OS Die Erkenntnis von KagoxSess ================================================================================ Kapitel 1: Die Erkenntnis ------------------------- Hallo meine Lieben, eine kleine FF zum Valentinstag. Auch wenn es nicht nur um Romanzen geht, hoffe ich es gefällt euch. *Schokolade für alle hinstell* Bedient euch ;) Lg KxS ___________________________________________________________   Die Erkenntnis   Eines Tages erreichte eine Besucherin das Anwesen der Adels Familie Taisho in den westlichen Ländereien. Zu dieser Zeit war der Tod von Inu no Taisho schon eine Weile her und die Besucherin war eine sehr angesehene Hellseherin. Eine Frau von großem Respekt und so beliebt, dass selbst adlige Familien ihr Kommen nicht ignorieren konnten. Inu no Kami, welche die Herrschaft über die westlichen Ländereien übernommen hatte, bis der Erbe Sesshomaru Taisho diese Pflicht übernahm, wurde über ihre Anwesenheit in Kenntnis gesetzt und lud sie in ihr Anwesen ein. Die alte Frau sah nicht sehr edel oder anmutig aus. Ihr Aussehen war fast menschlich und mit Falten überzogen. Dennoch wurde diese Dame mit Respekt behandelt und ihre Anwesenheit versprach dem Volk Gewissheit. Gewissheit über das kommende. Ihre Worte wurden wie Weissagungen einer Gottheit behandelt und geehrt. Die Besucherin kam zu den Stufen des Anwesens, welches in den Wolken lag und Sesshomaru hatte die ehrenvolle Aufgabe sie nach oben zu geleiten. Der junge Mann war nur dank dieser Dame zurück in seine Heimat gereist und war alles andere als glücklich darüber. In seinen Augen, sowie denen seiner Mutter, war die berühmte Hellseherin nur eine alte Frau, der man kaum weiter Beachtung schenken sollte. Die Tatsache, dass sie so eitel war, dass man sie nicht einladen konnte, sondern auf ihren Besuch warten musste, verbesserte diese Einstellung nicht gerade. Das Volk jedoch musste zufrieden gestellt werden und daher blieb den adligen Dämonen nichts anderes übrig, als sie zu begrüßen und in ihr Heim ein zu laden.   Der junge DaiYokai wartete vor den Stufen schon auf die langsame alte Dame und neigte kurz den Kopf zur Begrüßung. Nun stand also Sesshomaru vor der Aufgabe, ihren Gast die endlose Treppe hinauf zu ihrem Anwesen zu geleiten. Er wollte schon die ersten Stufen hinauf gehen, als die alte ihn doch tatsächlich darum bat, sich bei ihm einhaken zu dürfen. Der junge Dämon hätte ihr am liebsten den Kopf für diese Bemerkung abgerissen, aber da er die wartendes Blicke seiner Untertanen und auch den seiner Mutter spürte, welche streng von oben auf ihn herab sah, nickte er nur. Die Dame hakte sich also bei ihm ein und es konnte endlich losgehen. Seine Mutter für diese Sache in Gedanken verfluchend, fing die Hellseherin doch tatsächlich an ihn an zu sprechen. Als wäre es nicht schon nervig genug, sie hier hoch zu geleiten, musste sie ihn jetzt auch noch vollquatschen? Den gleichmütigen Gesichtsausdruck beibehaltend, den er immer hat, musste er sich anhören wie groß er geworden war und was für ein stattlicher Mann aus ihm geworden war. Sie redete von den früheren Zeiten, wo sie das Anwesen einmal besucht hatte, zu Zeiten wo sein Vater Toga noch lebte und wie klein er damals gewesen war. Auch über seine Mutter Kagami hat sie einiges gehört und redet kurz darüber wie sehr die junge Frau zu einer wunderschönen Dame herangewachsen ist Sesshomaru zweifelte doch stark, dass er diese Frau schon einmal gesehen hatte und er wusste auch genau, wie sein Vater zu Hellseherei stand, aber er sagte nichts dazu. Die Wachen und Bediensteten, verbeugten sich zu beiden Seiten am Rand der Treppe vor ihnen und belauschten jedes Wort, welches die beiden Sprachen. Die Alte wartete eine Weile, beobachtete ihn und meinte kurz vor ihrem Ziel, dass sie einen Ratschlag für ihn hat. Kurz versteifen Sesshomaru Gesichtszüge und ein geschockter und zugleich wütender Blick ist für eine Sekunde zu sehen, bevor er sich wieder unter Kontrolle hat. `Ratschlag?