeit und Fürsorge überrascht, weiteten sich bei Bardock die Augen. Während sie zu dem Baum sah, auf das Stofftuch zeigte und erklärte, dass sie vorher die anderen belehrte, besah sich Bardock ihr strahlendes Gesicht. Dieses bezaubernde Lächeln auf ihren Lippen war für ihn so unbeschreiblich schön und sie zeigte es in seiner Gegenwart. Wie oft hatte er sich vorgestellt, dass sie ihn nur ein Mal damit beehren würde. Zwar sah sie ihm nicht direkt an, aber er war dennoch froh darüber. In Gedanken über diese Entdeckung versunken, bemerkte er gar nicht, dass sie sich bereits zu ihm umgedreht hatte und ihm etwas befahl. „ Hä? Was?“ fragte er unsicher nach. „ Ich sagte 'Iss'!“ wiederholte sie ernst ihren Befehl und hatte auch ihre Sitzposition verändert. Nun saß sie ihm im Saiza gegenüber und starrte ihn mit ernsten Blick an. Ohne groß darüber nachzudenken folgte er diesem Befehl. Bei ihrem Blick wurde ihm klar, dass sie keine Diskussion zulassen würde und es wahrscheinlich dann zu einem Streit kommen würde. Da sie aber gerade so schön gelächelt hatte, wollte er das jetzt nicht wieder kaputt machen. Außerdem hatte er immer noch hunger. Während der Krieger alles in Ruhe aufaß, herrschte Stille zwischen ihnen. Es war zwar nicht unangenehm, aber dennoch überlegte Bardock, wie er dieses alleinige Zusammensein mit ihr herauszögern konnte. Leider fiel ihm aber nichts sonderliches ein. Nach wenigen Minuten war die Box geleert. Erleichtert atmete die kleine Saiyajin aus. Auch Bardock war zufrieden. Nach einigen Tagen hatte endlich wieder ein anständiges Mahl zu sich nehmen können. Und auch, dass er sich bisher ohne Streit mit Gine unterhalten konnte, stimmt ihn positiv. Dennoch herrschte weiterhin Stille zwischen ihnen. Keiner wusste so recht was er noch sagen sollte oder befürchtete mit dem Gesagten die gute Stimmung kaputt zu machen. Aber etwas brannte auf Gine´s kleiner Seele und sie nahm ihren Mut zusammen. „ Tu … tu das nie wieder.“ erklang ihre Stimme zittrig leise. Angespannt saß sie auf den Unterschenkeln da und sah traurig auf den Boden. Etwas unsicher was sie meinen könnte, hakte der Krieger nach. „ Was meinst? Was soll ich nie wieder tun?“ „ Wenn du dich entschuldigen willst, dann sag es einfach. Ich erwarte keinen Kniefall und irgendeine übertriebene Demut. Eine ehrliche Entschuldigung reicht vollkommen. Ich weiß, dass es euch stolzen Kriegern mit am schwersten fällt, aber ich verlange nichts unmögliches. Du hättest mich auch einfach beiseite nehmen können und es mir sagen können. Dein ganzes Geld für mich auszugeben und dann selber hungern war wirklich nicht nötig. Wenn du dich ehrlich bei mir entschuldigst, dann nehme ich deine Worte auch ernst.“ Kurz dachte der Krieger über ihre Worte nach und kam mit einer unerwarteten Erkenntnis um die Ecke. „ Also haben dir die Geschenke nicht gefallen?“ „ Was?! Doch ...“ rief sie erschrocken aus, richtete ihren Oberkörper zu ihm auf und legte unbewusste eine Hand auf seinem auf den Oberschenkel ruhenden Unterarm. „ Sie .. sie haben mir sogar sehr gefallen. Nur … nur will ich nicht, dass du solche großen Opfer bringen musst.“ erklärte sie ihm noch einmal bedrückt mit einer verlegenden Röte auf den Wangen. Diese Sorge um ihn und die ganzen vielen anderen Emotionen wie Freude, Angst und Verlegenheit, die sie ihm entgegenbrachte überforderten ihn fast und er konnte keine wirkliche Reaktion darauf angeben. Sein Gehirn war kurz vor einem Systemabsturz. Seine starre Haltung wurde erst etwas gelöst als sein Hirn registrierte, dass eine fremde zierliche warme Hand auf seinem Unterarm ruhte. Langsam wanderte sein Blick auf diese Hand. Bei ihrer erneuten Erklärung wanderte ihre Hand unbewusst in seine Hand. Der Weg den ihre Hand zurücklegte brannte auf seiner Haut und in seiner Hand hatte er den Eindruck tausende kleine Feuerwerke würden darin explodieren. Es war ungewohnt, aber absolut nicht unangenehm. Im Kampf hatte er sie zwar auch berührt und ihre Hände ab und zu festgehalten, aber das waren ganz andere Umstände. Dort waren beide nur auf einen Sieg fixiert. Sein Herzschlag wurde schneller, seine Atmung flacher und er spürte, dass ihm langsam eine Wärme in den Wangen aufstieg, die er nicht unterdrücken konnte. Dieses verlegende Starren und langsam entgleiten seines Gesichts konnte Gine nicht mehr übersehen und folgte seinem Blick. Sie sah wie ihre Hand sich in seiner befand, welche seine Hand fest drückte. Erschrocken quietschte sie kurz auf, zog ihre Hand weg und drehte sich mit knallroten Kopf um. Sie hielt ihre Hand fest an ihr rasendes Herz und hoffte, dass er es nicht hören würde. „ E- es … tu-tut mir Leid. … Das … war … ke-keine Absicht.“ versuchte sie die Situation zu begründen. Bardock hörte ihr aber gar nicht zu und starrte nur geistesabwesend auf seine leere Hand. Noch immer kribbelte seine Haut überall, wo ihre Hand sie berührte. Plötzlich sprang die kleine Saiyajin verlegen auf und ging an ihm mit den Worten „ Ich sollte besser gehen.“ vorbei. Der Krieger befand sich ihn einen seltsam Zustand aus Trance und Zeitverzögerung. Während er das Gefühl hatte sich selber in Zeitlupe zu bewegen, verging die Zeit um ihn herum in Zeitraffer. Viel zu spät bemerkte er ihren Abgang und konnte sie auch nicht mehr aufhalten. Eine Begründung dafür hatte er auch nicht parat. Was zum …?! Was ist gerade passiert?! … Woher kommt dieses seltsame Gefühl? … So was hatte ich noch nie erlebt. … Was ist nur los mit mir?! … Was genau hat sie mit mir gemacht?< stellte sich innerlich Bardock diese und einige andere Fragen. Vorsichtig führte er seine Hand zur Nase und roch daran. Sogar ihr Geruch war darauf wahrzunehmen und löste eine wohlige Wärme in ihm aus. Sein Gesicht nahm umgehend eine wunderbar ausgeprägte tomantenrote Farbe an. Anschließend schlug er die Hände über den Kopf, stütze sich mit den Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln ab und fragte sich verzweifelt, was das alle zu bedeuten hatte. Wurde er vielleicht krank? Hatte der lange Hunger ihn jetzt sogar geistig zugesetzt? Zur gleichen Zeit erreichte Gine die Gruppe mit einem verlegenden Gesicht. Verwundert sahen die Beteiligten sie an und fragten, was passiert sei. Auf eine Antwort konnten aber alle Anwesenden lange warten. Gine wollte nur noch weg und packte prompt alle leeren Boxen zusammen. Matelia und Toma, die bisher ihre neugierigen Kollegen gut beschäftigen konnten, hofften, dass zwischen Gine und Bardock nichts schlimmes vorgefallen war. Zusammen mit Matelia zog die kleine Saiyajin ohne ein Wort davon. Auf dem Heimflug horchte die Kriegerin ihre Freundin aus. Diese erzählte ihr von dem Gespräch und der Befürchtung, dass sie mit ihrer Berührung eine Grenze überschritten hatte. Der Krieger hatte so einen seltsamen Gesichtsausdruck und benahm sich auch irgendwie komisch. Matelia lachte nur auf und war von der Reaktion ihrer Freundin amüsiert. „ Hahaha. Was du gleich wieder denkst? Hahaha. Du bist wirklich süß. Ich denke aber nicht, dass du da eine Grenze überschritten hast. So wie ich Bardock kenne, hätte er dir klar zu verstehen gegeben, wenn etwas für ihn unangebracht war. Entweder hätte er dich von sich gestoßen oder er hätte dir mit bösem Blick gezeigt, dass du dich verziehen sollst.“ „ Aber das hat er ja nicht gemacht. Dann habe ich also keine Grenze überschritten. Aber was sollte dann dieses komische Gesicht? Es wirkte so, als wäre ihm die Situation zu viel oder irgendwie peinlich.“ „Tja, wer weiß. Männer können manchmal komisch auf den direkten Kontakt von einer Frau reagieren.“ „ Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die erste war, die ihn so berührt hat.“ „ Das stimmt. Aber wie er da reagiert hat, ist mir nie aufgefallen.“ Es stimmt. Er wurde schon von vielen gutaussehenden Frauen und auch von mir berührt, aber nie auf diese Weise wie du es tust. Du berührst sein Innerstes. Ob er es will oder nicht. Das dürfte für den Guten was vollkommen neues sein. … Aber schön, dass es heute in keinen befürchteten Streit endete.< dachte sich die Kriegerin. „ AAAACH. Diese ganze Situation ist so furchtbar peinlich. Wie soll ich ihm da morgen wieder unter die Augen treten?“ rief Gine mit vorgehaltener Hand vor ihrem erröteten Gesicht verzweifelt aus. Kapitel 11: " Der oozaru in dir " --------------------------------- Zusammen mit Matelia zog die kleine Saiyajin ohne ein Wort davon. Auf dem Heimflug horchte die Kriegerin ihre Freundin aus. Diese erzählte ihr von dem Gespräch und der Befürchtung, dass sie mit ihrer Berührung eine Grenze überschritten hatte. Der Krieger hatte so einen seltsamen Gesichtsausdruck und benahm sich auch irgendwie komisch. Matelia lachte nur auf und war von der Reaktion ihrer Freundin amüsiert. „ Hahaha. Was du gleich wieder denkst? Hahaha. Du bist wirklich süß. Ich denke aber nicht, dass du da eine Grenze überschritten hast. So wie ich Bardock kenne, hätte er dir klar zu verstehen gegeben, wenn etwas für ihn unangebracht war. Entweder hätte er dich von sich gestoßen oder hätte dir mit bösen Blick gezeigt, dass du dich verziehen sollst.“ „ Aber das hat er ja nicht gemacht. Dann habe ich also keine Grenze überschritten. Aber was sollte dann dieses komische Gesicht? Es wirkte so, als wäre ihm die Situation zu viel oder irgendwie peinlich.“ „Tja, wer weiß. Männer können manchmal komisch auf den direkten Kontakt von einer Frau reagieren.“ „ Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die erste war, die ihn so berührt hat.“ „ Das stimmt. Aber wie er da reagiert hat, ist mir nie aufgefallen.“ Es stimmt. Er wurde schon von vielen gutaussehenden Frauen und auch von mir berührt, aber nie auf diese Weise wie du es tust. Du berührst sein Innerstes. Ob er es will oder nicht. Das dürfte für den Guten was vollkommen neues sein. … Aber schön, dass es heute in keinen befürchteten Streit endete.< dachte sich die Kriegerin. „ AAAACH. Diese ganze Situation ist so furchtbar peinlich. Wie soll ihm da morgen wieder unter die Augen treten?“ rief Gine mit vorgehaltener Hand vor ihrem erröteten Gesicht verzweifelt aus. An anderer Stelle zur selben Zeit konnte sich der verlegende Krieger nur langsam beruhigen. Aber so nach und nach stelle sich bei ihm ein Glücksgefühl ein, welches er nur nach einem hart errungen Siegen kannte. Es war ebenso euphorisch, aber dennoch anders. Wie auch nach seinem ersten Sieg hatte er auch jetzt regelrecht Blut geleckt. Etwas in ihm wollte nun mehr. Mehr von ihren Berührungen. Mehr vor ihrer Wärme. Dieses Etwas wollte nur noch sie. Aber wie sollte er das jetzt anstellen? Wenn ihn schon eine solche kleine Berührung, die ihm eigentlich nicht neu sein dürfte, so aus der Bahn warf, was würde dann mit ihm passieren, wenn es mal zu mehr kam? Wie zu einem Kuss zum Beispiel. Würde er dann Wochenlang als hirnlose Hülle durch die Gegend wandeln? In seinem Beruf konnte das gefährlich sein. Diese Gedanken wurden aber schnell von ihm abgelegt. Wichtig war es nun wie er jetzt weiter vorgehen sollte. Er musste es schaffen weiter ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, ohne dass er solche Ausfälle wie eben bekommt. Einerseits wollte er sie vollkommen bei sich haben, aber andererseits fürchtete er den völligen Kontrollverlust. Eine Frage, die er sich erst jetzt stelle, würde sie es überhaupt wollen? Er war mit sich selbst so sehr beschäftigt , dass er gar nicht auf sie achten konnte. Weshalb und in welchem Zustand sie gegangen war, war ihm völlig entfallen. Was musste er tun, wenn sie aufgrund der vorhergegangen Ereignisse, sie ihn gar nicht wollte? Wie könnte er sie für sich gewinnen? Nochmal so eine Hungerperiode würde er nicht überstehen und es würde sie eher wütend machen. Allerdings ging die Berührung ja von ihr aus. Also schien sie ja keine Probleme damit zu haben. Er könnte es nur überprüfen, wenn er sie beim nächsten Treffen noch einmal 'unbewusste' berühren würde. Dann könnte er genau auf ihre Reaktion achten, aber es stellte ihn auch auf die Probe. Würde er es durchziehen können? Und wenn ja, kann er sich dann auch zusammenreißen und seinen Fokus auf sie legen? Eine wirklich verzwickte Situation. Als er aber wieder auf seine kribbelnde Hand sah und vor seinem inneren Auge ihr schönes Lächeln auftauchte, nahm er allen Mut zusammen und würde diesen Versuch in die Tat umsetzten. Aufgeregt bei der Vorstellung schlug sein erst kürzlich beruhigtes Herz wieder schneller und die bekannte Röte stieg in seinem Gesicht an. Um diese den anderen nicht zu zeigen, legte er seine Hände über sein Gesicht und versuchte sich zu beruhigen. „ Haaaah. Was machst du nur mit mir, Gine?“ fragte er belustigt. Unter den restlichen Team-Mitgliedern wurde reg diskutiert, was vorgefallen sein könnte. Wilde Spekulationen machten die Runde, aber Toma konnte das Gespräch auf das Training lenken. Als dieses Thema ausgeschlachtet war, entstand eine nachdenkliche Stille. Man fragte sich, ob man den Chef auf die Geschehnisse zwischen ihn und Gine ansprechen sollte? Und ob man lieber auf seine Rückkehr warten sollte oder einer zu ihm geht und ihm beim Nachdenken stört? Bardock war niemand, der sich gerne beim Nachdenken stören ließ. Zu oft hatte er bei einer solchen Störung Kopfnüsse verteilt oder wurde verbal sehr ausfallend. Keiner aus seiner Gruppe wollte das über sich sich ergehen lassen. Dann lieber doch abwarten bis er zurückkommt. „ Ich würde sagen wir beenden das Training für heute. Ihr könnt ruhig gehen.“ kam es plötzlich von Toma. Verwundert sahen ihn seine Kollegen an. „ Seit wann gibst du hier die Befehle? Du bist nicht unser Boss und auch nicht unser Vize.“ merkte Selypa missbilligend an. „ Ich bin Bardock´s bester Freund und stärker als ihr. Somit bin ich automatisch euer Vize.“ „ Pah. Da haben wir aber auch noch ein Wörtchen mitzureden.“ entgegnete ihm Pumbukin. „ Genau. Von dir lasse ich mir bestimmt nichts befehlen. Ich bin nämlich der Meinung, dass Matelia für diesen Posten viel besser geeignet ist.“ machte die Kriegerin ihre Meinung kund. „ Was?! Wieso Matelia?“ wollte Toma ungläubig wissen. „ Ganz einfach. Matelia ist cleverer wie du. Sie kann einen Einsatz auch ohne Bardock perfekt organisieren.“ begann Pumbukin zu erklären. „ So ist es. Sie ist zudem furchteinflößender als du. Du bist neben ihr eher ein nervtötender Clown, während sie zu einen grausamen Bestie mutieren kann. Vor dir hat man einfach keine Angst. Außerdem hatte sie dich in den Trainingskämpfen immer besiegt.“ fuhr Selypa fort. „ Dass sie mich in den Trainingskämpfen besiegt hat, liegt nur daran, dass ich sie hab gewinnen lassen. Ich bin durch aus stärker als sie.“ brüstete sich Toma. Mit entgleistem Gesicht sah Selypa ihn an. Plötzlich verfiel sie in ein schallendes Gelächter und kugelte sich auf dem Rücken. Nichts ahnend weshalb ihre Kollegin sich so benahm, beobachteten die Krieger dieses Schauspiel. Dass sie bei Toma´s Äußerung so lachte, konnte nichts gutes heißen. Selypa lacht selten aus gewöhnlicher Freude, eher aus Schadenfreude. „ Was … Was ist so lustig daran?“ fragte Toma unsicher nach. Nur schwer konnte sich die Kriegerin beruhigen. „ Hahaha. Du … Du bist wirklich ein Vollidiot, Toma. HAHAHA. Jetzt … wird mir so einiges klar. HAHAHA. Deshalb also. HAHAHA!“ Die Kriegerin hatte bereits Tränen in den Augen und ihr Bauch begann langsam wehzutun. „ Könntest du das bitte genauer erklären, so dass wir es auch verstehen?“ gab Pumbukin von sich. Auch er wollte gerne wissen was Selypa damit meinte. „ HAHAHA! Schon gut, schon gut. Ich erkläre es euch, ihr minderbemittelten Idioten.“ gab sie von sich und setzte sich nach ihrer Beruhigung aufrecht hin. „ Also. Wie ihr wisst sind Matelia und ich von einem besonderen Schlag von Frauen. Wir haben ebenso einen Stolz als Kriegerin wie ihr als Krieger. Als Kriegerin müssen wir uns stets und ständig gegen euch Männer behaupten. Wir dürfen keinerlei Schwäche zeigen. Einige von uns sind sogar stärker als so mancher Unterklasse-Krieger. Matelia zum Beispiel. Sie hat weit aus mehr auf dem Kasten als sie zeigt und müsste eigentlich im Rang viel höher stehen. Außerdem ist es leider so, das je höher eine Frau im Rang steigt, umso mehr muss sie zusätzlich leisten. Wenn jetzt aber ein Krieger gleichen Ranges sich ihr entgegenstellt und ihr dann noch in einem Kampf einen Sieg regelrecht schenkt, was glaubt ihr wohl wie sich die Kriegerin fühlen wird?“ „ Hmm. Sie könnte deswegen beleidigt sein.“ antwortete Borgos. „ Falsch. Sie ist nicht nur beleidigt, sondern zornig.“ plärrte ihn Pumbukin an. „ Ist das etwa ein unterschied?“ fragte der Riese. „ Natürlich ist es das. Eine beleidigte Frau kann man umstimmen, aber eine jähzornige Frau bleibt bei ihrem Standpunkt.“ erklärte Pumbukin weiter. „ Aber wieso sollte eine Frau deswegen jähzornig sein?“ warf Toma die Frage ein. „ Kannst du dir das wirklich nicht denken, Toma? Ganz einfach, weil du sie mit diesem falschen Sieg gedemütigt hast. Einen Sieg zu schenken bedeutet nämlich auch seinen Gegner nicht ernst zunehmen.“ „ Wow. Ich bin echt erstaunt über dich, Pumbukin. Scheinbar bist du von den hier Anwesenden doch der Schlauste.“ gab sich Selypa überrascht. „ Naja, man macht halt in meinem Alter die eine oder andere Erfahrung.“ gab der Krieger verlegen zu. „ Dann habe ich Matelia gedemütigt als ich ihr die Siege überließ?“ hakte Toma nach. „Bingo. Der Kandidat erhält hundert Punkte. Endlich hast du es kapiert.“ machte sich die Kriegerin über seine lange Leitung lustig. „ Aber … aber ich dachte damit könnte ich irgendwie bei ihr Punkten. Eine wunderschöne Frau, welche sie nun mal ist, sollte man nicht zu Boden strecken. Zu mindestens ist das nicht meine Art. Ich dachte damit würde ich bei ihr eher wie ein Gentleman wirken.“ „ Hahaha. Das genaue Gegenteil ist eingetroffen, Idiot. Lass mich raten, du machst das seit eurem ersten Trainingskampf so, nicht wahr?“ wollte die Kriegerin genau wissen. „ Ja, aber woher weißt du das?“ „ Weibliche Intuition. Du und die anderen habt es vielleicht nicht bemerkt, aber ihr Verhalten hat sich dir gegenüber scheinbar ab da verändert. Ich vermute mal ihr werdet gedacht haben, dass sie immer so ist. Immerhin war sie neu in unserer Gruppe und musste erst mal mit uns warm werden. Aber falsch gedacht. Es gibt glaube ich nur eine Person, bei der sie sich völlig natürlich verhält und das ist bei der kleinen Gine. Um es für dich kurz zu machen, du hast es ab diesem Tag ordentlich bei ihr verkackt.“ fasste Selypa Toma´s Situation zusammen. Verdutzt sah der Krieger sie an. Die Tragweite seines unbedachten Handelns wurde ihm immer mehr bewusst. „ Hmmm. Okey, das erklärt so vieles in Matelia´s Verhalten gegenüber Toma. Diese Aggressivität, die sie ihm entgegenbrachte war schon irgendwie nicht normal. … Tja, Kollege. Ich würde sagen der Zug ist für dich abgefahren.“ schloss Pumbukin das Thema ab. Niedergeschlagen saß Toma da und starrte teilnahmslos auf den Boden. Für ihn schien mit dieser Erklärung seine gesamte Welt zusammenzubrechen. Ihm wurde jegliche Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit Matelia genommen. Dabei war es ihm wirklich ernst mit der Kriegerin. Er versuchte sich an einer offenen, fröhlicheren Haltung ihr gegenüber, damit er ihr näher kommen konnte. Dabei nahm er sich Gine als Vorbild. Er kannte sie zwar nur flüchtig, aber ihre fröhliche Art kam bei Matelia gut an und das wollte er auch. Aber nun wurde ihm klar, dass jede Bemühung umsonst war. Nur wegen diesem einen Denkfehler hasst sie ihn. „ Aber … aber kann ich sie nicht irgendwie umstimmen? Ich könnte doch ab jetzt ernsthafter mit ihr kämpfen. Würde das ihren Jähzorn nicht mindern?“ fragte er geknickt und dennoch etwas hoffnungsvoll. „ Vergiss es. Du hast es verkackt. Sieh es ein. Such dir irgendeine andere.“ gab ihm Selypa eine kaltherzige Antwort. „ Ich … ich will aber keine andere.“ beichtete Toma. „ Hä? Du willst keine andere? Dabei schleppst du doch regelmäßig andere Weiber ab.“ kommentierte Pumbukin seine Antwort. „ Ach, die sind nur für den Stressabbau da. Mit denen will ich nichts ernstes anfangen.“ nörgelte Toma herum und bemerkte gar nicht, dass er tiefe Einblicke in sein Liebesleben zu ließ. „ Ach? Und mit Matelia sollte es was ernstes werden?“ hinterfragte Selypa skeptisch. Toma schwieg über diese Antwort, starrte nur auf den Boden. Fragend sahen sich seine Kollegen an. Keiner schien eine Ahnung zu haben, was er damit sagen wollte und ob ihm Matelia doch mehr bedeutete als er bisher immer zugab. Pumbukin versuchte ihn von dem Vorhaben, Matelia milde zu stimmen, abzubringen. „ Hör mal, Toma. Lass dir von dir gesagt sein, eine jähzornige Frau kann man nicht einfach so umstimmen. Sie wird dir dieses Verhalten ein Leben lang vorwerfen und dir dies bezüglich nicht vergeben. Du könntest ihr ganze Sternensysteme vor die Füße werfen und sie wäre trotzdem sauer. Außerdem glaube ich, dass du sie nur noch wütender machen wirst, solltest du dich jetzt noch mehr um ihre Gunst bemühen. Lass es einfach so, wie es ist. Akzeptiere deine selbstgemachte Niederlage und such dir eine andere. Das ist einfacher.“ Toma hörte zwar zu, gab aber auch darauf keine Antwort. „ Gine.“ warf Borgos den Namen in die Runde. Irritierte Gesichter sahen ihn an. „ Was soll mit Gine sein?“ fragte Selypa. „ Wäre die nicht besser für Toma?“ fuhr der Riese fort. „ Bitte was?!“ brüllte Toma entsetzt los. „ Hmmm. Stimmt. Du könntest durchaus recht haben, meine Großer. Sie ist nett, immer gut drauf, kann gut kochen, hat ein stolzes Kriegerherz, ist aber auch so fürsorglich wie ein Heimchen. Bei ihr könnte ich mir gut vorstellen, dass sie eine gute Sarang-Partnerin für Toma wird.“ fügte Pumbukin hinzu. „Wie? Was redet ihr da?! Hört auf damit!“ keifte der überforderte Saiyajin seine Kollegen an. Diese ignorierten ihn einfach und diskutierten es einfach aus. Selypa hatte zwar Einwände wegen Matelia. Diese würde Toma nicht mal in die Nähe von der kleinen Saiyajin lassen. Dennoch sah sie auch Gine als perfekte Partnerin für ihren blödsinnigen Kollegen. Das mit Matelia würde man schon irgendwie geregelt bekommen. „ Na, los. Konzentriere dich lieber auf sie. Die Kleine dürfte ein richtig guter Fang für dich werden.“ feixte sich Selypa eins. „ Hört auf so einen Schwachsinn von euch zu geben!!! Wenn das noch jemand bestimmtes hört, dann … dann …“ und weiter kam der Krieger nicht. Eine dunkle kühle Aura hatte sich hinter ihm gebildet. Schweißperlen liefen Toma über das Gesicht. Er konnte sich denken wer da hinter ihm stand und ihm am liebsten lynchen wollte. „ Oh hey, Boss. Willst du mal was lustiges hören?“ sprach Pumbukin seinen Vorsetzten belustigt an. Bardock gab kein Mucks von sich und verzog auch keine Miene. Etwas verwirrt über die fehlende Reaktion sprach der dickliche Krieger trotzdem weiter. „ Unser Toma hat es bei Matelia richtig versaut. Der Gute hat sie nämlich in den Trainingskämpfen immer gewinnen lassen und von Anfang an. Das hat unsere schlaue Matelia mitbekommen und ist jetzt stocksauer auf ihn. Nur deshalb ist sie immer so aggressiv ihm gegenüber. Jetzt haben wir das Geheimnis gelüftet. Aber unser sturer Toma will nicht von ihr ablassen. Dabei ist uns aufgefallen, dass die kleine Gine doch viel besser zu ihm passen würde. Oder was meinst du?“ Innerlich verfluchte Toma die Dummheit seiner Kollegen. Sahen sie nicht wie geladen Bardock war? Oder sahen sie es und machten sich aus seiner Angst einen Scherz? Wollten sie ihn unbedingt tot sehen? Dass Bardock über Matelia´s Jähzorn Bescheid wusste war dem Krieger erst mal egal. Er hoffte nur, dass sein Freund die Aussage der anderen nicht in den falschen Hals bekam. „ Ach? Ist das so? Gine soll also besser zu dir passen. Siehst du das auch so, Toma?“ richtete der Team-Chef seine Frage an seinem vor ihn sitzenden Freund mit eiskalter Stimme. „Na- … nat-t-türlich ni-i-i-icht! Da-das i-i-ist vö-ö-ölliger Schwa- Schwachsinn de-de-der A-a-anderen.“ stotterte Toma. Bardock legte eine Hand auf Toma´s Schulter und drückte zu, aber nur bis es Toma schmerzte, er ihm aber nichts brach. „ So, so. Ich denke das sollten wir noch in Ruhe ausdiskutieren. Die anderen können gehen.“ Die anderen Saiyajins verstanden einfach nicht, was los war. Warum war ihr Team-Chef plötzlich so sauer? Und was wollte er mit Toma ausdiskutieren? Am liebsten würden sie gerne bleiben, um ihre Neugier zu stillen. Doch wenn Bardock in seinem jetzigen Zustand einen Befehl gab, dann war es klüger, wenn man diesen befolgte. Er konnte sonst recht grausam sein. Schnell verzogen sich die Krieger und Toma sah sich wieder in den Fängen einer Bestie gefangen. Ihm kam das Gefühl eines Déjà-vu´s auf. Eine ähnlich Situation hatte er vor kurzem mit Matelia erlebt. Auch da ließen ihn seine Kollegen flehend zurück. Aber im Gegensatz zu damals fürchtete er nicht von Anfang an um sein Leben. Diese Furcht kam erst später. Bardock war aufgebracht und seine Aura verströmte eine mörderische Stimmung. Die Temperatur um ihn herum sank um einige Grade. Toma hoffte irgendwie lebend aus der Sache herauszukommen, in die ihn seine Kameraden gebracht hatten. Langsam löste Bardock seinen Griff und setzte sich neben Toma. Es vergingen einige Minuten bis Bardock seine unheilvolle Aura löschte. Toma wunderte sich über den Wechsel der Laune seines Freundes und betrachte ihn. Dieser saß nachdenklich da und schien irgendetwas mit sich auszufechten. Wollte Bardock mit ihm vielleicht über etwas reden? Wenn ja, was könnte das sein? Der Team-Chef verschränkte die Arme vor der Brust, drehte seinen Kopf weg und murmelte irgendetwas unverständliches. Da ihn sein Freund nicht verstand, bat dieser um eine Wiederholung. „ Grrr. ... Ich hab gesagt, ' Es tut mir Leid'. Brauchst du das jetzt noch schriftlich oder hast du es jetzt verstanden?“ knurrte Bardock. „ HÄ?! Nein, Nein. Alles gut. DU entschuldigst dich bei mir?! ... Wofür entschuldigst du dich? ... Du entschuldigst doch sonst nicht. … Erst neulich hattest du ja auch gesagt, dass du dich bei niemanden für irgendetwas entschuldigen würdest.“ hinterfragte Toma Bardock´s Worten. „ Haaaah. Den Grund für eine Entschuldigung habe ich dir damals auch erklärt. Erinnerst du dich?“ Toma kramte angestrengt in seinen Erinnerungen. Da fiel es ihm wieder ein. Sein Freund erzählte ihm, dass Matelia von Gine gelernt hatte, dass eine Entschuldigung bei wichtigen Personen wichtig sei, um diese nicht zu verlieren. „Äääh, ... ja, ich erinnere mich. Aber das erklärt noch nicht wofür du dich bei mir entschuldigt hast.“ „ Grrr. … Mit meinem Verhalten eben habe ich dir unrecht getan. Ich weiß ja, dass du kein Interesse an Gine hast und das es Blödsinn von den anderen war. Trotzdem wurde ich wütend und habe es dich spüren lassen.“ „ Ja, das stimmt. Ich hatte echt Angst du würdest mich umlegen wollen. Dabei sind wir schon so lange Freunde.“ „ Das musst du nicht extra erwähnen, ich weiß das. Umso bescheuerte war mein Verhalten.“ „ Irgendwie schon, aber ich kann deine Eifersucht verstehen.“ „ Was?! Ich … Ich war NICHT eifersüchtig!“ „ Oh doch. Das warst du. Du hast aus purer Eifersucht und Angst gehandelt.“ „ Jetzt machst du dich aber lächerlich. Ich hatte ganz gewiss keine Angst. Wovor sollte ich mich denn fürchten?“ „ Na, davor, dass die anderen recht haben könnte und Gine wirklich zu mir besser passen könnte. Beziehungsweise weißt du ja nicht, ob sie dich überhaupt will. Sie könnte sich durchaus auch für jemand anderen entscheiden. Solche Gedanken sind furchterregend, selbst für Krieger wie uns.“ Stille kehrte zwischen ihnen ein. Bardock dachte darüber nach. Toma lag mit seiner Aussagt nicht falsch. Diese bittere Tatsache aber einfach so zu akzeptieren war für den gestanden Krieger fast unmöglich. Er wollte sie und er würde sie auch keinem anderen einfach so überlassen. Allerdings hätte er auch keine andere Wahl, sollte sie ihn ablehnen und sich einen anderen an ihre Seite holen. Würde er sich lautstark beschweren oder gar handgreiflich werden, könnte er ihren Unmut auf sich ziehen und sie von ihm wegtreiben. Dies und dass sie sich zu anderen Männer hingezogen fühlen könnte, galt es zu verhindern. Sie sollte nur ihm gehören. Ein besitzergreifendes Gefühl stieg in ihm hoch. Eine Erklärung oder eine Logik gab es dafür nicht. Für das Innerste von Bardock war es Tatsache. Sie oder keine andere. Bei dem Gedanken, dass er keine andere akzeptieren würde dachte der Team-Chef an das Gespräch von seinen Kameraden. Als er zu der Gruppe zurückging, hörte er seinen Freund etwas ähnliches sagen. So richtig wusste er nicht um was es genau ging, nur dass er keine andere Frau haben wollte. Später stellte es sich heraus, dass es sich bei Toma um Matelia handeln musste. Ihm war seit Matelia´s Eintritt in das Team aufgefallen, dass sein Freund sich verändert hatte. Aber hinterfragte es nicht nie genauer. Könnte eine Art verzögerte Pubertät sein. Bei Toma´s kindischem Verhalten war es nicht ganz abwegig. Vielleicht hätte er damals die Dinge mehr hinterfragen sollen. Sein Freund schien auch irgendwelche Frauenprobleme zu haben. Toma stand ihm neulich auch mit Rat zur Seite, vielleicht sollte er sich jetzt dafür revangieren. „ Du sagtest, du könntest diese Eifersucht und die Furcht verstehen. Soll das heißen dir geht es ähnlich mit Matelia oder woher nimmst du diese Gewissheit?“ lenkte Bardock das Thema von sich ab. Verblüfft sah sein Freund ihn an. Damit hatte er nicht gerechnet und wusste auch nicht so recht wie er antworten sollte. Ihm wurde aber schnell klar, dass Bardock von dem Gespräch vorher mehr mitbekommen haben muss. Wie sollte er sonst auf Matelia kommen? „ Hmmm. Naja. Was soll ich sagen? Die Wahrheit ist nun mal, dass ich sie für mich beanspruchen möchte. Doch wie Pumbukin vorhin erklärt hatte, habe ich alles versaut. Von Anfang an habe ich alles falsch gemacht und nun weiß ich nicht wie ich es noch kitten kann.“ schütte der Krieger sein Herz aus. „ Ich glaube, ich verstehe deine Situation. Aber im Gegensatz zu den anderen denke ich nicht, dass alle Hoffnungen verloren sind. Matelia ist genauso wie Gine außergewöhnlich. Nur sag mir vorher eins. … Warst du damals eifersüchtig als ich mit ihr immer wieder mal was hatte?“ „ Ja, war ich. Es fiel mir damals verdammt schwer dir noch in die Augen zu sehen ohne dich nicht gleich umbringen zu wollen. Dass es sich nur um Stressabbau handelte machte die Sache nicht weniger erträglicher. Ich hatte jedes Mal auf den längeren Mission die Befürchtung, dass ihr vielleicht doch zusammenkommen und sogar den Sarang schließen würdet. Du weißt gar nicht wie glücklich ich war als ich erfuhr, dass es vorbei war. Ich musste dir nicht mehr grollen und fürchten, dass ich sie an dir verlieren könnte. Aber jetzt stehen die Sterne noch schlechter für mich. Für mich ist der Zug wahrscheinlich abgefahren, mein Freund. Aber du kannst es bei der kleinen Gine besser machen. Wie ich gesehen habe, habt ihr euch vorhin unterhalten. Wie ist es gelaufen? Hast du dich bei ihr entschuldigt?“ An die Ereignisse des Gespräches erinnert lief Bardock wieder etwas rot an und wurde nervös. „ Naja, nicht direkt.“ „ Wie nicht direkt? Hast du dich entschuldigt oder nicht?“ „ Ich habe es nicht gesagt, aber Gine wusste, dass ich ihr diese Geschenke gemacht habe und meinte, dass sie meine Entschuldigung annimmt. Dafür musste ich ihr mehr oder weniger versprechen solche übertriebenen Geschenke nicht mehr zu machen. Ich soll mich in Zukunft einfach nur entschuldigen und gut ist.“ „ Aha. Das klingt doch super. Aber wieso ist sie dann so schnell abgerauscht? Ist noch irgendetwas zwischen euch passiert?“ fragte Toma neugierig. Der ranghöhere Krieger wollte nur ungern mit der Wahrheit herausrücken, aber sein Gesprächspartner spielte auch mit offenen Karten. Also nickte er, wich jedem Blick seines Freundes aus und gab sich schüchtern. „ Was ist denn passiert?“ „ Also es war so. Im Laufe des Gespräch fragte ich sie ob ihr die Geschenke nicht gefallen haben. Bei ihrem durcheinander Gerede wollte ich sicher gehen, ob ich mit meinen Vermutungen richtig lag und die richtigen Geschenke gekauft habe. Auf meine Frage hin war sie plötzlich außer sich und … naja … sie kam mir dann unerwartet näher … und hat dann ...“ der Krieger unterbrach seine Erzählung, da er diese Situation selber übertrieben peinlich empfand. „ Und dann was?“ wollte Toma eifrig wissen. In Gedanken spann er den Satz bereits weiter. > Dann was? Dann hatte sie ihn umarmt? … Ihrem Schweif in sein Gesicht geschlagen, ihn eine Backpfeife gegeben und es hat ihm gefallen? … Oder hat sie ihn irgendwo unsittlich angefasst? Seinen Schweif vielleicht oder seinen Hintern oder womöglich im Intimbereich?! … Okey, so vulgär würde ich sie nicht einschätzen. … Aber was könnte es sein, was sie mit ihm gemacht und ihn so völlig aus der Fassung brachte? … Hat sie ihn vielleicht geküsst? … Auf die Wange? Oder … oder auf den MUND?!!! … AAAAAAH!!! WAS WAR ES DENN NUN? SPRICH DICH ENDLICH AUS, BARDOCK!!!< schrie er innerlich. „ Sie … sie hatte ihre Hand in meine gelegt und diese etwas gedrückt.“ bekam Toma seine lang ersehnte Antwort. Das Bardock nicht weiter sprach irritierte ihn etwas. „ Wie? Und weiter?“ „ Nichts und weiter. Das war alles.“ „ Hä? Verstehe ich das richtig? Sie hat deine Hand gehalten?“ „ Ja.“ „ Und hat diese etwas gedrückt?“ „ Ja.“ „ Und mehr ist nicht passiert?“ „ Nein.“ Toma brauchte einen Moment um die Situation für sich zu begreifen. Er hatte bei Bardock´s Nervosität große Erwartungen gehabt und dann war dies das einzige Ergebnis. Wie bei einer Explosion brach es aus Toma heraus. „ WILLST DU MICH VERARSCHT?!! DU MACHST SO EIN GEWESE DARAUS, DABEI IST NICHT MAL WIRKLICH WAS PASSIERT!!! SIE HAT DOCH NUR DEINE HAND GEHALTEN; VERDAMMT NOCH MAL!!!“ brüllte er. „ JETZT BRÜLL DOCH GEFÄLLIGST NICHT SO RUM! ICH WEIß SELBER WIE ALBERN DAS IST! UND ÜBERHAUPT, ÜBERLEGE DIR MAL WIE DU MIT MIR SPRICHST! ICH BIN DEIN VORGESETZTER!“ keifte Bardock zurück. „ IN SO EINEM GESPRÄCH BIST DU NICHT MEIN VORGESETZTER, SONDERN MEIN LANGJÄHRIGER FREUND UND ALS SOLCHEN KANN ICH DICH ANBRÜLLEN SO LAUT UND SO LANGE ICH WILL!!!“ fuhr Toma schreiend weiter. Beide warfen sich giftige Blicke zu. Es dauerte etwas bis sich die Gemüter beruhigten. Irgendwann begann Toma leise anzulachen. Bardock fragte ihn was das plötzlich soll. „ Haha. Ganz einfach. Mir ist gerade etwas bewusst geworden. Ich hielt es nur für eine Legende, aber scheinbar ist sie wahr.“ „ Wovon sprichst? Doch nicht etwa von der Legende des goldenen Saiyajins? Das ist nur ein Kindermärchen.“ „ Nein, davon rede nicht. Ich spreche von dem Einfluss des Oozarus in uns bei der Suche nach einem passenden Weibchens.“ „ Hä? Was? Was soll denn der Oozaru damit zu tun haben? Wir Saiyajins haben diese animalische Seite in uns bereits vor Generationen gezähmt. Sie hat absolut keinen Einfluss auf uns, außer in einer Vollmondnacht.“ „ Ja, ja, das stimmt schon. Aber es gibt Gerüchte, dass der Oozaru in einem einen besitzergreifend Instinkt weckt, so bald man sein passendes Weibchen gefunden hat. Laut Gerücht ist die Verbindung zwischen den Saiyajins so intensiv, dass es sogar körperliche Auswirkungen hat. Einige beschreiben, dass jede Berührung von ihrem Partner unglaublich intensiv und berauschend ist, dass man es nur schwer in Worte fassen kann. Auch der Wunsch seine Partnerin nur für sich haben zu wollen und jegliche Konkurrenz beiseite räumen zu wollen ohne wirklichen Grunde, spricht doch eher für etwas urinstinktives, oder nicht?“ „ Hmm. Ich weiß nicht. Wenn ich deinem Gerücht glauben schenken darf, würde es ja bedeuten, dass mein Oozaru durch Gine geweckt wurde. … Aber es klingt alles so … so unglaublich.“ „ Ja, mag sein. Aber kannst du dir dein Verhalten in Bezug auf Gine´s Berührung erklären? Oder warum du eifersüchtig wirst, nur weil die anderen behauptet haben, dass sie besser zu mir passen würde?“ „ Hmmm. Nein, nicht wirklich. … Es könnte vielleicht doch etwas dran sein. Aber was bringt mir jetzt diese Information?“ „Naja, nicht viel. Nur dass dein Innerstes wohl immer so heftig bei ihr reagieren wird und du jetzt weißt woher es kommt. Du kannst dich darauf besser einstellen.“ „ Aha. … Aber bist nicht genauso davon betroffen?“ „ Hmm. Wenn es vielleicht mal zu einer solchen Berührung zwischen mir und Matelia kommen sollte vielleicht. Aber ich habe da nur wenig Hoffnung.“ erklärte Toma niedergeschlagen. „ Wie ich vorhin schon sagte, glaube ich nicht, dass alles verloren ist. Auch wenn es ein harter Kampf mit ihr wird. Matelia ist aber niemand, die wahre Bemühungen einfach ignoriert. Zeig ihr, dass du es ernst meinst und dass du sie als Kriegerin auch ernst nimmst. Erkläre ihr vielleicht auch deine Situation. Womöglich versteht sie es ja und lenkt etwas ein. Ich habe sie jedenfalls als schlaue verständnisvolle Person kennen gelernt.“ schlug Bardock vor. „ Außerdem bist du ein saiyajinischer Krieger. Wir geben niemals auf. Auch nicht wenn wir ins stolpern geraten.“ „Haha. Da hast du recht. Aufgeben ist nicht unser Ding. Es gibt für mich je keine bessere als sie. Schön, stark, schlau und mutig. Die perfekte Frau in meinen Augen.“ Nach einer kleinen Bedenkpause kam Bardock eine Frage in den Sinn, die er laut äußerte. „ Ob auch bei anderen der Oozaru bei der selben Frau anspringt?“ „Hm? Wie kommst du jetzt darauf?“ „ Naja. Unsere Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Männern. Es wäre also durch aus denkbar, dass auch ein anderer Oozaru auf die selbe Frau anspringen könnte. Anderseits frage ich mich, ob auch bei den Frauen der Oozaru Mitsprachrecht hat?“ „ Das sind gute Fragen. Ich weiß es nicht. Bei den Frauen könnte ich mir gut vorstellen, dass auch bei denen der Oozaru sich meldet, wenn der richtige Partner am Start ist. Aber ob es noch andere Saiyajins gibt, dessen Oozaru auf die selbe Frau geprägt sind, kann ich dir wirklich nicht beantworten. Es ist sowohl möglich als auch unmöglich.“ „ Hmm. So richtig befriedigend ist das ja nicht. … Wo könnte man mehr darüber erfahren? Du hast doch bestimmt eine Quelle.“ „ Ähm … Ja, nö. … Nicht so wirklich. … Mein alter Herr hat mir dir Geschichte damals erzählt. Tja und der ist ja seit einigen Jahren nun auch Geschichte.“ Durch diese unbefriedigende Erkenntnis seufzten beide gleichzeitig auf. Egal wie es Toma dreht oder wendet, es gab nur einen logischen Schluss in dieser Situation. „ Dann musst du halt der Erste sein. Schnapp dir Gine bevor es irgendwann ein anderer tut. ... Oder eine andere. Könnte ja auch eine Frau sein, auf die sich Gine einlässt.“ „ Na, danke. Das ist nicht gerade entlastend. Aber immerhin steckst du in der selben Scheiße. Nur viel tiefer als ich.“ sprach Bardock belustigt. „ Ja, ja, schon gut. Ich weiß, dass ich richtigen Mist gebaut habe. Hoffentlich ist Matelia nicht so stur wie ihre Gorang-Schwester.“ Bardock lachte laut auf und meinte nur, dass doch jeder Saiyajin stur sein. Auf gewisse Weise stimmt ihm sein Freund zu, aber es gab Saiyajins, die sturer waren als die große Masse. Gine und Bardock zum Beispiel. Mit dieser Sensation, mehr Mut und etwas mehr Klarheit verabschiedeten sich die Krieger von einander. Bevor Bardock aber nach Hause flog, holte er noch die Lunchboxen, die Gine für ihn gemacht hatte. Er freute sich schon auf die nächsten Mahlzeiten. So wie er seine Auserwählte bisher kannte, würde diese keine Lunchbox doppelt zu bereiten. Jede würde etwas anderes für ihn enthalten. Zufrieden flog er dann los. Kapitel 12: " Geständnisse und ihre Auswirkungen " -------------------------------------------------- Mit dieser Sensation, mehr Mut und etwas mehr Klarheit verabschiedeten sich die Krieger von einander. Bevor Bardock aber nach Hause flog, holte er noch die Lunchboxen, die Gine für ihn gemacht hatte. Er freute sich schon auf die nächsten Mahlzeiten. So wie er seine Auserwählte bisher kannte, würde diese keine Lunchbox doppelt zu bereiten. Jede würde etwas anderes für ihn enthalten. Zufrieden flog er dann los. Toma hatte währenddessen unbemerkt einen anderen Weg eingeschlagen. Anstatt zu sich nach Hause zu fliegen, peilte er den westlichen Bezirk der königlichen Hauptstadt an. Er wollte sich noch an diesem Abend mit Matelia treffen und die neusten Informationen austauschen, sowie seinen Entschluss schnellstmöglich in die Tat umsetzen. Leider wusste er nicht wo sie wohnte. Somit war er gezwungen sie mit dem Scouter anzufunken. In ihrem kurzen Gespräch machte Matelia klar, dass sie ihn nicht an ihrem Haus empfangen wollte. Stattdessen beschrieb sie im einen Treffpunkt außerhalb der Stadtgrenze im angrenzenden Wald. Toma war etwas enttäuscht darüber, dass sie ihm nicht sagen wollte wo sie wohnte, war aber mit ihrem Vorschlag einverstanden. Die Suche nach dem Treffpunkt gestaltete sich schwieriger als geplant. Es wurde bereits dunkel und die Sichtweite nahm ab. > Verdammt. Es kann doch nicht so schwer sein einen blöden Hügel auf einer Lichtung zu finden. Selbst wenn es dunkel ist sollte der auffallen.< meckerte Toma innerlich. Dann plötzlich sah er die vermutete Lichtung und wie von Matelia beschrieben war dort auch ein kleiner Hügel, auf dem bereits eine Person stand. Erfreut flog er hinunter und landete hinter der Person. „ Du hast mich ja ganz schön warten lassen.“ nörgelte Matelia los. „ Dieser blöde Hügel ist im Dunkeln nicht gerade leicht zu finden für einen Nicht-Ortskundigen wie mich.“ konterte er. Genervt drehte sie sich um, verschränkte ihre Arme vor der Brust und warf ihm einen bösen Blick zu. Ausreden waren nicht das, was sie am Abend von ihm noch gebrauchen konnte. Sie atmete zur Beruhigung einen tief durch. „ Na, schön. Was ist so wichtig, dass es bis morgen nicht warten kannst mir zu erzählen ?“ „ Ach, weißt du. Eigentlich wollte ich nur noch mal deine schöne Stimme hören und dein wunderhübsches Aussehen betrachten, bevor ich heute zu Bett gehe.“ liebäugelte er mit ihr. Darauf war sie aber wirklich nicht gut zu sprechen. Ihr Blick verfinsterte sich, sie knurrte bedrohlich auf und war im Begriff zu gehen. „ Warte, Warte.“ hielt er sie auf. „ Das war doch nur Scherz. Kennst du denn gar kein Spaß mit mir?“ „ Du kannst dir deine Scherze sonst wohin stecken!“ blaffte sie ihn an. Wieder wurde ihm klar, dass es ein hartes Stück Arbeit sein wird, sie von ihm zu überzeugen. „ Beruhige dich erst mal. Ich wollte dir nur meine neusten Information bezüglich unseren vernarrten Freunden erzählen.“ „ Neue Informationen? Ist etwa noch etwas passiert, nachdem ich mit Gine gegangen bin?“ fragte sie skeptisch, aber dennoch interessiert, nach. Anschließend erzählte er ihr grob von dem Gespräch zwischen ihm, Selypa, Pumbukin und Borgos und wie Bardock darauf reagierte als er hörte, wie die anderen der Meinung waren, dass Toma und Gine ein besseres Paar ergaben. Missmutig verzog die Kriegerin das Gesicht. Der Gedanke, dass Toma und Gine ein Paar bilden sollten, gefiel ihr nicht. Gine war für Bardock vorgesehen, nicht für Toma. In seine Hände würde sie ihre beste Freundin ganz Gewiss nicht entlassen. Dennoch hörte sie erst mal der Erzählung des Kriegers weiter zu. Dieser berichtete auch ausschweifend von dem anschließenden Gespräch mit Bardock. Die Informationen über den Oozaru wecken auch bei ihr das Interesse. Dass der urzeitlich Oozaru Einfluss haben soll, wirkte auf sie in erster Linie bizarr. Dennoch hatte sie schon einmal vor längerer Zeit etwas ähnliches gehört. In ihrer Kindheit sprachen ihre Eltern mit ihr über so was. In welchem genaueren Zusammenhang das war, wusste sie aber nicht mehr. Über gefühlvolle Äußerungen, die Toma heute offenbarte in Bezug auf Matelia und seinen eigenen Oozaru, behielt er erst mal für sich. „ Was bedeutet das genau jetzt für Gine, dass Bardock´s Oozaru auf sie reagiert? Muss ich mir Sorgen machen, dass er vielleicht durchdreht?“ „Nein, dass glaube ich nicht. Er will sie ja für sich haben und das heile. Also denke ich eher, dass er sie beschützen würde. Auch vor sich selbst. Kannst du dich noch an den Kampf erinnern? Dort hatte Bardock öfter gezögert. Ich vermute, dass es ihm dort schon widerstrebte ihr Schaden zu zufügen.“ „ Hmm. Verstehe. Dann bleibt also alles beim Alten.“ „Naja, nur mit dem Unterschied, dass Bardock definitiv bei Gine nicht locker lassen wird. Wie ist es eigentlich euch Frauen? Wirkt der Oozaru auch auf euch?“ „ Keine Ahnung. Ich kenne niemanden, dem so etwas mal passiert ist oder man hat einfach nicht offen darüber gesprochen. Aber ich sollte Gine mehr ausfragen. An sich müsste es auch bei Frauen ähnliche Symptome haben. Immerhin können wir uns ebenso verwandeln wie ihr.“ „ Ja, das denke ich nämlich auch. Aber glaubst du auch, dass mehrere männlich Oozarus auf eine Frau reagieren?“ „ Nun ja. Der Oozaru ist ja unsere animalische Seite und bei Tieren ist es ja eher so, dass sie sich den genetisch geeignetsten oder stärksten aussuchen. Es gibt Tierarten, die sich zu jeder Paarungszeit einen neuen Partner oder mehrere suchen und es gibt solche die ein Leben lang zusammen bleiben. Schwer zusagen, wie der Oozaru gepolt ist. Unsere Vorfahren haben ja leider solches Wissen nicht gerade detailliert weitergegeben. Sonst könnte man mehr dazu sagen.“ gab Matelia ihre wissenschaftliche Meinung ab. „ Hmm. Schade, dass du es auch nicht weißt. Dabei bist du die Schlauste, die ich ich kenne.“ schmierte ihr Toma etwas Honig ums Maul. Stur wie Matelia aber war prallte das an ihr einfach ab. Plötzlich sank ihr Blick zum Boden. Irgendetwas schien sie zu bedrücken, auch wenn man es kaum an ihrem Gesicht erkennen konnte. Toma studiere schon länger Matelia´s Gesichtsmimik und konnte selbst kleinste Veränderungen wahrnehmen. „ Was ist los? Warum so ein bedrücktes Gesicht? An was denkst du?“ löcherte er sie. Langsam sah sie zu ihm auf. Es war ihr nicht geheuer, dass er immer öfter ihre Gefühlsregung erkannte, obwohl sie sich so sehr um eine eiserne Maske bemühte. Einerseits schien er sie genau zu kennen, aber anderseits machte er Äußerungen oder handelte so, dass es sie aufregte oder sie innerlich verletzte. Sie mustere sein Gesicht. Dieses schien ihr zeigen zu wollen, dass er sich sorgte. Da sie ihm das nicht abkaufen wollte, suchte sie nach den Anzeichen für einen seiner blöden Scherze. Doch da war nichts. Also war seine Sorge ernster Natur? Trotz ihres Misstrauens wollte sie wissen, woran sie jetzt bei ihm war. Er schien in diesem Gespräch anders zu wirken und dies ließ sie neugierig werden. Sie sah es als eine Art kleines Experiment an, für das sie nur einen unbedeutenden Teil ihrer Gedanken opfern musste. Sie war ja schlau und hatte immer alles gut unter Kontrolle. „ Du sagtest, dass der Oozaru eine besitzergreifende Persönlichkeit in einem weckt. Das würde bedeuten, dass der betroffene Saiyajin seine Partnerin oder seinen Partner mit keinem anderen teilen würde. Im Fall von Gine würde es bedeuten, dass ich gehen müsste, sollten sie und Bardock zusammenkommen.“ „ Wieso solltest du denn gleich gehen müssen? Du und Gine seid doch nur Gorang-Schwestern.“ „ Ja und nein. … Ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau wie ich die Beziehung zu ihr beschreiben soll. … Ja, sie ist für mich wie eine Schwester, … aber sie ist darüber hinaus noch viel mehr... .“ „Aha. Wie ist das zu verstehen?“ fragte Toma offen interessiert. Die Kriegerin prüfte wieder den Wahrheitsgehalt seines Interesses und musste auch hier zu geben, dass nichts gespielt war. Sie hatte kein ungutes Gefühl und er machte in diesem Gespräch bisher auch keine obszönen Sprüche, obwohl sie ihm gerade eine offene Aussage tätigte, bei der er normaler Weise immer darauf ansprang. „ Sie ist für mich meine Schwester, meine beste Freundin, fast schon eine Seelenverwandte und irgendwie auch meine … meine Geliebte.“ Sie zögerte absichtlich, um 'meine Geliebte' besser hervorheben zu können. Jetzt müsste er doch darauf reagieren und dumme Bemerkungen vom Stapel lassen. „ Hmm. Gut, dass mit der Schwester und beste Freundin kann ich verstehen. Mir geht es mit Bardock nicht anders. Nur romantische Gefühle hege ich nicht gerade für ihn oder fühle mich seelisch mit ihm verbunden. Auch wenn ich ihn manchmal mit ein paar obszönen Gesten ärgere. Dennoch ist da von meiner Seite aus nichts und von ihm bestimmt auch nicht. Wenn du jedoch romantische Gefühle für Gine hast, könnte ein zusammenleben mit Bardock doch schwierig werden. … Hmmm. Wie könnte man in diesem Fall vorgehen und dafür sorgen, dass du nicht ausziehen musst?“ grübelte Toma laut. Matelia hingegen konnte keinen weiteren Gedanken daran verschwenden. Viel zu sehr war sie von diesem anderen Toma überrascht. Was war plötzlich los mit ihm? Hatte er mit den anderen über noch ganz andere Dinge gesprochen und benahm sich jetzt deshalb so anders? Oder haben sie noch gekämpft und er hat einen Schlag zu heftig auf den Kopf bekommen? So richtig konnte sie diese ernste Art von ihm nicht wirklich einordnen. Ein solches Gespräch mit ihm zu führen war irgendwie schön, aber auch ungewohnt. Machte er doch am Anfang seine üblichen doofen Sprüche. Die Skepsis blieb, aber sie hoffte auch, dass sich das Gespräch weiter in diese Richtung entwickeln würde. „ Ich habe zwar eine Art romantisches Gefühl für sie, aber ich glaube, dass es nicht so stark ist wie zwischen Sarang-Paaren oder anderen normalen Paaren. Wir tun uns körperlich gut und brauchen von Zeit zu Zeit die Nähe des anderen, um nicht zu vereinsamen oder gefrustet zu sein. … Wir achten und respektieren einander ungeachtet unserer Kampfkraft oder unserem gesellschaftlichen Ranges. Deshalb ist sie mir so wichtig. … Ich will sie nicht an irgendjemanden beliebigen verlieren. … Mein Wunsch ist es sie einfach nur glücklich zu sehen und bisher hatte sie im Zusammenhang mit Bardock ein viel leuchtenderes Lächeln gehabt, als sie es bei mir hatte.“ ohne es zu merken wurden die Gesichtszüge und auch die Stimme der Kriegerin weicher. „ Wow. Sie ist dir wirklich über alle Maßen wichtig. Für mich klingt es fast schon so als hättest du dein Herz an sie verloren. Das ist das erste Mal, dass ich dich so von ihr schwärmen höre.“ „ Über die Gefühle des intensiven Mögens weiß ich nicht viel, aber wenn es bedeutet, dass ich dieser Person alles Glück dieser Welt wünsche und sie immer beschützen möchte, dann muss es sich wohl darum handeln.“ Ein sanftes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Auch diese neue Gesichtsmimik prägte sich Toma genau ein. > Einfach bezaubernd wie sie lächeln kann. Schade, dass dieses Lächeln nicht mir galt. Dennoch bin ich sehr froh, dass ich Zeuge davon sein konnte.< Etwas verträumt sah er sie an, wurde aber schnell zurückgeholt, als sich ihr Gesicht wieder verfinsterte. „ Wage es ja nicht irgendjemanden davon zu erzählen. Ich verspreche dir ansonsten fürchterliche Qualen.“ drohte sie ihm und boxte ihn in den Oberarm, um ihm einen kleinen Eindruck von den Qualen zu geben. „ HEY! AUA! DAS TAT WEH!“ brüllte er und rieb sich die Stelle. „ Ich werde schon nichts sagen.“ „ Versprich es.“ „ Was?“ „ Du sollst es auf deine Ehre als Krieger versprechen.“ „ Auf meine Ehre als Krieger?“ - Solche Versprechen waren unter den erwachsenen Saiyajins selten. Brach jedoch ein Saiyajin so ein Versprechen, galt er als ehrlos und hatte in der Gesellschaft ein geringes Ansehen, egal welchen Rang er eigentlich besaß. Man brachte solchen Saiyajins nur wenig Vertrauen entgegen und schloss sie meistens aus. Niemand wollte etwas mit einem Ehrlosen zu tun haben.- Der Blick der Kriegerin war unerbittlich und fordernd. Toma hatte keine Wahl, er musste es versprechen, eher würde sie keine Ruhe geben. „ Ach, okey. Ich verspreche dir bei meiner Ehre als Krieger niemanden etwas von deine Beziehung und deine Gefühle zu Gine zu erzählen.“ schwor er genervt und hob dabei die rechte Hand, während die andere auf seiner linken Brust ruhte. „ In Ordnung. Solltest du dein Versprechen brechen, habe ich jetzt die Erlaubnis dich ordentlich zu verprügeln. Mal sehen wie lange du die Klappe hältst.“ „ Oh man. Du hast wirklich eine ziemlich schlechte Meinung von mir.“ merkte Toma beleidigt an. „ Sollte ich etwa eine andere Meinung von dir haben? Bisher hatte ich keinen besseren Eindruck.“ log sie. Denn dieses Gespräch war bis eben ein wirklich besser Eindruck von ihm. Sie fühlte sich sogar so wohl mit ihm, dass sie ihm sogar unbewusst ihre weiche Seite zeigte. Im Nachhinein war ihr das unangenehm, weshalb sie ihn schwören ließ. So konnte er sich nicht vor anderen laut dazu äußern. „Hmmm. Es wäre wirklich schön, wenn du mir mehr Vertrauen entgegenbringen würdest.“ antwortete der Krieger ihr. „ Dir vertrauen? Ich würde dir nicht mal meine Zimmerpflanze anvertrauen.“ provozierte sie ihn mit einem gehässigem Lächeln. Aber er wollte sie vom Gegenteil überzeugen, also musste er sich etwas einfallen lassen, damit sie ihm mehr vertraute. „ Wie wäre es, wenn ich dir etwas vertrauensvolle erzähle und du musst aber nicht darauf schwören.“ „ Pah. Du willst mir etwas geheimnisvolles erzählen ohne dass ich dir versprechen muss, dass ich es nicht herumerzähle?“ „ Genau. Aber du wirst es nicht herum erzählen.“ „ Bist du dir sicher? Damit wärst du im Nachteil. Wie willst du sicherstellen, dass ich es nicht herum erzähle?“ „ Ganz einfach, weil ich dir vertraue.“ „ Du vertraust mir?“ „ Jopp. Bist du also einverstanden?“ Sein entschlossener Blick ließen sie nicht an seine Ehrlichkeit in seinen Worten zweifeln. Dieser sonst so idiotische Saiyajin vertraut mir also wirklich. Warum ist er denn jetzt so ernst? Wehe er trickst mich aus.< „ Aber ich warne dich. Erzählst du mir hier gleich irgendwelche oberpeinlichen Bettgeschichten oder sonst irgendwelche Albernheiten, dann brennt hier die Hölle heute für dich.“ „ Ach, du wärst erstaunt wie gut meine Bettgeschichten sind.“ gab er schelmisch von sich. Da blickte doch kurz der alte Toma hervor. Zum Glück besann er sich schnell. „ Aber nein. Alles was ich dir erzählen möchte entspricht der vollen Wahrheit und ist weder ein Scherz noch sonst irgendetwas.“ Nun wurde die Kriegerin doch etwas neugierig und stimmt unerwartet zu. Beide setzten sich mit etwas Abstand nebeneinander auf den Boden. „ Okey. Also, es gibt noch einen weiteren Grund, weshalb ich Bardock bei der Zusammenführung mit Gine helfen möchte. Es ist nämlich so, dass er und ich im selben Boot sitzen. Nur das mein Teil des Bootes irgendwie am untergehen ist. Wie ich heute erfahren habe, habe ich bei jener Person einen verdammt großen Fehler begangen. Ich habe ohne es zu wolle und zu wissen ihre Gefühle mit Füßen getreten. Dabei dachte ich, ich würde etwas gutes für sie tun. Jetzt ist sie jähzornig und ich weiß nicht wirklich wie ich diese Sache bereinigen soll. Sie lässt mich ja quasi kaum an sich heran.“ gestand er ihr ohne sie namentlich zu nennen. Er hoffte, dass sie nicht gleich auf sich schließen würde und von ihr vielleicht einen Hinweis bekam, wie er es bei ihr wieder kitten könnte. Der Kriegerin war jedoch keineswegs dumm und erkannte sofort, wen er damit meinte. Es weckte aber ihre Neugier. Mit dieser offensichtlichen Nichterwähnung ihres Namens, hatte auch sie die Möglichkeit das Gespräch allgemein zu halten und gleichzeitig seine Gründe erfahren, weshalb er es tat. „ Was genau hast du denn gemacht, dass sie so sauer ist?“ „ Nun das ist etwas kompliziert. Ich hatte ein paar Kämpfe gegen sie. ... Sie ist eine wirklich wunderschöne Frau und ich wollte sie nicht so dolle verletzten. Auch dachte ich, dass sie mir eher böse sei könnte, wenn ich sie niederstrecken würde. Deshalb habe ich sie gewinnen lassen.“ „ Ist sie eine Kriegerin oder ein Heimchen?“ „ Ist das wichtig?“ „ Ja. Als Kriegerin wirst du wahrscheinlich ihren Stolz verletzt haben und sie auf die nur denkbar schlimmste Art und Weise gedemütigt haben. Heimchen haben zwar auch ihren Stolz, legen aber nicht so viel Wert auf diesen. Nur deswegen ist es ihnen fast schon egal mit wem sie sich das Bett teilen. Ein Heimchen kannst du leichter umstimmen.“ „ Aha. Dann habe ich wohl das schwierige Los gezogen.“ „ Also ist sie eine Kriegerin. Kenne ich sie?“ „ Spielt es eine Rolle, ob du sie kennst?“ „ Nein, nicht wirklich. Wir Kriegerinnen reagieren fast alle gleich in so einer Situation. … Aber du sagtest, dass du es aus anderen Vorsätzen getan hast als es den ersten Anschein machte. Wenn sie davon wüsste könnte sie es eventuell irgendwie berücksichtigen. Kann ich mir zwar nur schwer vorstellen, aber wer weiß? ... Dass sie dich nicht an sich heranlässt ist nur verständlich. ... Würde ich auch nicht anders machen. Verkompliziert aber eine vernünftige Kommunikation.“ sagte sie nachdenklich. Und machte den Anschein als wäre es ihr nicht klar, dass sie gemeint sein könnte. „ Du musst ihr erst mal einen Grund geben, damit sie dir zu hört. Wenn du das geschafft hast, solltest du mit offenen Karten spielen und ihr alles sagen. Ab diesen Moment bist dann aber auch auf ihre Gnade angewiesen. Du hast dann zwei Optionen. Entweder sie glaubt dir und eure Beziehung kann sich verbessern oder sie glaubt dir kein Wort und du bist wegen dieser schwachsinnigen Idee noch mehr bei ihr durch.“ zählte sie ihm seine Möglichkeiten auf. „ Oh man, das sieht ja nicht so rosig aus. Wie würdest du denn reagieren?“ „ Hmm. … Gute Frage. Ich wäre auf jeden Fall misstrauisch dir gegenüber. Wir kennen uns schon länger und ausgerechnet jetzt führen wir zum ersten Mal ein ernstes Gespräch. Ich weiß nicht ein Mal in diesem Augenblick, ob du mich nicht doch anflunkerst. Ich weiß nicht, ob ich dir die Geschichte mit der nett gemeinten Zurückhaltung abkaufen könnte. Andererseits bist du manchmal auch blöd genug, um genau so was zu verzapfen. Ich habe dir schon öfter gesagt, dass dein Gehirn nicht nur als Platzfüller für den großen Hohlraum gedacht ist.“ beschwerte sie sich. Toma sah sie etwas belustigt an. Sie hatte ja recht. Er hatte in diesem Fall einfach nicht weit genug gedacht. Hatte die Dinge nicht aus einer anderen Perspektive betrachtet, sondern war einfach darauf losgestürmt. Nun stellte sich aber für ihn die Frage, ob er es ihr jetzt beichten sollte, dass es sich bei der besagte Person um sie handelte. „ Wie wichtig ist sie dir denn?“ fragte die Kriegerin unverfänglich nach. „ Ähm … Naja … Wie ich schon sagte, ich sitze mit Bardock im selben Boot.“ „ Das heißt dann also, dass dein Oozaru auf sie reagiert hat oder es immer noch tut. Selbst wenn sie dich ablehnt, würdest du nur sie wollen. Nicht wahr?“ „ Ja. So ist es.“ „ Ha. Da hast du dich aber echt schön in die Scheiße geritten. Irgendwie hast du dafür ein Händchen. Hahaha.“ kicherte sie. „ Ha. Ja. Ich habe echt wahnsinnig viel Glück dabei.“ schmunzelte er. Diese fast schon lockere heitere Stimmung war für beide neu und sehr angenehm. Leider trieb das Toma zu einer folgenschwere Entscheidung. Er rückte an Matelia näher heran und lehnte sich zu ihr, so dass sein Kopf nah ihrem Ohr war. „ Hör mal, Matelia. Die Person, auf die mein Oozaru reagiert,das … das bist du.“ Erschrocken weiteten sich ihre Augen und sie sah zu ihm. Natürlich wusste sie, dass aber diese Nähe und sein plötzliches Geständnis machten sie nervös und sie wusste nicht was jetzt noch folgen würde. Das Gespräch war bis eben noch so schön. Doch nun drohte Toma mal wieder eine Grenze zu überschreiten. „ Ich weiß. Aber hättest du dieses blöde Geständnis nicht einfach sein lassen können?! Wieso musst du immer alles zerstören?!“ „ Was?! Du wusstest es? … Ich … ich wollte nichts zerstörten.“ reagierte er überrascht und verstand nicht so wirklich ihre Aufgebrachtheit. „ Du hast aber gerade alles zerstört! Kannst du nicht einmal deine blöde Klappe halten und die Situation so akzeptieren wie sie ist?! Und wieso rückst du mir überhaupt so sehr auf die Pelle?!“ plärrte Matelia immer laut und stieß Toma von sich weg. „ Beruhige dich doch, Matelia. Ich wollte wirklich nichts zerstören oder so. Aber du meintest doch selber ich soll mit offenen Karten spielen und das habe ich getan? Was genau verlangst du nun von mir? Soll ich nun ehrlich zu dir sein oder nicht? Willst du die Wahrheit hören oder soll ich wieder wie vorher lügen?“ Darauf wusste die Kriegerin keine genaue Antwort. Erschrocken über diese Konfrontation von Fragen stand sie hastig auf, ginge einige Schritte von ihm weg und drehte den Rücken zu ihm. Was genau wollte sie nun von ihm? Sie kannte die Wahrheit. Wusste nun auch von seinen eigentlich Absichten. Doch was nun? Wie sollte es sich zwischen ihnen weiterentwickeln? Wollte und könnte sie ihm vergeben? Seine Absicht war für sie plausibel und sie hatte sein Verhalten in eine ähnliche Richtung auch eingeschätzt. Aber was nun? Verzweiflung machte sich in ihr breit. Einfach vergessen und vergeben konnte sie nicht. Dafür kannte sie den jetzigen Toma einfach zu wenig. Er könnte nur eine Art Trugbild von ihm sein. Falls er dann wieder zu dem bisherigen Toma zurückkehrte, würde es sie nur enttäuschen. Aber etwas in ihr wollte glauben, dass der jetzige Toma, der wahre Toma war. Toma bemerkte ihre Unsicherheit und wollte sich ihr nähern. Doch plötzlich ging die Kriegerin einen Schritt zurück und begab sich Kampfposition. Wenn ein Saiyajin nicht weiterwusste, verwirrt war, aber die Bedrohung trotzdem weiter auf ihm zu schritt, dann gab es nur ein Mittel für ihn, dass er kannte. Kämpfen. Der Krieger verstand das und nahm ebenso eine Kampfposition ein. Vielleicht würde dieser Kampf auch dazu beitragen, dass sie sich beruhigte und erkannte wie ernst es ihm war. Zu Mindestens hoffte er es. Mit verspannter Haltung fixierte die Kriegerin ihren Gegner und wog immer noch ab, ob sie diesen Kampf überhaupt wollte. Tausende Fragen ließen keinen klaren Gedanken zu. Dieses lähmende Gefühl der Verwirrung nahm ihr jegliche Kontrolle über sich selbst. Sie hasste es, wenn sie keine Kontrolle hatte. Besonders ihr Gegenüber schaffte es immer wieder, dass sie diese teilweise verlor. Langsam verfestigte sich in all der Verwirrung ein Gedanke bei ihr. Toma hatte mit seiner Beichte ein erträgliches Maß bei ihr überschritten. Nun wollte sie sich nicht nur gegen diese Verwirrung wehren, sondern wollte es auch den Krieger dafür büßen zu lassen. Denn er allein war der Grund für alle ihre Verwirrung und Verzweiflung. Diese Entschlossenheit gab ihr wieder etwas mehr Sicherheit und ließ ihre verwirrenden Gedanken und Gefühle allmählich verstummen. Dieser und die nachfolgenden Kämpfe sollten ab jetzt anders verlaufen. Ab diesem Moment schwor sich Toma immer ernsthaft gegen sie anzutreten. Keine geschenkten Sieger mehr. Keine Demütigungen für sie. Schwer atmete er aus und wartete darauf, dass sie den ersten Schritt machen würde. Die Spannung zwischen ihnen stieg. Die Luft war elektrisierend. Jedes Muskelzucken des anderen wurde genaustens beobachtet. Plötzlich sprangen beide gleichzeitig aufeinander zu und holten zu einem Schlag aus. Ihre Fäuste trafen sich und verursachten eine enorme Druckwelle. Ein donnernde Schall erklang, Staub wurde aufgewirbelt und die Bäume begannen unter dem Druck an zu wehen. Trotz, dass die Kriegerin ein Kopf kleiner und nicht so muskulös war als ihr Gegner, konnte sie den Schlag mit Leichtigkeit parieren. Ihre Stärke beeindrucke Toma immer wieder auf´s Neue und machte sie für ihn noch faszinierender. Ihr Körper war wunderbar feminin gebaut und dennoch konnte sie mit Kriegern seiner Stärke mithalten. Beide lösten sich von einander und sprangen einige Meter zurück. In seiner rechten Hand formte der Krieger einen Ki-Ball und warf es in ihre Richtung. Ohne große Anstrengung schleuderte seine Gegnerin diesen Angriff mit einer einfachen Handbewegung nach hinten weg. Etwas anderes hatte er auch nicht erwartet. Mit hämischen Grinsen streckte er beide Hände aus und feuerte unzählige Ki-Bälle ab. Die meisten verfehlten ihr Ziel. Die Restlichen wurden ebenso wie der erste Angriff pariert. „ Pah. Das war ja wohl lächerlich, Toma. Das kannst du doch besser.“ provozierte sie ihn. Der Angesprochene grinste nur siegessicher und hob von seiner rechten Hand den Zeige- und Mittelfinger. Fragend was diese Haltung bedeuten könnte sah sie ihn an. Durch den aufgewirbelten Staub erkannte sie viel zu spät, dass sich sämtlich Ki-Bälle um sie herum gesammelt haben. Matelia ahnte schon was passieren könnte und suchte hastig nach einem Auswegen. Denn allen konnte sie nicht ausweichen und parieren. Sie würde unweigerlich getroffen werden. „ Du, verfluchter … !“ brüllte sie. Stockte aber, da Toma seine Finger zu sich zog und die Ki-Bälle sich in Bewegung setzten. Im letzten Moment fand die Kriegerin eine Lücke und sprang nach oben. Beim Zusammenstoß der Ki-Bälle entstand eine riesige Staubwolke, aus der Matelia nach obenhin heraussprang. Dies war von Toma eingeplant, weshalb er plötzlich hinter ihr auftauchte. Seine Präsenz nahm sie zwar noch wahr, konnte ihn aber nur noch aus dem Augenwinkel erhaschen. Mit zusammengehaltenen Händen schlug er mit voller Kraft auf ihr Rücken ein. Frontal knallte seine Gegnerin auf den Boden. Dennoch war Toma längst nicht fertig. Mit hoher Geschwindigkeit sank er zu ihr herunter und wollte ihr einen Tritt in den Rücken verpassen. Doch mit einem eleganten Handstand konnte sie sich retten. In dieser Position verharrend holte sie mit den Beinen für einen Drehkick aus, traf ihn am rechten Oberkörper und schleuderte ihn einige Meter weg. Anschließend sprang sie mit einem Flick-Flack von ihm weg und stellte sich wieder in Kampfposition. Leider fing sich ihr Gegner schnell und stand wie eine Säule da. Beide sahen sich nachdenklich an. Verdammt. Er ist schneller als im Training und seine Kampftaktik ist anders. Viel ausgeklügelter. Ich muss vorsichtiger sein. < dachte sie sich. Dennoch weckte es in ihr ein Gefühl von Befriedigung. Der Kampf war zum ersten Mal mit ihm spannend und versprach noch besser zu werden. Ein feuriges zufriedenes Lächeln erschien bei ihr, welches von Toma nicht unbemerkt blieb. Auch in ihm loderte dieses Feuer auf und es drängte ihn nach mehr. Nun hob Matelia ihre rechte Hand und bündelte dort ihr Ki zu einem Ball. Doch anstatt es wie Toma zuvor zu werfen, gab sie dem Ball eine neue Form. Aus dem Ball wurde eine rotierende Scheibe. „ Was zum … ?!“ brüllte Toma erstaunt. Noch nie hat ein Saiyajin die Form seines Ki´s derartig verändern können. Man kannte nur Ki-Bälle und Ki-Strahlen, aber das man das Ki auch anders formen konnte, war eine Sensation. „ Tja, mein lieber Toma. Da staunst, nicht wahr? Ich habe etwas mit meinem Ki herumexperimentiert und herausgefunden, dass man mit etwas geistiger Konzentration die Form und die Konzentration des Ki´s verändern kann.“ erklärte Matelia in einem erhabenen Ton. Anschließend warf sie die Scheibe ihm entgegen. Souverän wich der aus und sah dem Objekt nach. Dieses flog in den Wald und ging durch die Bäume wie durch weiche Butter. „ Oh Shit. Das Ding flog einfach durch die Bäume hindurch. Wenn mich das Teil trifft bin ich tot.“ Sein Gesicht wurde kurz bleich, sah dann langsam zu Matelia zurück und versuchte sich an eine unbeeindruckten Miene. „ Ha. Schönes Spielzeug hast du da. Aber es bringt dir nichts, wenn du dein Ziel damit nicht triffst.“ „ Kuhuhu. Wer sagt denn, dass ich nicht getroffen habt?“ sagte sie selbstsicher und ein gefährliches Funkeln in ihren Augen blitze auf. Leise vernahm der Krieger hinter sich ein Zurren und weitere umfallende Bäume. Unsicher sah er über seine Schulter und konnte kaum glauben, dass sich dieses Ding plötzlich auf ihn zu bewegte. Toma wich ein weiteres Mal nur knapp aus. Die Scheibe kam nur wenige Zentimeter vor Matelia zum Stehen. „ Wie – wie machst du das? Du bewegst nicht mal einen Finger.“ fragte er nach. „ Tja. Das ist alles eine Frage des Köpfchens.“ antwortete sie und zeigte auf ihren Kopf. Nach dieser knappen Erklärung schickte sie ihre Scheibe auf erneute Reise. Der Krieger nahm die Beine in die Hand und lief los. Hinter einem großen Felsen suchte er Schutz. Selbst dieses Material konnte dieses Ding nicht aufhalten. Es dauerte zwar etwas länger bis es durch den Felsen hindurch kam, aber es kam durch. What the FUCK!!! Das Ding geht auch durch Felsen?! Will sie mich verarschen?! Es hat zwar länger als bei den Bäumen gedauert, aber trotzdem … Das Teil ist scheiße gefährlich! … Scheiße was mach ich denn jetzt nur? … Vielleicht... ?< überlegte Toma, drehte sich dann um und feuerte einige Ki-Bälle auf die Scheibe ab. Nur hielt es das auch nicht auf. Schnell wich er der Scheibe mit einem Saltosprung aus und hielt sich dann in der Luft. Doch das Ding hing an ihm wie eine Klette und verfolgte ihn weiter. Selbst als er die Geschwindigkeit erhöhte wurde der Abstand einfach nicht kleiner. Irgendetwas musste er sich einfallen lassen. Er musste irgendwie Matelia´s Konzentration stören. Diese überlegte in der Zwischenzeit etwas anderes. Kurzerhand hob sie erneut ihre Hand und formte eine zweite Scheibe. Mit einem kräftigen Schwung warf sie diese in Toma´s Richtung. Aus dem Augenwinkel heraus konnte er die zweite Scheibe heran fliegen sehen. Er bremste in der Luft ab. Nur knapp zischte die Scheibe an seinem Gesicht vorbei. Leider musste der Krieger einige Haarsträhnen dafür opfern. Dank seinem schnellem Reaktionsvermögen konnte Toma der ersten Scheibe ebenfalls noch knapp durch einen Seitensprung ausweichen. Dabei streifte sie seinen Oberkörper und schnitt durch seinen Brustpanzer und dem darunterliegenden Tankshirt. Glücklicher Weise hatte aber er selber keine Verletzung davon getragen. Ein flüchtiges überraschtes „ Ups.“ kam über Matelia´s Lippen. „ SPAR DIR DEIN 'UPS'!!! DAS WAR GEFÄHRLICH UND AUßERDEM MEIN LIEBLINGSHIRT!!!“ brüllte Toma zurück. Das der Krieger beinahe sein gesamtes Gesicht verloren hätte vergaß er einfach mal. Ach, du meine Güte. Da habe ich mich wohl etwas verschätzt. Aber gut, dass Toma so gute Reflexe hat. Er hat ja nur ein paar Haarsträhnen verloren und einen Riss in Shirt und Rüstung. Das ist halb so wild. Also alles gut. ... Ich sollte mich aber ab jetzt besser konzentrieren. … Ist doch gar nicht so einfach zwei Scheiben zu kontrollieren.< Anschließend begann das Katz- &- Maus- Spiel von vorne, nur mit dem Unterschied, dass jetzt zwei Katzen eine Maus jagten. Mist! Den Dingern auszuweichen wird immer schwieriger. Ich muss etwas dagegen machen. … Die Dinger lassen sich aber nicht einfach so zerstören. Die gehen durch alles hindurch.< Plötzlich kam Toma auf eine Idee. Wenn etwas anderes sie nicht zerstören kann, können sie sich vielleicht aber gegenseitig zerstören. Ein Versuch war es auf jeden Fall wert. Daraufhin schlug Toma immer wieder Haken und versuche die Scheiben aufeinanderprallen zu lassen. Keine Chance, Toma. Ich weiß was du vor hast. An sich ist das keine schlechte Idee, aber sie ist auch sehr gefährlich. Es wäre eigentlich besser, wenn ich eine Scheibe lösche, um eine Explosion zu vermeiden. Aber es macht gerade so viel Spaß mit dir. Ein bisschen spiele noch mit dir.< dachte sich Matelia belustigt. Dieses Spielchen verlangte all ihre Konzentration ab. Die Kriegerin verfiel in Jagdfieber. Ein Gefühl von Aufregung, Verlangen und purer Freude überkam sie und ließ sie für jedes Risiko blind werden. Nach mehreren gescheiterten Versuchen kam Toma zu der Erkenntnis, dass er auch auf diese Weise nicht vorankam. Seine Gegnerin war einfach zu gewieft. Jeden Zusammenstoß vereitelte sie. Noch einmal erhöhte er sein Tempo und gewann etwas Abstand. Diese minimale Zeitgewinnung nutzte er, um einen Blick auf Matelia zu erhaschen. Das Spielchen ging schon eine ganze Weile. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es ihr keine Kraft kosten würde die Dinger aufrecht zu halten und zu steuern. Auf dem ersten Blick sah es aber genau danach aus. Mit Stolz herausgestreckter Brust stand sie da und folgte mit den Augen seinen Bewegungen. Doch bei genauerer Betrachtung erkannt er, dass sich auf ihre Haut überall Schweißperlen gebildet hatten. Der Energieaufwand musst wohl doch enorm gewesen. Dennoch hatte sie diesen Blick. Ihre feurigen alles durchdringenden Augen sahen direkt in seine. Für einen kurzen Moment waren sie in einer anderen Welt. Sie erlebten den selben Augenblick, den auch Gine und Bardock bei ihrem Kampf erlebten. Es gab plötzlich keinen Streit mehr, keine verletzten Gefühle. Nur sie, der Kampf und die Kampflust. Mit einem einzigen Wimpernschlag war dieser Moment jedoch vorbei und Toma erkannte eine kleine Lücke in ihrer Technik. Er flog im Zickzack etwas höher, formte in seinen Händen jeweils einen Ki-Ball, blieb in der Luft stehen und drehte sich in Matelia´s Richtung. Die zwei Scheiben hatten ihren Flugbahn so geändert, dass sie von zwei Seiten auf Toma zugeflogen kamen. Die Kriegerin fragte sich, was ihr Kamerad vorhaben könnte. Plötzlich warf er beide Ki-Bälle auf seine Gegnerin. Sie wich aus, aber der Krieger lenkte diese wieder in ihre Richtung. Mit seinem Angriff verfolgte er zwei Ziele. Zum Einen wollte er ihre Konzentration stören und sie zum anderen angreifen. Schließlich könnte sie nicht die Scheiben konzentriert steuern und gleichzeitig seine gesteuerten Ki-Bälle im Auge behalten. Seine Taktik ging auf. Beim Ausweichen verlor sie kurzzeitig die Konzentration zu ihren Scheiben. Hastig richtete sie ihren Blick in den Himmel zu Toma. Auf ihn flogen immer noch die Scheiben zu und waren ihm gefährlich nahe. Matelia´s Augen weiteten sich und angsterfüllt schrie sie laut seinen Namen. Im selben Moment wurde sie von seinen Ki-Bällen getroffen. Sie ächzte auf und fiel zu Boden. Dadurch bekam sie nicht mit wie Toma den beiden Scheiben nach unten rechtzeitig auswich. Eins hatte der Krieger aber in seinem Plan nicht bedacht. Anstatt die Ki-Scheiben sich gegenseitig zerstörten, verschmolzen sie zu einer riesigen Ki-Masse, die zu explodieren drohte. Von Toma unbemerkt schwoll die Masse hinter ihm immer mehr an. Siegessicher sah er auf seine scheinbar geschlagene Kameradin herab. Diese versuchte sich mit letzter Kraft aufzurichten. Keuchend drückte sie ihren Körper auf alle Vieren hoch und sah zu Toma hoch. Kurz war Matelia erleichter darüber, dass ihr Gegner doch nicht geteilt wurden war. Dann bemerkte sie aber die kritische Masse hinter ihm. Panisch riss sie ihre Augen auf. „ Du Vollidiot! Mach, dass du da wegkommst!!!“ brüllte sie ihm zu. Verwirrte weshalb sie ihm dies zurief und so panisch hinter ihm sah, drehte er sich um. Erschrocken über seinen Fund erstarrte er in der Luft. „ Hau endlich ab!“ rief die Kriegerin ihm ein weiteres Mal zu und holte ihn aus seiner Starre. Er sah kurz zu ihr. Anstatt aber davon zu fliegen wie es seine Kollegin von ihm verlangte, flog er zu ihr. Stellte sich schützend vor ihr und zog sie in seine Arme. Fassungslos über sein Handeln wehrte sie sich gegen diesen Schutz. „ Was zum Teufel tust du da?! Du sollst abhauen!!! Verzieh dich!!! Ich brauche deinen Schutz nicht!!! Bring dich in Sicherheit, hier ist es zu gefährlich!!!“ keifte sie ihn an und schlug geschwächt auf ihn ein. Aber er ließ sie einfach nicht los. „ Ich kann dich doch nicht zurücklassen. Nicht nach diesem schönen Kampf. Nicht nach den offenen Gespräch vorhin. Nicht nachdem du besorgt meinen Namen vorhin gerufen hast.“ sprach er ruhig zu ihr und drückte sie fester an sich. Er spürte, dass die Masse ihren kritischen Punkt erreicht hatte und kurz vor der Explosion stand. Ab diesem Moment war eh alles zu spät. Mit seinen sanften Worten schien er Matelia erreicht zu haben. Sie wehrte sich nicht mehr und ließ seine schützende Umarmung einfach zu. Ein grelles Lichte ging von der Masse aus. Matelia schloss die Augen und nahm nur noch einen gewaltigen Knall und die Wärme von Toma´s schützenden Körper wahr. Wie Toma erwartet hatte wurden sie nicht von der Explosion direkt getroffen, aber die Schockwelle war so gewaltig, dass sie die beiden mit sich riss. Ganze Bäume wurden entwurzelt und flogen zusammen mit einigen gelösten Erdbrocken herum. Der Sog war so stark, dass die zwei Saiyajins auseinandergerissen wurden und in verschiedenen Richtungen geschleudert wurden. Eine gute halbe Stunde später hatte sich der Staub gelegt. Toma war der Erste, der wieder zu sich kam und seine Augen langsam öffnete. Er hatte klare Sicht auf die Sterne. Die Explosion hatte die Wolken vertrieben und gab nun die Schönheit des Sternenzeltes preis. Aber dem Krieger war nicht nach Sternen anschauen. Sein einziger Gedanke war seine Kameradin. Irgendwo musste sie sein. Eine kleine Vermutung hatte er zum Glück. Diese erwies sich auch als richtig. Unter Schmerzen von drei gebrochenen Rippen und einem linken ausgekugelten Arm hatte er sie in kürzester Zeit gefunden. Sie lag seitlich auf dem Boden und war von Erde und Staub bedeckt. Langsam sank er neben sie herab auf die Knie, drehte sie auf den Rücken und bemerkte eine Platzwunde an der rechten Schläfe. > Selbst mit diesem ganzen Dreck und dem Blut im Gesicht sieht sie immer noch schön aus.< dachte er sich und stricht vorsichtig eine verirrte Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Durch die Berührung seiner Hand auf ihrer Haut wachte sie auf. Geschwächte versuchte sie die Augen zu öffnen. Ihr erster Blick fiel auf einen sanft lächelnden Toma neben ihr. „ Guten Morgen, meine Prinzessin.“ begrüßte er sie. Matelia richtete sich stöhnend auf und hielt sich am Kopf die blutende Wunde. „ Es ist immer noch Nacht, du Vollidiot.“ knurrte sie ihn an. Sie musste erst mal ihre Gedanken und Erinnerungen der letzten Ereignisse sammeln. Die Kriegerin sah sich um und begutachtete die Zerstörung. „ Oh, Verdammt. Das hätte für uns echt schlimm enden können.“ merkte sie an. „ Stimmt. Aber wir hatten wohl unverschämtes Glück.“ Bei der Betrachtung der Zerstörung kamen ihnen die Erinnerungen vor der Zerstörung langsam wieder. Durch ein kurzes Auflachen unterbracht Toma die Stille zwischen ihnen. „ Was ist so komisch?“ „ Ich habe mich nur gerade an etwas schönes erinnert.“ „ Ach ja? Und was?“ „ Daran wie du meinen Namen gerufen hast und besorgt um mich warst.“ sagte er ihr direkt ins Gesicht und sah sie mit einem weichen fast schon verliebten Blick an. „ I-i-i-ich … i-ich ...“ begann Matelia an zu stottern. Verlegen drehte sie ihren leicht rötlich angelaufen Kopf von ihm weg. „ I-i-ich da-dachte … d-du würdest von meinen zwei Scheiben durchtrennt werden.“ „ Also hast du dir sorgen um mich gemacht. Das ist irgendwie süß.“ „ Nein! Ich habe mich kein Stück um dich gesorgt!!! Ich hatte eher sorge, dass ICH ärger bekomme, wenn es dich nur noch in zwei Hälften geben würde!!! Also bilde dir bloß nichts ein!!! Da war nichts!!!“ protestierte sie lautstark. Sie konnte und wollte sich dieses Gefühl der Sorge, die sie in jenem Moment für ihn empfand, einfach nicht eingestehen. „Aha. Dein wunderschönes Gesicht hat mir aber in diesem Augenblick etwas völlig anderes gesagt.“ Natürlich kaufte er ihr das nicht ab. In der Situation, in der sie sich befand, hatte sie gar keine Zeit über ihren Gesichtsausdruck nachzudenken. In ihrem Gesicht konnte man sehr gut ihr Innerstes ablesen. „ Tat es überhaupt nicht! … Wenn du etwas in meinem Gesicht gelesen haben willst, dann war es höchstens Entsetzten über deine Dummheit!“ keifte sie ihn weiter an. „ Was?! Wieso meine Dummheit?!“ entgegnete er ihr mit gehobenere Stimme. „Weil du, Idiot, ja auf die glorreiche Idee gekommen bist beide Scheiben aufeinanderprallen zu lassen. Diese ganze Explosion ist doch nur auf deinem Mist gewachsen!!!“ warf sie ihm vor. „Wieso auf meinem?! DU hast doch die Dinger erschaffen!!! Woher sollte ich wissen, dass die explosiv sind!!!“ brüllte nun auch er. „ DAS SIE AUS HOCHKONZENTRIERTEM KI BESTEHEN HÄTTEST DU DIR DOCH DENKEN KÖNNEN!!! IMMERHIN GINGEN SIE SOGAR DURCH GESTEINSMATERIAL HINDURCH!!!“ „ ICH HABE ABER NICHT DARAN GEDACHT!!! … UND ÜBERHAUPT. WENN SIE SO GEFÄHRLICH WAREN, WIESO HAST DU SIE NICHT EINFACH AUFGELÖST?!“ „ WARUM WOHL!!! WEIL DU, KNALLTÜTE, MICH MIT DEINEN BLÖDEN KI-BÄLLEN ABGELENKT HAST!!! ES WAR EINFACH ZU SPÄT UM DIE KONTROLLE ZURÜCKZUERLANGEN, WENN MAN SIE ERST EINMAL VERLOREN HAT!“ Giftig blitzen sich beide an, knurrten und kamen sich unbewusst mit den Gesichtern immer näher. Plötzlich fing Toma mit Lachen an. „ HAHAHA! Du bist wirklich ein Knaller, Matelia! Genau, dass mag ich und fasziniert mich so sehr an dir.“ gestand er mit sanfter Stimme ihr ein weiteres Mal seine Zuneigung zu ihr und zog sie anschließend zu sich heran. Völlig perplex konnte die Kriegerin gar nicht begreifen was geschah. Ihr Körper erstarrte. Sein Gesicht vergrub er in ihre Haare, nah einen tiefen Atemzug mit geschlossen Augen und fuhr weiter fort. „ Ich bin überglücklich, dass dir nichts weiter passiert ist. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie ich ohne dich weitermachen sollte.“ Diese Beichte ließ ihr gesamtes Gesicht feuerrot anlaufen. Daraufhin stemmte sie sich von ihm weg, holte mit der linken flachen Hand aus und wollte ihm eine Ohrfeige verpassen. Noch im Flug konnte Toma ihre Hand am Handgelenk abfangen. Er drehte ihren Arm auf ihren Rücken, legte seinen Kopf etwas schief und nährte sich ihrem Mund. Für einen kurzen Augenblick zögerte die Kriegerin mit einer Reaktion. Ein lautes „NEIN!“ in ihrem Kopf löste ihr Zögern. Im Gegensatz zu dem Krieger hatte Matelia aber noch einen gesunden rechten Arm, den sie für einen weiteren Versuch für eine Ohrfeige nutzte und damit traf. „ WAS SOLL DER SCHEIß?!!!“ schrie sie ihn erneut an. „ DU SOLLST DEINE SCHMIERIGEN HÄNDE BEI DIR BEHALTEN UND HÖR AUF SO EINE SENTIMENTALE KACKE VON DIR ZU GEBEN!!!“ Verdattert rieb sich der Geschlagene die schmerzhafte Stelle auf der Wange. Aber bevor er überhaupt etwas sagen konnte, stand sie auf und ging von ihm weg. „ Mir ist das Alles heute echt zu blöd mit dir! Ich geh!“ sagte sie genervt. „ Matelia, warte!“ rief er ihr noch nach. „ Grrr. Was ist?!“ „ Was machen wir denn jetzt mit Bardock und Gine?“ „ Wir machen gar nichts. Das habe ich vorhin schon gesagt. Hast du wohl bei deinem blöden Gerede schon wieder vergessen, Idiot!“ antwortete sie und ging dann weiter. Toma sah ihr nachdenklich nach. Dann überkam ihm ein seichtes Grinsen. „ Hey,Matelia!“ Wieder blieb die Kriegerin zuckend stehen, drehte sich aber dieses Mal nicht um. „ WAS?!“ „ Ich wollte dir nur sagen, dass ich dich wirklich gern habe.“ kam es freudig von ihm. Erneut zuckte Matelia´s Körper auf. Wütend und mit verlegen roten Kopf dreht sie sich doch wieder zu ihm um. „ DU SOLLST DEINE SENTIMENTALE SCHEIßE FÜR DICH BEHALTEN!!!“ brüllte sie und ging murmelnd davon. „ Nicht zu fassen!!! Was denkt sich dieser Idiot bloß dabei?!“ brubbelt sie auf dem Heimweg vor sich hin. Im Haus angekommen, war ihre Freundin bereits auf der Arbeit. Matelia entledigte sich ihrer Kleidung, säuberte ihre Wunden, ging anschließend duschen und dann ins Bett. Dort grübelte sie über den Krieger und die Erlebnisse des derzeitigen Tages weiter, kam aber zu keinem Ergebnis. Sie wusste weder was in ihm Gefahren war, noch wie sie jetzt zu ihm stand und mit ihm umgehen musste. Kapitel 13: " Die Luft muss raus! " ----------------------------------- Im Haus angekommen, war ihre Freundin bereits auf der Arbeit. Matelia entledigte sich ihrer Kleidung, säuberte ihre Wunden, ging anschließend duschen und dann ins Bett. Dort grübelte sie über den Krieger und die Erlebnisse des derzeitigen Tages weiter, kam aber zu keinem Ergebnis. Sie wusste weder was in ihm gefahren war, noch wie sie jetzt zu ihm stand und mit ihm umgehen musste. Am nächsten Tag … Ungewohnt spät kam Matelia die Treppe gähnend herunter geschritten und sah halb verschlafen Gine bei der Zubereitung von Bardock´s Mahlzeiten zu. Erst als sie ihre Mitbewohnerin fragte, ob sie denn noch ein Frühstück bekommen könnte, drehte sich die kleinere Saiyajin um. Gine´s Augen weiteten sich beim Anblick ihrer Freundin. „ Ach, Herrje! Beim Kaio, was ist denn mit dir passiert?! Woher hast denn all diese Wunden und blauen Flecke?!“ „ Jetzt übertreib mal nicht gleich. Diese sogenannten Wunden sind nur kleine Kratzer und die blauen Flecke sind eh in ein paar Tagen weg und tun nicht mal weh.“ entgegnete ihr die Kriegerin genervt. „ Aha. Und wo hast du die nun her? Immerhin sahst du gestern, bevor ich zur Arbeit ging, noch nicht so aus.“ redete Gine weiter schimpfend ihrer Freundin ein. „ Ich … ich hab gestern noch trainiert.“ erklärte Matelia die Situation kurz und drehte den Kopf verlegen weg. Sie wollte ganz eindeutig nicht darüber reden und schon gar nicht so früh am Morgen darüber nachdenken. Wobei Training auch nicht die richtige Erklärung dafür ist. Es war eher ein chaotisches Gespräch mit anschließender körperlichen Auseinandersetzung und fast Katastrophe. Aber das sage ich ihr besser mal nicht und auch nicht wer daran beteiligt war.< dachte sich die Kriegerin zusätzlich. Aber Gine ließ einfach nicht locker. „ Alleine?“ „ Was glaubst du denn?“ „ Ich denke, du hast mit jemanden zusammen trainiert und es total dabei übertrieben. Ich frage mich nur wer so blöd war so spät mit dir noch zu trainieren?“ „ Glaub was auch immer du willst. … Kriege ich denn jetzt noch etwas zum Frühstück?“ „ Du siehst doch, dass ich alle Hände voll zu tun habe. Du musst dir dein Frühstück schon selber machen. Wobei es bei der Uhrzeit kein Frühstück mehr wäre, sondern eher ein Mittagessen.“ meckerte die kleine Saiyajin. Um sich das Gemecker und die Ausfragerei von ihrer Freundin nicht weiter anzutun, beschloss Matelia in die Stadt zu fliegen und dort etwas in Ruhe zu essen. Vorher würde sie aber noch eine Runde im Badeteich am Haus zum Wachwerden schwimmen. Eilig holte sie sich ein Handtuch, verschwand nach draußen, kam zehn Minuten später wieder ins Haus und flog frisch Umgezogen mit nassen Haaren und den Abschiedsworten „ Wir sehen uns nachher am Trainingsplatz“ davon. Genüsslich nahm Matelia in einem nahe gelegenen Lokal ihre erste Mahlzeit des Tages ein. Ihre Gedanken schweiften immer wieder zum Vorabend. Das seltsame Verhalten von Toma ließ ihr einfach keine Ruhe. Erst dieses offene Gespräch und dann der Kampf, in dem sie sich im Nachhinein zum ersten Mal von ihm ernst genommen fühlte. Er hatte zum ersten Mal richtig mit ihr gekämpft und sie war ohne es groß zu merken auf ihn eingegangen. Es hatte beiden sehr gefallen und sie erlebten beide einen kurzen Augenblick der vollkommenen Kampflust. Sie hatte nur die wage Beschreibung von so einem Moment von Gine, aber nun hatte sie es selbst erlebt. Doch was bedeutete es für sie, dass sie es mit ausgerechnet Toma erlebt hat? Auch das Gefühl, dass sie sich bei ihm plötzlich so wohl fühlte, als sie ein offenes Gespräch führten, konnte sie sich nicht erklären. Dieser andere Toma war ihr ein noch größeres Rätsel als der bisherige Toma. Aber er hat dem anderen etwas voraus. Diesem Toma glaubte und vertraute sie aus irgendeinem Grund. „ Haaaach. Was mach ich nur mit ihm? Wie soll ich ihm heute begegnen? Ich bin immer noch wütend auf ihm und trotzdem möchte ein Teil von mir sich ihm nähern. Das ist irgendwie ein seltsames Gefühl. … Wieso war er nicht von Anfang an so wie er gestern war?“ sprach sie laut mit sich. Stimmt. Wäre er schon bei unserer ersten Begegnung ernster zu mir gewesen und hätte er schon dort sich mir ehrlicher gezeigt, dann wäre das ganze Theater nie passiert. Der Kampf gestern war wirklich spannend und wir passen als Trainingspartner gut zusammen. Womöglich wären wir in unserer Entwicklung schon viel weiter, wenn er nicht so ein Idiot gewesen wäre! ... AAAARG!!! ….Dieser Arsch macht wirklich ALLES unnötig kompliziert!!!