` Ihre Worte welche hier draußen alle mitbekommen, sind wohl eher ein Befehl, als irgendwas anderes. Sich darauf wappnend, was er wohl zu hören bekommt und was ihm die alte aufträgt, ist es unerwarteter Weise ein Rätzel.   „Es ist nur ein kleines Stück Papier, Bäume und Wolken siehst du hier. Ein schwarzer Schatten, eine dunkle Kreatur. Drum geh nach draußen zu Mutter Natur. Weißt du wie du sie achtest? Sie ist viel schöner als du dachtest.“   Ihren genauen Worten lauschend, fragt der DaiYokai sich, was er mit diesem seltsamen Gefasel anfangen soll. „Löst das Rätsel und ihr erhaltet die Antwort auf eure Frage.“, murmelt die alte grinsend, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Dabei überschreiten sie gerade letzte Stufe, welche hinauf zum Anwesen führt und er steht mit der Hellseherin vor Inu no Kami. Die Herrscherin der westlichen Ländereien begrüßt sie herzlich und lädt sie ein herein zu kommen. Sich vor seiner Mutter verbeugend, übergibt er ihr die Hellseherin und ist heilfroh endlich gehen zu können. Der DaiYokai verschwindet im Schloss, wo er auch sofort von einem Ratgeber seiner Mutter angesprochen wird, der die Worte der Hellseherin mit ihm durchgehen will. Ein eiskalter Blick lässt ihn sofort stoppen, jedoch wird Sesshomaru nicht verhindern können, dass alle anderen erwarten, dass er das Rätzel löst. Wütend geht er in sein Gemach. Kreatur? Schatten? Einerseits redet die Alte von Kreaturen und dann von Mutter Natur? Was soll der Blödsinn? Und wen soll er bitte achten? Die Kreaturen? Sollen die schön sein? Das Ganze ist doch nur blödes Gefasel einer alten Schachtel. Das Weib weiß wahrscheinlich selber nicht, wovon sie da labert. Das ist doch wohl zum verrückt werden. Muss er sich wirklich um das Gerede einer verrückten alten scheren?   Am Ende des Tages wird er zu seiner Mutter gerufen um die Hellseherin wieder zu verabschieden, wobei ihr eine fliegende Kutsche zur Verfügung gestellt wird. Es wird schließlich schon dunkel und es ist nicht sehr sicher bei Nacht durch die westlichen Wälder zu reisen. Die Alte verabschiedet sich und Kagami bittet ihren Sohn ihr zu folgen. Sie gehen gemeinsam in ihr Arbeitszimmer, wo sie ihm einen Zettel überreicht. Die Alte hat ihm doch tatsächlich ihre Worte aufgeschrieben! Die Herrscherin lässt es sich nicht gerade ansehen, aber ihr Blick verrät ihrem Sohn, dass sie darauf genau so wenig Lust hat wie er. Jedoch haben die Wände hier Ohren und daher hält sie sich zurück. „Hast du schon eine Idee worum die Weissagung sich handelt?“; fragt sie ihn einfach nur und Sesshomaru verneint es. Inu no Kami überlegt, dass es sich wohl kaum um feindliche Dämonen handeln wird, da die Sprache davon ist, dass sie schön sein sollen. Sich das ganze nochmal durch den Kopf gehen lassend, fragt sie sich, ob die Sprache von nur einer Dämonin, oder mehreren ist. Es sind mehrere `Schatten`, aber nur `Sie ist schön`. Geht es um verschiedene Dinge? Der Satz `Drum geh nach draußen zu Mutter Natur.`, lässt eine Reise vermuten, nur wohin?   Ein Berater kommt angelaufen und bittet um Einlass. Kami bittet ihn herein und fragt, was es so wichtiges gibt, sie zu unterbrechen. Der alte Gelehrte hat in der Bibliothek endlich die Schriftrolle in seiner Sammlung gefunden, bei dem es sich um Mutter Natur handelt, welche er ihr um jeden Preis zeigen will. Kagami lässt es sich geben und sieht sich an was dort geschrieben steht. Es geht hauptsächlich um die Kräfte der Natur und wie das ganze Zusammenspielt, jedoch beschreibt ein Satz, dass die Inkarnation von Mutter Natur in einem kleinen geschützten Bereich tief im Wald leben soll. Interessiert entrollt Kagami die Schriftrolle gänzlich und lächelt zufrieden. Über die Seite ziehen oben ein paar Wolken und am unteren Ende ist das Pergament ist es kunstvoll mit Bäumen und Blumen verziert „Da haben wir`s doch. Unser erster Hinweis.“, meint sie glücklich zu ihrem Sohn. Sesshomaru jedoch bezweifelt das. Genervt will seine Mutter wissen, was er hat und warum er ihr nicht zustimmt. Der DaiYokai erinnert sie, dass der Text lautete: „Du siehst nur ein kleines Stück Papier, Bäume und Wolken drauf siehst du hier.“ Seine Mutter reimt sich zusammen, dass damit wohl eine Karte gemeint ist, mit welcher er zu besagter Inkarnation von Mutter Natur finden soll. Das müssen sie nur noch finden. Der Anfang ist jedoch gemacht und das kann sie dem Volk präsentieren. Ihn und den Gelehrten zurück in die Bibliothek schickend, will sie dass die beiden das besagte kleine Stück Papier finden. Damit machen sich Sesshomaru und der Berater also auf den Weg. Sie gehen alle Schriften durch und suchen nach kleinen abgebrochenen Stellen, oder Teilen die fehlen. Sesshomaru verbringt die nächsten drei Tage dort, aber er findet nichts, dass der Beschreibung auch nur ähnlich sieht. Als sie endlich alle Regale durch haben und der DaiYokai immer noch nichts gefunden hat, reicht es ihm. Zurück zu seinen Gemächern gehend, fällt ihm eine Malerei auf, welche sein Vater hat anfertigen lassen. Die Schiebetür zum Garten hinaus ist mit ein paar grünen Bäumen bemalt, die den Wald darstellen. Darüber sind in einfachen Strichen Kraniche angedeutet, welche über die Bäume fliegen. Dieses Bild, welches nur mit einfachen Strichen angedeutet ist, lässt ihn erkennen, dass er gar keine Karte braucht. Er muss nur den kleinen Hinweisen folgen, welche im Rätzel und auf der Karte versteckt sind. Das Papierstück, war die Schriftrolle. Bäume und Wolken waren auch darauf. Die nächste Zeile wäre die schwarzen Schatten, doch im Anwesen wird er die wohl kaum finden. Der Ort an dem er der Kreatur begegnen wird, ist wohl vermutlich der Wald, welcher vorher beschrieben wurde. Nur wohin soll er gehen? Er soll draußen nach Mutter Natur suchen und er kennt auch jemanden, der wissen könnte wo er damit anfangen soll. Bokuseno, der Magnolienbaum, welcher mit seinen Wurzeln in fast jeden Winkel Japans reicht und dessen Weisheiten seinem Vater schon so manches Mal ausgeholfen haben. Kurzerhand schnappt Sesshomaru sich seine Rüstung, nimmt dass nutzlose Schwert seines Vaters mit sich und lässt seiner Mutter ausrichten, dass er sich auf den Weg macht, das Rätsel zu lösen. Nach einem kurzen Flug, erreicht der DaiYokai den Magnolienbaum, welcher ihn mit den Worten: „Ich habe euch schon erwartet, Sesshomaru.“, empfängt. Natürlich fängt der alte Baum nicht von sich an zu erzählen und doch hat Sesshomaru Erfahrung damit, wie man mit ihm sprechen muss. „Du weißt warum ich hier bin, Bokuseno.“ Grinsend will der Alte Baumerimit seine Informationen aber nicht so einfach hergeben. „Ihr seid hier wegen der Weissagung einer alten Dämonin, das weiß ich, doch was wollt ihr von mir hören?“, spielt er ein wenig mit Sesshomaru. „Kennst du ihn, oder kennst du ihn nicht, den Ort, an dem Mutter Natur lebt.“, fordert der junge Dämon den alten Baumerimit heraus und lässt ein wenig Yoki frei. Das ist dem Magnolienbaum sehr unangenehm und er beantwortet endlich seine Frage. „Folge meinen Pollen und sie führen dich zu den Baumgeistern. Von da an musst du deinen Weg selbst finden, denn Mutter Natur lässt nicht jeden zu sich herein.“, erklärt der alte Baum da und wiegt sich im Wind. Von seinen Ästen fällt leicht gelblicher Staub herab, welcher vom Wind davon getragen wird. `Geht doch.