< fluchte sie innerlich und schlug mit den Fäusten auf den Tisch. Rasch hatte ihr Jähzorn wieder die Oberhand. So einfach würde sie ihm nicht vergeben, schon gar nicht nach dieser neuen Erkenntnis. Mit Wut auf Toma im Bauch flog sie zum Trainingsplatz. Vermutlich wäre sie die Erste dort, aber dann könnte sie schon einige Aufwärmübungen machen. Und so wie sie es sich dachte, war sie tatsächlich die Erste. Aber nicht lange. Nur fünf Minuten später kam Bardock mit Toma im Schlepptau angeflogen. Zur Begrüßung warf sie dem ebenfalls vom Vorabend lädierten Krieger einen tödlichen Blick zu. Der Team-Chef verstand die Situation nicht so ganz, da sein Freund ihn auf Nachfrage, woher die Verletzungen stammten, nicht antwortete. Er hielt es außerdem für gesünder sich aus der Sache erst mal herauszuhalten. Immerhin waren alle alt genug, um ihre Sachen selber zu klären. Toma dagegen verhielt sich recht untypisch. Normaler Weise hätte er bei einer solchen Begrüßung versucht sein Gegenüber mit Witzen, Schleimereien oder besänftigen Worten gnädig zu stimmen. Aber nun versuchte er es nicht einmal. Er ließ einfach die unangenehmen Blicke von Matelia über sich ergehen und ging ihr sogar etwas aus dem Weg. Eine derartige Zurückhaltung war dem Team-Chef nicht geheuer. Zum Glück tauchten auch Selypa, Borgos und Pumbukin auf. Auch sie bemerkten die seltsam angespannte Stimmung zwischen Toma und Matelia. „ Hey, Bardock. Was ist denn mit denen?“ fragte Pumbukin flüsternd nach. „ Ich habe kein Schimmer. Toma wollte mir nicht mal sagen, woher er die Verletzungen hatte. Aber da Matelia ähnlich Wunden hat, denke ich, dass sie sich gestern noch geprügelt haben.“ „ Muss ja echt heftig gewesen sein, wenn Toma nicht versucht sie zu beschwichtigen.“ gab Selypa ihren Senf dazu. „ Allerdings. Deswegen halte ich es für klüger, wenn wir sie erst mal in Ruhen lassen und nicht weiter ausfragen.“ schlug Bardock vor. Zustimmend nickte die kleine Runde. Natürlich tauchte zum Schluss Gine auf. Innerlich freute sich Bardock darüber. Nicht nur, weil er heute wieder leckeres Essen von ihr bekam, sondern auch weil sie trotz des merkwürdigen Vorfalls gestern wiederkam. Vor den anderen konnte und wollte er sich das aber nichts anmerken lassen. Gine hingegen bekam eine leichte Röte auf den Wangen als sie ihn ansah. „Ähm … Also ... Ich hab die leeren Lunchboxen mitgebracht. Sie stehen am Baum.“ sprach er sie leicht nervös an. „ Oh. Gut. … Und ich habe dir neue Mahlzeiten gekocht.“ antwortete die kleine Saiyajin nicht weniger nervös und hielt einen großen Rucksack mit Essen hoch. Sacht grinste Bardock sie an und bat ihr den Rucksack bei seinem abzuladen. Gemeinsam gingen sie zu dem Baum. Dabei fragte Gine den Krieger über das Essen aus. Sie wollte wissen, ob es etwas gab was, er nicht so mochte und welche Vorlieben er hatte. Verdutzt sahen die anderen ihnen nach. „ Also irgendwas stimmt mit denen doch auch nicht. Vor einigen Tagen haben die sich noch gestritten, gestern ist Gine ohne ein Wort einfach abgeflitzt und nun benehmen die sich so verkrampft. Geht irgendeine komische Krankheit um, von der wir noch nichts wissen?“ nörgelte Selypa. „ Tja. Keine Ahnung. Hoffentlich ist es nicht ansteckend. Hab keine Lust auch so seltsam zu werden.“ reagierte Pumbukin auf ihr Gesagtes. Nach einem kurzen Plausch rief Bardock zum Training auf. Wie auch schon am Vortag hielt sich Gine erst mal zurück und bot sich für eine zweite Runde am Ende des eigentlichen Trainings an. Während der Aufwärmrunden wurde schnell klar, dass ein normales Training mit den Zwist zwischen Toma und Matelia nicht möglich war. Beide waren unkonzentriert und leicht zu überwältigen. Nach der Aufwärmrunde begannen Selypa und Bardock die Kampfrunde. Die Kriegerin gab ihr Bestes und man konnte wirklich einige Besserungen erkennen. Dennoch hatte sie keine Chance gegen ihrem Boss. Vierzig Minuten nach Kampfbeginn war Selypa am Ende. Bardock beschloss den Kampf mit einem K.O.-Schlag zu beenden. Danach waren Toma und Borgos geplant gewesen. Doch Bardock beschloss, dass Toma gegen Matelia kämpfen sollte. „ Bist du dir sicher, Boss? Irgendetwas ist zwischen ihnen gelaufen und Matelia ist noch wütender als sonst.“ gab Pumbukin zu bedenken. „ Ich weiß und gerade deswegen sollen sie jetzt kämpfen. Was auch immer da passiert ist. Sie können es jetzt klären.“ erklärte der Team-Chef seine Entscheidung. „ Na, wenn das mal gut geht.“ warf Borgos ein. Ohne Widerworte gingen Toma und Matelia auf das Trainingsfeld und standen sich mit ernsten Blicken gegenüber. Die Spannung zwischen ihnen war bis zu den Zuschauern deutlich zu spüren. In Gine stieg unweigerlich die Unruhe auf. Sie sorgte sich um ihre Freundin und betete, dass ihr nichts schlimmes geschah. Matelia zeigte schon öfter ihre Wut gegen Toma, aber noch nie in diesem Ausmaß. Die kleine Saiyajin fragte sich, was in den letzten Stunden, in der Matelia alleine in der Stadt war, passiert war. Betend legte sie ihre Hände ineinander. Aus dem Augenwinkel konnte Bardock ihre Unruhe sehen. Er legte ihr eine Hand beruhigend auf die Schulter. „ Keine Sorge. Sollten sie es übertreiben, werde ich oder auch wir alle dazwischen gehen. Aber ich gehe davon aus, dass sie sich zusammenreißen werden.“ Mit großen Augen sah sie ihm an. Mit festem Blick erwiderte diesen. Die Gewissheit in seinen Worten und dieser feste Blick gaben Gine mehr Sicherheit und beruhigten sie tatsächlich etwas. Ihr Gesicht wurde weicher und erleichtert erklang ihre Stimme leise. „ Ja, du hast wohl recht. Ich muss mir keine Sorgen machen. Du und die anderen seid auch da.“ Plötzlich sprangen die Kontrahenten aufeinander los. Unerbittlich schlugen und traten sie in hoher Geschwindigkeit aufeinander ein. Wie lauten Trommelschläge schallten über des Trainingsfeld. Durch die kleinen Druckwellen wurde der Staub auf dem Boden immer mehr aufgeweht. Aus diesem Grund wurde die Sicht auf den Kampfverlauf erschwert. Allein durch ihre Geschwindigkeit waren sie kaum noch zu sehen. Abrupt waren beide klar wiederzuerkennen. Matelia hatte es geschafft mit einem Kick Toma im Bauchraum zutreffen und schleuderte ihn durch ihre niedrigere Position in den Himmel. Mit einem kräftigen Sprung folgte sie ihm. Auf gleicher Höhe mit ihm, wollte sie ihn mit einen gewaltigen Schlag wieder auf die Erde schicken. Doch Toma erholte sich zu schnell von ihrem Tritt und konnte diesen Angriff in einer Drehung blocken. Nun fand der Kampf in luftigeren Gefilden statt. Nach einer Weile hatten Matelia einige blutende Wunden zu verzeichnen. Besonders im Gesicht und seitlich am Kopf waren viele. Aber auch die Haut der Fingerknöchel waren von den vielen Schlägen bereits aufgeplatzt. Schwer atmend hielten die Krieger kurz in der Luft an und überlegten die nächsten Schritte. Beide wussten, dass sie trotz des schweren Atems, sie noch stundenlang diesen Kampf fortführen könnten. Die Krieger sahen sich tief in die Augen und konnten bei dem jeweils anderen wieder dieses feurige Funkeln entdecken. Dennoch setzten sie ihren Kampf wie bisher fort. Weitere zwanzig Minuten vergingen und es war noch kein Sieger ersichtlich. Toma hatte es geschafft Matelia am Fußgelenk zu packen und konnte sie so mit aller Kraft auf den Erdboden schleudern. An der Stelle, wo die Kriegerin mit dem Rücken aufschlug, entstand ein kleiner Krater und der Staub wirbelte auf. Doch der Krieger blieb aufmerksam und sah sich noch nicht als Sieger. Der Kampf vom Vorabend lehrte ihm, dass seine Gegnerin noch viel mehr im Petto hatte als er bisher annahm. Immer noch kampfbereit landete er auf dem Boden und starrte auf die Staubwolke. Plötzlich schoss ein Ki-Ball aus dieser Wolke heraus und zielte auf ihn. Glücklicher Weise konnte Toma diesem ausweichen. Er war zwar etwas von dem Angriff überrascht, aber er fing sich schnell und erwartete noch mehr von solchen Angriffen. „ Hast du das gesehen, Bardock?!“ rief Pumbukin. „ Wäre das nicht der richtige Zeitpunkt, um die beiden voneinander zu trennen? Im Training wird doch nicht scharf geschossen!“ redete der Krieger weiter auf seinen Vorgesetzten aufgeregt ein. „ Nein. Noch nicht. Ich vertraue darauf, dass sie wissen, was sie tun.“ entgegnete Bardock ihm und gab sich unbeeindruckt. Innerlich war er sich jedoch selber nicht ganz sicher, ob er es nicht doch beenden sollte. Hätte er gewusst, was am Vorabend alles passierte, dann hätte er wahrscheinlich auch anders entschieden. Aber so konnten Toma und Matelia ihren Kampf unbehelligt weitermachen. Wie es zu erwarten war folgten dem ersten Ki-Ball weitere. Sie waren schwach und der Krieger konnte sie leicht mit einer Handbewegung abwehren. Abrupt stoppte der Angriff und Matelia sprang aus der Staubwolke gerade heraus auf ihn zu. Im ersten Augenblick sah es so aus als würde sie ihn mit der rechten Hand schlagen wollen. Doch im letzten Moment bemerkte Toma, dass sie ihr Ki in der rechten Hand zu einer Klinge geformt hatte. Es hatte eine ähnliche Form wie ein einfaches Küchenmesser. Seine Erfahrung sagte ihm, dass diese Klinge mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenso scharf war wie die Scheiben vom Vorabend. Also wich er dieser Klinge schnell aus. Dies gehörte aber zu Matelia´s Plan. In ihrer linken Hand versteckte sie einen kleinen hochkonzentrierten Ki-Ball, den sie nun ungehindert zu Toma werfen konnte. Zusammen mit dem Ki-Ball wurde der Krieger nach hinten gedrückt. Seine Füßen stemmte er in den Boden und versuchte sich mit den Händen gegen den Ki-Ball zu drücken. Zwar konnte er den Ki-Ball nicht zurückschleudern, aber ihn dafür mit fletschenden Zähnen von sich weg lenken. Im Anschluss sammelte er all seine Kraft und griff seine Gegnerin ebenfalls mit mehreren Ki-Bällen an. Wie schon am Abend zuvor trafen die meisten absichtlich nicht. Wieder war Matelia von ihnen umringt und es gab wieder nur das Schlupfloch nach oben. Ruhig besah sich die Kriegerin die Situation. Ein kaum sichtbares Lächeln erschien auf ihren Lippen. Denn sie hatte einen weiteren Fluchtweg entdeckt. Toma hob seinen rechten Mittel-und Zeigefinger und zog sie wieder an sich heran. Für einen kurzen Moment blieb für ihn die Welt stehen. Er dachte an den gestrigen Abend. In der selben Situation sah er sich gestern als Sieger. Diesen Fehler würde er jetzt nicht wiederholen. Dieser Kampf und auch der jetzige Kampf haben ihn so vieles über Matelia gelehrt und gaben ihm ein neues Gefühl von Kampfeslust. Mit Matelia war der Kampf so viel aufregender und besonders. Sie war für ihn durch ihre hohe Flexibilität in ihrer Strategie unberechenbar. Somit wurde ihm auch klar, dass die Kriegerin eine perfekte Trainingspartnerin für ihn war. Matelia war genau der Gegner mit dem der Krieger immer seine Probleme hatte. An ihr könnte er viel lernen. Er ärgerte sich, dass er diese Einsicht erst jetzt bekam. Mit seinem aufkommenden Ärger über sich selbst, verlief die Zeit auch wieder normal. Schon im nächsten Augenblick flogen seine Ki-Bälle auf Matelia zu. Wie immer wirbelte der Aufprall eine Menge Staub auf. Der Staub verzog sich nur langsam und mit angehaltenem Atem warteten selbst die Zuschauer gespannt auf den Abzug des Staubes. Als der Moment der Wahrheit dann kam, war von der Kriegerin keine Spur zu sehen. Entsetzen und Verwunderungen standen den Anwesenden im Gesicht geschrieben. Toma hingegen bekam Panik. VERFLUCHTE SCHEIßE!!! Habe ich sie vielleicht doch überschätzt und sie war bereits am Ende ihrer Kräfte? Hatte sie womöglich nicht mal mehr die Kraft, um in die Luft zu springen? Habe ich sie etwa pulverisiert?< Er schlug beide Hände über den Kopf, seine Augen wurden immer größer und auch sein Mund stand weit offen. Plötzlich vernahm er seltsame Geräusche aus dem Boden, die immer lauter wurden. Verdutzt sah er zu seinen Füßen. Binnen eines Augenschlags schnellten zwei Hände aus dem Boden, griffen nach seinen Fußgelenken und zogen ihn in die Erde. Bis zu den Schultern steckte er nun in der festen Erdmasse fest. Ein paar Meter vor ihm entfernt, erhob sich die Erdmasse und Matelia sprang aus ihr heraus. Von oben bis unten mit Dreck bedeckt, sah sie nun selbstgefällig und siegessicher auf ihn herab. Dieser Anblick gefiel dem Krieger nicht. Wenn er schon gegen sie verlor, dann nicht auf diese Weise. Durch Hin- und Herbewegen seines Körpers versuchte Toma sich zu befreien. Leider hatte dies keinen Erfolg, also brüllte er sie an. „ Hey! Hol mich hier raus! Das ist nicht fair!“ Ihr Blick wurde eisig, so wie ihre Stimme. „ Nicht fair, sagst du?“ sprach sie zu ihm, ging auf ihm zu und hockte sich direkt vor ihm. „ War es fair als du mich all die Zeit nicht ernst nahmst und mich obendrein belogen hast?“ „ Hö?...“ entkam es ihm überrascht. Wieso fing sie nun damit wieder an? Er hatte ihr doch gestern erst erklärt, dass es keine Absicht war. Er wollte ihr doch nur gutes tun. Genau dies wollte er ihr auch erneut sagen, doch noch bevor er die Stimme erheben konnte, wurde sein Vorhaben von einem schallenden Knall und einen unangenehmen Schmerz auf der linken Wange unterbrochen. Ein rot glühender Handabdruck zeichnete sich auf seiner Wange ab. „ Wofür war das denn?!“ keifte er. Sofort bildeten sich mehrere Zornesadern auf Matelia´s Stirn. „ Wofür das war? Das fragst du noch? Das war dafür, dass du mir gestern zum Schluss diesen sentimentalen Spruch von wegen ' Ich mag dich' gedrückt hast. Und der hier ist für die Umarmungen.“ erklärte sie und schlug ein weiteres Mal zu. Wieder erschallte ein Knall auf. „ AUA! HÖR AUF DAMIT! DAS TUT WEH!!!“ schrie Toma aus. „ Und die hier sind für deine grenzenlose Dummheit!!!“ „ Moment! DIE?! MEHRZAHL?!“ Aber für eine weitere Erklärung war keine Zeit. Ein Regen von Ohrfeigen hagelten auf ihn ein. Schön im Rechts-Links-Wechsel klatschten ihre Handflächen auf seine Wangen ein. Nun konnte die Kriegerin endlich ihre ganze Wut, die sie auf ihm hatte, Luft machen. Konnte sich endlich davon etwas befreien. Nach zehn Minuten war Matelia völlig am Ende. Auch Toma´s Gesicht konnte keine weiteren Schläge mehr vertragen. Erschöpft ließ sich die Kriegerin auf dem Rücken fallen, streckte alle Viere von sich und atmete schwer aus. Die Wut war dem Gefühl der Befreiung gewichen. Toma hatte seit knapp fünf Minuten keine Laute mehr von sich gegeben. Womöglich hatte er das Bewusstsein schon verloren. Genau sagen konnte man das nicht. Sein Gesicht war zu sehr geschwollen, um seine Augen sehen zu können. Da sich beide Krieger kaum rührten, liefen ihre Team-Kollegen und Gine auf sie zu. Besorgt beugte sich die kleine Saiyajin über ihre Freundin. Gine befragte ihre Freundin, ob sie schmerzen hatte. Aber die Kriegerin verneinte es nur genervt und erklärte, dass sie nur erschöpft sei. Der Kampf gegen Toma war für sie anstrengender als gedacht. Ohne es selber zu bemerken überkam sie ein sanftes Lächeln als sie zu dem Bewusstlosen entgegensah. Dieses Lächeln entging ihrer Freundin nicht und sie wusste genau was es bedeutete. Schön. Endlich siehst du ihn nicht mehr so verhasst an. Also gibt es doch noch Hoffnung auf Versöhnung.< dachte sich die kleine Saiyajin und kicherte leise. „ Tja. So wie es aussieht ist der Gute ohnmächtig. Sein Kopf schaut echt witzig aus. Als hätte man ihm ein Nest voller stechender Insekten auf dem Kopf gesetzt.“ spottete Pumbukin. „ Hoffentlich waren die Schläge auf dem Kopf nicht so heftig. Wäre ziemlich blöd, wenn er sich ab sofort immer so ernst geben würde. Ich würde den Quälgeist irgendwann vermissen.“ fügte Bardock belustigt hinzu. Zu dritt standen die Krieger um Toma und besahen sich erheitert den Besiegten an. Borgos hatte sich zu Toma heruntergebeugt und stupste seinen Kameraden immer wieder am Kopf an, um zu prüfen, ob er denn tatsächlich bewusstlos war und weil es irgendwie Spaß machte wie Toma´s Kopf sich bewegte. „ Anstatt zu quatschen solltet ihr euch lieber mal überlegen, wie ihr ihn dort herausbekommt.“ fauchte Selypa ihre männlichen Kollegen an. Zwar hatte Bardock eigentlich das Kommando, aber Selypa´s Ansage war berechtigt. Während also die Männer verzweifelt versuchten den Ohnmächtigen aus der Erdmasse zu befreien, stützen Selypa und Gine ihre geschwächte Freundin und brachten sie zum Baum. Mehrere Versuche waren nötig, um Toma endlich aus seinem Erdgefängnis zu befreien. Anschließend warf sich Borgos den bewusstlosen Körper über die Schulter und trug ihn ebenfalls zum Baum. Wie immer war Gine auf jede Art von Verletzung gut vorbereitet und so hatte sie auch eine Salbe eingepackt, welche gegen Schwellungen und Verbrennungen gut half. Diese trug die kleine Saiyajin Toma im Gesicht auf. Selypa und Borgos gingen der Weil wieder zurück zum Trainingsfeld. „ Geh mit ihnen. Du wolltest doch einiges von ihnen lernen, oder nicht? Außerdem hast auch du noch dein Trainingskampf. Um den Idioten kann ich mich noch kümmern.“ wies Matelia ihre Freundin an. „ Bist du dir sicher? Du bist immerhin auch ziemlich fertig.“ „ Pah. Die paar kleinen Tritte und Schläge stecke ich doch locker weg. Gib mir eine halbe Stunde und ich bin wieder voll da.“ Daraufhin ging Gine etwas widerwillig zu den anderen. Tze. Warum sollte ich Hilfe brauchen? Der Trottel von einem Krieger wird in nächster Zeit nicht wach und auch ich werde für ein paar Minuten mal die Augen schließen. Was sollte da schon schief gehen? Aber es ist trotzdem niedlich von ihr, wie sie sich immer Sorgen macht. Hihihi. < dachte sich Matelia und lehnte sich an den Baumstamm. Ihr Blick schweifte zu dem auf dem Rücken liegenden Kameraden. Bei seinem Anblick ließ sie den letzten Kampf noch einmal Revue passieren. Auch dieser Kampf hatte seine seltsamen Momente gehabt. Wieder war sie in diesem reinen tranceähnlichen Zustand gewesen. Mit ihm zusammen. Selbst dieses Gefühl der Erleichterung beschäftigte sie etwas. Die ganze Wut, die sie noch vor dem Kampf hatte, war wie weggeblasen. Zwar nicht vergessen, aber nicht mehr so aufdringlich, erdrückend. Du bist wahrlich ein Idiot, Toma. Egal, was du auch tust, du schaffst es immer wieder mich durcheinanderzubringen. Was soll ich nur mit dir anstellen? Jetzt wo meine Wut auf dich etwas gemildert ist. Soll ich dir jetzt schon vergeben? … Nein, ich denke das wäre noch zu früh. Aber vielleicht können wir uns ab jetzt mehr auf Augenhöhe begegnen.< waren ihre letzten Gedanken, bevor sie mit einem seichten Lächeln einschlief. Die Erschöpfung war bei Matelia größer als sie annahm und so schlief sie keine vorausgesagte halbe Stunde, sondern eine dreiviertel Stunde. Um ihren Akku noch etwas mehr aufzuputschen, gab es ja noch Gine´s mitgebrachte Snacks. Diese würde sie jetzt zu gerne alleine verdrücken, aber dann war mit Ärger Seitens Gine´s und ihrer Kameraden zu rechnen. Somit konnte sie nur ihren Durst vor erst stillen bis es etwas zu Essen gab. Schlaftrunken stand sie auf, ging zum Rucksack und nahm sich eine Falsche Wasser heraus. Nach dem ersten Schluck sah sie kurz zum Trainingsfeld, auf dem nun auch Gine ihren Trainingskampf hatte. Die kleine Saiyajin hatte den Riesen Borgos zum Gegner. Bei ihm war Gine´s geringe Größe echt vom Vorteil. Sie bot ihm somit weniger Angriffsfläche und war dazu noch recht flink. Dafür konnte Gine bei dem massiven Körperbau mit ihrer wenigen Kraft kaum Schaden zufügen. Borgos war somit ein wirklich schwieriger Gegner für die kleine Saiyajin. An ihm könnte sie eine ganze Menge lernen, wenn sie lange genug durchhielt. Ach, sie macht das schon.< feuerte Matelia ihre Freundin indirekt an. Mit einem Schmunzeln ging sie zu dem schlafenden Krieger. Sein Gesicht war wirklich in der kürze der Zeit stark abgeschwollen. Dennoch waren seine Wangen immer noch knallrot von den Schlägen. Sie überlegte wie sie weiter mit ihm fortfahren wollte. Denn trotz der geminderten Wut, war diese nicht vergessen. Besonders auf den Hinblick über die vielen verpassten Chancen im Training. Beide könnte jetzt wesentlich stärker sein. Diese Tatsache ärgerte die Saiyajin immer noch und darüber musste sie mit dem Krieger jetzt sprechen. Sie setzte sich nahe neben Toma hin, hielt ihre geöffnete Flasche über seinen Kopf und ließ einige Tropfen auf sein Gesicht fallen. Zwar verzog Toma sein Gesicht, wachte aber nicht davon auf. Also kippte seine Kameradin einen größeren Schwappen auf ihn. „ Wach auf, du Schnarchsack! Ich habe dir etwas zu sagen!“ brüllte sie ungehalten. Erschrocken riss der Krieger die Augen auf und fuhr panisch hoch. „ Sag mal, geht’s dir gut?!“ entgegnete er ihr ebenfalls brüllend. Erst jetzt bemerkte er die Schmerzen in seinen Wangen. Wehleidig hielt er sich mit beiden Händen die Wangen. „ Aua. Mein schönes Gesicht. Wie konntest du nur meinem wunderschönem Gesicht so etwas antun?“ jammerte er. „ Halt den Rand! Wem interessiert schon dein Gesicht? Es war schon immer so hässlich. Ich habe nichts daran verändert, außer die Farbe.“ keifte sie ihn weiter an. Toma bemerkte trotz ihres Gemeckers, dass ihre Wut deutlich gemildert war. Die Worte waren immer noch hart, aber der Tonfall war anders. Er wunderte sich was in der Zeit als er schlief mit ihr passiert war. Matelia konnte in seinem Gesicht klar die Fragen, die er sich stellte, lesen. Sie atmete einmal tief durch, um sich zu beruhigen. Schließlich wollte sie ihm etwas sagen, was ihr wichtig war und damit es nicht falsch rüberkam musste sie ruhiger werden und ihren Ärger beiseite packen. Sie wollte ein offenes ehrliches Gespräch, so wie am Vortag. Damit sie ihn aber dabei nicht ansehen musste und womöglich irgendwelche blöden Grimassen von ihm ertragen musste, starrte sie stur in Richtung des Trainingsfeldes. „ Ich will das du mir zu hörst. Ich möchte kein Mucks oder irgendwelche komischen Geräusche von dir hören. Hör einfach nur zu.“ Mit ernsten Seitenblick vergewisserte sich die Kriegerin, ob ihr Gesprächspartner auch alles verstanden hatte. Dieser nickte zustimmend und sah sie nur gespannt an. Noch ein letztes Mal holte Matelia tief Luft und sammelte ihr Gedanken. „ Also gut. … Es ist so … Ich habe mir durch die gestrigen und heutigen Ereignisse Gedanken gemacht. Schon vor unserem heutigen Trainingskampf ist mir etwas klar geworden. Ich weiß zwar selber nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber ich gehe mal davon aus, dass auch du es bemerkt hast. … Was ich meine ist die Tatsache, dass wir als Trainingspartner recht gut harmonieren. Wir gleichen die Differenz des anderen aus und jeder kann daran wachsen. Das wir diesem Umstand erst jetzt bemerken konnte, lag nur an deinem dämlichen Verhalten. Hättest du dich von Anfang an mir offen und ehrlich wie gestern und heute gezeigt, dann könnten wir heute schon viel weiter sein. Vielleicht wären wir sogar gleich stark oder stärker als Bardock geworden. … Durch deine dumme Zurückhaltung haben wir so viel Zeit verschwendet. … Allein dieser Gedanke verärgert mich so sehr, dass ich schon fast wieder wütend werden könnte! Deswegen war ich schon vor unserem Trainingskampf so geladen. … Aber in unserem Kampf war wieder dieser Moment... Den hatten wir auch gestern … Er war so rein und wohltuend … Es hat Spaß gemacht mit dir zu kämpfen. … Daher denke ich, dass es vielleicht das Beste wäre öfter zusammen zu trainieren. Alleine um die verlorene Zeit aufzuholen. … Dennoch weiß ich nicht, ob ich dir jemals diesen Fehltritt verzeihen kann. Ein Teil von mir will es, aber du hast meinen Stolz und mein Ehrgefühl zu sehr verletzt. … Wenn du mir versprichst nicht mehr dieser idiotische Toma zu sein, kann ich dir unter Umständen auch etwas mehr entgegenkommen. … Ich … ich will nur, dass wir … dass wir uns auf Augenhöhe treffen. So … so wie gestern bei unserem ernsten Gespräch.“ beendete die Kriegerin zögerlich leicht verlegen ihre Rede. Vorsichtig drehte sie ihren Kopf leicht zu Toma und erwartete irgendeine dümmliche Grimasse von ihm. Eine übertriebene Freude oder ein zweideutiges Zwinkern. Aber es kam für sie doch anders. Die ganze Zeit saß er still da, hörte ihr mit Ernsthaftigkeit im Gesicht zu und nickte ihr auch noch verständnisvoll zu. Dieser Toma war eindeutig anders. Er hatte zwar gestern einen Moment vom alten überschwänglichen Toma durchblicken lassen, aber trotzdem war dieser hier viel angenehmen für Matelia. Sie fühlte sich bei ihm ernst genommen, verstanden und auch wohl. Obwohl es der selbe Trottel war, der ihren Stolz mit Füßen trat. Ihn so ernst zu sehen, war aber trotzdem ungewohnt. Die Kriegerin braucht definitiv Zeit, um sich an diesem Krieger zu gewöhnen. Sein sicherer ernster Blick machte sie irgendwie verlegen nervös. Ihre Wangen erröteten etwas. Schnell drehte sie sich wieder weg von ihm. „ Da- … damit wir uns verstehen, … ich … ich will nur deine Trainingspartnerin werden. … Mehr nicht! Bilde dir also nicht irgendetwas ein!“ ergänzte sie ihr Gesagtes. „ Pfuhuhu. Nein, nein. Ich bilde mir da nichts ein.“ antwortete er ihr. Sehr zur Erleichterung von seiner Gesprächspartnerin. Doch dann rutschte er unbemerkt an sie heran und flüsterte in ihr Ohr. „ Ich muss es mir nichts einbilden, denn ich weiß, dass du mich gern hast.“ Sofort lief Matelia´s Kopf rot an, ihre Augen weiteten sich und sie bekam am ganzen Körper eine Gänsehaut. Ruckartig schwenkte sie ihren Kopf zu Toma, der diese Bewegung bereits erwartete. Mit dieser Drehung gab sie ihm freie Bahn zu ihren Lippen. Sanfte drückte er seine Lippen auf ihre, schloss die Augen und genoss diese sinnliche Berührung. Ein wohliges Kribbeln entstand in seinem Bauch und ihr Geruch, der in seiner Nase aufstieg, ließen ihn in einen tranceähnlichen Zustand fallen. Alles in ihm wollte nur noch sie. Sie schmecken, sie riechen, sie fühlen. Auch in Matelia regte sich einiges. Aber es waren nicht die selben Empfindungen wie bei Toma. In ihr machten sich Überforderung und Wut wieder breit. Sie wurde wütend auf ihn, weil er schon wieder seine Grenzen überschritt und scheinbar doch nicht verstanden hat, was sie von ihm wollte. Sie wollte für den Anfang nur etwas Platonisches, Freundschaftliches mit ihm aufbauen und seine feste Trainingspartnerin sein. Nicht gleiche seine Partnerin in Punkto Beziehung. Plötzlich ertönte ein lauter Knall und die Erde bebte leicht. Die Kämpfenden hielten erschrocken inne und sahen genauso wie ihre Zuschauer in die Richtung, aus der betörende Lärm kam. Neben dem schattigen Baum hatte sich eine kleine Staubwolke gebildet. Als diese abzog kam ein am Boden liegender Toma mit einer riesigen Beule am Hinterkopf zum Vorschein und eine schwer atmende daneben stehende Matelia. Mit knallrotem Kopf wischte sie mit ihrem rechten Unterarm über ihre Lippen. „ Du hast sie doch nicht mehr alle!!! Was fällt dir ein, du vollkommen verblödeter AFFENARSCH?!!! Wie kannst du es wagen?!!! Du ARSCHLOCH!!! DU @#%!!! @#%!!! DU … DU … AAAAAARGH!“ fluchte sie schreiend herum. Anschließend stapfte sie wutentbrannt weg vom Trainingsfeld und dem Baum in Richtung verlassene Flachebene. Dabei fluchte sie murmeln weiter. „ Oh je. Was war denn da los?“ fragte Pumbukin in die Runde. „ Keine Ahnung, aber so wie es aussieht, hat Toma mal wieder seine Grenzen überschritten. Wir sollten das besser ignorieren und weiter trainieren. Die kriegen sich schon irgendwie selber wieder ein.“ kommentierte Bardock das seltsame Verhalten seiner beiden Kameraden. Zwar hätte er selber zu gerne gewusst was los war, aber das konnte er seinen Freund auch später noch fragen. In diesem Moment wollte er lieber seiner Auserwählte beim Training zuschauen. Gine hingegen war sich nicht sicher, ob sie einfach so weiterkämpfen konnte. Die kleine Saiyajin fragte sich, ob sie ihrer Freundin hinterher sollte, um diese zu beruhigen. Aber so wütend wie Matelia zu sein schien, hätte sie wahrscheinlich nicht viel ausrichte können. In diesem Fall hatte Bardock recht. Auch wenn es Gine schwer fiel, musste sie einfach ihre Freundin machen lassen und daran glauben, dass sich alles wieder einfädelte. Doch in Hinsicht der Situation glaubte sie, dass Toma es mal wieder geschafft hatte, die eben erst entstandene besser Beziehung mit einem Schlag zu zerstören. Matelia war in der Zwischenzeit längst außer Sichtweite. Knapp fünf Kilometer hatte sie wütend stapfend hinter sich gebracht. Noch immer fluchte sie innerlich und knurrte immer wieder mal bedrohlich auf. TOMA!!! DIESER … DIESER … AAAAARGH!!! … OOOH, ICH KÖNNTE IHN IN TAUSEND STÜCKE ZERREIßEN!!! WIE KOMMT DER IDIOT NUR AUF DIE IDEE SO WAS ZU MACHEN?!!! DA DENKT MAN; MAN KÖNNTE SICH NORMAL MIT IHM UNTERHALTEN UND MAN IST MIT IHM AUF AUGENHÖHE UND DANN TUT ER DAS!!!< Bei dem Gedanken an den Kuss wurde ihr Gesicht wieder rot. Kleine Dampfschwaden stiegen von ihrem erhitzen Kopf auf. Abrupt blieb sie stehen und seufzte gequält aus. Irgendetwas schien ihre Wut beiseite zu schieben. Es war ein seltsames Gefühl von Aufregung, Verlangen, Abenteuerlust und Verlegenheit. Ihr Herz schlug schneller und ihre Atmung wurde flacher. Ihre Lippen kribbelten und brannten zugleich als sich die Erinnerung an Toma´s Lippen in ihren Kopf drängte. Mit den Fingerspitzen ihrer zitternden rechten Hand berührte sie ihre Lippen. Fuhr auf diese sanft hin und her. Doch das verlangende Gefühl wurde nur intensiver. Ein unbändiges Verlangen nach den warmen rauen Lippen ihres Unruhestifters entbrannt in ihr. Sie wollte ihn. Sie wollte Toma. „ Wa- … was tut dieser Idiot nur mit mir? … Wieso? Wieso reagiere ich so auf ihn?! … Um Himmelswillen, wieso nur?! … ER hat mich so sehr gekränkt und gedemütigt, ich sollte ihn dafür hassen. … Bis gestern konnte ich das auch, aber jetzt … Jetzt tut dieser Hass mir selber weh. ... Wieso tut es nur so weh? Wieso hat er sich verändert und zeigt mir plötzlich diese Seite von sich? Und Warum zum Teufel berührt es mich so sehr? … Ich wollte ihm nur als Friedensangebot die Hand reichen, aber er wollte gleich alles von mir. Aber das kann ich nicht! … Doch mein Körper will es … Ich kann nicht … ich sollte nicht … dennoch will ich es … Was soll ich nur tun?“ Verzweifelt und mit Tränen in den Augen sackte Matelia zusammen und kauerte sich auf dem Boden. Nach gut einer halben Stunde hatte die Kriegerin sich beruhigt, kam aber gedanklich zu keinem Ergebnis. Eigentlich neigte sie kaum zu solchen emotionalen Ausbrüchen wie verzweifeltes Weinen. Das war eher Gine´s spezial Gebiet. Sie überlegte mit wem sie noch über ihr Problem reden konnte. Gine war zwar ihre engste Vertraute, aber diese hatte gerade mit Bardock zu tun und würde ihre Freundin überreden wollen mit Toma etwas anzufangen, da sie auch dieses 'tolle' Gefühl kannte. Doch diese Option kam für die Kriegerin nicht in Frage. Matelia brauchte jemanden, der sie verstand und nicht versuchen würde sie von dem 'guten' Gefühl einer Beziehung zu überzeugen. Nach kurzem Grübeln fiel ihr tatsächlich jemand ein, den sie kannte. Dies Person kannte auch Matelia´s Kollegen nur vom Hörensagen. Zum Glück hatte Matelia ihren Scouter in ihrem Brustpanzer dabei. Kurzerhand wählte sie die entsprechende Nummer. „ Ich bin es. Ich muss mit dir über etwas reden. ... Okay, Danke. Außerdem wollte ich noch fragen, ob dein Angebot noch steht? … Gut. Wann kann ich vorbeikommen?... Okay, melde dich einfach.“ Dann legte sie auf und ging mit Entschlossenheit und ernsten Blick zum Trainingslager zurück. Dort angekommen setzte sich in die Gruppe und ignorierte jede Frage und jeden Blickkontakt. Sie gab sich emotionslos und reagierte nicht mal auf Gine´s Snackangebot. Als ihr Scouter sich dann meldete, las sie die Nachricht und verschwand mit den Worten „ Warte heute nicht auf mich, Gine.“ in den abendlichen Himmel. Nachdem alle aufgegessen hatten und verabschiede sich die Gruppe voneinander. Nur Toma blieb mit Bardock noch eine Weile am Baum. Sie unterhielten sich über die letzten Ereignisse und schnell wurde klar, dass Toma es wieder mal versaut hatte. Bardock wusste nicht, ob er seinem Freund für so viel Dummheit nicht auch noch eine überziehen sollte. Beide hofften am Ende ihres Gespräches, dass deren Situationen mit ihren Herzdamen besser würde. Der Team-Chef sah zwar recht optimistisch auf seine künftige Beziehung mit Gine, aber auch Toma hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Kapitel 14: Finale Staffel 0: " Leben und Abschied " ---------------------------------------------------- Nach gut einer halben Stunde hatte die Kriegerin sich beruhigt, kam aber gedanklich zu keinem Ergebnis. Eigentlich neigte sie kaum zu solchen emotionalen Ausbrüchen wie verzweifeltes Weinen. Das war eher Gine´s spezial Gebiet. Sie überlegte mit wem sie noch über ihr Problem reden konnte. Gine war zwar ihre engste Vertraute, aber diese hatte gerade mit Bardock zu tun und würde ihre Freundin überreden wollen mit Toma etwas anzufangen, da sie auch dieses 'tolle' Gefühl kannte. Doch diese Option kam für die Kriegerin nicht in Frage. Matelia brauchte jemanden, der sie verstand und nicht versuchen würde sie von dem 'guten' Gefühl einer Beziehung zu überzeugen. Nach kurzem Grübeln fiel ihr tatsächlich jemand ein, den sie kannte. Dies Person kannte auch Matelia´s Kollegen nur vom Hörensagen. Zum Glück hatte Matelia ihren Scouter in ihrem Brustpanzer dabei. Kurzerhand wählte sie die entsprechende Nummer. „ Ich bin es. Ich muss mit dir über etwas reden. ... Okay, Danke. Außerdem wollte ich noch fragen, ob dein Angebot noch steht? … Gut. Wann kann ich vorbeikommen?... Okay, melde dich einfach.“ Dann legte sie auf und ging mit Entschlossenheit und ernsten Blick zum Trainingslager zurück. Dort angekommen setzte sich in die Gruppe und ignorierte jede Frage und jeden Blickkontakt. Sie gab sich emotionslos und reagierte nicht mal auf Gine´s Snackangebot. Als ihr Scouter sich dann meldete, las sie die Nachricht und verschwand mit den Worten „ Warte heute nicht auf mich, Gine.“ in den abendlichen Himmel. Nachdem alle aufgegessen hatten und verabschiede sich die Gruppe voneinander. Nur Toma blieb mit Bardock noch eine Weile am Baum. Sie unterhielten sich über die letzten Ereignisse und schnell wurde klar, dass Toma es wieder mal versaut hatte. Bardock wusste nicht, ob er seinem Freund für so viel Dummheit nicht auch noch eine überziehen sollte. Beide hofften am Ende ihres Gespräches, dass deren Situationen mit ihren Herzdamen besser würde. Der Team-Chef sah zwar recht optimistisch auf seine künftige Beziehung mit Gine, aber auch Toma hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Am nächsten Tag … Die Gruppe traf sich wie immer am Baum. Nur Matelia war nicht dabei. Gine berichtete der Gruppe, dass ihre Freundin auch nicht in der Nacht nach Hause kam und auch auf keine ihrer Nachrichten und Anrufe reagierte. Es war zwar nicht ihre Art sich bei niemanden zu melden, aber man tat es als Überreaktion auf Toma´s unbedachte Handlung ab. Als sie jedoch auch drei Tage später immer noch kein Lebenszeichen von sich gab, machten sich selbst ihre Kollegen Sorgen. Bardock versuchte bei der Königin eine Audienz zu erhalten, um bei ihr nach Matelia´s Verbleib zu fragen. Denn er wusste, dass Matelia in letzter Zeit viel mit ihr zu tun hatte. Leider wurde ihm diese Audienz nicht erteilt. Man erklärte ihm, dass die Königin derzeit unpässlich war. Am fünften Tag von Matelia´s Verschwinden trafen sich ihre Kollegen und Gine erneut. Aber nicht um zu trainieren, sondern um einen Einbruchsplan in den königlichen Palast abzusprechen. Sie waren sich alle sicher, dass ihre Freundin im Palast sein musste. Irgendwas spielte sich hinter den riesigen Mauern ab und Matelia war gewollt oder nicht gewollt involviert. Sollte die Gruppe es tatsächlich schaffen in den Palast einzubrechen und werden dann erwischt, drohten allen Beteiligten hohe Strafen. Gine könnte man für unbestimmte Zeit in den Kerker, der sich unter dem Palast befand, einsperren. Matelia´s Kollegen könnten ihren Status als Krieger verlieren und durften ab da nicht mehr den Planeten verlassen. Doch dieses Risiko würden sie für ihre Freundin und Kameradin eingehen. Zu einer detaillierten Planung kam es jedoch nicht mehr. Durch ein gleichzeitiges Piepsen aller Scouter, wurde eine Person mit einer erhöhten Kampfkraft angekündigt. Angespannt sahen die Saiyajins in die Himmelsrichtung, aus der die Person kommen sollte. Als diese in Sichtweite kam, atmeten alle erleichter auf. Bei der besagten Person handelte es sich um die vermisste Matelia. Freudestrahlend und mit Freudentränen in den Augen sprang ihr Gine entgegen und ließ sie noch nicht mal in Bodennähe kommen. „ Jirááááá! Wo warst du nur? Wir haben uns solche Sorgen gemachten. Wieso hast du auf meine Nachrichten nicht reagiert? Wie geht es dir? Hat man dich im Palast festgehalten? Wenn ja, weswegen?“ überflutete Gine ihre Freundin mit Fragen, während die kleine Saiyajin weinend ihr Gesicht gegen Matelia´s Schulter drückte. Ohne eine Antwort zugeben, setzte die Kriegerin zusammen mit Gine auf dem Boden auf. „ Da bist du ja. Du hast dich dieses Mal selber übertroffen. Du kommst ganze fünf Tage zu spät zum Training.“ begrüßte Selypa sarkastisch ihre Kollegin. „ Wo warst du? Wir wollten schon im Palast einbrechen, um dich dort herauszuholen.“ merkte Bardock weiter an. Seine und auch die Augen seiner Team-Mitglieder verengten sich missbilligend als sie die neue Kleidung an ihrer Kameradin entdeckten. Auch Gine bemerkte das neue Outfit nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, ihre Tränen weg wischte und ihre Freundin genau betrachtete. „ Was zum …? Das ist nicht deine übliche Trainingsbekleidung, Matelia.“ stellte Gine fest. Die Kriegerin trug plötzlich einen schwarzen langen Overall, weiße Handschuh und Stiefel sowie einen weißen Brustpanzer mit goldenen Riemen und Königswappen auf den linken Brust. Das Königswappen konnten die anderen Krieger erst in diesem Momenten erkennen, da Gine es vorher mit ihrem zierlichen Körper verdeckt hatte. Ihre Gesichter entglitten ihnen bei dessen Anblick. „ Was … was hat das zu bedeuten, Matelia?! Sag doch endlich was!“ rief Toma panisch aus. „ Ich bin gekommen, um mich von euch für eine gewisse Zeit zu verabschieden.“ ließ die Angesprochene mit kalter Stimme die Bombe platzen. „ WAAAAAASSS?!“ kam es kollektiv von allen Anwesenden. „ Hey, komm schon, Matelia. Das ist doch nur ein schlechter Scherz. Du willst uns doch nur etwas ärgern und Toma für die Sache vor einigen Tagen büßen lassen ... Das kann unmöglich dein Ernst sein.“ entgegnete Pumbukin ihr als erstes. „ Genau. Du bleibst bei uns!“ meldete sich sogar Borgos zu Wort. „ Nein, das ist kein Scherz. Ich werde die Gruppe für einen längeren Zeitraum verlassen. Inoffiziell natürlich. Offiziell reise ich mit euch mit.“ „ Inoffiziell?“ hakte Bardock nach. „ Ja, inoffiziell. Die Mission, auf die ich gehen werde, ist geheim. Niemand darf davon erfahren. Daher bitte ich euch um Diskretion.“ „ Nach dem Wappen zu Urteilen wirst du mit dem König auf Missionsreise gehen. Wie lange soll die Reise gehen? Wenn du schon sagst, dass du für einen gewissen Zeitraum fort bist.“ hinterfragte Selypa die Umstände der Mission. „ Ich reise nicht mit dem König, sondern mit der Königin. So viel kann ich euch verraten. Über das Ziel der Mission kann ich euch leider nichts sagen. Aber laut den Berechnungen sollten die Mission in circa zwei Jahren erledigt sein.“ „ ZWEI JAHRE?!“ brüllte Gine. „ Du … du verlässt mich für ZWEI Jahre?!“ Zitternd und den Tränen wieder nahe ging sie auf ihre Freundin zu, griff nach ihren Brustpanzerriemen und lehnte ihre Stirn gegen den harten Brustpanzer. Doch statt zu antworten schwieg die Kriegerin. „ Wann?“ stellte Gine eine weitere Frage. „ Wann was?“ „ Wann beginnt die Mission?“ „ Heute Nacht startet das Raumschiff.“ … „ Seit wann weißt du von dieser Mission?“ „ Seit dem Tag als ich von meiner letzten Mission nach Hause kam.“ antworte Matelia ehrlich, aber dennoch kühl. Entsetzt fuhr Gine mit dem Kopf hoch und sah entgeistert in das emotionslose Gesicht von Matelia. „ Seit fast sechzehn Tagen weißt du, dass du diese Mission antreten wirst? Aber … Was? … Wieso? … Wieso hast du vorher nichts gesagt?!“ Wut und Trauer mischten sich in der kleinen Saiyajin. Sie ließ die Riemen des Brustpanzers los, ging einige Schritte zurück, schüttelte den Kopf und machte ein gequältes Gesicht. „ Nein. Nein. … Ich kann das einfach nicht glauben. … Nein. … Die haben irgendetwas mit dir im Palast gemacht … Ich verstehe das nicht … Wieso? … WIE KONNTEST DU MIR DAS ALL DIE ZEIT NUR VERSCHEIGEN?! … Has-... Hasst du MICH DENN SO SEHR?!“ warf Gine ihre Freundin verzweifelt vor. „ GINE!!!“ brüllte ihre Freundin sie an und zeigte zum ersten Mal an diesem Tag eine emotionale Regung. Wütend blitzte Matelia die kleine Saiyajin in die Augen, ging auf sie zu und packte sie fest am den Handgelenken. „ Ich hasse dich nicht und das könnte ich nie! DAS WEIßT DU!“ schrie die Kriegerin weiter. „ ICH soll ausgerechnet DAS wisst?! So wie es aussieht weiß ich rein GAR NICHTS! DU erzählst MIR solche Dinge nie! Stellst mich immer vor vollendeten Tatsachen! Es scheint dir völlig egal zu sein, wie ich mich dabei fühle!“ „ Hör auf so etwas zu behaupten! Es ist mir ganz und gar nicht egal!“ „ Ach ja?! Wieso hast du dann vorher nichts gesagt? Wieso hast du mir und deinem Team nichts von dieser Mission erzählt? Was soll diese Geheimniskrämerei?“ hinterfragte die verzweifelte kleine Saiyajin. Matelia kam kurz ins Stocken und überlegte, was genau sie darauf antworten sollte. „ Haaaaaa. Genau wegen dieser Reaktion von dir. Ich wusste, dass du genau so ausrasten würdest und mir solche Vorwürfe machen würdest. Da wollte ich noch ein paar schöne normale Tage mit dir und dem Team haben, bevor ich abreise. … Verdammt, Gine! Wir sind Saiyajins. Wir sind ein stolzes und starkes Kriegervolk und heulen nicht wegen eines Abschieds so herum.“ Diese harten Worten trafen Gine sehr und sie konnte daraufhin ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. In Bächen flossen ihr die Tränen über die Wange, nur noch ein Wimmern und Schluchzen erklang von ihr. Der Anblick dieses Häufchen Elends setzte selbst der gestandenen Kriegerin zu und sie verzog schmerzlich ihr Gesicht. Anschließend ließ sie die Handgelenke ihrer Freundin los und nahm sie in den Arm. „ Ach, Gine. … Wie soll ich denn mit gutem Gefühl gehen, wenn du so drauf bist?“ „ Dann geh gefälligst nicht!“ bettelte Gine Matelia an. „Hah. Das geht leider nicht. Ich habe mich für diese Mission entschieden und werde es auch durchziehen. Nicht nur, weil ich mich mit der Annahme der Mission verpflichtete habe, sondern auch weil ich diese Mission für mich brauche.“ Den letzten Teil von Matelia´s kurzen Erklärung hatte Gine überhört, da sie sich nur auf den Fakt versteifte, dass ihre beste Freundin sie einfach so verlassen wollte und sich nicht umstimmen ließ. „ Dann … dann versprich mir, dass du auf jeden Fall lebend zu mir zurückkehren wirst.“ verlangte die kleine Saiyajin. Nur zu gerne würde die Kriegerin ihr dieses Versprechen geben, aber aus einem bestimmten Grund konnte sie es nicht. „ Es tut mir Leid, Gine, aber das kann ich nicht. Es liegt nicht der Natur eines Saiyajins ein Versprechen zu geben, wenn sich der Saiyajin nicht sicher ist, ob er dieses Versprechen halten kann.“ In Gine´s Körperzucken und anschließende Versteifung konnte man klar erkennen, dass mit dieser Antwort Gine´s letzte Hoffnung zerbrach. Aus diesem Grund löste Matelia die Umarmung, legte ihre Hände auf Gine´s Schulter und sah ihr tief in die Augen. „ Aber ich werde mein Bestes geben, um heile nach Hause zukommen.“ fügte Matelia mit sanfter Stimme hinzu. Es war zwar nicht das Versprechen, welches Gine wollte, aber die kleine Saiyajin wusste, dass Matelia alle Hebel in Bewegung setzen würde, um ihre Worte in die Tat umzusetzen. Dieser Gedanke beruhigte sie. Dennoch hatte sie Angst, dass sie ihre beste Freundin durch dies Mission für immer verlieren könnte. „ Ne-... nein! Das reicht mir nicht!“ beklagte sie sich „ Du musst mi- ...“. Weiter kam Gine mit ihrer Klage nicht, denn Matelia hatte sie mit der Faust in den Magen geboxt und mit einen weiteren Handkantenschlag in den Nacken außer Gefecht gesetzt. Von dieser Tat erschrocken starrten Matelia´s Kameraden sie an. Mit einem Seufzer nahm die Kriegerin die bewusstlose Saiyajin auf den Arm, ging an ihrem Team vorbei und lehnte Gine gegen dem Baumstamm. Diese Aktion fiel der Kriegerin schwer, aber es war für sie die einzige Möglichkeit. „ War das wirklich nötig, Matelia?! Ich dachte Gine ist deine Freundin und sie würde dir viel bedeuten. Ihr Geheul war zwar schon ziemlich anstrengend, aber denn noch hat sie so eine Behandlung nicht verdient.“ beschwerte sich Selypa. Matelia antwortete ihr nicht und strich lieber eine verirrte Strähne aus Gine´s Gesicht. „ Hey! Hast du mir überhaupt zugehört?!“ reagierte ihre Kameradin gereizt darauf. „ Ich habe dich sehr wohl gehört, Selypa. … Haaah. Glaub mir es ist besser so für sie. Wenn sie aufwacht werde ich bereits fort sein.“ „ Besser für sie? Wohl eher für dich, weil du ihr Beklagen nicht ertragen kannst.“ stellte Bardock knurrend fest. „ Hmm. … Ja, vielleicht habe ich es auch für mich getan, weil es mich selber zu sehr schmerzt sie so leiden zu sehen. … Aber das ist jetzt auch egal. … Sie wird mich dafür wahrscheinlich hassen, aber sie kommt schon noch eines Tages darüber hinweg.“ Anschließend stand Matelia auf, ging zu Bardock und baute sich mit ernster Miene vor ihm auf. „ Kannst du dich um Gine kümmern?“ „ Wieso ich?“ stelle der Team-Chef misstrauisch seine Gegenfrage. „ Weil ich Gine in den besten Händen wissen will und weil ich dir vertraue. Also. Kannst du es oder kannst es nicht?“ Nach einer kurzen Bedenkzeit nickte Bardock zustimmend. „ Gut. Dann kannst du sie auch nach Hause bringen.“ gab Matelia erleichtert und fast schon fröhlich von sich. „ Tze. Jetzt muss ich mir auch noch von dir Befehle geben lassen, nur weil du diese beschissene Rüstung trägst.“ entgegnete er ihr zynisch. Dennoch war es beiden klar, dass es sich bei ihr um keinen Befehl handelte, sondern eher um eine Art freundschaftliche Bitte. „ Und nun? Verschwindest du jetzt einfach und wir gucken einfach so in die Röhre, oder was?!“ beklagte sich Selypa ein weiteres Mal. Man konnte es ihr aber auch nicht verdenken. Für jeden im Team kam dieser Abschied überraschend und gerade saiyajinische Krieger taten sich schwer ihre Gefühle auszudrücken. Dennoch überwand sich Matelia und drückte Selypa, Pumbukin und Borgos zum Abschied. Zwar waren diese davon etwas peinlich berührt, mussten aber zugeben, dass es ihnen auf gewisse Weise gut tat. Zu Bardock hielt Matelia aus Respekt Abstand und verbeugte sich nur vor ihm. Eine Geste die sonst nur einem hochrangigen Offizier oder einem königlichen Familienmitglied galt. Als letztes ging Matelia zu Toma. Angespannt stand sie vor ihm und wusste nicht so recht, was sie ihm zum Abschied sagen oder tun sollte. Auch Toma war unsicher und fühlte sich mit der Situation und den anwesenden Team-Kollegen sichtlich unwohl. Zum Glück schaltete Bardock schnell und signalisierte seinen anderen Untergebenen mit einer Kopfbewegung, dass diese das Feld räumen sollten. Er selber schnappte sich wie versprochen Gine und brachte sie nach Hause. Dort würde er bis zu ihrem Erwachen bleiben. „ Wie mir scheint, weiß Bardock über unsere Auseinandersetzung also Bescheid.“ schlussfolgerte Matelia aus dem Verhalten ihres Team-Chefs. „ Tja. Was soll ich sagen? Er hat mich brutal ausgequetscht. Du weißt ja wie gewalttätig er sein kann. Ich konnte einfach nichts dagegen machen.“ gab Toma sich unschuldig. Damit hoffte er die Situation etwas zu lockern. „ Quatsch mit Soße. Du hast von dir aus gesungen.“ entgegnete sie ihm mit einem seichten Lächeln auf den Lippen. „ Tze. … Du hättest doch bei Gine nicht anders reagiert. Bardock ist immerhin mein bester Freund. Ich vertraue ihm nun mal.“ „ Das kann ich verstehen. Ich vertraue ihm ja auch. Sonst könnte ich Gine nicht mit ruhigem Gewissens bei ihm lassen.“ Beide schmunzelten sich gegenseitig an. Dann entstand eine unangenehme Pause zwischen ihnen. Sie wussten beide, dass es noch einiges zu besprechen gab bevor Matelia abreisen würde, aber beide befürchteten, dass aus dem Gesagten ein Streit entstehen würden. Ein Streit zum Abschied wollte niemand. Wenn sich ihre Wege schon trennten, dann wenigstens nicht im Streit. „ Sechzehn Tage also. Du hattest sechzehn Tage lang Zeit gehabt mit jemanden von uns darüber zu reden, hast es aber nicht getan. Stattdessen verschwindest du mehrere Tage ohne dich auch nur bei irgendjemanden zu melden und tauchst dann mit dieser Bombe an Informationen auf.“ begann Toma das unschöne Thema mit Vorwürfen. Matelia schwieg vorerst zu seinen Vorwürfen. Seine Stimme und seine Haltung signalisierten ihr, dass er noch mehr zu sagen hatte. Daher starrte sie in die Ferne und wartete auf die Fortführungen seiner Rede. Lange dauerte es nicht. Was anfänglich zögerlich begann, wurde nun beim Krieger zu einem ungebremsten Redefluss und er machte all seinen Unmut Luft. „ Wieso hast du dich in den letzten Tagen nicht gemeldet? Wir haben uns alle Sorgen gemacht. ICH habe mir Sorgen gemacht. Dir hätte sonst etwas passieren können und wir hätten es viel zu spät mitbekommen. Wir wussten ja noch nicht einmal wo wir dich hätten suchen sollen. … Scheiße, ich habe mir die schlimmsten Szenarien vorgestellt. … Was ist nur los mit dir? Du bist doch sonst nicht so nachlässig. Ich kann nicht glauben, dass das alles nur mit dieser super geheimen Mission zu tun hat. Da muss doch noch viel mehr dahinter stecken.“ Seine Fragen und seine Vorwürfen waren in Matelia´s Augen berechtigt und sie entschloss sich ihm alle Fragen ehrlich zu beantworten. Als nach einer Weile nichts weiter von ihm kam, sah sie mit ernsten Blick zu ihm auf. Die Wahrheit war zwar nicht leicht für sie auszusprechen, aber so konnte sie Missverständnisse und damit auch einen künftigen Streit vermeiden. „ Um deine erste Frage zu beantworten. Ich hatte keine Zeit mich zu melden, da ich intensiver als gedacht in die Vorbereitungen für die Mission involviert war. Ich hatte schlicht weg keine Zeit mich über den Scouter oder persönlich zu melden. Beziehungsweise wollte ich es nicht über den Scouter machen, da man sich nie sicher sein kann wer alles die Leitungen abhört. Und der Grund, warum ich vorher noch nichts bezüglich der Mission gesagt habe, ist der, dass ich vor einigen Tagen mir doch gar nicht sicher war, ob ich diese Mission überhaupt annehme. Die Entscheidung ist erst vor fünf Tagen für mich gefallen.“ „ Vor fünf Tagen? War das nicht der Tag, an dem du mich im Training bewusstlos geschlagen hattest?“ „ Richtig. Und der Tag, an dem du mich unerwartet geküsst hattest.“ „ Ja, stimmt. So im Nachhinein war das eine echt bescheuerte Aktion von mir.“ gab Toma sich einsichtig und versuchte diese Angelegenheit mit einem Lächeln zu überspielen. Dennoch brannte eine ganz bestimmte Frage auf seine Zunge. „ Hast du die Mission vor oder nach dem Training angenommen?“. Matelia verspannte sich und wendete ihr Gesicht von ihm ab. Es war ihr sehr unangenehme ihm diese Frage zu beantworten. „ Nach dem Training.“ antwortete sie fast schon flüsternd. Toma hatte diese Antwort zwar irgendwie schon geahnt, aber dennoch traf sie ihm. „ Du … du gehst also … meinetwegen?“ „ Ja und nein. … Ich denke die Sache zwischen uns hat mir die Entscheidung nur erleichtert. Die Mission hat mich von Anfang sehr interessiert. Sie verspricht spannend zu werden und ich werde gewiss viel lernen können. Der Grund, weshalb ich bisher gezögerte hatte, war Gine. Du hast es ja vorhin selber gesehen, wie sie reagiert. Ihre Eltern sind bei einer langfristigen Mission gestorben, seitdem hat sie dieses Trauma und lässt mich nur wehrhaft auf solche Missionen gehen. Je länger eine Mission dauert, desto gefährlicher kann sie sein.“ erklärte Matelia knapp. Sie legte eine Pause ein um zu überlegen wie sie weitermachen sollte. „ Und wieso soll die Sache zwischen uns, dich zu eine Zusage der Mission gebracht haben?“ hakte Toma ungeduldig nach. „ Ich … ich weiß nicht so richtig wie es dir erklären soll. Daher sage ich es einfach frei weg. … Du verwirrst mich, Toma. … Ich weiß einfach nicht mehr, was ich für dich empfinden soll. Einerseits bin ich über dein dämliches langzeitiges Verhalten immer noch sauer und würde dir am liebsten den Kopf abreißen. Aber andererseits kommen plötzlich andere Gefühle in mir hoch seit du dich mir gegenüber anders verhältst. Seit wir uns damals in der Nacht getroffen und wir zum ersten Mal ernsthaft gekämpft hatten, ist in mir irgendetwas erwacht. Ein Teil von mir will dir vergeben, will dein neues Ich kennenlernen, will dir nah sein. Nur dann tust du wieder so etwas verwirrendes wie mich zu küssen.“ Mit jedem Satz lief Matelia´s Gesicht immer mehr rot an. Beinahe glühte ihr Kopf. „ Außerdem stehen diese Gefühle in einem völligen Gegensatz zu dem, was eine saiyajinische Kriegerin ausmacht, alles woran ich glaube. Ein Saiyajin vergibt eine solche Kränkung von Ehre und Stolz nicht einfach so. Wir vergessen nicht die Fehler anderer und tun so als wäre nie etwas gewesen. … Saiyajins sind erbarmungslos und rachsüchtig. ... Ich … ich kann nicht einfach so meinen Gefühlen nachgeben. Zumal ich mir noch nicht mal sicher bin, was sie bedeuten und was sie von mir erwarten. … Ich muss zugeben, dass ich damit völlig überfordert bin. Es schwirren so viele Gedanken in meinem Kopf und wenn ich dich auch noch jeden Tag sehen muss, werde ich nie eine Antwort für mich finden. Ich muss erst herausfinden was mit mir los ist und was ich in Bezug auf deine Person eigentlich will. … Du … deine bloße Anwesenheit … sie … sie...-“ „ Sie erdrückt dich und nimmt dir die Luft zum Atmen.“ stellte Toma fest. „ Ja. Sie ist momentan einfach zu viel für mich. Du bist mir zu viel.“ Schwer atmete der Krieger aus, schloss kurz die Augen, um sich Matelia´s Worte mehr verinnerlichen zu können und kam zu einigen Schlüssen. „ Das war es also, was du meintest, du würdest diese Mission für dich annehmen. … Puh. … Hätte ich gewusst, welche Wellen dieser Kuss bei dir schlagen würde, hätte ich es nicht getan. Dann müsstest du mich, Gine und das Team nicht verlassen. … Aber ich kann die Sache nicht ungeschehen machen. … Dennoch freut es mich etwas, dass es einen Teil auch in dir gibt, der mich zu mögen scheint.“ „ Ja, den Teil gibt es. Nur dieser Teil mag den Toma, der mich ernst nimmt und aufrichtig zu mir ist. Und nicht den Toma, der wie ein blödes Kind herumalbert und meinen Stolz ignoriert.“ „ Pft. So hab ich es auch verstanden. Genauso, dass dieser Teil mein wahres Ich gerne kennenlernen möchte. So ist es doch, oder?“ fragte Toma mit einen hoffnungsvollen Lächeln und leichter Röte auf den Wangen. Seine Gesprächspartnerin nickte nur. Diese Offenbarung und sein hoffnungsvoller Blick waren ihr hochgradig peinlich. Berührtes Schweigen entstand zwischen ihnen. Plötzlich stellte sich der Krieger vor seine Angebetete, ging auf die Knie, nahm ihre rechte Hand, küsste sanft ihren Handrücken und sah anschließend zu ihr auf. „ Ich verspreche dir, dass ich auf dich warten werde und ich ab dem heutigen Tage nur der sein werde, den du verdienst. Ich werde dich ehren und deinen Stolz würdigen.“ versprach seine tiefe sanfte Stimme. Das Herz der Kriegerin schlug immer schneller und sie befürchte fast es würde ihr aus der Brust springen. Das Atmen fiel ihr schwer und sie glaubte ihr Kopf würde vor Hitze jeder Zeit anfangen wie ein Wasserkessel zu dampfen. Einen Augenblick später riss sich Matelia wieder zusammen, löste ihr Hand aus Toma´s Griff und sah ihn mit einem seichten Blick an. „ Auch, wenn du jetzt sagst, dass du ab sofort aufrichtig zu mir sein wirst, wird es nichts an der Tatsache ändern, dass ich nicht weiß, was ich eigentlich will. Ich mache diese Reise um genau das herauszufinden. Dieses Versprechen kann und werde ich nicht von dir verlangen, denn ich weiß doch gar nicht ob ich mich nach meiner Mission überhaupt noch für dich interessiere. Auch du könntest in der ganzen Zeit eine andere kennenlernen, die dir besser gefällt. Oder ich könnte auf der Mission sterben. Dann wäre die ganze Warterei umsonst. … Was ich damit sagen will … Warte nicht auf mich.“ Sie legte beide Hände auf Toma´s Wangen, kam mit dem Gesicht näher. Für einen kurzen Augenblick dachte Toma sie würde ihn küssen wollen. Doch legte sie ihren Kopf zur Seite, beugte sich weiter zu ihm und war ganz nahe an seinem Ohr. „ Dennoch würde sich ein Teil von mir darüber freuen den wahren Toma nach der Mission kennenzulernen.“ flüsterte sie ihm zu, gab ihm einen langen Kuss auf die Wange und stieg langsam in Richtung Himmel auf. Auch wenn es nicht der Kuss war, den Toma erwartet hatte, war er dennoch über ihre Initiative überrascht. Verdutzt sah er ihr hinterher. Wie von einem Blitz getroffen zuckte er plötzlich zusammen, sprang auf und rief ihr zu. „ Egal was du vorher gesagt hast oder wie bescheuert du das jetzt finden wirst, aber ich werde trotzdem auf dich warten!“ „ Du bist wirklich ein sentimentaler Idiot!“ antworte sie ihm freudig. Aus der Entfernung konnte Toma leider nicht mehr sehen, wie ein weiches strahlendes Lächeln sich in ihrem Gesicht bildete und ihr ein paar Tränen des Abschieds von der Wange liefen. Als sich der Abstand zu Toma so sehr vergrößert hatte, dass Matelia ihn kaum noch erkannte, flog sie mit Höchstgeschwindigkeit zum Raumflughafen, wo bereits die Königin und die dreißig Mann starke Besatzung auf sie warteten. Vor Ort angekommen wurden noch ein letztes Mal alle Systeme und die Vorräte gecheckt. Matelia selber machte sich über den Zentralcomputer der Raumflughafens her, um den Start des Raumschiffes zu verschleiern. Denn selbst der König sollte von dieser Mission nichts erfahren. Zu mindestens nicht solange das Raumschiff weit genug von Vegeta-Sai entfernt war. Einige Stunden später wachte Gine in ihrem Bett auf. Neben ihr hatte Bardock sich auf einem Stuhl gesetzt und Wache geschoben. Wie bereits von Matelia vorausgesagt, startete ihr Raumschiff um Mitternacht. Der Krieger konnte den Start des Raumschiffes aus Gine´s Zimmerfenster, trotz großer Entfernung, teilweise erkennen. Die kleine Saiyajin richtete sich unter Kopfschmerzen langsam auf. Als sie die Dunkelheit ihres Zimmers bemerkte, sprang sie panisch aus dem Bett und rannt zum Fenster. Sie konnte keine Anzeichen eines Startes mehr erkennen und hoffte, dass Matelia noch auf dem Planeten war. „ Das Raumschiff ist vor knapp einer Stunde gestartet. Sie ist längst im Weltall.“ klärte Bardock Gine aus seiner dunklen Ecke heraus. Matelia war also tatsächlich fort. Ihre beste Freundin hatte sie also wirklich verlassen. Dies war zu viel für das Herz der kleinen Saiyajin. In jenen Moment zerbrach es in kleine Teile und Gine ging unter Tränen zu Boden. Schnell näherte sich Bardock ihr, nahm sie in den Arm und gab ihr das Versprechen, dass er sich an Stelle von Matelia um Gine kümmern wird. In der nachfolgenden Zeit sollte sich die Beziehung zwischen Gine und Bardock grundlegend ändern und sie für die Ewigkeit zusammenführen. Die Sondermission selbst sollte später in die Annalen der Saiyajins eingehen und Matelia zum Symbol der saiyajinischen Frauenbewegung machen. ~ * ~ Zurück in der Gegenwart … Ja, genau. … Mit dieser Entscheidung hat alles angefangen … < Langsam öffnete die junge Frau ihre Augen. Sie musste einige Stunden geschlafen haben, denn die Schatten der von den blauen Vollmonden beleuchteten Bäume waren bereits weitergezogen. Unter Schmerzen richte sich die Saiyajin auf und stütze sich schwer atmend am Baumstamm ab. Sie wusste, dass sie sich jetzt beeilen musste. Zum Glück hatte ihr der kurze Schlaf einen kleinen Energieschub verschaffte und sie machte sich wieder taumelnd auf den Weg zu ihrem Zeil. Eine knappe halbe Stunde später hatte sie die ersehnte Lichtung erreicht. Einige entwurzelten Bäume lagen immer noch um und wurden bereits von anderen Rankengewächs und Moose überwuchert. Auch der einst aufgewühlten Boden war wieder mit Gras bedeckt und kleine weiße Blumen blühten auf ihm. Es hat sich doch einiges verändert. Die Spuren unseres Kampfes sind kaum noch zu sehen. … Ob du mir mein jetziges Vorhaben jemals verzeihen kannst …? Toma?< Wankend ging sie auf den Hügel zu und hielt das Stoffbündel fest an ihre Brust. Den Blickkontakt zu den beiden Vollmonden vermied sie noch. Auf der höchsten Stelle des Hügels angekommen, ließ sie sich auf die Knie fallen und legte das Stoffbündelchen vor sich ab. Erleichtert sah sie darauf hinab, griff hinter ihrem Nacken und löste eine Kette mit einem kleinen verschnörkeltem Anhänger daran. Er hatte die Form von einer sternförmigen Blume. Behutsam legte die Saiyajin die Kette auf das Bündel. „ Alles wird wieder gut. Ich glaube ganz fest daran.“ flüsterte sie sanft. Anschließend atmete sie tief ein, schloss ihre Augen, hielt ihre Hände über das Bündel und konzentrierte sich darauf. Eine bläulich-weiße Ki-Aura sammelte sich um ihre Hände. Wie fließendes Wasser glitt das Ki von ihren Händen zu dem Stoffbündel. Schon nach wenigen Sekunden bildeten sich vor Anstrengung die ersten Schweißperlen an ihrem Körper und ihre Atmung wurde immer flacher. Für das Vorhaben der Saiyajin benötigte sie noch viel mehr Kraft. Schwerfällig hob sie mit geschlossenen Augen den Kopf in Richtung Himmel. Zögerlich öffnete sie ihre Augen und sah zu den beiden blauen Vollmonden. Eine gewaltige Kraft durchströmte ihren Körper und ihr innerer Oozaru drohte hervorzutreten. Mit zusammengepressten Zähnen wehrte sich die junge Saiyajin gegen die Verwandlung. Ihre Idee war es die gewaltige Kraft, die durch die Verwandlung zum Weraffen freigesetzt wurde für ihr Vorhaben zu nutzen. Bisher war es noch keinem Saiyajin gelungen die Verwandlung zu einem Weraffen aufzuhalten und trotzdem die Kraft dieses Monsters zu nutzen. Aber dieser einen Saiyajin schien das Undenkbare zu gelingen. Der innere Kampf zwischen ihr und ihrem Oozaru kostete ihr zwar viel Kraft, aber diesen Verluste glich sie mit der Kraft ihres Weraffen aus. Den größten Teil des Oozaru´s Ki ließ sie aber in das Stoffbündel fließen. Eine tiefe innere Stimme brüllte sie an und weigerte sich stur gegen den gewaltsamen Kraftentzug. „ Graaaahhrrrr! Hör auf! Graaahhrrr! Du wirst sonst uns beide vernichten! ALSO HÖR AUF!!!“ „ Du kannst so laut brüllen wie du willst, ich werde mir trotzdem deine Kraft holen und mein Ziel erreichen.“ „ DU BIST WOHL VON SINNEN!!! AUCH DU WIRST DABEI STERBEN!!!“ „ Dann ist es eben der Preis, den ich dafür zahlen muss.“ „ NEIN!!! HÖR AUF!!! ICH WILL NICHT …- AAAAARGH!!!“ Je mehr die Saiyajin von der Kraft ihres Oozarus verbrauchte, desto leiser wurden seine Schreie bis diese dann für immer verstummten. Durch den plötzlichen Wegfall des gewaltigen Oozaru- Ki´s, fiel die Saiyajin wie gelähmt seitlich auf den Boden. Ihr ganzer Körper zitterte vor Schmerzen und Kälte. Auch das Atmen fiel ihr immer schwerer. Dennoch ließ sie über eine Hand weiter ihr Ki in das Stoffbündel fließen. Wie es sich für einen Saiyajin gehörte, weigerte sie sich stur, trotz ihres körperlichen Zustandes, jetzt schon aufzugeben. Wie bei einer erstickende Flamme wurde das lebenswichtige Ki in ihr immer kleiner. Damit stand es für sie fest. Für dieses Ziel würde sie ihr Leben freiwillig opfern. Doch statt Todesangst und Reue empfand sie nur Hoffnung. Plötzlich spürte sie eine Bewegung im Stoffbündel unter ihrer Hand. Vorsichtig zog sie es an sich und faltete einige Stofflagen zurück. Zum Vorschein kam das Gesicht eines neugeborenem Baby´s. Die hellen blauen Strahlen der Vollmonde blendeten das Baby. Es verzog sein Gesicht und begann zu wimmern. Erleichterung und Glück kamen in der Saiyajin auf. Sie hatte es geschafft. Dennoch würde ihr Leben bald enden. Zitternd strich sie mit einer Hand über den Kopf ihres Kindes. Dabei fiel ihr auf, dass der Flaum der Haar nicht wie üblich schwarz sondern blau war. Verwundert suchte die junge Mutter nach dem Schweif ihres Kindes und musste feststellen, dass auch dieser blau gefärbt war. Dies tat dem Glück der Saiyajin keinen Abbruch. Glücklich und mit wehmütigen Tränen in den Augen, drückte sie das Bündel an sich. Überraschend vernahm die erschöpfte Mutter ein aufgescheuchtes Flattern eines Vogels. Sie sah zu ihm auf und erkannt, dass es sich um den selten Bularu handelte. Das Gefieder dieser Vogelart nahm während des Schlüpfens die Farbe des Lichtes aus seiner Umgebung an. Dieser Bularu musste ebenfalls vor einiger Zeit bei blauem Licht geboren wurden sein, denn sein Federkleid war so strahlend wie das Blau der beiden Vollmonde. Wie seichte Wellen wehte der lange Schweif des Vogels im Wind. So schön … genauso schön wie die beiden Monde … und meine schöne Tochter ...< Erneut betrachtete Matelia das Gesicht ihrer schlafenden Tochter und lächelte glücklich. Mit ausgestrecktem Zeigefinder schrieb sie auf Saiyan einen Namen in den Boden. Erschöpft schloss sie nun ihre Augen, drückte ihre Tochter an sich und hoffte, dass sie mit ihrer letzten Kraft ihr Kind für die letzten nächtlichen Stunden wärmen konnte. Ihre ganze Konzentration lag nur noch auf diese eine letzte Aufgabe. Schon nach wenigen Minuten musste sie aber das Nähern eines großen Wesens wahrnehmen. Der große Schatten beugte sich über sie und ihr Baby. Schwach öffnete sie wieder ihre Augen. Ihr Körper lag jedoch bereits im Sterben und sie war fast blind. Nur verschwommen nahm sie die Farben um sich her wahr. Egal, was dieses Wesen von ihr und ihrer Tochter wollte, sie könnte es nicht verhindern. Dennoch hoffte sie, dass dieses Wesen ihr wohlgesonnen war. „ Bi- .. bitte … be-... beschütze … meine … To-... Tochter...“ flehte sie mit ihren letzten Atemzügen das unbekannte Wesen an. > Du musst … du musst leben,... mein Kind. … Lebe, … Bulma.< waren die letzten Gedanken der jungen Mutter. Man konnte zusehen wie von einem Augenblick zum nächsten das Leben aus der saiyajinischen Kriegerin wich. Eine letzte Träne kullerte ihr die Wange herab. Ab da herrschte Stille. Kapitel 15: Staffel 1 : " Schonungsloses Sonnenlicht" ----------------------------------------------------- Erneut betrachtete Matelia das Gesicht ihrer schlafenden Tochter und lächelte glücklich. Mit ausgestrecktem Zeigefinder schrieb sie auf Saiyan einen Namen in den Boden. Erschöpft schloss sie nun ihre Augen, drückte ihre Tochter an sich und hoffte, dass sie mit ihrer letzten Kraft ihr Kind für die letzten nächtlichen Stunden wärmen konnte. Ihre ganze Konzentration lag nur noch auf diese eine letzte Aufgabe. Schon nach wenigen Minuten musste sie aber das Nähern eines großen Wesens wahrnehmen. Der große Schatten beugte sich über sie und ihr Baby. Schwach öffnete sie wieder ihre Augen. Ihr Körper lag jedoch bereits im Sterben und sie war fast blind. Nur verschwommen nahm sie die Farben um sich her wahr. Egal, was dieses Wesen von ihr und ihrer Tochter wollte, sie könnte es nicht verhindern. Dennoch hoffte sie, dass dieses Wesen ihr wohlgesonnen war. „ Bi- .. bitte … be-... beschütze … meine … To-... Tochter...“ flehte sie mit ihren letzten Atemzügen das unbekannte Wesen an. Du musst … du musst leben,... mein Kind. … Lebe, … Bulma.< waren die letzten Gedanken der jungen Mutter. Man konnte zusehen wie von einem Augenblick zum nächsten das Leben aus der saiyajinischen Kriegerin wich. Eine letzte Träne kullerte ihr die Wange herab. Ab da herrschte Stille. Kaltes grell weißliches Sonnenlicht strahlte gnadenlos auf den rötlichen Planeten Vegeta-Sai herab. Das gesamte Ausmaß der letzten Nacht wurde nun sichtbar. Große Teile der Stadtbezirke und der umliegenden Dörfer wurden zerstört. Aber auch in anderen Städten und ländlichen Gebieten des Planeten wurde größere Schäden gemeldet. Bereits in den frühen Morgenstunden begannen die ersten Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau der zerstörten Gebäude. Aus den Trümmern wurden hier und da bewusstlose Körper herausgezogen. Am Straßenrand hatte man einige Leichen mit Tüchern bedeckt und aufgebahrt. Es waren hauptsächlich alte Saiyajins und Kinder unter ihnen. Sie wurden von den herabstürzenden Gebäuden überrascht und konnten sich nicht dagegen verteidigen. Völlig erschöpft gingen Gine und Bardock im westlichen Bezirk die Straße in Richtung Heimat entlang. „ Dieses Jahr war die Vollmondnacht besonders schlimm.“ merkte Gine an als sie ihren Blick über die Trümmer und die aufgebahrten Körper gleiten ließ. „ Ja. Wahrscheinlich hängt das mit dem zusätzlichen Mond zusammen. Doppelte Wirkung halt. Zu mindestens wird das so gemunkelt.“ versuchte sich Bardock die Situation zu erklären. „ Das wäre wirklich gut möglich. Denn auch die Oozarus waren wesentlich aggressiver als sonst. Bei einigen hat ja noch nicht einmal der Rückumwandler funktioniert und wir waren gezwungen dem Saiyajin seinen Schweif abzuschlagen. Außerdem es gab fast dreimal so viele verwandelte Saiyajins wie üblich. Auch die Farbe der Monde war seltsam. Statt rot waren sie blau. Es sah zwar schön aus, aber wenn wir ab jetzt öfter so eine Vollmondnacht erleben müssen, dann verzichte ich lieber auf diesen schönen Anblick.“ - Ein Rückumwandler war ein dehnbarer Ring, welcher um den Schweif eines Oozaru´s angelegt wurde. Durch elektrische Impulse wurde dem Körper vorgegaukelt, dass der Schweif abgetrennt wurde und der Saiyajin verwandelt sich zurück. Je stärker jedoch ein Saiyajin war, desto schwieriger war die Rückumwandlung und der elektrische Impuls konnte nicht unendlich erhöht werden. Aus diesem Grund war es zwangsläufig notwendig, dass Saiyajins mit hoher Kampfkraft ihren Oozaru zu hundert Prozent kontrollieren mussten. - „ So weit ich weiß, war diese sonderbare Vollmondnacht eine Ausnahme.“ „ Na, hoffentlich. Noch so eine Nacht mit einem dauerhaften schlechten Gefühl ertrage ich nicht.“ „ Wie meinst du das?“ „ Die Nacht ist ja nun überstanden. Jetzt kann ich es dir ohne schlechtem Gewissen sagen. Ich hatte die ganze Nacht so ein seltsames Gefühl. Es war fast so als würde etwas nicht stimmen. Da aber in dieser Nacht so vieles nicht gestimmt hat, habe ich dieses Gefühl nicht weiter beachtet. Ich dachte es würde mit den ersten Sonnenstrahlen verschwinden, aber das tat es bisher nicht. … Ich mache mir Sorgen, ob Zuhause alles gut ist.“ „ Wenn etwas passiert wäre, hätte uns Matelia kontaktiert. Es wird schon nichts passiert sein. Aber wieso hast du nicht früher etwas gesagt?“ „ Weil wir uns auf unseren Job konzentrieren sollten und nicht auf solche blöden Gefühle.“ „ Hmmm. Verstehe.“ Für einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen ihnen. „ Ich bin wirklich sehr froh, dass die speziell entwickelten Brillen wenigstens funktioniert haben. Durch diese Brillen wird ja die Lichtfrequenz, die für die Verwandlung verantwortlich ist, herausgefiltert. … Ich will mir gar nicht vorstellen wie es gewesen wäre, wenn du dich in einen Oozaru verwandelt hättest. … Oje, das hätten wir alle nicht überlebt. Der Rückumwandler hätte bei deinem Dickkopf bestimmt auch nicht gewirkt und dann hätten wir deinen Schweif abschlagen müssen.“ Wehmütig griff sie nach dem schlaff herunterhängenden Schweif ihres Partners und strich sanft über sein seidiges Fell. Langsam ließ sie seinen Schweif durch ihre Hand gleiten. Die kleine Saiyajin bemerkte gar nicht, dass ihre Berührung bei Bardock einen wolligen Schauer auslöste und die Röte in seine Wangen trieb. „ Das wäre wirklich Schade, wenn ich ihn nie wieder mehr streicheln dürfte.“ sprach Gine gedankenverloren weiter. Trotz, dass der Krieger nach dieser Nacht völlig geschafft war, erregte ihn diese Berührung seiner Partnerin sehr und gab ihm neue Kraft. Doch hier in der Öffentlichkeit konnte und wollte er sich keinerlei Zärtlichkeiten hingeben. Also zog er abrupt seinen Schweif aus Gine´s Hände, packte sie an der Hüfte, warf sie sich über die Schulter und flog so schnell er konnte in Richtung seines Hauses. Gine konnte gar nicht so schnell begreifen, was mit ihr geschah und ließ es daher mit verdutzen Gesicht einfach über sich ergehen. Im Flug dämmerte es der kleinen Saiyajin langsam. Bei ihrem gedankenverloren Streicheln war es ihr entfallen, aber nun erkannte sie den Grund für Bardock´s plötzlichen Energieschub. Denn der sonst so harte Krieger liebte es, wenn sie das Fell seines Schweifs sanft streichelt. Es machte ihn auf gewisse Weise wild. Träge hing Gine über seine Schulter und hatte perfekte Aussicht auf seinen knackigen Hintern und seinem flauschigen Schweif. Ein verspieltes, anzügliches Lächeln bildete sich in ihrem Gesicht. Unbemerkt hob sie ihre rechte Hand und schlug mit einem ordentlichen Schwung auf sein Hintern. Erschrocken zuckte Bardock zusammen und hielt im Flug inne. Dass Gine ihre Position auf diese Weise ausnutzen würde, hatte er in diesem Moment nicht bedacht. Dabei neigte sie oftmals zu solchen Handlungen, die ihn nicht immer unangenehm war, nur überraschten. Er ließ sie kurzerhand von seiner Schulter, schlang seine Arme um ihre Hüfte und hielt sie fest an sich gedrückt. Ein tiefes Knurren und ein vorwurfsvoller Blick machten seinen Unmut kund. Gine hingegen liebäugelte ihn mit ihren großen Augen an und verbarg hinter vorgehaltenen Händen ihr breites Grinsen. Wie ein kleines verspieltes Kind kicherte sie leise. Ein solches kindliches Verhalten mochte Bardock selbst bei seiner Partnerin nicht und zeigte dies mit einer kritisch hochgezogene Augenbraue. Sofort hörte Gine mit ihrem Kichern auf und wusste, dass sie zu weit gegangen war. „ Entschuldigung. … Ich hab mal wieder übertrieben. …“ gab sie niedergeschlagen von sich. „ Es ist nur so, dass wir schon so lange keine Zeit mehr zu zweit verbracht haben und ich von deiner erregten Stimmung mitgerissen wurde. Dabei bin ich wohl wieder über die Strenge hinaus geschlagen.“ „ Ach? Ist das so? Ist unser letztes Mal denn wirklich schon so lange her?“ „ Ja, ist es!“ keifte sie ihn mit bösen Blick an. „ Du bist in den letzten zwei Jahren ständig auf Missionen, kommst völlig erschöpft von ihnen zurück und schläfst oder trainierst dann die ganze Zeit nur noch.“ warf sie ihm an dem Kopf. Plötzlich senkte sie traurig ihren Kopf. „ Und ich … ich habe kaum noch etwas von dir. … Wir leben mittlerweile nur noch nebeneinander her.“ Bedrückende Stille kam kurzzeitig zwischen ihnen auf. „ Ich weiß nicht was auf deinen Missionen passiert und ich will es auch nicht wissen. Aber du hast dich so sehr verändert. Ich habe Angst davor, dass diese Missionen dir irgendwann jegliches Gefühl für Zuneigung und Zärtlichkeiten nehmen und du mich und deine Familie immer mehr abweist. Schließlich komme ich kaum noch an dich heran. Du zählst mir schon seit längerer Zeit nichts von dir und ich selber habe es aufgegeben ständig nachzufragen.“ Mit großen Augen sah der Krieger zu seine Partnerin. Dass er sich in den zwei Jahren verändert hatte wusste er. Denn auch seine Kameraden und Freunde sprachen ihn des öfteren darauf an. Sie meinten, dass er von Mission zu Mission immer gereizter und aggressiver wurde und auch bei den Trainingseinheiten wurde er immer unnachgiebiger. In gewisser Hinsicht wollte er sich absichtlich etwas vor ihnen verschließen, aber das es bereits solche Ausmaße annahm, war ihm nicht bewusst. Sollte er sein Verhalten nicht wieder ändern, könnte er schlimmsten Falls seine Freund und seine Familie verlieren. Bardock schloss die Augen und atmete tief durch. Seine Partnerin sah zu ihm auf und blickte in sein bedrücktes Gesicht. Gine ahnte, dass ihm der Grund für diese Veränderung durchaus bewusst war. Dennoch konnte er es ihr aus irgendeinem Grund nicht sagen. Es quälte ihn und trieb ihm zu seiner Wesensveränderung. Seiner Gefährtin die Wahrheit zu sagen war für den Krieger gar nicht so einfach. Er befürchtete sie und seine Freunde in eine Sache hineinzuziehen, aus der er niemanden retten konnte. Noch nicht mal sich selbst. Es war für alle Beteiligten besser, wenn sie unwissend blieben. Dennoch wollte er sich seiner Partnerin erklären. „ Ich weiß, dass ich dir kein guter Partner war, aber ich werde versuchen es besser zu machen. Nur gib mir Zeit, um die Dinge zu regeln. Bis dahin muss ich dich bitten keine Fragen über mein abwesendes Verhalten zu stellen.“ Mit qualvoll verzehrten Gesicht weich er ihrem Blick aus. Dieses bewusste Ausweichen seines Blickes zeigte ihr mehr als deutlich wie zwiegespalten er gerade innerlich sein musste. Verständnisvoll legte Gine eine Hand auf seine Wange, drehte seinen Kopf wieder zu ihr und lächelte aufmunternd. „ Schon in Ordnung. Ich werde keine Fragen stellen. Nur übertreibe es in Zukunft nicht so sehr mit dem Training und nimm dir lieber etwas mehr Zeit für deine Familie. Denn nicht nur ich vermisse dich sehr. Auch dein Sohn würde gerne mehr Zeit mit dir verbringen.“ „ Hmm ... Ja, du hast recht. Auch den kleinen Scheißer habe ich ganz schön vernachlässigt.“ gab Bardock etwas genervt zu und kratzte sich mit einer Hand am Hinterkopf. „ Es muss aber wirklich etwas gewaltiges sein, wenn du dich so sehr davor fürchtest es mir zu sagen. Dabei fürchtest du eigentlich niemanden so schnell. … Es gibt an sich nur weniger Personen, die du dich so sehr ins schwitzen bringen. ...“ überlegte Gine laut. Innerlich brach in Bardock Panik aus. Auch wenn seine Gefährtin versprach nicht zu fragen, konnte sie ja dennoch Vermutungen anstellen. Leider kannte sie ihm gut und der Kreis der verdächtigen Personen war sehr überschaubar. Doch wie würde er sein Weib jetzt dazu kriegen nicht mehr weiter darüber nachzudenken? „ Giiiiiine?! Du wolltest doch keine Fragen dazustellen.“ ermahnte er sie knurrig. „ Ich frage doch auch gar nicht, sondern stelle Vermutungen an. Du musst ja meine Vermutungen nicht kommentierte. Dann werde ich auch nichts konkretes erfahren. … Also. Wo war ich noch? … Ach, ja. Bei den Personen, die du fürchtest. … Da wären die Ärzte aus dem Krankenhaus. Wobei du da eher Schiss vor den Spritzen hast. Was ich übrigens immer noch recht albern finde.“ „ Gine, bitte hör auf.“ „ Dann noch unser König. Den fürchtet fast jeder. Aber auch da ist es bei dir keine direkte Furcht. Du akzeptierst ihn nur aufgrund seiner Position und seiner Stärke. Wäre er nicht der König würdest du dich wahrscheinlich noch öfter mit ihm anlegen. …“ „ Gine.“ „ Hmm … Wer würde denn noch in Frage kommen? … Oh, ich weiß es. … Lord Freezer. Der ist nun wirklich zum Fürchten. Allein bei seinem Namen läuft es einem kalt den Rücken runter. Bhuaahaha.“ „ GINE!!!“ brüllte Bardock lauter und packte Gine mit seinen Händen am ihre Oberarme. Verdattert sah sie in die erzürnten Augen ihres Gefährten. Aber nicht nur Wut spiegelte sich in seinen Augen. Auch Sorge und Angst hatten dort ihren Platz gefunden. Ohne es zu wollen, hatte Gine den Nagel auf dem Kopf getroffen. „ GINE! ICH HABE DIR GESAGT, DU SOLLST AUFHÖREN! WIESO HÖRST DU NICHT AUF MICH ?!“ „ Bardock … Ich … Es waren doch nur Überlegungen ...“ antwortete die kleine Saiyajin verängstigt. „ Auch solche Überlegungen können gefährlich sein! … Hör mir jetzt ganz genau zu! DU darfst unter keinem Umständen irgendjemanden etwas von deinen Überlegungen sagen! Nicht einmal Matelia darf davon etwas wissen! Hast du das verstanden?!“ Unsicher wie sie darauf antworten sollte starrte sie nur in seine Augen. Das Ausbleiben der geforderten Antwort ließ den Krieger weiter erzürnen. Sein Griff wurde unbewusst immer fester und verursachte Schmerzen bei Gine. „ Antworte mir, Gine! Hast du verstanden, was ich dir gesagt habe?!“ „ JA! JA! ICH HABE VERSTANDEN, ABER BITTE LASS MICH JETZT LOS! DU TUST MIR WEH!“ schrie sie. Erschrocken ließ der Krieger von seiner Partnerin ab und schwebte einige Meter von ihr weg. Fassungslos starrte er in seine Hände. Nie hätte er zu glauben gewagt, dass er mit seinen eigenen Händen seine Sarang- Partnerin auf diese Weise verletzten würde. Im Training verletzte er sie zwar auch, aber da hatte er es bewusste unter Kontrolle. Doch gerade hatte er unbewusste seine Kraft gegen sie angewandt. Gine hingegen hielt sich mit den Händen an den Oberarmen und rieb sachte über die Handabdrücke. Es schmerzte und würde wahrscheinlich zu großen Blutergüssen werden. Doch das blasse Gesicht und das vorherige Verhalten ihres Partners machten ihr in dem Moment viel mehr Sorgen. Eine unglaublich große Last musste auf ihm ruhen. Was auch immer er mit Freezer zu schaffen hatte, lange würde er diese Last nicht mehr alleine tragen können. Egal, wie sehr Bardock´s Verhalten ihr gerade Angst machte, sie musste diese Angst in diesem Moment überwinden und für ihn da sein. Gine atmete tief durch und schüttelte jede Verspannung und ängstliche Gefühle von sich ab. Mit gefestigtem Blick schwebte sie zu ihm, legte ihre Hände in seine und wartete auf seine Reaktion. Wie zu erwarten hob Bardock den Kopf ruckartig hoch und sah entsetzt zu Gine. Er verstand nicht so recht, wie sie noch nach seinen Händen greifen konnte. Nach den Händen, die sie verletzt hatten. „ Ich weiß nicht, was du mit Freezer abzumachen hast und ich werde wirklich darin auch nicht mehr weiter bohren. Aber du solltest dir immer eines vor Augen halten. Du bist nicht allein. Ich und all deine Kameraden sind immer für dich da. … Und so wie es mir scheint, benötigst du dringend eine Auszeit.“ „ Eine Auszeit? … So etwas kann ich mir nicht leisten. Dafür ist die Sache viel zu ernst.“ „ Ich weiß. Aber du kannst nicht dauerhaft in Bereitschaft stehen. Du musst auch mal deinen Kopf abschalten und dich entspannen.“ „ Und wie soll das gehen? Wie ich es schon sagte, die Sache ist eine ziemlich große Nummer. … Da kann ich nicht einfach den Kopf abschalten.“ „ Über das Wie musst du dir keine Sorgen machen. Das übernehme ich. Ich weiß, wie ich deinen Kopf ausschalten kann.“ kündigte Gine mit einer verführerischen Stimme an. Sie schmiegte ihren Körper an seinen, legte ihren Kopf an seine Schulter ab und verteilte an seinem Hals zarte Küsse. Ihr Gefährte schlang vorsichtig wieder seine Arme um ihre Hüfte und atmete schwer ein und aus. Die von Gine gewünschte Entspannung trat leider nicht ein. Also musste sie härte Geschütze ausfahren. Langsam ließ sie ihre rechte Hand von seine Brust hinunter zu seiner Hüfte bis hin zum Ansatz seines Schweifs gleiten. Dort streichelte sie erst Mal kreisförmig mit zwei Fingerspitzen sanft über das seidige Fell. Ein wohliges Brummen ertönte von Bardock und sein Körper entspannte langsam. Er schloss seine Augen und legte seinen Kopf auf ihr Schulter ab. Nun umgriff Gine mit der ganzen Hand seinen Schweif. Übte darauf etwas Druck aus und glitt mit der Hand über die Länge seines Schweifs, während sie weiter seine Hals liebkoste. Diese Berührung ließ den Krieger leise stöhnen und sein Gesicht rot anlaufen. Zum Glück schweben beide weit über den Dächern der Stadt. Kein Saiyajin würde sie dort so schnell erkennen. Schwerfällig hob Bardock seinen Kopf wieder und schaute seine Gefährtin schmachtend an. „ Was machst du nur mit mir, Gine?“ Er dachte bisher, er würde alle Verführungstricks seiner Partnerin kennen. Doch sie schaffte es immer wieder ihn zu überraschen. „ Soll ich aufhören?“ fragte Gine mit einem verschmitzten Lächeln nach. „ Nein, bloß nicht.“ antworte er und gab ihr stürmisch einen Kuss. Trotz, dass sie sich schon so lange kannten und bereits einen fünfjährigen Sohn hatten, fühlten sich ihre Küsse immer noch an wie beim ersten Mal. Immer noch entflammte ein leidenschaftliches Feuer in ihnen und löste ein angenehmes Kribbeln im Bauch aus. Der Krieger nahm erst jetzt wahr, wie sehr sich sein Körper und seine Seele nach diesem Feuer sehnten. Schon viel zu lange war diese Flamme von seiner Seite aus erkaltet. Doch nun war sie wieder da und er würde es ab jetzt nie wieder ausgehen lassen. Ihren feurigen Kuss mussten sie immer wieder kurzzeitig unterbrechen, um Luft zu holen. Dennoch wollte keiner von ihnen den Kuss langfristig beenden. Zu schön war das Gefühl. Zu groß war die Sehnsucht nach dem Partner. Nach einer Weile ließ Gine Bardock´s Schweif los, damit sich ihr Schweif mit seinem verschlingen konnte. - Das Verschlingen der Schweife war bei den Saiyajins ein Symbol der absoluten Zugehörigkeit und des Vertrauens. Liebespaare, die ihre Schweife miteinander verknoteten blieben oftmals ein Leben lang zusammen. Aber auch unter Familienmitglieder verschlag man die Schweife ineinander. Es gab einem das Gefühl von Zusammenhalt, Geborgenheit und Wärme. - Sachte glitt die Hand des Kriegers unter den Brustpanzer seiner Partnerin. Er versuchte den Weg zu ihren Brüsten zu finden und wollten diese wohltuend massieren. Aber Gine hielt ihn auf. „ Wenn du mehr willst, sollten wir es nicht gerade hier tun. Lass uns nach Hause fliegen. Radditz wird bestimmt noch bei Matelia schlafen. Dann können wir es uns in unserem Haus gemütlich machen.“ erklärte sie ihr Vorhaben. Erst war Bardock enttäuscht davon, dass seine Gefährtin ihn aufhielt. Aber von ihrer neuen Idee war er sehr angetan und zögerte nicht lange. Wieder schnappte er sich sein Mädchen und flog mit einem Affenzahn in Richtung ihrer Behausung. Gine freute sich, dass es ihr tatsächlich gelang Bardock auf andere Gedanken zu bringen beziehungsweise er scheinbar nur noch einen Gedanken hatte. Kapitel 16: " Gefunden " ------------------------ Erst war Bardock enttäuscht davon, dass seine Gefährtin ihn aufhielt. Aber von ihrer neuen Idee war er sehr angetan und zögerte nicht lange. Wieder schnappte er sich sein Mädchen und flog mit einem Affenzahn in Richtung ihrer Behausung. Gine freute sich, dass es ihr tatsächlich gelang Bardock auf andere Gedanken zu bringen beziehungsweise er scheinbar nur noch einen Gedanken hatte. Nachdem man einige hohe Baumreihen überwunden hatte, konnte man das Haus der Familie Bardock am Waldrand gut erkennen. In den letzten Jahren hatte sich dort einiges geändert. Zu dem ursprünglichen Haus, in dem einst Gine und Matelia zusammenlebten, wurde eine zusätzliches Haus ebenfalls in Igluform direkt am ersten Haus angebaut. Das Ursprungshaus wurde für alle Mitglieder zu klein. Bardock und Gine hatten bereits ein Kind und wollten noch eventuelle weitere. Matelia´s Kind würde auch nicht lange auf sich warten lassen und da Gine nicht wollte, dass ihre Gorang-Schwester von ihr wegzog, baute Bardock kurzerhand eigenhändig ein zweites Haus. Über eine Tür im Inneren des Hauses waren die beiden Häuser miteinander verbunden. Dennoch besaß jedes Haus seine eigene Eingangstür. Als die beiden Hausbesitzer an ihrem vertrauten Heim ankamen, bemerkten beide den Geruch von Blut. Sie sahen sich um und fanden schnell die getrocknete Blutspur auf dem Boden vor ihrer Haustüre. Die Spur verlief zwischen Haus und Wald, aber selbst Bardock konnte nicht sagen, ob die Spur aus dem Haus in den Wald führte oder vom Wald ins Haus. Aber es war auch egal. Denn beiden Saiyajins war der Geruch dieses Blutes vertraut. Sie wussten, dass es sich um Matelia´s Blut handelte. Aber was war hier gesehen? Wurde Matelia verletzt und war dann in das Haus geflüchtet? Wieso hatte sie nicht über ihren Scouter um Hilfe gerufen? Um diese Fragen zu beantworten zu können, mussten sie das Haus betreten. Selbst dem gestanden Krieger war dabei nicht wohl. Was wenn nicht nur das Blut seiner Kameradin vergossen wurde? Was würde er machen, wenn auch sein Sohn etwas angetan wurde? Welcher grausame Anblick würde auf ihn und seine Gefährtin hinter dieser Tür warten? Vorsichtig öffnete er die Tür. Sein ganzer Körper war angespannt und seine Miene finster. Von außen konnte man kaum etwas im Haus erkennen, da alle Fenster lichtdicht abgedunkelt wurden. Niemand im Haus sollte in der Nacht das Licht der beiden Vollmonde sehen können. Die Blutspur führte weiter ins Innere des Hauses und auch der Geruch wurde intensiver. „ Ma- … Matelia?“ rief Gine nach ihrer Freundin. Es kam aber keine Antwort. Bardock schaltete das Licht ein und der Ursprung des intensiven Blutgeruches wurde sichtbar. Zwischen dem Essbereich und dem Bad lagen mehrere Tücher, Laken und Decken blutverschmiert auf dem Boden. Eine mit Blut bedeckte Schere ragte zwischen den Tüchern hervor. Wenn die beiden Saiyajins sich nicht so sicher wären, dass es Matelia´s Blut war, hätte sie fast glauben können, dass jemand versucht hatte ein Tier zu schlachten. Ein weiteres Mal rief Gine ihre Freundin. Doch wieder herrschte nur Stille im Haus. Plötzlich vernahmen die Hausbesitzer unterhalb der Treppe in der Kuschelecke eine Bewegung. Dort hockte unter den Decken eine kleine zitternde Person. Für die beiden Saiyajins stand sofort fest, wer diese Person sein könnte. Ihr gemeinsamer Sohn Radditz. Vorsichtig gingen die Eltern auf ihn zu. Gine strich langsam die Decke über seinen Kopf weg und hockte sich vor ihm hin. Verstört starrte der Junge auf den Haufen von blutigen Stoffen. Beruhigend streichelte seine Mutter ihm über den Rücken und positionierte ihren Körper so vor ihm, dass er die Stoffe nicht mehr sehen konnte. Spuren von getrockneten Tränen waren auf seinem kleinen Gesicht sichtbar. Radditz musste unsagbar viel geweint haben. Dabei war der Junge kein Kind, was schnell wegen irgendetwas weinte. Die ruppige Art seines Vaters hatte ihn schon mit fünf gut abgehärtet. An sich würden die Eltern ihrem Kind jetzt Ruhe gönnen, aber er war in diesem Moment die einzige Person, die wusste was passiert war. „ Junge. Weißt du was hier passiert ist?“ fragte Bardock mit tiefer Stimme ungeduldig nach. „ Bardock! Hab doch etwas mehr Mitgefühl mit unserem Sohn! Du siehst doch, dass er völlig verstört ist!“ ermahnte ihn seine Gefährtin. Missbilligend knurrte der Krieger. Er verstand zwar seine Gefährtin, dennoch bereitete ihn das viele Blut Sorgen. Auch ihm tat der Zustand seines Sohnes leid, aber seine Kameradin war scheinbar schwer verletzt und brauchte Hilfe. Auf seinen Missionen hatte Bardock ein leichteres Spiel, um an Informationen heranzukommen. Dort quälte er seine Opfer einfach so lange bis diese ihm alles sagten, was er wissen wollte. Doch wenn er diese Taktik bei seinem Sohn anwenden würde, würde Gine ihm die Hölle heiß machen. „ Hör zu, Sohn. Wir müssen wissen was hier passiert. Also kannst du uns dazu etwas sagen?“ versuchte er erneut seine Befragung zu starten. Aber dieses Mal war seine Stimme etwas sanfter. Zögerlich nickte Radditz seinen Kopf. „ Gut. War jemand im Haus und hat euch angegriffen oder hatte Matelia außerhalb des Hauses gekämpft?“ Der Junge schüttelte den Kopf. „ N-... nein … Niemand war hier.“ erklang die hohe krächzende Stimme von Radditz. Erleichtert atmete Gine etwas auf als sie seine kleine Stimme hörte. „ Wo ist deine Tante jetzt?“ fragte seine Mutter ihn. Der Junge zeigte nur auf die Haustür. „ Also hat sie das Haus verlassen. Wann war das?“ erkundigte Bardock sich weiter. „ I-...ich weiß es nicht … E-...es war noch dunkel draußen.“ Hastig rannte Bardock aus der Tür und folgte der Blutspur in den Wald. Der plötzliche Abgang seines Vaters erschreckte den kleinen Saiyajin. Ängstlich klammerte er sich an seine Mutter und begann wieder zu weinen. „ Ssssch. Alles wird gut, mein Schatz.“ versuchte Gine ihren Sohn zu beruhigen und wiegte ihn fest im Arm hin und her. „ T-... Tante Matelia … sie hatte plötzlich ganz doll Bauchweh. *schluchz* Sie … sie konnte nicht mehr laufen *schluchz* … und plötzlich war da ganz viel Blut an ihrem Bein. *schluchz*“ schilderte Radditz seine Erlebnisse. Bei dieser Schilderung wurde Gine ganz blass im Gesicht. Ahnte sie nun in etwa was geschehen war. „ Hab … *schluchz* hab ich etwas falsch gemacht?“ wollte der kleine Saiyajin wissen. „ Nein, mein Schatz. Du hast nichts falsches gemacht. Aber warum habt ihr uns nicht um Hilfe gerufen?“ „ Das wollte ich ja, *schluchz* aber Tante Matelia wollte das nicht. Sie wollte nur, dass ich ihr die Schere bringe und die vielen Tücher.“ „ Verstehe. … Mach dir keine Sorgen. Dein Vater wird sie finden und zu uns zurückbringen.“ probierte Gine ihren Sohn und sich selbst zu beruhigen. Bitte, Bardock. Du musst sie finden und heile zu uns zurückbringen.< bete Gine im Stillen, während ihre einige Tränen über die Wangen liefen. Die Sorge und das ungute Gefühl übermannten die junge Mutter und verzweifelt drückte sie ihren weinenden Sohn stärker an sich. Währenddessen verfolgte Bardock der Blutspur. Je länger er der Spur folgte, desto mehr wurde ihm klar, dass sich seine Kameradin in einem kritischen Zustand befinden musste. Bei der Menge an Blutverlust konnte es ihr nicht gut gehen. Immer tiefer führte die Spur ihm in den immer dichter werdenden Wald. Er fragte sich, weshalb seine Kameradin keine Hilfe rief. Plötzlich erweckte ein Baum besonders seine Aufmerksamkeit und er hielt im Lauf inne. Vor diesem Baum hatte sich eine größere Menge Blut gesammelt und einige Handabdrücke mit Blut waren am Stammt zu sehen. Bardock schlussfolgerte, dass seine Kameradin sich hier eine längere Zeit aufgehalten haben musste. Dennoch beschäftigte er sich nicht länger damit und suchte weiter. Die Baumkronen wurden so dicht, dass kaum noch Licht hin durch kam und die Blutspur kaum noch zu sehen war. Zum Glück besaßen Saiyajins feine Nasen. Der Krieger musste also nur dem Geruch folgen. Dieser leitete ihn geradewegs zu einer Lichtung. Dort angekommen konnte er durch das plötzlich blendende grelle Sonnenlicht kaum etwas erkennen. Aber seine Nase sagte ihm, dass hier noch viel mehr Blut vergossen wurde. Es handelte sich jedoch nicht um das von Matelia. Es roch nach tierischem Blut. Nur sehr langsam gewöhnten sich seine Augen an das Licht. Er konnte anfänglich nur verschwommen eine riesige Gestalt auf einem Hügel erkennen. Es war definitiv kein Saiyajin. Dafür war es zu groß, aber auch ein Oozaru konnte es nicht sein. Dafür war es wiederum zu kleine und es war bereits Tag. Ein Oozaru hätte sich längst zurückverwandelt. Zudem hatte dieses Wesen silbriges Fell. Auf die Schnelle fiel dem Krieger kein Tier ein, welches eine solche Größe und Fellfärbung besaß. Auf Vegeta-Sai gab es auch nicht mehr all zu viele große Tiere. Die meisten wurden von den Saiyajin gänzlich ausgerottet. Doch diese Art scheint sich im Schutze der dichten Wälder gut vor den Saiyajins versteckt zu haben. Ob es noch mehr von ihnen gab? Auf jeden Fall hatte es Bardock noch nicht bemerkt. Leise näherte er sich dem riesigen Wesen, welches mit dem Rücken zu ihm gewandt saß. Aus dem Augenwinkel heraus erkannte der Krieger einige tierische Körper beziehungsweise Teile von ihnen. Das müssten wohl mal Tekulas gewesen sein. Ich schätze so an die dreizehn Stück. Also ein kleineres Rudel. Dort hinten liegen zwei Oberkörper von Sabeschars. Die sind eigentlich nicht so leicht zu töten. Aber so wie die Tiere getötet wurden, war das ganz bestimmt auch kein Saiyajin. Selbst die Jüngsten versuchen immer mit einem gezielten Angriff zu töten. So ein Auseinanderreißen von Körpern ist selbst für uns Saiyajins zu brutal. Ein unkontrollierter Oozaru könnte zwar so was schon fabrizieren, aber es sieht ihr nicht so aus als wäre ein Oozaru hier gewesen. Dafür stehen noch zu viele Bäume. Ob es dieses riesige Monster war?< überlegte Bardock bevor er weitere Schritte auf das unbekannte Wesen machte. - Ein Tekula war eine Art Wolf mit zwei Schweifen und längeren obere Fangzähnen. Diese ragten wenige Zentimeter aus dem Maul heraus. Ihre Schulterhöhe betrug circa 1-1,2m. Das Fell hatte eine schwarz-bläuliche Färbung und tarnte den Tekula perfekt in der Nacht. Durch die geringe Kampfkraft zwischen 400-800 traf man dieses Tier in Rudeln von zehn bis dreißig Tieren an. Tekulas vermieden an sich den Kontakt zu den Saiyajins und hatten ihre Jagdreviere in fernen dichten Wäldern oder verlassenden Steppen. Eine Sabeschar war eine Großkatze mit langen Schweif und Säbelzähnen. Ihre Fellfarbe war normalerweise bräunlich, jedoch konnte die Raubkatze ihre Fellfarbe für einen gewissen Zeitraum der Umgebung anpassen. Für eine optimale Fellpflege war es sehr kurz. Wenn es kühler wurde zogen die Sabeschars in wärme Gebiete auf Vegeta-Sai. Die Raubkatzen waren an sich Einzelgänger, aber es kam ab und an vor, dass sich zwei Sabeschars zusammen taten, um größere Beute jagen zu können und um sich besser vor den Saiyajins verteidigen zu können. Ihre Schulterhöhe betrug 1,5-1,7m und ihre Kampfkraft lag zwischen 1.200 und 1.700. Eine Sabeschar galt als angriffslustig und unberechenbar. Daher mieden Saiyajins, die nicht den dritten Rang der Unterklasse besaßen und somit eine geringere Kampfkraft von unter 1.500 hatten, den Kontakt zu den Raubkatzen.- Nur noch wenige Schritte war Bardock von dem Riesen entfernt, konnte aber trotzdem immer noch nicht die Art des Tieres ausmachen. Plötzlich blies der Wind hinter ihm in die Richtung des Tieres. Nun war es fast unmöglich, dass ihn das Tier nicht bemerkt haben konnte. Es sei denn es besaß keinen Geruchssinn, darauf wollte sich der Krieger aber nicht verlassen. Bardock hielt inne und wartete auf eine Reaktion des Tieres. Nur Augenblicke später hob das Wesen seinen Kopf und schnüffelte in der Luft. Die spitzen Ohren und die Form des Hinterkopfes erinnerte den Krieger an einen Oozaru. Nur viel kleiner und mit silbrigem Fell. Langsam drehte sich das Tier zu dem Krieger um und baute sich vor ihm auf. Auch das Gesicht dieses Tieres war dem eines Oozarus sehr ähnlich. Der einzige Unterschied dort lag in der Augenfarbe. Während Oozarus rote Augen besaßen, hatte dieses Wesen blaue Augen. Ebenso fiel Bardock auf, dass dieses Wesen keinen Schweif hatte. Dennoch war Bardock von der Größe und dem massiven Körperbau beeindruckt und begab sich vorsichtshalber in Kampfposition. Je länger er das Tier betrachtete, desto mehr fiel ihm eine Geschichte seines Vaters wieder ein. Dunkel erinnerte er sich daran, dass ihm sein Vater von einem Wesen erzählte, welches dem Oozaru sehr ähnlich aussah und schon viele Jahrhunderte auf dem Planet lebte. Wegen der Ähnlichkeit zu der ursprünglichen Gestalt der Saiyajins nannten sie dieses Wesen Saiygon. Diese Saiygons waren zwar sehr stark, aber im Gegensatz zu den Saiyajins friedliche Kreaturen. Kurz nachdem die Saiyajins den Planeten übernahmen, hatten sie die Saiygons ausgerottet. So lautete zu mindestens die Geschichte. Scheinbar hatte sich sein Vater vertan und es gab immer noch einige von diesen Saiygons. Sie waren einfach nur schlau genug, um sich mehrere Jahre gut vor den Saiyajins zu verstecken. Aber wieso zeigte sich plötzlich eines dieser Riesen am helllichten Tage in der Nähe der Hauptstadt? Bei näherer Betrachtung bemerkte Bardock, dass an den Armen und Beinen Blut klebte und sein Geruchssinn sagte ihm, dass es das Blut der zerrissen Tiere war. Der Saiygon hatte sie also definitiv erlegt. Doch was würde es jetzt mit Bardock machen wollen? An sich hatte er keine Zeit sich mit dem Tier zu prügeln. Er musste dringend Matelia finden. Verwundert sah der Krieger dabei zu wie sich der Saiygon unerwartet vor ihm hinsetzte und seinen weichen unbehaarten Bauch zeigte. Diese Präsentation eines solch leicht verwundbaren Schwachpunktes zeigte Bardock, dass der Riese von ihm nichts wollte. Also entspannte er seine Körperhaltung, blieb aber noch misstrauisch. Natürlich könnte er diese Kreatur jetzt ganz einfach erlegen, aber etwas in ihm weigerte sich. Gemächlich beugte sich der Saiygon zu ihm vor und schnüffelte einige Mal an ihm. Dann erhob sich der Riesenaffe und ging an Bardock vorbei in Richtung Wald. Für den Krieger war es erstaunlich, wie der Saiygon fast schon lautlos trotz seiner massiven Größe in dem Wald verschwand. Einen Augenblick später richtete der Saiyajin seine Aufmerksamkeit auf den Hügel, auf dem gerade noch der Saiygon saß. Dort schien etwas zu liegen. Neugierig näherte er sich der Gestalt und erkannte schnell eine vertraute Silhouette. Damit wurden seine schlimmsten Befürchtungen wahr. Da lag sie nun. Ihre Haut aschfahl. Das Gesicht friedlich wie bei einem entspannten Nickerchen. Kein Anzeichen von Leben ging von ihr aus. Bardock kniete sich zu ihr herunter. Sein Blick eisig erstarrt. Er streckte seine rechte Hand nach ihr aus und strich leicht über die Haut ihres rechten Oberarms. Ihr Körper war genauso kalt wie der Boden. Sie war wirklich gestorben und er kam viel zu spät. Wäre er doch nur früher hier gewesen. Vielleicht hätte er sie retten können. Ein beklemmender Schmerz der Trauer bohrte sich in seine Brust. Noch nie hatte er bei dem Anblick eines gefallenen Kameraden solch ein Gefühl bekommen. Aber sie war ja auch nicht irgendeine Kriegerin aus der saiyajinischen Armee. Sie war seine Team-Kollegin, seine engste Vertraute neben Gine und Toma, seine Nebenschwester und ein wichtiger Teil seiner Familie. Ohne sie hätte er seine Partnerin nie kennen gelernt. Ohne sie würde er den Unterschied zwischen Bekannte und Freunde nicht kennen und wüsste nicht die wahre Bedeutung des Wortes Familie. Nie hatte er ihr gesagt, wie dankbar er dafür war und nun hatte er keine Gelegenheit mehr dazu. Er fragte sich wie er es Gine beibringen soll, dass ihre Gorang-Schwester gestorben sei und wie sie darauf reagieren würden. Für ihn war es bereits schmerzlich, dann würde sie sehr wahrscheinlich um ein Vielfaches mehr leiden. Überraschend wurde der Saiyajin durch ein Quengeln aus dem Stoffbündel, welche Matelia immer noch in ihren Armen hielt, aus den Gedanken gerissen. Vor Schreck weiteten sich seine Augen und er beugte sich vorsichtig über den leblosen Körper hinweg. In dem Bündel schien sich tatsächlich etwas zu bewegen. Sachte nahm er einen Zipfel des Stoffes hoch und lugte hinunter. Zum Vorschein kam ein kleiner Babykopf. Große verschlafende blaue Augen sahen ihn an und auch der blaue Flaum auf dem Kopf blieb dem Krieger nicht verborgen. Erschrocken ließ er den Stoffzipfel wieder fallen und wich entsetzt zurück. Blau?! Das waren doch gerade blaue Augen und blaue Haare! Aber das kann doch nicht sein. Saiyajins … Saiyajins haben aber keine blauen Augen oder blaue Haare. … Ihre Augen sind dunkel und ihre Haare schwarz ... < dachte er sich erschrocken. Verunsichert näherte er sich ein zweites Mal dem Bündel. Der Krieger musste sich vergewissern. War dieses Kind wirklich blau? Und wenn ja, war es denn wirklich ein reiner Saiyajin? Ein weiteres Mal hob er vorsichtig den Stoffzipfel an und lugte unter den Stoff. Zu seiner Verwunderung war plötzlich nichts mehr blaues zu erkennen. Das Baby hatte normale schwarze Haare und tiefbraune Augen. Also war es doch nur Einbildung? … Kaum zu glauben, welche streiche mir mein Kopf hier spielt. Als wäre die ganze Situation nicht schlimm genug.< „ Tze. Ein blauer Saiyajin wäre auch zu komisch geworden.“ dachte er laut. Behutsam nahm Bardock das Bündel aus Matelia´s Arm und betrachtete das kleine Leben mit finsterem Blick in seinen Armen. Die Augen des Baby´s gingen in unterschiedlichen Abständen auf und zu. Es schien nur wage Umrisse seiner Umgebung wahrzunehmen. Dennoch begann es zu lächeln. Missfallend zog der Krieger eine Augenbraue hoch. „ Was grinst du so blöd? Weißt du nicht, dass gerade du nichts zu lachen hast? Deine Mutter ist tot. Du hast also keinen Grund fröhlich zu sein. … Aber natürlich weißt du das nicht. Du bist gerade erst geborgen. Erst einige Stunden alt. Der Tag, an dem du Gesichter erkennen wirst, ist noch weit entfernt und bis dahin ist deine Mutter längst verrottet. … Du hast keinen Grund zum Fröhlich sein, aber du bist es dennoch. Einfach nur weil du lebst.“ schwer atmete er nach diesem Satz aus. Warum er überhaupt mit dem Baby sprach, verstand er selber nicht. Vielleicht weil er in dem Lächeln der kleinen Kreatur das Lächeln von Matelia wiedererkannte, welches sie nur selten zeigte und es ihm ein Gefühl von Vertrautheit und Hoffnung gab. Hoffnung, dass ein kleiner Teil seiner Freundin in diesem Kind weiterleben würde. Oder aber auch, weil er das Gefühl kannte alleine aufzuwachsen. Seine eigenen Eltern hatten ihn mit sechs Jahren verstoßen und hatten ihn in einem weit entfernten Wald ausgesetzt. Der kleine Bursche hatte sich damals alleine zurück zu seinem Dorf zurückgekämpft. Bardock´s Eltern hatten keine Nerven mehr für ihn. Beide waren Krieger und somit ständig auf Missionen. Als er in der wenigen freien Zeit von seinen Eltern mehr Aufmerksamkeit einforderte, wollten sie ihn los werden. Ein Kind deswegen aber einfach zu verstoßen war auch unter Saiyajins eher unüblich und nicht sehr angesehen. Daher erfanden seine Eltern die Geschichte, dass sie mit ihm einen Ausflug machten und er von einem wilden Tier in einem unbeobachteten Moment getötet wurde. Als er dies erfuhr kehrte er seinen Eltern und dem Dorf den Rücken zu. Ob seine Eltern noch lebten interessierte ihn nicht. Doch wenn er jetzt so darüber nachdachte, war die Situation für das namenlose Baby anders. Es musste nicht alleine aufwachsen. Es würde im Kreise von Matelia´s Familie und ihren Freunden aufwachsen. So wäre es auch gekommen, wenn Matelia noch leben würde. Nur die Vater- und Mutterrolle hätten sie und Toma übernommen. Natürlich könnte Bardock das Kind auch an andere saiyajinischen Paare weitergeben oder es hier im Wald bei den wilden Tieren lassen, aber Gine würde ihm die Hölle heiß machen. Also würde er es mit nach Hause nehmen und großziehen. Zusammen mit seiner kleinen Familie. Jedoch musste er noch eine Sache ganz genau wissen, bevor er den schweren Rückweg antrat. Matelia hatte absichtlich über dieses wichtige Detail all die Zeit geschwiegen. „ Was bist du überhaupt? Ein Junge oder ein Mädchen?“ Vorsichtig wickelte er das Baby aus. Dabei fiel die Kette, die Matelia in den Stoff legte, herunter. Bardock bemerkte es und hob es auf. Bei näherer Betrachtung fiel ihm ein, dass sie diese Kette immer trug. Kurzerhand steckte er es in seinen Brustpanzer. Anschließend besah er sich das nackte Kind vor ihm. „ Ein Mädchen also.“verkündete er ernüchternd. Der Krieger war sich nicht sicher, ob es nun gut war oder schlecht. Einen Jungen hatte er schon, da wusste er wie man mit ihm umgehen muss. Außerdem kann man mit einem Jungen etwas gröber umgehen, aber Mädchen weinen recht schnell. Dennoch wurden Mädchen dringend gebraucht. Nur jede dritte Geburt ist ein Mädchen und da seit einigen Jahren nun auch vermehrt Frauen auf Missionen gehen und leider auch im Kampf starben, war es wichtig, dass mehr Mädchen geboren werden. Das nächste Problem für Bardock war auch die Namensfindung für Mädchen. Gibt man besser einen kraftvollen und furchteinflößenden Namen oder eher einen liebevollen, weichen? In solchen Dingen war er schon immer ideenlos. Aus diesem Grund gab auch seine Gefährtin den Namen ihres gemeinsamen Sohnes. Üblicher Weise tat dies der bekannte Erzeuger des Kindes. Nur wenn der Erzeuger nicht bekannt war, gab die Frau den Namen. Es wäre auch an dieser Stelle vielleicht besser Gine die Entscheidung zu überlassen. Gedankenverloren schweifte sein Blick zu dem leblosen Körper seiner Kameradin. Welchen Namen hättest du deiner Tochter gegeben? … So wie ich dich kenne, wäre es ganz bestimmt kein gewöhnlicher Name geworden. … Ob Toma etwas weiß? < Bei diesem Gedanken musste Bardock etwas schmunzeln. Matelia selbst war alles andere als gewöhnlich und so würde wahrscheinlich auch ihre Tochter werden. Um einen solchen besonderen Charakter gerecht zu werden, musste also auch ein passender würdiger Name her. Einen solchen Namen zu finden war für ihn nun wirklich nicht einfach. Trübsinnig seufzte er auf und wickelte das Baby wieder ein. Der Krieger hatte nun wirklich besseres zu tun, als sich um so was Gedanken zu machen. Anschließend tippte er einen Knopf am Scouter und setzte eine Nachricht an seine Team-Kameraden ab. Auch den Palast meldete er den Tod seiner Kameradin. Über die Umstände wie sie starb, konnte er nicht viel berichten, da er selber noch keine Übersicht hatte. Außerdem verschwieg er auch, dass Matelia in der Nacht ein Kind zur Welt gebracht hatte. Der Palast musst nach Bardock´s Meinung nicht immer alles wissen. Ein weiterer schwerer Seufzer fiel als der Krieger ein weiteres Mal auf den leblosen Körper von Matelia sah. Der Anblick machte ihm doch mehr zu schaffen als er bisher annahm. Normaler Weise würde man die Leiche einfach liegen lassen oder ihn wenigsten irgendwo im Wald verscharren. Friedhöfe gab es auf Vegeta-Sai nicht, da die meisten Toten auf diese Weise entsorgt wurden oder die Personen auf den Schlachtfeld auf entfernten fremden Planeten starben. Die Toten extra in die Heimat zu holen kostet auch einfach zu viel. Einzige Ausnahmen waren königliche Familienmitglieder. Doch heute beschloss Bardock diese Vorgehensweise zu brechen. Er drehte Matelia auf den Rücken, legte das Mädchen auf ihren Bauch ab und faltete ihre Hände über ihre Tochter. Anschließend hob er ihren Körper in seinen Armen hoch und richtete sich auf. Die Kälte ihres Körper verursachte einen kurzen Schauer über den Rücken des Kriegers. Interessanter Weise verhielt sich das Baby ganz ruhig. Vermutlich beruhigte der Geruch ihrer Mutter sie, auch wenn dieser nur noch sehr schwach war. Ein letztes Mal sah er auf die Stelle an der Matelia gelegen hatte und bemerkte Schriftzeichen im Boden. Er ging etwas näher und konnte erkennen, dass es Saiyan war. Dennoch kannte er das Wort nicht und buchstabierte es laut. „ B-U-L-M-A. Bulma. Was soll das bedeuten? … Die Bedeutung hinter diesem Wort ist mir nicht bekannt. … Könnte es vielleicht ein Name sein? … Soll das der Name deiner Tochter sein, Matelia?“ fragend sah er die Angesprochene an. Diese konnte ihm natürlich keine Antwort mehr geben. Ein solch exotischer Name würde aber zu dem Geschmack der Kriegerin passen. Dieser Name war mehr als außergewöhnlich. „ Wenn es um Extravaganz geht, musst du natürlich immer eine Schippe oben drauf legen, Matelia.“ gab er schmunzelnd von sich. „ Gut. Du hast es so entschieden und ich werde deinen letzten Willen respektieren. Deine Tochter heißt ab jetzt Bulma. … Hoffentlich färbt diese Extravaganz nicht auf deine Tochter ab.“ In diesem Moment stieß er sich vom Boden ab und flog über die Bäume langsam in Richtung seiner Behausung, wo Gine und womöglich auch die anderen auf ihn warteten. Die Nachricht über Matelia´s Tod würde sie alle hart treffen, vermutete der Krieger. Wie zu erwarten traf nur wenige Minuten später Bardock´s Team an seinem Haus ein. Panisch stürmten sie das Haus und sahen sich um. Gine war noch dabei die letzten Blutflecken auf dem Boden weg zu schrubben. „ Gine! Was ist hier los?! Geht es dir und dem Kleinen gut?! Wo ist Bardock? Wir haben von ihm so eine seltsame Nachricht erhalten.“ überhäufte Selypa die Hausfrau mit Fragen. Dies sah ihre herbei gestürmten Freunde bedrückt an. Es war ersichtlich, dass sie den Tränen nahe war. „ Ich … ich weiß es nicht. … Bardock und ich kamen von unserem Wächtereinsatz nach Hause und es war hier alles voller Blut. Eine Blutspur führte in den Wald und Matelia ist verschwunden. … Radditz weiß zwar ungefähr was passiert ist, aber mein armer Junge ist viel zu verstört, um uns alles sagen zu können.“ Die besorgte Mutter richte ihren Blick auf die Treppe, wo der verängstige Bursche zusammengekauert saß. Prompt stürmte Toma auf den Jungen los, packte ihm am Kragen und brüllte ihn wütend an, er solle doch endlich reden. Borgos und Pumbukin hatten große Mühe ihrem Kameraden zurückzuhalten und den kleinen Saiyajin aus seinen Fängen zu befreien. „ Jetzt komm mal wieder runter, Toma! Du tust dem Jungen sonst noch weh. Was würde Bardock dazu sagen, wenn er dich jetzt so sehen könnte?“ redete Pumbukin auf ihn ein. Daraufhin ließ er tatsächlich von dem Jungen ab. Toma´s Blick aber war weiterhin zornig und er knurrte mit geballten Fäusten lautstark. Seine Team-Kollegen ließen ihn langsam los. Blieben aber weiterhin wachsam. Natürlich wollte Toma Radditz nichts antun. Er mochte den Jungen und hoffte selber mal einen Sohn wie ihn zu haben. Doch als er hörte, dass viel Blut im Haus vergossen wurde und Matelia fehlte, gingen bei ihm die Sicherungen durch. Weinend rannte Radditz zu seiner Mutter, die ihn umgehend in den Arm nahm und beruhigend über den Rücken streichelte. Anschließend warf Toma strafende Blicke zu. „ Tu das nie wieder, Toma, oder du bist hier nicht mehr länger willkommen.“ drohte Gine ihm an. Selbstverständlich sah Toma seinen Fehler ein und senkte betroffen seinen Kopf. Dennoch sorgte er sich um seine Kameradin. Er überlegte kurz und versuchte sich aus den wenigen Informationen ein Bild von der Situation zu machen. „ Du sagtest, dass die Blutspur in den Wald führt und dass Bardock bisher noch nicht zurückgekehrt ist, richtig?“ hakte Toma bei der Hausfrau nach. Diese nickte nur. „ In Ordnung. Ich werde ebenfalls der Spur folgen. Vielleicht braucht Bardock noch Hilfe.“ verkündete der Krieger seine Entscheidung und rannt eilig aus dem Haus. Seine Freund wollten ihn noch aufhalten, aber für ihre Widerworte hatte er kein offenes Ohr. „ Was ist nur los mit dem Kerl? … Sind das noch Nachwirkungen der gestrigen Vollmondnacht?“ warf verwundert Selypa die Frage in den Raum. Gine kannte jedoch die Antwort darauf, aber sie war sich nicht sicher, ob sie dieses Geheimnis lüften sollte. Ein schlechtes Gefühl sagte ihr aber, dass es nun nicht mehr darauf ankam. Immer noch hoffte sie auf das Beste, rechnete aber mit dem Schlimmsten. „ Toma und Matelia … Die beiden sind seit einiger Zeit ein Paar.“ „ WAAAAASSS?!“ brüllten ihre Freunde gleichzeitig los. „ Die beiden sind ein Paar? Ausgerechnet die beiden? Wie konnte das denn passieren? Ich dachte Matelia war von ihm angewidert, weil er sich doch vor sechs Jahren so daneben benahm. Selbst heute keift sie ihn noch an, wenn er dumme Sprüche machte oder Streiche spielte. Zu Mindestens verhielten sie sich in unserer Gegenwart nicht anders als vor Matelia´s erster langfristigen Mission.“ äußerte sich Pumbukin. „ Nun. Wie ihr Matelia kennt, wollte sie es nicht an die große Glocke hängen. Selbst mir hat sie es lange verschwiegen. Ich habe es erst vor gut einem halben Jahr erfahren. Kurz nachdem sie von ihrer zweiten längerfristigen Mission zurückkehrte.“ erklärte Gine weiter. „ Verstehe. Dann ist Toma´s Verhalten doch nicht so seltsam, wenn Matelia wirklich seine Partnerin ist. Ist dann das Kind von Toma?“ fragte Selypa. Gine schüttelte den Kopf. „ Nein, das Kind ist nicht vom ihm. Es wurde lange vor Matelia´s Heimkehr gezeugt. Über den Kindsvater weiß ich leider nichts. Matelia hat jegliche Frage danach abgeblockt und mir nur die kalte Schulter gezeigt. Aber ich weiß, dass Toma das Kind annehmen will und zusammen mit Matelia als sein eigenes Kind großziehen möchte.“ „ Vielleicht ist es auch besser so. Wer weiß, was das für ein Typ war, der Matelia geschwängert hat. Wenn sie selbst nicht über ihn reden wollte, musste er schon ein besonderer Schlag Saiyajin sein. Wer weiß was der macht, wenn er erfährt, dass er ein Kind mit ihr gezeugt hat.“ dachte Pumbukin laut. „ Pumbukin?!“ ermahnte ihn Selypa. Aber es war bereits zu spät. Gine hatte nie in so eine Richtung gedacht, aber wenn man es so betrachte, musste dieser ominöse Kindsvater ein schlimmer Kerl gewesen sein. Matelia hatte an sich immer mit offenen Karten gespielt, wenn es um ihre Sex-Partner ging. Nur bei Bardock war sie aus gutem Grund zurückhaltend und beendete auch das Verhältnis kurz nachdem Gine sich in Bardock verliebte. Aber von allen anderen Sex-Partnern wusste Gine Bescheid. Nur der Kindsvater blieb bisher geheimnisvoll. „ Mach dir keine Sorgen. Sollte der Typ auftauchen und Ärger machen, zerquetschen wir ihn einfach.“ verkündete der sonst schweigsame Borgos. Dies beruhigte die aufgebrachte Hausherrin etwas. Dennoch kreisten besorgte Gedanken um Matelia in ihrem Kopf herum. Sie hatte kein gutes Bauchgefühl. Dann fiel ihr wieder ein, dass Selypa am Anfang von einer merkwürdigen Nachricht von Bardock sprach. Dies wollte sie jetzt doch genau wissen. Sie kannte ihren Gefährten sehr gut und normalerweise drückte er sich immer klar aus und nannte die Dinge immer beim Namen. Eine solche unverständliche Nachricht war untypisch für den Krieger. Es sei denn, es fiel ihm selber schwer die Tatsache auszusprechen. „ In Bardock´s Nachricht stand nur etwas von Alarmstufe rot und dass wir uns bei euch im Haus einfinden sollen. Wir ging erst davon aus, dass ein Oozaru hier gewütet hatte, aber die Gegend blieb ja verschont.“ „ Verstehe.“ Dass Bardock Alarmstufe rot ankündigte, bedeute, dass es sich um eine lebensbedrohliche Situation handelte und es sehr dringlich war. Gine´s schlechtes Gefühl verstärkte sich und sie wurde unruhig. Um sich etwas zu beruhigen drückte sie ihren Sohn fester an sich. Zur selben Zeit folgte Toma eilig der Blutspur. Nach nur dreiundzwanzig Minuten erreichte er den Hügel, an dem die Blutspur endete. Auch er entdeckte schnell die vielen Tierkadaver, befasste sich aber damit nicht. Wichtiger war ihm der Verbleib seiner Partnerin. Sie und Bardock waren nicht mehr hier. Hatte er sie verpasst? In seiner Panik hatte er nicht auf den Scouter geachtet. Hätte er etwas angezeigt, hätte der Krieger es nicht einmal mitbekommen. Waren sie ihm entgegen gekommen? Wenn ja, dann mussten sie geflogen sein. Dies wiederum würde bedeuten, dass es Matelia womöglich doch gut ging, wenn sie noch in der Lage war zufliegen. Er klammerte sich an diesem kleinen Hoffnungsschimmer und sagte zu sich selbst, dass seine Matelia einer starke Frau sei und sich nicht einfach so umhauen ließ. Für ihn musste seine Partnerin einfach am Leben sein. Es gab keine andere Option für ihn. Dennoch sah er verunsichert auf den Boden und erkannte die Schriftzeichen, die Matelia hinterließ. Wie auch schon Bardock zuvor buchstabierte er das unbekannte Wort laut und war ebenso verwundert. Er fragte sich was dieses Wort bedeute. Plötzlich ertönte sein Scouter und nahm den Anruf entgegen. Es war Selypa, die ihn anfunkte. „ Toma, wo steckst?“ „ Ich bin auf einem Hügel im Wald. In dem Boden wurde ein seltsames Wort auf Saiyan geschrieben.“ „ Das ist jetzt egal. Komm zurück.“ „ Aber ich habe Matelia und Bardock noch nicht gefunden.“ „ Die sind beide bei uns. Du hättest nur etwas warten müssen.“ „ Dann habe ich sie also doch verpasst. Geht es Matelia gut?“ Darauf bekam er keine Antwort. „ Hallo? Selypa? Bist du noch dran?“ hakte Toma unsicher nach. „ ... Komm einfach zurück.“ waren ihre letzten Worte, bevor Selypa die Verbindung abbrach. Ihre Stimme war auf einmal so zurückhaltend. Ein schlechtes Zeichen, wenn selbst sie so angespannt war. Hastig flog er wieder zurück. Als er sich dem Haus näherte, erkannte er seine Kameraden, die um Gine und einem am Boden liegenden Körper standen. Die kleine Saiyajin hielt weinend den Kopf der Person in ihrem Armen fest. Toma landete hinter der qualvoll weinenden Saiyajin. Er musst den Kopf nicht sehen, um zu wissen wer in ihren Armen lag. Ein Blitz durchschlug ihn und all seine Sinne waren gelähmt. Er hörte das leidende Weinen von Gine nicht mehr. Sah seine Freunde, um sich herum nicht und fühlte auch die aufsteigende Kälte in seinem Körper nicht. Er sah nur noch die aschfahle Haut und das blutrote Kleid, dass die leblose Person trug. Es war ihr Lieblingskleid. Sie liebte die Farbe und den dehnbaren seidigen Stoff. Trotz ihrer Schwangerschaft und dem ziemlich großen Bauch sah sie in diesem Kleid immer wunderschön aus. Sogar jetzt machte sie dieses Kleid wunderschön. Sein Gesicht wurde bleich und seine Kraft wich aus seinen Beinen. Er sank auf die Knie und konnte sich gerade noch so mit den Armen auf dem Boden abstützen. Wie gebannt starrte er den leblosen Körper an und erste Tränen bahnten sich ihren Weg an die Oberfläche. Nicht einmal das Herantreten seines engsten Freundes bemerkte er. Bardock packte ihn grob am Kragen und zog ihn hoch. „ Verdammt, Toma! Reiß dich zusammen! Du bist ein gestandener Krieger. Wir heulen nicht herum, wenn ein Kamerad fällt.“ brüllte der Team-Chef los. Wie ein nasser Sack hing Toma in Bardock´s Griff und starrte weiter mit gequältem Blick auf Matelia´s Überreste. „ A- … aber sie ist … sie ist einfach …“ er konnte es nicht aussprechen. Zu sehr würde es ihm die Realität bewusst machen. So konnte er sich immer noch einreden, dass es nur ein einziger Alptraum war. „ Ich weiß, mein Freund. … Glaub mir, wir alle können dir nachempfinden. Aber meinst du nicht auch, dass Matelia besonders dir nachtragend wäre, wenn du dich jetzt so gehen lassen würdest. Bestimmt hätte sie dir eine ordentliche Kopfnuss verpasst und dir stundenlang eine Standpauke gehalten.“ Bardock hielt etwas inne, um seine Worte auf Toma wirken zu lassen. Wie gewünscht kam sein Freund aus seiner Starre heraus. Toma fand seinen Halt wieder und richtete sich von alleine auf. „ Ich weiß, dass es unüblich ist, aber lasst sie uns so verabschieden wie wir es nur bei Königsmitlieder tun. Sie hat einen würdevollen Abschied verdient.“ fuhr Bardock fort. Toma hatte dem nichts hinzuzufügen. Er nickte nur zustimmend und ging dann zu Gine. Er legte seine rechte Hand auf Gine´s linke Schulter ab und kniete sich zu ihr hinunter. Verweint sah sie ihn an und brachte kaum einen sinnvollen Satz zustande. „ Toma … Ich … Wir … Es tut mir … Wieso nur? ...“ stammelte sie. Mit einem gequälten aber auch verständnisvollen Lächeln schüttelte er den Kopf. „ Du musst nichts sagen oder dich für etwas entschuldigen. Ich glaube Matelia wusste, was geschehen würde.“ Der Krieger besah sich das Gesicht seiner verstorbenen Partnerin und erkannt ein seichtes Lächeln auf ihre Lippen. „ So wie ich das sehe, bereute sie es auch nicht.“ fügte er hinzu und deute auf Matelia´s Gesicht. Gine sah verdattert zu ihr und bemerkte erst jetzt ihr Lächeln. Vorsichtig legte sie ihre Freundin ab und fiel Toma um den Hals. Diese Umarmung tat beiden gut. Sie gaben sich gegenseitig Halt und teilten beide das gleiche Gefühl einen großen Teil ihres Herzens verloren zu haben. Zu wissen, dass man mit seiner tiefen Trauer nicht allein war, brachte auf seltsame Weise Erleichterung mit sich. Nach einer Stunde war alles für die nicht ganz so traditionelle Bestattung vorbereitet. Selypa und Gine säuberten Matelia´s Körper und kleideten sie in ein weißes Kleid ein. Anschließend wurde sie auf einem flachen Felsen, der wie eine Art Totenaltar fungierte, gelegt. Der Altar wurde vorher mit allerhand roten Blumen geschmückt und einige Kräuterzweige beigelegt. Als diese Vorbereitung abgeschlossen waren, begann die Verabschiedung. Hier bei gingen die Saiyajins einzeln oder in kleinen Gruppen zu der verstorbenen Person und zollten diesem ihren Respekt, in dem sie sich vor ihm verbeugten. Je tiefer die Verbeugung, desto größer war der Respekt. Als erstes gingen Borgos, Selypa und Pumbukin zu Matelia. Sie hielten einen angemessenen Abstand zu ihr und verbeugten sich dann. Danach trat Gine mit Radditz an der Hand heran. „ Es tut mir Leid, Tante Matelia. Ich konnte dir nicht helfen und habe alles falsch gemacht.“ sprach der kleine Saiyajin weinerlich zu seine Tante. „ Nein, mein Schatz. Du hast nichts falsches getan. Es war alles richtig.“ widersprach ihm Gine. Doch das verstand der Junge nicht. Wie konnte er alles richtig gemacht haben, wenn seine Tante nun tot war? Hätte er richtig gehandelt, wäre in seinen Augen seine Tante noch am Leben. Es machte ihn wütend, dass er so unlogischen Widerspruch von den Erwachsenen erhielt. „ Aber warum ist sie dann tot? Sie sollte doch leben, wenn alles richtig war!“ rief er seine Wut und Verwirrung heraus. „ Weshalb genau deine Tante gestorben ist, kann ich nur schwer erahnen, aber sie wusste was passieren würde und bereut ihre Entscheidung nicht.“ „ Wie kannst du das wissen?!“ brüllte Radditz immer lauter. Woher nahm seine Mutter diese Gewissheit? Wieso waren die Erwachsenen nicht so traurig über den Tod seiner geliebten Tante wie er? Wieso weinten sie nicht? Wieso akzeptierten sie den Tod so schnell? Und wieso fühlte er sich so hilflos und schlecht, wenn er doch angeblich alles richtig gemacht hatte? „ Sieh mal genau zu deiner Tante. Siehst du ihr Lächeln?“ riss Gine ihren Sohn aus seinen Gedanken und beugte sich zu ihm herunter. Verwirrt sah er zu seiner Tante und konnte tatsächlich ein Lächeln erkennen. Der Junge nickte kurz. „ Weißt du, wenn jemand qualvoll oder voller Reue stirbt, dann lächelt dieser nicht. Eine Person, die jedoch im angesichts des Todes lächelt, muss in diesem Moment vollkommene Zufriedenheit und Glück verspürt haben. Deshalb behaupte ich auch, dass Matelia nichts bereute und gerne ihr Leben gab. Verstehst was ich damit meine?“ Zögerlich nickte Radditz erneut. So ganz war es ihm nicht schlüssig, aber er selber würde nicht lächeln, wenn er etwas bereuen würde. Also war die Aussage seiner Mutter irgendwie glaubwürdig. „ Gut. Dann lass uns deine Tante würdig verabschieden.“ Gine stand auf und richtete ihren Blick zu Matelia. Anschließend verbeugte sie sich tief. Radditz tat es ihr gleich. Nach ihnen ging Bardock zum Alter. Er verschränkte die Arme vor seiner Brust und ein leises Knurren kam von ihm. Er stand ein paar Minuten einfach nur da und starrte auf die Verstorbene. Nicht ein einziges Wort kam von ihm. Dann atmete er tief durch, legte seine Arme locker seitlich an seinen Körper an und verbeugte sich. Diese Haltung behielt er mehrere Sekunden. Zu guter Letzt musste auch Toma sich von seiner Partnerin verabschieden. Der Krieger benötigte all seine Kraft für den Weg, der ihn unendlich lang und schwer erschien. Im Gegensatz zu seinen Kameraden hielt Toma keinen Abstand zu Matelia. Er stand direkt am Altar und sah mit gequälten Gesicht seiner Partnerin an. „ Du .. du bist so ein Sturkopf.“ begann er leise mit ihr zu reden. „ Hast uns noch nicht mal um Hilfe gebeten. Dabei hätten wir ganz bestimmt etwas ausrichten können. Immer versuchst du alles alleine zu regeln. … Du bist die wohl sturköpfigste, brutalste und unnahbarste Saiyajin, die ich je kennen gelernt habe. ...“ „ Aber auch die schlaust, loyalste, warmherzigste und schönste Frau im gesamten Universum. Ich würde nichts an dir ändern wollen. Bis auf diesen Zustand. … Wir Saiyajins glauben zwar nicht an ein Leben nach dem Tod, aber ich hoffe trotzdem, dass wir uns wiedersehen.“ Anschließend beugte er sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „ Und sollten wir uns tatsächlich wieder finden, verspreche ich dir, dass ich von Anfang der sein werde, den du immer kennen lernen wolltest. Ich werde dann alles richtig machen und dich nie mehr gehen lassen.“ flüsterte er ihr leise zu. Nach einem tiefen Seufzer drehte er sich um und ging zu seinen Kameraden. Leb wohl. Mein Glück. < verabschiede er sich endgültig von ihr. Noch ein letztes Mal hielten die Hinterbliebenen eine Schweigeminute. Wobei diese nicht wirklich schweigsam war. Der Hühne, Borgos, schien die Sache ebenso sehr hart mitzunehmen und er konnte nicht mehr an sich halten. Der sanfte Riese schniefte, schluchzte und jammerte was das Zeug hielt. An sich müsste Bardock auch ihn genauso wie Toma zu recht weisen, aber Borgos war schon immer recht nahe am Wasser gebaut. Wenn er jetzt noch von seinem Vorgesetzten eine Standpauke erhielt, würde er an diesen Tag gar nicht mehr mit heulen aufhören. Daher ließ man ihm einfach machen. Irgendwie war es auch etwas erleichternd. Es fühlte sich an als ob Borgos die Tränen der gesamten Gruppe mit vergoss. Natürlich liefen nach kurzer Zeit auch bei Gine und Radditz wieder einige Tränen. Als die Schweigeminute um war, hielten Pumbukin, Selypa, Bardock und Toma eine ihrer Hände hoch und feuerten einen gemeinsamen Ki-Strahl auf Matelia ab. Binnen weniger Sekunden zerfiel ihr Körper zu Asche, der vom Wind davon getragen wurde. Alle sahen der leicht glühenden Asche hinterher. Nun war Matelia für immer fort. Kapitel 17: " Was uns noch bleibt " ----------------------------------- Noch ein letztes Mal hielten die Hinterbliebenen eine Schweigeminute. Wobei diese nicht wirklich schweigsam war. Der Hühne, Borgos, schien die Sache ebenso sehr hart mitzunehmen und er konnte nicht mehr an sich halten. Der sanfte Riese schniefte, schluchzte und jammerte was das Zeug hielt. An sich müsste Bardock auch ihn genauso wie Toma zu recht weisen, aber Borgos war schon immer recht nahe am Wasser gebaut. Wenn er jetzt noch von seinem Vorgesetzten eine Standpauke erhielt, würde er an diesen Tag gar nicht mehr mit heulen aufhören. Daher ließ man ihm einfach machen. Irgendwie war es auch etwas erleichternd. Es fühlte sich an als ob Borgos die Tränen der gesamten Gruppe mit vergoss. Natürlich liefen nach kurzer Zeit auch bei Gine und Radditz wieder einige Tränen. Als die Schweigeminute um war, hielten Pumbukin, Selypa, Bardock und Toma eine ihrer Hände hoch und feuerten einen gemeinsamen Ki-Strahl auf Matelia ab. Binnen weniger Sekunden zerfiel ihr Körper zu Asche, der vom Wind davon getragen wurde. Alle sahen der leicht glühenden Asche hinterher. Nun war Matelia für immer fort. Es verstrichen einige Minuten bis sich Borgos und Gine endlich beruhigten. Nur der kleine Radditz schluchzte vor sich hin und fand keine Ruhe. „ Wir sollten vielleicht ins Haus gehen. Ich mache uns allen auch einen heißen Tee.“ unterbrach Selypa als erste das Schweigen. „ Du willst uns Tee kochen? Ausgerechnet du? Daran hätte ich in meinen wildesten Träumen nicht gedacht. Aber ich nehme dein Angebot gerne an.“ äußerte sich Pumbukin bedrückt freundlich dazu. „ Ich auch.“ schluchzte Borgos. Matelia´s Freunde und Familie setzten sich langsam in Bewegung und gingen nacheinander ins Haus. Nur Bardock verharrte an seiner Stelle. Als seine Gefährtin dies bemerkte, sah sie besorgt zu ihm. Er hatte seinen Rücken durchgestreckt, seine Arme vor der Brust verschränkt, stand mit dem Rücken zum Haus und hatte seinen Blick in den Himmel gerichtet. Kurz überlegte Gine, ob sie ihren Mann holen sollte. Doch dann entschloss sie sich ihm Zeit zu geben. Sie ging in das Haus und verschloss die Tür hinter sich. Für die Vorbereitung des Tee´s benötigten die Frauen ganze zwanzig Minuten. Bardock war bisher noch nicht zurückgekehrt und Gine konnte aus dem Fenster sehen, dass er immer noch wie eine Salzsäule an der selben Stelle in der selben Pose stand. Dass er sich immer noch nicht einen Millimeter bewegte, bereite Gine nun doch größere Sorgen. Seine Gefährtin ging zu ihm hinaus. „ Bardock. … Der Tee ist fertig.“ erklang ihre schwache traurige Stimme. Keine Reaktion. Der Krieger starrte weiter stur den Himmel an. „ Bardock. … Bitte komm doch mit mir rein.“ flehte sie ihn an und legte vorsichtig ihre linke Hand auf seinen rechten Oberarm. „ Ich sollte die Dächer der Häuser noch mal kontrollieren.“ kam es völlig aus dem Kontext gerissen von dem Krieger. „ Die Dächer? Wieso?“ fragte Gine verwundert nach. Wie kann er in so einen Moment nur an die Dächer denken? Stand er deswegen die ganze Zeit hier draußen? Weil er sich Gedanken über so was gemacht hat? Was ist nur los mit ihm?< „ So wie es aussieht wird es in den nächsten Tagen viel Regen geben.“ Immer noch verwirrt von den Aussagen ihres Partners, sah die kleine Saiyajin in den Himmel. Dieser war kaum mit Wolken bedeckt und es war eigentlich nicht die Jahreszeit. Im Spätsommer regnete es nur selten. „ Aber, Bardock, es ist doch noch Spätsommer. Wie kommst du - …?“ Während Gine ihre Antwort tätigte, drehte sie sich zu ihrem Gefährten und musste sich bei seinem Anblick selber unterbrechen. Ihre Augen wurden groß. Nur selten hat sie ihm so emotional erlebt. Aber auch für ihn wurde die Situation langsam zu viel. In diesem Moment verstand sie seine Aussage. Gine rückte noch näher an ihn heran, umklammerte seinen rechten Arm, lehnte ihren Kopf an seine Schulter und sah zu dem steinernen Alter. „ Ja, du hast recht. … In den nächsten Tagen wird es viel Regen geben.“ Unerwartet begann daraufhin sogar einige Tränen bei Bardock zu fließen. Stets gab sich der Krieger kühl, eisern und erbarmungslos. Niemand würde daran denken, dass er im Laufe der Zeit mit Gine zu einem Familientyp geworden war. Selbst er war davon überrascht, wie sehr ihn der Tod von Matelia mitnahm. Nur Familie und seine Team-Mitglieder, die auch fast wie Familie für ihn waren, kannten ihn besser. Mit körperlichen Schmerzen kannte er sich gut aus und konnte diese leicht ertragen, doch dieser seelische Schmerz, war für ihn eine ganz neue Erfahrung, auf die er am liebsten verzichtet hätte. Aber er hatte seine Gefährtin an seiner Seite, die ihm auch jetzt Halt gab. Ihre Nähe und das Wissen, dass sie ihm nicht nur verstand, sondern auch genauso fühlte wie er, machte die Sache doch wieder etwas leichter. Gine´s Schweif hatte sich von ihrer Hüfte gelöst und suchte nach seinem. Als sich beide Schweife berührten, verknoteten diese sich ineinander. Es hatte auf ihn eine beruhigende Wirkung und gab ihm zusätzlich Halt. Etwas erleichtert atmete Bardock auf. Egal wie es weitergehen würde, seine Gefährtin wäre bei ihm. Aber es gab nun eine Person, die dieses Glück nicht hatte. Der Krieger wischte sich die fast getrockneten Tränen fort und sah zu seinem Haus. In diesem saß sein engster Freund, der seine Gefährtin auf immer verloren hatte. Das Zusammengehörigkeitsgefühl, welches immer entstand, wenn sich Sarang-Gefährten gegenseitig stärkten, würde Toma nie kennen lernen. Bardock wusste, dass sein Freund und Matelia kurz davor standen den Sarang zu schließen. Sie wollten nur abwarten bis das Kind geboren war und gemeinsam mit der Geburt ein neues Leben offiziell als Familie starten. Doch nun war der schöne große Traum von beiden ausgeträumt. Die Zukunft einfach dahin. Wobei dies auch nicht ganz stimmte. Es gab da noch eine Kleinigkeit, die Matelia hinterlassen hatte. „ Lass uns ins Haus gehen. Die anderen warten sicherlich.“ beschloss der Krieger, löste sich von seiner Gefährtin und ging voran. Im Haus angekommen war die Stimme wie zu erwarten erdrückend trübsinnig und Stille hielt Einzug. Niemand sagte etwas. Alle ließen traurig ihre Köpfe hängen. Aber auch hier machte der Team-Chef eine Ausnahme. Natürlich lag in seinem Blick auch Traurigkeit, aber man konnte noch etwas anderes erkennen. Seine Stirn legte sich in tiefe Falten und seinen Augenbrauen zogen sich grimmig zusammen. Das eindeutige Zeichen, dass er gerade angestrengt nachdachte. Als Borgos einen kurzen Blick zu ihm warf, fiel es ihm sofort auf und er hakte nach. Dadurch erweckte der Riese auch die Aufmerksamkeit der anderen auf Bardock. Erwartungsvoll Blicke rieselten auf den Hausherren ein. Was verbarg er? Was war es, das ihm auf der Zunge lag, er aber nicht aussprechen konnte? Weitere Minuten des Grübelns vergingen und Bardock knurrte immer wieder unzufrieden auf. „ Jetzt rück schon endlich mit der Sprache heraus. Ist ja nicht mit anzusehen, wie schrecklich du dein Gesicht verziehst.“ beschwerte sich Selypa. „ Sie hat recht. Lass uns an deinen Gedanken teilhaben. Uns kannst du doch alles erzählen.“ fügte Pumbukin hinzu. „ Lass es raus, mein Freund.“ ermutigte ihn sogar Toma, der jede Ablenkung mit Freuden willkommen hieß. „ Grrr! … Ach, es bringt nichts es euch nur zu sagen. Ich werde es euch einfach zeigen. … Bleibt hier, ich bin gleich zurück.“ gab er genervt von sich und verschwand für ganze zehn Minuten aus dem Haus. Niemand wusste so recht, mit was Bardock zurückkehren könnte. Auch Radditz war gespannt auf die Rückkehr seines Vaters. Er hoffte auf etwas schönes, was ihm den Tag etwas vergessen lassen könnte. Als der Krieger erneut nach Hause einkehrte, wurde er bereits von neugierigen, erwartungsvollen Blicken empfangen. Diese wandelten sich aber schnell in fragende Blick, da Bardock ein kleines Stoffbündel auf seinem Arm hielt. „ Aber … das ist …“ stotterte der Jüngste vor sich her. „ Du erkennst dieses Stoffbündel?“ fragte sein Vater erstaunt nach. Radditz nickte, während sein Gesicht immer blasser wurde. „ Und du weißt auch, was sich darin befindet?“ Wieder nickte der Junge. „ Was soll das sein? Was verbirgt sich darin?“ fragte Selypa aufgeregt nach. Sie verstand die seltsame Stimmung zwischen Vater und Sohn nicht und war nun noch neugieriger geworden. Gine hingegen hatte beim Verhalten ihres Sohnes eine Vorahnung. Auch sie kannte den Stoff. Es war ein großes Handtuch aus dem Bad. Bedächtig und mit einem Seufzer ging der Hausherr auf den Tisch zu und legte das Bündel mittig hin. Anschließend setzte er sich auf seinen Stuhl zurück und lehnte sich mit verschränken Armen nach hinten. Er war gespannt, was jetzt passieren würde. Er selber hatte es ab diesem Moment nicht mehr unter Kontrolle. Aber er bereitete sich auf einige möglichen Reaktionen gedanklich vor. Schlimmsten Falls musste er schnell das Kind aus der Gefahrenzone, also aus seinem Haus und weg von Team und Familie, bringen, um es irgendwie zu schützen. Dies hatte er ja Matelia versprochen. Neugierig beugten sich die erwachsenen Saiyajins über das Bündel. Toma war derjenige, der einen Stoffzipfel beiseite zog. „ Ein .. ein Baby?“ kam es enttäuscht von Pumbukin. Er hatte auf eine Flasche Alkohol gehofft. Es hätte zwar nicht zu der Reaktion des Jungen gepasst. Aber dennoch wäre Alkohol genau das was er und auch sicherlich alle anderen gerade gut gebrauchen könnten. „ Was soll das, Bardock? Soll das ein geschmackloser Scherz werden? Schleppst hier einfach ein fremdes Baby an. Oder willst du uns damit sagen, dass du Gine untreu warst und mit einer anderen ein Kind gemacht hast?“ warf Selypa ihrem Team-Chef an der Kopf. „ Mach dich nicht lächerlich, Selypa. Ich bin ein Mann von Ehre.“ versicherte er ihr. Natürlich war Bardock ein Ehrenmann und das wusste jeder Anwesende. Doch was hatte es nun mit dem Baby auf sich? „ Seht mal wie ruhig es atmet.“ sagte Gine mit sanfter Stimme. Sie hatte nicht eine Sekunde an der Treue ihres Mann es gezweifelt und Selypa´s dumme Bemerkung ignoriert. Mehr konzentrierte sie sich auf das Baby, dessen Herkunft sie sich gewiss war und ihre Vermutung bestätigte. Bei der Erwähnung, dass das Baby atmete, sprang ihr Sohn von seinem Stuhl auf, kletterte über den Tisch und besah sich das Baby. „ Aber, … aber das kann nicht sein.“ stammelte er. Sofort verengten sich kritisch Bardock´s Augen. „ Warum soll es nicht möglich sein?“ befragte er seinen Sohn. „ Weil ... weil es tot war.“ antwortete der kleine Saiyajin wie im Delirium. Gine ging zu ihm und legte ihre Hände auf seine kleinen Schultern. „ Aber, Radditz. Sieh doch nur wie es schläft und ruhig atmet. Wie kommst du darauf, dass es tot sei?“ hinterfragte seine Mutter. „ Na, weil es Tante Matelia gesagt hat. Danach hatte sie fürchterlich geweint und ist dann aus dem Haus gerannt. Außerdem hatte das Baby nicht so wie andere Baby´s geschrien und die Haut war auch ganz blau.“ „ Dann … dann ist dieses Baby wirklich Matelia´s Baby?“ wollte Toma von Bardock wissen. Zwar zögerte der Krieger kurz mit der Antwort, doch sein fester Blick und sein eindeutiges Nicken bestätigten Toma´s Frage. „ Wirklich? Es gehört Matelia? Ich dachte wir hätten vorhin zusammen mit ihr das Kind verbrannt.“ kam es unglaubwürdig von Selypa. „ Es stimmt aber. Matelia hatte heute Nacht alleine das Kind zur Welt gebracht. Es ist übrigens ein Mädchen und ihr Name lautet Bulma.“ äußerte sich der Hausherr. Toma´s Gesichtszüge entgleisten und er verstand nun die Bedeutung hinter dem Wort, welches auch er auf dem Hügel sah. Seine Beine gaben nach und er fiel auf seinen Stuhl zurück. „ Wow. Das haut mich jetzt aber aus den Stiefeln. Dabei dachte ich es wäre mit ihr gestorben. Immerhin war der Geburtstermin ja noch nicht ran, oder?“ äußerte sich Selypa erneut. „ Das stimmt. Der eigentliche Termin wäre erst in drei Wochen gewesen. Dabei können die in der heutigen Zeit den Termin ja auf den Tag genau ausrechnen. Es ist sehr selten, dass der Termin nicht stimmt.“ beantwortete Gine ihre Frage. „ Alles schön und gut. Aber was nun? Was soll mit dem Kind passieren?“ warf Pumbukin die Frage in den Raum. „ Hmmm. Gute Frage. Irgendwer muss das Kind ja aufziehen. Außerdem würde es mich ja brennend interessieren, wie es sein kann, dass es lebt, wenn der kleine Scheißer doch behautet, dass es tot war.“ fügte Selypa hinzu. Da sein Sohn immer noch verstört auf Bulma herabsah, beschloss Bardock diesen auf sein Zimmer zu schicken. Der Junge hatte für einen Tag genug durchgemacht. Da brauchte er sich nicht auch noch die Diskussion um ein Baby anhören. Nach anfänglichen Protesten ging Radditz auf sein Zimmer. Jedoch ging er nicht hinein. Vor der Tür zog er sich die Schuhe aus, warf die Tür von außen zu und schlich sich auf leisen Sohlen zum Anfang der Treppe. Dort setzte er sich hin und belauschte die Erwachsenen. „ Hmm. … Ich weiß nicht wie ich es mir erklären sollen, dass ein Baby, was eigentlich tot sein sollte, nun plötzlich doch lebendig vor uns liegt. Tod ist eigentlich Tod. Man kann einen Toten nicht zurückholen.“ begann Pumbukin die Diskussion. „ Vielleicht hat sich Radditz vertan und Matelia missverstanden. Es war ja viel passiert. Da kann es doch möglich sein, dass er nicht richtig zugehört hat und hat sich nun einiges eingebildet.“ erklärte Selypa. „ Nein, das glaube ich nicht. Mein Sohn ist kein Lügner oder jemand, der sich einfach so etwas ausdenkt.“ verteidigte Gine ihren Sohn. „ Ich wollte ja auch nicht behaupten, dass er gelogen hat. Nur die Umstände, in der er steckte, könnten ihn überfordert haben.“ antwortete Selypa. „ Außerdem, wie willst du dir sonst das Phänomen erklären? Radditz ist noch ein Kind und hat keine Ahnung von einer Geburt oder Baby´s und Matelia selbst war nach der Geburt am Ende ihrer Kräfte. Es ist wahrscheinlicher, dass sich beide vertan haben.“ erklärte Pumbukin schlüssig weiter. Gine hatte kein Argument, um das Gegenteilige zu beweisen, dennoch glaubte sie ihrem Sohn. „ Das ist ausgeschlossen.“ mischte sich nun auch Toma ein. Die ganze Zeit war er ungewöhnlich schweigsam und hatte mit seinen Unterarmen seinen Kopf auf den Tisch aufgestützt. Schließlich richtete er seinen Oberkörper auf, lehnte ihn gegen die Stuhllehne, warf seinen Kopf in den Nacken und starrte die Decke an. „ Weshalb soll das ausgeschlossen sein?“ hakte Bardock misstrauisch nach. „ Ganz einfach. Matelia besaß eine Technik, mit der man Auren aufspüren kann. Diese Technik erlaubte es ihr auch, nicht nur die Stärke des Gegenübers zu lesen, sondern auch die Absichten. Somit wusste sie schon von Weitem, ob jemand in friedlicher oder feindlicher Absicht kam. Gelernt hat sie diese Fähigkeit auf ihrer letzten längerfristigen Reise. Wäre das Kind also am Leben gewesen, dann hätte sie die Aura des Kindes gespürt. Da sie aber meinte es wäre tot, muss sie zu jenem Zeitpunkt bei dem Kind keine Aura gespürt haben.“ erklärte Toma trocken sachlich. „ Wie Bitte? So eine krasse Technik soll Matelia drauf gehabt haben? Wieso wussten wir nichts davon?“ entrüstete sich Selypa. „ Matelia wollte uns alle in diese Technik einweisen. Aber sie wollte noch warten bis das Baby zur Welt kam. Sie überlegte sogar, ob sie die Technik unserem gesamten Volk zur Verfügung stellen sollte. Dann wäre niemand mehr auf einen Scouter angewiesen. Höchstens für die Kommunikation bräuchten wir einen Scouter.“ „ Na, schöne Scheiße. Hätte sie uns mal früher davon erzählt. Dann hätte wir eine solche Technik jetzt in der Hinterhand.“ beschwerte sich Pumbukin. „ Ist das echt dein verdammter Ernst? Hast du echt keine anderen Probleme? Unsere Kameradin ist vor ein paar Stunden von uns gegangen und du beschwerst dich darüber, dass sie uns eine bescheuerte Technik nicht gezeigt hat? Geht´s noch?!“ wies Bardock seinen Kameraden zurecht. Der Hausherr hatte bemerkt, wie verletzt Gine bei Pumbukin´s Aussage war und wollte seine Frau vor weiteren unpassenden Sprüchen seines Teams schützen. Außerdem empfand er es selber etwas taktlos. Matelia war nicht mal 24h tot und schon wurde schlecht über sie redet. „ Hast du die ganze Zeit davon gewusst?“ fragte Gine leise bei Toma nach. „ Nein. Nicht die ganze Zeit. Seit Matelia vor knapp einem halben Jahr zurückkam, hatte sie immer gewusst, dass ich mich ihr nähere, obwohl sie mich weder hätte sehen, noch hören können und meistens auch nicht ihren Scouter trug. Ich wurde neugierig und hatte sie mit Fragen gelöchert, aber sie schwieg anfänglich. Erst vor fünf Wochen brach sie ihr Schweigen. Ich sollte ihr anschließend schwören davon niemanden etwas zu sagen. Es sollte für euch alle eine Überraschung werden.“ antwortete der Krieger bedrückt. Eine unangenehme Stille legte sich über den Raum. Keiner der Anwesenden konnte in diesem Moment seine Gedanken und Gefühle in Bezug dieser neuen Informationen klar definieren. „ Hmm … Okey, dann wäre das geklärt. Das Baby war definitiv tot. Aber wieso lebt es jetzt?“ gab Selypa erneut den Denkanstoß. „ Auch das muss Matelia gewesen sein. Sie erzählte mir, dass man ihr nicht nur das Aufspüren von Auren zeigte. Man hatte ihr auch gezeigt, wie man das Ki am effektivsten manipulieren kann. Es ist nämlich nicht nur möglich damit Ki-Geschosse oder Ki-Strahlen abzufeuern. Mithilfe dieser Manipulation und der Fähigkeit Auren aufzuspüren waren die Bewohner des Planeten in der Lage sich an Orte zu teleportieren und sogar kleinere Wunden zu heilen. Matelia ging sogar noch weiter. Sie entwarf eine Theorie, in der es möglich war das Ki von einer Person auf eine andere Person zu übertragen. Dadurch könnte man Heilprozesse drastisch verkürzen und Personen, die dem Tode nahe sind, das Leben retten. Aber wie gesagt, war das nur eine Theorie. Die Bewohner des Planeten waren allerdings nicht dazu in der Lage und Matelia´s eigene Versuche an Tieren waren bisher immer gescheitert.“ „ Wow. Wenn das wirklich möglich wäre, dann wären wir auf keine Medic-Tanks angewiesen. Gerade auf Mission wäre das super praktisch.“ stellte Selypa fest. Aber nicht nur das. Wenn man sein Ki wirklich so sehr manipulieren konnte, dass man sogar teleportieren konnte, dann gab es bestimmt noch viel mehr Möglichkeiten. Möglichkeiten, welche man sich in diesem Moment kaum vorstellen konnte. Im Stillen versuchte sich jeder ein Bild davon zu machen, auf was für eine Goldgrube Matelia damit gestoßen war. Plötzlich durchzuckte Pumbukin ein Geistesblitz. „ Ah! Du sagtest doch Matelia war es bisher nicht gelungen ihr Ki auf ein Tier zu übertragen. Aber was, wenn es bei ihrem eigenen Kind doch gelang? Würde es dann nicht bedeuten, dass Matelia ihr gesamtes Ki benutzen musste, um dieses Kind zu beleben?“ Toma´s Blick wurde eiskalt und emotionslos. „ So ist es. Matelia hat ihr Leben für dieses Balg geopfert.“ bestätigte der Krieger Pumbukin´s Vermutung. Geschockt sahen die anderen auf die friedlich schlafende Bulma. Damit wurde es allen bewusst. Dieses kleine harmlose Leben war Schuld an dem Tod ihrer Freundin. Angespannt sah Bardock zu seiner Gefährtin. Anfänglich hatte er für sich beschlossen Bulma bei sich aufzuziehen. Doch mit diesen neuen Erkenntnissen war er sich nicht sicher, ob er es immer noch kann. Das Gefühl von Abneigung und Hass gegenüber Bulma kamen ihm auf. Dennoch hatte er Matelia ein Versprechen gegeben. Dieses würde er auch einhalten. Aber wie erzieht man ein Kind, welches indirekt der Mörder seiner eigenen Mutter war? Wie soll er diese abgrundtiefen finsteren Gefühle mit der Erziehung des Kindes seiner engsten Kameradin im Einklang bringen? Und was wird Gine zu seinem Versprechen sagen? Kann Bardock wirklich von ihr verlangen das Kind großzuziehen, welches ihre beste Freundin getötet hat? Würde sie es wie ihr eigenes lieben können oder es doch hassen und verachten? An sich kann dieses Baby nichts dafür. Es hatte keinen Einfluss auf sein Lebensbeginn. Die ganze Tragödie hatte eigentlich nur Matelia zu verantworten. Sie hatte sich gegen ihr Leben und für das Leben ihres Kindes entschieden. Dennoch … Können Bardock und Gine dieses Baby mit gutem Gefühl bei sich aufnehmen? Verzweifelt suchte der Krieger nach Hinweisen in Gine´s Gesichtszüge, die ihm Klarheit verschaffen könnten. Aber leider war auch sie in völliger Verzweiflung gefangen. Entsetzt sah sie auf Bulma herab. Ruckartig stand Toma auf, sah mit stechenden Augen zu das schlafenden Baby und näherte sich ihr. „ Ich werde es seinem Vater bringen. Er hat es schließlich gezeugt, also soll er sich darum auch kümmern.“ verkündete er seine Entscheidung. „ Du weißt also wer der Vater des Mädchens ist?“ fragte Selypa ungläubig nach. „ Nein, aber ich werde es herausfinden. Ansonsten bringe ich es einfach in den Wald. Die Tiere dort werden sich bestimmt über ein Neugeborenes freuen.“ beantworte er die Frage seiner Kameradin kühl und streckte bereits eine Hand nach Bulma aus. Blitzschnell schnappte sich Gine das Stoffbündel und drückte es fest an sich. Schützend drehte sie ihren Körper leicht weg von Toma, ließ ihn aber nicht aus den Augen. Entschlossenheit und Zorn stand ihr im Gesicht geschrieben. Wie eine Löwenmutter würde sie dieses Baby verteidigen. „ Nein! Das lasse ich auf gar keinen Fall zu!“ schrie sie. Daraufhin begann Bulma zu weinen. Toma´s Augen verengten sich missbilligend und er knurrte bedrohlich auf. Die Situation drohte zu eskalieren. Bardock erhob sich ebenfalls von seinem Platz und machte sich bereit jeder Zeit seinen besten Freund aus dem Haus zu werfen. Sollte dieser seiner Frau zu nahe kommen, würde der Krieger mit aller Kraft auf ihn einschlagen. „ Gine. Gib mir dieses Ding. Es hat es nicht verdient in einem schönen Zuhause wie diesem aufzuwachsen. Nicht nachdem es uns Matelia genommen hat.“ redete Toma leise, aber drohend auf Gine ein. „ Vergiss es! Sie bleibt bei uns! Matelia hätte das nicht gewollte! Sie opferte ihr Leben für Bulma, weil sie sie an Leben wissen wollte! Bulma jetzt in den Wald zum Sterben zu bringen, wäre Verrat an Matelia! Sie hat ihre Tochter so sehr gemocht! Mehr als ihr eigenes Leben! Das kannst du nicht einfach so ignorieren!“ konterte Gine lautstark. „ Matelia hätte das nicht gewollt? Red keinen Scheiß, Gine! Deine Schwester wollte ebenso leben. Außerdem was sie wirklich gewollte hätte, ist doch jetzt sowieso egal. Sie ist TOT! VERDAMMTE SCHEIßE!!! Sie wird nie wieder zu uns zurückkehren und allein dieses Ding ist Schuld daran! … Und jetzt gib mir verdammt noch mal dieses Balg!“ brüllte der Krieger und schreckte erneut seine Hand nach Bulma aus. Pumbukin, Borgos und Selypa sprangen von ihren Plätzen auf, waren sich aber nicht sicher, ob sie eingreifen sollten. Sie konnten Toma´s Ansicht mehr als gut verstehen. Auch sie gaben Bulma die volle Schuld an den Tod ihrer Freundin. Noch im letzten Momente griff Bardock nach der ausgestreckten Hand seines Freundes und stoppte ihn in seinem Tun. „ Das reicht jetzt, Toma. Vergiss nicht nach wem du gerade deine Hand ausstreckst und wessen Haus du bist.“ knurrte der Hausherr. „ Was denn, du auch? Du willst die Mörderin von Matelia das Leben schenken, welches es nicht verdient?!“ entrüstete sich Toma und sah seinen besten Freund mit großen Augen an. „ Hat Matelia dir denn gar nichts bedeutet?! Sie war deine Kameradin! Deine Schwester! Ihr habt hier mit ihr unter einem Dach gelebt und das bedeutet euch einfach gar nichts?! Eher lasst ihr dieses Ding am Leben?!“ fügte Toma wütend hinzu. Hastig versuchte sich der aufgebrachte Krieger aus dem Griff seines Freundes zu befreien. Doch je mehr Kraft er aufwendete, desto fester wurde der Griff um sein Handgelenk. Bardock seufzte und rang nach Geduld. Die Vorwürfe brachten sein Blut zum Kochen und die Wut stieg unerträglich an. „ Hör zu, Toma. Dieses Balg oder Ding, wie du sie nennst, ist und bleibt Matelia´s Tochter. Die Tochter, die du und Matelia eigentlich gemeinsam aufziehen wolltet. Aber egal ob Matelia jetzt leben würde oder nicht, Bulma wäre so oder so ein Teil dieser Familie geworden und als solche schicken wir sie nicht einfach so weg. … Es war Matelia´s bewusste Entscheidung ihr Leben für Bulma zu geben. Das ist eine Tatsache, die du akzeptieren musst. Glaub mir mein Freund ich verstehe sehr wohl deine Wut, denn auch ich empfinde ähnlich. Aber wie Gine es schon sagte, Matelia hätte dein Vorhaben nicht gut gefunden. Wenn du jedoch dieses Kind zum Sterben wegschickst, dann war Matelia´s Opfer völlig umsonst. Sie wäre einfach umsonst gestorben. Ich glaube kaum, dass du das willst. Bulma ist ein Teil von Matelia. Willst du das Einzige, was uns Matelia, deine Partnerin, hinterlassen hat endgültig verlieren?“ redete Bardock überraschend emotional auf seinen Freund ein. Erst jetzt verstand Toma Gine´s Aussage und weshalb sie so aufgebracht war. Die Tatsache, dass Matelia in Bulma weiterleben könnte, hatte er völlig außer Acht gelassen. Seine Wut fokussierte sich nur auf den Umstand, dass seine Partnerin ihr Leben für das Kind verlor. Die Gründe, wieso seine Partnerin es tat und was sie damit in dieser Welt hinterlassen hatte, wollte er nicht hören. Doch nun, wo sein bester Freund ihm diese unschöne Wahrheit eindringlicher vor Augen geführt hatte, konnte er es nicht mehr ignorieren. Schmerzlich musste er einsehen, dass sein Vorhaben, ihm das letzte lebende Andenken an seine Partnerin genommen hätte und er es irgendwann bereut hätte. Spätestens wenn die Wut verschwand und ihm sein Handeln bewusst geworden wäre, hätte er es bereut. Geschlagen ließ der Krieger die Schultern und den Kopf nach unter hängen. „ Nein. … Nein, das will ich nicht. Ich will Matelia nicht vollkommen verlieren. Nur … nur kann ich gerade dieses Kind nicht ertragen. … Mein Wut ist einfach zu groß, um ihr dieses Leben zu gönnen.“ gestand Toma. Da Toma´s Körperspannung abfiel, ließ Bardock seine Hand los und auch alle anderen im Raum entspannten sich etwas. Gine versuchte Bulma wieder zu beruhigen, was ihr recht gut gelang. „ Das ist auch in Ordnung. Bardock und ich werden uns um Bulma so gut es geht kümmern. Nimm erst Mal Abstand von der ganzen Sache. … Und wenn du dich beruhigt hast, kannst jeder Zeit uns und Bulma besuchen kommen.“ sprach Gine mit sanfter Stimme zu ihm. Bei dem Gedanken, dass Toma Bulma besuchen würde, zog dieser kurzzeitig grimmig die Augenbrauen zusammen. Für sein derzeitiges Empfinden war es ein Vorstellung, die ihm missfiel. Dennoch beruhigte er sich schnell wieder und nickte Gine nur zustimmend zu. Ein kurzer Blick auf das Stoffbündel in Gine´s Armen, dann drehte er sich um und verließ das Haus. „ Ich denke, wir sollten Toma nach Hause bringen. So wie er gerade drauf ist, kann man nicht davon ausgehen, dass er dort wirklich ankommt.“ äußerte sich Pumbukin. „ Könnt ihr das übernehmen?“ fragte Bardock nach. „ Klar. Kein Ding. Am besten leiste ich dem Idioten für diese Nacht etwas Gesellschaft. Nicht, dass er noch etwas dummes anstellt.“ antworte Selypa. „ Findest du nicht, dass es etwas zu früh ist, um sich an Toma jetzt ran zumachen?“ gab Pumbukin von sich. „ IDIOT! ICH WILL MICH NICHT AN IHM HERANMACHEN!!! ICH WILL NUR SICHERSTELLEN, DASS WIR HEUTE NICHT GLEICH ZWEI KAMERADEN VERLIEREN!!!“ brüllte ihn die Kriegerin an. „ Schon gut. Schon gut. Es war doch nur ein Scherz.“ verteidigte sich Pumbukin. „ Klemm dir deine bescheuerten Scherze sonst wohin!“ knurrte sie. Der Team-Chef war beruhigt, dass seine drei anderen Kameraden sich fast schon wieder normal benahmen und Toma bei ihnen in Obhut geben konnte. Denn egal wie sehr sich alle untereinander stritten und wie sehr sie sich gegenseitig bösartige Dinge an den Kopf warfen, wenn es hart auf hart kam, hielten alle zusammen und unterstützen sich. Das unterschied sein Team von vielen anderen. Sie waren nicht nur einfache Kameraden, sondern auch Wegbegleiter wie bei einer Familie. Selypa warf eine Blick zum Bulma. „ Und ihr seid euch wirklich sicher, dass ihr dieses Kind halten wollt? Ich meine, immerhin seid auch ihr nicht frei von Hassgefühlen. Mir persönlich wäre es zu anstrengend meinen Hass zu unterdrücken, nur um dem Mädchen kein Haar zu krümmen.“ Verwundert sah Gine zu Selypa. An sich hatte ihre Freundin recht. Auch sie war nicht frei von dem Hassgefühl. Doch als sie in Bulma´s schlafendes Gesicht sah, musste sie sanft lächeln. „ Ja, ich bin mir sicher. … Ich verstehe Toma´s Schmerz und seine Wut. Aber wenn ich Bulma so schlafen sehe, dann sehe ich Matelia in ihren Gesichtszügen und das schenkt mir Hoffnung und Zuversicht.“ erklärte die kleine Saiyajin. „ Wirklich? Du siehst in dem Mädchen Matelia?“ wunderte sich der Riese Borgos und trat näher an Gine heran. „ Darf … darf ich sie halten?“ fragte Borgos. „ Ausgerechnet DU willst sie halten? Du wolltest damals noch nicht mal Radditz halten. Woher der Sinneswandel?“ beklagte sich Bardock, der die Bitte seines Kameraden mit Skepsis betrachtete. Borgos war ein absoluter Grobmotoriker. Ein solch empfindliches kleines Leben in seine Hände zu legen, war eigentlich keine gute Idee. Daher blieb Bardock angespannt wachsam. „ Ich würde sie aber sehr gerne halten.“ erwiderte der Hüne. Ohne großartiges Zögern übergab Gine Bulma an den Riesen. Dieser hielt das kleine Stoffbündel in beiden Händen. Wobei eine Hand mehr als ausgereicht hätte. Auch Pumbukin und Selypa wurden nun neugierig und rückten näher an den Hünen. „ Sei bloß vorsichtig! Zerquetscht du die Kleine, bringe ich dich eigenhändig um!“ warnte ihn Selypa vor. Die Krieger waren von Bulma´s entspannten Gesichtsausdruck fasziniert. Außerdem waren die Krieger von Radditz ein eher grimmiges Gesicht gewöhnt. Der Junge war eben der Sohn seines Vaters. Schaut seit seiner Geburt immer nur grimmig drein. „ Und wo genau siehst du in diesem Gesicht Matelia? Ich finde die Kleine lächelt zu viel, wenn sie Matelia ähneln soll. Matelia hatte selbst beim Schlafen immer einen grimmigen Blick.“ beschwerte sich Pumbukin. Fragende Blicke durch löcherten Gine. Diese schüttelte nur leicht den Kopf. „ Das stimmt nicht ganz. Es gab auch wenige Momente, in denen Matelia im Schlaf nicht grimmig schaute. Manchmal lächelte sie sogar. Aber wie schon gesagt, selbst ich habe es nur selten gesehen. Doch Bulma´s Gesicht ähnelt diesem Lächeln sehr.“ Zustimmend nickte ihr Gefährte dabei. Wieder wandten sich die Krieger dem Baby zu. „ Süß.“ kam es schüchtern von Borgos, der daraufhin leicht errötete. Plötzlich begann Bulma leise zu quengeln. „ Ich glaub irgendwas stimmt nicht mit ihr.“ stellte Pumbukin fest. „ Was hast du nun schon wieder gemacht, Borgos?!“ beklagte sich Selypa laut. Daraufhin wurde das Quengeln ebenso lauter. „ Hä? Gar nichts?“ verteidigte sich Borgos. „ Du musst sie langsam wiegen, bevor sie anfängt mit schreien.“ erklärte Pumbukin. „ Eh. Hä? Was? Wie?“ kam es überfordert von dem Hünen. „ Jetzt stotter hier nicht so herum, sondern mach was!“ forderte ihn seine Kameradin immer noch lautstark auf. Doch es war bereits zu spät, um die Katastrophe noch aufzuhalten. Durch Selypa´s laute Stimme wurde Bulma nur noch unruhiger und ging von einen Quengeln in ein schrilles Geschrei über. Für die empfindliches Ohren der Saiyajins war dieser schrille Schrei aus direkter Nähe fast schon schmerzhaft. Pumbukin und Selypa konnten sich mit beiden Händen die Ohren zu halten, aber Borgos hielt in beiden Händen immer noch Bulma. Als hätte Borgos auf eine Zitrone gebissen verzog er das Gesicht. „Was seid ihr nur für armselige Krieger. Könnt nicht ein Mal das Geschrei eines Baby´s aushalten.“ machte sich Bardock über seine Kameraden lustig. „ Ach, lass sie doch. Sie haben nun mal keine Kinder und außerdem hast du damals bei Radditz´ ersten Schrei genauso reagiert.“ verteidigte Gine ihre gequälten Freunde. Dabei ging sie langsam auf Borgos zu, nahm ihn das Baby ab. Auf Gine´s Worte kam von Bardock nur ein eingeschnapptes „Tze.“ Vor seinen Kollegen daran erinnert zu werden, machte ihn verlegen und demütigte ihn etwas, da er es als einen Moment der Schwäche ansah. Der Weil wiegte die Hausherrin Bulma in ihren Armen, ging dabei langsam durch den Raum und summte eine Melodie. Nur Sekunden später beruhigte sich das Mädchen. Die Krieger konnten endlich aufatmen. „ Also DAS war jetzt überhaupt nicht mehr süß.“ beklagte sich Pumbukin. „ Jopp. Genau deshalb habe ich keine Kinder und dank dieser wunderbaren stimmlichen Vorstellung, bin ich auch nicht gewillt in nächster Zeit welche zu bekommen.“ äußerte sich Selypa dazu. Borgos nickte nur mit gequältem Gesicht zustimmend. „ Ach? Ich dachte immer du hast noch keine Kinder, weil die Typen vor dir viel zu sehr Angst haben und schreiend flüchten.“ stichelte Pumbukin. „ HALT´S MAUL, FETTSACK!!! DU BIST DOCH GENAUSO UNFÄHIG KINDER IN DIE WELT ZU SEZTEN.“ keifte diese. „ Meiner Meinung nach ist es auch gut so. Noch mehr Weicheier wie ihr braucht die Welt nicht.“ provozierte Bardock neckisch. „ Nun gut. Wir sollten jetzt Toma langsam mal nach Hause bringen. Der steht immer noch bedröppelt vor dem Haus und starrt den Himmel an.“ ignorierte Pumbukin die Provokation. Anschließend gingen alle nach draußen. Toma hatte in der Zwischenzeit aus Erschöpfung tiefe Augenringe bekommen. Es war ersichtlich, dass er Ruhe und Abstand brauchte. Bardock´s Kameraden verabschiedeten sich und flogen davon. Gine und Bardock gingen zurück ins Haus. Es war ein viel zu langer Tag. Beide waren erschöpft und wollten nur noch ins Bett. Die kleine Bulma würden sie diese Nacht bei sich schlafen lassen. Für den nächsten Tag würden sie einige Sachen aus Matelia´s Haushälfte holen und in das freie Zimmer stellen. Kapitel 18: " Egoismus " ------------------------ Anschließend gingen alle nach draußen. Toma hatte in der Zwischenzeit aus Erschöpfung tiefe Augenringe bekommen. Es war ersichtlich, dass er Ruhe und Abstand brauchte. Bardock´s Kameraden verabschiedeten sich und flogen davon. Gine und Bardock gingen zurück ins Haus. Es war ein viel zu langer Tag. Beide waren erschöpft und wollten nur noch ins Bett. Die kleine Bulma würden sie diese Nacht bei sich schlafen lassen. Für den nächsten Tag planten sie einige Sachen aus Matelia´s Haushälfte zu holen und in das freie Zimmer stellen. Als Gine mit Bulma im Arm die Treppe hinaufschreiten wollte, erschrak sie und blieb stehen. „ Was ist los, Gine? Wieso bleibst du stehen?“ wunderte sich ihr Gefährte. Jedoch erkannte er den Grund schnell als er dem Blick seiner Frau folgte. Am Ende der Treppe saß im Halbschatten eine kleine Person und der Krieger wusste sofort wer es war. „ Radditz! Was tust du hier?“ erklang Gine´s unsichere Stimme. Sie ahnte bereits nichts gutes als sie sein hasserfülltes Gesicht sah. Er musste die Erwachsenen belauscht haben. Noch bevor sie ein weiteres Wort sagen konnte, drängte sich Bardock an sie vorbei und ging einige Stufen hinauf. „ Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst IN dein Zimmer gehen und die Tür verschließen? Wieso widersetzt du dich meinem Befehl? Antworte mir!“ brüllte er seinen Sohn an. Dieser ignorierte ihn und starrte eisig auf das Stoffbündel in Gine´s Armen. Vor lauter Wut begann der Körper des Jungen zu zittern und ein leises Knurren entkam ihm. „ Onkel Toma hat recht.“ waren seine ersten Worte, die er aus zusammengepressten Zähnen herausbrachte. „Was … was meinst du damit? ... Womit hat Toma recht?“ fragte Gine. Sie fürchtete sich jedoch vor der Antwort ihres Sohnes. „ Dieses Ding da … Es sollte tot sein!“ knurrte Radditz und ballte seine Hände zu Fäusten. „ Hör auf so etwas zu sagen. Sie ist doch nur ein Baby. Bulma kann für diese Situation nichts.“ erwiderte die Hausherrin. „ Doch! Sie ist Schuld! Wäre dieses Ding nie auf die Welt gekommen, dann würde Tante Matelia noch leben! Es ist nur die Schuld von dieser Missgeburt!“ „ RADDITZ! Jetzt halt aber mal die Luft an! Wie deine Mutter schon sagte, kann Bulma rein gar nichts dafür. Es war allein Matelia´s Entscheidung ihrer Tochter, die übrigens kein Missgeburt ist, das Leben zu schenken. Das wirst du akzeptieren müssen, denn Bulma wird ab sofort bei uns leben und DU wirst dich genauso um sie kümmern müssen! Sie wird ein fester Teil dieser Familie und somit auch deine Schwester werden. Als großer Bruder ist es deine Aufgabe sie zu beschützen! Hast du das verstanden?!“ brüllte Bardock. „ Nein! Niemals! Das da wird niemals meine Schwester sein! Ich hasse ES! UND ICH HASSE EUCH!!!“ schrie Radditz seine Eltern an und floh in sein Zimmer. „ DU ROTZBENGEL! BLEIB GEFÄLLIGST HIER!!!“ rief sein Vater ihm hinterher und wollte bereits los eilen als ihn seine Frau aufhielt. „ Warte, Bardock. … Lass ihn für heute in Ruhe. Er braucht Zeit, um die Dinge zu verstehen. … Außerdem war es ein harter Tag für ihn. … Für uns alle. … Lass uns einfach ins Bett gehen. Morgen sieht die Welt vielleicht schon anders aus.“ wirkte sie auf ihn ein. Der Krieger ergab sich, denn auch in seinen Knochen machte sich die Müdigkeit breit. Missfallend schnaufte er aus. Anschließend ging er mit Frau und Kind ins Schlafzimmer. Nur wenige Minuten später schliefen alle Hausbewohner ein. In den darauffolgenden Tagen holten Gine und Bardock alle Möbel und Kleidungsstücke für Bulma aus Matelia´s Haushälfte. Dabei fiel Gine das Kleid, welches Matelia am Tag ihres Todes trug, in die Hand. Traurig sah sie auf das rote Kleid. „ War das nicht ihr Lieblingskleid?“ fragte ihr Gefährte. „ Ja. … Eigentlich müsste ich es wegschmeißen. … Aber ich kann nicht. … Doch … .“ Plötzlich nahm Bardock ihr das Kleid aus der Hand und zerriss es in mehrere Stofffetzen. „ BARDOCK! WAS TUST DU DA?!“ rief Gine entsetzt und war den Tränen nahe. Die Stofffetzen, an denen das Blut getrocknet war, warf er achtlos auf den Boden. „ WAS SOLLTE DAS?! WIESO HAST DU DAS GETAN?!“ brüllte seine Gefährtin weiter und trommelte mit geballten Fäusten kräftig auf seine Brust. Blitzschnell packte Bardock sie mit einer Hand am Handgelenk. Sie erschrak und hielt inne. Dann bemerkte sie, wie ihr Mann ihr einen der Stofffetzen um das Handgelenk locker band. Einen weiteren Stofffetzen legte er sich selber um die Stirn an. „ Somit wird Matelia immer in unsere Gedanken bleiben. Ich werde den anderen und Radditz auch eines der Stoffteile geben.“ Gine war von ihrem Gefährten regelrecht verblüfft. So viel Feingefühl hätte sie ihm kaum zu getraut. „ Oh Bardock. … Das ist eine wundervolle Idee.“ sagte sie, während die ersten Tränen vor Freude liefen. Die kleine Saiyajin konnte sich mit ihrem Gefährten wirklich glücklich schätzen. Immer wieder zeigte er ihr eine neue feinfühlige Seite, die sie immer wieder aufs Neue überraschte. Er konnte kaltherzig und unnahbar sein, aber bei ihr war er es nicht. Anstatt wie andere Krieger seine Gefühle zu verdrängen, stellt er sich diesen. Anschließend brachten sie alle gefunden Baby-Möbel und – Kleidungsstück in das freie Zimmer neben Radditz´ Zimmer. Dies war das ehemalige Werkzimmer von Matelia und diente bisher nur als Abstellraum. Gemeinsam mit Selypa besorgte Gine zwei Wochen später in der Stadt noch Farben für die Wände, Teppiche, Spielzeuge und alle wichtigen alltäglichen Dinge für ein Baby. Währenddessen hatte Bardock die Aufsicht über Radditz und Bulma. Unter einem Baum hatte er es sich auf dem Rücken im Grasen gemütlich gemacht. Auf seinem Bauch hielt Bulma ihr Nachmittagsschläfchen. Radditz saß schmollend, von seinem Vater abgewandt, auf der Wiese und rupfte frustriert einige Grashalme aus dem Boden. Seit der letzten Auseinandersetzung mit seinen Eltern vor zwei Wochen, hatte Radditz kein Wort mehr mit ihnen gesprochen. Er stelle auf Stur. Nur zu blöd, dass auch Bardock und Gine sehr stur sein konnten. Im Schweigespiel waren sie fast schon Könige. Zudem lenkten sie ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf Bulma, was Radditz` Wut auf sie mehr schürte. Schon bald müsste Bardock wieder auf Mission. Hoffentlich kommt Gine auch ohne mich klar. Momentan verhält sich der Rotzbengel noch ruhig, aber man weiß bei Kinder nie, wann es mal umschlägt. Wenn der Bursche durchdreht braucht der eine feste Hand, die ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. … Gine ist eine tolle Mutter, aber sie ist auch zu weichherzig. Ich glaube nicht, dass sie den Rotzbengel unter Kontrolle bekommt. … Hoffen wir mal, dass alles gut wird.< Vor der Mission wollte er sich bei seinem Freund Toma erkundigen, ob dieser für eine Mission bereit war. Ein unaufmerksamer Kamerad konnte eine Gefahr für das gesamte Team werden. Dies musste Bardock als Team-Chef natürlich verhindern. Mit Toma wollte er sich an diesem Abend treffen und sehnte sich nach der Rückkehr seiner Frau. Auch er konnte etwas Abwechslung von Babygeschrei, stinkenden Windeln und einem bockenden Sohn vertragen. Endlich mal nicht über Bulma reden oder auf sie aufzupassen wäre eine große Genugtuung. Es war nicht so, dass er sie nicht mochte, aber er verspürte bei ihr keinerlei Verbindung. Bei Radditz war es damals anders. Als Bardock ihn zum ersten Mal in den Armen hielt, weckte es eine Art Beschützerinstinkt bei ihm. Dieser verflog zwar je älter Radditz wurde, aber bei Bulma kam dieses Gefühl bisher noch nicht auf. Momentan löste der Krieger lediglich sein Versprechen gegenüber seiner gefallenen Kameradin ein und tat nur seine Pflicht. Manchmal fragte er sich, ob er jemals Bulma als sein Kind ansehen würde oder ob sie für immer die Tochter seiner Kameradin bleiben würde. Seine Frau hingegen schien von Tag zu Tag immer mehr mütterliche Gefühle für Bulma zu entwickeln. Sie benahm sich schon fast wie damals als sie ihr erstes Kind bekam. Vielleicht würden sich seine Gefühle noch ändern, wenn er der Heimat eine Weile fern blieb. Völlig in Gedanken versunken strich Bardock mit seiner Schweifspitze sanft über Bulma´s Rücken. Dies blieb seinem Sohn nicht unbemerkt, der seinen Vater aus den Augenwinkel beobachtete. Unerträglich stieg die Wut und der Neid von Radditz an. Nie hatte sein Vater ihn auf seinem Bauch schlafen lassen. Nie wurde er vom Schweif seines Vaters gestreichelt. Zu mindestens kann er sich nicht daran erinnern. Wieso also bekam die Mörderin seiner geliebten Tante eine solche besondere Zuwendung von SEINEM Vater? Warum kümmerten sich SEINE Eltern nur so rührend um dieses Ding, während sie sich nicht mal bemühten ihn zum Reden zu bekommen? Er war doch ihr leiblicher Sohn. Nur ihm sollte so eine Zuwendung zu stehen, nicht diesem Ding. Wie das legendäre Öl schürten Wut und Eifersucht das Feuer in Radditz. Wutentbrannt stand der Junge ruckartig auf und ging stapfend in den anliegenden Wald. Bardock sah ihn kurz hinterher, hielt ihn aber nicht auf. Schließlich würde er wegen einer Nichtigkeit sein Schweigen nicht brechen. Sorgen musste er sich ebenso keine machen. Er wusste wohin sein Sohn gehen würde. Es war ein kleiner versteckter Platz aus hohen Felsen, die idealen Sicht- und Lärmschutz boten. An diesem Ort trainierte seinen Sohn manchmal heimlich, da Gine nicht wollte, dass Radditz vor seinem sechsten Lebensjahr trainiert wird. Zudem gab es keine gefährlichen Tiere in der Nähe. Zum Essen würde sein Sohn pünktlich zurückkehren, da war sich Bardock sicher. Auch wenn der Junge das Schweigespiel spielen wollte, so wollte er trotzdem nicht das köstliche Essen seiner Mutter verpassen. Nach einer weiteren Stunde kamen endlich Selypa und Gine nach Hause und erlösten Bardock von seiner Aufsicht. „ Wo ist Radditz?“ fragte Gine. „ Der ist knurrig in den Wald gestapft.“ „ In den Wald? Was will er denn dort?“ „ Weiß nicht. Vielleicht lässt er seine Wut an ein paar Felsen und Bäume ab.“ „ Hoffentlich verletzt er sich nicht all zu doll.“ „ Du machst dir zu viel Sorgen, Weib. Was ihn nicht umbringt, macht ihn nur stärker.“ „ Ich will aber nicht, dass er sich einer Gefahr aussetzt. Er ist noch zu jung für körperliche Schmerzen.“ Dass Bardock ihren Sohn bereits seit gut einem Jahr trainierte und der Junge sich als recht geschickt erwies, sollte sie besser nicht wissen. Sie würde sonst ihrem Mann die Hölle heiß machen und es gab für den gestanden Krieger nichts schlimmeres als seine Frau, wenn sie wütend auf ihn war. „ Ich muss dann mal langsam los. Toma wartet sicherlich schon.“ sagte der Krieger, während er Gine Bulma überreichte. „ Ach ja. Du wolltest dich ja mit ihm heute treffen. Bestell ihm schöne Grüße.“ verabschiedete Gine ihren Mann. Dieser stieß sich vom Boden ab und flog davon. „ Hoffentlich geht es Toma so weit gut, dass er mit auf die Mission kann.“ überlegte Gine laut. „ Mach dir da mal keine Sorgen. Toma ist ein Krieger und hart im Nehmen. Der wird schon wieder. Dafür sorgen wir.“ munterte Selypa sie auf. „ Ja. Du hast vermutlich recht.“ entgegnete Gine ihr mit einem Lächeln. „ Du, sag mal, riechst du das auch?“ fragte Selypa und schnüffelte in der Luft. „ Was denn?“ „ Sag mir nicht, dass du das nicht riechst. Das ist so ein ekelhafter Geruch. Das kannst du unmöglich ignorieren.“ „ Oh, du meinst bestimmt Bulma.“ „ Bulma? Was hat die Kleine denn damit zu tun?“ „ Bulma hat bestimmt die Windeln voll und Bardock wechselt keine Windeln. Das hat er schon bei Radditz nicht gemacht.“ erklärte die kleinere Saiyajin als wäre es das normalste der Welt. Verwundert kam Selypa dem Baby näher und schnüffelte etwas an ihr. „ IIIIIRGH. DAS KOMMT JA TATSÄCHLICH VON IHR! WIE KANN EIN SO KLEINES WESEN NUR SO ABARTIG STINKEN?!“ schrie die Kriegerin laut aus und hielt sich die Nase zu. „ Jetzt beruhige dich doch. Du warst auch mal so klein und hast auch so gerochen.“ kam es von Gine belustigt. „ ICH HABE GANZ BESTIMMT NICHT SO WIEDERLICH GESTUNKEN! DARAN WÜRDE ICH MICH ERINNERN!“ „ HAHAHA! Doch. Ich glaube schon, dass jeder von uns mal so gerochen hat. Wir erinnern uns nur nicht. … Komm lass uns rein gehen, bevor Bulma noch die gesamte Umgebung voll stinkt. Anschließend mache ich uns ein paar Snacks und Tee.“ bat die Hausherrin ihre Freundin herein. Nachdem Bulma frisch gewickelt war und die Snacks und der Tee verzehrt wurde, half Selypa noch beim Abwasch aus. „ Ich hab gehört, dass du und Bardock die Kleine offiziell als eure Tochter melden wollt.“ begann die Kriegerin das Gespräch. „ Ja, so ist es. Falls Bulma´s leiblicher Vater irgendwann mal auftauchen sollte und er sie uns wegnehmen will, können wir als offizielle Eltern dies vorbeugend verhindern. In allen Dokumenten und auch im Palast wird Bulma als unsere Tochter gelistet sein. Sie wird aus bürokratischer Sicht keine Verbindung zu Matelia haben.“ „ Aaaaaah jaaah. … Verstehe ich zwar nicht ganz wieso ihr das macht, aber ihr werdet schon wissen, was ihr da tut. Hauptsache die Kleine wächst hier auf. So hätte es Matelia gewollte.“ „ Genau. Matelia hätte es so gewollt … Es klingt jetzt wahrscheinlich etwas komisch, aber irgendwie hatte ich mir immer eine Tochter gewünscht und auf diesem Weg habe ich nun eine Tochter erhalten. … Auch wenn es mir um so vieles lieber wäre, es wäre unter anderen Umständen passiert.“ gestand Gine. „ Aha. Soll das etwa heißen, dass du enttäuscht bist, dass dein erstes Kind ein Junge geworden ist?“ „WAS?! NEIN! Radditz ist mein Ein und Alles. Um nichts in dieser Welt würde ich ihn eintauschen! … Es ist nur so, dass ich mir noch ein weiteres Kind gewünscht habe.“ „ Was hat euch davon abgehalten noch eins zu machen?“ stelle Selypa ungeniert die Frage. „ Also … ähm … du weißt doch, dass sich Bardock in den letzten Monaten immer seltsamer benahm. Er ließ kaum noch Nähe zu und war die meiste Zeit nur noch am Trainieren. Dies war so ziemlich das größte Problem.“ „ Ja, das stimmt. Seltsam beschreibt seinen Zustand von vor einigen Tagen noch recht gut. Aber langsam wird er wieder der Alte. … Also hattet ihr schon lange kein Sex mehr gehabt.“ stelle die Kriegerin trocken fest. Gine hingegen lief rot an. Noch nie hatte sie mit einer anderen Saiyajin außer Matelia über ihr Sexleben und Beziehungsprobleme gesprochen. Dass ausgerechnet Selypa sich ebenfalls als gute Gesprächspartnerin erwies, konnte sie ja nicht ahnen. Dennoch machte sie dieses Gespräch nervös. „ Ähm … also … naja … äh … ja.“ brachte sie ihre Antwort stotternd heraus. „ Nun gut. Dann kann das mit einem weiteren Kind ja auch nichts werden.“ „ Leider ja. Und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Jetzt wo wir Bulma haben, bleibt uns auch da nur wenig Zeit für einander. Wir müssen nämlich erst mal sehen wie das Leben mit ihr wird.“ gab Gine etwas trübsinnig von sich. „ Ach, das wird schon. Du bist eine gute Mutter und Bardock ist ein guter Vater und Anführer.“ munterte Selypa sie etwas auf. Ihre Freundin hatte recht. Bardock war tatsächlich ein guter Vater und Gefährte. Zu Mindestens war er ein besserer Vater als die meisten, die sich für das Hüten der Kinder zu schade waren. Dennoch konnte Gine diese Aufgabe nicht unendliche lange von ihm abverlangen. Ein paar Stunden waren okay, aber länger durfte es nicht werden. Er brauchte eben sein Training mit seinen Kameraden und den Kontakt zu Erwachsenen. Mit Kleinkindern kam er halt nicht so gut klar. Er konnte einfach nichts mit ihnen anfangen. Wenn sie erst mal laufen und sprechen konnten so wie Radditz, dann hatte er weniger Probleme. Kinder in Radditz´ Alter waren trainierbar und es war möglich normale Konversationen mit ihnen zu halten, ohne in eine lästige Kindersprache ausweichen zu müssen. Die beiden Frauen unterhielt sich noch einige Minuten über weitere kleine Beziehungs- und Männerprobleme. Nachdem das unerwartet offene Gespräch beendet war, verabschiedete sich die Gästin von ihrer Gastgeberin. Anschließend bereitete Gine das Abendessen vor. Radditz würde auch bald zurückkehren und er wird sicherlich hunger haben.< dachte sich die junge Mutter. Knapp eine Stunde brauchte sie für die Vorbereitungen. Für Bulma gab es eine nahrhafte Milch. Für ihren Sohn und für sich selbst hatte sie einige Steaks gebraten, etwas Wurzelgemüse und Gorusspüree. Pünktlich wie erwartet kam der Junge verdreckt nach Hause. Gine musste zum Glück nichts sagen, denn durch das Schweigespiel hatte ihr Sohn angefangen Dinge, wie das Hände waschen vor dem Essen oder Zimmer aufräumen, einfach automatisch zu machen. Dieses Spiel hatte also auch seine Vorteile. Ohne Umschweife ging Radditz ins Bad, duschte und kam mit sauberer Kleidung zurück. Schweigend setzte er sich an den Tisch und wartete auf sein Essen. Freundlich wie immer deckte Gine den Tisch. Zu Letzt holte die Mutter Bulma aus dem noch provisorisch eingerichteten Kinderzimmer und setzte sich mit ihr auf den Schoß an den Tisch. Fragend sah sich Radditz um. „ Wo ist der Alte?“ stellte er seine Frage. Gine war über diese scheinbar belanglose Frage überrascht und gleichzeitig voller Freude. Nach gefühlt langer Zeit sprach ihr Sohn endlich wieder mit ihr. „ Dein Vater ist bei Toma. Sie wollen über die nächste Mission in einer Woche sprechen.“ „ Aha. … Der Alte ist also ab nächste Woche wieder lange nicht Zuhause?“ „ Ja.“ „ Wie lange ist er weg?“ „ Angesetzt sind vier bis fünf Monate. Aber du weißt ja, dass es auch mal länger werden kann.“ „ Hmmm.“ Nach diesem kurzen Gespräch herrschte wieder Funkstille zwischen Mutter und Sohn. Natürlich hätte Gine gerne noch mehr mit ihm geredet, aber sie wollte ihr Glück nicht noch mehr herausfordern. Als Radditz seine Portion vertilgt hatte, ging er in sein Zimmer und legte sich Schlafen. Stillschweigend aß auch Gine ihre mittlerweile erkaltetes Abendmahl auf, brachte Bulma zu Bett, tätigte den letzte Abwasch des Tages und beschloss anschließend auch ins Bett zu gehen. Aber nicht bevor sie einen prüfenden Blick bei ihren Kindern gemacht hatte. Als sie an Bulma´s Zimmer vorbeikam, sah sie die Tür einen Spalt offenstehen. Sie war sich sicher diese vorher verschlossen zu haben. Vorsichtig schlich sie sich heran, öffnete die Tür noch ein Stückchen weiter und sah wie ihr Sohn nachdenklich vor der Wiege ihrer Tochter stand. Radditz beobachtete das Baby nur still, tat aber zum Glück nichts weiter, was das Mädchen wecken konnte. Die Mutter war sich nicht sicher, ob sie ihn ansprechen sollte. Sie entschied sich aber noch ein bisschen abzuwarten. Nach einer Weile murmelte Radditz leise etwas vor sich hin. „ Nein. … Ich mag dich nicht. Du gehörst nicht hier her. … Das sind meine Eltern. Nur mich sollten sie mögen, aber dich nicht. … Du bist nämlich böse, weil du deine Mama umgebracht hast. … Sie war meine Tante und sie war echt cool. … Aber du hast sie uns weggenommen. … Du bist wirklich böse.“ knurrte er zum Schluss etwas lauter und griff fest um die Streben des Babybettes. Gine konnte trotz der Entfernung und dem leisen Sprechen aufgrund ihrer guten Ohren alles genau hören. Sie schluckte schwer. Ihr war bewusste, dass Radditz Schwierigkeiten hatte Bulma als neues Familienmitglied zu akzeptieren, aber so wie er sich gab, musste er das Mädchen regelrecht schon hassen. Es bestand nur recht wenig Hoffnung, dass seine Gefühle sich ändern würden. Saiyajins sind sehr empfänglich für negative Gefühl und konnte diese nicht einfach so loslassen. Wenn ein Saiyajin eine Person erst Mal hasste, kam er kaum davon ab. Es sei denn er durchlebte einen absoluten Sinneswandel. Dies war jedoch auch sehr selten, da dieses Rasse zu stur und engstirnig war, um Einsichten zu zu lassen. Dennoch hoffte Gine, dass sie ihren Sohn irgendwie umstimmen konnte. Die Frage war nur: Wie? Da sie keine spontane Lösung hatte, hoffte sie, dass die Zeit ihr eine Lösung geben würde. Leise öffnete sie nun die Tür vollständig und betrat den Raum. „ Was tust du da, Radditz?“ fragte sie ihn leise freundlich. Erschrocken drehte er sich um und sah seine Mutter entsetzt an. In seinen Augenwinkel konnte sie einige Tränen erkennen. Vielleicht war die Entscheidung, es der Zeit zu überlassen nach einer Lösung zu finden, die Richtige. Ihr Sohn war offensichtlich noch zu sehr in seiner Trauer um seine Tante gefangen. Er musste also zu erst seine Trauer überwinden. Allein, dass er den Stofffetzen von Matelia´s Kleid um seinen linken Oberarm nicht ablegte, bewies wie sehr er seine Tante vermisste. Der Junge wischte sich rasch die Tränen weg, nachdem er sich gefangen hatte und ging stumm an seiner Mutter vorbei in sein Zimmer. Nach einen prüfenden Blick auf Bulma, ging auch die Mutter nun langsam ins Bett. Das Einschlafen fiel ihr schwer, da sie sich etliche Gedanke über die Zukunft machte. Wie würde sich das Leben mit den Kindern ab jetzt gestalten? Welche Beziehung würden ihre Kinder zueinander haben? Würde Radditz auch in Zukunft Bulma weiterhin hassen? Und wie wird sich im allgemeinen das Leben auf Vegeta-Sai verändern? Was hatte ihr Gefährte mit Freezer zu schaffen? Wird diese Verbindung auch in Zukunft Einfluss auf ihre Beziehung haben oder wird Bardock sich wie versprochen doch ändern? Fragen über Fragen durchfluteten die kleine Saiyajin. Völlig erschöpft fand sie nach einigen Stunden doch noch ihren Schlaf. Nur wenige Stunden vor Sonnenaufgang schlich sich ihr Gefährte ziemlich betrunken ins Bett und rückte zum Kuscheln, und vielleicht auch etwas mehr, an sie heran. Mit den Worten „ Du stinkst! Geh duschen!“ wies sie ihn mit dem Ellenbogen ab. Mit widerwilligen Knurren kam er ihren Befehl nach. Einige Minuten später machte er frisch geduscht einen erneuten Versuch. Gine lag praktischer Weise bereits auf der Seite und er konnte sich sachte in Löffelchen-Stellung an sie heran schmiegen. Der Krieger vergrub fast sein ganzes Gesicht in ihren Haaren und nahm einen kräftigen Atemzug. „ Und? … Ist bei Toma alles in Ordnung?“ flüsterte sie leise. „ Hmm hmm. … Ich denke schon, dass er die nächste Mission packen wird. … Es würde ihn zu mindestens gut ablenken.“ antwortete der Krieger leicht lallend. „ Verstehe. … Dann musst du aber auf der Mission besonders gut auf ihn aufpassen.“ „ Hmm, hmm. Mach ich.“ „ Duuu, Bardock?“ „ Hmm?“ „ Heute ist was ganz schönes passiert.“ „ Ach? Was denn?“ „ Radditz hat mit mir wieder gesprochen. Er wollte wissen wo du heute Abend warst.“ „ Aha. Na, das ist doch schön.“ „ Ja, das finde ich auch.“ „ Können wir denn jetzt schlafen oder kommt noch mehr?“ fragte der Krieger lallend im Halbschlaf. Daraufhin musste Gine schmunzeln. Sie drehte sich zu ihrem Gefährten um und kuschelte sich an ihn. Obwohl er schon fest schlief, schlang er seine Arme um sie und drückte sie fester an sich heran. Dieses wohltuende Gefühl von Geborgenheit musste die Saiyajin so lange auskotzen wie sie konnte. Denn schon bald musste sie eine längere Zeit darauf verzichten. Die Sehnsucht nach seiner Wärme und seinem starken Körper ergriff sie bereits in diesem Augenblick, obwohl sie in seinen Armen lag. Langsam begann sie seinen Rücken zu streicheln und wanderte dabei seinen Rücken immer weiter abwärts bis sie den Ansatz seines Schweifs erreicht hatte. Ein wohliges Knurren ertönte von Bardock und seine Umarmung wurde etwas fester. Sanft strich seine Gefährtin über das Fell und zog kleine kreisförmige Bahnen dabei. Unbewusst drückte der Krieger sein Unterleib gegen sie. Dadurch konnte sie eine kleine Regung seiner Männlichkeit wahrnehmen. Eigentlich hatte sie es nicht wirklich darauf angelegt, aber die Situation bot sich gerade so schön an. Mit etwas Schwung, drehte sie ihren schlafenden Mann auf den Rücken und setzte sich auf sein leicht erregtes Gemächt. Mit leichten Hüftbewegungen rieb sie sich an seinen immer härter werdenden Penis. Vorsichtig beugte sie sich zu Bardock´s Oberkörper herunter und verteilte auf seiner Brust sanfte Küsse. Noch immer schlief der Krieger. Der Alkohol hatte ihn doch ziemlich außer Gefecht gesetzt. Daran ließ sich Gine aber nicht stören. Im Gegenteil, es machte ihr irgendwie Spaß. Ihre Küsse wanderten langsam zu seinem Hals. Dort biss sie sogar ab und zu hinein. Sie wusste, dass ihr Gefährte es mochte, wenn sie dies tat. Die Bisse hinterließen zwar einen leichten Abdruck, bluteten aber nicht. Die Atmung des Schlafenden wurde schwerer und ab und zu stöhnte er sogar lustvoll auf. Gine spürte wie seine Männlichkeit in seiner ganzen Pracht anschwoll und wohltuend zwischen ihrer Scharm rieb. Auch sie konnte sich ein Stöhnen nicht mehr verkneifen. Sie merkte wie ihr seidiges Höschen immer feuchter wurde. Ihr Körper sehnte sich schon zu lange nach guten Sex mit ihrem Gefährten und bevor dieser für längere Zeit verschwand, musste sie ihren Bedürfnissen egoistisch nachgehen. Eilig schwang sie sich von ihrem Gefährten herunter. Zog ihre Höschen und ihr Nachttop aus und setzte sich wieder auf ihn drauf. Es fehlte nicht mehr viel damit sie sich endlich Befriedigung verschaffen konnte. Nur noch seine Unterhose trenne ihre feuchte Höhle von seinem harten Penis. Aber Gine wollte nicht nur Befriedigung. Sie war auch neugierig darauf, wie weit sie gehen konnte bis Bardock von ihrem Treiben aufwachte. Somit rieb sie sich weiter an ihn. Mit den Fingernägeln ging sie sanft kratzig über die Konturen seiner Brust- und Bauchmuskeln, sowie entlang seiner Seite. Sie liebte seinen definierten Körper und leckte sich unweigerlich über die Lippen. Das Kratzen weckte ihn also auch nicht auf. Dann könnte sie auch gleich härte Geschütze auffahren. Langsam ließ sie ihren Körper an seinem Körper herab in Richtung Füße gleiten und zog mit einer streichenden Handbewegungen seine Unterhose aus. Lustvoll Blicke sie auf sein strammstehendes Gemächt. Wieder leckte sie sich die Lippen. Sie hatte Hunger. Hunger auf ihn. Federleicht ließ sie die Fingerspitzen ihres Zeige-, Mittel- und Ringfingers der rechten Hand über den Penisschaft der Länge nach oben zu seiner empfindlichen Eichel gleiten. Einige Lusttropfen wanderten bereits herunter und stöhnend zuckte Bardock´s Körper zusammen. Gine fing die Tropfen mit ihren Fingern auf und führte diese zu ihrem Mund. Lustvoll kostete sie den Sanft seiner Lust. Ihr Hunger wurde größer. Mit der ganzen Hand umschlang sie das Gemächt ihres Mannes. Drückte nur leicht zu und bewegte ihre Hand langsam auf und ab. Mit dem Daumen massierte sie immer wieder die Eichel. Bardock´s Stöhnen wandelte sich zu einem lauteren Keuchen um und einige Schweißperlen bildeten sich auf seinem Körper. Sein Körper kam nun langsam auch in Fahrt. Es würde nicht lange Dauern bis er vielleicht doch aufwachte. Gine legte sich zwischen seinen Beinen. Rieb weiter seinen Schaft. Die entstehenden Lusttropfen fing sie genüsslich mit ihrer Zunge auf. Dann hielt sie mit ihrer Handbewegung inne. Sie drückte seine Vorhaut sachte nach unten und begann mit ihrer Zunge seinen Penis zu massieren. Angefangen von seinem Schaft arbeitete sie sich zu seiner Eichel hoch. Durch das intensive Kribbeln, welches von seinem Gemächt ausging, erwachte Bardock nun doch schwerfällig. Er wunderte sich, warum ihm so warm war und er so schwer atmete. Noch etwas benommen sah er an sich herab und erkannte seine nackte Frau, die sich gerade an ihm zu schaffen machte. „ Gine? … Was tust du denn da?“ fragte er lallend. Die Angesprochene antwortete ihm nicht. Nur ein lustvoll Raubtier ähnlicher Blick warf sie ihm zu. Bardock kannte diesen Blick von seiner Gefährten. Sie war in ihrer Lust und nichts konnte sie jetzt noch davon abhalten, sich das zu nehmen was sie wollte. Wie durch einen Zauber war der Krieger wieder vollkommen wach und nüchtern. Er versuchte sich aufzurichten und seiner Gefährtin etwas zu sagen. Doch bei diesem Versuch, drückte Gine etwas fester ihre Hand zu und fing an langsam ihren Mund über seinen Penis zu stülpen. Mit ihrer Zunge massierte sie weiter seinen Schaft und ließ dabei seinen Penis immer weiter in ihren Mund gleiten. Diese feuchte Wärme und der Druck durch die Massage raubten dem Saiyajin den Verstand. Er ließ sich wieder auf das Bett fallen. Für ihn war es eine wunderbare Wohltat. Der Krieger schloss die Augen und gab sich der Situation vollkommen hin. Plötzlich verspürte er einen leichten Unterdruck um seine Männlichkeit. Das Kribbeln bei jeder ihrer Bewegung wurde immer intensiver. Als sie dann auch ihren Mund der Länge seines Penis auf und ab bewegte, glaubte er, nicht mehr lange an sich halten zu können. Sein Stöhnen wurde lauter. Zum Glück hatte Matelia vor mehren Jahren, als nur Gine und sie in dem Haus lebten, die Wände schalldicht isoliert. Somit bekam die Kinder, die unweit von dem Elternschlafzimmer schliefen, nichts von deren Treiben mit. Auch Gine erregte diese Situation sehr und ein unangenehmes Juckten breitete sich in ihrer Scharm aus. Sie zog ihre Beine etwas zu sich heran, drückte ihren Hintern etwas hoch und ließ ihre freie Hand zu ihrer Scharm wandern. Mit leichtem Druck rieb sie sich über ihre Klitoris. Die Hitze stieg in ihr an, doch der Juckreiz wurde nicht weniger. Daraufhin lenkte sie ihren eigenen Schweif zu ihrem Scheideneingang. Langsam bewegte sie ihn hin und her. Der Juckreiz wurde etwas schwächer, aber es reichte immer noch nicht. Die Saiyajin beschloss sich ihren Schweif vollkommen einzuführen und sich Linderung zu verschaffen. Rhythmisch zu ihrer Auf- und Abwärtsbewegung ihres Mundes, bewegte sie ihren Schweif vor und zurück. Es war zwar nicht so gut, als wenn sie ihren Mann in sich spürte, aber der war nun anderweitig beschäftigt. Immer wieder stöhnte sie auf, welches ihre Mundhöhle leicht vibrieren ließ. Die Vibration nagte an Bardock´s Beherrschung. Er befürchtete sich in dem Mund seiner Frau zu ergießen. Dies wollte er aber nicht. Zu schnell wäre das Spiel für ihn vorbei, ohne dass er sie richtig glücklich machen konnte. „ Gine … Hah … warte … Hah ...“ gab er keuchend von sich. Doch seine Partnerin hörte nicht. Mit geballter Kraft raffte er sich auf und hielt mit beiden Händen das Gesicht seiner Gefährtin hoch. In diesem Gesicht stand so viel Lust geschrieben. Aufzuhören war das Letzte woran sie dachte. „ Du treibst mich echt noch in den Wahnsinn, Gine.“ sagte er mit einem Lächeln zu ihr. Er betrachte seine Frau vor sich und bemerkte wie sie noch immer eine Hand zwischen ihren Beinen hielt. Vorsichtig zog er sie am Oberkörper hoch und drehte sie mit den Rücken zu sich hin. Zusammen mit ihr lehnte er sich an das Kopfteil des Bettes zurück, strich einige Haar von ihr beiseite und liebkoste ihren Hals, während er gemächlich ihre Brüste massierte. „ Wenn du mich so sehr wolltest, dann hättest du es nur sagen müssen. Ich wäre für dich dann wach geblieben.“ flüsterte er in ihr Ohr. Gine war aber zu keiner Antwort fähig. Seine Liebkosungen, Massage und ihre hitzige Erregung ließen sie keinen klaren Gedanken fassen. „ Du musst auch nicht dich selbst befriedigen, wenn ich neben dir liege. Du weißt doch wie gerne ich dich zum Orgasmus bringe.“ ließ er weiter mit ruhiger tiefer Stimme verlauten. Dabei fuhr seine linke Hand zu ihre linken Hand. Ihre Finger waren immer noch benetzt vor ihrer eigenen Feuchte. Finger für Finger leckte er besinnlich diese ab. Dann wanderte seine linke Hand weiter an ihren zierlichen Körper herab bis sie ihr Zeil in ihrer feuchten Mitte fand. Nur eine leichte Berührung mit den Fingerspitzen reichte aus, um Gine ein lustvolles Keuchen zu entlocken. Dieses Geräusch war für ihn wie ein Engelschor und trieb ihn weiter an. Sanft umspielte er die Klitoris, massierte weiter Gine´s rechte Brust, zwirbelte sogar etwas mit ihrer Brustwarze und saugte und biss sich an ihrem Hals zärtlich fest. Gine´s Lust steigerte sich immer mehr und auch das nervige Jucken kehrte wieder. Damit es aufhört bewegte sie ihre Hüfte Bardock´s Hand entgegen. Dennoch gelangen seine Finger nicht an die Stelle, an der es unerträglich juckte. Bardock bemerkte ihre Hüftbewegung und verstand, was seine Gefährtin von ihm verlangte. Aber anstatt sie von ihrem Leiden gleich richtig zu erlösen, wollte er ihre Lust noch etwas mehr steigern. Er manövrierte seinen Schweif zu seinem Mund und befeuchtete sie Spitze etwas. Anschließend ließ er seinen Schweif zwischen ihren Beinen gleiten, wo er recht zügig das Zentrum ihrer Lust fand. Gine wollte zwar viel lieber seinen Penis in sich spüren, aber sie hatte bisher noch nie Bekanntschaft mit seinem Schweif gemacht. Sie wusste nur wie sich ihrer Eigener in ihr anfühlte. Während Bardock wie zuvor ihren Körper bearbeitete, ließ er langsam seinen Schweif in ihre Scheide gleiten. Dort war es angenehm warm und feucht, so dass er keine Probleme beim Hineingleiten hatte. Gine stöhnte immer mehr auf und ihre Hüfte bewegte sich hastig seiner Hand und seinem Schweif entgegen. Davon ließ sich der Krieger nicht beirren und bewegte sich nur langsam in ihr hin und her. „ Schneller … Hah hah … Bitte, Bardock … hah … schneller“ flehte sie ihn keuchend an. „ Du willst es also schneller?“ Verhangen nickte sie nur noch ihren Kopf. Wie es sich seine Liebste wünschte bewegte er seinen Schweif immer schneller. Auch der Druck und die Reibung an ihrer Klitoris intensivierte er. Gine bäumte sich auf und der Krieger hatte Mühe sie an Ort und Stelle zu halten. Die Hitze in ihrem Inneren wurde größer und sie spürte wie sie sich ihrem lang ersehnten Orgasmus immer nährte. Von ihren lustvollen Stöhnen angeheizt baute sich in Bardock´s Penis ein immenser Druck auf. Es schmerzt fast und schrie regelrecht danach sich in die feuchte Mitte seiner Frau zu versenken. Doch noch war sie nicht so weit. Er wollte sie nach langer Zeit der Abstinenz belohnen und glücklich machen. Also ignorierte er sein eigenes Verlangen und konzentrierte sich nur auf ihren Orgasmus. Er spürte wie sich die Muskulatur ihrer Vagina immer mehr zusammenzog. Er stand also kurz vor seinem Ziel. Nur noch ein kleines Bisschen. Noch ein letztes Mal beschleunigte er das Tempo seines Schweifs und versuchte noch ein kleines Stück mehr in sie einzudringen. Plötzlich schrie Gine durch ihren kommenden Orgasmus auf und bäumte sich hoch. Der Krieger ließ sie los und drückte sie sogar von sich weg. Gine fiel nach vorn auf die Matratze und reckte ihren Hinter in die Höhe. Ein wunderschöner Ausblick wie Bardock fand. Sie vor lustvollem Hochgefühl schreien vor sich kniend und seinen Schweif immer noch in ihr steckend. Doch seine eigentliche Mission war damit noch lange nicht beendet. Während die Welle des Orgasmus bei Gine langsam vorüberzog, richtete sich Bardock hinter ihr auf. „ Ich hoffe, du bist noch nicht am Ende. Denn jetzt geht es erst richtig für dich los.“ verkündete er sein weiteres Vorhaben. Die kleine Saiyajin verstand nicht ganz und wollte hinter sich zu ihn sehen. Doch da zog der Krieger seinen Schweif hastig aus ihrer feuchte pulsierende Höhle heraus und setzten seinen harten Penis an ihren Scheideneingang an. Durch ihren Orgasmus war ihre Mitte so feucht, dass einige Perlen ihres Saftes an ihrem Bein herunterflossen. Langsam ließ er seine harte heiße Männlichkeit in ihr hineingleiten. Noch immer waren ihre Muskeln von ihrem Orgasmus angespannt, wo durch sie nun viel enger war als er es zuletzt in Erinnerung hatte. „ Hah … Verdammt, bist du eng ...“ stöhnte Bardock leise auf und bahnte sich weiter seinen Weg. Gine wusste nicht wie ihr geschah. Sie hatte das Gefühl sofort wieder eine Welle des Höhepunkts zu erhalten. Sein Penis fühlte sich so gut an. Irgendwie weich und trotzdem so fest und hart. Dennoch verstand sie, was Bardock meinte. Auch in ihrer Erinnerung fühlte er sich beim letzten Sex anders an. Dieser hier war viel intensiver. Sehr zu Gine´s Bedauern hielt Bardock mit seiner Bewegung inne. Er brauchte etwas Zeit, um sich an ihre Enge zu gewöhnen. Außerdem hoffte er, dass sie sich auch noch etwas entspannen würde. Ansonsten wäre dieses Spiel wahrscheinlich schnell vorbei. Leider hatte er die Rechnung ohne seine hungrige Frau gemacht. Diese wollte keine Pause und bewegte ihre Hüfte hin und her. Der Krieger stöhnte auf und rang nach Kontrolle. „ Hah … Gine … Du bist … Hah … du bist wirklich unersättlich ...“ gab er geschlagen von sich. Es brachte nichts. Er konnte nach so viel Kontrolle ringen wie er wollte. Seine Gefährten nahm ihn diese einfach weg. Er dachte nicht mehr über seinen eigentlichen Plan nach. Ob er nun gleich kommen würde oder nicht, war ihm nun egal. Seine Partnerin wollte ihn. Also gab er ihr das, was sie verlangte. Er packte sie mit beiden Händen an der Hüfte und stieß kräftig zu. Dabei traf er ihren empfindlichen Punkt und ließ sie freudig aufschreien. Ruckartig richtete sie ihren Oberkörper auf. In Doggy- Stellung fuhr Bardock einfach fort. Stöhnen und Keuchen erschallten durch den Raum. Unerbittlich trieb Bardock sein hartes Gemächt in seine Frau, die dies wohltuend in Empfang nahm. Sehr zu seiner Überraschung schien der Krieger doch nicht so schnell zu kommen. Im Gegensatz zu seiner Frau, die von einer Orgasmuswelle nach der anderen überrollt wurde. Dennoch hatte diese Position einen Nachteil. Er konnte nicht in das von Lust gerötete Gesicht seiner Gine sehen und ihr auch keinen Kuss nach belieben geben. Kurzerhand entzog er sich seiner Gefährtin, drehte sie zu sich um und gab ihr einen langen Zungenkuss. Dabei ließ er sich auf den Rücken fallen und zog sie mit sich. Nun waren sie wieder in der Ausgangsposition. Er lag unten auf dem Rücken und sie auf ihm drauf. Sie musste sich nur noch auf seinem harten Glied niederlassen. Dies ließ sich die kleine Saiyajin nicht zweimal sagen und glitt auf seinen Penis langsam hinab. Keuchend stöhnten beide auf und sahen sich in die Augen. Gine legte ihre Hände stützend auf seine Brust ab und begann ihre Hüfte auf und ab zu bewegten. Es fühlte sich zwar gut an, aber es ging ihrem Gefährten viel zu langsam. Mit beiden Händen packte er sie an der Hüfte und bewegte sie schneller auf und ab. Von der Lust erneut gepackt ließ Gine ihren Kopf in den Nacken fallen und beugte sich nach hinten. Ihre Hände legte sie nun stützend auf seine Beine ab. Diese veränderte Position ließ Bardock noch tiefer in sie eindringen und immer wieder ihren empfindlichen Punkt treffen. Er betrachte seine wunderschöne Frau auf ihn und erkannte einen zusätzlichen Vorteil in dieser Position. Er konnte nun ungehindert mit einer Hand ihre Klitoris erreichen. Daraufhin nahm er beide Hände von ihrer Hüfte. Die eine legte er auf ihre Brust ab, spielte mit ihrem Nippel und die andere wanderte zu ihre Klitoris. Mit dem Daumen massierte er die lustvolle Perle. Es dauerte auch nicht mehr lange bis Gine erneute kam. Er freute sich über den Anblick seiner Frau. Doch ihm blieb keine Zeit für Träumereien. Denn nun kündigte sich auch bei ihm der Orgasmus an, den er auch sehnlichst erwartet hatte. Sein Schweif suchte unbewusste nach dem ihrer und fand ihn schnell. Hastig verschlagen sie sich beide ineinander. Zusammen mit seiner Gefährtin kam er zum Höhepunkt und ergoss sich in ihr. Noch ein paar Mal stieß er kräftig zu. Auch Gine spürte diese warme Feuchte in ihr und ließ sich nach dem abklingen ihres Orgasmus auf Bardock fallen. Beide waren erschöpft, atmeten schwer, waren aber über alle Maßen glücklich. Egal was vorher war und was noch auf sie zu kam. Dieser Moment, diese Nacht gehörte nur ihnen. Gemächlich legte der Krieger seine Arme um seine schöne Frau und streichelte sie am Rücken. Sie sprachen kein Wort. Genossen nur die Wärme des anderen und das Glücksgefühl, welches beide teilten. Gine suchte mit einer Hand nach der Decke und zog sie teilweise über sich und Bardock. Ihre Schweife waren immer noch verbunden und lösten sich selbst auch dann nicht als beide bereits im Land der Träume sanken. Kapitel 19: " Königliche Ankündigung " -------------------------------------- Beide waren erschöpft, atmeten schwer, waren aber über alle Maßen glücklich. Egal was vorher war und was noch auf sie zu kam. Dieser Moment, diese Nacht gehörte nur ihnen. Gemächlich legte der Krieger seine Arme um seine schöne Frau und streichelte sie an Rücken. Sie sprachen kein Wort. Genossen nur die Wärme des anderen und das Glücksgefühl, welches beide teilten. Gine suchte mit einer Hand nach der Decke und zog sie teilweise über sich und Bardock. Ihre Schweife waren immer noch verbunden und lösten sich selbst auch dann nicht als beide bereits im Land der Träume sanken. Zwei Tage vor Bardock´s Abreise erhielten alle Saiyajins auf ihren Scouter eine Nachricht aus dem königlichen Palast. In der Nachricht befahl man, dass aus jedem Haushalt mindestens eine erwachsene Person sich in den Palast am Nachmittag einfinden musste. Bei solchen Nachrichten handelte es sich meistens um Ankündigungen über neue Gesetzte oder Ernennungen von neuen Elitesoldaten. Bardock hatte ein ungutes Gefühl, da er befürchtete, dass es irgendetwas mit Freezer zu tun hatte. Er machte sich angespannt und knurrig auf den Weg. Ungeduldig warteten seine Gefährtin und auch sein Sohn auf seine Rückkehr. Die Besprechung des Königs dauerte mehrere Stunden. Erst am späten Abend kehrte der Hausherr zurück. Wutentbrannt stieß er die Haustür auf. „ Dieser verfluchte KÖNIG! Der hat sie noch nicht mehr alle! Ist dieses Idiot von allen guten Geistern verlassen?!“ brüllte Bardock durchs Haus. Aufgrund seines Brüllens und dem Knall durch die aufgeschlagene Tür begann Bulma laut mit weinen. Gine hatte mühe die Kleine und ihren Mann zu beruhigen. „ Jetzt beruhige dich doch mal! Du verschreckst Bulma total! ... Was ist los, Bardock? Worüber regst du dich denn so auf?“ sprach sie zu ihrem Gefährten. Wütend zog Bardock seinen Brustpanzer und die Stiefel aus und warf sie quer in den Raum. Achtete aber noch darauf niemanden damit zu treffen. Anschließen ging er zu den Hängeschränken der Küche, holte eine Flasche Alkohol heraus, nahm einen ordentlichen Schluck und ließ sich dann auf seinen Platz am Tisch nieder. Der Krieger dachte an seinen Fund vor zwei Jahren, der sein Leben veränderte, zurück. Damals sollte er einen Bericht über seine damalige Mission beim König abgeben. Dieser war jedoch nicht in seinem Arbeitszimmer und der Krieger legte seinen Bericht zu den anderen zahllosen Unterlagen auf dem Schreibtisch. Ein aufgeschlagenes Buch hatte dann dort seine Aufmerksamkeit erweckt. Die Seiten waren handgeschrieben und es wirkte eher wie eine Art Notizbuch. Mehrere Stellen auf den Seiten waren besonders hervorgehoben. Es ging dabei um Theorien und Idee wie der König die Kampfkraft seines Volkes anheben könnte und auch wie er hinter Lord Freezer´s Rücken nach Verbündeten suchen könnte. Denn das große Zeil des Königs war die absolute Freiheit der Saiyajins. König Vegeta III wollte also einen Krieg gegen Freezer führen. Der Imperator war aber über alle Maßen stark. Um gegen einer solchen Bedrohung bestehen zu können, beschloss Bardock damals sein Training und das Training seines Teams zu erhärten. Ihnen aber von seiner Entdeckung nichts zu erzählen. Zu groß war die Gefahr, dass einer von ihnen sich verplapperte und sie alle in Gefahr brachte. Bardock´s Schnüffelei blieb seit jeher unentdeckt und er hoffte bis vor Kurzem, dass die Pläne des Königs nur Gedankenspielereien waren. Doch als der König am gestrigen Tag ihn persönlich aufsuchte, um nach seiner Meinung bezüglich eines Gesetzentwurfes zu fragen und mit der Verkündung genau diesem Gesetztes, wurde der Krieger in seinen Befürchtungen bestätigt. Dabei hatte der Herrscher angeblich ausgerechnet ihn auf gesucht, da er beim einfachen Volk als Unterklasse-Krieger berührt und beliebt war. Der König hat begonnen nun einer seiner vielen Pläne in die Tat umzusetzen. Also würde er auch irgendwann den Krieg gegen Freezer führen. Die Frage war also nicht mehr ob er es tut, sondern wann. Bardock musste wieder sein Training aufnehmen und noch härter trainieren, um für den Härtefall gewappnet zu sein. „ Ich fass´ es einfach nicht. Hat er doch tatsächlich diesen Irrsinn in die Tat umgesetzt. Dabei hat er mich persönlich vorher noch nach meiner Meinung gefragt. Aber dieser Einfaltspinsel von einem König macht einfach sein eigenes Ding. Wozu fragt er mich überhaupt, wenn ihm sowieso alles egal ist?!“ meckerte der Krieger weiter. Noch immer hatte Gine keine Ahnung, wovon ihr Mann sprach. „ Jetzt rede doch endlich mal Klartext. Ich weiß gar nicht um was es geht!“ forderte sie ihn auf. Jedoch schien der Angesprochen sie gar nicht zu hören und zeterte einfach weiter. Der Hausherrin wurde es langsam zu bunt mit ihrem Mann. Kurzerhand drückte sie Bulma in Radditz´Arme, der das Baby nur widerwillig entgegennahm. Danach ging sie zur Küchenzeile und holte eine große Pfanne aus einem unteren Schrank. Ihr Blick war eisig und kleine Zornesadern hatten sich an ihrer Stirn gebildet. Radditz kannte diesen Blick und war sich sicher, dass sein alter Herr ordentlich eins übergebraten bekommen würde. Der kleine Saiyajin versuchte noch seinen Vater zu warnen, doch da war es schon zu spät. Mit viel Schwung schlug Gine auf Bardock´s Kopf ein. Die Pfanne hatte eine tiefe Delle bekommen und war nun zum Kochen unbrauchbar. Aber das war ihr gerade herzlich egal. Am Hinterkopf des Kriegers thronte nun eine riesige Beule. Wütend drehte er sich um und wollte sich bereits lautstark beschweren. Der Anblick seiner wütende Frau ließ ihn jedoch verstummen. An sich fand er es niedlich, wenn sie wütend war. Doch wenn sich ihre Wut gegen ihn richtete, fand er es eher unheimlich. Nach Freezer war sie die zweite Person in seiner Liste vor der er sich wirklich fürchtete. „ So, mein Freundchen. Letzte Chance. Entweder du beruhigst dich jetzt und erzählst mir alles oder ich verpass dir noch eine und du kannst heute Nacht draußen bei den Tieren im Wald schlafen.“ drohte sie ihm mit eisiger Stimme an. Prompt wurde er ruhig. Fast schon zu ruhig. Seine Frau legte die Pfanne auf der Küchenzeile ab, nahm Bulma wieder in ihre Obhut und setzte sich an den Tisch. Radditz gesellte sich aus Neugier dazu. Bardock wich Gine´s Blick aus. Sein Körper wurde angespannter. Die junge Mutter erkannte sofort, dass es sich um etwas handeln musste, was ihm nicht leicht fiel es auszusprechen. Egal was der König beschlossen hatte, es würde wahrscheinlich Einfluss auf die Familie und auf das ganze Volk haben. Anstatt weiter auf ihren Mann einzureden und ihm noch mehr Druck zu machen, ließ sie ihm nun Zeit, um seine Gedanken zu sammeln. Nach dem der Krieger zwei weitere Schlucke Alkohol zu sich geführt hatte und sich nachdenklich am Kopf kratzte, richtete er seine Blick auf die Tischplatte und begann zögerlich zu erklären. „ Haach. … Es ist so … also … unser werter König Vegeta will unser Volk stärken. Dafür will er die Schwachen unter uns aussortieren und wegschickt.“ „ Wer will die Schwachen wegschicken? Wohin sollen sie geschickt werden und wer gilt als schwach?“ überhäufte Gine aufgeregt ihren Mann. „ Erwachsene und Kinder, die das Tatakai bestanden haben sollen bleiben, denn ihnen wurde bereits ein bestimmter Platz in unserem Volk zu gewiesen. Es geht eher um die Kinder, die unter zehn Jahre alt sind. Der König verlangt, dass die Kinder mit ihrem ersten Lebensjahr eine Kampfkraft von mindestens hundert haben müssen. Ab dem ersten Lebensjahr soll sich die Kampfkraft jedes Jahr wenigstens um hundert erhöhen. Das heißt ein Kind mit zehn Jahren muss eine Mindestkampfkraft von tausend vorweisen können. … In Radditz´Fall benötigt er eine Mindestkampfkraft von fünfhundert, da er erst fünf Jahre alt ist. Ich habe seine Kampfkraft erst neulich gemessen und er liegt zum Glück über den Wert. Aber auch so wäre er vor einer Verbannung sicher. Der König will nämlich erst Mal nur Kinder unter fünf Jahren prüfen und wegschicken. Und je nachdem wie viele es werde, werden später die Kinder zwischen fünf und zehn Jahren geprüft. Dann aber hauptsächlich im einfachen Volk und in den Familien der Unterklasse-Kriegern.“ „ Verstehe. … Aber diese Werte sind doch für ein so kleines Kind kaum zu erreichen. Selbst ich habe gerade mal eine Kampfkraft von 1020 und ich bin 22 Jahre alt. Wie soll ein Kind mit zehn Jahren es schaffen so eine Leistung zu erbringen? Das ist doch Wahnsinn!“ sagte Gine verängstigt und drückte Bulma unbewusst an sich näher heran. „ Wo will der König die schwachen Kinder denn hinschicken?“ „ Auf Planeten mit schwacher Bevölkerung. Sie sollen dort alles Leben auslösen, damit wir den Planeten an den Meistbietenden verkaufen können.“ „ Und dann? Was geschieht mit denen, die diese Aufgabe erfüllt haben?“ „ Gar nichts. Man wird eine Weile warten bis man den Planeten verkauft.“ „ Aber was ist dann mit den Kindern? Ich verstehe nicht was genau aus ihnen dann werden soll. Werden sie abgeholt und zum nächsten Planeten geschickt?“ „ Nein. Sie werden nicht abgeholt. Deswegen das lange Warten.“ Erschrocken weiteten sich Gine´s Augen. Zitternd hielt sie sich die Hand vor dem Mund, um vor Radditz nicht das auszusprechen, was sie gerade erkannte. Der König wollte doch tatsächlich schwache Kinder auf fremde Planeten zum Sterben schicken. Denn Kinder hatten keinerlei Kontrolle über ihren Oozaru. Sollten sie sich verwandeln, würden sie alles zerstören. Kein Lebewesen würde einen außer Kontrolle geratenen Oozaru überleben. Wenn Saiyajins sich von ihrer Oozaru-Form zurückverwandelten, benötigten sie viel Nahrung, da diese Form viel Energie verbraucht. Sollte jedoch alles zerstört sein und sich niemand um das Kind kümmern, dann würde es schon nach kurzer Zeit verhungern und sterben. Ihr Sohn hingegen verstand die Situation nicht so ganz. „ Ähm … Mama? Was wird denn aus den Kindern? … Wenn sie nicht nach Hause dürften und sie niemand von diesem Planeten abholte, was passiert denn dann mit ihnen? Müssen sie dann für immer auf diesem Planeten alleine wohnen?“ „ Nun … also … Ja, sie wären dort ganz alleine. …“ antworte die Mutter zögerlich. „ Die Kinder werden dort sterben, weil sie alleine sind und keine Nahrung mehr finden können.“ verkündete Bardock die schonungslose Wahrheit. Gine hatte gehofft, dass ihr Sohn von dieser Erkenntnis verschont blieb. Doch Bardock machte ihr damit einen Strich durch die Rechnung. „ Sie werden sterben? Dann schickt unser König Kinder aus unserem Volk zum Sterben weg, weil sie schwach sind?“ fragte Radditz wissbegierig nach. „ So ist es.“ antwortete sein Vater knapp. Der Junge überlegte eine Weile. „ Was ist mit dem Ding? Wird es auch weggeschickt?“ wollte er wissen. Fragend sahen sich die Eltern an. Sie hatten bisher die Kampfkraft von Bulma nicht gemessen. Sollte ihre Kampfkraft annähernd an hundert sein, dann wäre sie sicher. Hastig drückte der Krieger auf einen Knopf an seinem Scouter. Als er den ermittelten Wert las, erblasste er und senkte den Kopf. „ Was ist los, Bardock? Wie hoch ist der Wert?!“ rief Gine ihm panisch zu. „ Sieh selbst.“ war das einzige was er dazu noch sagen konnte und schob seinen Scouter über den Tisch. Die Mutter legte ihn sich an und scannte Bulma´s Kampfkraft. Auch sie erschrak und wurde blass. „ Nur zwölf?“ flüsterte sie aus schwachen Atem. Da Radditz noch nicht zählen konnte, wusste er nicht, ob das nun wenig war oder nicht. „ Mama? … Ist zwölf weniger oder mehr als hundert?“ „ Es ist weniger. … Viel weniger. … Was … was machen wir denn jetzt, Bardock? Man wird uns Bulma wegnehmen und sie … und sie ...“ mehr konnte Gine nicht mehr sagen, da sie in Tränen ausbrach. Das kleine Mädchen war zwar erst einige Wochen in dieser Familie, aber Gine hatte bereits ihr Herz an Bulma verloren. Sie nun mit der Gewissheit, dass Bulma in der Ferne sterben wird, wegzugeben, würde ihr Herz zerreißen. „ Ich weiß es nicht. … Aber herum heulen bringt uns auch nicht weiter.“ gab der Krieger ratlos von sich. Das Baby jetzt zu verstecken und es heimlich groß zu ziehen, würde nichts bringen. Bulma war bereits im Palast gemeldet und sollte man herausfinden, dass seine Familie das Kind vor dem König verheimlichte, dann würde es als Hochverrat an die Krone gedeutet werden. Dies würde den Tod für die gesamte Familie bedeuten. Nun wurde auch Radditz der Ernst der Lage bewusst. Bulma würde irgendwo alleine im All auf einem fremden Platen sterben. An sich müsste ihn der Gedanke gefallen, da er dann endlich seine Eltern wieder alleine für sich hätte. Jedoch hatte sich vor einigen Tagen etwas ereignet, von denen seine Eltern nichts wussten. Der Junge hatte nämlich versucht sich dem Baby zu entledigen. Er nahm es in einem unbeobachteten Moment aus dem Babybett und brachte es in den Wald. Auf dem Weg dorthin lachte Bulma ihn unaufhörlich an. Als er sie ablegte und wenige Schritte wegging, lachte sie immer noch. Er ging zurück und besah sich ihr lachendes Gesicht genauer. Nun erkannt auch Radditz wie seine Mutter zuvor das Lächeln seiner Tante in ihrem. Der Junge erinnerte sich an Bardock´s Worte, die er an Toma richtete. „ … Bulma ist ein Teil von Matelia. Willst du das Einzige, was uns Matelia, deine Partnerin, hinterlassen hat, endgültig verlieren?“< Dem kleinen Saiyajin wurde schwer ums Herz als er an sein eigenes Vorhaben dachte. Daraufhin nahm er das Baby wieder auf die Arme und brachte es zurück in ihr Bettchen. Seine Eltern hatten zu seinem Glück nichts davon mitbekommen. Doch nun wo es unausweichlich feststand, dass Bulma sterben müsste, empfand er es als nicht richtig. Aber wenn selbst sein Vater nicht mehr wusste, wie man diese Katastrophe abwenden könnte, dann würde es wohl niemand wissen. Bedrückt senkte er den Kopf. Plötzlich klopfte es an der Haustür. „ Erwartest du noch Besuch?“ fragte Gine ihren Gefährten. „ Nein. Eigentlich nicht. Ich haben den anderen gesagt, dass sie heute nicht mehr auftauchen sollen. Die Situation ist ja eh schon beschissen genug, da brauche ich deren blöde Kommentare nicht auch noch.“ antworte er und ging zur Tür. Der Hausherr öffnete die Tür einen Spalt und erkannte eine kleinere, schlanke Person, die einen langen Umhang mit Kapuze trug. „ Dürfte ich eintreten?“ fragte eine sanfte Frauenstimme. Die Stimme war dem Krieger nicht fremd, aber er wusste auf die Schnelle nicht, woher er diese kannte. Als die mysteriöse Person ihre Kapuze herunterzog, erstarrte Bardock zu einer Salzsäule. „ Wer ist denn da, Bardock?“ rief ihm seine Frau zu. Sie hatte Bulma schnell in ihr Bettchen gebracht und wunderte sich über die Starre ihres Mannes. Langsam ging auch sie zur Tür. Aber auch ihr blieb der Atem stocken als sie die Person vor sich erkannte. „ Eure Majestät, Königin Furutsumi!“ rief Gine erschrocken aus. Rasch verneigte sich die Saiyajin vor ihrer Königin. „ Nein, bitte nicht. Das ist nun wirklich nicht nötig. Ich bin nicht als Königin hierher gekommen, sondern als eine Mittrauerende von Matelia´s Familie. Seht mich einfach als eine alte Freundin von ihr an.“ Die Hausherrin stockte in ihrem Tun und sah verwirrt ihren Mann an. Dieser schien aber auch nichts über eine Freundschaft zwischen der Königin und Matelia zu wissen. Immer noch war er von diesem Besuch erstarrt. Bardock war sich nicht sicher, ob es nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war, dass ausgerechnet die Königin an so einem Tag bei ihm auftauchte. „Dürfte ich eintreten?“ fragte die Herrscherin erneut freundlich. An sich müsste sie nicht fragen. Als königliches Mitglied standen ihr alle Türen offen. Wenn sie Eintritt verlangten, musste man ihn ihr gewähren. Egal aus welchen Gründen sie diesen wollte. Nach kurzem Zögern und einem missbilligen Knurren trat der Krieger beiseite und ließ die Königin eintreten. „Danke.“ bedankte sie sich mit einem freudigen Lächeln. Jetzt wo sie in voller Beleuchtung des Hauses stand und Bardock ihr aus Höflichkeit den Umhang abnahm, konnte man nun ihre Gestalt bewundern. Sie hatte lange glatte Haare, eine schlanke Figur, einen wohlgeformten Busen und im Licht hatten ihre dunklen Augen einen leicht bläulichen Schimmer. Ihr Kopf wurde durch einen goldenen Kopfreif mit einem Edelstein verziert, der sie als Königin auswies. Sie strahlte Anmut, Stolz und Schönheit aus. Es gab kaum eine andere Saiyajin, die schöner war als sie. Ihre Bekleidung bestand neben dem einfachen Umhang aus weißen Stiefeln, die an den Waden offen waren und nur bis zu den Knien gingen, einen weißen ärmellosen Body, einem weißen Brustpanzer mit goldenen Schulterriemen, sowie weiße Handrückenschoner, einem goldenen Halsband und einem Scouter mit grünem Glas. Ein violettes Tuch bedeckte einiges an nackter Haut, damit es für eine Königin nicht zu freizügig wirkte. „ Na, nu? Wen haben wir denn da?“ fragte Gine als sie eine weitere kleine Person auf dem Arm der Königin entdeckte. Man sah nur die Rückseite und die auffällige Frisur des Kindes. Wie bei dem Kindsvater standen auch ihm die Haare wie bei einer Flamme zu berge. Der Schweif des Kindes hatte sich um den Unterarm der Königin gewickelt. „ Das ist mein geliebter Sohn, Vegeta. … Ich musste ihn mitnehmen, denn wenn er erst mal unruhig wird, kann nur ich ihn beruhigen. Hätte ich ihn nicht mitgenommen, dann wüsste man sofort, dass ich nicht da bin. … Aus diesem Grund muss ich euch alle bitten dieses Treffen geheim zu halten.“ bat die Herrscherin. „ Natürlich werden wir nichts sagen. … Es ist uns sogar eine große Ehre den Prinzen und zukünftigen König unseres Volkes kennen zu lernen.“ flötete die kleinere Saiyajin fröhlich. „ Kann auch euer Sohn schweigen?“ merkte die Königin an und sah zu den verwunderten Jungen. „ Natürlich. Oder Radditz?“ versicherte Gine. Furutsumi ging auf die Knie, um mit Radditz auf gleicher Augenhöhe zu sein. „ Du bist also Radditz. Matelia hat mir sehr viel von dir erzählt. Für dein Alter bist wirklich schon ziemlich groß. Du wirst bestimmt später mal ein großer, starker, gutaussehender Krieger.“ sprach die fremde Frau Radditz an. Skeptisch besah er sich die fremde, scheinbar freundlich wirkende Person vor ihn. Wer war diese Person? Warum benahmen sich seine Eltern gegenüber dieser Person so seltsam? Und woher kannte sie seine Tante? „ Matelia hat mir damals öfter von ihrem Neffen Radditz erzählt. Manchmal kam sie regelrecht ins schwärmen, da wurde selbst ich schon fast eifersüchtig. Sie erzählt von einem neugierigen, netten, loyalen Jungen, der zu dem für sein Alter schon recht stark ist und eine großartige Zukunft als Krieger vor sich hat. Wie sein Vater eben. Bist du nun dieser Radditz?“ fuhr Furutsumi fort. Noch immer schwieg der Junge. Man sah ihm an, dass er mit dieser Person nicht reden würde, solange er nicht wusste wer sie war. Sie mag zwar vertrauenswürdig erscheinen, aber dennoch war sie eine Fremde für ihn. Es bereite ihn auch Unbehagen, dass sie seinen Namen kannte, er aber ihren nicht und sie von ihm sprach als würde sie ihn schon lange kennen. „ Hör mal, Radditz. Diese nette Dame hier ist unsere große Königin Furutsumi und der kleine Mann auf ihrem Arm ist Prinz Vegeta. Er wird später unser und somit auch dein König sein.“ erklärt ihm seine Mutter die Umstände. Die Königin? Und die kennt meine Tante?< dachte sich Radditz und sein Gesichtsausdruck zeigte deutlich seine Bewunderung. Mitglieder der Königsfamilie waren bei ihm Zuhause und die Königin persönlich kannte seinen Namen. Nur verstand er noch nicht, wie sie seine Tante kennen konnte. „ Du kennst also meine Tante?“ erhob er nun das Wort. Dass ihr Sohn die Königin einfach so duzte, war für Gine eine völlige Katastrophe. Hinter dem Rücken der Königin entglitt Gine´s Gesicht , während Bardock sich fassungslos mit einer Hand auf die Stirn schlug. Verwundert sah der kleine Saiyajin zu seinen Eltern. Die Herrscherin folgte dem Blick und konnte sich schon denken, weshalb sich ihre Gastgeber so seltsam verhielten. Radditz war noch ein kleines Kind und man hatte ihm noch nicht beigebracht wie die höfliche Anrede in Gegenwart der Königsfamilie war. „ Eure Majestät. Es tut mir aufrichtig Leid. Mein Sohn … Er ist noch so klein … Wir hatten -“ mit erhobener Hand unterbrach die Königin Gine in ihrer Entschuldigung. Stille legte sich in den Raum. Plötzlich erklang unter vorgehaltener Hand ein Lachen von Furutsumi. Diese unschuldig gestellte Frage des Jungen und die darauf folgende Reaktion seiner Eltern belustigten die Königin sehr. Für sie war es aber eine willkommene Abwechslung zu den sonst so steifen Konversationen im Palast. Daher beschloss sie auf dem Niveau weiter mit dem Jungen zu kommunizieren. „ Deine Tante und ich waren schon sehr lange freundet.“ „ Ach ja? Und wieso hat sie nie von dir erzählt? Oder warum hast du sie nie hier besucht?“ „ Da ich die Königin unseres schönen Planeten bin, habe ich immer viel zu tun und kann nur sehr selten den Palast verlassen. Außerdem haben deine Tante und ich uns vor langer Zeit dolle gestritten und nicht mehr miteinander geredet. Irgendwann hatte jeder sein eigenes Leben und wir hatten uns aus den Augen verloren.“ erklärte sie ruhig. Radditz sah zu seinen Eltern. Auch mit ihnen hatte er sich vor kurzem gestritten und Tage lang nicht geredet. Er mochte sich gar nicht vorstellen, wie es geendet hätte, wenn er dieses Schweigen nicht unterbrochen hätte. Vielleicht hätte er nie wieder mit ihnen gesprochen und sie hätten sich von ihm abgewandt. „ Aber deine Tante war sehr mutig und hat mit mir über den Streit geredet. Das war ungefähr vor acht Jahren. Seitdem haben wir nach und nach unsere Freundschaft wieder aufgebaut. Auf unserer ersten langjährigen Mission war sie mir eine große Hilfe. Ohne sie wäre ich nicht mehr am Leben. Durch die Erlebnisse sind wir sogar noch enger zusammengerückt. Sie war mir fast wie eine Schwester. Dennoch war sie auch meine größte Rivalin. Matelia war eine tolle Freundin, aber das muss ich dir ja nicht sagen. Sicherlich war sie auch eine tolle Tante, nicht wahr?“ Begeistert von der Erzählung der Königin nickte Radditz aufgeregt und lächelte. „ Das dachte ich mir. … Als ich jedoch von ihrem Tod erfuhr, traf mich das sehr. Ich wollte viel früher hier sein, aber ich konnte nicht. Meine Pflichten hatten mich an den Palast gebunden. Zudem Erlaubt mir der König nicht den Palast zu verlassen. Aus diesem Grund muss mein Erscheinen hier geheim bleiben. Kannst du dieses Geheimnis also für dich behalten, Radditz?“ bat sie den kleinen Saiyajin. Dieser nickte wieder aufgeregt. Ein Geheimnis zwischen der Königin und seiner Familie. Das klang abenteuerlich. „ Kleiner-Finger-Schwur?“ fragte Furutsumi mit einem Zwinkern und hielt ihren kleinen Finger hin. Radditz kannte diesen Schwur von seiner Tante und willigte begeistert ein. Die Königin erlangte bei Radditz immer mehr Sympathiepunkte. Nicht nur, dass sie ein Geheimnis vor den großen mächtigen König teilten, sondern auch beide den geheimen Finger-Schwur kannten, welchen bisher nur Radditz und Matelia nutzen, weckte das Vertrauen in dem Jungen. Erleichtert atmete die Herrscherin auf und wuschelte dankbar mit einem Lächeln auf den Lippen über den Kopf des Jungen. Der kleine Saiyajin errötete und strich seine verwuschelten Haare wieder glatt. Zu Mindestens soweit wie es seine von Natur aus wuscheligen Haare zu ließen. Augenblicklich ertönte von dem Prinzen ein leises Quengeln. Der werte Prinz schien langsam aufzuwachen. Das Licht im Raum blendete ihn. Ein Grund mehr noch etwas lauter seinen Unmut kund zu tun. Wiegend ging seine Mutter zu dem Esstisch und setzte sich auf einen Stuhl. Die Anwesenden taten es ihr gleich und beobachteten den kleinen Vegeta wie er langsam erwachte. Nachdem er sich an das Licht gewöhnt hatte, sah er sich um. Er erkannte, dass dies nicht sein Zuhause war und die Leute um ihn herum Fremde waren. Dennoch blieb er ruhig auf den Schoss seine Mutter sitzen. Sein ernster Blick erinnerte Bardock sehr an den König. Der kleine Klops war seinem Vater jetzt schon zum Verwechseln ähnlich. Der Krieger hoffte nur, dass sich dies nicht in seinem Charakter auch noch wieder spiegelt. Der Schweif von Klein-Vegeta war immer noch um den Unterarm seiner Mutter gewickelt. „ Na, mein kleiner Schatz? Hast du schön geschlafen? Möchtest du dich hier etwas umsehen?“ fragte seine Mutter ihn. Dieser schüttelte beharrlich den Kopf. „ Wenn es dem Prinzen genehm wäre, könnte er und mein Sohn zusammen spielen. Radditz besitzt einiges an Spielzeug.“ schlug Gine vor. „ Das ist eine hervorragende Idee.“ willigte Furutsumi begeistert ein. „ So, Vegeta. Du wirst jetzt mit dem Jungen spielen und artig sein. Sein Name ist Radditz.“ „Wunderbar. Radditz, geh in dein Zimmer und hol doch die große Spielzeugkiste. Sei aber leise.“ forderte Gine ihren Sohn auf. Der Junge lief freudig in sein Zimmer und holte die geforderte Kiste. Dabei versuchte er so leise wie möglich zu sein, was ihm teilweise gelang. Ab und zu stieß er mit der Kiste an den Wänden und Türrahmen an. Als der kleine Saiyajin sicher im Wohn-Esszimmer mit der Kiste ankam, setzte er diese in deine Ecke mit viel Platz ab. Die Königin setzte währenddessen Vegeta vorsichtig auf dem Boden ab. Der Prinz streckte erst einen Fuß nach dem Boden aus, so als würde er mit dem Fuß die Wassertemperatur eines See prüfen wollen. Langsam setzte er einen Fuß nach dem anderen ab und löste seinen Schweif vom Unterarm seiner Mutter. Grimmig sah er in Radditz´Richtung. Mit einem fremden Jungen zu spielen widerstrebte ihn, aber die Königin gab ihn einen ermutigten Schubs. Dann endlich setzte sich der Prinz in Bewegung und gesellte sich zu Radditz, der bereits einige Spielzeuge aus seiner Kiste kramte. „ Okey. Was wollen wir spielen? Wollen wir vielleicht damit spielen?“ fragte der ältere Junge und zeigte Vegeta ein handgroßes Stofftier. Vegeta schüttelt den Kopf. „Oh. Okey. … Wie wäre es damit?“ Sein nächster Versuch war ein kleiner Ball. Aber auch dieser wurde abgelehnt. Anschließend zeigte ihm Radditz mehrere bunte und verschieden geformte Holzklötzer. Jedoch genügten auch diese nicht den Ansprüchen des Prinzen. Während die Kinder ausloteten mit welchen Spielzeug sie spielen wollten, erklärte Bardock der Königin der Umstand zu Matelia´s Tod. „ Verstehe. Sie hat es für ihre Tochter getan.“ reagierte sie erstaunlich geklärt. „ Dass sie ihr Herz an dieses Kind verlor, war mir schon recht früh aufgefallen. Aber das ihre Zuneigung bereits so weit ging, hatte ich nicht erwartet. Dennoch kann ich sie verstehen. Ein Mutter, die ihr Herz ihrem Kind widmet, würde auch ihr Leben für dieses Kind geben. Da machen selbst wir Saiyajins keine Ausnahme.“ begann die Königin zu erzählen. „ Das stimmt. … Mir geht es oftmals auch so. … Wenn ich mir vorstelle, ich wäre damals an Matelia´s Stelle mit Radditz gewesen, ich hätte alles versucht, um ihn zu retten. Auch wenn es mein Leben gekostet hätte.“ äußerte sich Gine dazu. „ Allerdings wäre keine Saiyajin dazu in der Lage, was Matelia geschafft hat. Ich habe zwar auch einige Techniken von unserem damaligen Meister gelernt, aber ich war längst nicht so fähig wie sie. Sie war wirklich ein Genie. In der Zukunft möchte ich daher einige freiwillige Saiyajins dazu ausbilden, ebenso heilende Techniken zu erlernen und diese weiter zu entwickeln. Vielleicht werden ausgerechnet wir Saiyajins irgendwann in der Lage sein, nicht nur Leben zu nehmen, sondern es auch durch Heilung zu schützen und zu geben.“ erklärte Furutsumi. „ Das wäre wirklich wunderbar. Matelia hätte sich darüber sicherlich gefreut.“ sagte Gine. Den Erwachsen wurde bewusste, dass sie diese Freude von ihrer Freundin nicht mehr erleben werden und es entstand eine bedrückende Stille zwischen ihnen, von dem die Kinder zum Glück nichts mitbekamen. „ Ihr sagtet, Ihr würdet Matelia schon lange kennen. Dürfte ich fragen woher?“ nahm Gine vorsichtig das Gespräch wieder auf. „ Bitte. Die Förmlichkeit ist nicht nötig. Wir sind hier nicht im Palast und ich bin nur als Privatperson hier. Somit bin ich wie jede andere bürgerliche Person.“ Verunsichert sahen sich Bardock und Gine an. So plötzlich die Königin beim Namen zu nennen, war unbehaglich. „ Aber um deine Frage zu beantworten, ja ich kenne Matelia schon recht lange. Wir sind quasi zusammen aufgewachsen. Der damalige König Vegeta II. ließ aufgrund einer Tradition für seine beiden Söhne mehrere Kinder aus dem Adelsstand in den Palast einziehen. Sie sollten Spielgefährten und später Gefährten für den künftigen Hofstaat werden.“ „ Moment Mal. Söhne? König Vegeta II. hatte nur einen Sohn und das ist unser heutige König.“ unterbrach Bardock sie. „ Nun das ist nicht ganz richtig. König Vegeta II. hatte zwei Söhne. Jedoch starb der älteste Sohn noch vor seinem zehnten Lebensjahr. Über die genauen Umstände darf ich nicht sprechen, aber es sei so viel gesagt, dass es dem König nicht besonders kümmerte. Der ältere Sohn soll sich als Thronfolger unbrauchbar entpuppt haben. Seine Kampfkraft unterlag weit dem Durchschnitt. Damals war Matelia die engste Spielgefährtin dieses Prinzen. Als er dann starb, wurde Matelia dem anderen Sohn zu geteilt. Es war angedacht, dass sie an der Seite von Vegeta III. thronen sollte.“ „ Entschuldigt die nochmalige Störung, aber sagtet ihr nicht, dass nur Kinder des Adelsstand Spielgefährten der Prinzen waren?“ hinterfragte Bardock erneut. „ So ist es.“ antwortete sie knapp. „ Aber das würde ja bedeuten, dass Matelia eine Adlige war.“ stellte Gine fest. „ Genau das würde es bedeuten. Wusstet ihr das etwa nicht?“ „ Ganz offensichtlich nicht.“ gab Bardock knurrig von sich und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „ Naja, es wäre wohl auch besser noch zu erwähnen, dass Matelia nur bis zu ihrem achten Lebensjahr eine Adlige war. Wie ich bereits erwähnt habe, wurde Matelia dem heutigen König zu gewiesen. Dagegen hatte sie sich aufgelehnt. Auch der damalige Prinz war nicht sonderlich begeistert von ihr. Sie stritten sich am laufenden Bahn. Das lag wahrscheinlich an dem Altersunterschied. Immerhin lagen fünf Jahre zwischen ihnen. Im höheren Alter mag das zwar nicht mehr viel ausmachen, aber bei Kindern können fünf Jahre Unterschied viel sein. … Tja, und da sich Matelia weigerte mit dem Prinzen zu spielen, verbannten ihre Eltern ihr einziges Kind aus der Familie und dem Adelsstand.“ beendete die Herrscherin ihre Erklärung. „ Das meinte Matelia damals also.“ gab der Hausherr von sich. „ Was meinst du damit, Bardock?“ fragte Gine. „ Matelia meinte mal zu mir, dass wir ein ähnliches Schicksal teilen würden. Damals hatte ich es nicht verstanden, aber auch nicht weiter hinterfragt. Doch jetzt wo ich diese Geschichte kenne, musste sie wohl das gemeint haben.“ erklärte er. „ Dann wurdest du auch von deiner Familie verbannt?“ erkundigte sich die Königin. „ Ja, aber aus völlig anderen Gründen. Meinen Eltern war ich zu anstrengend. Dabei waren sie aufgrund der vielen Missionen kaum Zuhause. Ich war also eh die meiste Zeit mit mir alleine. Da machte die Verbannung keinen großen Unterschied.“ antwortete er unberührt. „ Das tut mir Leid dies zu hören. Es muss ein hartes Los für dich gewesen sein. Auch wenn es für dich keinen so großen Unterschied gemacht hat.“ bekundete die Herrscherin. „ Muss es nicht, eure Majestät. Die Entscheidung meiner Eltern hat mich nur gestärkt. Was mich nicht umbringt, macht mich um einiges stärker. Ich weine den Alten auch keine einzige Träne nach. Ich habe eine Familie und die ist hier in diesem Haus.“ Gine musste bei Bardock´s Worten sanft lächeln. Selten äußerte er so positiv gegenüber einer fremden Person über seine Familie. Es war wie Honig für ihre Seele diese Worte von ihm zu hören. Plötzlich wurde das Gespräch der Erwachsen von einem lauten Schreien aus der oberen Etage gestört. Auch die Kinder hörten mit ihrem Spiel auf. Sofort sprang Gine von ihrem Platz auf und ging nach oben. Baby- Bulma hatte nicht einmal zwei Stunden geschlafen. So schnell würde sie auch nicht mehr alleine in ihrem Zimmer einschlafen. Gine sah sich also gezwungen die kleine Bulma mit in die untere Etage mitzunehmen. Langsam schritt die Mutter die Treppen herunter und setzte sich an den Tisch. Dabei hatte sie noch eine Rassel und einen Schnuller aus weichen, dehnbaren Stoff. „ Oooh. Wen haben wir denn da? Ist sie Matelia´s Tochter?“ fragte Furutsumi. Bardock bejahte ihre Frage mit einem Nicken. Von der freudigen Stimme seiner Mutter neugierig geworden, ließ Vegeta sein Spielzeug fallen und ging zu ihr. Er zog an ihrer Kleidung bis sie ihn bemerkte. „ Bist du etwa auch neugierig, mein Schatz? Möchtest du sie sehen?“ Eifrig nickte der Prinz mit dem Kopf. Daraufhin nahm die Königin ihren Sohn wieder auf den Schoß. Fast schon automatisch wickelte sich sein Schweif wieder um ihren Unterarm. Langsam drehte Vegeta sich zu dem Baby um. Seine Augen wurden interessiert größer. „ Siehst du, Vegeta? Das ist ein Baby. So klein warst du auch mal.“ sagte sie mit sanfter Stimme zu ihm. Naja. So wirklich viel mehr scheint der werte Prinz nicht gewachsen zu sein. Radditz war in seinem Alter um einiges größer.< dachte sich Bardock stolz und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Überraschend begann der kleine Vegeta sich von seiner Mutter zu lösen und krabbelte hastig über den Tisch zu Gine. Verwundert sah die Königin ihrem Sohn hinterher. Bisher hatte er noch nie sonderliches Interesse an einem anderen Saiyajin gezeigt. Egal welchen Alters. Stets blieb er unberührt und zeigte keinerlei Gefühle nach Außen. Wie bei seinem Vater blieb sein Gesicht ernst und gefühllos. Eine recht unschöne Eigenschaft, wie die Königin selber fand. Furutsumi musste Vegeta immer wieder mit einem Schubser dazu motivieren mit anderen Kindern zu spielen beziehungsweise mit ihnen zu kommunizieren. Das er also bei diesen fremden Leuten sich so plötzlich in Bewegung setzt, war für sie neu. Dennoch freute sie sich darüber. Der kleine Prinz setzte sich vor Gine hin und betrachtete das Baby, welches von Gine sanft gewogen und gestreichelt wurde. Bulma hingegen ließ ihren Blick schlaftrunken zwischen Gine und Vegeta wandern bis sie ruhig einschlief. „ Ihr Name ist Bulma.“ sprach die Hausherrin den Prinzen an. Der Angesprochene reagierte jedoch nicht darauf. Stattdessen hob er seinen linken Arm und öffnete seine Finger zu einer flachen Hand. Die Herrscherin befürchtete, dass ihr Sohn das Baby hauen wollte. Dies hatte er leider in der Vergangenheit des öfteren getan. Einen lauten Befehl wollte sie nicht an ihm richten, um Bulma nicht wieder zu wecken. Aber sie selber war in ihrer Reaktion zu langsam, um ihn noch aufhalten zu können. Noch bevor sie seine Hand erreichen konnte, schwang diese auf das Baby herab. Furutsumi schloss die Augen und erwartete einen lauten Schrei von Bulma und die empörte Aufruhr der Zieheltern. Doch es blieb ruhig. Kein Schrei. Keine Empörung. Langsam öffnete sie wieder ihre Augen und sah wie Vegeta vorsichtig den Kopf des Baby´s streichelten. Der schlafenden Bulma gefiel dieses Streicheln und sie lächelte selig dabei. Augenblicklich bauschte sich der Schweif von Vegeta auf und er krabbelte panisch in die Arme seiner Mutter. Dort vergrub er sein Gesicht zwischen ihren Brüsten und klammerte sich fest an ihre Kleidung. Die junge Mutter fragte sich was plötzlich mit ihm los sein. Hatte er sich etwas erschrocken? Vor Bulma? Das war kaum zu glauben. Der Prinz war für sein Alter schon recht mutig und fürchtete sich kaum vor etwas. Aber was sollte dann seine Reaktion bedeuten? Beruhigend streichelte die Königen über den Rücken ihres kleinen Prinzen, sah dabei auf ihn herab und bemerkte wie sein Schweif zwar nicht mehr aufgebauscht war, dafür aber hastig wedelte. - Das hastige Wedeln des Schweifs bedeute unter den Saiyajins, dass dieser sich über alle Maßen freute. Mit dem Alter lernen die Saiyajins aber ihren Schweif besser zu kontrollieren und das offensichtliche Zeichen der Freude blieb unentdeckt. Das Aufbauschen hingegen hatte viele Bedeutungen. Es konnte bedeuten, dass derjenige sich sehr ärgerte, sich vor etwas extrem erschrak, er schreckliche Schmerzen erlitt, ihm etwas zu wider war oder ihn etwas erregte. Aber auch diese Zeichen waren mit etwas Training schnell unter Kontrolle zu bringen.- Eine solche Kontrolle konnte jedoch niemand von dem zweijährigen Vegeta nicht erwarten. Also bedeutete es, dass er sich lediglich zu sehr über das Lächeln von Bulma freute und deswegen so reagierte? Auf mysteriöser Weise löste dieses kleine Leben irgendetwas in ihrem Sohn aus. Dabei waren sie doch beide noch recht jung. Vielleicht war es nur ein zufälliges Ereignis. Man musste nämlich auch dazu sagen, dass Vegeta bisher auch nie ein anderes Baby gesehen hatte. Die Kinder in seiner Umgebung waren alle meist älter oder gleich alt. Womöglich interpretierte die Königin zu viel in das Verhalten ihres Sohnes hinein. Somit richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Bulma und beobachtete sie beim Schlafen. Das entspannte Gesicht der jüngsten Saiyajin ähnelte sehr dem Gesicht ihrer Freundin. Sie erinnerte sich an die vielen Abenteuer, die sie mit Matelia durchlebt hatte und erzählt von einigen. Die Stimme der Königin klang sanft und ihre Blick wirkte fern ab von dieser Zeit. Dabei achtete sie darauf, dass die Geschichten kinderfreundlich waren und keine geheimen Details weitergetragen wurden. Von der Erzählung der Königin angezogen, setzte sich nun auch Radditz mit an der Tisch und lauschte aufmerksam der königlichen Stimme. Für eine kurzen Moment konnte er die Tatsache verdrängen, dass seine geliebte Tante nicht mehr war. Die Erzählungen waren für ihn so lebendig als würde er sie gerade in diesem Moment mit Matelia durchleben. Alle Anwesenden lachten viel über die Missgeschicke der damaligen Crewmitgliedern und den Fauxpas, die auch ab und zu Matelia passierten. Vegeta war hingegen durch die sanfte Stimme seiner Mutter wieder eingeschlafen. „ Es war ein außerordentlich schöner Abend bei euch. Aber mein kleiner Prinz und ich sollten langsam wieder in den Palast zurückkehren, bevor der Palastherr noch Verdacht schöpft. Ich hoffe, ich finde noch ein Mal die Gelegenheit eines weiteren Besuches bei euch.“ sagte die Königin und stand auf. Dabei wurde der kleine Vegeta wach. Etwas schlaftrunken sah er sich um und erkannte, dass er immer noch im Haus der fremden Leute war. Seine Mutter machte aber gerade Anstalten zu gehen. Bardock half seiner Königin den Umhang umzuhängen. Gine und Radditz näherten sich zum Abschied Furutsumi. Doch bevor die Herrscherin ihren Umhang schützend über Vegeta schließen konnte, streckte dieser beide Hände nach Bulma aus. Diese schlief noch immer seelenruhig in Gine´s Armen. „ Was hast du, Vegeta? Möchtest du Bulma auf wiedersehen sagen?“ richtete seine Mutter die Frage verwundert an ihn. Hastig beantwortete der kleine Saiyajin ihre Frage mit einem Kopfnicken. Gine trat an beide noch etwas näher heran. Wieder streichelte Vegeta vorsichtig den Kopf von Bulma. Doch dieses Mal lächelte sie nicht. Trotzdem schien der kleine Prinz von ihr fasziniert zu sein. „ Wie mir scheint, hast du gefallen an ihr gefunden. Wenn wir das nächste Mal hier zu Besuch sind, wird Bulma sicherlich größer sein und kannst bestimmt mit ihr spielen. Das wäre doch schön, oder Vegeta?“ äußerte sich Furutsumi freudig, woraufhin ihr Sohn wieder hastig den Kopf nickte. Bedrückt sahen sich Bardock und Gine an. „ Es wir kein nächstes Mal geben.“ erklang Bardock´s tiefe Stimme. „ Weshalb nicht?“ hinterfragte die Königin. „ Bulma ist zu schwach für unsere Rasse und laut dem neuen Gesetz, wird man sie wegschicken. Wir wissen nicht, wie wir das noch verhindern können. Immerhin ist es das Gesetz des König´s und jeglicher Widerstand dagegen wird hart bestraft. Wir können es nicht riskieren auch Radditz in Gefahr zu bringen. Dennoch wünschten wir, wir könnten irgendetwas dagegen tun.“ erklärte Gine dem Tränen nahe. Erschrocken betrachtete Furutsumi die junge Mutter vor sich, die verzweifelt das Baby an sich drückte und jegliche Tränen zu unterdrücken versuchte. Dass das Kind ihrer verstorbenen Freundin auch von dem Gesetz betroffen war, verärgerte die Königin noch mehr als dieses Gesetz es so schon tat. So wie Gine sich jetzt fühlte, so fühlten sich sicherlich viele Mütter in ihrem Reich. Diese mögen zwar nicht die Möglichkeiten haben etwas zu ändern, aber sie als Herrscherin hatte diese Möglichkeit. Sie wollte eh ihren Mann dazu bewegen dieses Gesetz zu ändern oder gar ganz wieder abzuschaffen. Der neue Faktor Bulma hatte sie in diesem Moment nur noch mehr in ihrem Tatendrang bestärkt. „ Mir ist dieses Gesetz eh ein Dorn im Auge. Ich frage mich, was sich mein Mann dabei gedacht, hat so etwas in die Welt zu setzten. Als Königin ist es meine Pflicht das Sprachrohr meines Volkes zu sein. Ich werde mit ihm neu darüber verhandeln und ich werde keine Ruhe geben bis ich diesen Irrsinn abgewendet habe.“ verkündete sie mit ernster Stimme. Bardock und Gine konnten gar nicht so richtig glauben, was sie gerade hörten. Die ehrenwerte Königin wollte sich tatsächlich für sie und alle anderen leidenden Familien einsetzen. Selten hatte eine Königin ein solches Engagement für ihr Volk gezeigt. Es gab für Bulma also doch noch Hoffnung. Mit unbeugsamer Entschlossenheit verabschiedete sich Furutsumi endgültig von der Familie Bardock. Als sie in der Dunkelheit der Nacht verschwunden war, stand die Familie Bardock noch etwas im Türrahmen und betrachte den Nachthimmel. „ Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich befürchte, dass heute Nacht ein mächtiger Sturm über den Palast hereinziehen wird.“ kam es von Bardock. „ Hoffen wir mal, dass dieser Sturm zu unseren Gunsten aufziehen wird.“ antwortete ihn Gine. Anschließend ging die kleine Familie wieder ins Haus und dann ins Bett. Der Tag war wieder mal kräftezehrend und schon bald musste Bardock zu seiner Mission aufbrechen. Kapitel 20: " Entscheide dich! " -------------------------------- „ Mir ist dieses Gesetz eh ein Dorn im Auge. Ich frage mich, was sich mein Mann dabei gedacht, hat so etwas in die Welt zu setzten. Als Königin ist es meine Pflicht das Sprachrohr meines Volkes zu sein. Ich werde mit ihm neu darüber verhandeln und ich werde keine Ruhe geben bis ich diesen Irrsinn abgewendet habe.“ verkündete sie mit ernster Stimme. Bardock und Gine konnten gar nicht so richtig glauben, was sie gerade hörten. Die ehrenwerte Königin wollte sich tatsächlich für sie und alle anderen leidenden Familien einsetzen. Selten hatte eine Königin ein solches Engagement für ihr Volk gezeigt. Es gab für Bulma also doch noch Hoffnung. Mit unbeugsamer Entschlossenheit verabschiedete sich Furutsumi endgültig von der Familie Bardock. Als sie in der Dunkelheit der Nacht verschwunden war, stand die Familie Bardock noch etwas im Türrahmen und betrachte den Nachthimmel. „ Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich befürchte, dass heute Nacht ein mächtiger Sturm über den Palast hereinziehen wird.“ kam es von Bardock. „ Hoffen wir mal, dass dieser Sturm zu unseren Gunsten aufziehen wird.“ antwortete ihm Gine. Anschließend ging die kleine Familie wieder ins Haus und dann ins Bett. Der Tag war wieder mal kräftezehrend und schon bald musste Bardock zu seiner Mission aufbrechen. Auf dem Heimweg stapfte die Königin wütend durch die weniger beleuchteten Straßen und ärgerte sich über ihren Mann. Vegeta! Was denkst du dir nur bei solchen einem Gesetz?! Das grenzt schon fast an Verrat an unserem Volk! Du als unser König sollst unser Volk schützen, aber doch nicht schädigen! … Mach dir keine Sorgen, Matelia. Ich werde es nicht zu lassen, dass deine Tochter einem solchen Schicksal unterliegt. Für dich und für alle anderen leidenden Familien werde ich dem Unfug ein Ende setzten!< schwor sie sich innerlich. Im Palast angekommen, legte sie ihren Sohn in seine Wiege und ging anschließend zum Westflügel des Palastes. Dort befand sich der Thronsaal, das Arbeitszimmer des Königs und ein kleineres Arbeitszimmer für die Königin. Durch die Gänge musste sie nun nicht mehr heimlich schleichen. Sie war die Königin und hatte das Recht sich überall im Palast zu bewegen. Den Umhang versteckte sie jedoch hinter einem langen Vorhang. Am Arbeitszimmer ihres Mannes angekommen, atmete sie noch ein Mal durch und klopft entschlossen gegen die große Tür. „ Herein!“ brüllte eine laute, harte, tiefe Stimme von innen. Daraufhin öffnete sie die Tür, trat ein, verschloss diese wieder und schritt zum Arbeitsplatz ihres Mannes voran. Ihre Voranschreiten wirkte fast so als würde sie in den Krieg gegen einen mächtigen Gegner ziehen. Dem war ja auch so. König Vegeta III war ein durchtriebener und dominanter Herrscher. Selbst bei seiner Königin demonstrierte er immer wieder seine Macht und versuchte sie damit klein zu halten. Dennoch war auch sie nicht ohnmächtig ihm gegenüber. Es gab auch bei ihm einige Knöpfe, die nur sie bei ihm drücken konnte, um ihren Willen zu bekommen, auch wenn sie an sich kräftetechnisch schwach war. Durch die hohe Decke und den für einen einzelnen Schreibtisch viel zu großen Raum schallte das Schließen der Tür und die Schritte der Königin. Wie zu erwarten hing der König noch spät in der Nacht über Dokumente, Berichte, Anträge und eigenen Aufzeichnungen. „ Mein König. Ich bin hier und störe euch zu solch einer Stunde nur ungern, aber mein Anliegen ist von dringlicher Wichtigkeit. Daher hört mich an, mein König.“ eröffnete Furutsumi das Gespräch. Ihr Mann sah jedoch von seiner Arbeit nicht auf und gab auch sonst keine Reaktion. Ob er sie bemerkt hat? Ob er überhaupt weiß, dass seine Frau mit ihm sprach und nicht irgendeine Bedienstete? Sein Charakter war recht unberechenbar. Selbst nach so langer Zeit und einem gemeinsamen Sohn fiel es der Königin schwer eine genaue Aussage über seine Person zu treffen. Ignorierte er sie absichtlich, um sie zu ärgern? Wollte er seine Ruhe und sagte deswegen nichts? Oder war er einfach nur zu sehr in seiner Arbeit vertieft? Sie wusste es nicht. Der König konnte durchtrieben sein und er provozierte oftmals nur aus Spaß, weil er wusste, dass niemand auf diesem Planeten ihn etwas anhaben konnte. Eine Eigenschaft, die ihr auch bei ihrem Sohn trotz seines jungen Alters bereits aufgefallen war. Generell hatte Prinz Vegeta nicht nur das Aussehen seines Vater geerbt. Furutsumi hoffte inständig, dass ihr Sohn auch Eigenschaften von ihr erhalten hat. Mitgefühl, Zuneigung, Barmherzigkeit und Freundlichkeit. Diese Eigenschaften könnte, zusätzlich zu den üblichen Eigenschaften eines Saiyajins, einen perfekten König aus ihn machen. Davon war sie seit seiner Geburt fest überzeugt. Noch in Gedanken versunken setzte die Königin, ohne Aufforderung des Königs, sich auf einen der zwei gepolsterten Stühle vor seinem Schreibtisch und bedachte ihn eines kühlen Blickes. Dennoch sah er einfach nicht von seinem Dokumenten auf oder sprach auch nur ein Wort mit ihr. Nur das Kratzen seines Stiftes schallte durch den Raum und wurde gefühlt von Sekunde zu Sekunde lauter. „ Wollt Ihr denn gar nicht wissen, um welches Anliegen es sich handelt, mein König?“ hakte sie nach. In ihrer Stimme schwang ungewollte ihre innere Wut über seine Ignoranz mit. „ Wenn ausgerechnet du mich zu so später Stunde in meinem Arbeitszimmer aufsuchst, muss es wohl etwas wichtiges sein. Ich würde dir auch raten, dass es wirklich wichtig ist, denn du weißt wie sehr ich es verabscheue bei meiner Arbeit gestört zu werden, … Furutsumi.“ antwortete König Vegeta ihr nun endlich. Aber immer noch zeigte er keine Intension von seinen Schriftstücken abzulassen und seiner Königin in die Augen zu schauen. Eisern rang sie nach Beherrschung. Sein Verhalten war arrogant, anmaßend und abschätzig, dennoch stand bei diesem Gespräch viel auf dem Spiel. Wenn sie sich nun von ihren Gefühlen leiten ließ, würde es ihm nur in die Hände spielen und sie könnte ihr Versprechen nie einlösen. „ Nun, ich würde dir sehr gerne von meinem Anliegen berichten, aber du scheinst nicht mal die Höflichkeit zu besitzen von deinen Schriftstücken abzulassen. Vegeta!“ forderte sie seine Aufmerksamkeit bei ihm barsch ein. In ihrer Forderung klang ihre Stimme unberührt kühl, doch ihr Wechsel von der höflichen Anrede zu einer Persönlichen machte Vegeta III deutlich, dass seine Gemahlin sehr über sein Verhalten erbost war. Mit einer wütenden saiyajinischen Königin über ein wichtiges Thema zu diskutieren, konnte unter Umständen anstrengend werden und ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Zeit kosten als es ihm Freude beim Provozieren brachte. Also kam er ihrer Aufforderung nach. Er legte den Stift beiseite, lehnte sich an die Stuhllehne nach hinten und verschränkte seine Hände ineinander, während er seine Ellenbogen auf den Armlehnen abstütze. Seine Haltung hatte etwas herablassendes und sein selbstgefälliges Grinsen setzte dem Ganzen die Krone auf. Furutsumi glaubte sich in einer Prüfung ihrer Geduld zu befinden. „ Nun gut. Du hast ab jetzt meine vollkommene Aufmerksamkeit, meine Königin.“ Ihre Mimik schien eingefroren zu sein. Kein Muskelzucken. Keine Entspannung. Nichts als Kälte strahlte ihre Erscheinung aus. Einzige Ausnahme waren ihre Augen. In diesen spiegelte sich ein loderndes Feuer wieder. Ein Feuer, welches alles verbrennen könnte, wenn man zu leichtsinnig damit spielte. Dem König war klar, dass er Vorsicht walten lassen musste, wenn er seine Frau noch in der Nacht neben sich haben wollte. „ Es freut mich, dass Ihr Euch dazu entschlossen habt mir Eure Aufmerksamkeit zu schenken. Dennoch glaube ich, dass Ihr bereits wisst, weshalb ich zu Euch gekommen bin, mein König.“ „ Ach? Ist dem so? … Nun, ich habe eine Vermutung. Dennoch wäre es einfacher, wenn Ihr mich aufklärt, meine Königin.“ Während Furutsumi mit ernster Stimme zu ihm sprach, schien er sich einen Spaß aus dem Gespräch zu machen. Diese übertriebene Höflichkeit war an sich nicht seine Art mit ihr zu reden. Selbst bei Staatsangelegenheiten duzte er sie. Die Königin sah aber darüber hinweg und sprach unberührt weiter. „ Es geht um Euer Gesetz, welches Ihr heute verkündet habt. Den Gegenwind aus unserem Volk habt Ihr bereits erfahren. Dennoch muss auch ich Euch eindringlich davon abraten dieses irrsinnige Gesetz umsetzen zu wollen.“ „ Irrsinnig? Wollte Ihr mir etwa damit sagen, dass ich dem Wahnsinn nahe bin?!“ „ Nein, aber mir scheint, dass Ihr die Tragweite dieses Gesetztes nicht bedacht habt. Was auch immer Ihr damit bezwecken wollt, auf lange Sicht werdet Ihr den Untergang unseres Volkes beziehungsweise unserer Rasse einläuten.“ „ Den Untergang unseres Volkes? Meint Ihr nicht, dass Ihr ein wenig übertreibt?“ „ Nein, durch aus übertreibe ich nicht. Euch sollte bekannt sein, dass viele schwache Kinder in den Unterklassen und im einfachen Volk geboren werden. Die oberen Klassen, wie die Mittelklasse und die Eliteklasse gebären hingegen zwar stärkere Nachkommen, dafür aber nur wenige. Die meisten Familie haben nur ein Nachkommen. Wenn nun die zwar etwas schwächeren Krieger und Bürger wegfallen, werden wir Probleme bei der einfachen Versorgung unseres Volkes haben. Auch einfache scheinbar unwichtige Arbeiten müssen erledigt werden. Doch um diese Stellen neu zu besetzen, müssten wir kampffähige Krieger einsetzen. Das alleine macht keinen Sinne. Selbst wenn die dann noch kämpfenden Krieger stärker sind, so muss dann ein einzelner Krieger für mindestens zwei Krieger der gleichen Klasse kämpfen und das ist kaum möglich. Außerdem wird sich unser Volk von einem Geburteneinbruch nur schwer erholen. Es wird mehr als zwei Generationen benötigen, um so einen solchen Einbruch auszugleichen. Euer Volk kann so eine Bürde nicht tragen. Das solltet Ihr als König doch eigentlich sehen.“ appellierte die Königin an ihren Mann. „ Die Fakten und auch die Tragweite meines Gesetzes sind mir durch aus bekannt.“ äußerte Vegeta knapp mit ruhiger Stimme. „ Aber dann verstehe ich nicht, warum Ihr es trotzdem erzwingen wollt. Wieso?“ „ Ich tue das um unser Volk zu beschützen. Auch wenn unser Volk schrumpft, unsere Rasse wird an Stärke gewinnen und sich eines Tages davon erholen. Wir beide werden dies wahrscheinlich nicht mehr miterleben, aber die nachfolgende Generation wird davon profitieren.“ „ Die nachfolgende Generation? Ihr meint unseren Sohn?“ „ So ist es. Er ist seit seiner Geburt mit einer beachtlichen Kampfkraft ausgestattet. Aber um unsere Feinde zu besiegen, reicht das nicht aus. Er benötigt Kameraden, die ebenso stark und fähig sind wie er. Die schwachen Kinder irgendwelcher Low-Level-Kämpfer brauchen wir nicht. Nur aus starkem Blut kommt starker Nachwuchs.“ erklärte der König Stolz von seiner eigenen Idee. „ Pah. Das ich nicht lachen. Hätte es dieses Gesetz schon zu unserer Kindheit gegeben, dann wäre ich nicht mehr hier und Ihr hätten Euren starken, perfekten Sohn nie bekommen. Ich als eine Low-Level-Kämpferin, habe Euch diesen starken Sohn geschenkt. Warum wollt Ihr also unbedingt auch die schwächeren Mädchen loswerden? Von den weiblichen Saiyajins werden je schon zu wenige geboren. Verschont doch wenigstens die Mädchen. Dann hat unser Volk noch eine reelle Chance sich schnell von einem Geburteneinbruch zu erholen.“ Auf diese letzte Aussage hin begann der König unheimlich freudig zu grinsen. Oh nein. Was habe ich gesagt? Habe ich mich zu sehr von meine Gefühlen leiten lassen? Aber ich war doch die ganze Zeit ruhig und habe nichts nach außen dringen lassen. Jedoch sagt mir sein Grinsen eindeutig, dass ich in eine seiner Fallen getappt bin. Nur womit? … Ich muss mich beruhigen. … Vielleicht kann ich mich noch aus der Sache herauswinden. … Jedoch muss ich erst Mal wissen, was er nun von mir fordert.< durchfluteten ihre Gedanken Furutsumi´s Kopf, während sie nach außen immer noch wie eine kühle Statue wirkte. „ Dein wahres Anliegen ist es also die Mädchen unseres Volkes zu verschonen? Sehe ich das richtig, meine Königin?“ hinterfragte er mit listigem Blick. „ Am liebsten hätte das Volk und ich eher, dass Ihr dieses wahnsinnige Gesetzt zurückzieht. Aber ich denke nicht, dass Ihr dies tun würdet.“ „ Ha! Mittler Weile kennst du mich schon recht gut. … Nein, ich werde dieses Gesetz nicht zurückziehen. Dennoch würde ich mich dazu herablassen dieses Gesetz an manchen Stellen abzuändern. Es kommt nur darauf an, was du bereit wärst mir als Gegenleistung anzubieten.“ „ Ihr … Ihr verlangt eine Gegenleistung? Und dann ausgerechnet nur von mir?“ „ So ist es.“ „ Aber alles was ich habe gehört auch Euch. Ich wüsste nicht welche Gegenleistung Ihr von mir einfordern wollt.“ „ Nun, das ist nicht ganz richtig. Es gibt etwas, dass sich Momentan größten Teils nur in deinem Besitz befindet.“ verkündet der König seine rätselhafte Gegenleistung. Nun konnte die Königin ihre eiserne Maskerade nicht mehr aufrecht halten. Angespannt und grüblerisch senke sie ihren Kopf und überlegte, was ihr Mann von ihr verlangen könnte. Bei seinen siegessicheren Grinsen und seinen gierigen Augen musste es etwas sein, was auch für sie eine hohe Bedeutung hatte. Dann plötzlich traf sie die Erkenntnis wie ein Donnerschlag. Es gab tatsächlich etwas, was sie größten Teils nur in ihrem Besitz hatte. „ Ve-Vegeta ...“ flüsterte sie mit gestocktem Atem. Ihr Gesicht wurde bleich. Das Grinsen des König´s wurde bei ihrer Reaktion zu einer hässlich Fratze. Er hatte sie nun dort, wo er sie haben wollte. Fassungslos sah sie zu ihm auf. Ihr Körper zittere. Ihre Stimme vibrierte. „ Was … was willst du von ihm?“ fragte sie ihn besorgt und ließ unbewusst die höfliche Anrede wieder weg. „ Ich will den Jungen ab seinen dritten Lebensjahr trainieren und ihn nach meiner Vorstellung erziehen. Du wirst dich ab seinen dritten Geburtstag vollkommen zurückziehen. Keine Märchenstunden, keine Umarmungen, keine tröstenden Worte oder andere gefühlsduseligen Sachen. Ich werde den Jungen zum stärksten Krieger der Saiyajins machen. Er wird die Hoffnung unseres Volkes und wird diese in der Zukunft in ein goldenes Zeitalter führen. Dafür werde ich sorgen. Jedoch bist du mir mit deinen Gefühlen im Weg. Du verweichlichst den Jungen nur. Er muss lernen selbst unter größten Qualen standhaft zu bleiben.“ verkündete Vegeta III seine Zukunftspläne mit seinen Sohn. Er hielt anschließend absichtlich eine längere Pause ein, um seine Worte auf seine Frau wirken zu lassen. Sie soll sich ruhig jedes einzelne Wort in ihrem Gedächtnis einprägen. Umso gewaltiger wurde der Druck auf ihren Schultern, wenn er sie nun vor die Wahl stellte. „ Es liegt ganz bei dir. Verzichte auf dein Recht als Mutter und ich werde das Gesetz zu Gunsten der Mädchen ändern oder entscheide dich für deinen Sohn und lass zu, dass alle schwachen Saiyajins, auch die weiblichen, von diesem Planeten verschwinden.“ Kalte Schweißperlen flossen über die Stirn der Königin herunter. Erstarrt von dem Schock versuchte die Herrscherin eine Entscheidung zu treffen. Doch wie sollte sie sich entscheiden? Soll sie ihr bisher einziges Kind, welches sie ihr Herz geschenkt hat, in die Hände dieses Mannes geben? Der König würde aus seinem Sohn eine herzlose Kampfmaschine machen. Also eine exakte Kopie von sich selbst, nur stärker. Sollte sie sich jedoch für ihren Sohn entscheiden, würde ihr Volk leiden und sie könnte ihr Versprechen gegenüber Matelia und dessen Familie nicht einlösen. „ Ich … ich soll mich also zwischen meinem Volk und meinem einzigen Kind entscheiden?“ erklang ihre Stimme gequält. „ Du scheinst die Miesere, in der du steckst, langsam zu verstehen. Aber warte, ich werde dir die Entscheidung erleichtern. Denn im Prinzip ist es egal für was du dich entscheidest. Alles was ich tue, geschieht zum Wohle unseres Volkes.“ gab König Vegeta gehässig von sich. Seine sogenannte Hilfe war für Furutsumi nicht ein Mal im Ansatz hilfreich. Dennoch musste sie nun eine Urteil fällen. Das Volk oder ihr Sohn? Sie versuchte den Sachverhalt logisch zu analysieren. Wenn sie ihr Recht als Mutter aufgibt, hätte auch das Volk davon mehrere Vorteile. Prinz Vegeta könnte zu einem Krieger werden, dessen Stärke alles bisher da gewesene in den Schatten stellt. Seine Stärke würde potenzielle Feinde abschrecken. Genauso seine grausame Art, wenn er diese von seinem Vater übernimmt. Als König wäre er zwar nicht so wie es ihre Vorstellung entspricht, aber alle Könige vor Vegeta III waren ebenso wie er. Manchmal sogar noch herzloser und das Volk der Saiyajins hatte sich unter dieser Führung prächtig entwickelt. Dennoch hoffte sie, dass ihr Sohn keinen von ihnen, auch seinen Vater, nicht zum Vorbild nehmen wird. Außerdem würden die Mädchen durch die Gesetzesänderung einen Sonderstatus erhalten und der Erhalt ihrer Rasse wäre damit gesichert. Das Versprechen gegenüber Matelia und ihrer Familie wäre ebenso in diesem Zuge eingelöst. Dass es sie innerlich zerreißen wird, wenn sie ihren Prinzen davon ziehen ließe, musste sie nun ignorieren. Es ging nicht nur um sie, sondern um ihr Volk und dessen Zukunft. Schwer atmete sie aus und suchte nach Fassung. Vor diesem grausamen Mann, der ihr Gefährte und König war, wollte sie keine seelischen Schmerzen zeigen. „ Na, schön. … Du hast gewonnen. Du bekommst unseren Sohn für dich alleine. Aber nicht vor seinem dritten Lebensjahr. Im Gegenzug änderst du das Gesetz so ab, dass wenigstens die Mädchen von der Aussortierung verschont bleiben. … Allerdings möchte ich noch einen weiteren Punkt in Bezug auf unseren Sohn einräumen. Ich will meinen Prinzen ein Mal die Woche unter vier Augen sprechen dürfen.“ sprach sie gefühllos und unbeteiligten Blick. „ Alle zwei Wochen und Nappa wird dabei sein. Ich will nicht, dass du ihm Flöhe ins Ohr setzt oder ihm gegenüber gefühlsduselig wirst. Er soll ein starker, harter Krieger sein. Kein Weichei.“ verhandelte er mit ihr. „ Du meinst wohl eher Vegeta soll ein gefühlloser und abgebrühter Krieger wie du werden.“ konterte sie ihm. Eine angespannte Stille entstand zwischen ihnen. Beide wussten, dass die Diskussion um den Prinzen noch Stunden gehen könnte. Jeder wollte seine Ideale dem noch zweijährigen Thronerben aufzwingen. „ Gib dich mit meinem Angebot zufrieden. Ich könnte dir nämlich auch den gänzlichen Kontakt verbieten. Doch mir liegt etwas an dir und daher bin ich gütig dir gegenüber und gewähre dir deinen Sohn alle zwei Wochen unter Nappa´s Aufsicht.“ wollte der König das Gespräch um Prinz Vegeta abkürzen. Doch seine Gefährtin wollte nicht so leicht Klein beigeben. „ Und ich könnte, wenn ich wollte meine Entscheidung zurückziehen und dafür sorgen, dass du deinen Sohn niemals in die Hände bekommst. Es gibt keine Zeugen für dieses Gespräch und keine schriftliche Vereinbarung. Somit steht es Aussage gegen Aussage.“ „ Nein, das würdest du nicht tun. Denn du hast bereits die Vorteile meines Vorhabens erkannt. Zudem liegt dir das Wohl deines Volkes zu sehr am Herzen, meine Gute. Aber genau deshalb habe ich dich gewählt und keine der anderen Trinen. Das gemeine Volk vergöttert ihre schöne, starke, barmherzige Königin. Durch deine guten Handlungen werden meine Missetaten verziehen.“ Leider konnte die Königin seiner Aussage nicht widersprechen. Es stimmte einfach. Das saiyajinische Volke liebte sie für ihre Barmherzigkeit und ihre einfache Umgänglichkeit. Aber sie wurde auch für ihr strategisches Feingefühl im militärischen Bereich hochangesehen. Viele Schlachten wurden durch sie gewonnen. Sich für das Volk einzusetzen, es sogar vor dem eigenen König zu schützen, war ihre oberste Pflicht und ihr größtes Laster. „ Also gut. Alle zwei Wochen mit Nappa.“ ergab sie sich nun doch. „ Ich bin beeindruckt wie schnell du zu deiner Einsicht kommst. Andere Weiber hätten mit mir noch weiterdiskutiert, aber du weißt genau ab wann es sinnlos ist. Wobei es immer sinnlos ist mit mir zu diskutieren, denn ich bin der König und ich bekomme immer meinen Willen. Notfalls auch mit Gewalt. … Nun denn. Um uns beiden etwas Zeit zu sparen, habe ich den verbesserten Gesetzesentwurf bereits vorbereitet.“ verkündete Vegeta III und hielt einen Entwurf, bestehend aus mehreren Blättern, vor. Mit großen Augen und zusammengezogenen Augenbrauen sah sie auf das Papierbündel und nahm es nur zögerlich entgegen. „ Du … du hast bereits ein Entwurf angefertigt?“ hakte sie unsicher nach. „ Wonach sieht es denn für dich aus? Natürlich habe ich einen weiteren Entwurf erstellt. Das tue ich immer. Ich bin etwas enttäuscht, dass du deswegen so überrascht bist. Ich bin ein Mann, der gerne mehrere Optionen in der Hinterhand behält. Jedenfalls habe ich den zweiten Entwurf heute bei der Versammlung verkündet.“ erklärte er. „ Du hast den zweiten Entwurf verkündet? Aber das würde ja bedeuten …!“ kam es entrüstet aus Furutsumi´s Mund und ihr Gesicht erfüllte sich mit Zorn. „ Aaaah. Meine Entscheidung dich zur Königin zumachen zahlt sich auch jetzt aus. Ich muss keinem Dummchen lange Erklärungen abgeben. Den Entwurf, den du in der Hand hältst ist der erste Entwurf. Als ich ihn nach der Fertigstellung so betrachtete, erkannt ich, dass in ihm noch so viel mehr Potential steckte als ich es selber anfänglich erahnen konnte. Also entwarf ich einen anderen Gesetzesentwurf.“ „ Aber wenn du bereits ein besseres Gesetz entworfen hast, wozu noch dieses zweite? Ich begreife das noch nicht so recht.“ „ Weil du, meine Königin, mir schon viel zu lange auf der Nase herumtanzt.“ antwortete er ihr mit einer bedrohlich tiefen Stimme. Wie Donnergrollen schallte seine Stimme durch den Raum. Ein Blitz des Schreckens schlug auf die Königin ein. Sie verstand nicht ganz was all das vorherige Theater mit ihr zu tun hatte. Sie soll ihm auf der Nase herumtanzen? Womit? Wann soll sich das ereignet haben? Er hielt sie doch an der kurzen Leine. „ Ich soll was?“ „ Du hast mich schon verstanden. Du und deine kleine Freundin Matelia. Ihr beide habt mich lang genug verarscht. Dass du damals bei deiner dreijährigen Mission einfach ohne meine Zustimmung abgehauen bist, konnte ich gerade so noch verzeihen, da ihr auf eurer Reise schon genug gestraft wurdet. Zudem habt ihr Klugheit und Stärke bewiesen. Aber nicht mal ein Jahr später habt ihr es erneut gewagt ohne meine Zustimmung den Planeten zu verlassen und dann noch mit meinem neugeborenen Sohn. Diese Dreistigkeit war mit nichts mehr zu überbieten! Du hast damals meine Zuneigung für dich ausgenutzt! Dem setze ich nun ein Ende! Es reicht mir mit dir! Mit sofortiger Wirkung wirst du diesen Planeten und diesen Palast nie wieder verlassen! Solltest du dich jedoch dagegen auflehnen, wirst du deinen Sohn nie wiedersehen!“ „ Du hast das alles nur inszeniert, um mich zu bestrafen? Du benutzt deinen Sohn und dein Volk, um mich gefügig zu machen?“ „ So ist es.“ „ Aber wieso jetzt? Warum hast du bis zu diesem Gespräch gewartet und mich und Matelia nicht viel eher bestraft? Das ergibt doch keinen Sinnen.“ „ Doch, es ergibt Sinn. Denn mit deiner Bestrafung habe ich gleich mehrere Ziele erreicht. Die Stärkung unseres Volkes, deine Bestrafung und das Recht mich alleinig um die Erziehung meines Sohnes zu kümmern. Aber damit du von dir aus dieses Gespräch einleitest, benötigte ich noch einen gewissen Anreiz für dich. Zum Glück ist dieses Kind in der letzten Vollmondnacht geboren. Um Matelia ist es zwar schade, aber Kollateralschäden kann man nun mal nicht immer vermeiden. Aber das hat mir sogar noch in die Karten gespielt. Du wurdest durch den Tod deiner Freundin noch weicher.“ Siegreich verzog der König sein Gesicht und wartete auf eine Reaktion von Furutsumi. „ Du hast mich und alle um mir stehende Personen genau beobachtet.“ stellte die Königin flüsternd fest. „ So ist es. Seit du damals von deiner dreijährigen Mission zurückgekehrt bist, standest du und Matelia unter dauerhafter Beobachtung.“ „ Dann hast du wohl auch dieses Scheusal von einem Mittelklasse-Krieger damals auf unsere zweite Mission geschleust.“ reagierte Furutsumi ungehalten. „ Ich weiß nicht was du mit Scheusal meinst, aber ja ich habe zur Beobachtung und zum Schutz meines Sohnes einige Krieger eingeschleust.“ „ Du hast deinen Kriegern also nicht die Erlaubnis erteilt sich besonders um Matelia zu kümmern?“ „ Was meinst du mit besonders kümmern?“ fragte er ernst nach. Er schien wirklich nichts darüber zu wissen. Dennoch schmälerte es nicht ihren Zorn. „ Man hat meiner Freundin unbeschreibliches angetan und wenn du das zu verantworten hast, dann ...“ drohte sie knurrig. „ Mach dich nicht lächerlich. Ich bin ein Mann von Ehre. Einen solchen widerwärtigen Befehl hätte ich nie geäußert. So etwas verstößt gegen unseren Anstand und unsere Sitten.“ „ Wenn ich so manche Männer sehe, dann glaube ich, dass sie noch die Sitten aus der Höhlenzeit der Saiyajins bevorzugen. Statt mich zu beobachten, solltest du besser Ordnung in deinen Reihen schaffen.“ befahl sie ihm. „ Mach dir darüber mal keinen Kopf. Für Ordnung werde ich sorgen. Du hingegen wirst Vegeta nie wieder zu dieser Familie bringen.“ lenkte König Vegeta das Thema zum eigentlichen Kernpunkt zurück. Wieder sah die Königin ihren Herrscher verdutzt an. „ Wie ich schon sagte, du stehst unter vollkommener Beobachtung. Ich weiß sehr wohl von deinem Besuch bei ihnen. Dein Versprechen diese Leute gemeinsam mit Vegeta wieder zu besuchen, kann ich natürlich nicht unterstützen. Dieses Pack ist kein Umgang für einen zukünftigen König. Es war das erste und letzte Mal für euch beide. Vegeta wird diesen Pöbel nie wiedersehen.“ „Was? Nein. Bitte lass unseren Sohn zu ihnen.“ flehte sie ihn an. Der Umgang mit Matelia´s Familie könnte der letzte Funken Hoffnung sein, dass ihr Sohn vielleicht doch nicht so werden ließ wie sein Vater. Doch wenn er diesen Umgang nun verbot und sie auch nicht frei mit ihrem Prinzen reden konnte, dann wäre es kaum noch vermeidbar, dass er wie sein Vater wird. „ Ich bitte dich. Lass unseren Sohn zu ihnen. Es ist wichtig für seine Entwicklung.“ „ Ich sagte, NEIN!“ brüllte er und schlug mit der Faust auf die marmorierte Schreibtischplatte. Durch diese zog sich ein langer Riss, der die Platte aber noch nicht brechen ließ. „ Hör auf mir ständig zu widersprechen! Was ich sage ist Gesetz! Bekomm´ das endlich in deinen Kopf! Was soll ich noch alles tun, damit du das begreifst?! Soll ich dich in den Kerker sperren?! … Der Junge wird diese Familie niemals wiedersehen! Das ist mein letztes Wort!“ War es das? War nun der letzte Funken Hoffnung für Furutsumi verglüht? Musste sie nun dabei tatenlos zusehen wie ihr kleiner Prinz zu einer Kopie seines Vaters heranwächst? Kann sie es nicht irgendwie verhindern? … Doch! Es gab noch etwas, was sie ihm anbieten konnte. Damit würde sie ihr Herz endgültig verlieren, aber dafür hätte ihre Hoffnung eine Chance. „ Wenn du Vegeta erlaubst auch normale Personen unseres Volkes zu treffen, dann verspreche ich dir, dass ich auch auf die zweiwöchentlich Zeit mit meinem Sohn verzichte.“ bot sie ihm gebrochen an. „ Du würdest also den Jungen vollkommen in meine Obhut geben und dich gänzlich zurückziehen? Es würde bedeuten, dass du Vegeta ohne meine Anwesenheit und Zustimmung weder sehen noch reden darfst. Das ist dir hoffentlich bewusst.“ „ Es ist mir bewusst. Doch unser Sohn braucht den Umgang mit normalen Personen wie Matelia´s Familie. Nur so wird er sich zu der Person entwickeln, für er bestimmt ist.“ erklärte sie dem König. Er schien ihre Worte nicht ganz zu begreifen, aber das Angebot war verlockend und egal was sie sich von den Treffen zwischen Vegeta und dem Pöbel erhoffte, er würde einen Weg finden, um seinem Sohn jegliche Weichheit auszutreiben. „ Dann sei es so. Ich erlaube unserem Sohn den einfachen Pöbel zu sehen, aber er darf genauso wie du den Palast nicht ohne meine Zustimmung verlassen.“ ging er auf ihr Angebot ein. Statt dagegen zu protestieren, schwieg die Herrscherin. Wenn sich ihr Sohn tatsächlich wie sein Vater entwickeln sollte, so würde er sich in Zukunft von seinem Vater nicht einsperren lassen. Er wird immer und immer wieder einen neuen Weg finden, um seinem Vater zu entkommen. Denn auch der jetzige König war zu Kindheitstagen nicht anders. Immer auf der Suche nach Abenteuer erkundeten sie den Planeten Vegeta-Sai und suchten ständig nach neuen Schlupflöchern, um den damaligen König zu entkommen. Innerlich freute sie sich schon auf die Tage, an denen ihr Mann über seinen Sohn fluchen wird. Dennoch lag der Trennungsschmerz schwer auf ihrem Herzen. Nicht mal ein Jahr hatte sie noch Zeit mit dem kleinen Prinzen. Mit seinem dritten Lebensjahr würde sich schlagartig alles für ihn ändern. Um dem Schmerz nicht völlig zu erliegen, verschloss sie alle Gefühle und Emotionen. Ihr Gesicht nahm teilnahmslose Züge an und in ihren Augen fand man nichts als absolute Leere. „ Das ist mehr als ich je von dir erwartet habe. Woher kommt der plötzliche Sinneswandel?“ fuhr König Vegeta das Gespräch fort. „ Mir ist so eben klar geworden, dass selbst wenn du mir erlaubst meinen Sohn alle zwei Wochen zu sehen, du irgendwann einen Weg finden wirst, ihn mir auf perfide Art und Weise völlig wegzunehmen. Wahrscheinlich würdest du irgendwelchen Hass zwischen ihn und mir schüren. In solchen intriganten Spielchen bist du ein wahrer Meister. Aber ich lass mich nicht von dir zerstören.“ antwortet Furutsumi ihrem Mann und sah zu ihm auf. Beinah hätte er sich vor ihr erschrocken. Diese Gefühllosigkeit in ihrer Stimme, diese leeren Augen und die erkalteten Gesichtszüge von ihr waren etwas völlig neuartiges. So etwas hatte er bei ihr noch nicht gesehen. Um sich seinen Schrecken nicht anmerken zu lassen, verengte er nur minimal die Augen. Dadurch wirkte er skeptisch und verärgert. Innerlich war er aber doch etwas beunruhigt und sorgte sich sogar. Hatte er es jetzt doch zu weit getrieben? Hasste sie ihn jetzt? Hatte sie in dem Moment ihrer Erkenntnis aufgegeben und ihr Schicksal einfach so akzeptiert? Was ging gerade in dem Kopf seiner Gefährtin vor? Steckte hinter dem Wunsch, dass sein Sohn diesen Pöbel treffen darf, mehr als er erahnte? König Vegeta kannte seine Königin sehr gut. Konnte sie immer gut einschätzen und ihre Reaktionen waren selten eine Überraschung für ihn. Hatte er ihr Temperament auch oft genutzt, um seinen Willen zu erhalten. Doch nun war es anders. Er konnte sie einfach nicht lesen. Sie war fast wie eine Fremde für ihn. Hatte er sie nun endgültig von ihn fort getrieben? Fragen über Fragen schwirrten in seinem Kopf. Auf jede Antwort tauchten zwei weitere Fragen auf. Es schien ein endloser Strudel zu werden. Der Herrscher konnte nur hoffen, dass seine Frau sich irgendwann beruhigen würde und zu ihrem normalen Selbst zurückkehrt. Er war sich aber sicher, dass er die nächste Zeit wohl ein recht einsames königliches Leben führen müsste. Natürlich könnte er sich eine Mätresse oder mehrere Mätressen nehmen, doch würde es wahrscheinlich ihre Wut nur noch mehr anfeuern. Mit diesem Gespräch hatte er sie schon genug gestraft und gequält. Nun sollte er es auf sich erst mal beruhen lassen. „ Das klingt sehr plausibel und du hast wahrscheinlich sogar recht. Irgendwann hätte ich dir Vegeta irgendwie völlig entrissen. Manchmal kennst du mich doch besser als ich mich selbst.“ gab König Vegeta gedankenverloren von sich. „ Pff. … Du musst mich ja über alle Maße hassen, Vegeta.“ reagierte Furutsumi zynisch darauf. „ Nein. Ich hasse dich nicht. Du bist meine Gefährtin und gehörst an meiner Seite. Doch auch du musst lernen wo deine Grenzen sind. Ich dulde keine Alleingänge. Auch nicht von dir. ... Außerdem geschieht alles zum Wohle unseres Volkes. Die Trennung von deinem Sohn wird nicht nur ihn abhärten, sondern auch dich. Es wird dich auf längerer Sicht weniger angreifbar machen und du wirst zu einer noch stärkeren Königin.“ erklärte er ruhig. „ Pah hahaha. … Mach dich nicht lächerlich, Vegeta. Wir wissen beide, dass du mich nur aus verletztem Stolz bestrafst und ganz nebenbei es als Wohltat für dein Volk abtun kannst. Glückwunsch, du kannst bald aus unserem Sohn eine Kopie deiner Selbst machen. Gnadenlos, kaltherzig, misstrauisch und einsam.“ spottete die Königin. „ Ich bin nicht einsam.“ knurrte der Herrscher und bemühte sich um ein regloses Gesicht. „ Oh doch. Du musst einfach einsam sein, denn du siehst auch in mir nur einen Feind, den du besiegen und beherrschen musst. … Das ist so armselig, Vegeta.“ waren ihre letzten Worte bevor sie ging. Ein Weiterführen dieses Gespräches würde nur weiteren Schmerz für beide mit sich bringen. Das wusste das Königspaar genau. Darum ließ Vegeta seine Königin auch wortlos ziehen, obwohl ihm so viele Hasstiraden auf der Zunge brannten. Noch Minuten später starrte er knurrend auf die Tür, in der seine Gefährten, ohne sich noch mal zu ihm umzudrehen, verschwand. Er hatte diesen Kampf gegen sie tatsächlich gewonnen. Der Lohn, den er erhielt, war sogar noch höher als er sich erhofft hatte. Ab dem dritten Lebensjahr konnte er vollkommen über den Prinzen verfügen. Der stolze König malte sich bereits seine Zukunft und die des Prinzen aus. Es war eine glorreiche Zukunft von Freiheit, Macht und Reichtum. Dennoch waren die letzten Worte seiner Gefährten schneidend. Sie verletzten seinen Stolz und führten ihm doch vor Auge, was er immer zu verdrängen versuchte. Denn sie hatte recht. Er war gnadenlos zu seinen Opfern, kaltherzig zu denen, die ihm eigentlich nahe standen, misstrauisch gegenüber jeden, der in seiner Nähe war … und einsam. Er hatte den Kampf gegen Furutsumi gewonnen, aber ein Hochgefühl des Sieges kam nicht auf. Was brachte es ihm als König jeden Kampf zu gewinnen, aber niemanden bei sich zu haben mit dem er den Sieg teilen konnte? Er sank weiter in seinen thronähnlichen Stuhl ein. Sein Arbeitszimmer fühlte sich immer größer werdend und kühler an. Noch nie hatte ihn die Einsamkeit so sehr gepackt wie in diesem Moment. Kapitel 21: " Bestrafung " -------------------------- Noch Minuten später starrte er knurrend auf die Tür, in der seine Gefährten ohne sich noch mal zu ihm umzudrehen, verschwand. Er hatte diesen Kampf gegen sie tatsächlich gewonnen. Der Lohn, den er erhielt, war sogar noch höher als er sich erhofft hatte. Ab dem dritten Lebensjahr konnte er vollkommen über den Prinzen verfügen. Der stolze König malte sich bereits seine Zukunft und die des Prinzen aus. Es war eine glorreiche Zukunft von Freiheit, Macht und Reichtum. Dennoch waren die letzten Worte seiner Gefährten schneidend. Sie verletzten seinen Stolz und führten ihm doch vor Auge, was er immer zu verdrängen versuchte. Denn sie hatte recht. Er war gnadenlos zu seinen Opfern, kaltherzig zu denen, die ihm eigentlich nahe standen, misstrauisch gegenüber jeden, der in seiner Nähe war … und einsam. Er hatte den Kampf gegen Furutsumi gewonnen, aber ein Hochgefühl des Sieges kam nicht auf. Was brachte es ihm als König jeden Kampf zu gewinnen, aber niemanden bei sich zu haben mit dem er den Sieg teilen konnte? Er sank weiter in seinen thronähnlichen Stuhl ein. Sein Arbeitszimmer fühlte sich immer größer werdend und kühler an. Noch nie hatte ihn die Einsamkeit so sehr gepackt wie in diesem Moment. Wie der König bereits erwartet hatte, mied ihn seine Frau in den darauffolgenden Wochen. Nur bei der Ankündigung des verbesserten Gesetzes ließ sie sich blicken. Anscheinend wollte sie sicherstellen, dass er sein Versprechen hielt. Anschließend verbarrikadierte sie sich in ihr Schlafgemach. Nicht einmal zu den Mahlzeiten tauchte sie auf und weigerte sich beharrlich das zu ihrem Zimmer gebrachte Essen anzurühren. Sie ließ niemanden in ihr Zimmer kommen. Einzige Ausnahme war ihr kleiner Sohn. Ab und zu hörte man laute Schrei und knallende Geräusche von herumfliegenden Gegenständen aus ihrem Zimmer. Schnell kam es unter den Mitarbeitern des Palastes das Gerücht auf, dass die Königin an einer Nervenkrankheit leiden würde. Dieses Gerücht konnte König Vegeta III aber zügig im Keim ersticken. Er ließ einfach jeden in den Kerker sperren, der beim Verbreiten des Gerüchts erwischt wurde und belohnte jeden, der solche Schwätzer bei ihm meldete. Nachdem das Gesetz abgeändert wurde herrschte im Hause Bardock Erleichterung. Die kleine Bulma war nicht mehr in Gefahr. Bardock hatte mit ihr jedoch große Pläne. Er wollte sie nämlich ab dem Moment, wenn sie sicher laufen konnte, trainieren. Grund dafür war nämlich die durch das neue Gesetz eingeführte Prüfung. Mit dem fünften Lebensjahr sollen die Mädchen in Zukunft geprüft und kategorisiert werden. Es gab die Kategorien Technikerin, Heilerin, Versorgerin und Kriegerin. Wenn ein Mädchen einer Kategorie zugewiesen wurde, durfte sie später nur einen Partner aus der gleichen Kategorie wählen. Einzige Ausnahme waren Kriegerinnen. Sie durften aus jeder Kaste einen Partner wähle, da sie sich aufgrund ihrer Stärke als gutes Genmaterial bewiesen hatten. Daher wollte Bulma´s Ziehvater, dass sie eine Kriegerin wird. Sie hätte als Kriegerin alle Freiheiten. Doch Gine war natürlich gegen Bardock´s Vorschlag. Sie wollte Bulma alleine entscheiden lassen und sie zu nichts zwingen. Die Fähigkeiten ihrer Tochter werden sich noch entwickeln und wer weiß. Vielleicht war Bulma als Kriegerin nicht geeignet. „ Das ist völlig egal, ob sie geeignet ist oder nicht. Sie muss ja nur die Kriegerprüfung mit sechzehn abschließen. Was sie danach macht, ist dann ihr überlassen. Ich werde aber nicht zu lassen, dass sie in irgendeine Kaste gesteckt wird, aus der sie nicht herauskommt und unglücklich ist.“ äußerte sich der Krieger zu dem Thema. „ Ich verstehe dich ja und möchte doch auch nur das Beste für unsere Kleine. Aber trotzdem weiß ich nicht, ob es so gut für ihre Entwicklung ist.“ erklärte Gine ihre Bedenken. „ Du machst dir wirklich zu viele Sorgen. Als Kriegerin wird es ihr gut gehen und was sie nicht umbringt, wird sie nur stärker machen. So haben wir Saiyajins es immer gehandhabt. Wir können aber auch nach meiner Mission weiter darüber diskutieren. Ich muss nämlich jetzt dorthin los.“ beendete Bardock das Gespräch, nahm seinen Reisesack und verabschiedete sich von seiner Familie. „ Haaah … Hoffentlich hat Bardock recht und du wirst eine freie Zukunft vor dir haben.“ sprach die Mutter zu ihrer Tochter und sah sie etwas besorgt an. Die Zeit verging recht schnell und schon bald war eine halbes Jahr vergangen. Der Winter hatte auf Vegeta-Sai Einzug erhalten. Er war ungewöhnlich kalt und sogar Schnee fiel vom Himmel. Für Radditz war es das erste Mal, dass er Schnee sah. Die Mindesttemperaturen auf Vegeta-Sai war im Winter normalerweise um die zehn Grad. Doch in diesem Winter fielen sie auf Minus fünf Grad. Die Saiyajins war auf solch eine Kälte nicht eingestellt und es kam zu Engpässen bei Bekleidung, Fellen, Holz und Nahrung. Vieles musste nach Vegeta-Sai importiert werden und die Preise stiegen. Unmut machte sich im Volk breit. Gine hatte das Glück durch ihren Job als Küchenchefin immer genügt an Nahrung günstig heranzukommen. Nur Bekleidung musste sie organisieren. Damit sie aber auch dort sparen konnte, hatte sie angefangen sich selbst das Nähen beizubringen und konnte aus den günstigeren Stoffen Kleidung für sich und ihre Kinder nähen. Radditz hingegen freute sich sehr über den Winter. Nicht nur wegen dem unbekannten Schnee, sondern auch weil er in wenigen Wochen Geburtstag hatte. Er würde dann sechs Jahre alt werden und durfte dann offiziell mit seinem Vater und deren Kameraden trainieren. Zudem brauchte er nicht mehr in den Kindergarten gehen und konnte sich ab sofort den ganzen Tag mit seinen Freunden zum Training treffen. Doch solange der Winter noch über Vegeta-Sai herrschte ging das nicht. Für seine Freund und für ihn war es zu kalt, um sich lange im Freien aufzuhalten. Die beheizten Trainingshallen in der Stadt waren dauerhaft von den Erwachsen und Teenagern besetzt. Somit war er gezwungen die meiste Zeit bei seiner Mutter und dem ungewollten Baby zu verbringen. Der kleiner Saiyajin versuchte die Anwesenheit von Bulma zu ignorieren und sprach nur sporadisch mit seiner Mutter. Daraufhin widmete Gine ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihre Tochter, welches Radditz wiederum verärgerte. Es war ein endloser Teufelskreis. Das Baby hingegen schien von Tag zu Tag mehr ihre Umgebung wahrzunehmen. Sie tätigte auch schon ihre ersten Krabbelversuche und die junge Mutter hatte allerhand damit zu tun, Bulma vor Stürzen und Stöße zu retten. Damit die Hausherrin trotzdem in Ruhe den Haushalt schmeißen konnte, hatte Gine einen großen Korb geflochten, den sie in der Kuschelecke platzierte und Bulma hineinsetzte. Vor dort konnte die neugierige kleine Saiyajin das Treiben ihrer Mutter und ihres Bruders gut beobachten. Sie sah immer wer kam und wer ging. Sollte sie trotzdem aus den Korb krabbeln wollen, so wurde sie von den weichen Kissen und Decken aufgefangen. Immer wenn Radditz von seinem Kindergartenbesuch Heim kam quengelte Bulma auf und wollte zu ihm. Dies ignorierte der Junge gekonnte und zeigte ihr nur die kalte Schulter. Immer wieder wünschte sich Gine, dass er das Mädchen als seine kleine Schwester anerkennen würde. Aber ihn dazu zwingen, konnte sie ihn ja nicht. Ihr Hoffnung diesbezüglich schwand von Tag zu Tag. Wahrscheinlich würde er das neue Familienmitglied niemals akzeptieren und es der Kleinen immer wieder spüren lassen. Dabei konnte er ein so lieber, mitfühlender Junge sein. Gine befürchtete, dass ein Zusammenleben unter solchen Umständen in der Zukunft zu großen Problemen führen könnte, je älter die Kinder wurden. Leider hatte sie aber auch keine Idee, wie sie ihren Sohn von Bulma überzeugen könnte. Er war einfach zu stur. Ebenso wie sie und sein Vater. Um diese Situation zu ändern musste ein Wunder her. Als bei Bulma auch noch die Zähne zu wachsen anfingen, wurde Radditz´Meinung über sie noch mehr negativiert. Die schlaflosen Nächte und das ständige Geschreie von ihr zerrten stark an seine und Gine´s Nerven. Beide wusste nicht wie lange sie es mit Bulma noch aushalten konnten. Radditz flüchtete regelrecht in den Kindergarten und holte dort meistens seinen Schlaf nach oder prügelte sich vermehrt, da er so gereizt war. Gine musste leider Bulma mit auf ihr Arbeit nehmen, wo sie von Gästen und Mitarbeiter mit Beschwerden überhäuft wurde. Der Arbeit fernbleiben ging aber auch nicht. Sie brauchte das Geld und die günstigen Lebensmittel. Es war für alle Beteiligten nur zu hoffen, dass Bulma´s Zähne schnell wuchsen und die Phase rasch endete. Doch es dauerte ganze zwei Monate bis ihre Zähne vollkommen herausgewachsen waren. Zwei Monate in denen Radditz´Unmut auf sie neue Grenzen überschritt. Es reichte ihm schon lange nicht mehr, sie nur zu ignorieren. Er begann seinen Frust allmählich bei ihr abzuladen und sie irgendwie loszuwerden. In unbeobachteten Momente schnappte er sich das Baby und gab sie bei kinderlosen Paaren in der Nachbarschaft ab. Diese brachten Bulma zu Gine´s Glück heile wieder, waren aber darüber sehr empört und bezeichneten die junge Hausherrin als schlechte Mutter und beleidigten sie auf perfide Art und Weise. Radditz bekam zwar davon alles mit, aber es änderte sein Verhalten und seine Versuche nicht. Seine Mutter redet auf ihn und versuchte ihn davon zu überzeugen, dass er damit einen großen Fehler begann und Bulma in Gefahr bringt. Aber Radditz blieb stur und wollte nicht hören. Stattdessen wurde er nun auch körperlich gegenüber seiner Schwester. Er kniff, kratze oder schlug sie bis sie weinte. Fast täglich schimpfte die junge Mutter mit ihrem Sohn und war mit ihren Kräften und Latein am Ende. „ Aaaaaaach. … Was soll ich nur tun?“ fragte sie sich eines Abends selbst. Sie saß verzweifelt und erschöpft alleine bei einer Tasse Tee am Tisch und überlegte, wie sie das alleine noch schaffen soll. Einige Tränen der Verzweiflung kullerten über ihre Wange. Ihren Gefährten über Scouter um Hilfe bitten, konnte und wollte sie nicht. Er sollte sich auf seine Mission konzentrieren und glauben, dass alles gut Zuhause sei. Außerdem könnte er aus der Entfernung eh nichts ausrichten und es würde noch Wochen dauern bis er Heim kam. Also fragte sich Gine eher, was ihr Mann an ihrer Stelle getan hätte. Sie wusste, dass er kein großer Redner war und lieber seinem Sohn ein Kopfnuss verpasste, wenn dieser sich nicht benahm. Zwar hatte die Mutter dieses Verhalten immer verurteilt, aber sie musste auch zugeben, dass es bei ihren sturen Sohn immer geholfen hatte. Nach einer Kopfnuss war er gehorsamer und machte diesen Fehler selten ein zweites Mal. Ihn dennoch zu schlag war dennoch keine Option für sie. Es musste also eine andere Methode her, die Radditz körperlich strafte. Es dauerte eine Weile bis sie eine geeignete Methode für sich fand. Als sie diese dann hatte, war sie fest entschlossen die bei Radditz´nächsten Vergehen anzuwenden. Leider musste sie darauf auch nicht lange warten. Nur zwei Tage später hatte ihr Sohn Bulma wieder bei fremden Leuten abgegeben. Demütig entschuldigte sich Gine bei den aufgebrachten Paar und ließ alle Beleidigungen über sich ergehen. Radditz saß dabei am Tisch, verzerrte genüsslich einige Kekse und beobachtete das Schauspiel. Er wartete regelrecht darauf von seiner Mutter angeschrien zu werden und ihre bösen Blicke zu ertragen. Doch zu seiner Überraschung blieb sie ruhig. Sie setzte Bulma in ihren Korb, räumte dann die Kekse weg und zerrte Radditz am Arm nach draußen. Auf sein Nachfragen, was er dort sollte und warum er keine Winterbekleidung bekam, reagierte sie nicht. Sie befahl ihm nur sich unter das Küchenfenster zu stellen und dort zu warten. Verwundert beobachtete Radditz seine Mutter dabei wie sie einen Eimer mit Wasser aus dem Badeteich schöpfte und zu ihm brachte. „ Strecke deine beiden Arme nach vorne und halten den Eimer am Griff nach oben.“ befahl sie ihm mit eisiger Stimme. Fragend sah er sie an und verstand einfach nicht, was sie von ihm wollte. Wozu soll er diesen Eimer festhalten? Warum bekam er außerdem keine Bekleidung von ihr? Sie achtete sonst auch immer darauf, dass er ordentlich gekleidet war. „ Wieso soll ich das tun?“ widersprach er ihr und weigerte sich den Eimer entgegenzunehmen. „ Tu was ich dir sage oder du wirst heute Abend hungrig ins Bett gehen.“ antwortete sie ihm und hielt den Eimer hin. Die Drohung mit dem Essensentzug zog bei Radditz sofort. Das Essen seiner Mutter zu verpassen, war für ihn undenkbar und fast so etwas wie eine Katastrophe. Prompt nahm er den Eimer an sich und hielt ihn wie gewünscht am Griff nach oben. Gine begutachtete mit eisigem Blick noch eine Weile seine Haltung und ging dann schließend hinein. Bulma hatte in der ganzen Zeit lauthals geschrien und musste erst mal beruhigt werden. Danach beschloss die Mutter das Abendessen langsam vorzubereiten. Aus dem Küchenfenster konnte sie den kleinen Saiyajin gut beobachten. Schon nach fünf Minuten zitterte sein kleiner Körper. Wahrscheinlich nicht nur von der Anstrengung, sondern auch wegen der Kälte. Kurz überlegte sie, ob sie nicht doch ihrem Sohn Kleidung hätte geben sollen. Aber diesen Gedanken verwarf sie dann doch recht schnell. „ Mama! … Wie lange muss ich das noch machen? … Der Eimer wird schwer.“ rief der Junge zu ihr. Doch sie reagierte nicht. Wegen der ausbleibenden Antwort setze Radditz den Eimer ab und dachte, dass seine Mutter es eh nicht sieht. „ Du sollst den Eimer hochhalten!“ schrie sie aus der Küche. Erschrocken hob er den Eimer wieder an und versuchte weiter durchzuhalten. Nach weiteren zehn Minuten hörte Gine ihren Sohn immer wieder quengeln und sich über die Schmerzen beschweren. Erst als seine Stimme immer gequälter klang, beschloss sie ihn zu erlösen. Die Mutter schnappte sich eine dicke Decke und ging zu ihm. „ Du kannst den Eimer jetzt abstellen.“ Sofort ließ der kleine Saiyajin den Eimer fallen und fiel selber aus Erschöpfung auf den Hintern in den Schnee. Ihren Sohn so erschöpft zu sehen, tat ihr zwar etwas leid, aber sie hoffte, dass er seine Lektion daraus gelernt hat. „ Weißt du, warum ich das getan habe?“ fragte sie nach. „ Weil ich zu dem Ding böse war.“ „ Genau. Ich hoffe du hast daraus gelernt, ansonsten werde ich mir noch härtere Strafen ausdenken müssen.“ Bedröppelt sah Radditz auf den Boden und es wirkte fast schon so, dass es ihm wirklich leid tat. Gine hockte sich vor ihn, legte ihn die Decke um und trug ihn anschließend ins Haus. Der restliche Tag und die darauffolgenden zwei Wochen waren tatsächlich ruhig. Der Junge unternahm keine weiteren Versuche Bulma abzugeben oder sie zu verletzten. Gine glaubte sich in Sicherheit. Knapp fünf Wochen nach diesem Ereignis und ganze zwei Monate später als geplant kam Bardock wieder Heim. Er freute sich seine Familie wieder zusehen. Besonders auf Gine´s Essen und sie selbst freute er sich. Für die nächsten vier bis fünf Monate war keine weitere Mission geplant. Er konnte sich also ganz auf seine Frau und sein Training konzentrieren. Voller Vorfreude flog er zu seinem Haus und entdeckte davor eine kleinere Person die vier Wassereimer balancierte. Einen auf dem Kopf, einen weiteren mit einem ausgestreckten Fuß und in beiden Händen jeweils einen Eimer haltend, stand sein Sohn mit knallrotem Kopf und keuchend vor ihm. „ Was tust du da, mein Sohn?“ fragte er ihn skeptisch. „ Ich kann jetzt nicht. … Frag Mama.“ entgegnete ihm sein Sohn nur knapp. Verunsichert über die Situation betrat der Krieger das Haus. Dort fand er seine Gefährtin mit dem Gesicht auf der Tischplatte vor. „ Was ist denn hier los? Warum macht Radditz eine solche seltsame Übung draußen?“ „ Das ist keine Übung. Ich bestrafe ihn. Sieh nur, was er mit unserer Tochter gemacht hat.“ sprach sie zu ihm und zeigte ohne den Kopf anzuheben auf Bulma, die spielend im Korb in der Kuschelecke saß. Bei ihrem Anblick erschrak der Krieger. Ihre Haaren waren an manchen stellen abgeschnitten und auch das Fell ihres Schweifs hatte kahle Stellen. Die wenigen restlichen Haarbüschel wurden mit irgendetwas klebrigen in alle Richtungen gegeelt und ihr Gesicht wurde mit einer scheinbar wasserfesten Farbe bemalt. Dennoch störte es die kleine Saiyajin nicht. Munter und freudig kicherte sie Bardock an und klatschte in die Hände. „ War … war das etwa Radditz?“ „ Was glaubst du wohl, warum ich ihn bestrafe?“ Langsam hob Gine doch ihr Gesicht und stütze es mit dem Kinn auf der Tischplatte auf. Auch dieser Anblick bereitete dem Hausherren etwas Sorge. Solche tiefen Augenringe und das blasse Gesicht seiner Partnerin hatte bisher noch nie an ihr erlebt. Dabei war auch Radditz nicht gerade ein einfaches Kind. „ Außerdem hat dein Sohn versucht Bulma bei irgendwelchen Nachbarn abzugeben. Diese haben ihr zum Glück kein Haar gekrümmt und sie mir schnell zurückgebracht. Dafür konnte ich mir allerhand Beleidigungen anhören und mich als schlechte Mutter betiteln lassen. Die gesamte Nachbarschaft zerreißt sich schon das Maul über uns und auch auf Arbeit hatte ich zwischenzeitlich wegen Bulma nur Ärger.“ fuhr Gine mit erschöpfter Stimme fort. „ Pah. Da ist man für ein paar Monate nicht da und schon geriet hier alles außer Kontrolle. Aber nun bin ich wieder da. Auf ein paar kleine Kinder aufzupassen und das bisschen Haushalt kann ja nicht so schwer sein. Aber ich habe mir schon fast gedacht, dass ohne mich hier das Chaos ausbricht.“ äußerte sich der Krieger unbedacht. Mit einem plötzlich Ruck stand seine Gefährtin auf, ging schnurstracks zu Bulma, nahm dies auf den Arm und drückte sie in Bardock´s Hände. Anschließend schritt sie die Treppe zu ihrem Schlafzimmer herauf. Nach wenigen Minuten kam sie mit einem gepackten Koffer herunter. Verwundert fragte ihr Mann sie, was sie mit dem Koffer wollte. „ Wenn es so einfach ist, dann kannst du ab jetzt alles übernehmen. Ich brauche eine Auszeit.“ verkündete Gine ihr Vorhaben, zog sich ihren Wintermantel an und verließ das Haus. „ Du brauchst eine Auszeit? Was soll das heißen? Wo willst du hin und wann kommst du wieder? … Wer passt bitte auf die Kinder auf, wenn ich beim Training bin?“ „ Das, mein Freund, ist nicht mehr mein Problem. Du hast doch eben noch großspurig behauptet, dass das alles einfach sei. Dann beweis mal wie gut du das alleine hinbekommst. Wann ich zurückkomme weiß ich noch nicht, ich bin aber auf jeden Fall bei Selypa. Wage es dir bloß nicht mich dort stören zu wollen. Ich will jetzt meine Ruhe haben. Viel Spaß, du super toller ich-hab-alles-unter-Kontrolle Krieger.“ keifte sie ihn an und verschwand. Perplex stand Bardock mit Bulma auf den Armen da und wusste nicht so recht was gerade passiert war. Er hatte den Spruch doch nur so aus Spaß gesagt und wollte sie etwas aufziehen. Dass sie ihn gleich mit den Kindern alleine lassen würde und einfach abhaut, hatte er nicht bedacht. Dennoch war er sich ziemlich schnell sicher, dass seine Frau noch an diesem Abend zurückkehren würde. Er kannte sie und wusste, dass sie nicht lange ohne ihre Familie sein konnte. Radditz, der von Gine´s Gekeife nur teilweise etwas mitbekam, gesellt sich zu seinem Vater. „ Sag mal, Papa, was hast du denn zu Mama gesagt, dass sie so wütend abhaut?“ „ Scheinbar etwas sehr blödes.“ „ Ja, ja, ich weiß. Aber was genau hast du zu ihr gesagt?“ Über die Details schwieg sein Vater. Er wollte von seinem Sohn nicht ausgelacht werden, denn er erkannte nun im Nachhinein, wie dumm und unpassend sein Spruch war. „ Wo ist Mama denn jetzt hin?“ „ Zu Selypa.“ „ Weiß Tante Selypa davon, dass Mama zu ihr fliegt?“ „ Ich weiß es nicht.“ „ Wann kommt Mama wieder?“ „ Ich weiß es nicht.“ „ Kommt sie vielleicht heute noch wieder?“ „ Ich weiß es nicht.“ „ Was gibt es heute Abend zu Essen?“ „ Haaaaaah … Ich weiß es nicht.“ antwortete Bardock inzwischen genervt von den Fragen seines Sohnes. Ihm wurde bereits jetzt klar, dass es alleine mit den Kindern anstrengend werden könnte und dabei war Gine nicht mal fünf Minuten weg. Hätte er doch mal bloß seine Klappe gehalten. Dennoch hatte diese Situation auch etwas herausforderndes. Er mochte Herausforderungen. Zwar eher bei seinen Missionen, aber man konnte seinen Horizont nie genug erweitern. Der Krieger sah sich nun in einem Duell mit seiner Frau. Wer von beiden würde besser den Haushalt schmeißen und die Kinder hüten? Als Sieger wollte er sich zwar noch nicht sehen, aber eine Niederlage kam für ihn nicht in Frage. Von der neu erweckten Kampflust gepackt plante er seine nächsten Schritte. Punkt eins: Seine Sachen und die Kinder ins Haus bringen und sich dort einen Überblick verschaffen. Punkt zwei: Bulma wieder ansehnlich herrichten. Punkt drei: Irgendetwas zum Abendbrot machen und dann die Kinder ins Bett bringen. Ab da würde er spontan seinen freien Abend gestalten. Die Punkte waren an diesem Tag erledigt. Dennoch war der Krieger bereits am Abend an seine Grenzen gestoßen. Bulma hatte während der Reinigung nur gezappelt und geschrien und Radditz war mit seinen vielen Fragen zwischendurch keine große Hilfe. Auch die darauf folgenden Katastrophen waren ihm zu viel. Bardock´s Nerven lagen einfach blank. Nachdem er nämlich Bulma gereinigt hatte, wollte er das Abendessen vorbereiten, welches hauptsächlich aus gegrilltem Fleisch bestand. Noch nie hatte Radditz seinen Vater in der Küche kochen gesehen und war gespannt wie er sich schlug. Mit den ersten Fleischscheiben verbreitete sich im Raum ein wohltuender Duft und die beiden männlichen Saiyajins konnten es kaum noch erwarten den ersten Happen davon zu nehmen. Währenddessen hatte Bulma angefangen zu quengeln. Bardock ignorierte dies getrost und erwartete, dass sein Sohn ein Auge auf sie hatte. Sollte irgendetwas sein würde Radditz ihm Bescheid geben. Als es jedoch plötzlich Still wurde, drehte sich der Vater vorsichtshalber doch etwas zu ihr. Es war nie gut, wenn Kinder erst laut waren und dann abrupt Stille herrschte. Zu seinem Entsetzen musste er feststellen, dass der Korb, in dem Bulma bis eben noch saß, leer war. Auch bei Radditz war sie nicht. „ Wo … wo ist Bulma, Radditz?“ fragte er zögerlich. Der Junge sah unbeteiligt zu dem Korb und zuckte nur mit den Schultern. Es schien ihm egal zu sein. Er meinte nur ganz trocken, dass die Kleine gerade das Krabbeln lernte und schnell mal ausbüxt. „ Hast du gesehen wohin sie gekrabbelt ist?“ „ Nö. Das ist nicht meine Aufgabe sie zu beobachten. Du bist hier der Erwachsene, Papa.“ Knurrend ging Bardock auf seinen Sohn zu und verpasste ihm eine Kopfnuss. „ Du bist aber ihr großer Bruder und hast automatisch die gleiche Verantwortung für sie wie ich. Immer ein waches Auge auf seine Schwester zu haben, ist eines von vielen Pflichten, die ein großer Bruder nun mal hat.“ erklärte er gereizt. „ Sie ist aber nicht meine Schwester!“ plärrte der Junge zurück und hielt sich dabei seine kleine Beule am Kopf. Prompt kassierte dafür eine zweite Kopfnuss. „ Doch, das ist sie! Krieg das endlich in deinen Schädel rein!“ brüllte Bardock lautstark. Das Gespräch der beiden wurde jedoch von einem lauten Poltern aus Richtung der Regale unterbrochen. Bulma hatte sich in der Zwischenzeit an dem Regal hoch gehangelt und warf dabei einige Bücher, Topfpflanzen und Bilder herunter. Als sie über die Hälfte des Regals erreicht hatte, drohte dieses nach vorne umzukippen und die kleine Saiyajin unter sich zu begraben. Blitzschnell sprintete Bardock zum Regal, packte mit einer Hand Bulma am Stoff ihres Stramplers, hielt sie anschließend Kopfunter weit von dem Regal weg und stemmte mit der anderen Hand das Regal. Seinen Blick auf das Regal gerichtet, bemerkte er nicht, wie seine Tochter Kopfüber langsam aus dem Strampler rutschte und ein schmerzhafter Sturz ihr bevorstand. Zu seinem Glück bemerkte es Radditz noch rechtzeitig und fing sie mit einem Hechtsprung auf. Erleichter atmete der Junge auf. Nicht aus zu malen welchen Ärger beide bekämen, wenn seine Mutter von dem Sturz erfuhr und Bulma schlimmes dabei zu stieß. Er setzte Bulma neben sich ab und sah zu seinem Vater hoch. „ Pass doch auf, Papa!“ rief er zu ihm. Von dem Ruf aufmerksam drehte sich Bardock nun um und bemerkte erst jetzt, dass der Strampler in seiner Hand leer war. „ Mecker nicht und hilf mir lieber die Sachen ins Regal zu räumen.“ befahl er ihm. Schnell war alles eingeräumt. Doch auch diese kurze Unaufmerksamkeit reichte aus damit Bulma ein weiteres Mal verschwinden konnte. „ Was?! Wohin ist sie denn jetzt schon wieder verschwunden? Das ist echt unglaublich wie schnell sie ist.“ wunderte sich der Krieger. Zusammen mit seinem Sohn suchte er die ganze untere Etage ab. Doch er fand sie erst Mal nicht. „ Verdammt. Wo kann sie nur stecken? Die Türen wird sie nicht geöffnet haben. Also muss sie noch irgendwo im Raum sein. Vielleicht ist sie die Treppe hinausgeklettert. Radditz, ich seh oben nach und du schaust noch mal in alle Ecken und Ritzen des Raumes.“ Zustimmend nickte der Angesprochene nur kurz und machte sich weiter auf die Suche. Nach wenigen Minuten hatte der Jung tatsächlich die Kleine hinter einem großen Abfalleimer gefunden. Dort hatte zwar Radditz vorher schon gesucht, aber zu diesem Zeitpunkt war sie noch nicht dort. „ Ich hab sie. Sie ist hier.“ rief er seinem Vater zu. Dieser kam von der oberen Etage heruntergerannt und sah über die Schultern seines Sohnes. In einer Ecke konnte er eine angespannte und mit rotem Kopf sitzende Bulma sehen. Ihr winziger Körper zitterte. Dieser Anblick bereitete ihm unbehagen und er dachte kurz, dass sie sich verletzt haben könnte. „ Was genau macht sie da?“ fragte er verunsichert seinen Sohn. „ Ich glaube sie macht gerade in die Windel.“ antwortete Radditz trocken. Sämtliche Gesichtszüge seines Vaters entglitten ihm. Dies war die eine Sache, vor der er sich immer drücken konnte. Selbst als Radditz noch ein Baby war, hat er diese Aufgabe seiner Frau überlassen. „ Kannst du … kannst du das machen?“ versuchte er zurückhaltend diese Aufgabe an seinem Sohn abzuwälzen. Dieser sah ihn nur mit großen Augen empört an. „ Ich? … Nein! Das mache ich nicht. Das musst du machen. Du bist der Erwachsene.“ wehrte sich Radditz. Der junge Vater musste leider einräumen, dass sein Sohn recht hatte. Er war Momentan der einzige Erwachsene hier. Er musste es also selber machen, egal wie sehr ihn der Geruch von voll gemachten Windeln anwiderte. Außerdem wollte er nun mal auch seiner Gefährtin beweisen, dass er es genauso drauf hatte wie sie. Angewidert nahm er Bulma mit ausgestreckten Armen hoch. Diese war im Inbegriff lauthals los zu weinen und verzog das Gesicht. Ihr Bruder kannte bereits diesen Gesichtsausdruck und bat seinen Vater sich zu beeilen. Rasch verschwand er mit ihr ins Bad und zog ihr die Windel aus. Jedoch wusste er nicht wohin mit dieser Stinkbombe. Mit einer Hand hielt er sich die Nase zu und mit der anderen hielt er die Windel möglichst weit weg von ihm und sah sich im Raum um. Er fand keinen luftdichten Behälter dafür und beschloss kurzerhand es einfach aus dem Fenster zu entsorgen. Mit viel Schwung warf er das Ding fort. Ob es irgendjemanden trifft, war ihm so ziemlich egal. Hauptsache es war weg. „ Mama wäscht die Windeln immer in einem Bottich draußen aus, aber so geht es auch.“ merkte Radditz an, der das Schauspiel aus dem Türrahmen heraus lässig beobachtete. „ Woher soll ich das denn wissen? Das hat mir bisher noch niemand gesagt.“ beschwerte sich Bardock. „ Aber sie ist doch deine Tochter und ich war auch mal so klein. Solltest du es denn nicht wissen?“ „ Halt die Klappe und sag mir besser wo die neuen Windeln sind.“ Daraufhin zeigte ihm sein Sohn den Schrank mit allen erdenklichen Utensilien für Bulma. Der Krieger nahm sich eine frische Windel heraus und wollte diese Bulma neu anlegen. „ Halt! Du machst das falsch.“ stoppte ihn der jüngere Saiyajin. „ Wieso? Was ist daran falsch?“ „ Du musst sie erst säubern. Am besten du badest sie. Das macht Mama auch immer.“ „ Aha. … Na schön, dann bade ich sie halt vorher.“ ergab sich Bardock genervt. Er drehte den Wasserhahn der Wanne auf und ließ das Wasser einlaufen. Nachdem die Wanne genügend befüllt war, wollte er Bulma hineinsetzten. Doch wieder wurde er aufgehalten. „ Was ist denn nun?“ knurrte er. „ Du hast nicht getestet, ob das Wasser die richtige Temperatur hat. Du musst vorher deine Hand ins Wasser halten. Mama hat nämlich mal gesagt, dass das Wasser die richtige Temperatur haben muss. Ist es zu kalt könnte sie krank werden. Zu warm könnte es sie verbrühen.“ erklärte der Junge. Bardock war von seinem Sohn beeindruckt und gleichzeitig über sein Unwissen schockiert. Nie hatte er sich mit dem Thema Baby auseinandergesetzt. „ Aha. Und woher weiß welche die richtige Temperatur ist?“ fragte der Krieger interessiert nach. „ Ich zeig es dir.“ sagte Radditz, hielt seine Hand ins Wasser und füllte weiteres Wasser nach bis es die gewünschte Temperatur hatte. „ So muss es sein.“ sprach der kleine Saiyajin zu seinem Vater und zog dessen Hand ins Wasser. „ Das musst du dir jetzt merken.“ „ Mach ich.“ Anschließend wollte Bardock noch etwas Badezusatz hinzugeben, damit Bulma besser roch. Aber auch dies wurde von seinem Sohn abgelehnt. „ Mama hat sie erst vor einigen Tagen mit Shampoo gebadet. Sie meinte, dass Baby´s nicht jeden Tag mit Shampoo gebadet werden dürfen.“ „ Du weißt ja wirklich sehr viel über das Baby. … Gut, dann wirst du mir ab jetzt jeden Schritt erklären.“ sagte sein Vater zu ihm. Radditz war außer sich vor Freude. Sein Vater braucht seine Hilfe. Seine Augen glänzten und freudig erklärte er alles, was er wusste. Nach über zwanzig Minuten hatte das Vater-Sohn-Gespann es endlich geschafft Bulma eine neue frische Windel anzuziehen. Auch sie war darüber sehr glücklich und lachte strahlend. „ Na, Bulma. Wie findest du das? Hat dein alter Herr und dein großer Bruder das gut gemacht? … So wie du lachst, denke ich ist es genau richtig.“ Auch wenn Radditz sich freute, so brubbelte er nur leise „ Ich bin nicht ihr Bruder.“. Bardock hatte dies nicht gehört und wuschelte seinem Sohn über den Kopf. „ Das hast du gut gemacht. Ich bin stolz auf dich.“ lobte er ihn. Der Junge bekam große Augen und wusste gar nicht wohin er mit seiner Freude sollte. Sein Vater lobte ihn. So etwas war eine Seltenheit und für den kleinen Saiyajin die größte Ehre. Dennoch dachte Radditz kurz über die Umstände nach. Er hatte nur ein Lob von seinem Vater bekommen, weil er wusste wie man Bulma wickelte. Das Lob hatte er nur wegen ihr erhalten. Vielleicht war es doch nicht so schlecht sie noch etwas zu behalten. Anschließend wollte Bardock mit den Kindern zurück ins Küchen-Wohn-Esszimmer gehen. Doch als sein Sohn ihn fragte, ob er denn den Grill vorher ausgemacht hatte, ahnte der Krieger schon die nächste Katastrophe über sich hereinbrechen. Vorsichtig öffnete er die Tür einen Spalt und schloss diese rasch wieder. Der ganze Raum war voller Qualm. Dort konnte er seine Kinder nicht hinbringen. Solange der Grill an war und dieser jeder Zeit Feuer fangen konnte, war es einfach zu gefährlich. Der Krieger beschloss alleine sich durch den Qualm zu kämpfen. Er drückte Bulma in Radditz´ Arme und befahl ihn im Bad auf seine Rückkehr zu warten. Sollte er jedoch in fünf Minuten nicht zurück sein, soll er aus das Fenster klettern und Hilfe holen. Etwas von der Ernsthaftigkeit der Wort seines Vaters eingeschüchtert nickte er nur ab und ließ seinen Vater gehen. Die fünf Minuten zogen sich hin und angespannt starrte der Junge auf die Tür und lauschte jedem Geräusch. Als es jedoch eine längere Zeit still blieb, wurde er unruhig. Er befürchtete, dass seinem alten Herrn etwas passiert war. Also beschloss er das zu tun, was sein Vater ihm auftrug. Er musste Hilfe holen. Schnell kletterte er mit Bulma im Arm zum Fenster und öffnete dieses. Die kleine Saiyajin hatte immer noch nur ihre Windel an und fror schon nach dem Öffnen des Fensters. Sofort wurde ihrem Bruder klar, dass er so nicht mit ihr durch die Gegend laufen konnte. Es lag immer noch Schnee und der Wind war eisig. Er kletterte wieder ins Zimmer, setzte sie auf dem Boden ab und suchte sämtliche Tücher im Bad zusammen. In mehreren Tüchern wickelte er das Baby ein und nahm anschließend ein großen um sich die Kleine an seinen Körper zu binden. So hatte er beide Hände frei. Danach kletterte er endgültig aus dem Fenster und stapfte durch den Schnee. Die Kälte machte ihm durch die Bestrafungen seiner Mutter nicht mehr viel aus. Es hatte also etwas Gutes von ihr bestraft zu werden. Kurz überlegte er wo er hingehen könnte, um Hilfe zu holen und beschloss seinen Onkel Pumbukin aufzusuchen. Dieser wohnte am nächsten dran und ihn konnte er vertrauen. Jedoch kam Radditz nicht weit. Eine bekannte Stimme hielt ihn auf. Sein Vater hatte hinter einem Baum auf ihn gewartet. Empört wollte sich der Junge beschweren, doch Bardock erklärte ihm, dass er nur seine Fähigkeit als großer Bruder getestet hat und er bestanden hatte. Wieder lobte sein Vater ihn. Danach sah Bardock zum Haus und beschloss dieses erst mal auslüften zu lassen. Um aber trotzdem noch ein Abendmahl zu erhalten, fragte er seinen engsten Freund, ob dieser ihm aushelfen könnte. Natürlich willigte Toma zögerlich ein. Kurze Zeit später war Bardock mit den Kinder bei ihm angekommen. Dort brach ebenso das Chaos aus und brachte beide Krieger ziemlich ins Schwitzen. Spät in der Nacht kehrte der Vater mit seinen Kindern zurück, legte sie Schlafen und brach am Tisch fast zusammen. Wie seine Frau zu vor an dem Tag, legte auch er sein Gesicht auf der Tischplatte ab. Er war keine zwölf Stunden mit den Kindern alleine und schon jetzt bekam er wieder Fernweh. Für ihn war nur zu hoffen, dass seine Gefährtin schnell zurückkam. Ansonsten wüsste er nicht, wie das überstehen soll. Seinen Freund konnte er nach diesem Abend sicherlich nicht noch mal um Hilfe bitten. Kapitel 22: " Doch ein großer Bruder? " --------------------------------------- Jedoch kam Radditz nicht weit. Eine bekannte Stimme hielt ihn auf. Sein Vater hatte hinter einem Baum auf ihn gewartet. Empört wollte sich der Junge beschweren, doch Bardock erklärte ihm, dass er nur seine Fähigkeit als großer Bruder getestet hat und er bestanden hatte. Wieder lobte sein Vater ihn. Danach sah Bardock zum Haus und beschloss dieses erst mal auslüften zu lassen. Um aber trotzdem noch ein Abendmahl zu erhalten, fragte er seinen engsten Freund, ob dieser ihm aushelfen könnte. Natürlich willigte Toma zögerlich ein. Kurze Zeit später war Bardock mit den Kinder bei ihm angekommen. Dort brach ebenso das Chaos aus und brachte beide Krieger ziemlich ins Schwitzen. Spät in der Nacht kehrte der Vater mit seinen Kindern zurück, legte sie Schlafen und brach am Tisch fast zusammen. Wie seine Frau zu vor an dem Tag legte er sein Gesicht auf der Tischplatte ab. Er war keine zwölf Stunden mit den Kindern alleine und schon jetzt bekam er wieder Fernweh. Für ihn war nur zu hoffen, dass seine Gefährtin schnell zurückkam. Ansonsten wüsste er nicht, wie das überstehen soll. Seinen Freund konnte er nach diesem Abend sicherlich nicht noch mal um Hilfe bitten. Bardock schloss seine Augen und dachte an das Chaos, welches seine Kinder bei Toma fabriziert hatten nach. Bei manchen Erinnerungen musste er sogar etwas schmunzeln. Seine Kinder konnten einem wirklich den letzten Nerv rauben und dabei taten sie nichts mit Absicht. Nie wusste er, ob er vor Wut explodieren und vor Lachen heulten sollte. Besonders hatte ihn heute sein Sohn sehr überrascht. Trotz dass dieser immer behauptete er würde Bulma nicht als seine Schwester anerkennen, benahm er sich öfter wie ein großer Bruder. Aus Bardock´s Sicht war noch nicht alles verloren und ihn war aufgefallen, dass Radditz sich mehr anstrengte, wenn er für sein Können gelobt wurde. Auch Toma hatte Radditz in mehreren Situationen gelobt. Vielleicht sollte er das nutzen, um sein Sohn von seiner Ziehtochter zu überzeugen. Ein Versuch war es auf jeden Fall Wert. Schon auf dem Hinweg zu Toma achtete Radditz mehr auf Bulma und wies seinen Vater auf kleinere Fehler hin. Zum Beispiel dachte sein Sohn an die Tasche mit Bulma´s Utensilien. Und als Bardock viel zu schnell flog und der Wind unangenehm im Gesicht der Kleinen peitschte, machte ihn dieser darauf aufmerksam. „ Papa, du musst langsamer fliegen. Sie mag die kalte Luft nicht.“ rief er seinem Vater zu. Abrupt wurde Bardock langsamer. Doch der kleinen Bulma war die Höhe ebenso unheimlich und sie war dabei loszuheulen. „ Sieht mal, Bulma. Da drüben.“ lenkte Radditz sie ab und zeigte auf einen Laden mit glitzernden Windspielen. Die kleine Saiyajin reagierte bereits auf ihren Namen und verstand auch was es bedeutete, wenn jemand mit dem Finger auf etwas zeigt. Schnell schaute sie in die besagte Richtung und freute sich über das schöne Funkeln. Zum Glück waren die Dächer und die wenige Teiche gefroren und glitzerten ebenso in der untergehenden Sonne. Den ganzen Flug über war der Junge damit beschäftigt auf einen Funkelnden Ort nach dem anderen zu zeigen. Nur damit seine kleine Schwester nicht weinte. Nach knapp zwanzig Minuten war das Zeil endlich erreicht. Bardock landete mit seinen Kindern vor einem mehrstöckigen Gebäude im zentralen Bezirk. In diesem Bezirk befand sich auch der Palast, weshalb dieses Gebiet auch Königsbezirk genannt wurde. Einst hatte auch Bardock in diesem Bezirk gelebt. Für Krieger waren die Mieten der Apartments erschwinglich, da sie durch die nahe Lage zum Palast schnell dort antreten konnten und man ihnen somit Rabatt gab. Normale Bürger konnten sich solche Behausungen nicht leisten und lebten daher in den äußeren Bezirken oder sogar in entlegenen Dörfern. Das Gebäude in dem Toma lebte, hatte fünfzehn Stockwerke. Dennoch war es nicht das größte Gebäude in der Gegend. Mit einem Fahrstuhl fuhren Toma´s Gäste in den zehnten Stock. Auf jedem Stockwerk gab es drei bis sieben Apartments. Je nachdem wie groß diese waren. Der Krieger selbst besaß eines der kleineren Apartments. An seiner Tür angekommen klopfte Bardock kräftig. Nur Sekunden später öffnete sich diese und dem Besuch wurde Einlass gewährt. „ Da seid ihr ja endlich. Ich dachte schon ihr hättet euch verflogen.“ begrüßte Toma seine Gäste. „ Pah. Deine muffige Bude würde ich Mailen weit gegen den Wind riechen können und immer mit Leichtigkeit finden.“ gab Bardock zurück. Bulma war der fremde Mann nicht ganz geheuer. Sie schlang ihre kurzen kleinen Arme um Bardock´s Hals so gut sie konnte und drehte ihr Gesicht von Toma ängstlich weg. Zum ersten Mal wickelte sie ihren kleinen Schweif um den Unterarm ihres Vaters. Dieser bekam davon aber nichts mit, da der Druck des Schweifs zu gering war, um es überhaupt wahrnehmen zu können. „ Dafür, dass du meine Hilfe brauchst, bist du aber ganz schön unhöflich, mein Freund. Hat dir deine Frau denn nicht etwas anderes beigebracht?“ zog Toma seinen Freund auf. Der Krieger knurrte nur und warf ihm einen bösen Blick zu. „ Schon gut, schon gut. War doch nur Spaß. Trotzdem würde ich gerne wissen, wieso es so lange gedauert hat.“ „ Wir mussten wegen Bulma langsamer fliegen. Der Wind war zu kalt für sie und sie hatte vor der Höhe Angst.“ antwortete ihm Radditz. „ Ach, so ist das. … Meine Güte, Radditz. Du bist ja richtig groß geworden. Wie alt bist jetzt noch mal?“ „ Ich bin vor zwei Wochen sechs geworden.“ sagte der Junge stolz. „ Schon sechs? Na, herzlichen Glückwunsch. Dann darfst du ab jetzt mit uns trainieren. Das wird bestimmt super. Wir machen aus dir einen starken Krieger.“ „ Wirklich? … Jippiii.“ freute sich der kleine Saiyajin. „ Und du musst die kleine Bulma sein. Du bist aber auch ein kleines Stück gewachsen.“ sprach Toma freundlich zu ihr. Natürlich verstand sie seine Worte noch nicht, aber sie hatte bemerkt, dass ihr Bruder sich sehr freute, nachdem der fremde Mann etwas zu ihm sagte. Skeptisch sah sie ihn an, ließ aber nicht von ihrem Vater ab. Gemeinsam ging die kleine Gruppe in den Wohn-Ess-Bereich. Dieses war nur schlicht und funktional eingerichtet. Es gab eine große Couch, einen Esstisch mit vier Stühlen und ein paar offene Regal mit hauptsächlich Souvenirs von den verschiedenen Missionen. Radditz war wie Bulma zum ersten Mal dort und war begeistert von der Aussicht. Durch eine große Fensterfront konnte er das Treiben in der Stadt beobachten. Selbst den Palast konnte der kleine Saiyajin erkennen. „ Eine echt coole Aussicht, nicht wahr?“ fragte ihn sein Onkel. „ Ja, echt super. Wenn ich groß bin, will ich auch so eine Aussicht.“ „ Wenn du dich ins Zeug legst, wird dir das bestimmt gelingen. … Na ja. Ich werde dann mal das Essen zubereiten. Fühlt euch wie Zuhause. … Und ach, Bardock. Du musst mir mal noch erzählen, wie du das Fleisch bei euch hast anbrennen lassen.“ Der Angesprochen knurrte kurz, setzte Bulma auf dem Boden ab, befahl seinem Sohn ein Auge auf sie zu haben und erklärte dann widerwillig die Ereignisse in seinem Haus. Sein Freund kam kaum noch aus dem Lachen heraus. Zu gerne wäre er bei diesem Spektakel dabei gewesen. Plötzlich hörten beide ein Poltern aus dem Wohn-Ess-Zimmer und sahen dort hinein. Radditz war dem Befehl seines Vater nicht nachgekommen und ließ sich von der Aussicht ablenken. Doch auch er hatte das Poltern gehört und suchte nun nach Bulma. Die kleine Saiyajin war natürlich wieder am Beklimmen des Regals. Dort hatte sie einen silbrig glänzenden Helm entdeckt und wollte zu ihm. Rasch rannt Radditz zu ihr und wollte sie von Regal wegholen. Aber Bulma hielt sich beharrlich daran fest, wodurch dieses ins Ranken geriet. Der schwere Helm und einige andere Gegenstände machten sich selbstständig und fielen heraus. Zu Radditz´Unglück musste ausgerechnet der Held mittig auf seinem Kopf fallen. Er ließ von seiner Schwester ab und fiel ohnmächtig nach hinten. Leider wankte das Regal immer noch und drohte zu kippen. Bulma bekam davon nichts mit und besah sich nur den schönen glänzenden Helm. Hastig rannte Bardock zu seinen Kindern und musste wieder ein Regal davon abhalten seine Kinder unter sich zu begraben. Schützend stelle er sich vor seinen Kindern, damit weitere herausfallende Gegenstände sie nicht treffen konnten. „ Hey, du Schlafmütze! Wach auf und hilf mir gefälligst!“ brüllte er zu seinem Sohn. Dieser wurde benommen wach, reagierte aber schnell auf den Ruf seines Vaters. Eilig half er ihm dabei das Regal wieder gerade an die Wand zu stellen und anschließend alle Gegenstände einzuräumen. Toma befand, dass Vater und Sohn alles unter Kontrolle hatten und widmete sich dem Kochen wieder zu. Derweil hatte das Mädchen das Interesse an dem glänzenden Helm verloren und begab sich auf Erkundungstour durch die fremde Wohnung. Dabei warf sie Tischlampen um, wühlte in großen Topfpflanzen, zupfte an loser Tapete und hinterließ über all Tapsen von ihren dreckigen Händen. In nur wenigen Minuten sah Toma´s Wohnung wie ein Schlachtfeld aus. Vater und Sohn hatten alle Mühen jegliches Chaos zu bereinigen, bevor Toma etwas bemerkte. „ Hey, ist alles klar bei euch? Es poltert ständig.“ rief der Gastgeber aus der Küche. „ Ja. … Es ist alles in Ordnung. Beeil dich lieber mit dem Essen, wir verhungern gerade.“ antwortete ihm sein Freund. „ Hör zu, Radditz wir müssen das ganze Chaos so schnell wie möglich wegräumen. Wenn Toma das sieht, hilft der uns nie wieder.“ flüsterte Bardock leise. In der Zwischenzeit hat Bulma die Tür zur Küche gefunden. Sie war ein Spalt offen und köstlicher Geruch kam aus dem Raum. Unter Anstrengung schob die kleine Saiyajin die Tür auf und krabbelte unbemerkt hinein. Kurz vor dem Herd kam sie zum halten und sah nach oben. Sie erkannte, dass der köstliche Geruch von der Herdplatte kam und wollt nachsehen. Sie griff nach dem Griff des Ofens und wollte sich daran hochziehen. Doch die Ofentür öffnete sich und stieß gegen Toma´s Schienbein. „ Au! … Verdammt! Warum geht denn jetzt die Ofentür auf?!“ schrie er. Plötzlich hörte er unterhalb der Tür ein weinerliches Quengeln. Er schloss die Ofentür und sah Bulma auf dem Boden sitzen. Sie hatte bereits Tränen in den Augen und schluchzte vor sich hin. „ Ach herrje. Was machst du denn da, Kleine? Hast du etwa die Ofentür aufgezogen?“ fragte er sie. Ihm war zwar bewusst, dass sie ihm nicht antworten konnte, doch hoffte er sie mit freundlichem Zusprechen vom Weinen abhalten zu können. Es hatte jedoch nur wenig bei ihr gewirkt. Dieser Mann vor ihr war ihr einfach fremd und sie wusste nicht so recht, was sie von ihm halten sollte. Kurzerhand nahm Toma sie auf den Arm, weil er dachte, dass sie sich vielleicht davon beruhigen ließe und er eventuell etwas Vertrauen zu ihr aufbauen könnte. Verwirrte große Augen sahen ihn und schien abzuwägen, ob sie ruhig bleiben sollte oder schreien sollte, damit ihr Vater kam. Toma erinnerte sich an ein Gespräch, dass er einige Tage nach Matelia´s Tod mit Gine führte. Dort hatte sie ihm erzählt, dass die kleine Bulma manchmal genauso lächelt wie ihre leibliche Mutter. Zu gern würde er dieses Lächeln wiedersehen. Dafür war er auch bereit alles zu tun. Er vermisste seine Partnerin. Kurzum beschloss er Bulma zum Lachen zu bringen. Er schnitt merkwürdige Grimassen. Erst schob er sein Unterkiefer so weit es ging nach vorn und schielte mit den Augen. Dann blies er die Wangen auf und machte einen Fischmund. Zuletzt streckte er die Zunge raus, ließ diese hin und her wackeln und schob mit einem Finger seine Nasenspitze hoch. Das ganze Theater war dem Mädchen zu suspekt und sie wollte nur noch weg von diesem unheimlichen Mann. Lauthals schrie sie los. Dabei erschrak sich der Krieger so sehr, dass er nach hinten stolperte. Er stieß mit dem Körper gegen die Wand, an der zwei Schweberegale dürftig befestigt waren. Auf ihnen lagerte der Gastgeber seine Töpfe und Pfannen, welche durch den Aufprall klirrten. Kurz sah Toma nach oben zu den Regalen, um zu überprüfen, ob diese gleich zusammen brachen. Auf dem ersten Blick schien alles in Ordnung zu sein. Doch als er sich gerade hinstellen wollte berührte sein Kopf das untere Regal. Dies löste eine Kettenreaktion aus und sämtliche Töpfe und Pfannen fielen von diesem Regal auf Toma herab. Sein schwerster Topf hatte sein Ziel auf Toma´s rechten Fuß gefunden. „ Verfluchte Scheiße!“ brüllte er auf. Daraufhin hörte Bulma mit ihrem Geschrei auf und sah ihn fragend an. Ein weiteres Küchenutensil landete auf seinem Kopf und er sackte auf den Boden. Trotz dessen war er noch so weit geistig gegenwärtig, dass er es noch schaffte Bulma weit weg von ihm zu halten, damit sie nichts abbekam. Nach ein paar weiteren fallenden Töpfe und Pfannen sah der einst stolze Krieger recht lädiert aus. Bei seinem Anblick und seinem schmerzhaften Gestöhne kicherte Bulma immer lauter auf und klatschte freudig in die Hände. „ Na, immerhin hast du deinen Spaß an meinem Leid.“ erklang seine Stimme gequält. „ Aber, hey. Was sehe ich da? Du hast ja tatsächlich ein ähnliches Lächeln wie Matelia. Du scheinst wohl doch ihre Tochter zu sein.“ Verdutzt sah Bulma ihn wieder an und legte fragend den Kopf zur Seite. Auch Matelia hatte ihren Kopf immer schräg gehalten, wenn sie etwas nicht sofort verstand oder skeptisch war. „ Weißt du, deine Mama konnte mich am Anfang auch nicht leiden. Ich habe mich nämlich verstellt und ihr nur etwas vorgemacht. Das hatte sie genauso wie du gespürt und mochte mich deshalb nicht. Du scheinst das auch nicht zu mögen, also werde ich am besten gleich zu dir ehrlich sein.“ redete Toma mit ruhiger Stimme zu ihr. Sie hörte aufmerksam zu, obwohl sie nichts davon verstand. „ Hör mal. Ich bin zwar nicht dein Vater, aber wenn du irgendetwas hast, kannst du jeder Zeit zu mir kommen. Wenn ich schon nicht deine Mutter beschützen konnte, so will ich dich jetzt so gut es geht beschützen. … Deine Erziehung überlasse ich jedoch Bardock und Gine. Die haben beide mehr Ahnung und sind wahrscheinlich geduldiger als ich. Wenn du dich jedoch mal mit ihnen gestritten und jemanden zum Ausheulen brauchst, bin ich für dich da.“ Toma senkte seinen Kopf und sah bedrückt zum Boden. Er dachte über das ' Was-hätte-sein-können', wenn Matelia nicht gestorben wäre, nach. „ Oh man. Wie es aussieht bin ich noch lange nicht über ihren Tod hinweg und werden nur durch den Gedanken an sie gleich sentimental.“ Seine Stimme klang brüchig und sein Gesichtsausdruck wirkte gequält. Diese niedergeschlagene Stimmung bemerkte die kleine Saiyajin sofort und krabbelte zu ihm näher heran. Sie hob ihre kleine Hand und klatschte diese auf seine Wange. Für ihn war es kaum spürbar, aber es reichte aus damit sie wieder seine Aufmerksamkeit hatte. Er schaute in die großen Augen seiner kleinen Gästin und musste leicht schmunzeln. Damals hätte seine Partnerin ihn für so eine emotionale Entgleisung das gleiche angetan. Nur wäre es bei ihr zu einer schmerzenden Ohrfeige gekommen. Außerdem hätte sie ihn eine lange Standpauke gehalten. „ Na, dann wollen wir mal lieber beide zum Fleisch gucken. Nicht, dass es uns wie bei deinem Vater anbrennt. Das wäre dann wirklich für mich peinlich. Findest du nicht auch? Hahahaha.“ sprach er wieder munter mit ihr weiter, während er mit ihr auf dem Arm aufstand. Sein spontanes ehrliches Lachen steckte Bulma an und sie stimmt ein. Bardock, der hinter der Tür alles beobachtet hatte und eigentlich beim Schreien seiner Tochter zu Hilfe kommen wollte, war froh, dass sich die anfänglichen Schwierigkeiten zwischen den beiden gelichtete hatten. Auch, dass Toma seine Wut gegenüber Bulma überwunden hatte, erleichterte ihn. Ein zukünftiges Zusammentreffen zwischen ihnen stellte also keine besondere Herausforderung dar. Nur wenige Minuten später brauchte der Krieger einen großen Teller voll mit gegrillten Fleischscheiben und Bulma auf den anderen Arm ins Wohnzimmer. Ihm war recht schnell aufgefallen, dass einige Dinge anders standen als vorher und auch die Wände seltsame Flecken auswiesen. Dennoch kümmerte es ihn in diesem Moment nicht. Er übergab die kleines Saiyajin ihren Vater und holte das restliche Geschirr. Vor Hunger lief Radditz das Wasser im Mund zusammen und er starrte gierig auf den Fleischhaufen. Kaum hatte sich Toma gesetzt, rammten Vater und Sohn ihre Gabeln in eine der Fleischscheiben. Der Gastgeber musste sich fast schon beeilen, um selber noch etwas davon abzubekommen. Erst nach dem Bardock die ersten zwei Scheiben verdrückt hatte, schnitt er vom dritten Fleisch kleinere Stücken ab und hielt sie vor Bulma´s Mund. Diese weigerte sich quengelnd es entgegen zu nehmen und Bardock fragte sich knurrig, warum sie so ein gutes Stück Fleisch verschmähte. „ Jetzt komm schon, Bulma. Du musst ordentlich viel Fleisch essen. Sonst wird aus dir nie eine gute Kriegerin.“ beschwerte sich ihr Vater. Aber sie weigerte sich trotzdem. „ Vielleicht ist es noch zu heiß für sie.“ gab sein Kamerad den Denkanstoß. „ Kann nicht sein. Es ist ja fast schon kalt.“ „ Siff kannff keinff Fleiffsch effen. Maffma gifft ihrff immffer Breiff.“ mischte sich Radditz ins das Gespräch ein. „ Beiß noch ein Stück ab, dann kann ich dich noch weniger verstehen.“ knurrte ihn sein Vater an. Daraufhin schluckte der Junge sein Stück herunter und wiederholte seine Aussage. Er erklärte ihnen, dass Gine der Kleinen immer zum Abend Brei gab. Baby´s in ihrem Alter haben zwar schon Zähne, können aber so etwas wie Fleisch noch nicht so gut verdauen. Gibt man ihnen doch etwas davon, könnten sie schlimme Bauchschmerzen bekommen. Man musste die Baby´s erst langsam an alle Lebensmittel gewöhnen. „ Wow. Du weißt ja wirklich viel über deine kleine Schwester.“ war Toma beeindruckt. „ Sie ist nicht meine Schwester.“ nuschelte Radditz verlegen vor sich hin. „ Wie gut, dass wir dich haben, sonst hätten wir es noch falsch gemacht.“ fuhr sein Onkel erleichtert fort. „ Stimmt. Ohne ihn wäre ich heute richtig aufgeschmissen gewesen.“ fügte Bardock hinzu. Danach erzählte er Toma von der Sache mit dem Windelwechseln. „ Du bist wirklich ein schlauer Junge. Dein Vater ist sicher stolz auf dich.“ sagte Toma zu Radditz und wuschelte über seine Haare. Fragend sah er seinen Vater an. Dieser nickte nur zustimmend. Wie ein Honigkuchenpferd grinste Radditz über beide Ohren. Schon wieder erhielt er an diesem Tag Anerkennung von seinem Vater. Und auch sein Onkel war von ihm beeindruckt. Langsam wurde dem Jungen klar, dass es doch nicht so schlecht war ein großer Bruder zu sein. Zwar gab er Bulma immer noch die Schuld am Tod seiner Lieblingstante, aber für weitere Lobeshymnen würde er darüber hinwegsehen. Schnell sprang der jüngere Saiyajin von seinem Platz auf, ging zur mitgebrachten Tasche und holte eine Metalldose heraus. Anschließend erklärte er den Erwachsen wie man den Brei richtig zubereitete und beobachtete streng jeden Zubereitungsschritt. In wenigen Minuten war es denn endlich so weit. Bulma bekam endlich auch ihren Abendessen. Schon am Geruch konnte sie erkennen, dass ihr Hunger bald ein Ende haben wird. Freudig strampelte sie auf Bardock´s Schoß. Der Gastgeber wollte es sich jedoch nicht nehmen lassen und selbst Bulma fütter. Rasch waren die ersten kleinen Happen in Bulma´s Mund verschwunden und sie machte niedliche Kaugeräusche. „ Ach, das ist ja soooo süüüüß.“ kam es übertrieben vernarrt von Toma. „ Reiß dich mal zusammen. Wer soll dich denn bei so einer Aussage denn noch ernst nehmen?“ knurrte Bardock. „ Aber sieh doch mal, Bardock. Diese süßen kleinen Bäckchen und die niedlichen Geräusche, die sie macht. Findest du das etwa nicht süß?“ Darauf antwortete der stolze Vater nicht. Er kannte bereits ähnliche Geräusche von Radditz als dieser im selben Alter war. Damals hatte seine Frau ähnlich wie Toma reagiert. Natürlich fand er es damals auch irgendwie niedlich, aber so was konnte und wollte er als stolzer Krieger nicht zugeben. Diese Entschlossenheit würde sich auch nicht bei seiner angenommen Tochter ändern. „ Gut, wenn du sie so niedlich findest, dann kannst du ja nachher ihre Windeln wechseln. Das wird dich dann rehabilitieren.“ äußerte er sich belustigt dazu. Davon ließ sich der Gastgeber aber nicht entmutigen und fütterte Bulma freudig weiter. Als gerade mal die Hälfte des Brei aufgegessen war, verweigerte die kleine Saiyajin die nächsten Happen. „ Mama sagt immer, dass sie alles aufessen muss, damit sie genügend Kraft hat zum Wachsen.“ äußerte sich Radditz dazu. „ Alles schön und gut, aber wie sollen wir sie dazu kriegen weiter zu essen, wenn sie nicht will? Wie hat deine Mutter sie denn dazu gebracht?“ fragte Bardock. „ Hmmm … Meistens hat Mama sie zum Lachen gebracht und ihr dann schnell den Löffel in den Mund gesteckt.“ überlegte der kleine Saiyajin laut. „ Ich werde mich ganz bestimmt zum Affen machen.“ knurrte sein Vater. „ Tja und bei mir lacht sie scheinbar nur, wenn ich Schmerzen habe.“ erklärte Toma. „ Na, das ist überhaupt kein Problem. Komm zu mir und ich verpass dir ein paar ordentliche Schläge.“ freute sich sein bester Freund. „ Nein, danke. So niedlich ist denn die Kleine denn doch nicht, um mir freiwillig Schläge verpassen zu lassen.“ winkte der Gastgeber ab. Somit blieb nur noch Radditz übrig. Dieser weigerte sich aber. Er sah einfach nicht ein, weshalb er solchen Quatschen machen sollten, wenn sein Vater sich diesbezüglich ebenso weigert. Ein rege Diskussion entstand zwischen ihnen. Dabei wurde sie immer lauter und lösten bei der jüngsten Anwesenden Angst aus. Große Kullertränen bildeten in ihren Augenwinkeln und sie starrte zu ihren Familienmitgliedern. Beruhigend wirkte Toma auf die Streitenden ein und wies die beiden auf die kleine Saiyajin hin, welche kurz vorm Weinen war. Abrupt hielten beide inne und bekamen bei Bulma´s Anblick ein schlechtes Gewissen. Das war eigentlich nicht ihr Ziel. Aus diesem Grund schob Radditz seine Einwände beiseite und beschloss seine Schwester aufzuheitern. „ Guck mal, Bulma. Bäääääh.“ sagte der kleine Junge und zog eine Grimasse. Dabei weitete er seinen Mund mit den Händen, streckte die Zunge heraus und tanzte wie ein Äffchen vor ihr hin und her. Sein Plan ging auf und das kleine Mädchen kicherte und klatschte vor Freude. „ Super. Mach weiter so, Junge.“ feuerte ihn sein Onkel weiter an. Er wechselte eine Grimasse nach der anderen und belustigte dabei nicht nur seine Schwester, sondern auch die Erwachsenen. Manche Posen waren selbst seinem Vater zu peinlich und er schämte sich schon fast für seinen Sohn. Toma hingegen kam aus dem Lachen nicht mehr hinaus und vergaß vollkommen seine Aufgabe in diesem Part. Dies wurde ihm nur Sekunden später zum Verhängnis. Denn Bulma traf beim freudigen Strampeln mit ihrem Ärmchen den Rand der Breischüssel. Wie in einem Comic flog die Schüssel im hohen Bogen und landete auf Toma´s Kopf. Der gesamte restliche Brei floss über sein Kopf und über seine Kleidung. „ Hahaha. Der Brei steht dir echt gut, Toma. Hahaha.“ lachte Bardock lauthals los. „ Ja, ja. Mach du dich ruhig lustig über mich. Das hätte dir genauso passieren können.“ beklagte sich der Krieger. „ Ist es aber nicht, Onkel Toma.“ gab auch Radditz sein Senf dazu. Nachdem sich die Beteiligten etwas eingekriegt hatte und Toma seine Fluchtirade beendete, stand Bardock auf, übergab Bulma in Toma´s Hände und holte zum Reinigen ein Tuch. Genüsslich begann das Mädchen den Brei von seinem Gesicht abzuleckten. Dies kitzelte ihn sehr und er musste sich ziemlich zusammenreißen um nicht laut zu lachen. Er befürchtete sonst Bulma erneut zu verschrecken. Plötzlich klopfte es an der Tür. Der Gastgeber bat Radditz darum an die Tür zu gehen. Vor der Tür befand sich ein Sichtschutz, um neugierige Blicke von außen abzuwenden. Leider konnte dadurch Toma auch nicht sehen wer an der Tür war. Radditz öffnete wie befohlen die Tür und vor ihm stand eine ihm unbekannte Person. „ Wer bist du?“ fragte er diese. „ Ähm … Ich bin doch hier richtig,oder? Hier wohnt doch Toma? Oder täusche ich mich da, Kleiner?“ antwortete ihm eine junge Frau. Sie trug ein dunkelblaues enges Kleid, schwarze hochhackige Schuhe und hatte ihre langen Haare hochgesteckt. Das Kleid sah an ihrer kurvigen Figur gut aus und betonte besonders ihren prallen Hintern. „ Hmmm … Könnte sein. Kommt ganz darauf an, wer du bist. Bist du die neue Freundin von ihm?“ fragte der Junge sie weiter frech aus und musterte sie dabei von oben bis unten. „ Ich wüsste nicht was dich das angeht, Kleiner.“ reagierte sie etwas gereizt. „ Hör auf mich 'Kleiner' zu nennen. Wir kennen uns nicht. Du darfst mich nicht 'Kleiner' nennen. Nenn mich gefälligst beim Namen.“ Langsam aber sicher brachte Radditz die unbekannte Frau zur Weißglut. Dennoch versuchte sie die Fassung nicht zu verlieren. Sie konnte schließlich nicht wissen in welcher Beziehung der Junge und Toma standen und ob Toma eventuell hinter der Sichtschutzwand nicht doch zuhörte. „ Na, schön, Bursche. Dann sag mir doch wie du heißt.“ sprach sie gespielt freundlich. „ Du bist ganz schön unhöflich. Du bist hier hier als Fremde hergekommen, also musst du dich zuerst vorstellen.“ Die Saiyajin knurrte und versuchte sich mit tiefes Ein-und Ausatmen zu beruhigen. „ Mein Name ist Nitann. Ich bin Toma verabredet. Er hat mir gesagt, dass er hier wohnt. Könntest du ihn also bitte holen?“ „ Nitann? Komischer Name … Passt aber irgendwie zu dir. Dein Name ist genauso komisch wie du.“ „ Was?! Wie kannst du …?! … Grrr … Du Rotzbengel! … Jetzt hol gefälligst Toma hier her, Kleiner!“ zischte sie aus zusammengepressten Zähnen. „ Nein. Ich hole ihn nicht.“ antworte Radditz trocken und verschränke seine Arme vor der Brust. „ Was?! … Wieso nicht?!“ kam es von Nitann empört. „ Ganz einfach. Du bist nicht nett. Ich habe dir mehrmals gesagt, dass du mich nicht kleiner nennen sollst und trotzdem tust du es weiter. Ich mag dich nicht und du bist nicht gut genug für ihn.“ erklärte der kleine Saiyajin und warf anschließend die Tür zu, noch bevor sie darauf reagieren konnte. Danach ging er lässig in den Wohn-Ess-Bereich zurück. „ Wer war denn an der Tür?“ fragte ihn sein Onkel. Radditz zuckte mit der Schulter. „ Nur so eine komische Frau. Die war total unhöflich und war seltsam gekleidet.“ „ Eine seltsam gekleidete Frau?“ „ Ja, aber auch ihr Name war voll komisch.“ Langsam ahnte Toma wer da an der Tür gewesen war. Durch seinen Besuch hatte er komplett vergessen, dass er an diesem Abend eigentlich mit einer Frau verabredet war und ihre vor einigen Stunden absagen wollte. Ihr Name war durch aus seltsam, dennoch wollte er sie gerne kennenlernen. Wochenlang hatte er ihre Stimme nur über den Scouter gehört und freute sich schon auf einen gemeinsamen Abend mit ihr. „ Wie … wie lautete denn ihr Name?“ erkundigte sich der Krieger unsicher. „ Ähm … hmm … Hab ich schon wieder vergessen. … Irgendwas mit N und T. … Nante? … Ne, das war es nicht. … Nenti … Auch nicht … Niete! … Ja, genau Niete war ihr Name.“ „ Du meinst wohl eher Nitann, oder?“ „ Äääh … Ja, das könnte es auch gewesen sein.“ Hastig sprang Toma von Stuhl mit Bulma auf dem Arm auf und rannte aus der Wohnung. Dort sah er wie eine wütende, aber dennoch gut aussehende Saiyajin weg stapfte. „ Ni- … Nitann warte!“ rief er ihr hinterher. Die Gerufene blieb stehen und drehte sich um. Beim Anblick ihres wütenden Gesichts, erschrak Toma kurz. Niemand mochte sich gerne mit einer wütenden Saiyajin anlegen. „ Wie siehst du denn aus? … Ist das dein Balg?“ „ Hä? Balg?“ fragte er laut und folgte ihrem Blick. Erst jetzt bemerkte er, dass er Bulma mit sich schleppte und diese weiter den Brei an seinem Hals abschleckte. „ Äh … also … “ „ Tze. Weißt du was? Ich will das gar nicht wissen. Der Rotzbengel ist bestimmt auch das Ergebnis der Lenden. So wie es aussieht bist du mit deiner Brut vollkommen überfordert und suchst jetzt eine Ersatzmutter für die Blagen. Aber nicht mit mir, mein Freund! … Ich hab ja gleich gewusst, dass irgendetwas nicht mit dir stimmt! Du warst einfach zu höflich! Krieger in deinem Alter haben fast alle Kinder! Aber ich bin noch zu schön und zu jung, um als Mutter in einer muffigen Bude zu enden!“ „ Ähm … Moment … Du verstehst da etwas ganz falsch. Das sind - …“ „ Bla bla! Ich willst das gar nicht hören!“ keifte sie, drehte sich wieder um und ging, während sie noch rief, dass er sie nie wieder kontaktieren soll. Völlig perplex stand Toma da und starrte in den leere Flur. „ Ich hab doch gesagt, sie ist unhöflich.“ sprach ihn Radditz an. „ Naja, unhöflich trifft es nicht ganz. Sie war wohl eher eine Furie. Sei froh, dass Radditz sie für dich vergrault hat. Wer weiß wie schwer sie dir dein Leben bereitet hätte.“ fügte Bardock hinzu. Stillschweigend gab Toma das Mädchen in Radditz´ Hände ab, drehte sich zu Bardock und sprang ihn regelrecht an den Hals. „ DU UND DEINE BURT! HAST DU EIGENTLICH EINE AHNUNG WIE LANGE ICH AUF DIESEN TAG HINGEARBEITET HABE?! WEIßT DU EIGENTLICH WIE SCHWER ES HEUTZUTAGE IST EIN MÄDCHEN ABZUKRIEGEN?! … HEUTE HÄTTE DER TAG SEIN KÖNNEN, AN DEM ICH ENDLICH WIEDER SEX GEHABT HÄTTE. MEINE EIER SIND FAST SCHON BLAU! BLAU!!!“ schrie er ihn an. „ Schrei hier nicht so herum und achte lieber auf deine Wortwahl! Es sind hier Kinder anwesend!“ keifte Bardock zurück. Daraufhin sah Toma kurz zu den jüngsten Anwesenden. Er hatte es wirklich kurz vergessen und hoffte, dass Radditz jetzt keine blöden Fragen stellen würde. Der kurzzeitige Schreck ließ aber seine Wut nicht milder werden. „ Du wirst das wieder gutmachen. Hast du mich verstanden, mein Freund?“ knurrte Toma. „ Willst du mir ernsthaft drohen? Hast du dir das gut überlegt?“ „ Ja, habe ich und wenn ich mir deine Situation so ansehe, dann wirst du meine Hilfe bestimmt noch mal brauchen. Also solltest du dich lieber mit mir gut stellen.“ Leider hatte Bardock´s Kumpel nicht unrecht. Der Krieger wusste nicht wie lange seine Gefährtin gedenkt dem Hause Bardock fernzubleiben. Er war also im Falle eines Falles auf jede Hilfe angewiesen. „ Na, schön. Was soll ich machen?“ ergab er sich widerwillig. „ Als erstes wirst du , und nur du, meine Wohnung wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzten. Ich werde in der Zeit mit den Kindern eine Runde Baden. Danach werden wir sehen, wie dann meine Laune sein wird.“ Während Toma wie besprochen mit den Kindern badete und Radditz weiter für seine Sorgfalt als Bruder lobte, bereinigte Bardock die Wohnung so gut er konnte. Nach dem Bad war Toma zwar nicht mehr wütend, dennoch hob er sich einen Gefalle bei Bardock auf. Für schlechte Zeiten so zu sagen. Es war schon spät in der Nacht lass sich Bardock von seinem Freund verabschiedeten. Seine Kinder waren beide völlig fertig und schliefen bereits tief in seinen Armen. Wo er nun über diesen Tagesablauf genauer nachdachte, fragte sich der Krieger wie es seine Frau auch noch schaffte mehrere Stunden in der Küche ihres Restaurants zu stehen. Saiyajinische Mütter waren tatsächlich wahre Power-Frauen. Er empfand tiefsten Respekt vor ihnen und beschloss in Zukunft seine Gefährtin mehr zu unterstützen. Wenn sie zukünftig nach mehr Auszeiten verlangte, dann soll sie diese bekommen. Mit dieser Erkenntnis und der Entschlossenheit ging er träge ins Bett und schlief auch wenige Minuten später ein. Kapitel 23: " Zuhause " ----------------------- Während Toma wie besprochen mit den Kindern badete und Radditz weiter für seine Sorgfalt als Bruder lobte, bereinigte Bardock die Wohnung so gut er konnte. Nach dem Bad war Toma zwar nicht mehr wütend, dennoch hob er sich einen Gefalle bei Bardock auf. Für schlechte Zeiten so zu sagen. Es war schon spät in der Nacht lass sich Bardock von seinem Freund verabschiedeten. Seine Kinder waren beide völlig fertig und schliefen bereits tief in seinen Armen. Wo er nun über diesen Tagesablauf genauer nachdachte, fragte sich der Krieger wie es seine Frau auch noch schaffte mehrere Stunden in der Küche ihres Restaurants zu stehen. Saiyajinische Mütter waren tatsächlich wahre Power-Frauen. Er empfand tiefsten Respekt vor ihnen und beschloss in Zukunft seine Gefährtin mehr zu unterstützen. Wenn sie zukünftig nach mehr Auszeiten verlangte, dann soll sie diese bekommen. Mit dieser Erkenntnis und der Entschlossenheit ging er träge ins Bett und schlief auch wenige Minuten später ein. Seitdem waren mehr als drei Wochen vergangen. Gine hatte sich nicht einmal über Scouter bei ihrem Mann gemeldet oder Selypa beauftragt sich nach den Kindern zu erkundigen. Seine Kameradin schien auch eher zu seiner Frau zu halten als zu ihm. Als er nach längerer Zeit wieder zum Training erschien, erfuhr er, dass Selypa zusammen mit Gine auf einer Mission war. Darüber war er sehr empört. Ihm wäre es lieber, wenn er mit dabei gewesen wäre. Sollte irgendetwas mit seiner Gine geschehen, würde er sich das niemals verzeihen. Doch seine Kameraden redeten auf ihn ein und beteuerten ihm, dass die Mission eine vollkommen harmlose Mission sein und seiner Gefährtin nichts geschieht. Derweil hatte die Frühjahressonne den kalten Winter vertrieben. Die ersten Frühjahresblüten drängten sich aus dem aufgetauten Boden und verbreiteten einen süßlichen Duft. Langsam erwachte das Leben in den Wäldern. Für den Vater die perfekte Zeit eine besondere Ernte einzuholen. Es waren spezielle Früchte, die nur auf Vegeta-Sai wuchsen und unter bestimmten Bedingungen reifen konnten. Natürlich hatten die Saiyajins die Möglichkeit den Reifeprozess auch künstlich herzustellen, aber der Geschmack litt darunter. Diese speziellen Früchte wurden Gelaru-Frucht genannt und benötigten zum Reifen über einen längeren Zeitraum Temperaturen unter Minus fünf Grad. Erst dann entfalteten sie eine herrliche Süße. Sie wuchsen an Bäumen, hatten eine Herzform und waren im unreifen Zustand hellrosa gefärbt. Wenn sie reiften wurden sie von unten heran hellblau. Die beste Zeit um diese Frucht zu ernten, war wenn die Frucht zur Hälfte bläulich gefärbt war. Dann besaß sie noch ihre herbe Säure und gleichzeitig war sie fruchtig süß. War die Frucht jedoch gänzlich hellblau, hatte der Süßgehalt einen ungenießbaren Pegel erreicht. Außerdem hielten sich die Früchte dann nur noch wenige Tage. Radditz konnte es kaum erwarten diese köstlichen Früchte zu ernten und drängte seinen Vater zur Eile, als dieser ihm von der Ernte erzählte. Der kleine Saiyajin mochte an sich keine Früchte. Die meisten waren ihm zu süß, zu sauer oder besaßen eine merkwürdige Konsistenz. Doch diese Früchte liebte er. Zwar kannte er nur die künstlich gereiften, aber sein Vater machte ihm die wilden Früchte schmackhaft. „ Komm schon, Papa. Beeil dich.“ rief der Junge dem Krieger entgegen. „ Jetzt bleib doch mal ganz ruhig. Ist ja nicht so als würden uns die Früchte weglaufen. Es gibt nicht gerade viele Saiyajins, die sich noch die Mühe machen in einem Wald nach Früchten zu suchen. Also hast du doch nichts zu befürchten.“ „ Ja, ja. Jetzt komm.“ „ Tze. Kaum geht es ums Essen, ist er kaum noch zu bremsen. Wäre schön, wenn er auch im Haushalt so energisch wäre.“ Nach den Vorfällen des ersten Tages wurden die Schwierigkeiten mit den Kindern von Tag zu Tag weniger. Bardock hatte mit seinem Sohn einen genauen Tagesplan ausgearbeitet. Auch das Verhältnis zwischen Radditz und Bulma wurde durch die Belobigungen von ihm besser. Ohne dass sein Sohn es selber merkte, benahm er sich schon wie ein großer Bruder. Das erleichterte Bardock einiges an Arbeit und er konnte nun auch zum Training zurückkehren. Während beide abwechselnd auf Bulma aufpassten, konnten beide ihr Training beruhigt nachgehen. Zu dem brachte Radditz seiner Schwester allerhand bei. Zum Beispiel konnte Bulma einige Geräusche von Tieren nachmachen und begann sogar selbstständig den Klang von Radditz´Namen zu brabbeln. Auch erste Stehversuche machte sie selbstständig, fiel aber immer wieder hin. Dafür wurde sie im Klettern immer besser und Bardock sah sich gezwungen sämtliche Schubladen und Schranktüren zu sichern und die freistehenden Regale fest an der Wand zu befestigen. „ Sieh mal, Papa. Da drüben steh ein Gelaru-Baum. Der ist voll mit Früchten.“ sprach der kleine Saiyajin zum Älteren ganz aufgeregt. Gewaffnet mit zwei großen Säcken und Bulma auf dem Arm schritt der Krieger durch das Dickicht über kleinere Felsen und dicken Wurzeln. Auch Radditz besaß für seinen eigenen persönlichen Vorrat einen größeren Rucksack. Hastig kletterte er den Baum hinauf und pflückte sich bereits die ersten Früchte. Natürlich landeten nicht all in den Rucksack. Einige verspeiste er noch vor Ort. „ Hey. Jetzt futter nicht alle auf, sonst haben wir für die nächsten Tage keine mehr.“ ermahnte ihn sein Vater und befahl ihm anschließend die reifen Früchte herunter in den größeren Säcken zu werfen. Damit der Krieger beide Hände frei hatte, setzte er Bulma auf dem Boden ab. Diese wollte wie ihr Bruder den Baum hinaufklettern. Doch der Stamm war zu breit für ihre kurzen Ärmchen und sie fand kein Halt. Rückwärts kullerte sie auf dem Boden zurück und sah auf dem Rücken liegend wie ihr Bruder sich von einem Ast zum nächsten freudig hangelte. Das wollte sie auch und bekundetet ihren Unmut mit lautem Geschrei. Sofort hielten die Älteren inne und sahen zu ihr. Radditz sprang vom Baum herunter und nahm seine Schwester auf den Arm. Sofort klammerte sie sich an ihm und wickelte ihren kleinen Schweif um seinen Unterarm. Dies blieb dem zweifachen Vater nicht unbemerkt. „ Sag mal, macht Bulma das immer?“ „ Was meinst du?“ „ Ich meine, dass sie ihren Schweif um deinen Unterarm wickelt.“ „ Ähm … Ja. Das hat sie schon immer gemacht. Am Anfang war das echt nervig, aber jetzt merke ich es kaum noch.“ „ Hat deine Mutter dir erklärt, was es bedeutet, wenn ein Baby beziehungsweise ein Kind so etwas tut?“ „ Nein, hat sie nicht. Was bedeutet es denn?“ „ Nun es bedeutet, dass diese Kinder dir sehr vertrauen und sie sich bei dir sicher fühlen. Mir ist schon öfter aufgefallen, wie Bulma dir nacheifern möchte und immer deine Nähe sucht. Sie scheint dich irgendwie zu bewundern und will alles das tun, was auch du tust.“ Mit großen Augen sah der Junge zu seiner Schwester, die ihn anlächelte. Sie bewundert und vertraut ihm? Obwohl er so gemein zu ihr war? Obwohl er sie kniff, kratzte, schlug und ihr sogar die Harre abschnitt und sie mehrmals versucht hatte loszuwerden? Trotz allem vertraute sie ihm? Für Radditz war dies irgendwie unbegreiflich und er fühlte sich schlecht, wenn er so über seine Taten der letzten Monate nachdachte. Aber auch der Aspekt, dass sie ihn bewunderte löste ein gewisses Gefühl bei ihm aus. Noch nie wurde er von jemanden bewundert. Stets war nur er der Bewunderer, nie war es umgekehrt. Jetzt zu wissen, dass seine kleine Schwester ihn bewunderte gab ihm zu seinem schlechten Gewissen ein Hochgefühl. Er versprach sich selbst von nun an sich zu bessern und alles für seine Schwester zu tun, damit die Bewunderung nie aufhörte und er sein schlechtes Gewissen beruhigen konnte. Eine leichte Röte bildete sich auf seinen Wangen und er begann Bulma fest an sich zu knuddeln. „ Du bewunderst mich also? Gut, dann werde ich der beste große Bruder sein, den die Welt je gesehen hat.“ sprach er zu ihr, während sie kichernd sein Knuddeln entgegen nahm. Einige Stunden und mehre Bäume später waren die Säcke prall gefüllt und die kleine Familie machte sich auf dem Heimweg. Radditz ließ es sich nicht nehmen seinen Rucksack und Bulma zu tragen. Beide gleichzeitig waren eigentlich auf Dauer zu schwer für ihn, aber er biss sich unter Schweiß bis zum Haus durch. Bardock sah dies als ein kleines Nebentraining für seinen Sohn an und versuchte erst gar nicht ihm zu helfen. Zuhause abgekommen roch es bereits von draußen nach leckerem Essen. „ Sag mal, hast du den Herd wieder angelassen, Papa?“ „ Meinst du nicht es würde anders riechen, wenn ich was vergessen hätte?“ „ Stimmt auch wieder. Aber dann ist wohl jemand in unserem Haus und kocht.“ „ Was glaubst du, wer das sein könnte?“ Kurz überlegte der kleine Saiyajin und rannt dann freudig ins Haus. Es gab nur eine Person, die in diesem Haus so lecker duftende Gerichte zubereiten konnte. „ MAMAAA. DU BIST ENDLICH WIEDER DA!“ schrie er freudig. „ Och? Ihr seid schon wieder da?“ Empfing Gine ihren Sohn und wunderte sich warum dieser ihre Tochter auf dem Arm trug. Dennoch nahm sie ihre Kinder in den Arm und wollte sie am liebst nicht mehr loslassen. „ Ich hab dich so vermisst, Mama.“ „ Ich euch doch auch.“ „ Wo warst du denn?“ „ Ich war mit deiner Tante Selypa auf einer Mission. Die war recht spannend und ich habe auch eine Kleinigkeit mitbringen können. Aber sag mal, was hast du denn in deinem Rucksack, Radditz?“ „ Wir haben heute Gelaru-Früchte gesammelt. Papa hat noch viel mehr.“ erzählte er begeistert. „ Wirklich? Dann kann ich uns allerhand leckere Speisen zubereiten.“ „ Oh ja! Die sind nämlich voll lecker. Viel besser als die aus der Stadt.“ „ Wie ich sehe verstehst du dich auch mit deiner Schwester besser.“ „ Jepp. Guck mal was ich ihr beigebracht habe.“ Radditz setzte Bulma und den Rucksack auf dem Boden ab. „ So Bulma. Wie machte die Raubkatze?“ „ Ghraaarrrr.“ brüllte die kleine Saiyajin begeistert. „ Und ein Vogel?“ „ Iiihp iihp.“ „ Und ein Affe?“ „ Uh uh uh ah ah ah ah.“ „ Und Papa?“ „ Uhwaaaaaah“ „ Also so mache ich das ganz bestimmt nicht.“ beschwerte sich der hereinkommende Vater. „ Hihihi. Also ich finde sie hat dich schon recht gut getroffen. Hihihi. Das hast du ihr sehr gut beigebracht, Radditz.“ lobte die stolze Mutter ihren Sohn und knuddelte ihn dabei. Sie war überglücklich. Ihrer Familie ging es gut und hatte sich sogar in ihrer Abwesenheit positiv weiterentwickelt. „ Ihr beiden seht aber ziemlich dreckig aus. Ich werde am besten ein Bad für euch einlassen. So kommt ihr mich nicht an den Essenstisch. Ich werde nur schnell den Herd ausmachen.“ „ Schon gut. Das kann ich alleine. Ich bin doch jetzt schon groß.“ wimmelte ihr Sohn sie ab. „ Bitte?“ kam es verwundert von ihr. „ Ja, genau so ist es, mein Sohn. Du brauchst die Hilfe deiner Mutter nicht.“ Rasch zog Radditz sich und Bulma die Außenbekleidung aus und verschwand im Bad. „ Bist du dir sicher, dass das gut geht? Ich meine, er hat Bulma bei sich. Mit ihr sollte er nicht ohne Aufsicht sein.“ zweifelte die Mutter. „ Mach dir da mal keine Sorgen. Es hat sich einiges hier geändert.“ erklärte ihr Gefährte und stellte die zwei riesigen Säcke ab. „ Komm lieber her und begrüß mich endlich.“ sprach er auffordernd weiter und zog sie zu sich. „ Ach, ja. … Ich bin wieder Zuhause.“ antwortete sie ihm mit einem seichten Lächeln. „ Willkommen zurück.“ sagte er mit sanfter Stimme zu ihr und gab ihr einen langen Kuss. Tränen der Freude rollten über Gine´s Wangen. Sie hatte so ein schlechtes Gewissen und befürchtete das Schlimmste. Kurzzeitig dachte sie sogar, dass ihr Mann ihr grollen könnte und sie mit den Kindern für immer alleine ließ. Zum Glück war dem nicht so und ein riesiger Stein fiel ihr vom Herzen. „ Was ist los? Wieso weinst du? Es ist doch alles in Ordnung. Den Kindern geht es gut.“ „ Es … es ist nur … Ich bin so glücklich …“ „ Und deswegen weinst du? Verstehe ich nicht.“ „ Ich ... ich dachte du wärst mir böse, weil … weil ich einfach so abgehauen bin … und … und weil ich mich nicht gemeldet habe. … Aber Selypa … Sie meinte, ich soll die etwas schmoren lassen und … und hatte mir meinen Scouter weggenommen.“ „ Sie hat was? Na, der werde ich beim nächsten Training ein paar Takte erzählen. Erst meine Frau entführen und dann ihr auch noch solche Flausen erzählen.“ „ Du bist mir also nicht böse? Und willst mich nicht verlassen?“ „ Dummkopf. Wie kommst du denn darauf? … Klar war ich am Anfang nicht begeistert und musste auch oft fluchen, aber wie du siehst hab ich alles unter Kontrolle. Außerdem habe ich doch mit dir den Sarang geschlossen. Ich würde dich niemals verlassen. Egal, wie anstrengend unsere Kinder noch werden und wie oft du noch Reißaus nimmst.“ beruhigte Bardock Gine und nahm sie fest in seine Arme. Die junge Mutter brauchte einige Minuten bis sie sich vollkommen beruhigte. Sie sah sich nochmal im Haus um. „ Aber ich muss ehrlich zugeben, ich bin wirklich beeindruckt. Ich hatte mit mehr Chaos gerechnet.“ „ Hey. Als wenn ich zwei Kinder nicht kontrollieren könnte.“ „ Das Stimmt, aber es hat sich doch etwas hier verändert.“ „ Sagte ich doch schon.“ „ Der Herd ist ein anderer und auch die Möbel sehen etwas anders aus. Hast du was anbrennen lassen?“ „ Ne- nein. Wie kommst du darauf? Ich wollte meiner schönen, bezaubernden Frau eine Freude machen und dachte mir die Küche etwas zu erneuern.“ log er ungeniert ihr vor und kuschelte sich von hinten an seine Frau. Es wurde ihr schnell deutlich, dass er sie vermisst hatte und nun sehr froh war, dass sie wieder unbeschadet nach Hause kam. Dankend nahm sie seine Umarmung an und versuchte trotzdem mit dem geringeren Freiraum das Essen weiter zu kochen. „ Hör mal, Bardock. Wenn wir zu Abend gegessen haben und auch die Kinder im Bett sind, dann möchte ich mit dir einen schönen Nachtspaziergang machen. Nur wir zwei. Allein.“ sprach sie zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Was genau sie damit meinte verstand er sofort und freute sich schon darauf. Nur wenige Minuten später kam Radditz mit Bulma aus dem Bad und fand seine Eltern in Kuschellaune vor. „ Iiiihh. Könnte ihr das nicht machen, wenn wir nicht da sind? Das ist ja ober peinlich.“ beklagte er sich und hielt seiner Schwester die Augen zu. „ Hab du erst mal Haare auf der Brust und deine erste Freundin, dann wirst du genauso peinlich sein wie wir.“konterte ihm seine Vater belustigt. „ Ich werde ganz bestimmt nicht so peinlich sein wie ihr.“ „ Abwarten.“ „ Hihihi. Kommt ihr Streithähne. Das Essen ist fertig.“ rief Gine beide an den Tisch. Wie sie es gewohnt war, nahm sie Bulma wieder auf ihren Schoß und musste feststellen, dass die Kleine ordentlich an Größe und Gewicht zugelegt hatte. Anschließend berichtete Radditz vom Zusammenleben mit seinem Vater und verriet dabei auch, dass Bardock tatsächlich die Küche abgefackelt hatte. Trotzdem war Gine nicht sauer. Im Gegenteil. Bei den vielen Erlebnissen musste sie lauthals lachen. Aber auch sie hatte einiges zu erzählen. Ihr Mission bestand darin die Eskorte für eine Karawane zu bilden. Diese wurde von Weltraumräubern überfallen. Zum Glück waren sie schwach und leicht zu überwältigen. Sie hatten einfach nicht damit gerechnet, dass Saiyajins anwesend sein würden. Danach erzählte Gine von den vier verschieden Planeten, die sie in den drei Wochen bereisen durfte. Begeistert und aufmerksam hörte Radditz ihr zu und konnte es kaum noch erwarten selber auf Reisen gehen zu dürfen. Bis spät in die Nacht wurde erzählt und gelacht im Hause Bardock. Aber alles hatte mal ein Ende und die Kinder waren auch irgendwann müde. Behutsam brachten die Eltern ihre Kinder ins Bett und warteten noch einen kleinen Augenblick. Bei einer Tasse Tee kam Bardock ins grübeln. „ Was ist los? Worüber denkst du nach?“ „ Hrrm. … Ich muss mich bei dir für meine gedankenlose Äußerung von vor drei Wochen entschuldigen. Durch die Zeit mit den Krabben ist mir erst bewusst geworden, wie viel du ohne mich leisten musst. Ich hatte wirklich vorher keine Ahnung. Es sah bei dir immer alles so leicht aus und die kleinen Aufgaben, die du mir aufgetragen hattest, war ja auch ziemlich simpel. Aber nun weiß ich, dass noch viel mehr Arbeit hinter Kinder und Haushalt steckt.“ gestand er seiner Frau. Über so viel Offenheit war sie wirklich überrascht und freut sich auch. Denn ihre Auszeit hatte genau auf diese Erkenntnis bei ihm abgezielt. „ Oh, das sind aber ganz neue Töne von dir. So reumütig kenne ich dich gar nicht.“ Dass sie ihn etwas aufzog, ärgerte den Krieger und er drehte seinen Kopf mit leichte Röte im Gesicht knurrend weg. „ Aber wenn du deine unbedachten Worte wieder gut machen möchtest, dann beweise mir nachher im Wald wie sehr es dir leidtut.“ sprach sie zu ihm, setzte sich auf seinem Schoß und drehte seinen Kopf zu sich. Ein verschmitztes Lächeln zeichnet sich auf ihren Lippen ab. „ Warum warten? Fangen wir doch gleich hier an.“ sprach er zu ihr, hob sie an der Hüfte hoch, legte sie sanft auf dem Esstisch ab und drückte seine Lenden zwischen ihren Beinen. Sanfte Küsse verteilte er an ihrem Hals und fuhr seine Hand unter ihr Shirt, um ihre weiche Brust zu massieren. Gine legte ihre Arme um Bardock´s Hals und schlag auch ihre Beine um seine Hüfte. Sie spürte wie sich Bardock´s Glied allmählich versteifte und an ihrer Scham bei jeder seiner Hüftbewegung rieb. Den Saiyajins wurde immer heißer und ein keuchendes Stöhnen beiderseits ließ sich kaum noch vermeiden. Der Krieger schob seiner Partnerin das Shirt hoch, so dass ihre Brüste frei lagen. Langsam begann er mit der Zungenspritze an der Brustwarze ihrer einen Brust zu spielen und ging nach und nach zum Saugen über. Danach wechselte er die Brust, liebkoste diese ebenso und nutze eine Hand um die andere weiter zu kneten. Mit seiner freien Hand glitt er zwischen ihren Beinen und fuhr mit den Fingerspitzen über ihren mittlerweile feuchten Slip. Zu seinem Glück trug sie einen knielangen Rock, lange Strümpfe und nur den besagten Slip. Er musste sie also nicht aus vielen Kleidungsstücken schälen, sondern nur den lästigen Slip loswerden. Schnell war der dünne Stoff von ihrer Hüfte gerissen und fielt auf den Boden. Langsam streichelte er über ihre feuchte Mitte und entlockte ihr ein wunderbares Stöhnen. Gine biss sich jedoch auf die Lippen, damit sie nicht zu laut wurde. „ Da ist aber jemand sehr scharf auf mich.“ kam es belustigt von Bardock, der seine befeuchtete Finger zeigte. Anschließend leckte er sich diese ab. Der süßlich Geschmack seiner Gefährtin war köstlich und es verlangte ihm nach mehr. Er setzte sich wieder auf seinen Stuhl und hatte herrlichen Ausblick auf die feuchte Scham von Gine. Langsam beugte er sich zu ihr heran und leckte sacht über ihre empfindliche Perle. Dies entlockte seiner Gefährtin ein erregtes Keuchen und sie bäumte ihren Körper auf. Mit seiner linken Hand drückte er sie sanft wieder auf die Tischplatte. Für eine bequemere Position und damit sie ihre Hüfte besser ihm entgegendrücken konnte, legte Gine ihre Beine auf seinen Schultern ab. Sein Lecken wurde durch ihre Hüftbewegung intensiver und er ging in ein leichtes Saugen an der Klitoris über. Gine biss sich fester auf die Lippen, um nicht laut zu stöhnen. Dabei durchbrach sie ihre zarte Haut und kleine Bluttropfen liefen ihr herunter. Doch als Bardock die Finger seiner rechten Hand in ihre Vagina schob, reichte es nicht mehr aus. Um sich weiter kontrollieren zu können, biss sie sich in ihre rechten Hand. Der Geruch von ihrem Blut blieb dem Krieger nicht unbemerkt. Natürlich wollte er seiner Partnerin etwas gutes tun, aber sie sollte dabei Spaß haben und sich nicht selber verletzten. Im Wald hätten beide die Möglichkeit gehabt nach Herzenslust zu schreien. Irgendwie verfluchte er jetzt seine Ungeduld. Bis in den Tiefen des Waldes würde er es nicht mehr schaffen. Zu sehr war sein Penis angeschwollen und schrie nach Erlösung. Hastig zog er mit der linken Hand seine Hose, sowie seine Unterhose herunter und holten seine steife Männlichkeit heraus. Anschließend platzierte er ihn vor ihrem Scheideneingang und beugte sich zu seiner Frau. Er nahm ihre Hand vor dem Mund weg und hielt sie über ihren Kopf fest. Mit der anderen Hand schob er unter ihre Lendenwirbel und hob diese etwas an. Kurz sah er in die Augen seiner schönen Partnerin und lächelte etwas. Seine Gesichtszüge wirkten verliebt und Gine fühlte sich von ihm begehrt. Dann schloss er seine Augen und gab ihr einen Kuss, während er seinen Penis langsam in ihr versenkte. Durch den Kuss war Gine´s und Bardock´s erregtes Aufstöhnen kaum zu hören. Vorsichtig begann er seine Hüfte vor und zurück zu bewegen. Dabei behielt er seine Lippen auf ihre. Unter den wohltuenden Stößen seiner Lenden wand sich seine Gefährtin rhythmisch. Leider erwischte sie mit ihrer freien Hand eines der Teebecher und warf sie klirrend zu Boden. Nur wenige Sekunden später hörten beide ein leises Poltern aus der oberen Etage. „ Mama! Was war das?“ rief Radditz besorgt herunter. Erschrocken hielte beide Eltern inne und hofften, dass ihr Sohn nicht jetzt herunterkam. „ Es ist alles in Ordnung. Deiner Mutter ist nur der Teebecher heruntergefallen.“ antwortete ihm Bardock stöhnend. „ Was tut ihr da? Du klingst so komisch, Papa.“ „ Nichts, nichts!“ riefen beide panisch. „ Es ist wirklich alles in Ordnung, Radditz. Bitte geh wieder ins Bett.“ bat seine Mutter um einiges ruhiger. „ Na, gut.“ kam es nur noch von dem kleinen Saiyajin, bevor er die Tür in seinem Zimmer wieder verschloss. Beide Elternteile atmeten erleichtert auf. „ Deswegen wollte ich mit dir in den Wald gehen.“ keifte Gine Bardock in einem Gebrüllgeflüster an. „ Soll jetzt etwa einfach so aufhören, nur weil uns der Bursche gehört hat?!“ „ Nein, das habe ich damit nicht gesagt. Mach weiter, sein aber leise.“ „ Hey, du hast den Becher heruntergeworfen.“ „ Willst du jetzt ernsthaft diskutieren, wessen Schuld es war, dass wir in dieser Position sind?“ Der Krieger knurrte leise. Natürlich hatte sie den Becher heruntergeworfen. Aber beide wäre bereits im Wald, wenn ihn seine Ungeduld nicht gepackt hätte und sie es nun auf dem Esstisch treiben würden. Somit hatte er eine indirekte Schuld. Verärgert sah sie zu ihm auf. Doch schon beim ersten Stoß von ihm, wandelte sich ihr Gesicht in eine lustvolle Miene. Ihr Keuchen versuchte sie so gut es ging zu unterdrücken und zog sich mit dem Arm um seinen Hals zu ihm hoch. Feuchter, heißer Atmen streifte die Haut seines Halses und ließ ihn erschaudern. Er umschlang seine Frau mit beiden Armen und setzte sich mit ihr wieder auf seinem Stuhl. Dabei behielt er seinen Penis weiter in sie versunken. An den Querstreben des Stuhls konnte Gine ihre Füße aufstützen. Vorsichtig bewegte sie sich auf seinem Schoß auf und ab. Diese Position hatte für sie mehrere Vorteile. Nun bestimmt Gine das Tempo und sie konnte auf ihren Mann herabblicken und er zu ihr herauf. Einen solchen Anblick auf ihn hatte sie nur selten. Bardock hingegen hatte auch seinen Vorteil. Ihre Brüste wippten direkt vor sein Gesicht. Es war ihm also möglich seine Frau nach ihren Wünschen zu befriedigen und gleichzeitig ihre Brüste zu liebkosen. Während er mit einen Arm sie an Rücken stützte, nahm er die andere Hand, um wieder ihre Brust zu massieren und um mit ihrem Nippel zu spielen. Die andere Brust verwöhnte er mit seiner Zunge. Leckte und saugte an ihr bis ihr Nippel ganz hart wurde. Sein Treiben bereitete der jungen Mutter unglaubliche Lust und sie spürte wie langsam sich ihr Orgasmus ankündigte. Eilig suchte ihr Schweif nach dem Schweif ihres Partners und fand ihn. Sofort verschlangen sie sich in einander. Gine erhöhte das Tempo und den Druck ihrer Bewegung. Ihre Atmung wurde schwerer. Auch Bardock fühlte den steigenden Druck in seinem Penis und rang nach Kontrolle, um nicht laut zu stöhnen. Nach ein paar Stößen war es für beide so weit. Noch etwas geistig gegenwärtig drückte Gine ihre Hand auf Bardock´s Mund und biss sich selbst in seiner Schulter fest. Nachdem beide die Welle des Orgasmus überstanden hatten, blieben so noch etwas schwer atmend auf dem Stuhl sitzen. „ Hast du mich etwa gebissen?“ fragte Bardock empört leise. „ Es ging nicht anders. Was sollte ich sonst tun? Die Kinder wären sonst wach geworden. Sieh es einfach als Strafe für deine Ungeduld an.“ „ Pah. Als wenn du es nicht gewollt hättest.“ nuschelte er. „ Natürlich wollte ich dich. … Aber nicht hier.“ „ Stimmt. … Wollen wir denn trotzdem noch herausgehen und es dort so ordentlich treiben?“ „ Du bist wohl heute unersättlich.“ „ Hey, ich musste über drei Wochen darauf warten meinen männlichen Penis endlich in meine schöne Frau rammen zu dürfen. Ich habe also einiges nachzuholen.“ „ Hihihi. Du willst also wirklich deinen männlichen Penis in deine schöne Frau nochmals treiben? Hihihi. In Ordnung. Dann lass uns aber unser Spielchen spielen.“ „ Du meinst -...“ „ Genau. Schließ´ die Augen und zähle bis hundert und dann such mich.“ flüsterte sie verführerisch in sein Ohr und küsste ihn anschließend. Begeistert funkelten seine Augen auf. Zustimmend nickte er nur und schloss dann seine Augen. Leise begann er zu zählen. Rasch sprang Gine von seinem Schoß und rannte durch die Tür hinaus in den Wald. Das Spiel, welches sie gerne zu zweit spielten war ein einfaches Suchspiel. Einer versteckte sich und der andere musste suchen. Doch so einfach wie das Spiel auch klang, das Areal war riesig und seine Gegnerin war clever. Oftmals legte sie falsche Fährten oder versteckte sich an Orten, wo es sehr intensive Gerüche gab. Bardock musste sich also auf seine Instinkte und auf seine Erfahrung verlassen. Nachdem die Hundert runtergezählt war, machte sich der Krieger auf die Suche nach seiner Gefährtin. Bis zu einem Fluss tief im Wald war die Fährte noch einfach, aber ab da begann die Suche erst richtig. Trotz das die Suche recht lange dauerte nahm die Euphorie bei beiden nicht ab. Es hatte etwas von einer Jagd, nur dass die Belohnung eine viel bessere war. „ Komm raus, Gine. Ich weiß, dass du hinter dem Baumstamm bist. Rief er zu seiner Frau. „ Du hast gewonnen.“ sagte sie sanft lächelnd, während sie vollkommen nackt hinter dem Baum hervortrat. Lustvoll leckte sich Bardock die Lippen. Sie war die schönste Beute, die er je suchen durfte. Schnell entledigte auch er sich seiner Kleidung und begab sich zu ihr. In dieser Nacht hatten beide Saiyajins noch viele Male ihre Höhepunkte und mussten sich im Schutz des Waldes nicht zurückhalten. Erst kurz vor Sonnenaufgang kehrt sie in ihr trautes Heim zurück und genossen die neugewonnenen Harmonie im Hause Bardock. Kapitel 24: " Tränen einer Mutter " ----------------------------------- Rasch sprang Gine von seinem Schoß und rannte durch die Tür hinaus in den Wald. Das Spiel, welches sie gerne zu zweit spielten war ein einfaches Suchspiel. Einer versteckte sich und der andere musste suchen. Doch so einfach wie das Spiel auch klang, das Areal war riesig und seine Gegnerin war clever. Oftmals legte sie falsche Fährten oder versteckte sich an Orten, wo es sehr intensiver Gerüche gab. Bardock musste sich also auf seine Instinkte und auf seine Erfahrung verlassen. Nachdem die hundert runtergezählt war, machte sich der Krieger auf die suche nach seiner Gefährtin. Bis zu einem Fluss tief im Wald war die Fährte noch einfach, aber ab da begann die Suche erst richtig. Trotz das die Suche recht lange dauerte nahm die Euphorie bei beiden nicht ab. Es hatte etwas von einer Jagd, nur dass die Belohnung ein viel bessere war. „ Komm raus, Gine. Ich weiß, dass du hinter dem Baumstamm bist.“ rief er zu seiner Frau. „ Du hast gewonnen.“ sagte sie sanft lächelnd, während sie vollkommen nackt hinter dem Baum hervortrat. Lustvoll leckte sich Bardock die Lippen. Sie war die schönste Beute, die er je suchen durfte. Schnell entledigte sich der Krieger seiner Kleidung und begab sich zu ihr. In dieser Nacht hatten beide Saiyajins noch viele Male ihre Höhepunkte und mussten sich im Schutz des Waldes nicht zurückhalten. Erst kurz vor Sonnenaufgang kehrt sie in ihr trautes Heim zurück und genossen die neugewonnenen Harmonie im Hause Bardock. Während dieses harmonische Zusammenleben von Woche zu Woche besser wurde, spielte sich an einem anderen Ort auf Vegeta-Sai ein tragisches Drama ab. Es war endlich Frühjahr und der größte Teil der saiyajinischen Bevölkerung freute sich über diese Jahreszeit. Vertrieb sie doch den eisigen Winter und kündigte die erntenreichen warmen Monate an. Aber es gab eine Person, die in diesem Jahr den Frühling verfluchte. Denn der Tag, an dem Furutsumi ihr Versprechen einlösen musste, war nun gekommen. Vor nicht einmal einem Jahre, hatte sie ihrem Mann, König Vegeta, versprochen, ihren gemeinsamen Sohn in seine Obhut zu geben. Dafür änderte er zu Gunsten der weiblichen Saiyajins ein Gesetz ab. Tage und Wochen vorher hatte sie versucht ihren kleinen Prinzen auf diesen Tag vorzubereiten. Er war keineswegs dumm, aber dennoch verstand er nicht, wieso er seine Mutter in Zukunft nicht mehr sehen durfte und wieso er bei seinem Vater, den er fast gar nicht kannte, bleiben musste. Erst als Nappa in das Zimmer der Königin gewaltsam eindrang, den kleinen Vegeta aus den Armen seiner Mutter entriss und sie sich kaum wehrte, verstand der Prinz nur, dass sich ab jetzt die Dinge für ihn ändern würden. In den nachfolgenden Wochen wurde Vegeta auf Befehl des Königs von Nappa trainiert. Bisher wurde der Junge von so etwas verschont. Hatte nur von sich aus einige Bewegungen, die er sich bei trainierenden Krieger abschaute, nachgemacht. Das Training bei Nappa war sehr hart für ihn. Es war erst zu Ende bis der Prinz bewusstlos zu Boden viel. Jeden Tag erlitt er großen Schmerzen. Einen verständlichen Grund, weshalb er dies erleiden musste, bekam er nicht. Weder von Nappa, noch von seinem Vater. Beide sagten ihm nur, dass es ihn stärken würde. Doch von Stärke spürte der Thronerbe nichts. Nur Schmerzen. In manchen Nächten plagten ihm die Schmerzen so sehr, dass er kaum Schlafen konnte. Um irgendwie Linderung zu erhalten, ging er zu dem Ort, wo er sich immer geborgen fühlte. „ Mama? Bist du da drin?“ fragte er leise vor der Schlafzimmertür seiner Mutter. Doch die Tür blieb verschlossen und es kam auch keine Antwort von innen. „ Mama, lass mich rein. … Mir tut alles weh. … Bitte, lass mich rein.“ flehte er schluchzend. Hinter der Tür saß Furutsumi an der Tür angelehnt auf dem Boden. Seine schwächliche Stimme und sein Flehen zu hören brachen ihr das Herz. Nur zu gerne würde sie ihm Einlass gewähren. Doch sie hatte ein Versprechen gegeben. Sollte sie dieses brechen, würde König Vegeta seine Wut an sein Volk ablassen und das galt es zu vermeiden. „ Mama! … Bitte! … Mama …“ flehte ihr Sohn weiter und klopfte unaufhörlich gegen die Tür. „ Was tust du da, mein Sohn?“ fragte ihn eine kräftige tiefe Stimme. Das Herz des Prinz und der Königin setzten für eine Sekunde aus vor Schreck. Zögerlich drehte der kleine Junge sich um und erblickten seinen zornigen Vater. „ Ich habe dir doch gesagt, dass du dich von deiner Mutter fernhalten sollst. Du brauchst sie nicht mehr.“ knurrte der König. „ Aber … aber wieso? … Ich durfte doch immer bei Mama bleiben. Wieso jetzt nicht mehr?“ rief der kleine Vegeta und wurde von Wort zu Wort mutiger. „ Glaub mir, mein Sohn. Es wird dich nur stärken. Genauso wie deine Mutter. Wenn du erst mal erwachsen bist, wirst du es verstehen.“ „ Ich will es aber nicht verstehen! Ich will zu meiner Mama!“ „ Wie mir scheint hat dir Nappa noch nicht genug Ungehorsam herausgeprügelt. Dann muss ich es wohl selber in die Hand nehmen.“ kündigte sein Vater dessen Vorhaben an, packte ihn fest an der kleinen Hand und zog ihn mit sich. „ Nein! Lass mich los! … Ich will bei Mama bleiben! … Mama! Mama bitte hilf mir doch! … Mama!“ schrie Klein -Vegeta. Doch die Tür blieb auch jetzt verschlossen. Unter Tränen wand sich die einst stolze Königin auf dem Boden. Womit hatte ihr Sohn diesen Vater verdient? Wieso musste der Prinz und sie so sehr leiden? Was hatte sie im Leben falsch gemachten? Für was wurde sie und ihr einziges Kind bestraft? Auf dem Weg zur Trainingshalle versuchte sich der kleine Saiyajin aus den Fängen seines Vaters zu befreien. Er kratze, schlug und biss die feste Hand. Aber der König zuckte nicht einmal. Die wehrhaften Versuche eines Kindes waren für ihn wie lästige Mückenstiche. Nach wenigen Minuten waren sie am Zielort abgekommen. Mit schrecken sah der Junge in diesem Raum. Bisher konnte er keine guten Erinnerungen an diesem Ort sammeln. Immer mehr Panik brach in ihm aus. Was hatte sein Vater nun mit ihm vor? Nappa gehörte bereits zu den Elite-Kriegern und seine Schläge waren fast kaum noch zu ertragen. Jedoch war sein Vater, der stärkste Krieger auf ganz Vegeta-Sai. „ So, mein Sohn. Ich werde dir nun einige Lektion erteilen. Punkt eins. Tue stets, was ich von dir verlange. Ich bin dein König und auch du hast mir zu gehorchen.“ Während der König den ersten Punkt vortrug, schlag er erbarmungslos in den Magen seines Sohnes. Sofort sackte der Kleine auf die Knie und übergab sich. „ Punkt zwei. Was uns Saiyajins nicht umbringt, wird uns stärker machen.“ Ein Tritt ins Gesicht schleuderte das Kind an die nächste Wand. „ Steh auf! Ich bin noch nicht fertig.“ Wankend stand Klein -Vegeta auf. „ Punkt drei. Du brauchst ab diesem Moment weder eine Mutter, noch sonst jemanden. Du bist dir selber am nächsten. Gefühle wie Zuneigung, Freundlichkeit und Gutmütigkeit sind nur Dinge für Schwache. Du jedoch bist zu etwas höherem bestimmt. Irgendwann wirst du der stärkste Krieger aller Zeit sein und König dieses Volkes. Sollte ich jedoch erleben wie du schwäche zeigst, wie gerade vor der Zimmertür deiner Mutter, dann werde ich dich persönlich dafür bestrafen müssen.“ Der Herrscher packte seinen benommenen Sohn am Schopf und warf ihn quer durch den Raum. Aber die Folter war dennoch damit nicht beendet. Weitere Schläge und Tritte folgten bis der kleine Prinz kaum noch Lebenszeichen gab. Ob er überhaupt noch etwas von dem Vortrag seines Vater mitbekam, wusste der König nicht. Aber das war auch egal. Er würde seinen Sohn so lange für seine Vergehen bestrafen bis dieser es verstand. Prinz Vegeta musste daraufhin ganze fünf Tage in einem Medic-Tank behandelt werden. Am Tag seines Erwachens wurde ihm keine Ruhe gegönnt. Kaum waren seine Augen offen, forderte Nappa ihn auf ihm in die Trainingshalle zu begleiten. Auf dem Weg dorthin ging die Königin mit ein paar Geleitpersonen einen sich kreuzenden Gang hinauf. Kaum hatte Vegeta sie gesehen, rannte er auch schon unter Tränen zu ihr. „ MAMAAA!“ schrie er laut und klammerte sich an ihr Bein. „ Mama, ich will nicht mehr bei Papa bleiben. Er ist gemein. Ich will wieder zu dir. Bitte nimm mich mit.“ flehte er weinend. Da eine Reaktion ihrerseits fehlte, sah der kleine Prinz zu ihr auf. Ihr Gesicht war von ihm abgewandt und es machte den Anschein als würde sie mit dem Leid ihres Sohnes nichts zu tun haben wollen. „ Bitte verzeiht, eure Majestät. Ich werde den Prinzen sofort in die Trainingshalle bringen.“ sprach Nappa zu ihr und zog gewaltsam den Prinzen weg. Mühsam versuchte der Kleine sich am Bein festzuhalten, aber Nappa war stärker und hatte kaum Probleme damit den Klammergriff des Prinzen zu öffnen. „ Nein! Nicht! Ich will hier bleiben! Lass mich los, du Fettklops!“ „ Nenn mich nicht 'Fettklops', Vegeta. An mir ist kein Gramm Fett zu viel. Außerdem habe ich die Anweisungen des Königs zu befolgen. Du solltest das auch langsam machen. Denn leider muss ich auch diesen Vorfall jetzt deinem Vater melden. Du weißt was das bedeutet.“ Prompt wurde der kleine Saiyajin still. Ja, er wusste was es bedeutete. Noch heute Abend würde sein Vater ihn wieder bestrafen. Die Erinnerung an die letzte Bestrafung waren noch sehr frisch und es schauderte ihm. Dennoch fragte er sich, wieso seine Mutter es zu ließ. Wieso beschütze sie ihn nicht mehr? Das hatte sie doch sonst auch immer getan. Warum reagierte sie plötzlich so kühl auf ihn? Dann fielen ihm die Worte seines Vaters ein. >“ … Du brauchst ab diesem Moment weder eine Mutter, noch sonst jemanden. Du bist dir selber am nächsten. Gefühle wie Zuneigung, Freundlichkeit und Gutmütigkeit sind nur Dinge für Schwache. Du jedoch bist zu etwas höherem bestimmt. ...“< Dachte vielleicht die Königin auch so? Hatte sie ihm nur etwas vorgespielt? Waren die schönen Momente mit ihr nur eine Lüge, damit er stärker werden konnte? Sei dir selbst am nächsten, war sein einziger Gedanke. Nach der vorausgesehenen Bestrafung am Abend, zeigte der Prinz tatsächlich kaum noch Reaktionen auf seine Mutter. Einzige Reaktionen waren Zorn und Kühle. Er fühlte sich von ihr betrogen und im Stich gelassen. Noch nicht einmal bei den gemeinsamen Mahlzeiten suchte er noch den Blickkontakt zu ihr und versuchte auch nicht mir ihr irgendwie zu reden. Nach Außen wirkte die Königin ungerührt und hatte kaum etwas an ihrer stolzen Erscheinung verloren. Aber innerlich starb bei jedem Treffen von Mutter und Sohn ein kleiner Teil von ihr. Nur in ihrem Gemach konnte sie ihre Gefühle freilassen. Dort war niemand, der sie störte, sie sah oder beurteilte. Als Königin musste sie immer stark sein, auch wenn sie es nicht war. Nur für den Schein und den Stolz des saiyajinischen Volkes. ~ * ~ Zwei Jahre waren schnell vergangen. Prinz Vegeta war Tagein, Tagaus mit seinem Training beschäftigt und ignorierte die Königin weiterhin. Schon lange hatte sie seine Abweisung akzeptiert. Die Kampfkraft des Jungen wuchs unaufhörlich und erreichte Werte, die bisher für ein Kind seines Alters unerreichbar galten. Auch im Hause Bardock hatte sich einiges getan. Radditz wurde zu fast jedem Trainingstreffen seines Vaters mitgenommen. Das Team Bardock nahm ihn hart ran. Sehr zu Gine´s Bedauern natürlich. Sie wusste, dass er eines Tages den Planeten verlassen wird und dort erbarmungslose Bedingungen herrschten. Dennoch wäre es ihr lieber gewesen, wenn der mittlerweile Siebenjährige nicht so viele Wunden davon tragen würde. Bulma war nun zwei Jahre alt. Zum Leidwesen ihrer Familie lernte sie sehr schnell sprechen und zählen. Fast den ganzen Tag plapperte sie vor sich hin und berichtete über jede neue Entdeckung. Auch das sichere Laufen auf unebenen Boden war kein Problem für sie und so schnell wie sie lernt so schnell konnte sie auch laufen. Hat man für einen Augenblick nicht richtig hingeguckt, war die kleine Saiyajin auch schon verschwunden. Oftmals machte sie sich einen Scherz daraus und reagierte absichtlich nicht auf die Rufe ihrer Familie. Nur noch drei Jahre, dann würde sie geprüft und ihre Zukunft bestimmt werden. In den letzten Jahren hatte man dieser besonderen Prüfung einen neue Namen gegeben. Taketa. Der Begriff wurde jedoch nicht nur für die Kategorisierung der Mädchen verwendet, sondern auch für den Aussortierungsprozess bei den Jungen. Denn meistens fanden beide Ereignis zwei Mal zum selben Zeitpunkt statt. Mit Gewichten und kleineren Übungen versuchte Bardock die Kampfkraft seiner Tochter zu putschen. Jedoch brachte es nur mäßigen Erfolg. Von einem anfänglichen Kampfwert von zwölf hatte sich dieser gerade mal verfünffacht. Andere Saiyajins in ihrem Alter, egal ob Mädchen oder Junge, hatten bereits eine Kampfkraft von mindestens 150. Davon war sie noch weit entfernt. Wenn sie aber mal ein unbestimmtes Leben führen wollte, musste sie als Kriegerin eingestuft werden. Davon war mittlerweile nicht nur Bardock überzeugt. Auch Gine sah kaum eine andere Lösung für ihre Tochter. Doch würde sie es jemals schaffen? In der Hinsicht lag ihre Zukunft noch im Ungewissen. Ganz zum Gegenteil von Radditz. Ihr Bruder war stark und gut kampferprobt. Dem Tatakai, in ebenfalls drei Jahren, fieberte der junge Saiyajin hin und sah sich als absoluten Gewinner. Dieser Hochmut gefiel seinem Vater nicht, aber bisher hatte sein Sohn kleinere Herausforderungen gegen Gleichaltrige immer gewonnen. Dabei war nicht nur seine Kampfkraft und die Erfahrungen im Training vom Vorteil. Auch seine Körpergröße verhalf ihm oft zum Sieg. Manchmal war er sogar einen ganzen Kopf größer als seine Gegner. Gine konnte ebenfalls in den letzten Jahren an Kampfstärke gewinnen. Wie es ihr Mann versprach, nahm er die Kinder in seine Obhut, wenn sie mal eine Auszeit vom Alltag brauchte. Meistens begleitete sie in der Zeit Bardock´s Team auf leichte Missionen. Die anfängliche Furcht, dass seine Frau nicht mehr zurückkehren könnte, verschwand. In der Nachbarschaft hatte es sich schnell herumgesprochen, dass Bardock alleine die Kinder hütete. Für manch einen Kriegerkollegen war es das gefundene Fressen. Sie versuchten Bardock damit aufzuziehen. Aber dieser ließ sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Seine eigenen Kinder hatten ihm gelehrt, dass es sich nicht lohnte wegen jedem Mist aus der Haut zu fahren. Als sich jedoch einige über die geringe Kampfkraft von Bulma lustig machten, war für ihn Schluss. Schneller als sie reagieren konnten, mussten sie mit den erbarmungslosen Schlägen von Bardock Bekanntschaft machen. Es gab zwar einigen Ärger aus dem königlichen Palast, aber auch das prallte an dem Krieger ab. Stets redete er sich damit heraus, dass er nur die Ehre seiner Familie verteidigt hatte. Seine und die Ehre der Familie auch gewaltsam zu verteidigen war kein Verbrechen und somit wurde er nur mit dem missbilligen Knurren des Königs bestraft. Der Sommer stand vor der Tür und die ersten Beerensträucher trugen bereits ihre Früchte. Gine war mal wieder auf einer kleinen Mission, die nur zwei Wochen dauern sollte. Sturmfreie Bude für Vater und seine Kinder. An einen sonnigen Tag beschloss er mit ihnen in den Wald zu gehen und dort einige Beeren zu sammeln. „ Wenn wir genügend gesammelt haben, trainieren wir aber noch, oder Papa?“ fragte Radditz nach. „ Es schadet nicht, wenn du mal eine paar Tage nicht trainierst. Ich trainiere ja auch nicht ständig, obwohl ich es theoretisch müsste.“ „ Wenn du es müsstest, warum tust du es denn nicht?“ „ Zum einen, weil man seinem Körper auch Ruhe gönnen sollte und zum anderen und das ist der wichtigste Punkt, weil ich auf euch Nervenzwerge aufpassen muss bis eure Mutter wieder da ist.“ erklärte Bardock, nahm seinen Sohn in den Schwitzkasten und wuschelte wie verrückt durch seine Haare. „ Nein! Nein! Nicht! Lass das!“ „ Na, los. Befrei´ dich doch, wenn du kannst.“ Mit aller Kraft rangelte Radditz mit seinem Vater und kam nur mit großer Anstrengung aus dessen Schwitzkasten heraus. Die Haare des Jungen waren in alle Richtungen verwuschelt. „ Aarrrrh. … Was hast du nur getan, du alter Sack? Das kriege ich doch in Stunden nicht mehr geglättet.“ „ Tze. Glatt wird diese Mähne eh nicht. Außerdem kann dir doch Bulma dabei helfen. Sie macht doch das so gerne bei dir. Hehehe.“ „ Ähm … Apropos Bulma … Wo ist sie eigentlich?“ fragte ihr Bruder und sah sich um. Auch Bardock überblickte das Gebiet. Es war aber keine Bulma zusehen. „ NYAAAAH! SCHEIßE! SIE IST SCHON WIEDER ABGEHAUEN! DEINE MUTTER REIßT MIR DEN KOPF AB; WENN SIE DAVON ERFÄHRT!!!“ „ JA UND MIR GIBT SIE DANN NUR NOCH IRGENDWELCHE ANGEBRANNTEN RESTE AUS DEM REASTAURANTE!!! WIR MÜSSEN BULMA FINDEN!!! SCHNELL!!!“ Schrien beide Saiyajins die Gegend zusammen. Panisch suchten sie den gesamten Waldabschnitt ab. „ Verdammt! Wo ist sie denn nur? Sie ist doch noch so klein und also kann sie noch nicht so weit gekommen sein. … BULMA!“ rief Radditz. „ Pssst. Sei mal ruhig. Ich glaube, ich habe da etwas gehört.“ sprach sein Vater leise zu ihm, als dieser aus den Baumkronen hinabschwebte. In der Ferne konnten beide ein Kinderlachen wahrnehmen. Es klang ihnen bekannt und sie waren sich sicher, dort die Gesuchte zu finden. Fast lautlos näherten sie sich dem freudigen Lachen. Je näher die beiden Saiyajins kam, desto deutlicher wurde auch ein anderes Geräusch. Es war tief, knurrend und klang eher nach einem Raubtier als nach einem weiteren Saiyajin. Gewarnt durch diese Laute schlichen sich Radditz und Bardock immer näher und achtetet darauf im Schutze des Waldes verborgen zu bleiben. Plötzlich erblicken beide ein riesiges Wesen. Es hatte silbriges Fell und sah einem Oozaru zum Verwechseln ähnlich. Nur etwas kleiner und ohne Schweif. Bardock erinnerte sich vor einigen Jahren schon einmal einem solchen Wesen begegnet zu sein. Damals hatte er ihn als Saiygon identifiziert. Der Riesenaffe lag mit dem Bauch auf dem Boden und sein riesiges Maul war geöffnet. Bulma´s kleiner Körper ragte in das Maul hinein. Sollte der Affe jetzt zu schnappen, wäre es mit dem Mädchen aus. Erschrocken über dieses Bild wollte Radditz bereits nach seiner Schwester rufen, doch sein Vater hielt ihn auf. „ Wenn du jetzt schreist und der Saiygon sich erschreckt, könnte er zuschnappen. Dann wäre Bulma nicht mehr zu retten. Wir müssen auf einen günstigen Moment warten.“ Angespannt warteten sie im Verborgenen. „ … fünfzehn, sechzehn, siebzehn, achtzehn, ...“ hörte man Bulma laut zählen und je höher die Zahl wurde, desto weiter kroch die kleine Saiyajin aus dem Maul hervor. Als sie vollkommen aus dem Maul raus war, tippte sie beim Zählen die Frontzähne des Saiygons an. „ … vierunddreißig, fünfunddreißig, sechsunddreißig und siebenunddreißig. … Da fehlt ja ein Zahn. In die Lücke kann ich meinen Finger stecken. … Du hast also nur siebenunddreißig Zähne. Ich habe nur zwanzig. … Dafür stinkt mein Mund nicht so wie deiner. Puuuh.“ sprach sie freudig zu ihm. Ob der Riese es verstand war nur schwer feststellbar. Jedenfalls schloss er langsam sein Maul und starrte das Mädchen aufmerksam an. „ Du musst dir die Zähne putzen, sonst fallen irgendwann alle raus. Das sagt meine Mama immer.“ erklärte sie weiter und krault ihn an der Nase. Das gefielt ihm und er schien zu grinsen. Auf einmal umgriff der Riesenaffe mit einer Hand den kleinen Körper des Mädchens und setzte sich aufrecht. Zwar lag sein weicher Bauch nun frei, aber Bulma war immer noch in der Schusslinie. Langsam führte er sie zu sich heran und schleckte sie dann ab. „ Hihihi. Hör auf, Suro. Das kitzelt. Hihihi.“ kicherte sie. Danach legte der Riese sich auf den Rücken und warf die kleine Saiyajin einige Meter in die Luft, nur um sie dann wieder aufzufangen. „ Juhu. Ich kann fliegen. Hehehe. … Nochmal.“ rief Bulma freudig aus. Natürlich wiederholte Suro es mehrere Male. Nicht nur ihr machte es viel Spaß, sondern auch ihm. Durch sein breites Grinsen waren seine vielen scharfen Zähne gut zu sehen. Aber sein Versuch ebenso zu lachen wie Bulma, nahm ihm jegliche Bedrohlichkeit. Statt beim Lachen auszuatmen, atmete Suro ein und es stand ein hohes „ Shehi shehi shehi“. Als der Wind jedoch drehte, hielt der Riesenaffe innen. Er setzte Bulma vorsichtig auf den Boden ab und baute sich über ihr auf. Er streckte seine Nase in die Luft und suchte nach der Fährte, die so eben gewittert hatte. „ Was ist los, Suro?“ fragte Bulma ängstlich. Sie klammerte sich hilfesuchend an eine auf dem Boden aufgestützten Arm. Plötzlich begann er bedrohlich zu knurren und sah in die Richtung, wo er den Geruch vernahmen. Mit einer leichten Bewegung drückte er Bulma hinter sich, um sie vor einem Angriff zu schützen. „ Was ist da, Suro? Hast du etwas gesehen?“ kam es erneut ängstlich von der kleinen Saiyajin. „ Jetzt könnten wir angreifen. Bulma ist aus der Bahn.“ flüsterte Radditz zu Bardock. „ Nein, wir greifen ihn nicht an.“ „ Was?! Wieso nicht?!“ „ Sieh doch mal genauer hin. Der Affe hatte nie vor Bulma etwas anzutun. Ganz im Gegenteil. Er hat unsere Witterung beim Windwechsel aufgenommen und beschützt sie nun.“ Fragend sah sein Sohn zu dem Saiygon. Tatsächlich wirkte es so wie sein Vater es sagte. Seine kleine Schwester wurde von diesem Riesen, der sie mit Leichtigkeit töten könnte, beschützt. Das Geräusch von raschelnden Blattwerk holte den Jungen aus seinen Gedanken. Er hatte es nicht bemerkt, aber Bardock trat aus dem Dickicht hervor und ging auf den Affen zu. Mit einem lauten Gebrüll warnte dieser den Krieger und Bardock verstand sofort. Er blieb stehen und wartete auf eine Reaktion. Der Krieger betrachtete das Wesen vor ihm genauer. Größe, Statur und die auffälligen Narben im Gesicht passt zu seinen Erinnerungen. Es musste also das selbe Wesen sein. „ Hey, mein Großer. Ich glaube wir kennen uns bereits. Erinnerst du dich? Es ist schon einige Jahre her.“ sprach er ihn an. Aber er veränderte seine Haltung nicht. Suro blieb weiterhin angespannt und knurrte bedrohlich. Von der Stimme ihres Vaters angelockt, rannte Bulma aus ihrem schützenden Versteck hervor. „ Nein, Suro! Nicht! Das ist mein Papa!“ rief sie laut und stellte sich mit zur Seite ausgestreckten Armen schützend vor Bardock. Sofort wurde der Riese still und beugte sich zu ihr herunter. „ Du darfst nicht böse zu ihm sein. Er gehört zu meiner Familie.“ Anschließend ging sie zu ihrem Vater und klammerte sich an sein Bein, um Suro zu zeigen, dass der Krieger zu ihr gehörte. Verwirrt legte der Riesenaffe seinen Kopf schief. Scheinbar versuchte er die Verhältnisse der beiden Saiyajins zu verstehen. Vorsichtig näherte er sich den beiden und schnüffelte an Bardock. Mit einem Mal begann er zu grinsen und schleckte den Krieger die Wange ab. „ Iiirgh. Das ist ja widerlich!“ brüllte der Ältere. „ Hihihi. Suro will dir damit sagen, dass er dich mag.“ kicherte seine Tochter. „ Kann er das nicht irgendwie anders zeigen?“ „ Hihihi. Nein. Hihihi.“ Dann schnüffelte Suro noch einmal in der Luft und nährte sich dem Dickicht. Er griff hinein und holte eine wild zappelnde und sich beklagende Person am Bein heraus. „ Jetzt hab dich nicht so. Er wird dich schon nicht fressen. Du schmeckst ihm eh nicht.“ „ Halt die Klappe, alter Sack und hilf mir lieber. Im Gegensatz zu dir bin ich noch zu jung um gefressen zu werden.“ „ Wie redest du eigentlich mit mir. Nenn mich wenigstens alter Herr, aber nicht alter Sack.“ „ Pah. Du bist aber nun mal ein alter Sack.“ „ Tze. Rotzbengel. … Los, Suro. Friss ihn.“ „ Was?! Nein! Bitte nicht!“ flehte Radditz, während sich vor Panik sein Schweif aufbauschte. Suro zog den Jungen zu sich, schnüffelte an ihm und öffnete sein großes Maul. Innerlich bettelte Radditz um Rettung und sah sein kurzes Leben an sich vorbeiziehen. Aus Angst kniff er die Augen fest zusammen. Erst als er eine warme Feuchte an seinem Gesicht vernahm, öffnete er verdutzt die Augen. Langsam wurde er auf den Boden abgesetzt. „ Hahaha. Du bist wirklich dumm, Jiró. Hahaha. Suro isst doch gar kein Fleisch. Er isst Früchte und Blätter.“ lachte ihn Bulma aus. „ Woher soll ich das denn wissen?! Außerdem ich bin nicht dumm!“ keifte er zurück. Während seine kleine Schwester und auch sein Vater lachend über ihn herzog, setzte sich der Riese auf den Boden. Mit seinen großen langen Armen umschlang er alle drei Saiyajins gleichzeitig und drückte sie sanft an sich. Es war wie eine große Umarmung. „ Hihihi. Ich mag dich auch, Suro.“ sagte die Jüngste und drückte zurück. Nur ihren männlichen Familienmitgliedern war dies nicht ganz geheuer und sie verhielten sich lieber ruhig. Danach setzte der Riesenaffe sie wieder ab und drehte sich für seinen Heimweg antretend um. „ Auf Wiedersehen, Suro.“ winkte ihm seine kleine Spielkameradin hinterher. Auch die Familie Bardock musste langsam Heim. Es war spät, die Sonne ging bald unter und die Männer hatten hunger. „ Wir sagen aber deiner Mutter nichts von Suro. Hast du das verstanden, Bulma?“ „ Wieso nicht?“ „ Weil deine Mutter sonst furchtbar sauer wird. Das willst du doch nicht?“ Es bedarf keiner langen Überlegung und Bulma schüttelte den Kopf. „ Gut, dann bleibt das für uns drei unser kleines Geheimnis.“ Mit Beeren gefüllten Taschen gingen sie los. Auch Bulma hatte eine kleine Tasche bei sich. Diese war aber nur halb voll, da sie einige Beeren an ihrem Freund abgab. Auf der Hälfte des Weges sackte die kleine Saiyajin zusammen. Sie war so müde, dass ihre Beine sie kaum noch tragen konnten. Kurzerhand nahm Bardock sie auf dem Arm und trug sie Heim. Eine Woche später kam Gine wieder nach Hause. Unter Freudentränen nahm sie ihre Kinder im Empfang. Auch wenn Radditz sich beschwerte, dass sie mit den Tränen übertreiben würde und es peinlich war, so mochte er es dennoch von ihr geknuddelt zu werden. „ Hier, Mama. Das hab ich gemalt.“ sagte Bulma und überreichte ihr ein Bild. Danach ging die kleine Saiyajin freudestrahlend wieder an den Tisch, um dort weiter zu malen. „ Was ist das?“ „ Das ist Suro. Mein Freund.“ „ Ihr Freund? Ihr Freund ist ein blauäugiger Oozaru?“ „ Keine Ahnung. Wahrscheinlich nur ein Fantasie-Freund. Ich habe gehört, dass manche Kinder so etwas haben.“ log Bardock ihr gekonnt vor. Ohne es weiter zu hinterfragen, kaufte ihm Gine diese Lüge ab. Anschließend bereitete sie das Abendessen vor und erzählte von ihrer Reise. Kapitel 25: " Sorgen um die Kinder " ------------------------------------ Eine Woche später kam Gine wieder nach Hause. Unter Freudentränen nahm sie ihre Kinder im Empfang. Auch wenn Radditz sich beschwerte, dass sie mit den Tränen übertreiben würde und es peinlich war, so mochte er es dennoch von ihr geknuddelt zu werden. „ Hier, Mama. Das hab ich gemalt.“ sagte Bulma und überreichte ihr ein Bild. Danach ging die kleine Saiyajin freudestrahlend wieder an den Tisch, um dort weiter zu malen. „ Was ist das?“ „ Das ist Suro. Mein Freund.“ „ Ihr Freund? Ihr Freund ist ein blauäugiger Oozaru?“ „ Keine Ahnung. Wahrscheinlich nur ein Fantasie-Freund. Ich habe gehört, dass manche Kinder so etwas haben.“ log Bardock ihr gekonnt vor. Ohne es weiter zu hinterfragen, kaufte ihm Gine diese Lüge ab. Anschließend bereitete sie das Abendessen vor und erzählte von ihrer Reise. ~ * ~ Ein weiteres Jahr verging und die Jüngsten des Hauses Bardock bemerkten eine Veränderung zwischen ihren Eltern. Sie verhielten sich geheimnisvoll. Von Zeit zu Zeit verschwand Gine auch einige Stunden und ging auch nicht mehr täglich zur Arbeit. Dennoch wirkten beide überglücklich. An einem späten Nachmittag holte Radditz seine kleine Schwester vom Kindergarten ab. „ Hattest du Spaß im Kindergarten?“ „ Nein. Die anderen Kinder sind doof. Die, die in meinem Alter sind können nicht mal richtig reden. Manche nuckeln sogar noch wie ein Baby an ihrem Daumen.“ „ Und die anderen Kinder? Da sind doch auch ältere.“ „ Die wollen nicht, dass ich mit ihnen spiele. Sie sagen, dass ich zu klein bin und nerve. Außerdem hauen die sich fast jeden Tag und das finde ich auch doof.“ „ Dann spielst du mit niemanden?“ Bedrückte schüttelte die kleine Saiyajin nur den Kopf und sah schmollend auf dem Boden. „ Hmm. Das ist echt blöd. Aber was machst du dann den ganzen Tag im Kindergarten, wenn du mit niemanden spielst?“ „ Ich sehe mir die Bücher an. Die sind echt schön.“ „ Bücher? Die sind doch voll öde.“ „ Sind sie nicht! Ich habe schon einige Wörter lesen gelernt. Ich kenne jetzt die Wörter 'Mama', 'Papa', 'Schwester', 'Bruder', 'Vogel' und 'Fisch'.“ „ Du bist erst drei, so etwas solltest du noch nicht können.“ „ Ich bin drei ein Halb!“ „ Trotzdem bist du zu klein dafür.“ Auf dem Rest des Weges schwiegen die Geschwister. Radditz überlegte, ob er etwas für Bulma tun kann, damit sie Freunde finden konnte. Nur fiel ihm keine Lösung ein. Zu seinen Freunden wollte er sie nicht mitnehmen. Es waren schließlich seine Freunde. Vielleicht sollte er mit seinen Eltern mal darüber sprechen. Als Erwachsene sollten sie ja wissen, was zu tun ist. Kaum waren sie in der Nähe des Hauses, drang ihnen ein lieblicher Duft in die Nasen. Es roch nach leckerem Essen. Beiden lief sofort das Wasser in dem Mund zusammen. Eilig rannten sie ins Haus und sahen einen riesiges Festmahl auf ihrem Tisch. „ Boah. So viel Essen. Ist das alles für uns, Mama?“ fragte Radditz ganz aufgeregt. „ Nein, nicht ganz. Das Team eures Vaters wird noch kommen.“ „ Och, wie schade.“ sagte er enttäuscht. „ Sie müssten auch bald da sein. Wollen wir es den Kindern vorher sagen?“ erkundigte sich Bardock. „ Uns was sagen, Papa?“ wurde Bulma neugierig. Bedeutungsvoll sahen sich die Eltern an. Dann nickte Gine. „ Setzt euch, wir haben euch etwas zu sagen.“ Fragende Blicke wurden zwischen den Geschwistern ausgetauscht und nur zögerlich setzten sie sich an den gedeckten Tisch. „ Eure Mutter hat nicht umsonst so viel heute gekocht. Denn es gibt etwas zu feiern.“ begann Bardock. „ Was denn? Bist du jetzt ein Elite-Krieger?“ unterbrach ihm Radditz. „ Nein, mein Sohn. Es ist etwas vollkommen anderes, was wir feiern werden. … Wir werden schon bald eine noch größere Familie. Denn eure Mutter ist schwanger.“ Auf diese Sensation entgleiste Radditz´ Gesicht. Er wusste, was es bedeutete und was wieder auf ihm zu kam. Nur Bulma sah fragend ihre Familienmitglieder an. Ihre Eltern sahen glücklich bei dieser Nachricht aus. Besonders ihre Mutter strahlte so schön. Aber ihr Bruder wirkte eher angespannt und fassungslos. Was genau war nun los? „ Was bedeutet 'schwanger'?“ wollte sie von ihrer Familie wissen. „ Es bedeutet, dass Mama ein Baby bekommt und wir ein Geschwister.“ „ Ein Geschwister?! … Dann bin ich nicht mehr die Kleinste?!“ fragte sie nun ganz aufgeregt. „ So ist es. Wenn es da ist, dann bist du eine große Schwester.“ erklärte Gine und fasste sich am Bauch. „ Und wo ist das Baby jetzt? Wann bekommen wir es? Ist es ein Junge oder ein Mädchen? Kann ich es jetzt schon sehen?“ Eine Frage nach der anderen verließen Bulma´s aufgeregten Mund. Sie ließ ihren Eltern nicht mal Zeit darauf zu antworten. „ Jetzt bleib doch mal ruhig, Bulma. Das Baby ist noch nicht hier.“ ermahnt ihr Bruder sie. Sofort wurde sie still. „ Wo ist es dann?“ „ In Mama´s Bauch.“ „ In ihrem Bauch?“ Bulma stand auf, ging zu ihrer Mutter und sah ihren Bauch an. „ Da soll ein Baby drin sein? Das muss ein sehr kleines Baby sein.“ „ Hihihi. So ganz unrecht hast du nicht. Jetzt ist es noch sehr klein. Es ist gerade mal so groß wie dein Daumen. Aber es wird noch wachsen und mein Bauch auch.“ Trotz der Erklärung ihrer Mutter konnte sie es sich noch nicht so richtig vorstellen und starrte weiter verwirrt den Bauch von Gine an. „ Es wird aber noch eine Weile dauern. Der Geburtstermin ist erst in sieben Monaten. Bis dahin hat es noch Zeit zum wachsen.“ fügte Bardock hinzu. „ Wird es denn ein Jung oder ein Mädchen? Bitte einen Jungen. Eine Schwester reicht.“ „ Tze. Als wenn wir es beeinflussen könnten. Wir wissen es noch nicht. Erst in zwei – drei Monaten kann man etwas genaueres erkennen.“ antwortete der Krieger. Nach längerer Überlegung ging Bulma langsam auf ihre Mutter zu und krabbelte auf ihrem Schoß. Sie saß mit dem Gesicht zu ihr gewandt, guckte aber nur auf Gine´s Bauch. Dann streichelte sie darüber und beugte sich herunter. „ Hallo, kleine Schwester oder kleiner Bruder. Ich bin Bulma, deine große Schwester. Werde ganz schnell groß und komme schnell aus Mama´s Bauch. Dann können wir spielen und ich zeige dir ganz viele tolle Sachen.“ sprach sie zu dem ungeborenem Familienmitglied. „ Pah. Das Baby kann dich nicht hören, Bulma.“ machte sich der Jüngling über sie lustig. „ Lass sie doch, Radditz. Ich finde es schön, wenn sie jetzt schon mit unseren Neuling spricht.“ widersprach ihm seine Mutter. Nur wenige Minuten später traf auch endlich der erwartete Besuch ein. Die Nachricht von einem weiteren Nachwuchs in diesem Haus erfreute jeden und es wurde ausgelassen bis spät in die Nacht gefeiert. Bulma berichtete freudig von ihren Ideen und was sie alles mit ihrem neuen Geschwisterchen machen möchte. Sieben Monate später war es denn so weit. Der Herbst hatte Einzug erhalten und Bulma war inzwischen vier Jahre alt. Den ganzen Tag warteten die Geschwister gespannt auf die Rückkehr ihrer Eltern und ihres neuen Geschwisterchens. Sie wussten schon mal, dass sie einen kleinen Bruder bekamen. Radditz freute sich schon auf die gemeinsamen Trainingseinheiten. Dann konnte er vor seinem Bruder mit seiner Stärke angeben und sich von ihm bewundern lassen. Bulma hingegen wollte nur jemanden haben mit dem sie spielen, reden und gemeinsam Bücher lesen konnte. Ans Kämpfen war sie nicht interessiert. Sehr zum Leidwesen von Bardock, der sie immer noch trainierte. Zwar tat sie was er von ihr verlangte nach besten Willen. Doch aber auch nur dann. Nie trainierte sie freiwillig alleine. Immer musste man sie regelrecht dazu zwingen. Toma war bei den Kindern geblieben und erklärte ihnen, dass die Baby´s in letzten Jahren immer in sogenannte Brutkästen für ungefähr ein bis drei Jahre gesteckt wurden. Die Kinder sollen sich dann dort ungestört entwickeln, während die Mütter ihren normalen Alltag nachgehen konnten. Niemand brauchte sich um das Kleine kümmern. Das übernahm die Maschine. Bulma war irgendwie enttäuscht. Nur Radditz war ein wenig erfreut darüber. Kein Baby-Geschrei, keine stinkenden Windeln, die gewechselt werden müssen und kein ständiges Aufpassen. Gerade im ersten Jahr waren seiner Meinung nach Baby´s total nutzlos und nervig. Plötzlich schloss sich die Haustür auf und ihre Eltern traten ein. Gine hatte auf ihrem Arm ein kleines Stoffbündel. Damit ging sie eilig zu ihren Kindern, kniete sich hin und zeigte ihnen ihren neuen kleinen Bruder. „ Das ist euer kleiner Bruder, Kakarott.“ „ Hmmm. Der hat die gleiche Frisur wie Papa.“ merkte Radditz an. „ Ja, sie sehen sich ähnlich.“ „ Wird Kakarott denn jetzt im Kasten schlafen?“ fragte ihre Tochter. „ Ja. Ich werde ihn gleich dort hineinlegen. Willst du dabei zuschauen?“ „ Nein. Ich finde es doof, dass er da rein muss. Warum kann er nicht draußen bleiben?“ „ Weißt du, Bulma, mir gefällt das auch nicht, aber der König hat angewiesen, dass wir alle das so machen müssen. Damit die Mütter schnell wieder arbeiten gehen können.“ „ Das ist trotzdem doof.“ beschwerte sie sich. „ Ich weiß. Komm her.“ Gine drückte Bulma ganz fest an sich. Anschließend legte sie ihren jüngsten Sohn in den Brutkasten, schloss das Gerät an ihm an und schaltete es ein. Sofort füllte sich der Kasten mit einer grünlichen Flüssigkeit. Der kleine Junge schwebte darin und schien sich recht wohl zu fühlen. Traurig sah Gine ihn an und legte ihre Hand auf die Scheibe es Kastens. Bardock schickte seine anderen Kinder raus zum Spielen und zum Sammeln von Beeren und Nüssen. Geschwind waren sie aus dem Haus gerannt. Toma spürte sofort, dass etwas nicht stimmte. Bardock war angespannt und versuchte so gut es ging zu überspielen. „ Was ist los? Wieso schickst du die Kinder weg?“ fragte ihr gemeinsame Freund. Es kam keine Antwort. Nur die Anspannung in Bardock´s Körper stieg. „ Ist irgendetwas passiert? Ist mit dem Kleinen etwas nicht in Ordnung?“ „ Seine Kampfkraft … “ begann der Vater knurrend. „ Was ist damit?“ „ Sie … sie liegt nur bei zwei.“ „ WAS?! Das ist doch nicht möglich! Da muss etwas beim Messen schief gelaufen sein!“ rief Toma erschrocken aus. „ Das dachten die im Krankenhaus auch und holten mehrere verschiedene Scouter. Aber alle zeigten das selbe an.“ „ Aber … aber das würde ja bedeuten, dass der Kleine beim nächsten Taketa im Frühjahr …“ der Krieger traute sich nicht es weiter laut auszusprechen. Gine brach weinend vor dem Brutkasten zusammen. Was sollten die Eltern nur tun? Wieder waren sie in dieser Situation. Doch dieses Mal wird es keinen Ausweg mehr geben. Es war unvermeidbar. Dennoch beschlossen sie ihren beiden älteren Kindern vorerst nichts davon zu erzählen. Wochen und Monate waren schnell ins Land gezogen und der Tag des Taketa´s näherte sich. Da Bulma von diesem besonderen Ereignis nichts wusste, redete sie fast jeden Tag mit ihrem kleinen Bruder. Sie berichtete ihm von ihren Erlebnissen des Tages und von ihren Plänen mit ihm. Wehmütig beobachtete Gine dieses Treiben und versuchte sich in einer gespielten Freude. Innerlich zerriss es sie. Nicht nur, weil sie wusste, dass sie bei Kakarott´s Abschied leiden würde, sondern auch Bulma. Die kleine Saiyajin hatte in der kurzen Zeit ihren Bruder liebgewonnen und wollte unbedingt eine große Schwester für ihn sein. Mit einem Schlag wäre all dies vorbei. Bereits in drei Wochen würde das Taketa beginnen. Es ging mehrere Tage, da es recht viele Kinder gab, die eingesammelt werden mussten. Wahrscheinlich würden die Wächter am dritten oder vierten Tag vor dem Haus stehen und die Eltern mussten ohne Widerstand das Kind übergeben. Fast jeden Abend stand Gine vor dem Brutkasten. Sie fand einfach keinen Schlaf mehr. Immer wieder musste ihr Gefährte sie von dort wegholen und sie beruhigen. Eines Abends wurde ihre kleine Tochter von einem leisen Poltern wach. Müde rieb sie sich ihre Augen und sah unter der Tür das Licht des Flures hindurch scheinen. Sie wunderte sich, dass ihre Eltern noch wach waren. Leise schlich sie sich zur Treppe und ging einige Stufen runter bis sie alles deutlich erkennen konnte. „ Wieso nur, Bardock?“ hörte sie leise die weinerliche Stimme von Gine. Diese kniete vor dem Brutkasten. „ Du weißt wieso. Unser Sohn ist zu schwach und der König will keine schwachen Saiyajins auf unserem Planeten. Darum müssen wir in einigen Tagen Kakarott weggeben.“ „ Aber er wird im All ganz alleine sein.“ „ Ich weiß. … Wir können nur hoffen, dass er Glück hat und wir ihn irgendwann finden.“ „ Du willst das Leben unseres Sohnes in die Hände des Glücks geben?“ „ Ich will es nicht, aber ich muss. … Und du musst es auch. … Denk daran wir haben noch zwei andere Kinder. Für die beiden müssen wir da sein.“ Bulma konnte nicht glauben, was sie hörte. Ihr kleiner Bruder sollte weg? Weil er schwach war? Aber wieso? Und dann soll er noch alleine ins All? Er ist doch noch ein Baby, er kann nicht alleine bleiben. Wer wird ihn dann beschützen, wenn nicht seine Familie? Wer wird ihm das Kämpfen beibringen, wenn nicht sein Vater? Wer wird ihm lesen und schreiben beibringen, wenn nicht sie? „ Komm. Lass uns ins Bett gehen.“ bat Bardock seine Frau und richtete sie langsam auf. Hastig rannte Bulma leise in ihr Zimmer zurück und versteckte sich unter der Decke. Sie wartete bis sie die Schlafzimmertür ihrer Eltern schließen hörte. Dann stieg sie wieder aus ihrem Bett und ging im Dunkeln vorsichtig zum Brutkasten. Die kleine Saiyajin sah besorgt zu ihrem Bruder auf. „ Warum wollen sie dich wegschicken? Was hast du falsch gemacht?“ fragte sie flüsternd. Natürlich konnte Kakarott nicht antworten. Um ihn besser betrachten zu können und nach Fehlern an ihm zu suchen, holte sie leise einen Stuhl und stellte ihn vor dem Kasten. Vorsichtig kletterte sie an dem Stuhl hoch und legte beide Hände auf die Scheibe. „ Ich sehe nichts. Du hast keinen Fehler. … Aber wieso sollte du dann weg? … Ich will nicht, dass du gehst. Wenn du weg bist, kann ich keine große Schwester sein.“ Ihre Stimme wurde langsam weinerlich und die ersten Tränen flossen. „ Ich bin doch deine große Schwester. Du musst bei mir bleiben, sonst kann ich dich nicht beschützen. … Ich will dir helfen, aber ich weiß nicht wie. … Warum musst du weg? Warum darfst du nicht bei uns bleiben?“ Mit jeder Frage stieg in dem Mädchen die Verzweiflung und Traurigkeit an. Sie wollte ihren kleinen liebgewonnenen Bruder behalten, aber sie wusste nicht, wie sie es ändern könnte. Schluchzend, weinend und mit laufender Nase, legte sie nun auch ihre Stirn an die Scheibe. Ihre schönen Pläne mit ihrem kleinen Bruder, all die wunderbaren Vorstellungen in ihrem Kopf, brachen nun wie ein Kartenhaus in sich ein. Ohne es zu merken, leuchteten überraschend ihre Handinnenflächen auf. Wie kleine bläuliche Glühwürmchen schwammen die Lichter zu Kakarott und umhüllten ihn. Bulma´s Atmung wurde immer schwerer und schwächer. Dafür wurde der Junge im Brutkasten immer aktiver. Er zappelte wild mit seinen Armen und Beinen. Dem Mädchen ging es immer schlechter und ihr wurde schwindlig. Noch bevor sie vom Stuhl fiel, bildetet sich viele kleine Risse in der Scheibe. Mit müden Augen konnte sie noch erkennen, dass an einigen Stellen die Flüssigkeit herauslief und sie nach unter fiel. Den Aufprall nahm sie jedoch nicht mehr wahr. Von einem Poltern, dem lauten Geräusch von zerspringendem Glas und Baby-Geschrei geweckt, rannten die restlichen Familienmitglieder panisch nach unten. Durch das Einschalten des Lichts wurde die Ursache der verschieden Geräusche sichtbar. Doch niemand konnte sie einen Reim aus dieser Situation machen. „ BULMA! KAKAROTT!“ rief Gine panisch aus. Sie wusste nicht so recht zu wem zu erst sollte. „ Geh du zu dem Jungen. Ich kümmere mich um Bulma.“ befahl ihr ihr Partner. Radditz stand nur hilflos da und wechselte seinen Blick zwischen beiden Eltern. Kakarott war schnell beruhigt, aber Bulma reagierte auf Bardock´s Weckversuche nicht. Besorgt gesellte sich ihr Bruder zu seinem Vater. „ Was ist mit ihr? Warum wacht sie nicht auf?“ fragte er hastig. „ Ich weiß es nicht. Aber sie atmet nur noch schwach und ihre Temperatur ist ziemlich hoch. Wir sollten sie schnell ins Krankenhaus bringen. ... Schnell gib mir eine der Decken.“ antwortete er ihm. „ Wir nehmen Kakarott auch mit ins Krankenhaus. Er fühlt sich auch etwas warm an.“ fügte Gine hinzu. In wenigen Minuten waren sie im Krankenhaus angelangt. Es dauerte ganze zwei Stunden bis alle Untersuchungen durchgeführt wurden. Die Eltern bangten um das Leben ihrer zwei jüngsten Kinder. Zur Unterstützung hatte Bardock sein Team gerufen. „ Hey. Was ist denn passiert? Geht es den Kleinen gut?“ fragte Selypa aus der Puste. „ Wir wissen nicht was passiert ist und haben bisher auch noch keine Informationen.“ erwiderte Bardock. Bedrückt sahen sein Team zu Boden. Auch sie hofften auf ein Wunder. Plötzlich öffnete sich die Tür des Behandlungszimmers. Ein älterer Mann mit grauen Haaren, Vollbart und einem langen weißen Kittel trat heran. „ Und Doktor? Was ist mit ihnen?“ „ Nun das ist schwer zu sagen. Nach meinen Untersuchungen fehlt ihrem Sohn rein gar nichts. Im Gegenteil. Er scheint seit seiner Geburt ordentlich an Kraft gewonnen zu haben. Ich weiß nicht was sie mit ihm gemacht haben, aber seine Kampfkraft liegt jetzt bei 107.“ „ WAAAS?!“ kam es kollektiv von allen Anwesenden. „ Und was ist mit Bulma? Was ist mit meiner Tochter?“ wollte Gine besorgt wissen. „ Tja, bei dem Mädchen bin ich wirklich ratlos. Körperlich geht es ihr gut. Sie hat zwar Fieber, aber das kann man leicht behandeln. Dennoch hat sie sehr viel Energie verloren und ihr Körper befindet sich zur Zeit in eine Art komatösen Zustand.“ „ Was … was bedeutet komatös?“ fragte Radditz unsicher. „ Komatös bedeutet, dass deine Schwester sehr lange schläft.“ beantwortete ihm der Arzt die Frage. „ Wann wird meine Schwester aufwachen?“ „ Genau das können wir nicht sagen. Es kann ein paar Tage dauern, aber auch Wochen oder Monate. Vereinzelt gibt es Fälle, in denen manche Patient erst nach mehreren Jahren aufwachten.“ erklärte der Doktor ehrlich. Er wollte niemanden falsche Hoffnungen machen und nur die Fakten benennen. „ Sie können beide Kinder jedoch mit nach Hause nehmen. Sollte das Mädchen aufwachen, kommen sie zu einer weiteren Untersuchung zu mir. Wundern sie sich aber bitte nicht, falls die Kleine an Gedächtnisverlust leidet. Das passiert bei den meisten, geht aber immer wieder weg.“ Mit der Situation noch etwas überfordert nahmen die Eltern ihre Kinder mit. Während des Fluges schwiegen alle. Bardock trug Bulma und drückte sie fest an sich. Er machte sich Vorwürfe, dass er sie nicht beschützt hat und sie nun in diesem Zustand war. Ein Zustand, in der er nur hilflos zusehen konnte. Ihm wurde schon vor über zwei Jahren klar, dass er nun doch väterliche Gefühle für sie entwickelt hatte. Besonders der Tag als sie ihn lächelnd entgegen stolperte und unaufhörlich „ Papa!“ rief, war ihm im Gedächtnis geblieben. Ab diesem Moment fühle er in sich einen sehr starken Beschützerinstink aufkommen. Noch stärker als bei Radditz damals. Umso schlimmer war nun die Situation für ihn. Gine konnte bei seinem zornigen Blick ahnen, was in ihm vorging. Auch sie fühlte ähnlich. Nur vermischte sich bei ihr Sorge und Traurigkeit hinzu. Radditz, der von Toma getragen wurde, wusste nicht so recht was er fühlen und denken sollte. Irgendwie war er wütend. Aber auch voller Kummer und wollte helfen. Aber wie? Was könnte er schon ausrichten? Behutsam legte Bardock Bulma in ihr Bett. Dabei bemerkte er eine bläuliche Haarsträhne an ihr. Man konnte sie vorher nicht sehen, da sie im Nacken von den anderen Haaren überdeckt wurde. Er fragte sich was das zu bedeuten hatte. Hastig versteckte er die Strähne wieder unter den anderen Haaren und ging anschließend nach unter zu seinen Kameraden und seiner Familie. Weil nun der Brutkasten zerstört war und es lange dauerte einen neuen zu bekommen, beschloss Gine Kakarott auf die ursprüngliche Weise aufzuziehen. So wie bei Radditz und Bulma. „ Also ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich habe das Gefühl etwas ähnliches vor einigen Jahren schon einmal erlebt zu haben.“ äußerte sich Pumbukin. „ Ich weiß, was du meinst. Erst der plötzliche Kraftanstieg von dem Jungen und gleichzeitig Bulma´s geschwächten Zustand.“ grübelte Selypa ebenso. „ Meinte ihr etwa, dass Bulma die selben Fähigkeiten hat wie Matelia damals?“ fragte Gine. „ Warum sollte sie nicht? Sie ist schließlich ihr Tochter. Das dürfen wir nicht vergessen. Auch wenn ihr sie als eure Tochter aufzieht, fließt dennoch Matelia´s Blut in ihren Adern.“ antwortete Toma. „ Aber Bulma´s Kampfkraft war doch auch nicht sehr hoch. Es lag zum jetzigen Zeitpunkt nur bei 174. Und ich glaube kaum, dass sie ihre Ki bereits bewusst steuern kann. Sie mag zwar sehr schlau sein und gut lernen, aber liegt dies, denke ich, außerhalb ihrer Möglichkeiten.“ fügte Selypa hinzu. „ Du hast recht. Bulma kann durch aus ihr Ki nicht mal selber wahrnehmen. Alles was mit Kämpfen zu tun hat, lehnt sie stur ab.“ sagte Bardock. „ Dann muss sie den Kleinen unbewusst beeinflusst haben. Anders kann ich es mir nicht erklären.“ zog Pumbukin seine Schlussfolgerungen. „ Also fassen wir das Ganze mal zusammen. Bulma hat es irgendwie geschafft ihr Kraft auf den Kleinen zu übertragen. So wie es Matelia damals bei ihr tat. Dabei hat sie zu viel von ihrem Ki eingesetzt und ist deshalb in diesem komatösen Zustand. Würde es aber nicht bedeuten, dass sie wieder davon aufwachen müsste, sobald ihr Ki wieder vollständig hergestellt ist?“ gab Toma zu bedenken. „ Leider gibt es auf diesem Planeten keinen, der sich genauer mit der Funktionsweise des Ki´s auskennt. Matelia und die Königin waren die einzigen, die mehr in diesem Gebiet geforscht hatten. Daher kann keiner genauer sagen, wann Bulma aufwachen wird. Wir können nur hoffen, dass es bald passiert.“ antworte Gine. Anschließend versuchte die Gruppe noch einige Lösung zu finden, um den Prozess für Bulma´s Erwachen zu beschleunigen. Aber es fand sich leider keiner. Ermattet von dieser Planlosigkeit und Hilflosigkeit verabschiedeten sich Bardock´s Kameraden. Radditz fragte seine Mutter, ob er die Nacht bei Bulma schlafen konnte. Der Junge hoffte mit seiner körperlichen Anwesenheit ihr irgendwie zu helfen. Fünf Wochen und drei Tage schlief ihr Bruder bei der kleine Saiyajin. Und auch ihre Eltern hielten abwechselnd Wache. Ab und zu halfen auch Bardock´s Kameraden aus. Dann endlich erwachte sie. Wie es bereits der Arzt ahnte, hatte Bulma kurzzeitig ihr Gedächtnis verloren. Zum Glück kehrten ihre Erinnerungen lückenlos schon nach wenigen Tagen zurück. Die kleine Saiyajin fühlte sich zwar noch recht schlapp, aber der Alltag hielt schnell im Hause Bardock Einzug. Während Bulma schlief fand das Taketa statt und Kakarott musst wegen Bulma´s Powerschub nicht weggeschickt werde. Darüber war die große Schwester überaus erfreut, auch wenn ihr niemand verriet wie es zu den Umständen kam. Kapitel 26: " Tyrannei " ------------------------ Anschließend versuchte die Gruppe noch einige Lösung zu finden, um den Prozess für Bulma´s Erwachen zu beschleunigen. Aber es fand sich leider keiner. Ermattet von dieser Planlosigkeit und Hilflosigkeit verabschiedeten sich Bardock´s Kameraden. Radditz fragte seine Mutter, ob er die Nacht bei Bulma schlafen konnte. Der Junge hoffte mit seine körperlichen Anwesenheit ihr irgendwie zu helfen. Fünf Wochen und drei Tage schlief ihr Bruder bei der kleine Saiyajin. Und auch ihre Eltern hielten abwechselnd Wache. Ab und zu halfen auch Bardock´s Kameraden aus. Dann endlich erwachte sie. Wie es bereits der Arzt geahnte, hatte Bulma kurzzeitig ihr Gedächtnis verloren. Zum Glück kehrten ihre Erinnerungen lückenlos schon nach wenigen Tagen zurück. Die kleine Saiyajin fühlte sich zwar noch recht schlapp, aber der Alltag hielt schnell im Hause Bardock Einzug. Während Bulma schlief fand das Taketa statt und Kakarott musst wegen Bulma´s Powerschub nicht weggeschickt werde. Darüber war die große Schwester überaus erfreut, auch wenn ihr niemand verriet wie es zu den Umständen kam. Schon nach wenigen Monaten bemerkte Bulma, dass ein Baby doch recht langweilig war. Sie lernte zwar sehr schnell neue Dinge über Baby´s, aber viel mit ihm machen konnte sie nicht. Außer essen, schlafen, dumm in die Gegend glotzen und in die Windeln voll machen, machte Kakarott sonst nichts. Er reagierte nicht auf seinen Namen. Ganz anders als bei Bulma damals. Sie reagierte schon nach drei Monaten auf ihren Namen. Es schien alles danach auszusehen, dass Kakarott nicht unbedingt schnell lernte und auch nur wenig Interesse, außer Essen, an etwas zeigte. Gine machte sich etwas sorgen um ihn. Wenn er auch in Zukunft verstärkt langsamer lernt, dann würde er immer bei gleichaltrigen Kindern hinterher hängen. Das könnte für Probleme sorgen. Es war nur zu hoffen, dass sich das alles noch änderte. Und das tat es auch. Im Hause Bardock änderte sich der scheinbare Frieden mit Kakarott´s siebten Lebensmonat schlagartig. Der kleine Junge terrorisierte seine Familie so gut es ging. Fast den ganzen Tag schrie er nach Essen und sein Magen war wie ein schwarzes Loch. Er hatte immer und zu jeder Tageszeit hunger. Wollte man ihn beruhigen, dann kratzte und biss er die sich nähernde Person. Nicht einmal vor seiner Mutter machte er halt. Nur wenn jemand etwas zu Essen in der Hand hielt, stellte er sich scheinbar friedlich. Wobei man sagen musste, dass Kakarott durchaus Unterschiede zwischen seinen Familienmitgliedern machte. Während seine Mutter und seine Schwester beim Essen bei ihm bleiben durften, knurrte er bei Radditz und Bardock allein schon, wenn sie in seiner Nähe waren und er etwas zu Essen hatte. Einmal hatte der Krieger nicht aufgepasst und seinen Schweif locker hinter sich schwingen lassen. Kaum war es in der Greifweite des Jungen, packte er es und biss so fest er konnte hinein. Schmerzlich schrie sein Vater auf und wollte ihm mit einer Kopfnuss bestrafen. Doch Gine hielt ihn auf. „ Dem Jungen muss ordentlich Benehmen beigebracht werden!“ rief er wütend aus. „ Doch aber nicht so! Hab noch etwas Geduld. Diese Phase wird bestimmt bald vorübergehen.“ wirkte seine Gefährtin auf ihn ein. „ Na, hoffen wir das mal.“ Weitere neun Monate der Tyrannei vergingen und es wurde nicht wie erwartet besser. Der Jüngste hatte nun auch noch das Krabbeln und Klettern gelernt. Nichts essbares war im Hause noch sicher vor ihm. Fand er nichts mehr oder bekam die verschlossenen Schränke nicht auf, so ging das Geschreie los. An manchen Tagen bereute selbst Gine es, dass sie keinen neuen Brutkasten für ihn organisiert hatte. So hätte sie ihn bis zu seinem dritten Lebensjahr drin behalten können und alle hätten ein ruhigeres Familienleben führen können. Doch jetzt war es längst zu spät dafür. Kakarott war nun ein ein halb Jahre alt. Aus diesem Grund versuchte sie so viel Auszeiten von ihrem Sohn zu bekommen wie es nur ging. In den Kindergarten konnte sie ihm nicht schicken, da dort die Aufpasserinnen einen solchen Tyrannen nicht wollten. Darum war Gine gezwungen ihn mit zur Arbeit zu nehmen. Es gab nur einen Vorteile an dieser Situation. In einer Restaurant-Küche gab es immer Abfälle, also auch immer etwas zu Essen für den kleinen Vielfraß. Dadurch war er dort unerwartet ruhig und Gine konnte sich auf ihren Job konzentrieren. Kaum hatte sie jedoch Feierabend und ging mit ihm nach Hause, schon schrie er wieder. Die anderen Familienmitglieder versuchten auch so wenig wie möglich Kontakt zu Kakarott zu haben. Bardock nahm extra lange Missionen an, Radditz trainierte meistens mit Freunden bis spät Abends und selbst Bulma versuchte so lange wie möglich im unbeliebten Kindergarten zu bleiben. Währenddessen an einem anderen Ort ... An einem warmen Frühjahrestag suchte im Palast ein Elite-Krieger nach einer ganz bestimmten Person. „ Prinz Vegeta, wo seid Ihr? Der Unterricht sollte schon längst im Gange sein. Jetzt hört auf Euch zu verstecken. Was würde Euer Vater dazu sagen?“ riefe jene Person. „ Suchst du etwa jemanden, Nappa?“ sprach ihn eine weibliche Stimme an. Hastig drehte er sich um und kniete nieder. „ Königin Furutsumi. Eure Schönheit strahlt wie eh und je.“ „ Danke. Bitte steh auf. … Du scheinst den Prinzen zu suchen.“ „ Es tut mir Leid, aber mir ist es untersagt darüber zu sprechen.“ „ Verstehe. … Geht es meinem Sohn gut?“ „ Auch darüber darf ich nichts sagen.“ Bedrückt sah die Königin aus dem Fenster des Flures. Zu gerne würde sie mehr über ihren Sohn erfahren. Seit seinem dritten Lebensjahr war sie nicht mehr Teil seines Lebens. Dies ist nun mit dem Frühling fünf Jahre her. An den Umstand hatte sie sich gewöhnen müssen. Dennoch wünschte sie sich Informationen über Prinz Vegeta zu erhalten. Nach einer längeren Gesprächspause, kratzte sich Nappa am Hinterkopf und gesellte sich zu der Königin. „ Dürfte ich Euch um einen Rat bitten, meine Königin?“ „ Sicher. Wie kann ich dir helfen?“ „ Nun, es geht weniger um mich als um einen Freund von mir.“ „ Verstehe. Welches Problem hat denn dein Freund?“ „ Nun mein Freund hat einen Sohn. Seine Frau hat ihn mit dem Bengel zurückgelassen. Der Sohn ist in etwa im selben Alter wie der Prinz. Die Intelligenz hat der Bursche von seiner Mutter geerbt. Ständig verschwindet er und mein Freund kann ihn einfach nicht finden. Ebenso wenig schafft er es seinen Sohn zum Lernen zu bekommen.“ „ Aha. Aber der Sohn kommt trotzdem immer wieder zu seinem Vater zurück oder?“ „ Ja, das tut er zum Glück. Dennoch könnte der Vater ärger bekommen.“ „ Warum sollte er Ärger bekommen? Es ist doch sein Sohn. Wer sollte ihn bestrafen?“ „ Oh … Ähm … also … ja, Natürlich. Ihr habt vollkommen recht … Das war irgendwie sinnlos.“ stammelte der Krieger und übte sich in einer verlegenden Haltung. Was Nappa genau wissen wollte, wusste die Königin von Anfang an genau. Doch da man nie wusste, wer alles bei diesem Gespräch heimlich zuhörte, musste sie die Ahnungslose spielen. „ Du willst also von mir wissen, wie dein Freund seinen Sohn zum Lernen anregen kann und wie er das Verschwinden unterbindet.“ „ Ja, genau. Nur das mit dem Verschwinden würde schon reichen, wenn mein Freund wüsste, wo er mit suchen anfangen sollte.“ „ Nun … da kann ich wirklich helfen. Kinder in seinem Alter sehnen sich oftmals zu anderen gleichaltrigen Kindern. Sie wollen wissen wie weit sich die anderen schon entwickelt haben und sich mit ihnen messen. Im Prinzip könnte man diese Neugier auf zum Lernen nutzen. Man benötigt nur ein Kind was vielleicht gerne lernt und dadurch schlauer ist als der Sohn.“ „ Hmmm … Stimmt. Kein Saiyajin will gerne als dumm dastehen. Vielleicht sollte ich das wirklich mal ausprobieren.“ überlegte Nappa laut. „ Du meinst wohl eher, dein Freund sollte es probieren.“ „ Hä? … Ja, ja, stimmt. Ich werde es ihm beim nächsten Mal erzählen. Habt vielen Dank, meine Königin.“ bedankte sich Nappa ehrfürchtig mit einer Verbeugung. „ Bitte. Ich freue mich immer, wenn ich meinem Volk helfen kann.“ „ Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag, Königin Furutsumi. Ich muss nun aber leider los.“ verabschiedete sich der Krieger und schritt davon. „ Ach und, Nappa. Kleine Äffchen sitzen gerne in Bäumen und naschen an der Früchten.“ rief die Königin ihm hinterher. Kurz drehte er sich um und nickte verständlich. Man mag es kaum glauben, aber in den letzten Jahren hatte Furutsumi in Nappa einen Verbündeten gefunden. In dem Mann, der ihr damals ihren Sohn entriss. Nappa begründete seinen Zuspruch zu ihr damit, dass er selber nicht alle Methoden des Königs guthieß und die Veränderung des Prinzen ihm etwas Sorge bereitete. Aus diesem Bündnis entstand eine gute Freundschaft. Furutsumi bekam dadurch einige Informationen über Prinz Vegeta und Nappa erhielt sehr oft nützlich Ratschläge von ihr in Bezug auf den Thronerben. Zwar mussten sie den Informationsaustausch als lapidares Gespräch verpacken, aber darin waren sie bereits geübt. Westlich vom Palast spielte sich eine andere Szene ab. Im Schatten und immer bedacht darauf nicht entdeckt zu werden, huschte eine kleine Person mit Flammenfrisur und auffällig rotem Umhang, durch die Straßen. Ziel war ein kleiner Park, an dem ein Kindergarten grenzte. Vegeta klaute bei seinem Streifzug von einigen Ständen Früchte und Fleisch. Noch im Lauf verspeiste er das Fleisch und behielt ein paar Früchte für später. Als er die ersten Bäume des Parks sah, sprang er schnell in die dichten Baumkronen. Von da an hangelte er sich von Baum zu Baum, wie ein kleines Äffchen. Er kam dem Kinderlachen immer näher. Im äußersten Baum am Parkrand hielt er dann an. Vegeta setzte sich auf einen dicken bequemen Ast und aß seine Früchte. Dabei beobachtete er die spielenden Kinder. Dies tat er öfter, empfand aber nicht den Drang dort mitmachen zu wollen. Es war eher so, dass er sich über die Kinder lustig machte. Tze. Anstatt zu trainieren, spielen die Idioten den ganzen Tag. So etwas erbärmliches. Und das soll das Volk sein, welches ich regieren soll? … Pah. Wenn ich erst mal König bin, werde ich alle Schwächlinge eliminieren.< dachte er sich, während er erhaben zu ihnen herabsah. Plötzlich kam es unter zwei Jungen zu einer handfesten Rauferei. Scharenweise liefen die anderen Kinder dazu und feuerten ihren Favoriten an. Die Aufpasserinnen reagierten kaum darauf und griffen auch nicht ein. Sie sorgten nur dafür, dass die Kinder sich nicht lebensbedrohlich verletzten oder wegliefen. Auch das beeindruckte den Prinzen nicht. Doch etwas anderes weckte seine Aufmerksamkeit. Eine kleine Saiyajin saß auf der Treppe und las ein Buch. Das ganze Treiben und der Lärm störte sie nicht. Vegeta fragte sich, was mit ihr nicht stimmte. Wieso interessierte sie die Prügelei nicht? Selbst die anderen Mädchen ließen sich davon locken. Warum dann sie nicht? Was war so anders an ihr und wieso konnte er seinen Blick nicht von ihr abwenden? Selbst das laute Aufschreien des Verlierers ließ ihn nicht von ihr ab. Lautstark griffen nun auch die Aufpasserinnen ein und trennte die Streithähne. Die Kinder verteilten sich auf dem gesamten Spielplatz wieder. Eine kleinere Gruppe bestehend aus dem Gewinner, vier anderen Jungs und drei Mädchen gingen gezielt zu dem lesenden Mädchen. „ Na, sieh mal einer an. Ist das nicht unser Schwächling? Liest du etwa schon wieder ein Buch?“ sprach einer der Jungs sie an. Das Mädchen reagierte aber nicht und las unbeeindruckt weiter. „ Pah. Die ignoriert uns. … So ein Miststück.“ keifte eines der Mädchen und zog an den Haaren der Leserin. „ Aua. Lass meine Haare los.“ „ Hahaha. Wehr dich doch.“ forderte das Mädchen sie auf. „ Tze. Hättest du bei meinem Kampf eben zu geschaut, hättest du von mir, dem großen Horenso, lernen können.“ gab der Gewinner großspurig an. „ Von einem Idioten wie dir kann man nichts vernünftiges lernen. Höchstens wie man sich aufplustert wie ein fetter Vogel.“ konterte die Leserin. „ Wie? … Die hat mich doch gerade beleidigt, oder?“ fragte Horenso seine Begleiter. Diese nickten. „ Na, warte, du Schwächling.“ drohte er und ging auf sie zu. Das Mädchen, welches sie an den Haaren festhielt, ging beiseite. Mit einem Faustschlag traf der Junge die kleine Leserin im Gesicht und sie fiel hin. Dabei verlor sie ihr Buch und es landete direkt vor den Füßen ihres Angreifers. Sich an der Wange haltend richtete sich das Mädchen wieder auf und sah zu Horenso. Grinsend hob er das Buch auf und sah hinein. „ Da sind ja gar keine Bilder drin. Wie langweilig.“ „ Das ist ja auch ein Buch zum Lesen und nicht zum Angucken. Aber so etwas verstehst du ja nicht. Dafür bist du viel zu blöd.“ keifte das Mädchen. „ Tze. Dir scheint der Faustschlag nicht zu reichen, um dir deinen frechen Mund zu stopfen.“ Er ging wieder auf sie zu und trat ihr in den Bauch. Wieder fiel sie nach hinten auf den Boden. Vegeta, der die Situation still beobachtete, fragte sich wieso sie sich nicht wehrte. Konnte sie sich vielleicht nicht wehren? War sie zu schwach dafür? Wenn ja, wieso provozierte sie dann ihre Peiniger anstatt zu schweigen? Und wieso zuckte es jedes Mal in seinem Körper, wenn sie von ihrem Angreifern getroffen wurde? Wieder richtete sich das Mädchen wacklig auf und sah dennoch ungebrochen zu ihrem Angreifer. „ Hast du jetzt genug? Kann ich jetzt endlich mein Buch wieder haben und in Ruhe weiterlesen?“ fragte sie und hielt ihre offene Hand hin. „ Du meinst dieses Buch?“ „ Ja. Gib es mir zurück. Es gehört mir. Mein Papa hat es mir geschenkt.“ „ Ooooh, dein Papa hat es dir geschenkt? Wer ist denn dein Papa?“ fragte Horenso. „Bestimmt ist er auch so ein Schwächling wie du und ein totaler Versager.“ antwortete ihm einer seine Begleiter belustigt. „ Ist er nicht! Er ist ein richtig starker Krieger und er würde eure Väter mit Leichtigkeit verhauen!“ brüllte die Kleine ungehalten. Ihre Peiniger brachen in schallendes Gelächter aus. Die Wut des Mädchens stieg und sie ging mit rotem Kopf auf ihren Schläger zu. Mit aller ihr vorhandenen Kraft verpasste sie ihm eine Ohrfeige. Für einen kurzen Moment sah er und seine Freunde sie verdattert an. Vegeta musste dabei schmunzel. Sie konnte sich also doch wehren. Auch wenn ihr Schlag nicht gerade von Stärke zeugte. Dennoch würde ihr Gegner diesen Schlag niemals vergessen. Irgendwie fand er ihren wütenden Gesichtsausdruck auch niedlich. Dabei fand er nie etwas niedlich. „ Grrrr. Na, warte. Duuuu …“ knurrte ihr Angreifer und streckte seine Hand nach ihr aus. Erschrocken wollte sie umdrehen und weglaufen, aber leider stellte einer seiner Freunde ihr ein Bein. Mit dem Gesicht voran landete sie unsanft im Dreck. Anschließend begannen die Kinder auf sie einzutreten. Um ihren Bauch zu schützen kauerte sie sich zusammen. „ Hehehe. Wartet ich hab eine Idee. Hebt sie hoch und haltet sie fest. Sie soll es genau sehen.“ Wie befohlen hoben zwei Jungs das Mädchen an den Armen hoch und hielten sie fest. Sie versuchte sich zu befreien, aber es half nicht. „ Sieh mal. Hier ist dein ach so tolles Buch.“ sagte Horenso schelmisch und winkte mit dem Buch vor ihrer Nase. „ Gib es mir zurück! Das Buch gehört mir!“ „ Hehehe. Du willst es wieder? … Na, schön hier bekommst du es.“ sagte er und riss das Buch in zwei Hälften. „ Neeeein!“ rief das Mädchen laut aus und die ersten Tränen bildeten sich in ihren Augen. „ Ooooh, seht mal. Jetzt heult sie auch noch wie ein kleines Baby.“ sagte ein Junge. „ Ja. Jetzt ist sie nicht nur so schwach wie ein Baby, sondern sie ist ein Baby.“ fügte Horenso hinzu. Daraufhin nannte alle Kinder sie nur noch 'Baby' und wiederholten das Wort endlos. Plötzlich wurde Horenso von hinten an den Rücken getreten und er fiel hin. „ Hey, was soll denn das?“ fragte er die angreifende Person und erschrak. Hinter ihm stand ein größeres Kind mit einer langen Mähe und finsterem Blick. Seine Arme waren in einander verschränkt. „ Was glaubt ihr, was ihr da mit meiner kleinen Schwester tut? Wollt ihr Prügel?“ sagte der Langhaarige. „ Tze. Du kannst uns nicht alle besiegen. Dafür sind wir zu viele.“ konterte sein Gegner siegessicher. „ Stimmt. Das kann ich wirklich nicht. Aber er schon.“ äußerte er sich und zeigte mit dem Daumen nach hinten. Als die Kinder hinter ihm sahen, erkannten sie einen erwachsenen Mann. Er trug ein Kriegeroutfit, ein rotes Stirnband und sah genauso finster drein wie der Jüngere vor ihm. Eines der Kinder erkannte den Mann und zitterte vor Angst. „ Da- … das … das ist … Bardock.“ stammelte er. „ Was?! Bist du dir sicher?“ reagierte Horenso panisch. Bardock war Stadtbekannt. Auch die Kinder kannten seinen Namen und seine Erlebnisse. Er war ein Krieger vom einfachen Volk. Doch scheute er sich nicht eine Herausforderung von stärkeren Kriegern anzunehmen. Seine Gewieftheit und Sturheit waren legendär und verhalfen ihn zum Sieg. Selbst Elite-Krieger fürchteten ihn als Gegner. „ J-... ja. Mein Papa hat ihn mal herausgefordert … und er hat verloren. … Ich hab alles gesehen.“ „ Aber dein Papa ist doch Mittelklasse-Krieger, fast schon Elite.“ „ Ich weiß … Aber er ist es wirklich.“ Panik brach unter den Kindern aus und das Mädchen wurde vor Schreck losgelassen. „ Na, dann erzählt mal. Was gibt euch das Recht die Kleine so zu schikanieren? Habt ihr nichts besseres zu tun? Fühlt ihr euch mächtig, wenn ihr auf jemanden herumtrampelt, der um einiges schwächer ist als ihr? Das ist erbärmlich. Aus solchen Typen wie euch werden nie ordentliche Krieger.“ äußerte sich Bardock. Schreiend lief eines der Mädchen davon. Der Druck war für sie einfach zu hoch. Die anderen folgte ihr ebenso schreiend. Nur Horenso blieb am Boden zitternd liegen und starrte auf den Krieger. Allein die Präsenz von ihm war überwältigend und ließ den Jungen alles um ihn vergessen. Mit einem Anstupser des Fußes holte Radditz ihn aus seinem Trance heraus. „ Na, los. Hau endlich ab. Oder willst du, dass ich dir eine verpasse? Sei froh, dass wir einen guten Tag haben und kein Stress mit den Aufpasserinnen wollen.“ Prompt rannte der Junge panisch los. Das verprügelte Mädchen beugte sich zu ihrem zerrissenen Buch herunter und hob die Teile auf. „ Haben sie es kaputt gemacht?“ fragte der Langhaarige. Das Mädchen nickte nur und begann mit weinen. „ Jetzt wein doch nicht. Das Ding kann man doch ersetzen. Lass uns nach Hause gehen.“ Anschließend nahm er sie an der Hand und ging mit ihr und Bardock weg. Es gab nämlich etwas Kleines Zuhause zu feiern, weshalb beide männlichen Saiyajins auch so gnädig zu den Kindern waren. Denn sie hatten es endlich geschafft über den Jungspross ihrer Familie Herr zu werden. Streng und gegen Gine´s Willen hatte Bardock sich den Rotzbengel zur Brust genommen und ihm gezeigt, wo tatsächlich sein Platz war. Auch sein Drang nach Essen wurde ihm dabei ausgetrieben. Dieser Erfolg, der Stunden an diesem Tag dauerte, musste gefeiert werden. Vegeta sah ihnen nach und fragte sich in welchem Verhältnis dieser Bardock zu den Kindern stand. Er glaubte nicht, dass die Kinder zu dem Krieger gehörten. Dafür sah keines von ihnen ihm ähnlich. Vielleicht war er ein Onkel oder nur ein Freund der Familie. Aber der Prinz nahm sich vor mehr über diesen Krieger herauszufinden. Die panische Reaktion der anderen Kinder hatte seine Neugier geweckt. „ Da seid Ihr ja, Prinz Vegeta.“ Zwischen den Blättern kam Nappa´s riesiger Kopf hervor. Ihn zu sehen war für den Angesprochenen nicht gerade erfreulich. „ Lasst uns in den Palast zurückkehren. Euer Lehrer wird sicherlich noch auf Euch warten.“ Missmutig ließ sich der Prinz von dem Hünen in den Palast fliegen. Auf dem Weg brannte eine Frage auf der Zunge des Prinzen. „ Nappa. Erzähl mir etwas über diesen Bardock.“ befahl er ihm. „ Bardock? Was habt Ihr denn mit ihm zu schaffen?“ „ Das geht dich nichts an.“ „ Oh, okay. … Also Bardock ist ein Krieger der Mittelklasse. Aber diese Stufe hat er erst vor acht Jahren erreicht. Er ist beim gemeinen Volk berüchtigt und bekannt. Viele versuchen ihm nachzueifern. Seine Sturheit und Zähigkeit sind legendär und selbst ich hätte ihn nur ungern als Gegner. Selbst Euer Vater hat Respekt vor ihm, obwohl er um einiges schwächer ist.“ „ Aha. Und was gibt es sonst noch so über ihn zu wissen? Hat er Familie?“ „ Hmmm … Das weiß ich gar nicht so genau. Aber ich wage zu behaupten mal gehört zu haben, dass er bereits drei Kinder hat. Ansonsten gibt es nur noch sein Team, welches ähnlich wie eine Familie eingeschworen mit ihm agiert. Eines seiner Teammitglieder ist vor gut sechs Jahren gestorben. Sie war eine beeindruckende Kriegerin und hat damals Eure Mutter gerettet.“ „ Eine Kriegerin hat die Königin gerettet?“ „ Ja. Ihr Name war Matelia und sie war auch die erste Frau, die in die Mittelklasse aufsteigen durfte und einen festen Platz im Rat besaß. Schade, dass ich sie nicht mehr kennenlernen durfte. Von den Erzählungen her, war sie genau mein Typ.“ Ein Gespräch über eine Kriegerin, die in Verbindung mit der Königin stand, interessierte den Prinzen nicht. Alles was mit seiner Mutter zu tun hatte, war es nicht wert seine kostbare Aufmerksamkeit zu erhalten. Leider war der Weg zum Palast nicht weit und der Prinz konnte vorerst keine weiteren Informationen erhalten. Kapitel 27: " Taketa " ---------------------- Missmutig ließ sich der Prinz von dem Hünen in den Palast fliegen. Auf dem Weg brannte eine Frage auf der Zunge des Prinzen. „ Nappa. Erzähl mir etwas über diesen Bardock.“ befahl er ihm. „ Bardock? Was habt Ihr denn mit ihm zu schaffen?“ „ Das geht dich nichts an.“ „ Oh okay. … Also Bardock ist ein Krieger der Mittelklasse. Aber diese Stufe hat er erst seit vor acht Jahren erreicht. Er ist beim gemeinen Volk berüchtigt und bekannt. Viele versuchen ihm nachzueifern. Seine Sturheit und Zähigkeit sind legendär und selbst ich hätte ihn nur ungern als Gegner. Selbst Euer Vater hat Respekt vor ihm, obwohl er um einiges schwächer ist.“ „ Aha. Und was gibt es sonst noch so über ihn zu wissen? Hat er Familie?“ „ Hmmm … Das weiß ich gar nicht so genau. Aber ich wage zu behaupten mal gehört zu haben, dass er bereits drei Kinder hat. Ansonsten gibt des nur noch sein Team, welches ähnlich wie eine Familie eingeschworen mit ihm agiert. Eines seiner Teammitglieder ist vor gut sechs Jahren gestorben. Sie war eine beeindruckende Kriegerin und hat damals Eure Mutter gerettet.“ „ Eine Kriegerin hat die Königin gerettet?“ „ Ja. Ihr Name war Matelia und sie war auch die erste Frau, die in die Mittelklasse aufsteigen durfte und einen festen Platz im Rat besaß. Schade, dass ich sie nicht mehr kennenlernen durfte. Von den Erzählungen her, war sie genau mein Typ.“ Ein Gespräch über eine Kriegerin, die in Verbindung mit der Königin stand, interessierte den Prinzen nicht. Alles was mit seiner Mutter zu tun hatte, war es nicht wert seine kostbare Aufmerksamkeit zu erhalten. Leider war der Weg zum Palast nicht weit und der Prinz konnte vorerst keine weiteren Informationen erhalten. Er musste sich dem langweiligen trockenen Unterricht widmen, den ihm sein Vater aufgebrummt hatte. Ein halbes Jahr später hatte Radditz sein Tatakai. Er war unter den besten fünf und durfte die Laufbahn eines Kriegers beschreiten. Während der Tatakai -Kämpfe hatte der Junge seinen ärgsten Rivalen und dennoch besten Freund Turles gekämpft und verloren. Dieser sah Radditz´ Vater sehr ähnlich. Nur die Hautfarbe war eine dunklere. Wahrscheinlich waren sie um einige Ecken miteinander verwandt. Dennoch war Turles stärker als Radditz und zog den Langhaarigen mit seinem Sieg immer wieder auf. Schon bald musste Radditz das Haus seiner Eltern für längere Zeit verlassen, um sich zum Krieger ausbilden zu lassen. Nur sporadisch würde er Heim kommen. Er selbst freut sich auf die Ausbildung und sah sich nun nicht mehr als Kind. Auch wenn sein Vater immer etwas anderes behauptete. Nur zwei Wochen danach hatte Bulma ihr Taketa. Bardock hatte sie so gut es geht darauf vorbereitet, doch wusste auch er nicht, was der Inhalt der Prüfung dieses Mal war. Der König ließ sich nämlich für jedes Tatakai etwas anderes einfallen. Der Krieger konnte herausfinden, dass es in den letzten beiden Prüfungen darum ging Hindernisse zu überwinden und bestimmte Gegenstände zu sammeln. Im Aufsuchen von Dingen und merken von Informationen war Bulma sehr gut, weshalb ihr Vater weniger Probleme darin sah. Sollte sie jedoch gegen eine andere Teilnehmerin kämpfen müssen, sieht er eher schlechte Chancen für sie. Angespannt brach die Familie auf. Radditz hatte während des Trainings mit seinem Vater und dessen Kameraden das Fliegen gelernt. Damit war er manchen Junganwärtern etwas voraus. Bardock trug sein Mädchen auf dem Arm, welche sich fest an ihn klammert. „ Mach dir keine Sorgen, Bulma. Wir haben beide zusammen hart trainiert. Du bist zwar nicht so stark wie die anderen, aber dafür sehr schlau. Du wirst es schon schaffen.“ sprach er zuversichtlich zu ihr. „ Meinst du?“ fragte sie unsicher. „ Klar. Papa würde dich doch nie anlügen. Du wirst die Prüfung ganz bestimmt bestehen.“ munterte Radditz sie auf. Nur einigen Minuten später tauchten auch Bardock´s Teamkollegen auf. Wie auch schon bei dessen Sohn, wollten sie bei dieser Prüfung unterstützend dabei sein und die Kleine anfeuern. Die positiven Aufmunterungen gaben ihr tatsächlich mehr Mut und sie war gespannt auf die Prüfung. Die Prüfung fand außerhalb der Hauptstadt statt, im einem entlegenen Waldgebiet. Vor dem Wald wurde eine große Tribüne aufgebaut. Es hatten sich bereits schon viele Familien mit ihren fünfjährigen Töchtern gesammelt. Ein Wächter nahm die Anmeldung entgegen und brachte Bulma zu den anderen prüfenden Mädchen. Diese beäugten jeden Neuankömmling genau. Schließlich war hier jede eine Rivalin. Dennoch wirkten manche genauso unsicher wie Bulma und andere wiederum selbstsicher. „ Na, sieh mal einer an. Ist das nicht unser Schwächling?“ sagte ein Mädchen und ging mit zwei weiteren auf Bulma zu. „ Ihr seid auch hier?“ „ Natürlich und wir werden die Prüfung mit Leichtigkeit bestehen.“ sprach eine andere. Die Größere der drei, welche sich als Chefin aufspielte, trat näher an die kleine Saiyajin heran. „ Pass gut auf. Wir werden dich so richtig fertig machen und dein Bruder wird dir dieses Mal nicht helfen.“ flüsterte sie in ihr Ohr. Danach ging sie lachend weg und ließ Bulma regelrecht stehen. Von Minuten zu Minuten trafen immer mehr Familien und zu prüfende Mädchen ein. Am Ende waren es weit über zweihundert Mädchen. Sie kamen aus allen Ecken von Vegeta-Sai. Mit etwas Verspätung traf auch die Königsfamilie ein, wobei das Gesicht des Prinzen durch eine Maske verdeckt war. Alle anwesenden Saiyajins verneigten sich bei deren Ankunft. Danach verkündete König Vegeta den Inhalt der Prüfung. „ Mädchen, hört mir gut zu. Ich werde es nur ein Mal erklären. Eure Aufgabe besteht darin im Wald nach bestimmten Kugeln zu suchen und diese in einer exakten Reihenfolge zu sammeln. Für die Aufbewahrung erhaltet er einen speziellen Rucksack. In ihm wird die Reihenfolge der gesammelten Kugeln registriert. Aber nicht jede farbliche Kugel ist die Richtige. Um die korrekte Reihenfolge zu erhalten, müsst ihr am Anfang ein Rätsel lösen, welches ebenfalls im Wald versteckt ist. Glaubt ihr, ihr habt alle Kugeln zusammen, dann kehrt hierher zurück. Ich wünsche euch viel Glück, Mädchen. Mögen eure Stärke und Klugheit euch zum Sieg verhelfen.“ „ Super, sie muss etwas suchen und sammeln.“ freute sich Radditz. „ Ja, das schon. Aber mir fehlen einige Informationen bei dieser Aufgabe.“ kommentierte Toma. „ Ach? Welche denn?“ „ Zum Beispiel wie viele Kugeln gesammelt werden müssen und ob es ein Zeitlimit gibt. Außerdem frage ich mich auch, ob es überhaupt so viele passende Kugeln wie Mädchen gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man eine Unmenge von Kugeln unauffällig verstecken kann.“ erklärte er. „ Aha. Was wäre denn wenn es nicht genügend Kugeln gibt?“ „ Dann müssten die Mädchen kurz oder lang gegen einander kämpfen.“ antworte Selypa. „ Aber das wäre für Bulma schlecht.“ „ Ja, das ist es. Hoffen wir mal, dass sie schnell genug beim Sammeln ist und vor den anderen die Aufgabe erledigt.“ sagte Bardock angespannt. Kaum hatte die Königsfamilie ihren Platz eingenommen, ertönte auch schon das Signal für den Start. Einige Mädchen, darunter auch Bulma, rannten geschwind in den Wald. Andere blieben verwirrt stehen und zögerten. Auf mehreren Bildschirmen konnte die Zuschauer das Treiben im Wald verfolgen. Rasch suchten Bulma´s Familie und deren Freunde den passenden Bildschirm. Gine hatte ihn dann gefunden und fieberte mit. „ Du schaffst das, Bulma. Ich glaub an dich.“ flüsterte sie leise. Im Wald konnte Bulma die ersten farbigen Kugeln sehen, rannte aber an ihnen vorbei. Vereinzelnd blieben ein paar andere Mädchen stehen und stecken sich die ersten Kugeln ein, ohne zu wissen, ob es die richtige Reihenfolge war. Bulma war mit einer der ersteren Läufer. Aber sie wurde schnell eingeholt. Mehrere Mädchen sprangen von Baum zu Baum, um schneller voranzukommen. Es gab aber auch jene die bereits schweben konnten und dies nun nutzen. Leider waren auch ihre Peinigerinnen aus dem Kindergarten unter ihnen. „ Gut so, Kleine. Lass dich nicht ablenken.“ feuerte Selypa sie an. „ Bis jetzt macht sie es echt gut.“ fügte Pumbukin hinzu. „ Finde ich auch.“ sagte Borgos. Ihre Eltern waren jedoch weniger entspannt. Die Prüfung hat gerade erst begonnen. Es konnte noch viel passieren. Plötzlich lichtete sich der Wald und zum Vorschein kam eine blühende Wiese, welche von dem Wald umzäunt war. Mittig auf der Wiese befand sich eine steinerne Tafel. Eilig rannten alle dorthin. Auf der Tafel waren Zeichen eingemeißelt. Verwirrt standen die Schar von Mädchen drum herum. Sie suchten nach einem Schalter oder Knopf, damit eine Stimme die Tafel vorliest. Aber es gab keinen derartigen Mechanismus. Nur Bulma konnte die Zeichen lesen. Es war Saiyan. Zwar konnte sie noch nicht alle Schriften auf Saiyan lesen, aber der Text dieser Tafel war recht einfach für sie. Nun zahlte sich ihr stundenlanges Lesen aus. Erfreut grinste sie und las sich die Tafel genau durch. >'Nach Sonnenuntergang erstrahlen die Sterne am Himmel in vielen Farben. Sie sehen auf uns herab und erinnern uns an unsere Herkunft. Lang lebe das Königshaus.' … Hmmm … Das klingt spannend. Ich weiß aber nicht so recht was damit gemeinte ist. Natürlich leuchten Sterne in verschiedene Farben, aber was hat der König damit zu tun? … Aber vielleicht geht es auch gar nicht direkt um die Farben bei diesem Hinweis. … Was haben also der König und die Sterne gemeinsam? …< überlegte Bulma und sah dabei auf dem Boden. Dass sie die Tafel gelesen hatte und nun grübelte fiel leider auf. „ Sag mal, kannst du das etwa lesen?“ fragte ein Mädchen sie. Sie war größer und kräftiger. Wenn man es nicht besser wüsste, hätte man sie auch für einen Jungen halten können. „ Ähm … Nein, nicht wirklich.“ versuchte sich die kleine Saiyajin herauszureden. „ Nicht wirklich? Was soll das heißen? Sag schon was du weißt.“ droht das unbekannte Mädchen. „ Schon … schon gut. Ich sag ja was ich weiß. … Also wie gesagt habe, kann ich nicht alles lesen. Da steht etwas von Farben am Himmel, dann noch etwas über unsere Herkunft und dem König.“ erklärte sie. Natürlich kannte Bulma den ganzen Text, aber wenn sie den verriet, könnten die anderen ihr zuvorkommen. Besser war es ihnen nur die halbe Wahrheit zu sagen. „ Damit können wir nichts anfangen. Lies den Text noch mal.“ keifte die Größere und ging ihr ans Schlafittchen. „ Bulma!“ fuhr Gine flüsternd hoch. Fast alle Bildschirme waren auf die zwei Mädchen gerichtet. Prinz Vegeta sah genauer hin und erkannte die kleiner aus dem Kindergarten im Westbezirk. Er ahnte schon, dass sie eine Prügelei mit dem anderen Mädchen nicht gut überstehen würde. Die Situation begann auch für ihn interessant zu werden. „ I-ich kann aber nicht mehr erkennen. Wirklich nicht. Bitte lass mich los. Es bringt doch nichts, wenn wir uns jetzt streiten, dann kommt niemand von uns weiter. Lasst uns eher überlegen was es bedeutet.“ rief Bulma laut. „ Stimmt. Sie hat recht. Außerdem konnte sie die Schrift lesen, wir aber nicht. Somit ist sie schlauer als wir alle hier.“ mischte sich eine weitere kleinere Saiyajin ein. „ Tze. Wenn du meinst.“ brummte die große und ließ von Bulma ab. „ Ich bin Leeka. Die große neben mir ist Pota. Sie ist manchmal etwas grob, aber sie kann nett sein. Wir sind beide aus dem selben Dorf. Also sag mal, was denkst du, was der Text bedeuten könnte?“ Leeka schien wirklich nett zu sein, aber Bulma blieb bei ihrer Zurückhaltung. Ihr Vater hatte ihr beigebracht, stets misstrauisch zu bleiben. Besonders wenn man von Konkurrenten umgeben war und jemand sehr freundlich wurde. „ Ich weiß nicht so recht. Aber mit den Farben am Himmel könnten die Farben der Kugeln gemeint sein. Dennoch weiß ich nicht was der König damit zu tun hat.“ erzählte sie. „ Hmm … Mag der König vielleicht ganz bestimmte Farben?“ fragte eine weitere Person. „ Dann wäre die Reihenfolge nicht wichtig. Aber der König erwähnte ja, dass die Reihenfolge wichtig sei.“ äußerte sich Bulma. Es ist aber auch ein schwieriges Rätsel. … Nicht einmal ich weiß, was der gesamte Text bedeuten könnte. Andererseits wurde ich von denen da abgelenkt. … Wo war ich denn? … Ach, ja. Die Verbindung zwischen dem König und den Sternen … < dachte sich die kleine Saiyajin. Plötzlich fiel bei ihr der Groschen. Doch einfach loslaufen, wäre jetzt zu auffällig. Eine List musste her. „ Ich hab´s. Hat es vielleicht etwas mit der Kleidung des Königs zu tun? Erinnert ihr euch, was er heute an hat?“ rief sie laut. Überrascht sahen sich alle Mädchen gegenseitig an. Ohne dass auch nur eine darauf antwortete, rannten die meisten los. „ Hey, wo wollt ihr denn hin? Warum antwortet mir denn keiner?“ schrie Bulma gespielt empört. Ihre drei Peinigerinnen blieben noch auf der Wiese stehen. „ Was sollen wir machen, Sellry?“ „ Sollten wir nicht wie die anderen die Kugeln suchen?“ „ Nein. Irgendetwas stimmt mit unserem Schwächling nicht. Ich glaube sie hat gelogen. … Wir beobachten sie und bleiben in ihrer Nähe.“ antwortete Sellry ihren Freundinnen. Nachdem auch die letzten verunsicherten Mädchen ebenso aufbrachen, bewegte sich auch Bulma. Sie ging gelassen den Weg zurück und suchte gezielt nach den farbigen Kugeln. An manchen ging sie achtlos vorbei, andere untersuchte sie genauer und nur sehr selten nahm sie eine mit. Anstatt sich die gefundene Kugel in die Tasche zu stecken, band sie sich in ihrem Shirt einen Knoten, um sich so eine kleine Bauchtasche zu machen. Von ihren Verfolgerinnen bekam sie kaum etwas mit, da diese über ihr schwebten. „ Merkt euch ganz genau, welche Kugeln sie aufhebt und in welcher Reihenfolge.“ befahl Sellry ihren Begleiterinnen. „ Jawohl.“ Doch Bulma beschlich immer wieder das Gefühl beobachtet zu werden. Aus diesem Grund suchte sie nach einer geeigneten Stelle, wo sie sich verstecken konnte. Schnell war ein großer Baum gefunden. Sie täuschte einen Fund an und rannte dahinter. Dann versteckte sie sich unter einer großen Wurzel. „ Verdammt, wo ist sie hin?! Sucht sie!“ rief Sellry laut. Wusste ich es doch. Die haben mich beobachtet. Bestimmt wissen die auch welche Kugeln ich gesammelt haben. So ein Mist. Ich habe schon vier zusammen. … Aber warte vielleicht kann ich mir das zu nutze machen. … Hehehe … Mich schlägt so schnell keiner, wenn es um Kopfarbeit geht. < dachte sich Bulma. In einem günstigen Moment rannte Bulma davon und positionierte sich im Wald so, dass sie von ihren Verfolgerinnen gesehen wurde und es so wirkte, als wenn sie nicht wüsste, dass die anderen da waren. „ Sellry, Ich hab sie.“ flüsterte deine ihrer Freundinnen. „ Gut. Aber verliert sie bloß nicht wieder aus den Augen.“ Fast eine Stunde ging Bulma durch den Wald und sammelte einiges an Kugeln. Zehn Stück hatte sie zusammen. „ Puh. Ich glaube ich hab jetzt alle. Am besten ich gehe jetzt zum Ausgang. … Wo war der gleich noch mal? … Oh je. Ich glaube, ich hab mich beim Suchen verirrt.“ sagte sie absichtlich laut. „ Das waren also alle Kugeln? Gut, dann suchen wir jetzt unsere. Ein paar habe ich auf den Wegen schon gesehen. Beeilen wir uns, dann schaffen wir es noch vor dem Schwächling.“ befahl Sellry. Prompt flogen sie zu dritt los und begannen nun ihre Suche. Endlich bin ich die jetzt los. Dann kann ich jetzt die überschüssigen Kugeln los werden.< Bulma ließ sechs von den zehn Kugel fallen und machte sich erneut auf die Suche. „ Es müssen sieben Stück sein. Ich habe jetzt vier. Eine braune, eine goldene, eine blaue und eine rote. Fehlen nur noch schwarz, weiß und violett. … Die drei Farben habe ich noch nirgends gesehen.“ dachte sie laut. Eine weitere Stunde verging und Bulma schaffte es tatsächlich die drei anderen Farben zu finden. Diese waren sehr gut versteckt, aber die Personen, die die Kugeln versteckt haben, hatten Spuren hinterlassen. Zusammen mit ihrem Vater und ihrem Bruder war sie oft auf Spurensuche gegangen. Daher hatte sie ein geschultes Auge dafür. „ Gut. Ich glaube hier sieht mich keiner. Ich habe zwar verstanden welche Kugeln wir sammeln müssen, aber in welche Reihenfolge müssen sie? … Mal überlegen. Die Kugeln stellen die sieben Sterne des Sternbilds Saiyan dar. Gleichzeitig ist das Sternbild auch das Wappen unseres Volkes. Jeder Stern und jede Farbe hat eine Bedeutung. Der Oberste Stern steht für den König und seiner Familie. Die Farbe ist golden. Rechts von ihm etwas weiter unten kommt die schwarz Kugel, die für die Elite und den Adel steht. Auf der gleichen Höhe nur rechts vom König befindet sich die Mittelklasse und sie erhält die Farbe blau. An der Stelle wo sich die Linien der drei Sterne treffen ist der Stern für die Unterklasse. Dieser ist braun. Ein kleines Stück weiter runter, ist der Stern des Volkes. Also die violette Kugel. Links von ihm gehörte die weiße Kugel für Stolz und rechts die rote Kugel für Stärke.“ schlussfolgerte Bulma. Auf den Bildschirmen konnte man genau verfolgen wie sie die Kugeln zu dem Sternbild legte. „ Wow. Hättet ihr das gewusst?“ fragte Pumbukin. „ Ne, da wäre ich raus gewesen. Wahrscheinlich hätte ich wie die meisten Mädchen irgendwelche Kugeln gesammelt.“ antwortet ihm Selypa. „ Tja, meine Schwester ist halt sehr schlau.“ prahlte Radditz mit ihr ganz stolz. „ Als wenn du an ihrer Intelligenz beteiligt wärst. Hätte sie nur von dir gelernt, wäre sie ziemlich aufgeschmissen gewesen.“ holte ihn Bardock wieder runter. Schmollend verschränke sein Sohn seine Arme. Auch Vegeta war beeindruckt von ihr. Er selber wäre nicht darauf gekommen, obwohl er die Inschrift der Tafel lesen konnte. Sie war also zwar schwach, aber dafür sehr schlau und überlistete ihre Konkurrentinnen. Dennoch gefiel es ihm nicht, dass ein jüngeres Kind schlauer war als er. Dazu noch ein Mädchen. „ Das ist äußerst interessant. Dieses Mädchen könnte eine gute Kriegerin werden.“ sprach der König laut. „ Ja, das sehe ich auch so. Sie wäre bestimmt eine Bereicherung für unser Volk.“ fügte Furutsumi hinzu. Noch immer grübelte Bulma in welche Reihenfolge sie die Kugel in den Rucksack stecken sollte. Dann fiel ihr ein Vers aus einem Buch ein. In dem ging es um die Geschichte der Saiyajins und wie ihre Gesellschaft aufgebaut war. „ 'Am Anfang gab es das Volk. Seine Stärke erhielt es durch die roten Monde auf Vegeta-Sai. Aus diesem Grund waren auch deren Augen rot. Mit Stolz in ihrer Brust schritten die Stärksten voran und bauten die erste Stufe eines Kriegers auf. Nach ihm folgten blaue Gewänder der höheren Stufe. Am Ende erhielt ein Krieger die gleiche Schwärze wie seine Augen, sein Haar und seine Seele. Nur an oberster Stelle erstrahlt der allmächtige Herrscher der Saiyajins.' … Dann muss ich also diese Reihenfolge nehmen. Erst violett, dann rot, weiß, braun, blau, schwarz und zu guter Letzt golden. … Ich glaub ich hab´s.“ freute sich Bulma und packte alle Kugeln entsprechend in den Rucksack. Dort wurde nun die Reihenfolge und die Farben der Kugeln registriert. Freudig machte sich Bulma auf den Rückweg und ließ ihre Achtsamkeit fallen. „ Hallo. Schön dich wiederzusehen.“ wurde sie angesprochen. Erschrocken drehte Bulma sich um. „ Leeka! … und auch Pota. Was … macht ihr hier?“ „ Ach, wir waren auch gerade auf dem Rückweg und haben dich nur zufällig gesehen. Hast du schon alle Kugeln zusammen?“ erkundigte sich Leeka. „ Ähm … ja, ich denke schon.“ „ Kann ich sie sehen?“ „ Ich zeig sie dir, wenn wir im Ziel sind. Okay?“ „ Schade, ich hatte gehofft es friedlich mit dir zu lösen. Denn weißt du, ich hab nicht wirklich etwas gegen dich, aber ich will gewinnen.“ „ Was … was meinst du damit?“ fragte Bulma und wich einige Schritt zurück. „ Pota! Hol dir den Rucksack.“ befahl Leeka. Prompt setzte sich die Größere in Bewegung. Bulma rannte so schnell sie konnte, doch diese Pota war für ihr Gewicht recht schnell. „ Komm schon. Wehr dich nicht, dann muss dir Pota auch nicht wehtun.“ „ Nein! Ihr bekommt meinen Rucksack niemals!“ rief die kleine Saiyajin und umklammerte ihren Rucksack. Pota prügelte und trat auf Bulma ein, doch sie ließ tatsächlich nicht los. Das machte ihre Schlägerin wütend und so schleuderte sie sie zum nächsten Baum. Ächzend fand sich Bulma am Boden wieder. Noch immer ihre Beute haltend. „ Oh nein, Bulma.“ sagte Gine leise den Tränen nahe und hielt sich eine Hand vor dem Mund. „ So ein Misst aber auch. So kurz vor dem Ziel. Es lief alles so gut.“ knurrte Toma. Auch Bardock verspannte seinen Körper und konnte diese Situation kaum ertragen. „ Das ist nicht fair!“ rief Radditz und sprang wütend auf. „ Setz dich, Radditz! Du hast nicht das Recht dies zu beurteilen.“ ermahne ihn sein Vater. „ Aber …“ „ Dein Vater hat recht. Auch wenn es hart ist, so ist aber nun mal das Leben. Ja, Bulma hätte gewinnen können. Doch sie war für einen Moment unvorsichtig. Jetzt muss sie die Konsequenzen dafür tragen.“ erklärte ihm Selypa. Nach weiteren Schlägen, Tritten und ungewollten Flügen gab Bulma´s Körper doch nach. Sie hatte keine Kraft mehr den Rucksack festzuhalten und ließ ihn fallen. Pota hielt sie an den Haaren hoch. „ Na, also. Geht doch. Hättest du mir gleich den Rucksack gegeben, dann wäre dir jegliches Leid erspart geblieben.“ sagte Leeka trügerisch freundlich, nahm sich Bulma´s Rucksack und warf ihren hin. „ Du kannst meinen haben. Der ist noch leer. Man sieht sich.“ Wie Müll warf Pota Bulma auf den Boden und ging mit ihrer Freundin Leeka zum Ausgang. Die kleine Saiyajin lag eine ganze Weile regungslos da. Als sie dann zu sich kam, schmerzte ihr ganzer Körper und sie sah recht lädiert aus. Mit verhangenen Blick sah sie zum leeren Rucksack. All ihre harte Arbeit war nun kurz vor dem Ziel dahin. Sie könnte heulen, doch die Stimme ihres Vater dröhnte in ihrem Kopf. >“ Du darfst niemals aufgeben, Bulma. Hörst du. Egal, wie widrig die Umstände auch sind. Du bist eine Saiyajin und wir beißen uns bis zum Schluss durch.“< Plötzlich erschallte eine laute Stimme. „ An alle noch übrig gebliebene Mädchen. Ihr habt noch exakt eine Stunde. Wer bis dahin nicht am Ausgang ist, gilt als durchgefallen.“ „ Nur eine Stunde?“ hauchte Bulma. Dennoch war sie fest entschloss nicht einfach so aufzugeben. Sie schnappte sich den leeren Beutel und begann die Suche erneute. Durch ihr gutes Gedächtnis wusste sie noch viele Stellen, wo sie noch die entsprechenden Kugeln finden konnte. Nur die Violette ließ sich einfach nicht finden. Dann fiel ihr auf, dass sie bisher nur am Boden gesucht hatte. Es wäre auch möglich, dass es versteckte Kugeln in den Bäumen gab. Rasch kletterte sie einen Baum hinauf und sprang von Baum zu Baum. Dies kostete ihr sehr viel Kraft und sie kam ziemlich an ihre Grenzen. „ Nur noch fünf Minuten!“ rief die Stimme. „ So ein Mist. Wo ist die letzte Kugel.“ Plötzlich funkelte etwas violettes aus etwas, was wie ineinander gedrehte Lianen aussah. Schnell rannte sie hin und zog die Kugel hervor. „ Endlich. Jetzt kann ich doch noch gewinnen.“ freute sie sich. Nur einen Augenblick später schlang sich die vermeintliche Liane um ihren kleinen Körper. Es war eine seltene Waldschlagen. Diese waren eher Nachtaktiv, aber Bulma musste sie geweckt haben. Die kleine Saiyajin hatte zwar ihre Arme und Beine frei, doch brachte das nichts gegen so eine kräftige Schlange. Außerdem hatte die Kleine die selbe Größe wie die Beute der Schlage. Ein Bissen und Bulma wäre Geschichte. „ Verfluchte Scheiße! Das darf doch nicht wahr sein.“ empörte sich Bardock und stand auf. Er war drauf und dran seiner Tochter zur Hilfe zu eilen. „ Setz dich, Bardock.“ befahl ihm eine tiefe Stimme von oben. Es war der König, der das Spektakel nicht unterbrechen wollte. Ein Mädchen mehr oder weniger interessierte ihn nicht. Obwohl er vorher von Bulma´s Fähigkeiten so beeindruckt war, so war er nun auch von ihrer nicht vorhandenen Kraft enttäuschte. Sie mag zwar schlau sein, aber diese Schwäche konnte er nicht dulden. Außerdem war ihm der Krieger kein Unbekannter. Bardock widersetzte sich des Öfteren den Gesetzen und Befehlen und sorgte für viele Unruhen. König Vegeta musste daher in aller Regelmäßigkeit Urteile über ihn verhängen, welche nur wegen Bardock´s hohem Ansehen im Volk und seiner durchtriebenen Argumentation recht milde ausfielen. Den sonst so besonnen Krieger nun so aufgebracht zu erleben, war die perfekte Gelegenheit, um ihn zu zeigen, wer hier nun der Herrscher war. „ Ich wiederhole mich nur ungern. Oder soll ich dir zeigen, wo dein Platz ist, Bardock?“ „ Nein, mein König.“ antwortete der Krieger und setzte sich widerwillig. Sein Körper zitterte vor Anspannung und seine Zähne knirschten. Auch sein Team konnte kaum noch an sich halten. Ein Wunder. Bulma brauchte ganz bringend ein Wunder. Zischend schnalzte die Schlage mit der Zunge und sah auf ihre zappelnde Beute. Sie begutachtete es noch einmal, um einen perfekten Todesangriff zu starten. Weit öffnete sich ihr Maul und preschte auf Bulma zu. Schreiend hob die kleine Saiyajin schützend ihre Hand vor sich und drehte den Kopf weg. Plötzlich erstrahlte ein helles Licht aus ihren Händen und traf den Kopf der Schlange. Dieser hatte nun einen großes Loch. Der Körper der Schlage entspannte sich und fiel den Baum herunter. Dabei zog es Bulma mit sich. Durch den Aufprall war Bulma kurzzeitig orientierungslos. „ Nur noch eine Minute!“ hörte sie die Stimme rufen. Hastig richtete sie sich auf, schnappte sich den Rucksack und rannte zum Ausgang. Mit einem Hechtsprung schaffte die kleine Saiyajin es noch in letzter Sekunde ins Ziel. Erleichtert lachte Bulma auf. Sie hatte nicht nur das Ziel und die Aufgabe erreicht, sondern war auf merkwürdige Art und Weise dem Tod von der Schippe gesprungen. „ Bulma!“ rief ihr Mutter und rannte ihr entgegen, während die Angesprochenen ihr zu winkte. Doch noch bevor Gine sie erreichen konnte, traf die Erschöpfung sie wie ein Hammerschlag und sie kippte um. Zum Glück war Bardock schnell genug, um sie vor einen weiteren harten Aufprall abzufangen. „ Das hast du gut gemacht, Bulma. Ich bin stolz auf dich.“ „ Oh, man. Sie hat uns aber ganz schöne Angst gemacht zwischendurch. Gerade das mit der Schlange am Ende war wirklich nervenaufreibend.“ sagte Toma ebenso erleichtert. Das ganze Team stellte sich um ihrem Team-Chef und begutachteten die kleine Gewinnerin des Tages. „ Wie mir scheint ist sie doch nicht so nutzlos.“ äußerte sich der König abfällig. „ Was meinst du, mein Sohn. Sollten wir ihr den Platz einer Kriegerin zur Verfügung stellen?“ „ Hmmm … Ich weiß nicht. Es könnte Zufall sein, dass sie die Schlange getötet hat.“ antworte Prinz Vegeta. „ Aber es wäre auch möglich, dass noch viel mehr in ihr steckt, als man jetzt sieht. Dann wäre es verschwendetes Talent.“ fügte Furutsumi hinzu. Daraufhin kassierte sie einen finsteren Blick von ihrem Sohn. Dies war ein Gespräch zwischen Vater und Sohn. Der König wollte nur die Meinung des Prinzen, nicht ihre. Sie sollte sich daher also heraushalten. „ Wie dem auch sei. Es ist egal für was ihr beide euch entscheiden werdet. Am Ende entscheide allein ich. … Aber das tu ich nicht mehr heute. Lasst uns gehen. Der Anblick des einfachen Pöbels langweilt mich.“ sagte König Vegeta und setzte zum Flug an. Direkt nach ihm folgte der Prinz und mit etwas mehr Abstand dann die König. Am Abend kam Bulma wieder in ihrem Zimmer zu sich. In der unteren Etage wartete man bereits auf sie und gratulierte ihr überschwänglich zum Sieg. Auch wenn dieser offiziell noch gar nicht bekannt gegeben wurde. Ebenso wollten alle wissen, wo sie es gelernt hatte Ki-Bälle anzufeuern. Verwundert antworte das noch erschöpfte Mädchen nur, dass sie es nicht weiß. Es war einfach so passiert. Zwar wunderten sich alle Anwesenden darüber, dennoch verhagelte es nicht die Feierlaune der Saiyajins. Am nächsten Tag entdeckte Gine beim Kämmen von Bulma´s Haaren eine weitere blaue Haarsträhne im Nackenbereich. Sie berichtete ihrem Mann davon. Dieser konnte sich das auch nicht so recht erklären, schwieg aber auch von seiner Entdeckung bei Bulma´s ersten Begegnung. Bevor er seiner Frau und der Familie genaueres darüber erzählt, wollte er herausfinden, was dieses Phänomen zu bedeuten hatte und welche Auswirkungen dies auf Bulma´s Leben hatte. Kapitel 28: " Familienstreit " ------------------------------ Mit einem Hechtsprung schaffte die kleine Saiyajin es noch in letzter Sekunde ins Ziel. Erleichtert lachte Bulma auf. Sie hatte nicht nur das Ziel und die Aufgabe erreicht, sondern war auf merkwürdige Art und Weise dem Tod von der Schippe gesprungen. „ Bulma!“ rief ihre Mutter und rannte ihr entgegen, während die Angesprochenen ihr zu winkte. Doch noch bevor Gine sie erreichen konnte, traf die Erschöpfung die Kleine wie ein Hammerschlag und kippte um. Zum Glück war Bardock schnell genug, um sie vor einen weiteren harten Aufprall abzufangen. „ Das hast du gut gemacht, Bulma. Ich bin stolz auf dich.“ flüsterte er ihr zu. „ Oh, man. Sie hat uns aber ganz schöne Angst gemacht zwischendurch. Gerade das mit der Schlange am Ende war wirklich nervenaufreibend.“ sagte Toma ebenso erleichtert. Das ganze Team stellte sich um ihrem Team-Chef und begutachteten die kleine Gewinnerin des Tages. „ Wie mir scheint ist sie doch nicht so nutzlos.“ äußerte sich der König abfällig. „ Was meinst du, mein Sohn. Sollten wir ihr den Platz einer Kriegerin zur Verfügung stellen?“ „ Hmmm … Ich weiß nicht. Es könnte Zufall sein, dass sie die Schlange getötet hat.“ antworte Prinz Vegeta. „ Aber es wäre auch möglich, dass noch viel mehr in ihr steckt, als man jetzt sieht. Dann wäre es verschwendetes Talent.“ fügte Furutsumi hinzu. Daraufhin kassierte sie einen finsteren Blick von ihrem Sohn. Dies war ein Gespräch zwischen Vater und Sohn. Der König wollte nur die Meinung des Prinzen, nicht ihre. Sie sollte sich daher also heraushalten. „ Wie dem auch sei. Es ist egal für was ihr beide euch entscheiden würdet. Am Ende entscheide allein ich. … Aber das tu ich nicht mehr heute. Lasst uns gehen. Der Anblick des einfachen Pöbels langweilt mich.“ sagte König Vegeta und setzte zum Flug an. Direkt nach ihm folgte der Prinz und mit etwas mehr Abstand dann die Königin. Am Abend kam Bulma wieder in ihrem Zimmer zu sich. In der unteren Etage wartete man bereits auf sie und gratulierte ihr überschwänglich zum Sieg. Auch wenn dieser offiziell noch gar nicht bekannt gegeben wurde. Ebenso wollten alle wissen, wo sie es gelernt hatte Ki-Bälle anzufeuern. Verwundert antworte das noch erschöpfte Mädchen nur, dass sie es nicht weiß. Es war einfach so passiert. Zwar wunderten sich alle Anwesenden darüber, dennoch verhagelte es nicht die Feierlaune der Saiyajins. Am nächsten Tag entdeckte Gine beim Kämmen von Bulma´s Haaren eine weitere blaue Haarsträhne im Nackenbereich. Sie berichtete ihrem Mann davon. Dieser konnte sich das auch nicht so recht erklären, schwieg aber auch von seiner Entdeckung bei Bulma´s ersten Begegnung. Bevor er seiner Frau und der Familie genaueres darüber erzählt, wollte er herausfinden, was dieses Phänomen zu bedeuten hatte und welche Auswirkungen dies auf Bulma´s Leben hatte. Es dauerte eine Woche bis die Ergebnisse der Prüfung bekannt gegeben wurden. Ein Palastwächter überbrachte jeder Familie eine Schriftrolle mit dem Ergebnis. Gespannt öffnete Bardock die Rolle und las sie erst mal nur für sich, bevor er den Inhalt verkündete. Beim Lesen wirkte er nicht ganz zufrieden und er knurrte am Ende sogar missbilligend. „ Was ist? Was steht in der Rolle?“ wollte Radditz aufgeregt wissen. Mit erwartungsvollen Augen starrte seine Familie den Krieger an. Auch Bulma wollte wissen, ob ihre ganzen Bemühungen sich ausgezahlt hatten und sie das gewünschte Ziel ihres Vaters erreichen konnte. „ Bulma wurde als 'Unbestimmt mit Sonderstatus' eingestuft.“ verkündete er das Urteil. „ Hä? Das verstehe ich nicht. Was bedeutet das denn, Papa? Habe ich etwas falsch gemacht?“ fragte Bulma verunsichert. „ Nein. Es bedeutet, dass du zwar die Aufgabe erfüllte hast, aber deine Fähigkeiten als Kriegerin in der Prüfung nicht sicher ermittelt werden konnten. Du erfüllst für alle anderen Bereichen alle Kriterien, nur in der Kategorie Kriegerin, ist man sich nicht sicher. Daher sollst du mit zehn Jahren am Tatakai teilnehmen und dort deine Fähigkeiten als Kriegerin unter Beweis stellen.“ erklärte er. „ Aber dann muss Bulma ja gegen Jungs antreten. Das schafft sie doch nie.“ äußerte sich ihr Bruder. „ Radditz! Jetzt sag nicht so etwas gemeines! Bulma kann sich bis dahin noch um einiges weiterentwickeln.“ ermahnte ihn seine Mutter. „ Tut mir Leid, Gine. Aber ich sehe es genauso wie Radditz. Unsere Tochter wird in einigen Monaten sechs Jahre alt und hängt bereits jetzt den gleichaltrigen Kindern weit hinterher. Diesen Abstand wird sie niemals aufholen können.“ sagte Bardock. „ Aber …“ „ Nein, Gine. Sieh es bitte ein. Mach Bulma keine Hoffnungen.“ Niedergeschlagen sah das Mädchen auf den Boden und versuchte jeglichen Tränen zu unterdrücken. Dem aufmerksamen Krieger war natürlich bewusst, dass er ihre Gefühle mit seinen Worten verletzte und sie sich nun als eine Enttäuschung sah. Seufzend ging er zu ihr, kniete sich hin und legte seine große Hand auf ihren kleinen Kopf. „ Hör zu, Bulma. Ich weiß wie du dich jetzt fühlst, aber es ist leider die bittere Wahrheit. … Du bist doch schlau und weißt das sicherlich selber, oder?“ Bulma nickte. „ Siehst du. Du weißt bereits, dass du keine Chance gegen die anderen Kinder im Kampf hast. Aber wenn wir weiter trainieren und du dein schlaues Köpfchen richtig einsetzt, kannst du vielleicht doch den ein oder anderen schwächeren Gegner überlisten. Was meinst du? Wollen wir es trotzdem probieren?“ Wieder nickte Bulma. „ Das ist meine Tochter. Sie gibt nicht so einfach auf. … Und ich bin sehr stolz meine kleine schlaue Tochter.“ Mit großen Augen und einige kleinen Tränen im Augenwinkel, sah Bulma ihren Vater erstaunt an. Die ganze Zeit hatte sie befürchtet, dass sie ihren Vater zu tiefst enttäuscht hatte, doch nun sagte er etwas vollkommen anderes zu ihr. Erleichtert darüber fiel sie ihm weinend um den Hals, woraufhin er sofort seine starken Arme um sie legte. Noch am selben Abend packte Radditz seinen Reisesack und nahm nur die nötigsten Sachen mit. Am nächsten Morgen würde der Junge seine Ausbildung zum Krieger beginnen. Das erste Jahr der Ausbildung bestand aus Training und Wissenslehre. Die Ausbildungsakademie befand sich direkt neben dem Palast. Radditz hatte von Freunden ein Gerücht gehört, dass er König jedes Jahr persönlich in die Akademie kam und dort einige Kinder auswählte, die positiv auffielen. Später hatten diese Kinder meistens hohe Positionen als Krieger erhalten. Manche gehörten sogar zu der persönlichen Armee des Königs. Genau das wollte Radditz auch. Er wollte an der Seite des Königs kämpfen und dafür Ruhm und Ehre ernten. Mit strahlenden Augen sah er in seine Zukunft und versprach sich selbst, alles zu geben. Wie es bereits die Königin vor einigen Jahren und seine Tante Matelia davor sagten, würde aus ihm ein anständiger Krieger werden. Sein Vater soll verblassen vor Neid. Wehmütig sah Bulma im Türrahmen zu, wie ihr großer Bruder begeistert seine Sachen packte. Kurzum ging sie in ihr Zimmer holte etwas für ihn. „ Hier.“ sprach sie ihn an und hielt in ein Plüschtier hin. Dies war ein schwarzes katzenähnliches Tier mit großen Kulleraugen. „ Was soll ich damit? Es ist doch dein Lieblingskuscheltier.“ „ Damit du mich nicht vergisst.“ „ Damit ich dich nicht vergesse?“ Traurig sah Bulma zu Boden und nickte nur. Der Jung ging zu seiner Schwester und wuschelte ihre Haare. „ Du Dummkopf. Als könnte ich meine nervige kleine Schwester vergessen.“ „ Ich bin nicht nervig!“ erwiderte Bulma wütend. „ Doch bist du.“ Aus diesem kleinen Wortgefecht entstand eine harmlose Rauferei. Beide lachten laut dabei und hatten mehr Spaß als, dass sie es wirklich ernst meinten. Nach wenigen Minuten war es dann aber auch schon vorbei. Bulma war völlig außer Atem. „ Ich kann aber dein Geschenk nicht annehmen.“ äußerte sich Radditz. „ Was?! Wieso nicht?!“ „ Weil in der Akademie ganze viele andere Jungs sind. Auch ältere. Wenn die sehen, dass ich ein Plüschtier bei mir haben, dann werden die mich auslachen. Das will ich nicht. Verstehst du das?“ Seine Schwester überlegte kurz und schien es wirklich zu begreifen. Wieder niedergeschlagen nickte sie nur. „ Aber ich verspreche dir, dass ich dich nicht vergessen werde. Außerdem … sieh mal.“ sagte er begeistert und zeigte Bulma einen kleinen Scouter. „ Das ist ein Scouter. Damit kann ich Mama oder Papa anrufen. Wir können also jeden Abend miteinander reden. Wäre das für dich okay?“ Begeister von der Idee nickte sie erneut. „ Aber wir müssen vorher Mama und Papa fragen. Lass uns das am besten gleich machen.“ Aufgeregt rannten die beiden Kinder zu ihren Eltern und erzählten von der Idee. Natürlich willigten sie ein und freuten sich sogar sehr darüber, dass die Bindung zwischen den Geschwistern so eng war. Bardock erklärte Radditz noch wie der Scouter richtig funktionierte und wies ihn an zu den freien Tagen nach Hause zu kommen. Doch schon nach einem halben Jahr brach Radditz sein Versprechen gegenüber Bulma. Er rief nur ein – zwei Mal in der Woche an und dann auch nur noch kurz. Zwar meinte er, dass er befürchtete die anderen Kinder würden ihn belauschen, doch Bulma reichte dies Erklärung nicht. Sie war wütend und enttäuscht von ihm. Dementsprechend gab es viele Streitereien, wenn Radditz wieder nach Hause kam. Es war Mitte Herbst und Bulma war nun sechs Jahre alt. Sie musste, so wie Radditz in dem Alter, nicht mehr in den Kindergarten. Ihr Eltern hatten jedoch die Erlaubnis erhalten Bulma in eine Schule für intelligente Kinder zu schicken. Auf ganz Vegeta-Sai gab es nur zwei Stück. Einen von ihnen befand sich zum Glück in der königlichen Hauptstadt. Leider wurde die kleine Saiyajin auch dort gemobbt und ging nur wegen der Bücher notdürftig alle paar Tage mal Hin. Die meiste Zeit verbrachte sie im Haus und versuchte irgendetwas interessantes mit ihrem kleinen Bruder Kakarott zu machen. Doch dieser war uninteressant. Wollte stets nur etwas zu essen und zeigte auch kein Talent am Lernen. Wenn es der kleinen Saiyajin zu langweilig wurde, brachte sie ihren Bruder zu Gine auf Arbeit und verschwand bis zum Abend in den Wald. Aber auch an Tagen, wenn Gine Heim blieb, ging sie fort. Aus Neugier wohin ihre Tochter stundenlang verschwand, folgte sie ihr unauffällig. Zu einem Freund konnte sie ja nicht gehen. Bulma hatte aus dem Kindergarten keine Freunde und tief im Wald lebten auch keine Saiyajins. Als sie jedoch erkannte mit wem sich die kleine Saiyajin fast jeden Tag traf, fiel die Mutter aus allen Wolken. Sie missverstand die Situation und dachte, dass der riesige silbrige Affe ihre Tochter angreifen würde. Noch im letzten Moment konnte Bulma Gine aufhalten und erklärte ihr anschließend, dass der Affe ihr Freund Suro war. „ Suro? Er heißt Suro?“ fragte Gine unsicher und sah zu dem Riesen. Der Name kam ihr bekannt vor. Hatte Bulma ihn doch mit zwei Jahren öfter erwähnt. Damals hatte ihr ihr Mann diesen Suro als Fantasie-Freund verkauft, aber nun wusste sie von ihrer Tochter, dass er und Radditz gelogen hatten. Bittere Rache schwor sie den beiden. Bei einem weiteren Anblick des scheinbar sanften Riesenaffen, war Gine nicht ganz wohl und sie hätte Bulma am liebsten den Umgang mit ihm verboten. Dennoch hatte die kleine Saiyajin ihn lieb gewonnen und gesagt, dass er ihr einziger Freund war. Den konnte Gine ihrer Tochter nicht einfach so wegnehmen und erlaubte schweren Herzens den Umgang. Gine´s Rache musste nicht lange auf sich warten. Nur zwei Tage später waren Vater uns Sohn wieder Zuhause. Dennoch wollte sie den beiden eine Chance geben und fragte sie, ob sie nicht doch jemanden mit dem Namen Suro kannten. Zu deren Leid gaben sie sich jedoch immer noch unwissend. Wütend über diese schamlose Frechheit, ließ die junge Mutter die Bombe platzen und erzählte ihnen, dass sie alles über Suro wusste. Ein großer Streit entstand zwischen den Parteien. Gine keifte Bardock an, wie unverantwortlich er war. Dieser verteidigte sich ebenso lautstark. Auch Bulma wollte ihren Vater in Schutz nehmen, woraufhin sie aber von ihrem Bruder angeplärrt wurde. Er warf ihr vor, dass der ganze Streit zwischen ihren Eltern nur ihre Schuld sei. Prompt bekam Radditz eine keifende Standpauken von seiner Mutter, die ihm erklärte, dass er und sein Vater alleine Schuld an dieser Situation war. Im ganzen Haus wurde das Gebrülle immer lauter und aggressiver. Selbst Kakarott´s lautes Weinen war kaum noch zuhören. So etwas hatte Bulma noch nie in ihrer Familie erlebt und war mit der Situation überfordert und eingeschüchtert. Sie wollte das nicht. So einen heftigen Streit wollte sie wirklich nicht auslösen. Das einzige was sie wollte, war Frieden mit ihrer Familie und ihren tierischen Freund Suro. Weinend rannte sie unbemerkt aus dem Haus in den Wald. Es war schon recht spät und die Sonne würde bald untergehen. Schluchzend rief die kleine Saiyajin nach ihrem Freund und achtete kaum noch auf den Weg. Plötzlich raschelte es im Gebüsch und Bulma hoffte, dass es ihr Freund Suro war. Doch leider traten andere Wesen heraus. Es waren knurrende Tekula´s. Sechs Stück an der Zahl. Sie schritten langsam auf das verängstigte Mädchen zu und umkreisten sie. Diese Raubtiere mussten ihre Rufe gehört haben und ihr gefolgt sein. Hastig sah sich Bulma um und suchte nach einer Fluchtmöglichkeit. Und tatsächlich tat sich eine kleine Lücke auf, in der sie fliehen konnte. Schreiend rannte sie los, dicht gefolgt von den Tekula´s. In der Zwischenzeit suchte ihre Familie verzweifelt den Wald ab. „ BUUULMAAA! WO BIST DU?!“ rief Gine. „ HÖR AUF MIT DEM VERSTECKSPIELEN! DAS IST NICHT MEHR LUSTIG!“ brüllte Bulma´s Bruder. „ Hey. Seid mal beide still. Ich glaube, ich habe gerade etwas gehört.“ ermahnte Bardock die beiden. Schnelle, laut donnernde Schritte durchstreiften den Wald. Äste wurden unachtsam zertreten und zerschlagen und Gestrüpp entblättert. Hell silbriges Fell schien zwischen dem dichten Grün hervor. Trotz der recht weiten Entfernung konnte mein sein tiefes Grollen und Schnaufen hören. „ Das ist doch Suro, oder Papa?“ fragte Radditz. „ Ja. Er scheint wegen irgendetwas aufgebracht zu sein. Wir sollten ihm folgen.“ antwortete der Krieger. Etwas in ihm, sagte ihm, dass es nur einen Grund gab, weswegen der Riese so aufgebracht sein würde. Eilig rannte die Saiyajins dem Saiygon hinterher. Für seine Größe und seinem Gewicht war er sehr schnell und es fiel der Familie schwer mitzuhalten. Dennoch konnte sie ihm leichte folgen, selbst wenn er nicht mehr zu sehen oder zu hören war. Er hinterließ nämlich eine Schneise der Verwüstung. Leider bewahrheitete sich Bardock´s Vermutung und die Hilfeschreie seiner Tochter wurden hörbar. Doch noch bevor Bulma´s Familie den Ort des Geschehens erreichen konnte, ertönten andere wimmernde Laute und ein lautes Brüllen. Mit eingezogenem Schweif rannte zwei Tekula´s panisch wimmernd an den Saiyajins vorbei. Verdutzt sahen sie ihnen kurz hinterher und entschlossen sich anschließend die letzten Meter bis zu Bulma hinter sich zu bringen. Am Ort des Geschehens angelangt, sahen sie den kräftig schnaufenden Saiygon, wie er auf allen Vieren über die kleine Saiyajin schützend stand. Vor Angst hatte sie sich an sein Hinterbein geklammert und ihr Gesicht in sein Felle verborgen. Zerrissene Tierkörper lagen umher und die Unterarme des Riesenaffen waren blutbeschmiert. Bardock kannte bereits diesen Anblick, doch für seine Frau und seinen Sohn war es das erste Mal. Dementsprechend schockiert waren sie über diese Art der Brutalität. Nie hätte Radditz gedacht, dass der Affe dazu fähig war. Auch er hatte ab und zu zusammen mit Bulma und dem Riesen gespielt und ihn stets als sanftmütig wahrgenommen. Noch immer war Suro von dem Kampf aufgeregt. Instinktiv wusste der Krieger, dass er sich besser noch nicht dem Saiygon nähern sollte. Plötzlich richtete sich Suro auf den Hinterbeinen auf und brüllt so laut, dass er noch Mailen weit zu hören war, während er gleichzeitig auf seiner Brust mit beiden Fäusten trommelte. Jedes Lebewesen in diesem Wald, sollte nun wissen, dass er aufgebracht war und niemand sich ihm nähern durfte. Auch den Saiyajins zog es sich durch Mark und Bein. Selbst ihre Schweife bauschten sich auf und keiner von ihnen wollte sich rühren. Erst als sie die Stimme von Bulma hörten, wurden sie aus ihrer Starre geholt. Weinend rannte die kleine Saiyajin mit offenen Armen ihrer Mutter entgegen. „ MAAAAMMAAAA!“ rief sie aus. Doch etwas angespannt nahm Gine ihre Tochter in den Arm. Anschließend überprüfte sie, ob die Kleine verletzt wurde. Zu ihrem Erstaunen hatte sie aber nicht einen Kratzer. „ Suro hat ihre Hilfeschreie gehört und sie beschützt.“ erklärte Bardock. „ Sie beschützt?“ fragte Gine überrascht. „ Ja. Das ist nicht das erste Mal. Er hat es schon einmal getan. Genau aus diesem Grund habe ich es erlaubt, dass Bulma mit ihm spielen darf. Wenn ich nicht da bin, gibt es keinen sicherer Ort für sie als bei ihm.“ „ Er hat sie schon einen Mal beschützt? Wann?“ „ Das erkläre ich dir, wenn wir Zuhause alleine sind. Ich denke es war anstrengend genug für Bulma. Lasst uns gehen.“ Frau und Sohn gaben sich damit einverstanden und gemeinsam mit Bulma gingen sie los. Schon nach wenigen Schritten bemerkte Gine, dass Suro der Familie leise folgte. Vor nicht einmal wenigen Minuten rannte er wie eine Dampfwalze durch den Wald, doch nun war er kaum zu hören. Sich nicht sicher, ob es gut war, dass er ihnen folgte, wies sie ihren Mann daraufhin. Dieser begründete das Verhalten des Riesen damit, dass Suro nur sicherstellen wolle, dass alle sicher den Wald verlassen konnten. Diese Brutalität machte der Mutter Angst und am liebsten würde sie Bulma sofort den Umgang verbieten. Doch dann dachte sie an den Augenblick, als Bulma mit ihm spielte. Beide wirkten glücklich und trotz seiner Größe ging er sehr vorsichtig mit seiner kleinen Spielgefährtin um. Außerdem sah sie zu dem Verhalten des Saiygon´s Ähnlichkeiten zu ihrer eigenen Rasse. Auch Saiyajins konnten durchaus brutal gegen ihre Gegner vorgehen. Besonders wenn sie jemanden beschützten. Wie Familie, seinen Partner oder enge Kameraden. Vielleicht hatte sie zu schnell ein Urteil über den Affen gefällt und sollte diesen nun überdenken. Am Waldrand angekommen blieb Suro plötzlich stehen. Gine drehte sich zu ihm um und sah ihn an. Bulma war bereits in ihren Armen eingeschlafen. Kurzerhand übergab sie ihre Tochter ihren Mann und ging anschließend zum Beschützer ihrer Tochter. Dieser setzte sich vor ihr hin und wartete. Er wirkte weder aggressiv, noch kampfbereit. Die Saiyajin atmete seufzend aus und sah zu ihm herauf. Es schien fast so als könnte der Riesenaffe durch den Blickkontakt zu ihr ihre Gedenken lese, denn er beugte sich langsam zu ihr herunter. Ohne zu zögern umarmte Gine den Riesen und bedankte sich bei ihm. Ob er sie wirklich verstand, wusste sie nicht, aber sie glaubte fest daran. Nach der Verabschiedung verschwand er geräuschlos im dunklen Wald. Auch die Familie kehrte in ihr Haus ein. Während die Jüngsten der Familie schliefen, erzählte Bardock von seiner ersten Begegnung mit dem Riesenaffen. Zwar wusste er bis heute nicht, wieso dieser Riese ausgerechnet Bulma beschütze, dennoch konnte er es nur gut heißen. Nach einer langen Überlegung willigte auch Gine ein und entschuldigte sich zusätzlich für den Streit. Danach gingen auch die Eltern zu Bett und Ruhe kehrte endlich wieder im Hause Bardock ein. Ein Monat verging wie im Flug und im Palast wurde es unruhig. Königin Furutsumi bekam vor wenigen Tagen ihr zweites Kind. Lange glaubte man nicht daran, dass der König und die Königin je wieder zusammen fanden. Doch auch wenn Furutsumi ihrem Mann für die Sache mit Prinz Vegeta hasst, so liebte sie ihn dennoch über alles und konnte nicht ohne seine Nähe sein. Leider hatte die damalige Aktion ihres Mannes nicht nur ihr Herz zerrissen, sondern auch stark ihren Körper geschwächt. Zwar zeigte sie nach Außen hin keine körperlich Schwächung, aber die Geburt ihres zweiten Kindes machte es deutlich. Seit der Geburt des zweiten Prinzen war die Königin mehr im Schlaf als wach. Ihre Haut war blass, ihre Atmung schwerfällig und flach und ihr Gesicht eingefallen. Um wieder zu Kräften zu kommen, aß sie zu wenig. Zu jeder Mahlzeit musste sie geweckt und gezwungen werden wenigstens ein paar Happen zu essen. Wenn sie denn von sich aus wach war, kümmerte sie sich ausschließlich um ihr Neugeborenes. Sein Name war Tarble und in König Vegeta´s Augen war er eine Schande für die königliche Blutlinie. Am liebsten hätte er ihn zusammen mit den anderen Schwächlingen von diesem Planeten fort geschickt. Doch er befürchtete seine Frau damit umzubringen, sollte er ihr ein weiteres Mal das Kind entreißen. Die behandelnden Ärzte gaben ihrem König nur wenig Hoffnung, was die Überlebensdauer der Königin anbelangte. Man konnte von Woche zu Woche zusehen, wie das Leben der Königin immer mehr entwich. Bis sie selber begriff, dass ihr nicht mehr viel Zeit blieb. Ihr Leben war dahin. Die Zeit zu kurz. Dennoch gab es eine Sache, die sie unbedingt vor ihrem Ableben noch machen wollte. Sie hatte nichts mehr zu verlieren. Furutsumi wusste, dass ihr Mann Tarble nach ihrem Tod wegschicken wird und ihn auch niemand aufhält. Ihren Glauben, dass Tarble trotzdem ein glückliches friedliches Leben irgendwo anders führen wird, hatte sie nicht verloren. Mit ihrer letzten verblieben Kraft, ging sie zu ihrem Kleiderschrank, zog sich ihre Kampfrüstung an, machte sich ein letztes Mal zurecht und ging mit voller Stolz und Anmut in den Thronsaal, wo ihr Mann einige Besprechungen führte. Von ihrem plötzlich Erscheinen überrascht knieten alle Generäle und Beamte vor ihr nieder. Selbst der König verbeugte sich und zollte somit seinen vollkommenen Respekt. „ Verlasst den Raum. Ich muss mit meinem Mann reden.“ verkündete Furutsumi mit ernster Stimme. Unsicher ob sie den Befehl Folgeleisten sollten, sahen die Anwesenden den König an. Mit einer knappen Kopfbewegung, signalisierte Vegeta III, dass diese gehen sollen. Nur Sekunden später waren der König und die Königin allein. „ Wie ich sehe geht es dir besser. Du hast dich zurecht gemacht.“ „ Wir beide wissen, dass dies nur Schein ist, Vegeta. … Um hier vor dir zu stehen bedarf es meiner letzten Kraftreserven.“ „ … Dann solltest du besser wieder in dein Zimmer zurückkehren und deine Kräfte sparen. Ich trage dich auch dorthin.“ „ Pff. Wie fürsorglich von dir. So kenne ich dich gar nicht.“ „ Ich weiß. Ob du es mir glaubst oder nicht, aber ich sorge mich wirklich um dich. Daher bitte ich dich, geh in dein Zimmer zurück.“ „ Nein. Nicht bevor ich nicht mit meinem Sohn gesprochen habe.“ „ Deinen Sohn? Tarble ist in deinem Zimmer. Es macht also keinen Sinn, dass du hier bist.“ „ Du weißt welchen Sohn ich meine.“ „ Grrr. … Und du weißt auch welches Versprechen du damals gegeben hast.“ „ Natürlich weiß ich das. Wie könnte ich es jemals vergessen. … Doch sieh meine Bitte als letzten Wunsch an. Ich möchte nur noch ein letztes Mal vor meinem Ableben mit ihm reden.“ „ Als letzter Wunsch? Du redest so als wenn du dein Leben bereits aufgeben hast.“ „ Ich habe es nicht aufgeben, nur akzeptiert, dass meine Zeit schon bald endet. Ich bin mit mir im Reinen, was meinen Tod belangt.“ „ Du hast es akzeptiert?! Du solltest es aber nicht akzeptieren, sondern kämpfen und weiter an meiner Seite stehe! Kämpf´ gefälligst!“ „ Warum wirst du jetzt wütend? Hast du etwa Angst vor dem Alleinsein? … Du warst doch sonst auch immer Allein. Hast nicht einmal mich an dich herangelassen.“ „ Grrr … Das stimmt nicht. Du bist meine Königin, meine Gefährtin und mit dir war ich nur selten allein.“ „ Hah. Da muss ich fast sterben, um von dir einmal gesagt zu bekommen, dass ich dir doch etwas bedeute. Findest du das nicht auch etwas ironisch?“ „ Nein, kein bisschen. Denn du wirst nicht sterben. Das werde ich zu verhindern wissen.“ „ Hach, Vegeta. Momentan verhinderst du nur, dass ich meinen letzten Wunsch erfüllen kann und ich unnötig Kraft verschwende. Dennoch fühlt es sich gut an diese Worte von dir zu hören. Dein Herz ist also doch nicht ganz aus Eis.“ Langsam trat sie an ihm mit einem strahlenden Lächeln heran und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Starr vor Verunsicherungen verfolgte er jede ihrer Bewegungen. Alles lief für ihn wie in Zeitlupe ab, bis plötzlich die Zeit in dem Moment stehend blieb als er ihre strahlendes Lächeln sah. Auch damals bei ihrem ersten Treffen hatte sie dieses schöne Lächeln, was ihn in den Bann zog. Vor seinem inneren Augen liefen die glücklichen Moment ihres gemeinsamen Lebens ab. Doch der Ablauf verging viel zu schnell und die Zeit, die ihm noch blieb, war viel zu kurz. Zu Kurz, um ihr seine wahren Gefühle zu zeigen und um ihr alles zu sagen. Ob er es wollte oder nicht, die Tatsachen sprachen gegen ihn. Königin Furutsumi, seine Gefährtin, würde unweigerlich bald sterben und er konnte es nicht verhindern. Der Gedanke, dass er an alldem schuldig war drängte sich immer mehr in den Vordergrund und quälten ihn. Plötzlich lief die Zeit wieder normal. Eine kalte Hand hatte sich auf seine Wange legt und ihn aus der Starre befreit. „ Hör auf dich zu quälen, Vegeta. Die Entscheidung, die du damals getroffen hast, wird die richtige gewesen sein. Denn ich glaube nicht, dass du es ohne Grund getan hast. Auch wenn du mir nie etwas von deinen Plänen etwas hast, bete ich dafür, dass dein Plan aufgeht und nicht alles umsonst war.“ Wie ein Mantra hallten ihre Worte in seinem Inneren. Der König begriff, dass trotz allem, was zwischen ihnen passierte und welchen enormen Hass er auch verursachte, sie dennoch an ihn glaubte. Erst jetzt erkannte er, was für eine Gefährtin er wirklich an seiner Seite hatte. Und ausgerechnet diese musste er nun gehen lassen. Sein Herz wurde schwer und er seufzte. Danach nahm er ihre Hand von der Wange und hob sie vorsichtig auf beiden Armen an. Sofort schlang sie ihre Arme um seinen Hals und legte ihren Kopf auf seine Schulter ab. „ Du bist zu leicht. … Weil du einfach nicht ordentlich gegessen hast, muss ich dich wohl zu unseren Sohn tragen.“ Furutsumi schmunzelte und gab ihm einen weiteren Kuss. „ Danke, Vegeta.“ Ungeachtet der verwunderten Blicke der Palastangestellen und der Palastwache schritt das Königspaar zum Trainingsraum, der eigens für Prinz Vegeta neu gebaut wurde, voran. Wenige Schritte davor setzte der König seine Gefährtin ab und ging allein in den Trainingsraum. „ Majestät? Was verschafft uns die Ehre? Es war doch kein persönliches Training mit eurem Sohn heute vorgesehen.“ sprach ihn kniend Nappa an. „ Verschwinde, Nappa.“ knurrte der Herrscher und sah nur zu seinem Sohn. „ Jawohl, mein König.“ antwortete Nappa und ging hastig heraus. Vor der Tür erblickte er die Königin und starrte sie ebenso verwundert an. Freundlich winkte sie ihm zu. Auf seine Frage, was los sein, gab aber auch sie keine Antwort und so musste der Krieger unwissend von Dannen ziehen. „ Hör zu, Sohn. Deine Mutter will mit dir sprechen.“ Der Prinz erwiderte zwar nichts darauf, aber ein missbilligendes Augenbraunzucken zeigte ganz offen seine Meinung dazu. „ Wage es ja nicht deiner Mutter so entgegen zu treten wie du mir gerade entgegengetreten bist. Zeig ihr etwas Respekt. Sie ist schließlich auch deine Königin. Du wirst dir anhören, was sie zu sagen hat und wirst ihr höflich und nett antworten.“ befahl König Vegeta seinem Sohn. „ Warum soll ich das tun? Ist es weil sie bald stirbt?“ fragte der Prinz emotionslos. „ Wie kommst du darauf?“ „ Pah. Alle im Palast reden nur noch davon. Man fragt sich schon, wann sie den Löffel abgibt. Außerdem durfte ich Jahre lang nicht mit ihr reden und plötzlich soll ich es ohne Grund dürfen? Das ist seltsam.“ Sein Sohn war cleverer als er dachte. Es brachte also nichts mit verstecken Karten zu spielen. „ Hmrr. Ja, es ist wahr. Deine Mutter wird irgendwann sterben. Da niemand weiß wie viel Zeit ihr noch bleibt, will sie nun mit dir reden.“ „ Haha. … Sag ihr, dass ich keine Mutter habe und nicht mit ihr reden will.“ „ DU ROTZBENGEL!“ brüllte der König und schlug mit aller Härte zu. Ein Dumpfer Klang schallte nach außen und sofort rannte Furutsumi in den Trainingsraum. „ Bitte! Hör auf!“ schrie sie ihren Mann an und eilte zu ihrem am Boden liegenden Sohn. Sie wollte ihm aufhelfen, doch ihre Hand wurde kräftig weggeschlagen. „ Fass mich nicht an!“ keifte der kleine Saiyajin. „ JETZT REICHT ES MIR ABER MIT DIR!“ brüllte der Herrscher erneut und ging mit gehobener Faust auf den Prinzen zu. „ Warte!“ rief Furutsumi und stellte sich schützend vor ihrem Sohn. „ Lass mich mit ihm allein.“ fügte sie mit ruhiger Stimme hinzu. „ Du willst mit ihm allein sein? Wäre es nicht besser, wenn ich hier bleibe? Immerhin hat er schon die Hand gegen dich erhoben.“ „ Das hast du auch schon getan und nicht nur ein Mal. Trotzdem stehe ich noch hier vor dir.“ „ Grrr. … Na, schön.“ gab Vegeta III sich geschlagen und verließ widerwillig den Raum. Skeptisch betrachtete der Prinz seine Mutter. Er verstand nicht ganz, weshalb er mit ihr reden sollte und wieso sie ihn plötzlich wieder vor seinem Vater beschütze. War es ihr doch die letzten Jahre scheinbar egal. Was hatte sie nur vor? Langsam drehte sich die Königin zu ihrem Sohn, kniete vor ihm nieder und holte aus ihrer Rüstung ein Seidentuch. Vorsichtig führte sie das Tuch zu seinen Lippen. Durch den Schlag seines Vater und den darauffolgenden Aufprall auf den Boden, war seine Unterlippe aufgeplatzt und sie wollte das Blut weggewischt. Argwöhnisch entzog er sich ihr. Etwas erschrocken von dieser Reaktion weiteten sich Furutsumi´s Augen. Nur einen Augenblick später erkannte sie aber den Grund seines Verhaltens. „ Ich verstehe schon. Du vertraust mir nicht.“ „ Wieso sollte ich dir auch vertrauen? Du warst es, die mich zurückgelassen hat.“ „ Ja, das stimmt. Ich habe dich schutzlos deinen Vater ausgeliefert. … Ich habe wirklich kein Recht darauf von dir Vertrauen und Vergebung zu verlangen. … Ich war dir wirklich eine schreckliche Mutter.“ sagte sie reumütig. Noch immer verstand Vegeta nicht, was sie von ihm wollte. Was sollte das Gerede jetzt darüber, dass sie eine schlechte Mutter sei? Natürlich war sie das. Das stand für ihn außer Frage. „ Vegeta. Ich bin wirklich sehr stolz auf dich. Du bist bereits jetzt stärker als viel der meisten Unterklasse-Krieger. Ich weiß aber auch, dass dein Vater sehr viel von dir verlangt. Doch du sollst wissen, dass du auch deinen eignen Weg gehen kannst. Du musst nicht alles tun, was er von dir verlangt. … Er vergisst nämlich sehr gerne, dass auch du Träume und Wünsche hast. Lass dir diese nicht von ihm wegnehmen. Sei frei.“ sprach sie wehmütig zu ihm. Dabei legte sie eine Hand vorsichtig auf seine Wange. Er erschrak als der die Kälte ihrer Hand wahrnahm und zuckte kurz auf, ließ es dennoch geschehen. An sich war ihm ihre Nähe zu wider und das Gesagte von ihr ließen ihn auch kalt. Doch dieser plötzliche Hautkontakt war anders. Es berührte ihn innerlich und zwang ihn sich nicht gegen seine Mutter zu wehren. „ Ach, Vegeta. Du weißt gar nicht wie stolz ich auf meinen hübschen, klugen und starken Prinzen bin. Um so mehr schäme ich mich, dass ich nicht für dich da war als du mich brauchtest. … Ich bitte dich nicht, um Vergebung. Aber ich möchte, dass du weißt, dass du immer einen großen Teil meines Herzens besetzt hast. … Du bist mein ganzer Stolz und meine große Hoffnung.“ „ Deine große Hoffnung? Wofür? Um der stärkste Krieger aller Zeiten zu sein? Das ist der selbe Wunsch wie Vater´s.“ äußerte er sich knurrig. „ Nein. Das meinte ich nicht. Ich hoffe darauf, dass die Saiyajins in eine besser, friedlichere Zukunft geleitest. Das ist meine Hoffnung.“ „ Eine friedliche Zukunft? Das klingt nicht nach der Zukunft von Vater. Er will kämpfen und erobern.“ „ Ich weiß. Aber was willst du? Willst du auch kämpfen und erobern?“ Diese Frage hatte sich der junge Prinz noch nie gestellt. Stets hat er nach dem Willen des Königs gehandelt. Nun war es ausgerechnet seine Mutter, die ihn diesen Denkanstoß gab. Eine Person für die er bisher nur Abscheu und Verachtung übrig hatte. Grüblerisch sah er auf den Boden und fand auf diese Frage keine richtige Antwort. „ Du musst jetzt keine Antwort darauf haben. Und auch nicht morgen oder übermorgen. Wichtig ist nur, dass du dir die Frage stellst, ob du das, was tust, auch wirklich willst. Alles andere ist nicht wichtig.“ „ Hast du es denn gewollt, dass Vater mich von dir trennt?“ „ Nein. Ich wollte das nicht, aber dein Vater hat mir keine andere Wahl gelassen.“ „ Wieso nicht? Was hat er getan, dass du mich im Stich ließt?“ „ Ich weiß nicht, ob du es jetzt schon verstehst. Aber dein Vater … Er ist sehr streng mit seinen Untergebenen und auch mit sich selbst.“ „ Aber du bist doch seine Frau. Warum ist er streng mit dir?“ „ Weil ich etwas falsches gemacht habe und weil dein Vater ein bestimmtes Ziel verfolgt. Ich kenne das Ziel zwar nicht, aber er wird seine Gründe haben.“ „ Ich soll ihm also vertrauen und gehorsam sein? … Das widerspricht sich mit dem was du vorhin gesagt hast. Bist du vielleicht durch deinen nahenden Tod verwirrt?“ „ Ich weiß was du meinst. Was ich aber vorhin meinte, wenn dein Vater zum Beispiel dir verbietet mit anderen Saiyajins zu spielen und du es trotzdem willst, dann darfst du dich nicht von ihm aufhalten lassen. Aber egal was dein Vater plant, er tut es zum Schutze des Volkes und du wirst irgendwann auch König sein. Daher ist es wichtig, dass ihm in politischen und strategischen Dingen vertraust und von ihm lernst. Verstehst du was ich meine?“ „ Nicht wirklich. Du redest ziemlich verwirrend.“ „ Hahaha. Glaub mir, du wirst es schon noch verstehen.“ sagte die Königin mit einem sanften lächeln und streichelte sacht über seinen Kopf und seine Wange. Plötzlich zog sie Vegeta in ihre Arme und drückte ihn fest an sich. „ Ich wollte nie, dass du unter deinem Vater so leidest und es tut mir in der Seele weh, dass ich dich nicht beschützen konnte. … Es tut mir so unendlich Leid.“ flüsterte sie zu ihm. Ihr ganzer Körper und ihre Stimme zitterten und Tränen liefen ihr über die Wange. Mit großen Augen erstarrte Vegeta in ihren Armen. Was sollte er jetzt tun? Sie von sich stoßen? Sie auch umarmen? Noch während er sich diese Fragen stelle, bemerkte er eine Wärme in sich aufsteigen. Sie war angenehm und ließ ihn entspannen. Auch ihr Geruch drang langsam in seine Nase. Das Gefühl von Geborgenheit und Wärme breitete sich immer mehr in ihm aus. Er schloss seine Augen, vergrub sein Gesicht an ihrem Hals und umarmte sie sogar unbewusste. Wie lange war es her als er sich das letzte Mal so wohlfühlte? Fast hätte er dieses Gefühl schon vergessen. Aber nur einen Augenblick später wurde es wieder Kalt um Vegeta und er hörte ein lautes Poltern neben sich. Er riss die Augen auf und sah dorthin. Ohnmächtig lag die Königin am Boden. Ohne groß nachzudenken, beugte er sich zu ihr und rüttelte sie. Jedoch wachte sie nicht auf. „ Hey, wach auf. Du musst aufwachen.“ sprach er sie an und rüttelte weiter. Immer noch keine Reaktion von ihr. Schnell rannte er zur Tür und rief nach seinem Vater. Dieser war aus reinem Misstrauen seinem Sohn gegenüber in der Nähe geblieben. Eilig lief dieser in den Raum zu seiner Frau. „ Was hast du getan?!“ „ Gar nichts. Sie ist einfach umgekippt.“ „ Grrrr. … Das kann nicht sein, dass sie so einfach umkippt. Du musst irgendetwas gemacht haben.“ „ Nein, wirklich nicht. Ich schwöre.“ Knurrend nahm der Herrscher seine Königin auf die Arme und trug sie hastig aus dem Raum. Seinem Sohn warf er nur einen kurzen hasserfüllten Blick zu, welches dem Prinzen dazu veranlasste dem Königspaar nicht zu folgen. „ … Mama? …“ flüsterte der kleine Prinz ihnen hilflos hinterher. Nun stand er da. Alleine. Mit sich selbst im großen kalten Raum. Nicht wissend, wie er mit den Gefühlen in ihm klar kommen sollte. Die Ärzte untersuchten die Königin und versuchten alles Mögliche, um sie am Leben zu halten. Ohne Erfolg. Nach einem dreitägigen Kampf um sie, verstarb sie eine Woche vor Prinz Vegeta´s neunten Geburtstag. Eine große Trauerfeier wurde einen Tag nach ihrem Tod abgehalten und das ganze Volk beteiligte sich daran. Während der Zeremonie durfte der ältere Prinz nicht anwesend sein. Sein erster öffentlicher Auftritt vor dem Volk war zu seinem Tatakai in einem Jahr bestimmt. Weitere zwei Tage später verbannte König Vegeta III seinen Sohn Tarble aus seinem Königreich. In den darauffolgenden zwei Wochen zog sich der König aus der Öffentlichkeit zurück. Nur der engste Hofstaat und Vertraute nahm er notdürftig in Empfang. Kapitel 29: " Außer Kontrolle " ------------------------------- Aber nur einen Augenblick später wurde es wieder Kalt um Vegeta und er hörte ein lautes Poltern neben sich. Er riss die Augen auf und sah dorthin. Ohnmächtig lag die Königin am Boden. Ohne groß nachzudenken, beugte er sich zu ihr und rüttelte sie. Jedoch wachte sie nicht auf. „ Hey, wach auf. Du musst aufwachen.“ sprach er sie an und rüttelte weiter. Immer noch keine Reaktion von ihr. Schnell rannte er zur Tür und rief nach seinem Vater. Dieser war aus reinem Misstrauen seinem Sohn gegenüber in der Nähe geblieben. Eilig lief dieser in den Raum zu seiner Frau. „ Was hast du getan?!“ „ Gar nichts. Sie ist einfach umgekippt.“ „ Grrrr. … Das kann nicht, dass sie so einfach umkippt. Du musst irgendetwas gemacht haben.“ „ Nein, wirklich nicht. Ich schwöre.“ Knurrend nahm der Herrscher seine Königin auf die Arme und trug sie hastig aus dem Raum. Seinem Sohn warf er nur einen kurzen hasserfüllten Blick zu, welches dem Prinzen dazu veranlasste dem Königspaar nicht zu folgen. „ … Mama? …“ flüsterte der kleine Prinz ihnen hilflos hinterher. Nun stand er da. Alleine. Mit sich selbst im großen kalten Raum. Nicht wissend, wie er mit den Gefühlen in ihm klar kommen sollte. Die Ärzte untersuchten die Königin und versuchten alles Mögliche, um sie am Leben zu halten. Ohne Erfolg. Nach einem dreitägigen Kampf um sie, verstarb sie eine Woche vor Prinz Vegeta´s neunten Geburtstag. Eine große Trauerfeier wurde einen Tag nach ihrem Tod abgehalten und das ganze Volk beteiligte sich daran. Während der Zeremonie durfte der Prinz nicht anwesend sein. Sein erster öffentlicher Auftritt vor dem Volk war zu seinem Tatakai in einem Jahr bestimmt. Weitere zwei Tage später verbannte König Vegeta III seinen Sohn Tarble aus seinem Königreich. In den darauffolgenden zwei Wochen zog sich der König aus der Öffentlichkeit zurück. Nur der engste Hofstaat und Vertraute nahm er notdürftig in Empfang. In der ganzen Zwischenzeit hatte der Prinz seinen Vater nicht zu sehen bekommen. Weder zu den Trainingsstunden, an denen der König fast immer anwesend war, noch an seinem neunten Geburtstag. Stattdessen bekam er von allerhand Palastangestellten Beileidsbekundungen und wurde besonders von den weiblichen Angestellten sogar umarmt. Mitleid und Umarmungen von Fremden war nun wirklich nichts, was er gebrauchen konnte. Denn er wusste immer noch nicht wie er zu seiner verstorben Mutter stand. Da war diese Wut und der Hass, der sich seit seinem dritten Lebensjahr ausschließlich gegen sie wendete und immer größer wurde. Aber auch ein Gefühl von Trauer und Sehnsucht machten sich in ihm breit und verwirrte ihn. Besonders die Umarmung vor ihrem Tot drängte sich immer wieder in sein Gedächtnis und ließ sein kleines Herz schmerzen. Sein Leibwächter Nappa konnte auf Nachfrage und Beschreibung seines Problems auch nicht helfen. „ Es tut mir sehr Leid, mein Prinz. Ich versteh zwar was Ihr meinte, aber wie man so ein Problem löst, weiß ich leider nicht. Ich war in so einer Situation nie. Aber vielleicht solltet Ihr Euch ein Beispiel an Eurem Vater nehmen und Euch zurückziehen. Wenn Ihr wünschte sage ich Eure Trainingsstunden ab.“ „ Was?! Nein! Auf gar keinen Fall! Ich werde wegen ein paar blöder Gefühlen nicht mein Training absagen und mich wie ein Weichei in mein Zimmer verkriechen!“ blaffte Vegeta den Hünen an. Das wäre ja noch schöner, wenn man ihm jetzt auch noch das Training wegnehmen würde. War es doch der einzige Ort, wo er seine Wut über die innerliche Verwirrung Luft machen konnte. Am nächsten Tag wurde der kleine Prinz überraschend in das Privatzimmer seines Vater bestellt. „ Eure Majestät. Wie befohlen bringe ich Euch Prinz Vegeta.“ „ Gut. Du kannst nun gehen, Nappa.“ Eilig verließ der Krieger das Zimmer. Prinz Vegeta war zum ersten Mal in diesem Zimmer und sah sich daher neugierig um. Das Zimmer hatte eine runde Form mit einer bodenlangen Fensterfront. In der Mitte des Raumes gab es einen runden Tisch mit vier Stühlen. Mittig vom Tisch befand sich eine Vase mit roten und schwarzen Blumen. Links neben der Eingangstür stand eine ovale Couch, welche eher als Liegewiese diente. Auf ihr wurden mehrere verschieden große und farbige Kissen platziert. Rechts von der Eingangstür befanden sich zwei weitere Türen. Vegeta vermutete, dass diese in das Schlafzimmer und ins königliche Bad führten. Insgesamt war das Zimmer recht schlicht, aber trotzdem hochwertig eingerichtet. Der Boden bestand aus glatten Gestein, in welche feine Goldadern liefen. Die Wände waren mit dezenten goldenen Ornamenten verziert, während der Rest der Wand in einem schlichten Beige gehalten wurde. Die Vorhänge für die die riesige Fensterfront waren schwarz mit goldenen Stickereien. „ Komm zu mir, mein Sohn.“ riß der König Vegeta aus seiner Begutachtung des Zimmers heraus. Dieser stand mit hinter dem Rücken verschränken Armen vor der Fensterfront und starrte auf den See, welcher sich hinter dem Palast erstreckte. König Vegeta trug keine Rüstung wie sonst täglich auch. Nur den langen schwarzen Overall sowie die weißen Stiefel und Handschuhe. Ebenso ein Anblick, den der Prinz bisher noch nicht erlebt hatte. Dennoch wirkte sein Vater immer noch erhaben und stolz. Der kleine Jung kam dem Befehl seines Vater natürlich wortlos nach und stellte sich wie er neben ihn und starrte aus dem Fenster. Durch die Sonnenstrahlen glitzerte die Wasseroberfläche des Sees wie kleine funkelnde Rubine. „ Hör zu, mein Sohn. Was ich dir jetzt sage, wirst du dir den Rest deines Lebens merken.“ begann Vegeta III. „ Du hast bereits einiges gelernt, was das Kämpfen angeht. Deine Fortschritte übertreffen meinen Vorstellung bei weitem. Du hast bereits jetzt eine Stärke erlangt, welche vielen Saiyajins unseres Volkes verwehrt bleibt. Dennoch braucht es mehr als nur Stärke, um ein guter König zu sein. Das du schlau bist, steht außer Frage, aber ich habe durch dein körperliches Training dein geistiges Training vernachlässigen lassen. Aus diesem Grund wird sich ab jetzt dein Tagesablauf ändern.“ „ Was soll das heißen? Ändern? Darf ich jetzt nicht mehr trainieren?“ „ Keine Sorge, mein Sohn. Du wirst weiterhin dein Training erhalten. Nur werden wir es zeitlich reduzieren, dafür aber auch die Intensität erhöhen. Dazu wirst du zwei weitere Ausbildungen erhalten. Das eine befasst sich mit dem Wissen um unsere Welt und um das Universum und die andere befasst sich mit deinem sozialen Verhalten.“ „ Meinem sozialen Verhalten? Was soll das sein?“ „ Mit sozialen Verhalten meine ich deinen Umgang mit anderen Saiyajins. Mir ist zu Ohren gekommen, dass du in der letzten Zeit besonders zu den weiblichen Angestellten aufbrausend und sogar handgreiflich geworden bist.“ „ Das war nur, weil die mich ständig umarmen wollen und ich das nicht will!“ verteidigte sich der Prinz lautstark. „ Genau diese Reaktion ist es, die du ändern musst. Nur weil du der Stärkere und der Prinz bist, kannst du dir dennoch nicht alles erlauben. Auch ich kann das nicht. Selbst ich werde Situationen ausgesetzt, die mir Unbehagen oder gar zuwider sind. Dennoch muss ich meine Haltung als König bewahren und darf mich nicht von meinen Gefühlen leiten lassen. Du hingegen neigst zu impulsiven Verhalten. Du wirst lernen müssen dies besser zu händeln. Dafür habe ich ausgewählte Kinder in den Palast einziehen lassen. Sie stammen hauptsächlich aus dem Adel und der Eliteklasse. Deine Aufgabe wird es sein ein vertrauliches, wenn sogar freundschaftliches Verhältnis zu ihnen aufzubauen.“ „ Ich soll mich mit diesen Kindern anfreunden? Wieso? Ich brauche keine Freund. Das hast du selbst gesagt.“ „ Was ich damals damit meinte, war, dass du keine Freunde brauchst, die dich ablenken und keinen Nutzen für deine Zukunft haben. Bei diesen Kindern ist es aber anders. Deren Familien haben im Volk großen Einfluss. Einfluss, den du später mal als König gebrauchen wirst. Du wirst lernen dich in deren Gesellschaft einzufügen und wirst freundlich zu ihnen sein. Ich will nicht eine einzige Beschwerde von ihnen hören. Nur leider habe ich es auch versäumt dir die Grundlagen der adligen Etikette beizubringen. Aus diesem Grund bekommst du noch Benimmunterricht.“ „ WAS?! Das auch noch?! Dann hab ich überhaupt gar keine Zeit mehr für mein Training!“ „ Lerne schnell und benimm dich gegenüber den anderen, dann bekommst du auch mehr Zeit für dein Training.“ „ WIE?! DAS KANST DU NICHT MACHEN!“ „ Ich bin dein Vater UND dein König! Ich kann das sehr wohl machen! Das ist mein letztes Wort! Geh jetzt! Ich habe noch andere Dinge zu erledigen. Nappa hat bereits die Planänderung erhalten. Er wird dich heute deinen neuen Lehrmeistern und den Kindern vorstellen.“ „ Aber- ...“ „ KEIN ABER! VERSCHWINDE ENDLICH!“ Mit stechendem Blick sah der König auf seinen Sohn herab. Dieser erkannte sofort, dass eine weitere Diskussion keine Zweck hat. Nur dass er Prügel von seinem Vater kassieren würde. Zum Abschied verbeugte sich der Prinz und verließ das Zimmer. Hinter der Tür ballte Vegeta seine kleinen Fäuste, fletschte mit den Zähnen und knurrte. „ Ich kann Euren Unmut verstehen, mein Prinz. Dennoch werdet Ihr Euren Vater nicht umstimmen.“ „ Du hast davon gewusst, Nappa.“ „ Ja. Aber auch erst seit heute Morgen. Der König hatte mich um Verschwiegenheit gebeten.“ Missbilligend sah der kleine Saiyajin zu dem Hünen auf. Er wägte ab, ob er ihm noch Glauben schenken konnte oder er ab sofort sich einen anderen Leibwächter suchen sollte. Jedoch erinnerte er sich an Momente, wo er Nappa mit seiner Mutter beobachten konnte. Der Krieger hatte öfter zu ihrer Zeit Informationen über den Prinzen an sie weitergeben. Trotz der Gefahr hart für dieses Vergehen bestraft zu werden, hatte er Hüne jede Gelegenheit genutzt. Dies sprach für seine Loyalität gegenüber der Königin. Vielleicht könnte der Prinz von dieser Loyalität auch profitieren. Prompt war seine Wut verschwunden. Dafür musterte er den Krieger berechnend, welches den Riesen einen unangenehmen Schauer über Rücken laufen ließ. Diesen Blick kannte Nappa zwar schon vom König und bedeutete immer, dass er etwas plante, doch dieses Verhalten nun auch bei dem noch recht jungen Prinzen zu erleben, war ihm nicht geheuer. „ Was steht für heute noch an, Nappa?“ „ Nun, Euer Vater wird Euch sicherlich gesagt haben, dass ich Euch Eure Lehrmeister und den auserwählten Kindern vorstellen sollen.“ „ Ja, hat er.“ „ Ich würde vorschlagen, dass wir mit den Kindern anfangen. Sie müssten gerade im Garten sein. Sicherlich sind sie sehr aufgeregt, weil sie nun im Palast leben und dann auch noch mit Euch spielen dürfen.“ „ Tze. Ich spiele ganz bestimmt nicht wie ein kleines Kind mit den anderen.“ „ Aber Euer Vater- ...“ „ Hat nur gesagt, dass ich mich mit denen anfreunden soll. Von spielen war keine Rede.“ „ Ja, aber-...“ „ Damit eins klar ist, Nappa. Ich bin kein Schwächling wie die anderen und werde mich auch nicht wie ein Schwächling benehmen, nur damit ich Freundschaften schließen kann.“ „ Nun, da habt ihr vollkommen recht. Es wäre unter Eurer Würde wie ein Schwächling zu spielen.“ „ Sag ich doch.“ „ Gut, dann können wir doch jetzt zu den Kindern gehen.“ „ Abgelehnt.“ „ Was?! Aber wieso, mein Prinz?“ „ Es ist Mittag. Ich hab hunger. Die Kinder werden warten müssen.“ „ Ähm. Aber … Wie Ihr wünscht, mein Prinz. Ich werde Euer Essen zu Eurem Zimmer kommen lassen.“ Wie gesagt, so getan. Nachdem Vegeta extra langsamer sein Mittagessen vertilgt hatte, ging er zu der Gruppe mit den spielenden Kindern in dem königlichen Garten. Dieser erstreckte sich zwischen dem nördlich Flügel der Königsfamilie und dem Westflügel, in dem sich der riesige Thronsaal und die Arbeitszimmer der Königin und des Königs befanden. Nördlich von dem Garten wurde ein zweiter kleinerer Garten angelegt. Diesen konnte man nur von Nordflügel aus betreten und wurde Königinnengraten genannt. Einst hatte die erste Königin von Vegeta-Sai diesen Garten anfertigen lassen und wurde bis zu Königin Furutsumi´s Tod von ihr persönlich gehegt und gepflegt. Doch nun lag er brach und verwilderte Stück für Stück. Zu diesem Garten hatten die Kinder und alle anderen Angestellten weder Einsicht noch Zutritt. Es waren insgesamt fünfzehn Kinder. Unter ihnen waren aber nur vier Jungs zu sehen, welche nicht wirklich stark aussahen. Sie wirkten eingebildet und posierten nur mit ihrem hübschen Aussehen. Nichts womit Vegeta zu tun haben wollte. Aber sein Vater verlangte es nun mal von ihm. Ansonsten waren größtenteils Mädchen in Vegeta´s Alter oder etwas jünger anwesend. Ein Mädchen stach etwas aus der Masse hervor. Um sie hatten sich fast alle anderen Mädchen versammelt. Es machte den Eindruck als wäre sie das Oberhaupt der Gruppe. Sie war auch die erste, die selbstbewusst auf Vegeta zu ging und ihn ansprach. „ Mein Name ist Serori. Ihr müsst Prinz Vegeta sein. Es ist mir eine Ehre Euch kennen zu lernen.“ Sie hielt ihre rechte Hand mit dem Handrücken nach oben Vegeta entgegen und machte einen leichten Knicks. Verwirrt über diese Körperhaltung sah Vegeta zu seinem Aufpasser. Dieser Symbolisierte ihm, dass der Prinz den Handrücken des Mädchens küssen soll. Eine Geste, die ihm jedoch zu wider war und er daher nur ihre Hand schüttelte. „ Ja, natürlich bist du erfreut. Schließlich seid ihr die ersten aus unserem Volk, die mich sehen dürfen und sogar die Erlaubnis von meinem Vater persönlich habt mit mir zu sprechen.“ Nappa konnte nicht fassen, wie sehr sich der Prinz gerade daneben benahm. Innerlich hörte er jetzt schon den König brüllen. Verdutzt blickte Serori in Vegeta´s arrogantes Grinsen. Man hatte ihnen vorher schon gesagt, dass der Prinz frech sei und kaum Kontakt mit anderen Kindern hatte, aber selbst damit hatte sie nicht gerechnet. „ Ähm … Ja. Das ist wohl wahr. Euer Vater hat uns durchaus die ehrenwerte Erlaubnis geben mit Euch zu spielen. Ich … Nein, Wir alle hoffen, dass wir Euren Ansprüchen genügen, werter Prinz.“ „ Tze. Meinen Ansprüchen genügen? Ich glaube kaum, dass ihr das könnt. Aber mein Vater hat mich darum gebeten Zeit mit euch Schwächlingen zu verbringen und das werde ich auch tun.“ „ Schwächlingen?!“ brüllte ein Junge aus der Hintersten Reihe. „ Mein Vater ist ein hoher Eliteoffizier. Ich trage sein Blut in meinen Adern. Ich bin ganz bestimmt kein Schwächling!“ „ Ach, nein? Dann zeig was du kannst.“ forderte Vegeta ihn heraus. „ Lass das lieber. Ich habe gehört, dass der Prinz wirklich sehr stark sein soll.“ redete ein kleineres Mädchen auf den Jungen ein. Dieser musterte Vegeta von oben bis unten. „ Tze. Das glaube ich nicht. Der werte Prinz ist gut einen Kopf kleiner als ich. Die anderen haben doch nur Schiss, weil er der Prinz ist.“ Nappa´s Fassungslosigkeit nahm einfach kein Ende. Jetzt provozierte der Prinz auch noch einen Kampf. Der Junge war gerade mal fünf Minuten mit den Kindern zusammen und schon drohte die erste Katastrophe. Dabei sollte der Prinz sich doch von seiner besten Seite zeigen. Nun musste der Krieger abwägen wessen Unmut er auf sich ziehen wollte. Dem des Prinzen oder dem des Königs. Beide waren unangenehme Zeitgenossen, wenn sie sauer auf einem waren. Noch bevor der Krieger seine Entscheidung treffen konnte, sprang der unbekannte Junge mit Geschrei und geballter Faust auf den Prinzen zu. Dieser wich lässig aus. Es folgten weitere Schlag- und Trittversuche. Doch keine fand ihr Ziel. „ Ach, wie langweilig. Du hast ja noch weniger drauf als ich dachte.“ äußerte sich Vegeta belustigt. „ Grrr. Na, warte. Ich zeig´s dir!“ keifte der Junge und sprang wieder auf ihn zu. Wieder wich Vegeta aus. Nur dieses Mal setzte er zum Gegenschlag an und schlag mit der Faust drückt ins Gesicht seines Gegners. Nur wenige Meter landete er mit blutiger Nase auf dem Boden. Sofort begann er wie ein kleines Kind zu weinen. „ Tze. Ich sag doch. Schwächling. Wegen einer blutigen Nasen gleich so zu heulen. Einfach peinlich.“ machte sich der Prinz mit erhaben Blick und verschränken Armen über den Besiegten weiter lustig. Oh je. Ich bin so gut wie tot. Da habe ich es Jahre lang unter den strengen Blicken des Königs geschafft Informationen an die Königin weiterzuleiten und jetzt schafft es ihre Brut mich innerhalb von fünf Minuten in die Hölle zu jagen. Womit habe ich nur das verdient? Ich bin doch an sich ein guter Kerl.< dachte sich Nappa wehleidig. Schnell wurde der blutende Junge von zwei weiblichen Palastangestellten in die Krankenstation gebracht. Der Prinz hatte es sich derweil unter einem Baum gemütlich gemacht und besah sich die anderen Kinder genauer. Er kam sehr schnell zum Schluss, dass die meisten reinste Zeitverschwendung für ihn waren und er daher die Zeit anders nutzen würde. „ Hört mal. Ich bin nur wegen meinem Vater hier. Ich habe an sich keine Lust auf euch. Ich werde also auch nicht mit euch spielen oder so. Kein Fangen, kein Verstecken oder sonst irgendetwas albernes. Ich will auch keine blöden Fragen beantworten wie zum Beispiel ' Was ist deine Lieblingsfarbe oder dein Lieblingsessen?'. Solche Fragen sind bescheuert. Redet mich nur an, wenn ihr etwas interessantes zu sagen habt. Ansonsten lasst mich in Ruhe. Ich werde hier nur die zwangsläufige Zeit absitzen. Was ihr macht ist mir ziemlich egal.“ kündigte Vegeta an und schloss anschließend seine Augen um ein Nickerchen zu halten. Verunsichert sahen sich die Kinder gegenseitig an. Sie hatten sich sehr auf das Treffen mit dem Prinzen gefreut und waren nun von seiner Art ziemlich entsetzt und enttäuscht. Aber was sollte man von ihm auch erwarten? Er war stets mit erwachsenen Kriegern zusammen. Unter ihnen herrschte nun mal ein rauer Ton und deren Wortwahl war meist nicht nobel. Nach einigen Minuten beschlossen die Kinder wieder miteinander zu spiel und machten dabei einen großen Bogen um den Baum. Serori warf zwar immer wieder einen Blick auf den Prinzen und näherte sich ihm auch manchmal, aber ließ sie ihn trotzdem an diesem Tag in Ruhe. Nach dieser fast Katastrophe brachte Nappa den zukünftigen Herrscher zu seinen Lehrmeistern. Der Meister, der Vegeta das Wissen über die Welt und das Universum beibringen sollte, hieß Kalé. Er war ein alter Mann, der nur mithilfe eines langen Holzstockes noch aufrecht gehen konnte. Sein weißer Bart ging fast bis zum Boden und seine Kopfbehaarung war ihm gänzlich ausgefallen. Auch wenn sein Körper nicht von allzu viel Vitalität sprach, so war sein Geist noch quietschfidel. Nur konnte Vegeta sich auch hier nicht wirklich benehmen und beleidigte die meiste Zeit den alten Mann oder hinterfragte die Sinnhaftigkeit dessen Aussagen. Im Allgemein wusste der Junge nicht, wieso er lernen sollte. Jahrelang musste er nur das Nötigste lernen, wie zum Beispiel die Stände der Bevölkerung. Wobei dabei mehr Wert darauf gelegt wurde, dass er weiß, dass er zur obersten Instanz galt und die einfache Bevölkerung eher zweitrangig sind. Außerdem gab es genügend Personal, die ihm alles einfach erklärten oder ihm vorlasen. Wozu plötzlich dieses Konstrukt ändern. Lieber würde er diese Zeit in sein Training investieren. Der König hatte bei deren Gespräch so gut über seine körperlichen Leistung gesprochen, da wollte er diese Lobeshymnen nicht abbrechen lassen. Er war doch auch so schon schlau genug. Wozu sollte er also wissen woraus Wasser besteht oder wie das Wetter funktionierte. Schreiben und lesen können doch andere für ihn übernehmen. Er muss auch nicht wissen was in der Natur so wäscht und lebt, denn er bekommt doch alles gekocht. Wozu sich also die Mühe machen und das ganze unnütze Wissen in sich aufnehmen? Leider war der ältere Herr mit dieser Denkweise völlig überfordert. Er hatte bereits Vegeta III gelehrt und dieser war nicht im Ansatz so uneinsichtig wie dessen Sohn. Kalé fürchtete um seine Nerven, wenn er diesen Bengel unterrichten sollte. Für den nächsten Lehrmeister sah Nappa bereits jetzt schwarz. Auf dem Weg zu ihm seufzte er unablässig. Denn es war der Meister der gehobenen Etikette. Ein Adliger, der noch nie ein Kampffeld betreten musste. Ein überkandidelter Pinguin wie man ihn in unserer Welt beschreiben würde. Von so einem würde selbst Nappa sich nichts sagen lassen, aber der Typ gehört nun mal zur Ausbildung dazu und nun war es seine Aufgabe dem Prinzen diesen Unterricht irgendwie schmackhaft zu machen. Es kam leider so wie es Nappa befürchtete. Der Lehrmeister Macaro wurde noch nicht mal vom Prinzen beleidigt, sondern schlicht weg ausgelacht. Egal was Macaro sagte oder tat, schallendes Gelächter waren die einzige Reaktion, die Vegeta für diese Person noch übrig hatte. Natürlich waren die Schandtaten des Prinzen zum König gelangt und wecken all seinen Zorn. Noch am nächsten Morgen knöpfte er sich seinen Sohn persönlich vor. Die Wirkung der Prügel hatte in den nachfolgenden Tagen zwar keinen hundertprozentigen Erfolg, jedoch beleidigte, provozierte oder lachte der Prinz niemanden mehr aus. In seinen Lehrstunden folgte er dem Unterricht nur dürftig. Mit den Kindern redet er kaum und spielen wollte er immer noch nicht. Dafür wurde der Druck beim körperlichen Training stark erhöht und setzte dem jungen Saiyajin ordentlich zu. Selbst sein geliebtes Training machte ihm nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr. Das lesen und schreiben viel ihm schwer, die Benimmregeln waren ihm zu unschlüssig und die bloße Anwesenheit der lachenden Kinder nervte ihn von Tag zu Tag mehr. Alles im Allen stieg das Frustrationslevel gefährlich hoch. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis der Prinz seine Kontrolle verlor. Es waren bereits zwei Monate nach dem Tod der Königin vergangen. Das Leben der einfachen Bürger ging unbehelligt weiter und ihr Tod hatte keine große Auswirkung auf sie. Selbst im Palast herrschte so etwas wie Normalität und das Gemälde von Königin Furutsumi hing seit einigen Wochen schon nicht mehr an seinem ursprünglichen Platz. Im Gegensatz zu den Königen wird das Bild der Königin abgehangen, um Platz für die nächste Königin zu schaffen. Doch eines Tages war der gesamte Palast in heller Aufregung. Massenweise Blumen wurden in den Palast gebracht und in riesigen Vasen drapiert. Bunte Stoffe und Teppiche ließ man aufhängen und verteilen. Alles wirkte sehr festlich. Verführerisch köstliche Düfte kamen aus der Küche und man bahrte im großen Thronsaal ein riesiges Bankett auf. Hochangesehene Elitekrieger, Beamte und Adlige zeigen sich in ihren prunkvollsten Kleidern und Rüstungen und unterhielten sich verteilt im Thronsaal. So manch alte Bekanntschaft fanden sich dort nach Jahren wieder und begrüßten sich freudig lautstark mit Händedruck und Umarmungen. Noch immer war der junge Prinz von dem Treiben überwältigt und verwirrt. Jedoch konnte er in der großen Masse der Leute ein bekanntes Gesicht ausfindig machen und ging geradewegs zu ihr. Es drängte ihm sehr nach einer Erklärung, weshalb er die verwirrten Blicke und das Getuschel der Leute um ihm ignorierte. „ Was ist hier?! Was soll das ganze Theater? Warum sind hier so viele Leute? Erklär mir das! Sofort!“ „ Oh, Prinz Vegeta. Es tut mir außerordentlich Leid, dass ich Euch noch nicht über die Umstände aufklären konnte. Jedoch hat mich Euer Vater zum Schweigen ermahnt. Ich solle Euch erst heute vor der Zeremonie in Kenntnis setzten. Leider habe ich einen alten Bekannten getroffen und -...“ „ Das ist mir egal! Du hast mich gefälligst sofort zu Informieren, Nappa! Immerhin ist das deine Aufgabe! Also! Was ist hier los? Und von was für einer Zeremonie sprichst du da?“ „ Natürlich, mein Prinz. Nur würde ich es persönlich bevorzugen dieses Gespräch an einem anderen Ort zu führen. Einige Leute tuscheln schon und Ihr wisst ja, dass ihr Euch offiziell noch nicht der Öffentlichkeit zeigen dürft.“ Kurz sah Vegeta über seine Schulter und erkannte jene Personen, die mit vorgehaltener Hand offensichtlich über ihn sprachen und musterten. Daraufhin stimmt er dem Vorschlag seines Aufpassers zu. Später versuchte dieser die Leute davon zu überzeugen, dass der Prinz eines der Kinder sein, die nun im Palast leben dürfen und er nur zufällig Ähnlichkeiten mit dem König hatte. Als beide im königlichen Flügel des Palastes, zu dem nur ausgewählte Personen Zutritt besaßen, ankamen, stellte sich Vegeta zornig vor Nappa und tippte ungeduldig mehrmals mit dem Fuß auf. „ Es ist so, mein ehrenwerter Prinz. … Ihr wisst ja, dass durch den Tod von Königin Furutsumi der Platz der Königin nun frei ist. Doch genauso wie der Platz des Königs immer besetzt sein muss, so muss der Platz der Königin auch immer besetzt sein.“ „ Ja und? Was hat das bitte mit diesem nervigen Treiben hier auf sich?“ skeptisch zog der Prinz eine Augenbraue hoch und sein Fußtippen wurde schneller. „ Nun Euer Vater … also er hat -...“ „ Ach da ist er ja! Juhu! Prinz Vegeta!“ schrie eine unbekannte schrille weibliche Stimme den Flur herunter. Erschrocken sahen Nappa und Vegeta zu jene Person, die winkend auf sie zu kam. Es war eine aufgedonnerte rundliche Frau. Ihr dunkelgrünes Kleid ging ihr nur bis zu den Knien und war für ihre mehr als üppigen Kurven zu eng. An den Armen und am Hals waren mehr goldene Ketten und Bänder zusehen als Haut. Der dünne Absatz ihrer Schuhe wirkten unter ihrem Gewicht nicht gerade stabil. Auch ihr übertrieben angemaltes Gesicht ließ einen nur schwer raten wie alt diese Frau wirklich war. Kaum das sie die beiden erreicht hatte, drang ihnen der stechende Geruch ihres aufdringlichem Perfum in die Nase. „ Ach, herrje. Ich freue mich so sehr dich endlich kennen zu lernen. Du siehst deinem Vater wirklich sehr ähnlich. Fast wie eine Miniversion von ihm. Ach, du bist ja soooo goldig.“ Kaum das sie dies ausgesprochen hatte, nahm sie den Prinzen hoch und knuddelte ihn fest an sich. Vollkommen gelähmt von den Ereignissen ließ Vegeta diese unwürdige Behandlung über sich ergehen. Nappa hingegen kam ziemlich ins schwitzen, da er befürchtete, dass der Prinz ausrasten könnte und jener Person gewalttätig wird. Zu seinem Glück passierte aber nichts. Viel zu sehr war der Junge von ihrer Erscheinung geschockt. Noch nicht einmal die Frage wer sie sei kam dem Prinzen über die Lippen. Noch bevor überhaupt einer der Parteien sich weiter äußern konnte, kam eine weitere Person hinzu, die eher wie ein Handwerker gekleidet war. „ Miss Carawa? Sollen wirklich alle Möbel von Königin Furutsumi entfernt und auch die Malereien an den Wänden geändert werden?“ „ Ach, du meine Güte. Wie oft soll ich es denn heute noch erklären? Natürlich muss das alles weg. Ich will nichts von Königin Furutsumi sehen oder finden. Ab heute Abend gibt es eine neue Königin, die ganz gewiss nicht in einem abgelebten Loch wie Furutsumi leben wird.“ meckerte die Frau, während sie mit dem Handwerker zum Zimmer der Königin ging. Durch den Namen seiner Mutter wieder wachgerüttelt, rannte Vegeta hinterher. Schockierend musste er feststellen, dass bereits einige Möbel aus dem Zimmer entfernt wurden, sowie Vorhänge und Teppiche. Einige Vasen und Topfpflanzen fanden sich zerbrochen auf dem Boden wieder. Kleidungsstücken lagen wild umher und wurden von einigen weiblichen Bediensteten in große Säcke gestopft. Die schrille Stimme der unbekannten Person schalte durch den Raum und wies jene angesprochene Person genau an. „ Was … ? Was ist hier los? Warum werden die Sachen und Möbel meiner Mutter entfernt?“ stellte Vegeta leise die Frage. „ Ach, hat dir das noch keiner gesagt, mein süßer kleiner Prinz?“ sprach ihn Carawa an. Verneinend schüttelte er den Kopf. „ Also dann erkläre ich es dir mal. Mein Name ist Carawa und heute Abend werde ich zur Königin gekrönt. Deswegen muss dieses Zimmer unbedingt renoviert werden. Es soll ja schließlich meiner würdig sein. Aber weißt du denn auch, was das für dich bedeutet?“ Wieder schüttelte Vegeta den Kopf, bekam aber ein ungutes Gefühl. „ Wenn ich die neue Königin bin, bedeutet das, dass ich auch deine neue Mami werde. Das ist doch wundervoll. Du hast endlich wieder eine richtige Mami. Natürlich darfst du mich auch Mutter, Mama oder Mami nennen, mein Sohn.“ flötete sie freudig und knuddelte den Prinzen erneut. Bei dieser Bekundung setzte es jedoch bei ihm aus. Nur wenige Gedanken konnten sich noch in seinem Kopf manifestieren. Sein Blick verfinsterte sich, während sie ihn immer noch freudig umarmte. Königin? Sie?! Diese Schnepfe soll Königin werden und den Platzt MEINER Mutter einnehmen? Dieses Weib ist einer Königin nicht mal würdig genug! Sie hat keinen Anmut, Anstand und Respekt! ... Und obendrein ist sie hässlich und stinkt! Eine Mutter hätte so eine nicht mal in den Palast gelassen! … Noch dazu besitzt sie die Dreistigkeit mich IHREN SOHN zu nennen?!< Plötzlich legte sich eine weißliche Aura um den Prinzen. Erschrocken davon ließ die zukünftige Königin von ihm ab und rutsche auf dem Hinter ein Stück von ihm weg. Alle im Raum befindlichen Personen starrten zu dem Jungen an, der seine Fäuste bis zum Äußersten geballte hatte und dessen Körper zitterte. Nappa versuchte sich vorsichtig ihm zu nähern. Der Krieger wusste, dass er keinen Stich gegen den wütenden Prinzen sehen wird. Dessen Kampfkraft war durch das härtere Training nun höher als seines und ein wütender Saiyajin, egal wie alt, war meistens unberechenbar gefährlich. Mit Engelszungen redete der Hüne auf ihn ein. Doch seine Worte fanden kein Gehör. Vegeta fixierte nur noch diese unwürdige vor Angst zitternde Frau vor ihm. „ Du wagst es mich 'Mein Sohn' zu nennen? Ausgerechnet jemand wie du willst die neue Königin sein? Du bist nicht würdig um eine Königin zu sein und als meine Mutter taugt du erst recht nicht.“ sprach er ruhig, aber deutlich Wut geladen, während er langsam auf sie zu geschritten kam. Empört wollte Carawa auf seine Worte eingehen, doch war der Prinz in seiner Reaktion schneller. Seine Aura weitete sich wie ein Feuer immer mehr aus und erzeugte eine starke Druckwelle. Heftige Luftströme drückten die zukünftige Königin immer mehr nach hinten, bis sie den Halt auf dem Boden verlor und an die nächste Wand geschleudert wurde. Jene die sich trotz der Druckwelle bewegen konnten, eilten zu ihr und halfen ihr auf. Durch den Aufprall an der Wand erlitt die Frau eine kleine Platzwunde am Hinterkopf. Sie fasste dorthin und erschrak. „ Du … du kleiner Rotzbengel! Hast du eigentlich eine Ahnung wer ich bin?! Ich bin die künftige Königin dieses Volkes und damit auch deine Königin! Wie kannst du es wagen MICH zu verletzten?! Ich habe versucht nett zu dir zu sein, aber dir sollte man erst mal mit Züchtigung Manieren beibringen!“ keifte sie und feuerte damit Vegeta´s Wut immer mehr an. Nappa rannt zu ihm und hielt ihn mit aller Kraft fest, damit der Prinz nicht weiter auf die künftige Königin zu ging. Mit einer schnellen Kopfbewegung signalisierte er den Helfern, dass sie schnellstens die keifende Frau in Sicherheit bringen sollen. Trotz seines festen Griffes spürte der Krieger wie sein Griff immer mehr von dem Jungen gelöst wurde. Mit einem lauten Schrei stieß Vegeta den Hünen von sich. Glücklicher Weise war Carawa bereits aus dem Zimmer gebracht wurden. Panisch verließen auch alle anderen den Raum. Nappa hingegen versucht weiterhin den Prinzen zu beruhigen oder zu mindestens etwas auszupower, damit er keinen weiteren Schaden anrichten kann. Leider schaffte es Vegeta mit gezielten Tritten und Schlägen den Hünen aus dem Zimmer zu katapultieren. Verdutzt sahen die vor dem Raum stehenden Zuschauer dem Krieger hinterher und dann wieder zu dem Prinzen. Ein jeder fragte sich was nun geschehen würde, wenn niemand dieses Kind aufhalten könnte. Je näher Vegeta der Tür kam desto mehr Abstand hielten die Zuschauer zu ihr. Ohne auch nur eine Sekunde den Blickkontakt zu den Leuten zu verlieren, tippte Vegeta neben der Tür befindlichen Bedienfeld einen Code ein. Augenblicklich verschloss sich die Tür. Weshalb Vegeta den Code nach so langer Zeit immer noch kannte, wurde ihm nicht ganz schlüssig. Es war so als hätte sein Körper instinktiv sich diesen Code gemerkt, der die Tür von innen versiegelt und niemanden von außen hineinließ. Selbst der König könnte diese Tür von außen nur mit Gewalt öffnen. Hinter der Tür wurde es still. Die Aura des Prinzen verschwand. Ruhig sah er sich in dem ehemaligen Zimmer seiner Mutter um. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit für ihn an als er das letzte Mal dort drin war. Dennoch war der vertraute Geruch von Furutsumi immer noch da und hatte die selbe beruhigende Wirkung auf ihn. Erinnerungen aus vergangenen schönen Tagen spielten sich vor seinem inneren Auge ab. Nur konnte der kleine Prinz immer noch nicht sagen, ob jene Erinnerungen sich gut anfühlten oder ihn Hassgefühle bescherten. Er rückte die verschobenen Möbel an ihrem ursprünglichen Platz, sortierte die restlichen Kleider in die Schränke zurück und setzte die Pflanzen mit oder ohne Topf an ihrem angestammten Platz. Danach setzte er sich auf das Bett, starrte gedankenverloren an die Wände und genoss einfach die Stille in dem Raum. Vor der Tür wetterte Carawa lautstark und selbst der König war bereits eingetroffen. „ Sieh dir an, was dein Sohn mir angetan hat! Ich verlange, dass der Bengel dafür bestraft wird! Sofort! Außerdem will ich mein Zimmer zurück. Mach was!“ keifte sie herum. Am liebsten hätte König Vegeta ihr ordentlich die Meinung gesagt und sie vor die Tür gesetzt. Nur leider gehörte sie, neben der Königsfamilie, zu der einflussreichsten Familie auf ganz Vegeta-Sai. Sollte er sich im Ton oder im Verhalten vergreifen könnte es schwere Folgen für sein Volk haben. Denn besonders das Militär und die Raumfahrt konnte nur durch die Spenden des Adels so weitreichend ausgestattet werden. Sollte jedoch Carawa´s Familie den Adel dazu bringen diese Spenden einzustellen, würde die wirtschaftliche Haupteinnahmequelle für die Mission zum Erliegen kommen. Also musste sich der König nun sehr zusammenreißen und ihren Wunsch folge leisten. Bestimmend befahl er den Rückzug aller Anwesenden. Natürlich weigerte sich seine zukünftige Frau als einzige und blieb. „ Vegeta! Öffne die Tür!“ befahl er lautstark. Doch es tat sich nichts. „ Vegeta! Öffne sofort die Tür, sonst tu ich es! Du weißt, was dann passieren wird!“ Noch immer Stille. Wütend über den Ungehorsam seines Sohnes stemmte der Herrscher die Tür gewaltsam auf. Unter hohen Kraftaufwand gaben die schweren Eisentüren nach. Zornig blickte der Herrscher in den Raum und sah den Prinzen auf dem Bett sitzen. Der Junge wirkte entspannt und keineswegs wütend oder außer Kontrolle. „ Da ist ja dieser Rotzbengel! Los! Verpass ihm eine ordentliche Tracht Prügel, damit er Benehmen lernt.“ erschallte die schrille Stimme durch den Raum. Kaum hatte diese die Ohren des Prinzen erreicht, entflammte seine Aura erneut und sein Blick wurde eisig stechend. „ Du wagst es noch mal das Zimmer meiner Mutter zu betreten?!“ knurrte der Junge. „ Halt bloß deine Klappe, du Rotznase! Deine Vater wird dir jetzt beibringen wie du mich zu behandeln hast! … Los, Vegeta. Bestrafe ihn!“ So von einer Frau herumkommandiert zu werden, war dem König vor seinem Sohn zu wider. Dennoch hatte er keine andere Wahl. Sein Unbehagen ließ er sich jedoch nicht anmerken. Entschlossen schritt er seinem Sohn entgegen. Dieser machte sich bereit nicht kampflos den Raum zu verlassen. Mit voller Härte schlug und trat König Vegeta auf dem Prinzen ein. Musste aber auch einige Treffer einstecken. Innerlich war er positiv überrascht wie gut sich sein Sohn gegen ihm schlug und würde in der Zukunft gerne mit ihm persönlich trainieren. Nur die nervtötenden Rufe seines zukünftigen Albtraumes holte den Herrscher immer wieder zurück. Am Ende gewann natürlich der König. Als er jedoch seinen Sohn am Arm packt, um ihn aus dem Zimmer zu ziehen, entriss sich der Prinz und floh aus dem Fenster. „ Was sollte das denn?! Los flieg ihm hinterher und sperr ihn in sein Zimmer!“ befahl Carawa. „ Nein. Lass ihn. Früher oder später kommt er zurück. Außerdem haben wir doch gerade etwas besseres zu tun, lass ihm zu folgen. Nappa kann diese Aufgabe übernehmen. Wir beide müssen immer noch deine Krönung vorbereiten.“ sprach Vegeta III ruhig zu ihr. „ Nicht nur das! Sieh dir mal das Zimmer an! Du und dein missratener Sohn habt es fast zerstört! Heute Abend kann ich nicht in dieses Zimmer einziehen!“ „ Da hast du durchaus recht. Ich schlage vor, dass du ein anderes Zimmer bekommst.“ „ Ein größeres! Dieses hier war ja an sich von Anfang an zu klein!“ „ Natürlich. Wie du wünscht.“ antwortete er resigniert. „ Ach. Ich kann es kaum noch erwarten Königin zu sein. Dann werde ich hier einiges verändern müssen. Angefangen bei deinem Sohn.“ „ Carawa. Ich weiß, dass mein Sohn sich dir gegenüber nicht richtig verhalten hat. Dennoch obliegt es MEINER Entscheidung wie der Junge erzogen wird. Vergiss niemals, dass du ihn nicht zur Welt gebracht hast. Du hast kein Recht an ihm.“ stellte Vegeta mit bedrohlicher Stimme klar. „ Ähm ... Natürlich, mein König. Verzeih mir meine Anmaßung. Ich bin nur immer noch sehr wegen der Ereignisse aufgewühlt. Bitte verzeiht mir.“ „ Ich verzeihe dir. Aber behalte es immer im Hinterkopf.“ Anschließend verließen beide das ehemalige Zimmer von Furutsumi. König Vegeta warf noch einen letzten Blick hinein und löschte das Licht. Bereits um die Mittagszeit fand die Krönung statt. Von der Wunde an Carawa´s Hinterkopf war nichts zu sehen. Von all dem bekam der Prinz jedoch nichts mit. In seiner Wut flüchtete er aus der Stadt in Richtung des westlichen Waldes. Dort angekommen gab er sich einem erneuten Wutfall hin und verursachte eine Menge Lärm, welches so manches neugierige Wesen anlockte. Kapitel 30: " Ungewollte Rettung " ---------------------------------- Wütend über den Ungehorsam seines Sohnes stemmte der Herrscher die Tür gewaltsam auf. Unter hohen Kraftaufwand gaben die schweren Eisentüren nach. Zornig blickte der Herrscher in den Raum und sah den Prinzen auf dem Betten sitzen. Der Junge wirkte entspannt und keineswegs wütend oder außer Kontrolle. „ Da ist ja dieser Rotzbengel! Los! Verpass ihm eine ordentliche Tracht Prügel, damit er Benehmen lernt.“ erschallte die schrille Stimme durch den Raum. Kaum hatte diese die Ohren des Prinzen erreicht, entflammte seine Aura erneut und sein Blick wurde eisig stechend. „ Du wagst es noch mal das Zimmer meiner Mutter zu betreten?!“ knurrte der Junge. „ Halt bloß deine Klappe, du Rotznase! Deine Vater wird dir jetzt beibringen wie du mich zu behandeln hast! … Los, Vegeta. Bestrafe ihn!“ So von einer Frau herumkommandiert zu werden, war dem König vor seinem Sohn zu wider. Dennoch hatte er keine andere Wahl. Sein Unbehagen ließ er sich jedoch nicht anmerken. Entschlossen schritt er seinem Sohn entgegen. Dieser machte sich bereit nicht kampflos den Raum zu verlassen. Mit voller Härte schlug und trat König Vegeta auf dem Prinzen ein. Musste aber auch selber einige Treffer einstecken. Innerlich war er positiv überrascht wie gut sich sein Sohn gegen ihm schlug und nahm sich vor in der Zukunft öfter mit ihm persönlich zu trainieren. Nur die nervtötenden Rufe seines zukünftigen Albtraumes holte ihn immer wieder zurück. Am Ende gewann natürlich der König. Als er jedoch seinen Sohn am Arm packt, um ihn aus dem Zimmer zu ziehen, entriss sich der Prinz und floh aus dem Fenster. „ Was sollte das denn?! Los, flieg ihm hinterher und sperr ihn in sein Zimmer!“ befahl Carawa. „ Nein. Lass ihn. Früher oder später kommt er zurück. Außerdem haben wir doch gerade etwas besseres zu tun, lass ihm zu folgen. Nappa kann diese Aufgabe übernehmen. Wir beide müssen immer noch unsere Zusammenkunft und deine Krönung vorbereiten.“ sprach Vegeta III ruhig zu ihr. „ Nicht nur das! Sieh dir mal das Zimmer an! Du und dein missratener Sohn habt es fast zerstört! Heute Abend kann ich nicht in dieses Zimmer einziehen!“ „ Da hast du durchaus recht. Ich schlage vor, dass du ein anderes Zimmer bekommst.“ „ Ein größeres! Dieses hier war an sich von Anfang an zu klein!“ „ Natürlich. Wie du wünscht.“ antwortete er resigniert. „ Hach. Ich kann es kaum noch erwarten Königin zu sein. Dann werde ich hier einiges verändern müssen. Angefangen bei deinem Sohn.“ „ Carawa. Ich weiß, dass mein Sohn sich dir gegenüber nicht richtig verhalten hat. Dennoch obliegt es MEINER Entscheidung wie der Junge erzogen wird. Vergiss niemals, dass du ihn nicht zur Welt gebracht hast. Du hast kein Recht an ihm.“ stellte Vegeta mit bedrohlicher Stimme klar. „ Ähm ... Natürlich, mein König. Verzeih mir meine Anmaßung. Ich bin nur immer noch sehr wegen der Ereignisse aufgewühlt. Bitte verzeiht mir.“ „ Ich verzeihe dir. Aber behalte es immer im Hinterkopf.“ Anschließend verließen beide das ehemalige Zimmer von Furutsumi. König Vegeta warf noch einen letzten Blick hinein und löschte das Licht. Bereits um die Mittagszeit fand die königliche Zusammenkunft mit anschließender Krönung statt. Von der Wunde an Carawa´s Hinterkopf war nichts zu sehen. Von all dem bekam der Prinz nichts mit. In seiner Wut flüchtete er aus der Stadt in Richtung des westlichen Waldes. Dort angekommen gab er sich einem erneuten Wutfall hin und verursachte eine Menge Lärm, welches so manches neugierige Wesen anlockte. Verschwitzt und außer Atem stand der kleine Saiyajin nach einer halben Stunde in Mitten der Zerstörung. Bäume wurden gefällt, Erde aufgewühlt und sogar kleinere Felsen zertrümmert. Nichts im Umkreis von dreihundert Meter blieb unbeschadet. Nur schwerlich konnte Vegeta seine Wut los werden. Immer wieder kehrten die selben Gedanken zurück und feuerten ihn an. Nun gab es in seinem Leben zwei Frauen, die seinen puren Hass verdienten. Wobei eine von ihnen mehr gehasst wurde. Dieses Miststück! Wie kann sie es nur wagen?! Was glaubt sie, wer sie ist?! Spielt sich hier als neue Königin auf! Gerade so eine wie die, ist es nicht würdig eine Königin zu sein! Sie besitzt nicht mal den gleichen Anmut wie meine Mutter! Von Respekt und Anstand hat die doch auch nichts gehört! Aber mir dies vorwerfen! Und mein Vater ?… Der guckt einfach nur blöd herum und lässt sich die Befehle von der Tussi gefallen! Was ist nur los mit dem?! Hat Mutter´s Tod ihn blöd werden lassen?! … Mutter! … Wärst du doch bloß nicht gestorben! Dann müsste ich mir nicht so eine Schnepfe antun! Das ist alles nur deine Schuld! Warum hast du nicht um dein Leben mehr gekämpft?!< Knurrend und Zähne fletschend stand der Prinz mit dem Blick zum Boden da. Nicht auf seine Deckung und Umgebung achtend. Für ein geübtes Raubtier war er die perfekte Beute. So gelang es einer Sabeschar sich trotz freiem Feldes bis auf wenige Meter an ihr Opfer von hinten heranzuschleichen. Erst als ein tiefes Schnurren direkt hinter Vegeta zu hören war, drehte er sich vorsichtig um. Für ihn war es die erste Begegnung mit einem wilden Tier auf Vegeta-Sai. Aus den Büchern und Erzählungen der Krieger wusste er zwar, dass es auf Vegeta-Sai nicht gerade ungefährliche Raubtiere gab, aber nun einem entgegenzustehen war doch etwas anderes. Das Fell seines Schweifs bauschte sich auf und einige Schweißperlen des Schocks flossen über sein Gesicht hinunter. Angriffsbereit fuhr die Raubkatze ihre Krallen aus und bohrte sie in den Boden. Langsam ließ sie ihre Zunge über spitzen weißlich glänzenden Zähne gleiten. Mit einem kräftigen Sprung beförderte sie ihren Körper blitzschnell in Richtung des Prinzen. Dieser konnte dem Angriff nur knapp ausweichen und wurde am linken Bein von einer ihrer Krallen leicht geschnitten. Vegeta war erstaunt wie schnell und wendig dieses Wesen war. Denn kaum hatte sie mit einer Pfote Bodenkontakt, drehte sie schon auf dieser Stelle und griff erneut an. Mit so einem Gegner hatte er bisher noch nie zu tun und so blieb ihm wieder nur das Ausweichen. Dabei bekam die Raubkatze einen Teil seines Umhanges zwischen die Zähne und riss es ab. „ Du blödes Katzenvieh! Den Umhang hat mir meine Mutter zu meiner Geburt geschenkt! Das wirst du büßen!“ Aus Wut ging der Junge zum Gegenschlag über und traf mit der Faust auf die linke Wange der Katze. Sie wich einige Schritte zurück, wirkte aber nicht gerade so als hätte ihr der Schlag etwas ausgemacht. Verdutzt darüber verharrte Vegeta an Ort und Stelle. Bisher konnte kaum ein tierisches Wesen seinen Schlägen standhalten, wieso dann ausgerechnet dieses Wesen? War es denn so viel stärker als er? Nein, das konnte nicht sein. Schuld müssen die Geschehnisse des Tages gewesen sein. Der erste Wutanfall im Zimmer seiner Mutter, der Kampf gegen seinen Vater und dann noch der zweite Wutanfall im Wald, haben ihm fast seine ganze Kraft gekostet. Noch dazu hatte er seit Stunden nichts mehr gegessen. Er musste in der Zwischenzeit wohl das Mittagessen und seine Kuchenzeit verpasst haben. Doch das wissen darum half ihm nun auch nicht weiter. Einzige Möglichkeit war ein Rückzug. So etwas wurde aber unter den Krieger immer verpönt und dieser Schande würde er sich nicht aussetzen wollen. Andererseits gab es bei diesem Kampf keine Augenzeugen. Wer sollte ihn schon verurteilen? Die Katze kann ja nicht sprechen und er würde niemandem etwas davon erzählen. Schnell war der Entschluss gefasst. Vegeta drehte der Sabeschar den Rücken zu und stieß sich vom Boden ab. Leider besaß die Katze eine enorme Sprungkraft, welche er unterschätzt hatte. Mit Leichtigkeit packte sie mit ihren Pranken den letzten Rest seines Umhangs, zog ihn wieder zu Boden und schlug ihn mit der anderen Pranke gegen einen Felsen. Die Krallen der zweiten Ranke durchdrangen den unteren seitlichen Teil seiner Rüstung. Vier tiefe Wunden zeichneten sich auf seiner rechten Seite ab. Aber auch die Platzwunde auf seiner Stirn machten dem Jungen schwer zu schaffen. Kaum das er sich hinsetzen konnte, rannte das Raubtier schon auf ihn zu und vergrub ihn unter sich. Mit aller Kraft hinderte Vegeta die Raubkatze daran ihre spitzen Zähne in sein Hals zu treiben. Jedoch wurde mit jedem Atemzug der Schmerz von der Wunde an seiner Seite immer stärker und raubte ihm die letzten Kraftreserven. Innerlich verfluchte der Prinzen diesen Tag. Alles ging schief und nun musste er auf so erbärmliche Weise sterben. Gefressen von einem niederen Tier. Doch plötzlich vernahm er ein lautes Brüllen und poltern. Ein riesiger silbriger Affe erschien und schleuderte die Sabeschar weg von dem Jungen. Den Kampf zwischen diesen Wesen hätte er nur zu gerne gesehen, doch nahm die Erschöpfung überhand und er fiel in Ohnmacht. Leicht am Rande bemerkte Vegeta noch wie jemand ihn über den Boden wegzog. War es ein weiteres Raubtier, welches die Gunst der Stunde nutzte? Wird er jetzt wirklich sterben oder wurde er nun gerettet? Was war das eigentlich für ein Affe und wieso half es ihm? Oder wollte es nur die Beute von dieser Raubkatze stehlen? Dies waren seine letzten Gedanken bis es vollkommen um ihn schwarz wurde. Wie lange der Prinz in dieser Schwärze war, konnte er nicht genau sagen. Aber als er wieder zu sich kam, schmerzte sein Körper überall. Jedes kleinste Muskelzucken tat ihm weh. Dennoch nahm er noch andere Dinge wahr als nur Schmerzen. Er lag auf jeden Fall auf etwas weichem. Kein bequemes Bett, aber auch kein harter Boden. Es roch etwas seltsam. Irgendwie muffig, aber auch nach einer kühlen Brise Waldluft und Kräutern. Ein leicht süßlicher Geruch von Früchten mischte sich ebenfalls darunter. In der Ferne waren kontinuierlich herabfallende Tropfen zu hören. Singende Vögel und andere tierische Geräusche. War er noch ihm Wald? Dafür war es um ihn aber zu dunkel und kühl. Vielleicht in einer Hütte, die im Wald versteckt war? Oder wurde er in ein Unterschlupf eines Raubtieres gebracht? Nur vorsichtig öffnete der Prinz seine Augen. Ohne auch nur einen kleinste Bewegung zumachen, sah er sich um. Er war also in einer Höhle. An der Wänden wuchsen einige Flechten, Pilze und Moose. Zwischen den Felsspalten schien ein wenig Licht hindurch. Wohl der perfekte Ort für dieses Gewächs. „ Halt still!“ rief eine hohe Stimme durch die Höhle. Sofort schloss Vegeta seine Augen. „ Nein, nicht lecken! Das entzündet sich noch! Halt einfach still! Ich bin gleich fertig!“ schimpfte die Person weiter. War der Junge nun doch nicht die Beuge eines Raubtieres? Wenn nicht, war er dann vielleicht ein Gefangener? Nappa hatte ihm als er jünger war erklärt, dass es Saiyajins gibt, die ihn entführen würde, um den König zu erpressen. Bisher hatte er nur diese eine Stimme gehört. Ob es noch mehr Erpresser gab wusste er nicht. Vegeta entschloss sich einfach abzuwarten, um mehr herauszufinden. Plötzlich hörte er Schritte auf sich zu kommen. Diese blieben direkt neben ihn stehen. Ein leicht süßlicher Kräutergeruch stieg ihn in die Nase. Er war keineswegs unangenehm. Im Gegenteil, es gab ihm ein Gefühl von Wohlbefinden. Ähnlich wie damals bei seiner Mutter. Ein leichter Atem konnte er auf seiner Haut spüren. Doch dann zwickte es schmerzlich an seiner rechten Wange. Ohne ein Zucken versuchte er es auszuhalten und sich nicht zu rühren. Aber beim zweiten Mal konnte er nicht mehr an sich halten. Der Prinz riss die Augen auf und fuhr blitzschnell hoch. „ Sag mal, hast du sie noch alle?! Was fällt dir ein mich zwei mal in die Wange zukneifen?!“ plärrte er die Person an. Augenblicklich hielt er inne als er erkannte, dass neben ihn ein Mädchen steht und ihn mit großen Augen ansah. „ Ich wollte nur sehen, ob du schon wach bist und wie ich sehe bist du wach.“ „ Ja, bin ich. Das ist aber trotzdem kein Grund mir in die Wange zu kneifen.“ blubberte er vor sich hin. „ Hihi. Du bist ganz schön empfindlich. Hihi“ „ Ich bin nicht empfindlich!“ „ Doch bist du. Und dumm bist du auch noch.“ „ Was?! Du wagst es mich dumm zu nennen?! Weißt du überhaupt wer ich bin?!“ „ Hmmm … Ja, weiß ich“ „ Ach, ja?“ „ Ja. Du bist ein dummer, unhöflicher, kleiner Junge.“ „ WIE BITTE?! ICH BIN NICHT UNHÖFLICH UND DUMM. DU BIST UNHÖFLICH!“ „ Nein! Bin ich nicht! Ich habe dir nach deiner dummen Aktion geholfen und du hast dich noch nicht mal bedankt! Das ist unhöflich von dir!“ „ Ich habe dich nicht um deine Hilfe gebeten!“ „ Hätte ich dich etwa mit deinen fünf Jahren sterben lassen sollen?!“ „ Fünf Jahren? Wie kommst du darauf, dass ich fünf Jahre alt bin?“ „ Du bist kleiner als ich, da dachte ich, dass du auch jünger bist.“ „ Ich bin neun!“ „ Oh. Dann bist du ja sogar älter als ich. Bist aber ganz schön klein für dein Alter. Du solltest mehr Gemüse essen, dann geht vielleicht auch die Dummheit weg.“ „ Ich bin nicht klein und auch nicht dumm!“ „ Natürlich bist du das. Deine Größe ist offensichtlich und dass du dich mit einer ausgewachsenen Sabeschar anlegst, ist einfach nur dumm.“ „ Ich habe mich nicht mit ihr angelegt, sondern sie sich mit mir!“ „ Wo ist da der Unterschied? Nicht zu fliehen, wenn dich ein solches Raubtier angreift, sondern zu kämpfen, ist dumm. Diese Raubkatzen sind wirklich gefährlich. Selbst die Erwachsenen machen einen Bogen um die. Du kannst froh sein, dass ich mit Suro in der Nähe war.“ „ Suro? Was ist ein Suro?“ „ Suro ist mein Freund und übrigens derjenige, der dich gerettet hat. Ich habe dich nur verarztet.“ Bei dieser Anmerkung sah Vegeta an sich herunter und bemerkte erst jetzt, dass sein Kopf und sein Bauch verbunden wurden. „ Den Verband solltest du am besten noch bis morgen früh dran lassen, dann können die Kräuter bis dahin deine Wunden heilen.“ „ Kräuter?“ „ Ja. Kräuter. Man kann auch Wunden mit Kräutern heilen. Komm ich bring dich jetzt zu Suro.“ Nur zögerlich folgte Vegeta dem unbekannten Mädchen. Beide gingen aus der Höhle. Vor der Höhle befand sich ein kleines Plateau, auf dem der silbrige Affe saß. „ Das ist Suro. Sag 'Hallo'.“ Der riesige Affe drehte sich zu Vegeta. Seine Erscheinung beeindruckte den jungen Saiyajin. Noch nie hatte er ein solches Wesen gesehen. „ Was zum - …?“ „ Suro ist ein Saigon. Mein Papa hat mir mal erzählt, dass es ganz viele von ihnen gab. Aber unsere Vorfahren haben alle getötet. Suro ist wahrscheinlich der Letzte seiner Art.“ erklärte das Mädchen traurig. „ Aber er ist nicht alleine. Er hat mich und mein Brüder. Zwar kommen die beiden nicht immer mit, aber ich bin jeden Tag bei ihm. Zusammen streifen wir durch die Wälder und retten kleine Jungs.“ „ Ich bin nicht KLEIN!“ „ Stimmt. Du bist nicht nur klein, sondern auch unhöflich.“ „ Hör auf damit, dass immer wieder zu sagen!“ „ Nein, tu ich nicht!“ „ Doch tust du!“ „ Ach, ja? Und wieso?“ „ Weil ich es dir befehle!“ „ Du hast mir überhaupt nichts zu befehlen!“ „ Da wäre ich mir nicht so sicher! Siehst du das hier?“ fragte Vegeta arrogant und zeigte auf das Wappen auf seiner Brust. „ Ja, sehe ich. Das ist das Wappen von Vegeta-Sai und es dürfen ausschließlich Elitekrieger, Adlige und Mitglieder der Königsfamilie tragen.“ „ Oh, du weißt mehr als ich von dir erwartet hatte. Weißt du denn auch was das bedeutet?“ „ Nein, aber du wirst es mir bestimmt gleich sagen.“ antwortete das Mädchen schnippisch. „ Es bedeutet, dass ich über dir stehe und du meinem Befehl Folge leisten musst.“ „ Pah. Ich muss gar nichts. Mir doch egal, ob du über mir stehst. Für mich bist du einfach nur irgendein Junge, der so blöd war sich mit einer Sabeschar anzulegen und nicht mal die Höflichkeit besitzt sich bei seinen Rettern zu bedanken. Von so jemanden nehme ich keine Befehle an.“ sagte sie und drehte sich provokant von ihm weg. „ Was?! Du wagst es -…?“ „ Nein! Nicht ich wage es, sondern du! Wir haben dir geholfen und du bist nur am Meckern! Für so jemanden kann ich kein Respekt empfinden. Du sagst, du bist aus einer höheren Schicht wie ich, dann solltest du wissen wie wichtig Respekt in unserem Volk ist.“ Daraufhin konnte Vegeta nichts argumentieren. Auch wenn er es nicht zu geben würde, sie hatte recht. Hätte er jemandem geholfen, dann hätte er auch verlangt, dass man ihm mit Respekt entgegentritt. Der Prinz hasste es, wenn andere recht behielten. Frustriert ballte er die Fäuste zusammen und knurrte. „ Uh. Na toll. Jetzt bist du sauer, weil ich recht habe. Das ist total erwachsen von dir. Wieso müsst ihr Jungs alle gleich reagieren? Meine Brüder sind auch knurrig, wenn ich recht habe. Aber was kann ich dafür, dass ich schlauer bin als ihr?“ „ Halt endlich die Klapp! Du redest die ganze Zeit nur Mist!“ „ Ich mach was? Ich rede ganz bestimmt keine Mist! Ich sage nur das was du nicht hören willst! Aber irgendwer muss euch Jungs doch mal die Wahrheit sagen. Ihr seid alle gleich! Dumm, eingebildet, unhöflich und brutal. Gibt es ein Problem löst ihr es immer mit Kämpfen. So was ist doch total schwachsinnig!“ „ Du hast überhaupt keine Ahnung! Wir kämpfen, um unsere Ehre, unseren Stolz und um schwache Mädchen wie dich zu beschützen! Sag also nie wieder, dass das schwachsinnig ist!“ „ Doch ist es! Schwachsinnig! Schwachsinnig! SCHWACHSINNIG!“ „ Grargh! Du blöde Rotzgöre! Am liebsten würde ich dich … Grrr!“ „ Was? Was würdest du am liebsten? Mich verprügeln? So wie alle anderen es tun würden? Das ist so erbärmlich ein Mädchen schlagen zu wollen, was einen gerettet hat und was sich nicht wehren kann.“ Vegeta war kurz vor dem Platzen. Dieses Mädchen machte ihn einfach nur wütend. Doch statt seiner Drohung wahr werden zu lassen, beschloss er das Feld zu räumen. Wieso ihm dieser Rückzug als einzige logische Möglichkeit erschien, war ihm nicht schlüssig, aber aus irgendeinem Grund wollte er ihr nicht wehtun. An sich hatte er nie Probleme damit anderen weiblichen Saiyajins Schaden zu zufügen. Ohne auch nur noch ein Wort fallen zu lassen, flog der Prinz zurück zum Palast. Dieser war zum Glück auch aus weiter Ferne gut zu erkennen. „ Hey! Ich bin noch nicht fertig mit dir!“ rief das unbekannte Mädchen ihm nach. Nach wenigen Sekunden war nicht mal mehr ein Punkt von ihm am Himmel zu sehen. „ So ein Idiot! Soll der noch mal wieder kommen! Pah! Dem helfe ich ganz bestimmt nicht noch mal! Oder was meinst du Suro?“ Der Riesenaffe grinste das Mädchen freudig an. „ Ja, du hast recht. Wir sollten ihn ganz schnell vergessen und lieber nach Hause gehen. Wobei mich schon interessiert hätte wie er heißt und wie es dazu kam, dass die Sabeschar ihn angegriffen hat.“ überlegte sie laut, während sie mit ihrem Freund in Richtung westlichen Bezirk ging. Im Palast angekommen war die Nacht bereits angebrochen. Vegeta ging direkt zu seinem Zimmer und musste dort feststellen, dass sowohl seine Möbel fehlten als auch ein riesiges Loch zum Nachbarzimmer war. „ Da seid Ihr ja, mein Prinz. Ich hatte Euch in der ganzen Stadt gesucht. Wo wart Ihr?“ „ Ich war nicht in der Stadt, Nappa. Was ist mit meinem Zimmer passiert?“ „ Nun dies ist nicht länger Euer Zimmer. Es gehört jetzt Königin Carawa.“ „ Hat mein Vater diese Schnepfe tatsächlich zur Königin gekrönt.“ „ So ist es. Leider habt Ihr die Feierlichkeiten verpasst. Ich habe aber für Eure Rückkehr einige der Delikatessen zurückgelegt. Wenn Ihr wünschte lasse ich sie auf Euer Zimmer bringen.“ „ Ich dachte mein Zimmer gehört jetzt der Schnepfe.“ „ Das ist wahr, aber Ihr könnt unmöglich ohne ein eigenes Zimmer sein. Euer Vater hat ein anderes Zimmer für Euch herrichten lassen. Ich bringe Euch umgehend dorthin.“ Gesagt, getan. Der Prinz war etwas verwundert über die Richtung, die Nappa einschlug. Sein Weg führte direkt zum Zimmer von Königin Furutsumi. Der Krieger erhellte den Raum. Einige Möbel wurden entfernt und durch seine eigenen ersetzt. Andere wurden wieder hergerichtet und die Wände wurden teilweise renoviert oder restauriert. „ Durch den Kampf zwischen Euch und Eurem Vater ist einiges zu Bruch gegangen. Wie Ihr seht konnten trotzdem ein paar Möbelstücke Euer Mutter gerettet werden.“ Schweigend betrat der Prinz den Raum und sah sich um. Es war anders, aber trotzdem irgendwie so vertraut. Ein Mischung aus Veränderung und Erhaltung. Vegeta´s Leibwächter wirkte etwas nervös. Der Junge gab keinerlei Reaktion preis und äußerte sich auch nicht. Gefiel es ihm? Oder lehnte er jeden Zentimeter dieses Zimmers ab? „ Wenn Ihr wünscht können wir auch die restlichen Möbel entfernen lassen und die Wände - ...“ „ Das wird nicht nötig sein. … Hat mein Vater es genauso veranlasst wie das Zimmer ist?“ „ Ja, hat er. Jeder Handgriff wurde von ihm kontrolliert und abgesegnet.“ „ Verstehe. Du kannst jetzt gehen, Nappa.“ „ Wie Ihr wünscht. Nur hätte ich da noch eine Kleinigkeit für Euch.“ Neugierig drehte sich der Prinz zu dem Hünen. Dieser verschwand kurz aus dem Raum und kam mit einem in Papier eingewickeltem viereckigem Rahmen wieder. Er packte es aus und drehte das Gemälde zu dem Prinzen. Dessen Augen weiteten sich bei dessen Anblick. „ Königin Carawa wollte es verbrennen lassen, da sie der Meinung war, dass nichts mehr an Königin Furutsumi erinnern müsse. Ich würde es Euch gerne überlassen. Es sei denn Ihr wollt es nicht.“ „ Schon gut. Lass es hier. Lieber ertrage ich den Anblick von meiner Mutter als der blöden Schnepfe Genugtuung zu verschaffen.“ „ Ich verstehe.“ Leicht grinsend stellte Nappa das Bild in eine dunklere Ecke und verließ den Raum. Vegeta setzte sich auf das ehemalige Bett der Königin und starrte das Bild noch eine ganze Weile an. Ihr Bild strahlte so viel Sanftheit, Wärme und Anmut aus und weckte die letzten Erinnerung mit ihr in sein Gedächtnis. Um für diesen Tag endlich Ruhe zu finden, deckte er das Bild mit einen großen Tuch ab und legte sich anschließend ins Bett. Er war sehr erschöpft und der Duft ihres Bettes sorgten dafür, dass sein ganzer Körper sich entspannte und er binnen von Sekunden einschlief. Die nachfolgenden Tage verliefen fast wie die Tage vor der Krönung. Gelegentlich traf der Prinz auf die neue Königin, die ihm allerhand an den Kopf warf und ihn zu provozieren versuchte. Aber schon nach kurzer Zeit erkannte er, dass sie nur eine verwöhnte alte Frau war, die gerne alle nach ihrer Pfeife tanzen ließ. So bat er Nappa darum, seine Pausen für die Mahlzeiten so zu legen, dass Vegeta Carawa nicht sehen musste. Dies bescherte dem jungen Saiyajin etwas mehr Ruhe und Frieden. An das härtere Training und die nervigen Unterrichtstunden konnte er sich ebenso langsam gewöhnt. Wobei seine Mitarbeit in den Unterrichtstunden immer noch zu wünschen übrig ließen. Sehr zum Unmut des Königs, der vermehrt Druck auf ihn ausüben wollte. Dennoch gab es eine Sache, die den Prinzen von Morgens bis Abends beschäftigte. Es war das Mädchen, welches ihm gerettet hatte und ungeniert ihre Meinung ihm entgegenbrachte. Für ihn war sie ein kleines Rätsel. Sie schien viel zu wissen, dennoch zeigte sie sich von seinem höheren Stand unbeeindruckt und redete weiter so wie es ihr in den Sinnen stand. Von Ehrfurcht oder Angst fehlte jede Spur. Meckerte ihn weiter an und wagte es sogar ihn mit anderen Jungs in einen Topf zu werfen. Wobei er auch zu geben musste, dass die unschönen Dinge, die sie sagte, leider wahr waren. Nüchtern betrachtet waren manche kämpferische Ausschreitungen wirklich sinnlos und nur einem übertrieben Ego verschuldet. Auch sein Ego fühlte sich angegriffen als sie ihn darauf ansprach. Aber es gab da noch etwas, dass sein Interesse auf sie lenkte. Seit dem ersten Moment, wo er sie gesehen hatte, kam sie ihm bekannt vor. Er hatte sie irgendwo schon einmal gesehen. Nur konnte er sich einfach nicht erinnern. Sein Gefühl sagte ihm nur, dass es nicht allzu lange her war. Kurzerhand schwänzte er den Benimmunterricht und stöberte im Archiv nach Registerbüchern von Mädchen die zwar jünger als er waren, aber älter als fünf. „ Kann ich Euch behilflich sein, mein Prinz“ sprach ihn eine ältere Stimme im Archiv an. „ Du bist es nur Kalé. Hängst du nach dem Unterricht immer hier unten ab.“ „ Nun ich hänge hier nicht ab. Meine Aufgabe ist es nämlich nicht nur Euch zu unterrichten, sondern auch das Archiv zu führen. Jede neuste Information muss hier archiviert werde.“ „ Jede Information? Auch die über alle Saiyajins?“ „ Ja. Auch diese. Wenn ein Saiyajin verstirbt oder geboren wird, wird dies hier festgehalten. Natürlich gehören auch zu den Informationen, welches Leben beziehungsweise welche Laufbahn der Saiyajin zurückgelegt hat.“ „ Aha. Kann man auch nach bestimmten Saiyajins suchen?“ „ Natürlich. Dafür haben wir einen Server, der alle Daten gespeichert hat. Ich zeig sie Euch.“ Am anderen Ende des Raumes befand sich ein freistehendes Schaltpult und ein riesiger Bildschirm. „ Wie lautet der Name der Person, die Ihr sucht?“ „ Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich sie irgendwo schon mal gesehen habe.“ „ Hmmm. Das macht die Suche sehr schwierig. Könnt Ihr Euch an einige Einzelheiten erinnern? Das Alter zum Beispiel.“ „ Sie ist jünger als ich, aber älter als fünf.“ „ Ein Mädchen was älter als fünf ist, aber jünger als ihr und ihr seid ihr schon mal begegnet. Ist sie eines der Adelskinder?“ „ Nein. Sie ist von einfachen Volk.“ „ Hmmm. Mir fallen da nur wenige Ereignisse ein, wo ihr sie gesehen haben könntet. Da wäre die Beerdigung Eurer Mutter.“ „ Kann nicht sein. Ich durfte damals nicht dabei sein.“ „ Oh, ich vergaß. Die nächsten Ereignisse waren das Taketa und kurz davor das Tatakai.“ „ Das Taketa. Dort waren viele Mädchen und ich war zwar maskiert, aber ich war vor Ort. Gibt es die Möglichkeit Bilder von den Teilnehmerinnen zu sehen?“ „ Wir können uns auch alle visuellen Aufnahmen gleichzeitig ansehen.“ „ Abspielen. Sofort.“ In Windeseile tippte Kalé den Befehl ein und sämtliche damaligen Videoaufnahmen vom Taketa wurden gleichzeitig abgespielt. Nach einem kurzen Blick auf die verschiedenen Sequenzen des Bildschirms, hatte Vegeta das Mädchen gefunden und befahl dem Archivar nur noch ihre Aufnahme abzuspielen. Er beobachtete jede einzelne Szene und grinste gelegentlich. Es amüsierte ihn zu sehen, dass sie schon damals anders war. Am Ende der Aufnahm kam die Szene mit der riesigen Schlange. Daran erinnerte er sich gut daran, denn er hatte sich gefragt, wie sie es vor ihm schaffte einen Ki-Angriff zu meistern. Wochenlang hatte es ihn gewurmt, bis er es selber durch hartes Training meistern konnte. Durch die aufgefrischten Erinnerungen kribbelte es in seinen Gliedmaßen und er wollte unbedingt das Mädchen wiedersehen. Denn er hatte auch erkannt, dass der Streit, den sie hatten ihm gut tat und ihn auf seelischer Ebene sogar befreite. Abrupt rannte der Prinz los und verließ eilig das Archiv. „ Moment, mein Prinz. Wollt Ihr gar nicht den Namen des Mädchen erfahren?“ Aber der Thronerbe war bereits außer Hörweite. Nappa, der seinen Schützling im Unterricht zu glauben dachte, sah wie dieser mit hoher Geschwindigkeit aus dem Fenster flog. Fassungslos sah er ihm hinterher und überlegte, ob er es noch schaffen könnte den Jungen einzuholen. Doch er schätzte seine Chancen recht gering ein. Zudem hatte er auch schlichtweg keine Lust. Falls der König nach dem Prinzen fragen sollte, würde er ihm einfach sagen, dass sein Sohn bei Kalé dem Archivar war. Dieser würde ihn schon bei seiner kleinen Lüge decken. Immerhin hatte Nappa einige interessante Informationen über Kalé, die den König sicherlich zu einem Umdenken bewegen könnten. Nur wenige Minuten später kam der junge Thronerbe an der Höhle des Riesenaffen an. Er hoffte das Mädchen dort anzutreffen. Immerhin hatte sie behauptet, dass sie dort jeden Tag sei. Doch leider war die Höhle leer und von ihr und dem Affen fehlte jede Spur. Was nun tun? Den gesamten Wald abzusuchen könnte Stunden dauern. Aber hatte er schon groß eine andere Wahl? Nicht wirklich. Wieder erhob er sich in die Luft und flog erst mal den südlichen Teil des Waldes ab. Aber ohne Erfolg. Auch im westlichen und nördlichen Teil fand er keine Spuren. Verdammt. Der Affe ist doch so riesig. Wie kann es sein, dass man von ihm nichts findet? Das Vieh muss doch irgendwelche Spuren hinterlassen. < Plötzlich stieg ein süßlich fruchtiger Geruch in seine Nase. So etwas ähnliches hatte er vor einigen Tag auch in der Höhle gerochen. Vegeta schwebte zum Boden herab und folgte dem Geruch. Er kam an einer Baumreihe heraus, welche voller Früchte hing. Sofort meldete sich sein Magen und verlangte nach einigen dieser Früchte. Schnell wurden diese gepflückt und verzerrt. Nur unweit von dieser Stelle hörte er ein Kichern. Der Klang kam ihn bekannt vor. Eilig ging er dorthin. Wie der Prinz es vermutet hatte, fand er endlich das Mädchen. „ Da bist du ja. Ich hab dich gesucht.“ sprach er sie an. Erschrocken drehte sie sich zu ihm. „ Was? Du? Was willst du hier? Willst du wieder meckern und unhöflich sein?“ „ Ich habe nicht gemeckert. Du hattest die ganze Zeit gemeckert.“ „ Wenn du schon wieder streiten willst, kannst du gleich wieder gehen. Ich habe keine Lust darauf.“ „ Du hast doch angefangen.“ „ Habe ich nicht!“ Nun war sie es, die als erstes laut wurde und sich von ihm provozieren ließ. Sehr zu seiner Freude. „ Hehe. Dich zu ärgern macht ziemlich Spaß. Aber ich bin nicht deswegen hier.“ „ Ach, nein? Weswegen dann?“ „ Du kamst mir bekannt vor und ich habe mich nun erinnert, wer du bist.“ „ Wer ich bin? Und wer bin ich?“ „ Du bist das Mädchen, dass beim Taketa die riesige Schlage getötet hat.“ „ Du warst auch dort? Ich dachte an der Prüfung nahmen keine adligen Familien teil.“ „ Es ist doch egal, wieso ich da war. Was mich viel mehr interessiert, ist es wie du die Schlange getötet hast. Wie hast du das mit dem Ki-Angriff gemacht? Wer hat dir das beigebracht?“ „ Das weiß ich nicht. Es ist einfach passiert. Keine Ahnung wie ich das gemacht habe. Das hatte ich damals auch meinen Eltern gesagt.“ „ Du willst mir sagen, dass du keine Ahnung hast? Du lügst doch.“ „ Ich lüge nicht! Ich weiß es wirklich nicht! Lass mich in Ruhe damit!“ „ Tze. Du bist wirklich seltsam.“ „ Jetzt habe ich aber auch eine Frage.“ „ Aha. Und welche?“ „ Du sagst, dass du mich beim Taketa gesehen hast. Weißt du denn auch meinen Namen?“ Sofort weiteten sich Vegeta´s Augen. Er hatte in seiner Ungeduld völlig vergessen, den Namen des Mädchens zu erfragen. Was nun? Wenn er ihren Namen erfragt, würde sie umgekehrt auch seinen Namen wissen wollen. Soll er wirklich seinen wahren Namen nennen? Bisher fand er das Gespräch recht amüsant mit ihr. Doch würde es sich nach seiner Meinung gewiss ändern, sobald sie seinen Namen hört und auch genau weiß wer er ist. „ Tze. Du hältst mich wohl für blöd. Ich kenne deinen Namen nicht, aber wenn ich ihn erfrage, dann willst du auch meine wissen.“ „ Das wäre doch auch nur fair. Außerdem sind es doch nur Namen.“ „ Ja, klar. Und dann erzählst du irgendwelchen Verbrechern wer ich bin und lässt mich entführen.“ „ So etwas würde ich nicht tun, selbst wenn ich solche Verbrecher kennen würde. Du bist ziemlich misstrauisch. Wurdest du denn schon mal entführt und hast jetzt Angst?“ „ Pah. Mach dich nicht lächerlich. Ich bin stark und lasse mich nicht so einfach entführen.“ „ Wenn das nicht das Problem ist, dann kannst du mir ja deinen Namen sagen.“ Hartnäckig schüttelte er den Kopf. Diese kindische Reaktion regte das Mädchen vollkommen auf und ihr Kopf lief leicht rot an. Mit einem tiefen Atemzug beruhigte sie sich aber wieder. Ähnliche trotzige und unverständliche Reaktionen kannte sie bereits von ihren Brüdern und wusste schon jetzt, dass man mit logischen Argumenten nicht weiterkam. „ Na, schön. Wie du willst. Dann habe ich eine Idee. Wie wäre es, wenn wir uns beide Namen ausdenken und uns so nennen. Ich kann dich ja schlecht immer nur Junge nennen. Das wäre langweilig. Bist du damit einverstanden?“ Die Idee war gut und Vegeta könnte jetzt seinen wirklichen Namen nennen ohne das sie ahnt, dass es sein richtiger war. Aber das Risiko war ihm dann doch etwas zu hoch. Er nickte zustimmend, während er sich einen Namen ausdachte. „ Mein Name ist Hatsumi.“ „ Tze. Das klingt nicht gerade saiyajinisch. Hahaha.“ „ Na, und? Mir gefällt der Name. Der Name der vorherigen Königin war auch nicht gerade saiyajinisch. Außer stammt er von einer Wissenschaftlerin eines anderen Volkes. Sie hat Raumschiffe gebaut und viele Planeten und Sterne erforscht. Genauso wie sie möchte ich auch mal werden.“ schwärmte Hatsumi ihm vor. So ganz wurde er aus ihrem Gerede nicht schlau. Was war toll daran durch das Weltall zu fliegen und zu forschen? Erobern und kämpfen macht doch viel mehr Spaß. „ Gut. Mein Name lautet Tenakai. Wie der große Krieger, der einst an der Seite von König Vegeta III die Tsufurujins besiegt hatte.“ erklärte er begeistert. „ War ja klar, dass du einen Namen wählst, der mit so etwas zu tun hat.“ „ Was meinst du mit 'so etwas'?“ „ Mit töten und auslöschen anderer Wesen. So etwas ist gemein und überhaupt nicht nötig.“ „ Nicht nötig? Aber du isst doch bestimmt auch Fleisch. Dafür musste ein Tier halt sterben, damit du es essen kannst.“ „ Das stimmt zwar, aber ich töte nicht gleich die gesamte Rassen von diesem Tier, sondern nur so viel wie ich brauche. Die komplette Existenz anderer Wesen auszulöschen ist falsch. Man könnte doch auch mit den Wesen zusammenleben, statt sie gänzlich auszulöschen.“ „ Tze. Wie naiv von dir. Glaubst du wirklich die Tsufurujins hätten uns Saiyajins zusammen mit ihnen auf diesem Planeten leben gelassen? Würdest du dein Zuhause mit fremden einfach so teilen?“ „ Ich wäre zwar am Anfang vielleicht etwas vorsichtig, aber man ist sich nur so lange fremd bist man sich besser kennenlernt.“ Diese Diskussion ging noch eine ganze Weile weiter. Beide hatten ihre Standpunkte und Argumente. Dennoch kam es unerwartet zu keinem lauten Streit zwischen ihnen. „ Ha. Du bist wirklich interessant, Hatsumi. Gut, ich werde wiederkommen und mit dir weiterreden. Aber jetzt muss ich los. Das Abendessen wartet.“ „ Stimmt es ist schon recht spät. Ich sollte auch nach Hause. Suro, komm wir müssen gehen.“ Beide verabschiedeten sich und gingen ihrer Wege. Es war ein unerwartetes Gespräch. Obwohl sie sich kaum kannten und fast nichts übereinander wussten, konnten sie trotzdem offen und ruhig miteinander reden. Das war sehr angenehm und für beide eine positive wertvolle Erfahrung. Hatsumi alias Bulma hoffte, dass sie Tenakai bald wiedersehen würde. Auch wenn er wie fast jeder andere Junge reagieren konnte, so war er doch irgendwie anders. Sie konnte sich gut vorstellen in ihm ihre erste Freundschaft finden zu können. Kapitel 31: " Ein aufregendes Treffen " --------------------------------------- Wie der Prinz es vermutet hatte, fand er endlich das Mädchen. „ Da bist du ja. Ich hab dich gesucht.“ sprach er sie an. Erschrocken drehte sie sich zu ihm. „ Was? Du? Was willst du hier? Willst du wieder meckern und unhöflich sein?“ „ Ich habe nicht gemeckert. Du hattest die ganze Zeit gemeckert.“ „ Wenn du schon wieder streiten willst, kannst du gleich wieder gehen. Ich habe keine Lust darauf.“ „ Du hast doch angefangen.“ „ Habe ich nicht!“ Nun war sie es, die als erstes laut wurde und sich von ihm provozieren ließ. Sehr zu seiner Freude. „ Hehe. Dich zu ärgern macht ziemlich Spaß. Aber ich bin nicht deswegen hier.“ „ Ach, nein? Weswegen dann?“ „ Du kamst mir bekannt vor und ich habe mich nun erinnert, wer du bist.“ „ Wer ich bin? Und wer bin ich?“ „ Du bist das Mädchen, dass beim Taketa die riesige Schlage getötet hat.“ „ Du warst auch dort? Ich dachte an der Prüfung nahmen keine adligen Familien teil.“ „ Es ist doch egal, wieso ich da war. Was mich viel mehr interessiert, ist es wie du die Schlange getötet hast. Wie hast du das mit dem Ki-Angriff gemacht? Wer hat dir das beigebracht?“ „ Das weiß ich nicht. Es ist einfach passiert. Keine Ahnung wie ich das gemacht habe. Das hatte ich damals auch meinen Eltern gesagt.“ „ Du willst mir sagen, dass du keine Ahnung hast? Du lügst doch.“ „ Ich lüge nicht! Ich weiß es wirklich nicht! Lass mich in Ruhe damit!“ „ Tze. Du bist wirklich seltsam.“ „ Jetzt habe ich aber auch eine Frage.“ „ Aha. Und welche?“ „ Du sagst, dass du mich beim Taketa gesehen hast. Weißt du denn auch meinen Namen?“ Sofort weiteten sich Vegeta´s Augen. Er hatte in seiner Ungeduld völlig vergessen, den Namen des Mädchens zu erfragen. Was nun? Wenn er ihren Namen erfragt, würde sie umgekehrt auch seinen Namen wissen wollen. Soll er wirklich seinen wahren Namen nennen? Bisher fand er das Gespräch recht amüsant mit ihr. Doch würde es sich nach seiner Meinung gewiss ändern, sobald sie seinen Namen hört und auch genau weiß wer er ist. „ Tze. Du hältst mich wohl für blöd. Ich kenne deinen Namen nicht, aber wenn ich ihn erfrage, dann willst du auch meine wissen.“ „ Das wäre doch auch nur fair. Außerdem sind es doch nur Namen.“ „ Ja, klar. Und dann erzählst du irgendwelchen Verbrechern wer ich bin und lässt mich entführen.“ „ So etwas würde ich nicht tun, selbst wenn ich solche Verbrecher kennen würde. Du bist ziemlich misstrauisch. Wurdest du denn schon mal entführt und hast jetzt Angst?“ „ Pah. Mach dich nicht lächerlich. Ich bin stark und lasse mich nicht so einfach entführen.“ „ Wenn das nicht das Problem ist, dann kannst du mir ja deinen Namen sagen.“ Hartnäckig schüttelte er den Kopf. Diese kindische Reaktion regte das Mädchen vollkommen auf und ihr Kopf lief leicht rot an. Mit einem tiefen Atemzug beruhigte sie sich aber wieder. Ähnliche trotzige und unverständliche Reaktionen kannte sie bereits von ihren Brüdern und wusste schon jetzt, dass man mit logischen Argumenten nicht weiterkam. „ Na, schön. Wie du willst. Dann habe ich eine Idee. Wie wäre es, wenn wir uns beide Namen ausdenken und uns so nennen. Ich kann dich ja schlecht immer nur Junge nennen. Das wäre langweilig. Bist du damit einverstanden?“ Die Idee war gut und Vegeta könnte jetzt seinen wirklichen Namen nennen ohne das sie ahnt, dass es sein richtiger war. Aber das Risiko war ihm dann doch etwas zu hoch. Er nickte zustimmend, während er sich einen Namen ausdachte. „ Mein Name ist Hatsumi.“ „ Tze. Das klingt nicht gerade saiyajinisch. Hahaha.“ „ Na, und? Mir gefällt der Name. Der Name der vorherigen Königin war auch nicht gerade saiyajinisch. Außer stammt er von einer Wissenschaftlerin eines anderen Volkes. Sie hat Raumschiffe gebaut und viele Planeten und Sterne erforscht. Genauso wie sie möchte ich auch mal werden.“ schwärmte Hatsumi ihm vor. So ganz wurde er aus ihrem Gerede nicht schlau. Was war toll daran durch das Weltall zu fliegen und zu forschen? Erobern und kämpfen macht doch viel mehr Spaß. „ Gut. Mein Name lautet Tenakai. Wie der große Krieger, der einst an der Seite von König Vegeta III die Tsufurujins besiegt hatte.“ erklärte er begeistert. „ War ja klar, dass du einen Namen wählst, der mit so etwas zu tun hat.“ „ Was meinst du mit 'so etwas'?“ „ Mit töten und auslöschen anderer Wesen. So etwas ist gemein und überhaupt nicht nötig.“ „ Nicht nötig? Aber du isst doch bestimmt auch Fleisch. Dafür musste ein Tier halt sterben, damit du es essen kannst.“ „ Das stimmt zwar, aber ich töte nicht gleich die gesamte Rassen von diesem Tier, sondern nur so viel wie ich brauche. Die komplette Existenz anderer Wesen auszulöschen ist falsch. Man könnte doch auch mit den Wesen zusammenleben, statt sie gänzlich auszulöschen.“ „ Tze. Wie naiv von dir. Glaubst du wirklich die Tsufurujins hätten uns Saiyajins zusammen mit ihnen auf diesem Planeten leben gelassen? Würdest du dein Zuhause mit fremden einfach so teilen?“ „ Ich wäre zwar am Anfang vielleicht etwas vorsichtig, aber man ist sich nur so lange fremd bist man sich besser kennenlernt.“ Diese Diskussion ging noch eine ganze Weile weiter. Beide hatten ihre Standpunkte und Argumente. Dennoch kam es unerwartet zu keinem lauten Streit zwischen ihnen. „ Ha. Du bist wirklich interessant, Hatsumi. Gut, ich werde wiederkommen und mit dir weiterreden. Aber jetzt muss ich los. Das Abendessen wartet.“ „ Stimmt es ist schon recht spät. Ich sollte auch nach Hause. Suro, komm wir müssen gehen.“ Beide verabschiedeten sich und gingen ihrer Wege. Es war ein unerwartetes Gespräch. Obwohl sie sich kaum kannten und fast nichts übereinander wussten, konnten sie trotzdem offen und ruhig miteinander reden. Das war sehr angenehm und für beide eine positive wertvolle Erfahrung. Hatsumi alias Bulma hoffte, dass sie Tenakai bald wiedersehen würde. Auch wenn er wie fast jeder andere Junge reagieren konnte, so war er doch irgendwie anders. Sie konnte sich gut vorstellen in ihm ihre erste Freundschaft finden zu können. Wochen vergingen bis sich der Prinz wieder aus dem Palast stehlen konnte. Sein Vater wusste es gut ihn zu beschäftigen und unter Beobachtung zu stellen. Der neue Ton im Palast durch Königin Carawa erreicht auch ihn. Sein Benimmlehrer wurde ausgetauscht durch einen General, welcher der Onkel der Königin war. Mit strenger Hand wurde dem Thronerben regelrecht Benehmen eingeprügelt. Zusätzlich entpuppte sich das nervige Adelsmädchen Serori als Nichte der ebenso nervigen Herrscherin. Immer wieder nötigte das Mädchen den Prinzen dazu mit ihr zu reden oder mit ihr zu spielen. Weigerte er sich, so drohte sie ihm damit die Königin auf den Hals zu hetzen. So ein manches Mal platzte die Herrscherin in seinem Unterricht oder seinem Training herein und krakelte herum. Kein Tag verging mehr wo er ihre nervige Stimme nicht hören musste. Selbst wenn sie nicht mit ihm sprach, so schallte diese nervige Stimme fast durch den ganzen Palast. Mit Ausnahmen des Archivs und des Kerkers, welche sich im unteren Teil des Palastes befand. Der Zugang zu diesen Räumlichkeiten befand sich in einem unscheinbaren Nebengang im südlichen Flügel. Immer öfter flüchtete Vegeta ins Archiv und genoss die dortige Ruhe. Auch dem Archivar Kalé war diese Flucht aufgefallen und veranlasste daher den Unterricht in das Archiv zu verlegen. Immer wieder bot der alte Mann seine Hilfe an. Doch der Prinz weigerte sich diese Hilfe anzunehmen. Auch auf die Frage, ob Kalé ihm den Namen des Mädchens sagen sollte, lehnte er ab. Dabei war er schon recht interessiert daran. Als jedoch der General wegen einer Versammlung den Unterricht ausfallen ließ, nutze der Thronerbe diese Gelegenheit, schnappte sich einen großen Beutel und schlich sich in die Küche. Dort steckte er sich einige Fleischkeulen, Gemüse und eine große enge Früchte ein und verschwand damit. Es war noch nicht ganz Mittag, aber für den Rest des Tages würde ihn niemand im Palast mehr zu sehen bekommen. Ihm war zwar klar, dass dieser Ausflug definitiv seinem Vater auffallen wird und er spätestens morgen riesigen Ärger bekommen wird, aber dies war ihm gerade egal. Voll bepackt suchte er die Baumreihe mit den Früchten auf. Die Bäume waren jedoch leer und von Hatsumi und ihrem pelzigen Freund war nichts zu sehen oder zu hören. Wieder war der Prinz gezwungen sich auf die Suche nach den beiden zu machen. Für die Zukunft sollte er sich mit ihr einen bestimmten Ort aussuchen, wo er sie immer antreffen könnte. Die Sonne schien auf ihn herab und erhitze seinen schwarzen Anzug. Schnell kam die königliche Hoheit ins schwitzen. Aber es war auch nicht sonderlich verwunderlich. Der Frühling war fast vorüber und der heiße Sommer begann. Schnell konnten die Temperatur im Hochsommer auf Vegeta-Sai über 50°C werden. Das es bereits jetzt schon recht warm war, ließ den jungen Saiyajin eine Erkenntnis aufkommen. Wenn ihm schon unter seinen Anzug zu warm war, dann musste dem Affen doch ebenso recht warm sein. Er erinnerte sich damals im östlichen Bereich des Waldes einen großen See gesehen zu haben. Schnell flog er dorthin und fand dort seine Zielobjekte. Nahe dem Ufer lag Suro mit dem Rücken im Wasser. Mit einer Holzschale warf Hatsumi kühles Wasser auf seinem Bauch. „ Ich hab dir ja gesagt, dass du nicht so lange in der Sonne liegen sollst. Sieh dir mal deinen Bauch an. Der ist ganz rot und einen Sonnenstich hast du auch noch.“ meckert sie den Affen an. „ Dich zu finden ist wirklich einfach. Man muss nur deinem Gemecker folgen.“ „ Huch?! Tenakai. Mit dir habe ich gar nicht gerechnet.“ „ Ich weiß. Du bist aber bestimmt umso glücklicher mich zu sehen.“ „ Pah. Bilde dir bloß nichts ein. Schließlich bin ich die letzten Wochen auch gut ohne dich klar gekommen. Aber sag mal was hast du da in dem Sack auf deinem Rücken.“ „ Ich hatte heute noch kein Mittag. Da habe ich mir etwas aus der Küche mitgenommen.“ Vegeta setzte den Sack ab und öffnete ihn. Neugierig kam Hatsumi ihm näher und bewunderte die Menge an unbekannten Lebensmitteln. Auch Suro erhob sich von dem Duft der Früchte angelockt aus dem Wasser. Jetzt wo das Mädchen ihm so nah war, bemerkte er, dass sie am linken Oberarm und an rechten Bein bandagiert war. Ebenso konnte er die abheilenden Reste eines blauen Veilchens erkennen. „ Was ist mit dir passiert? Bist du irgendwo hingefallen?“ Grimmig verzog sie ihr Gesicht und sah ihn strafend an. Sofort zuckte er zusammen. „ Ich bin kein Kleinkind mehr, dass gerade erst laufen gelernt hat. Ich falle nicht einfach so hin.“ knurrte sie zornig. „ Schon gut. So war das nicht gemeint. Ich habe mich nur gefragt, wo die Verletzungen herkommen.“ „ Willst du es unbedingt wissen?“ „ Ja, will ich.“ „ Das waren andere Kinder aus der Schule.“ „ Andere Kinder? Wieso haben die das gemacht? Hast du was falsches gesagt?“ „ Wieso glauben immer alle, dass ich etwas falsches gesagt habe?!“ keifte sie laut. „ Nun ja. … Du sagst öfter Sachen, die andere provozieren.“ „ Es ist aber keine Provokation, wenn ich nur die Wahrheit sage! Was kann ich dafür, dass alle um mich herum dumm sind?!“ „ Genau, dass solltest du nicht sagen, wenn du keine Prügel willst.“ „ Grrr … Dann bist du also auch der Meinung, dass ich es verdient habe?“ „ Wieso auch der Meinung? Wer hat das denn behauptet?“ „ Mein großer Bruder. Er ist nur noch selten Zuhause, da er auf der Akademie ist. Aber wenn er dann mal da ist, dann sagt er immer, dass ich selber schuld bin, dass andere mich verletzten.“ erklärte sie, während sie sich hinsetzte, die Beine zu sich heranzog und niedergeschlagen zu Bode sah. „ Aha. Aber ich kann ihn verstehen. So unrecht hat er nun mal nicht. Nicht jeder will die Wahrheit hören. Du musst lernen auch mal die Klappe zu halten. Ich muss das schließlich auch lernen.“ „ Du musst das lernen? Ich dachte du stehst über Leuten wie mir.“ „ Das stimmt zwar, aber es gibt leider auch Personen, die über mir stehen. Da wären mein Vater und die blöde Schnepfe von Stiefmutter.“ „ Stiefmutter? Was ist mit deiner richtigen Mutter?“ „ Sie ist gestorben.“ „ Oh, das tut mir leid.“ „ Muss es nicht. Wir hatten irgendwie keine gute Verbindung.“ „ Aha. Schade. Ich könnte mir gar nicht vorstellen ohne meine Mama zu leben. Sie ist einfach die beste.“ „ Schön für dich, aber so ist es nun mal nicht überall.“ „ Ich weiß.“ „ Jedenfalls muss ich leider lernen mit dieser blöden Schnepfe zu leben. Ich kann ihr auch nicht immer alles sagen, sonst kassiere ich Prügel von meinem Vater und die tun höllisch weh.“ „ Dein Vater verprügelt dich, wenn du deine Stiefmutter alles sagst, was du denkst?“ „ Jopp. Aber was mich nicht umbringt, macht mich stärker.“ „ Hmm. Naja, Mama hat zwar immer gesagt, dass besonders männliche Saiyajins eine harte Erziehung benötigen, aber ich finde Prügel nicht in Ordnung. Nur deswegen lernen Jungs auf alles mit Gewalt zu reagieren.“ „ Hmm. Da könntest du recht haben. Aber meinst du man kann den Sturkopf eines Saiyajins mit Reden entgegenwirken?“ „ Hihi. Nein, leider nicht. Ich versuche es immer wieder und man sieht ja was passiert.“ „ Deswegen musst du dringend lernen auch mal die Klappe zu halten.“ „ Stimmt, aber dafür solltet ihr Jungs mal lernen mehr euer Gehirn statt eure Muskeln zu nutzen.“ „ Jetzt schmeiß mich nicht gleich wieder mit allen anderen in einem Topf. Ich bin nicht so wie die Idioten.“ „ Du hast recht. Wärst du wie die Anderen hättest du mich schon am Tag deiner Rettung angegriffen.“ „ Du siehst also ein, dass du respektlos warst?“ „ Hey, du doch auch. Bis heute haben Suro und ich immer noch kein Danke von dir gehört.“ Fragend sah Vegeta abwechselnd zu Suro und dem Mädchen. Sie hatte recht. Sich aber zu bedanken war nicht gerade seine Stärke. „ Sieh das mitgebrachte Essen als Dank an.“ „ Hmm. Ich weiß nicht, ob mir und Suro das reicht. Was meinst du Suro?“ Äußerte sie sich, nahm einige Früchte aus dem Sack und warf sie zu ihrem Freund. Mit einem Happen verschlang der Riesenaffe die Früchte und grinste anschließend. „ Na, gut. Die Früchte haben Suro wohl geschmeckt. Wir nehmen deinen Dank an.“ „ Oh wow. Ich fühle mich ja fast geehrt.“ sagte Tenakai gelangweilt. Daraufhin blies Hatsumi die Wangen auf und ging auf ihn los. Es kam zu einer harmlosen Kabbelei. Wobei ihr selbst hier schnell klar wurde, dass Tenakai mit seiner Stärke nicht gelogen hatte. Sie hatte schon gegen ihren großen Bruder kaum Chancen, konnte nur durch kleine Tricks Punkte machen, aber gegen ihn hatte sie gar keine Möglichkeiten. Vegeta musste sich sehr stark zurückhalten, um ihr nicht versehentlich weh zu tun, aber dennoch machte es ihm irgendwie Spaß. Beide lachten beherzt bis Vegeta seine Gegnerin unter sich am Boden festnageln konnte. „ Hehe. Hab dich. Jetzt kommst du nicht mehr weg.“ „ Hey, das ist unfair.“ „ Ist es nicht. Ich bin nun mal stärker. Es war dir doch klar, dass ich gewinnen werde.“ „ Pfuh. Du hättest mich ja auch gewinnen lassen können.“ sagte sie mit einem Schmollmund und drehte ihren Kopf weg. Plötzlich bemerkte sie wie mehrere Schweißperlen an seinem Gesicht herunterliefen und drohten auf ihr Gesicht zu fallen. So etwas wie Schweiß fand sie schon immer eklig und wollte auf gar keine Fall, dass sie seinen Schweiß abbekam. „ Iiih. Du schwitzt ja voll. Geh runter von mir!“ „ Wieso? Magst du keinen Schweiß?“ „ Wie soll man so etwas ekliges mögen? Es stinkt und klebt! Und jetzt geh runter von mir!“ „ Ach weiß du was? Ich bleib einfach noch so.“ Mit geweiteten Augen sah Bulma die erste Schweißperle fast auf sich tropfen. „ Na, gut. Du lässt mir keine andere Wahl. SURO!“ Prompt wurde Vegeta am Umhang gepackt und hochgenommen. „ Werf' ihn ins Wasser!“ befahl Hatsumi ihrem Freund. Ohne großes Zögern machte sich der Affe wurfbereit. Dabei umschlang er mit seiner großen Hand den Körper des Jungen und hielt ihn kopfüber hinter seiner Schulter. „ Tschüssi. Viel Spaß beim Baden.“ winkte sie Tenakai schadenfroh zu. „ Vergiss es. Dich nehme ich mit.“ antwortete er und packte sie an der winkenden Hand. „ Was?! Nein! Suro, warte! Warte!WARTE!“ Doch es war bereits zu spät. Der Affe hatte seinen Befehl ausgeführt ohne zu bemerken, dass seine kleine Freundin vom Jungen festgehalten wurde. Beide Saiyajins landeten mittig im See. Gleichzeitig tauchten beide auf und keiften sich wild an. Doch dann erhob sich der Prinz aus dem Wasser. „ Du kannst fliegen?“ „ Ja. Kann ich. Du nicht?“ „ Nein. Kann ich nicht.“ „ Tja, das ist dann wohl Pech für dich. Du musst wohl bis zum Ufer schwimmen.“ „ Was? Nein. Nimm mich mit!“ „ Wieso sollte ich? Du hast dich selbst in diese Situation gebracht.“ „ Aber ich kann nicht so weit schwimmen.“ „ Dann wirst du es heute lernen.“ antwortete er ihr neckisch und flog zum Ufer. „ So ein Idiot. Das Ufer ist ziemlich weit weg. Wieso musste er mich auch festhalten?“ meckerte Bulma und schwamm murmelnd Richtung Ufer. Vegeta hatte es sich inzwischen neben dem Sack gemütlich gemacht und aß einige Früchte. Natürlich beobachtete er das Mädchen wie sie meckernd vor sich hin schwamm. Doch dann wurde sie immer langsamer und tauchte kurzzeitig immer wieder unter. Alarmierend sprang Suro ins Wasser ging aber selber nach wenigen Metern unter. Mit einer Hand zog er sich selber wieder an flachere Gewässer. Brüllend und mit ausgestreckter Hand rief er Bulma zu. Leider brachte dies nicht viel, denn nur einen Augenblick später tauchte sie tatsächlich länger ab. Sofort flog Vegeta los zu der Stelle und sprang wie ein Geschoss ins Wasser. Dort ergriff er das Mädchen und zog sie aus dem Wasser. Ihm war nicht klar, dass sie es wirklich nicht schaffen würde bis zum Ufer zu schwimmen. Leise Schuldgefühle kamen auf. Schnell flog er zum Ufer zurück und legte sie ab. Hustend räkelte sie sich und versuchte sich aufzurichten. Erleichtert atmete der Prinz auf. Plötzlich drehte sie sich zu ihm. „ Duuuu! Das ist alles deine Schuld! Ich wäre fast ertrunken und das wegen dir!“ keifte sie ihn an. „ Meine Schuld?! Du wolltest mich doch ins Wasser werfen lassen! Wenn dann war es deine eigene Schuld!“ „ Ich hätte dich aber von Suro nicht ins Wasser werfen lassen, wenn du einfach von mir runtergegangen wärst! Also ist es deine Schuld!“ meckerte sie weiter, während ihr augenblicklich eine Mischung aus Schnodder und Wasser aus der Nase lief. Erschrocken darüber hielt sie mit entsetztem Gesicht die Hände vor die Nase und drehte sich peinlich berührt weg. Vegeta konnte diesen Anblick nicht weiter standhalten und brach in ein Gelächter aus. Wie viele Jahre war es her als er das letzte Mal so herzensfroh gelacht hatte? „ Du bist so ein Idiot!“ „ Hahaha. Du bist doch auch nicht viel besser. Hahaha“ „ Nur wegen dir bin ich jetzt klitschnass!“ „ Na, und? Ich doch auch.“ „ Immerhin bist du jetzt nicht mehr voller Schweiß“ „ Ich verstehe immer noch nicht was dein Problem ist. Schweiß ist doch was völlig natürliches und zeigt nur, dass dein Körper hart - … Hey! Was machst denn da?!“ brüllte Tenakai empört. Vor ihm begann die kleine Saiyajin ihr Oberteil auszuziehen. „ Was denn? Ich muss die Sachen zum Trocknen ausziehen. Hast du damit ein Problem?“ Knallrot lief der Kopf des Prinzen an. Noch nie hatte sich eine weibliche Saiyajin vor ihm entblößt. Schon gar nicht ein fremdes Mädchen. Am Hofe hatten sich weibliche Saiyajins immer bekleidet zu halten. Einzige Ausnahme war die derzeitige Königin, welche gerne mal halbnackt herumlief. „ Zieh … zieh … zieh dich wieder an!“ stotterte er nervös und hielt seine Hände vor die Augen. „ Oh, je. Ist dir das etwa peinlich? Hahaha. Du bist echt lustig. Findest Schweiß natürlich, aber die nackte Haut eines anderen Saiyajins nicht? Hahaha.“ „ Das sind völlig unterschiedliche Dinge. Sich vor jemand anderen ausziehen gehört sich nicht!“ „ Aha. Bringt man euch so etwas im gehobenen Stand bei? Wenn so was schon verboten ist, dann muss es bei euch ja echt langweilig sein.“ „ Sei ruhig und zieh dich an.“ Für einige Sekunden war es ruhig. „ Okay. Bin fertig. Kannst deine Augen aufmachen.“ Voller vertrauen öffnete Vegeta seine Augen und sah wie Hatsumi nur noch in ihrem Schlüpfer zu ihm heruntergebeugt vor ihm stand und anstarrte. Vor Schreck versteifte sich sein Schweif und bauschte sich gleichzeitig auf. Panisch versuchte er rückwärts krabbelnd Abstand zwischen sich und ihr zu gewinnen. „ Du … du … du bist doch pervers!“ brüllte er heraus. „ Hahaha. Du bist echt lustig, Tenakai. Hahaha.“ „ U-u-und du … du bist … du bist …“ „ Jaaaa?“ „ Du bist unverschämt“ „ Hahaha. Ich lach mich kaputt. Ein besseres Wort ist dir nicht eingefallen? Hahaha.“ „ Hör auf zu lachen und zieh dir was an!“ krächzte er mit unbewohnt hoher Stimme. „ Nein, werde ich nicht. Meine Sachen liegen jetzt in der Sonne und trocknen. Das gleiche solltest du auch tun, sonst erkältest du dich noch. Besonders wenn du fliegst.“ „ Ich werde mich ganz bestimmt nicht vor dir ausziehen!“ „ Oh, man. Du bist ja ganz schön schüchtern bei so was. Hihihi. Aber wie wäre es damit? Ich drehe mich um und du ziehst seine Sachen aus.“ „ Woher soll ich wissen, dass du nicht guckst?“ „ Also wirklich. Ich habe zwei Brüder und mein Vater spaziert öfter nur in Unterwäsche durchs Haus. Ich weiß wie der Körper von euch Jungs aussieht. Aber wenn du unbedingt willst. Ich schwöre, dass ich nicht gucken werde.“ sagte sie während sie ihre rechte Hand auf die linke Brust legte und die linke Hand hob. Tenakai überlegte kurz und willigte dann doch ein. Hatsumi setzte sich mit dem Rücken zu ihm auf den Boden und wartete. Nach einigen Minuten fragte sie, ob auch er fertig sei. Als er dies bejahte rutschte sie mit ihrem Rücken an ihn heran. Kurz erschrak der Junge durch den plötzlich kühlen Hautkontakt. Aber dann spürte er, dass dieser Kontakt dann doch recht angenehm war. So wusste er sofort, wenn sie sich umdrehen sollte. Dieses Wissen beruhigte ihn. Eine kurzzeitige Stille kam zwischen ihnen auf. „ Sag mal, Hatsumi. Was ich dich vorhin schon fragen wollte. Wieso genau haben dich die Kinder in der Schule verprügelt?“ „ Naja. Ich bin nun mal die Schlauste in unserer Klasse. Ich habe durchgehend gute Note und erkläre sogar den Lehrern manche Dinge, die sie noch nicht wussten. … Tja, aber leider lässt das viele in der Klasse alt aussehen. Sie sind der Meinung, dass eine schwache Saiyajin wie ich nicht schlauer sein darf als sie. Da aber die Realität anders aussieht und sie nicht mit mir mithalten können, verprügeln sie mich halt. Weil das ist das einzige worin sie besser sind.“ erklärte sie bedrückt. „ Verstehe. Und die Lehrer machen nichts dagegen?“ „ Nein. Sie meinten nur, dass meine Eltern mich mehr trainieren sollten, damit die anderen es nicht immer so leicht mit mir haben. Dabei trainiert mich mein Vater ja, wenn er da ist. Aber ich werde nun mal nicht so schnell stark wie die anderen. Ich frag mich manchmal, ob ich eine richtige Saiyajin bin.“ „ Du bist eine richtige Saiyajin. Du hast jedes Merkmal. Der Affenschweif, die schwarzen Haare und die dunklen Augen. Anstatt daran zu zweifeln solltest du stolz darauf sein. Ein Saiyajin zu sein, bedeutet niemals aufzugeben, egal wie misslich die Lage auch ist. Zwar magst du nicht körperlich stark sein, aber du bist trotzdem so sturköpfig und durchtrieben wie einer.“ „ Hehehe. Das klingt nicht gerade nett.“ „ Wir Saiyajins müssen nicht nett sein. … Und was sagen deine Eltern zu den Prügeln?“ „ Meine Mutter will mich aus der Schule nehmen. An sich müsste ich nämlich gar nicht dorthin, da ich ja jetzt schon fünf Klassenstufen übersprungen habe. “ „ Aha. So schlau bist du also? Aber du musst doch trotzdem noch mehr lernen, oder? Ich glaube kaum, dass du bereits alles weißt.“ „ Natürlich hast du recht und meine Eltern haben auch alle Lehrbücher der höheren Klassenstufen organisiert. Nur habe ich die schon nach wenigen Wochen durch gehabt und langweile mich jetzt. Meine Eltern können es sich nicht leisten Bücher aus den Bibliotheken zu kaufen und in die Archive darf ich nicht rein.“ „ Hmm. Ich muss wirklich zu geben, dass ich etwas beeindruckt bin.“ „ Natürlich bin ich beeindruckend. Hihihi.“ „ Aha. Okay. Dann kannst mir bestimmt sagen aus was unsere Atemluft besteht?“ „ Nur die Bestandteile oder auch in welcher Konzentration?“ „ Nur die Bestandteile.“ Denn die prozentuale Konzentration jedes Bestandteils wusste Vegeta nicht auswendig. „ Stickstoff, Sauerstoff, Kohlenstoffdioxyd und einige Edelgase. Wusstest du, dass Stickstoff den größten Anteil hat?“ „ Ja, natürlich weiß ich das. Das weiß doch jeder.“ log er. „ Und wie berechnet man die Wurfweite eines Gegenstandes?“ fuhr er fort. „ Das ist einfach. Die Wurfstrecke ergibt sich aus der Bahngleichung mal die Wurzel aus Höhe mal zwei durch Gewicht.“ „ Äh. Ja, ich glaube das ist richtig.“ „ Du glaubst es?“ „ Ähm. Nein, ich weiß es.“ „ Darf ich dich auch was fragen?“ „ Ähm. Ja?“ „ Wie entsteht Sauerstoff?“ „ Das war irgendwas mit den Pflanzen. Die nehmen doch unsere Luft auf und machen daraus Sauerstoff.“ „ Naja. So ähnlich. Ich lass es trotzdem so gelten. Soll ich es dir richtig erklären?“ „ Kannst es gerne versuchen.“ „ Okay, hör zu. Wir atmen Kohlenstoffdioxyd aus. Dieses Kohlenstoffdioxyd nehmen die Pflanzen über die Blätter auf und wandeln es mit Photosynthese in Sauerstoff und Zucker um.“ „ In Zucker? Ich hab noch nie erlebt, dass die Blätter von Pflanzen süß schmecken.“ „ Hihihi. Das liegt daran, dass der Zucker von der Pflanze in die Wurzel transportiert wird.“ „ Also muss man die Wurzeln essen, um den Zucker zu bekommen?“ „ Richtig.“ „ Du bist wirklich ziemlich schlau.“ „ Sag ich doch.“ Plötzlich wurde das Gespräch durch ein lautes Knurren gestört. „ War das ein Raubtier?“ fragte Hatsumi panisch. „ Nein, mein Magen.“ „ Dein Magen kann solche Geräusche machen?“ „ Ich hab doch gesagt, dass ich kein Mittag hatte. Jetzt ist es bestimmt schon Zeit für Kuchen.“ „ Für Kuchen? Du hast eine bestimmte Zeit für Kuchen?“ „ Ja. Du etwa nicht?“ „ Mama bringt nur selten Kuchen von der Arbeit mit und zum Backen hat sie keine Zeit. Also, nein.“ „ Aha. Wenn wir uns das nächste Mal treffen, bringe ich dir Kuchen mit.“ „ Versprochen?“ „ Versprochen. Aber jetzt will ich erst mal was essen.“ Daraufhin schnappte sich Tenakai den Sack und holte einige Fleischkeulen heraus. „ Willst du auch eine?“ „ Nein, danke. Ich esse lieber Gemüse und Obst.“ „ Davon wirst du aber nicht wirklich stark.“ neckte er sie. „ Du wirst aber von nur Fleisch auch nicht wirklich größer.“ konterte Hatsumi belustigt zurück. Knurrend aß der Prinz seine Keulen auf. Hatsumi teilte derweil mit Suro die Früchte und das Gemüse. In der Zwischenzeit wurden ihr Kleider trocken. Beide beschlossen sich wieder anziehen, achteten aber darauf sich nicht umzudrehen. Dennoch war sie vor Vegeta fertig und konnte ein Teil seiner Haut des Rückens erkennen. Ihre Augen weiteten sich erschrocken. Auf dem kleinen Stück Haut konnte sie viele Narben erkennen. Doch anstatt ihn darauf anzusprechen, drehte sie sich schnell um und tat so als hätte sie nichts gesehen. „ So ich bin jetzt fertig.“ „ Gut, ich hab schon auf dich gewartet. Willst du jetzt nach Hause?“ „ Hmm. Weiß nicht. Mir ist noch nicht danach. Wieso?“ „ Wollen wir etwas spielen?“ „ Etwas spielen?“ fragte er skeptisch und hoffte, dass sie nicht gleich mit einem Mädchenspiel wie Vater-Mutter-Kind ankam. „ Wie wäre es mit fangen?“ „ Fangen?“ „ Ja, fangen. Hast du das noch nie gespielt?“ Verneinend schüttelte der Junge den Kopf. Er wusste nur, dass Kinder bereits im Kindergarten dieses Spiel spielten und es deswegen als zu albern empfand. „ Okay. Du bist der erste, den ich kenne, der noch nie fangen gespielt hat. Dann erkläre ich mal die Regeln. Person eins muss sich zu einem Baum oder eine Wand drehen, seine Augen schließen und bis hundert zählen, währenddessen versteckt sich Person zwei. Dann muss Person eins Person zwei suchen. Wenn er ihn gefunden hat muss er Person zwei berühren. Danach muss Person zwei Person eins fangen. Der Gejagte darf aber während der Suche vor dem Fänger weglaufen. Das Fangspiel geht so lange bis ein bestimmtes Ziel vom Gejagten als erster erreicht wurde. So weit verstanden?“ „ Klar. Das klingt einfach. Und wo ist das Ziel?“ „ Hmm. Mal sehen. Wie wäre es mit dem Baum am gegenüberliegenden Ufer als dein Ziel und mein Ziel ist dieser Baum hier. Der Startpunkt ist in der Mitte zwischen den beiden Bäumen.“ „ Okay. Das ist annehmbar.“ „ Ich hab aber noch eine Zusatzregel.“ „ Wieso das?“ „ Damit wir fair spielen können.“ „ Und das heißt?“ „ Kein Fliegen. Es wäre unfair, wenn du dich in die Luft rettest. Ich kann immerhin nicht fliegen.“ „ Da muss ich dir zustimmen. Es wäre dann ein Leichtes dich in diesem Spiel zu besiegen. Einen so einfachen Sieg macht dann keinen Spaß.“ Nach dieser schnellen Einigung der Regeln, wurde noch ausgeknobelt wer der Fänger war. Zu Vegeta´s Überraschung hatte er das Los gezogen. Genervt begann er mit dem Rücken zu Hatsumi laut an zu zählen. Als er die hundert erreicht hatte drehte er sich um und suchte nach dem Mädchen. Da er nicht fliegen durfte verließ er sich mehr auf seinen Hör-und Geruchssinn. Er suchte jeden Busch ab und sah hinter jeden großen Felsen. Die Suche erwies sich nach kurzer Zeit schwieriger als gedacht. Aber genau das freute ihn. Seine Spielgefährtin war schlau, also sollte sie keine einfache Gegnerin für ihn sein. Bei diesem Spiel ging es nicht um Stärke, sondern um Auffassungsgabe und schnelle Reaktionen. Auch wenn das Zählen recht lange dauerte, so war sich Vegeta sich, dass sie unmöglich in der Nähe ihres Zielortes sein konnte. Plötzlich fand er einige abgeknickte Äste an einem Busch. An einem anderen waren ebenso welche geknickt. Langsam schien sich eine Spur zu finden. Aufgeregt folgte er dieser und sah schon vor seinem inneren Auge wie er sie gleich schnappen wird. Ab diesem Moment wäre der Sieg seiner. Auch wenn er nicht fliegen konnte, so war doch auch zu Fuß sehr schnell unterwegs. Hinter einen besonders großen Busch vermutete er sein Opfer. Hämisch grinste er und sprang voller Siegessicherheit hinein. „ Hab ich dich! … Hä? … Hier ist niemand.“ Verwundert sah er sich nach neuen Hinweisen um. Fand jedoch keine einzige. Dabei war er sich so sicher, dass er sie nun gefunden hatte. Langsam wurde das Suchspiel für ihn lästig. Er wollte endlich mit dem richtigen Teil, dem Fangen, anfangen. Einige Zornesadern erschienen auf seiner Stirn und unzufrieden knurrte er vor sich hin. Nicht ahnend, dass er seiner Beute schon recht nah war. Bulma hatte absichtlich die Äste der Büsche geknickt, um ihn auf eine falsche Fährte zu locken. Sie selbst beobachtete und folgte ihrem Jäger über die Bäume. Dabei nutzte sie die Geräusche, die Tenakai beim Wühlen in den Büschen selber verursachte, um sich dann schnell von Ast zu Ast zu bewegen. Bisher hat diese Methode immer gut funktioniert. Auch gegen ihre Brüder klappte der Trick meistens. Wobei Radditz derweil dahinter gestiegen war und als erstes immer die Baumkronen absuchte oder bei diesem Spiel ein Areal verlangte, in dem es keine Bäume gab. Doch ihr neuer Spielkamerad kannte sie noch nicht lange genug, um ihren Trick schnell zu durchschauen. Es brauchte viel Zurückhaltung nicht laut zu kichern als sie sein verärgertes ratloses Gesicht von oben sah. Frustriert schritt der Prinz voran und verursachte mehr Lärm als vorher. Wild schlug er oberflächlich gegen jeden Busch, in der Hoffnung seine Spielgefährtin würde vor Schreck einfach wild darauf losrennen. Für sie war seine Impulsivität fast schon ein Segen. So konnte sie viel schneller vorankommen als gedacht. Schnell huschte sie bei jedem Rascheln von Baum zu Baum und sah ihr Ziel immer näher kommen. Leider wurde auch sie dadurch zu unvorsichtig und bemerkte nicht wie die Äste der Bäume einige Blätter fallen ließen. Solange sie hinter seiner Blickrichtung war, war es kein Problem, aber nun war sie vor ihm. Natürlich bemerkte Vegeta die fallenden Blätter, hielt es aber anfänglich für einen Zufall. Als er jedoch erkannte, dass die Blätter immer dann fielen, wenn er ein Geräusch machte und diese sich zum Zielort hinbewegten, wurde ihm klar, dass nur eine Person dies verursachen konnte. Eilig sprang er in die Baumkronen und konnte sie schon nach kurzer Zeit einholen. „ Habe ich dich endlich gefunden, du durchtriebenes Biest!“ „ Ich bin kein Biest! Nur cleverer als du!“ „ Na, warte! Jetzt ich krieg dich gleich!“ Mit ausgestreckter Hand sprang er ihr entgegen. Sich sicher sie nun gefangen zu haben. Doch plötzlich verwand sie einfach aus seinem Blickfeld. „ Hö? Wo ist sie hin?“ „ Also so wirst du mich niemals kriegen.“ Kichernd hing sie Kopfüber am Ast, ihren Schweif hatte sie daran herumgewickelt und sich einfach fallengelassen. Schnell lockerte sie ihren Schweif und lande auf beiden Beinen auf den Boden. Ohne viel Zeit zu verlieren rannte sie weiter zu ihrem Zielort. Verdattert stand der Prinz noch da und sah ihr hinterher. Mit so einem Ausweichtrick hatte er nicht gerechnet. „ Hey, warte!“ rief er wieder wachgerüttelt hinterher. „ Vergiss es! Ich will gewinnen!“ Leider hatte der große Vorsprung ihr nicht all zu viel gebracht. Während Bulma bereits schwer am Atmen war, kam ihr Spielkamerad mit Leichtigkeit hinterher und holte rasant auf. Er kam ihr so nahe, dass er nur noch die Hand ausstrecken musste, achtete aber nicht auf seine Umgebung. Zu sehr war er auf seine Beute fixiert. Noch im letzten Augenblick rettete sie sich, indem sie einen Hacken nach rechts schlug. Ungebremst rannt der erneut verdutzte Fänger auf einen Felsen zu. Ein lautes Rumsen erklang und keuchend rappelte sich der Prinz am Felsen festhaltend wieder auf. Seine andere Hand verdeckte seine Nase, die bei diesem Zusammenstoß ordentlich geprellt war und blutete. „ Na, warte, du kleines Miststück! Das zahle ich dir heim!“ knurrte er erbost. „ Ähnähnääh! Kriegst mich nicht! Kriegst mich nicht!“ provozierte sie ihn weiter. Vor Wut lief sein Kopf rot an. Kaum hatte er auch nur einen Fuß in ihre Richtung gesetzt, rannte sie schreiend weg. Ihn so zu provozieren empfand sie im Nachhinein als keine so gute Idee. Aber man wird bekanntlich erst hinterher schlauer. Nach weiteren Ausweichtricks ihrerseits, konnte ihr Spielgefährte sie dann doch leider kurz vor ihrem Ziel berühren und so wurde die Gejagte zum Jäger. Nur war ihre Beute um einiges schneller als sie und sie selbst war schon recht am Ende. Dennoch wollte sie nicht kampflos Tenakai das Spiel gewinnen lassen. Mit letzter Kraft rannte sie ihm hinterher und überlegte wie sie ihn verlangsamen oder aufhalten konnte. Die Distanz zwischen ihnen war bereits zu groß und sie sah ihre Chancen recht schlecht. Plötzlich fiel ihr ein großes Stück getrockneter Rinde ins Auge. „ Wenn der traditionelle Weg nicht geht, dann müssen halt Alternativen her.“ sagte sie zu sich selbst freudig. Eilig rief sie noch ihren Freund Suro zu sich, der nicht weit von ihr die restlichen mitgebrachten Früchten verspeiste. Sie drückte das obere Ende der Rinde zusammen, ließ es von ihrem Freund ein Mal um 180° umknicken und fixierte es mit kleinen Stocks. Somit bildete die Rinde eine Spritze ähnlich die eines Bootes. Anschließend legte Bulma die Rinde auf das Wasser und bat ihren Freund sie kräftig anzuschubsen, um bis zum anderen Ende des Ufers zu gelangen. Selber vom Erfolg ihrer fixen Idee überrascht, glitt sie über die Wasseroberfläche bis fast zum nächsten Ufer. Vegeta, der sie auf dem Wasser an ihn vorbeirauschen sah, legte noch mal einen Zahn zu. Dieser Sieg sollte ihm gehören, der nur durch seine Muskelkraft und Ausdauer gewinnen konnte. Als die Geschwindigkeit des provisorischem Bootes nachließ, war die kleine Saiyajin gezwungen noch einige Meter zum Ufer zu schwimmen, aber sie hatte dennoch einen guten Vorsprung ausbauen können. Ohne zu zögern sprang sie in das kühle Nass und schwamm so schnell sie noch konnte. Kaum hatte sie das Ufer erreicht, rannte auch schon ihr Gegner an ihr vorbei. Zähneknirschend stand sie hoch und rannte ihm nach. Beide hatten viel Kraft verloren und atmeten schwer, dennoch wollte keiner von ihnen klein beigeben. Nur noch wenige Schritte trennten Vegeta zu seinem Ziel. Ein letzter Sprint und er hatte es geschafft. Als seine Spielgefährtin dies erkannte, machte sie einen Hechtsprung auf ihn zu. Verfehlt jedoch und landete unsanft mit dem Gesicht auf dem Boden. Derweil hatte Tenakai sein Ziel erreicht. „ HA! GEWONNEN!“ rief der Prinz stolz aus. „ Ja, ja. Aber ich hätte dich fast gekriegt.“ „ Stimmt, aber nur fast. Gewonnen ist gewonnen.“ „ Hehehe. Du bist wohl gerne der Gewinner.“ antwortete sie ihm mit einem müden Lächeln, während sie sich aufrappelte und den Staub von der Kleidung abstreifte. „ Wer wäre es nicht? … Wollen wir nochmal eine Runde spielen. Das hat irgendwie Spaß gemacht.“ „ Nein, danke. Ich bin völlig fertig. Vielleicht beim nächsten Treffen. Außerdem muss ich nach Hause.“ „ Hmm. Na, gut. Kann man dieses Spiel auch zu mehreren Leuten spielen?“ „ Klar. Je mehr, desto lustiger wird es. Aber dann braucht man auch ein anderes Gebiet.“ Anschließend gingen beide jungen Saiyajins langsam zu ihrem Treffpunkt zurück. Auf dem Weg dorthin kam das Thema Schule erneut auf. Tenakai alias Vegeta gestand peinlich berührt, dass er den Unterrichtstoff nicht so ganz von seinem Lehrer versteht. Aber die Erklärung seiner Spielgefährten war einfach für ihn. Somit schlug er ihr vor, dass sie ihm beim Lernen helfen könnte. Natürlich verlangte sie eine Gegenleistung. Schnell fiel ihm ihre Beschwerde ein, dass ihre Eltern kein Geld hatten, um ihr neue Bücher zu kaufen. Also war seine Idee, dass er ihr Bücher zum Ausleihen mitbrachte, um ihre Hilfe damit zu bezahlen. Begeister ging Bulma auf diese Idee ein. Erwartungsvoll und aufgeregt fragte sie nach, wie schnell sie sich wiedersehen könnten. Der Prinz sagte, dass sie ihn in drei Tagen an ihren heutigen Treffpunkt so um die Mittagszeit erwarten soll. Freudig hüpfte sie auf und ab. Ihr strahlendes Lächeln empfand er als wirklich bezaubernd und wurde zum ersten Mal in seinem Leben von einem glücklichen Lächeln angesteckt. Beim Treffpunkt angekommen verabschiedeten sie sich wieder und gingen ihrer Wege. Überglücklich ritt Bulma auf Suro´s Rücken nach Hause. Dort erwartete ihre Mutter sie, die nicht so begeistert war, dass ihre Tochter verdreckt und viel zu spät nach Hause kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)