`, denkt sich der Dämon und geht ohne sich bei ihm zu bedanken. Bokuseno sieht ihm hinterher und fragt sich, ob diese Reise den Dämon wohl verändern wird. Dem Wind und den Pollen folgend fliegt Sesshomaru eine ganze Weile durch das Land, bis er zu einer Stelle kommt, an der die Pollen an einen anderen Baum prallen und sich in alle Richtungen verteilen. Vor dem Baum haltend, fragt sich der DaiYokai, was der alte Baumerimit vorhatte und beschließt ihn eine Baumspitze kürzer zu machen, wenn er ihn in die falsche Richtung geführt hat. Da allerdings horcht er auf und hört Gekicher. Dem fröhlichen lachen folgend, bemerkt er wie hell dieser Wald ist, obwohl die großen Bäume mit ihren Ästen den Himmel fast verdecken. Er hört kaum Tiere in der Nähe, was aber normal ist, weil sie sich bei seiner Aura verstecken. Das Lachen und kichern stoppt augenblicklich, als er hinter einem Busch eine kleine Lichtung betritt. Schneller als seine Augen verschwinden die Wesen, welche gelacht haben und der DaiYokai sieht nur kurz Schatten hier und da auftauchen und verschwinden. Sind das die Baumgeister, von denen Bokuseno gesprochen hatte? Gleichzeitig bemerkt er auch, dass der Wald dunkler geworden ist. Der Himmel über ihm ist noch genau so hell wie zuvor, aber die Bäume lassen nun weniger Licht durch und helfen den Wesen sich zu verstecken. Nach einer kurzen Stille fängt es wieder an zu kichern, dieses Mal hört es sich aber schelmisch an. Schatten huschen um ihn herum, doch jedes Mal wenn er sich umdreht, ist dort nichts mehr. Wütend werdend fragt er sich, ob er die Bäume nicht einfach alle zerstören sollte. Doch damit würde er auch seinen Hinweis auf die Kreatur zerstört, welche er hier treffen soll. Als er spürt, wie eines der Wesen ihm näher kommt und ihm einen Streich spielen will, schnappt er sich den Baumgeist und hebt ihn vom Boden weg nach oben. Zappelnd hält er ein kleines Mädchen am Hals in die Höhe, welches Kleidung aus Pflanzen trägt und ihn panisch ansieht. Bevor er auch nur auf die reagieren kann, ist der Wald so dunkel geworden, dass er kaum mehr was sieht. Da schießt plötzlich ein Ast auf ihn zu und als er zurück weicht, schießt eine Kreatur an ihm vorbei und hat die Dryaden aus seinem Griff befreit. Seine Klauenhand in grünem Gift aufleuchten lassend, sieht er noch ein paar Hufe, welches im Wald verschwindet. Er will ihr hinterher, aber die Bäume um ihn herum wollen ihn nicht durchlassen. Genervt von diesem Wald und allem was ihn hier gerade angreift, kappt er alle Äste und Wurzeln in seinem Weg und folgt er der Kreatur. Kurz erbblickt er Haare, wie von einem menschlichen Dämon, aber er hört auch Hufe klappern. Was ist das nur für ein Wesen? Es riecht irgendwie nach Tier und irgendwie auch nach was anderem, aber er kann es nicht zu ordnen. Sie ist schnell, aber nicht schneller wie er. Wären nur diese dämlichen Bäume nicht im Weg, hätte er sie schon längst eingeholt. Er folgt ihr bis zu einem Ort, an dem die Bäume weniger werden und erkennt, was er gejagt hat. Auf einem kleinen Hügel, hinter einem umgefallenen Baum steht sie. Ein Wesen halb Reh, halb Mensch. Das menschliche Gesicht sieht ängstlich zu ihm, wobei sich ihre Augen treffen. Sie hat große braune Augen, welche mandelförmig in ihrem runden Gesicht liegen und ihm direkt in die Augen sehen. Schwarze Haare wehen um ihren menschlichen Oberkörper, welcher in eine Kombination aus Blättern und Lianen gewickelt ist und scheinbar nirgendswo befestigt wurde. (Bandeau top) Ihr Hals, ihre Schultern und Arme liegen frei und zeigen ein leichtes gepunktetes Muster, welches sich auf ihrem Unterkörper fortsetzt. Ihr Oberkörper geht in den braunen Unterkörper eines Rehs über und ihre vier Hufe scharren nervös. Als er sich auch nur einen Millimeter Bewegt, erschreckt sie sich und verschwindet im Wald. Warum läuft sie weg? Was war sie überhaupt? Sich eingestehend, dass er niemanden auch nur annähernd so schönes jemals gesehen hat, schüttelt er den Kopf. Das sind wohl kaum seine Gedanken, sondern die Worte des Rätsel die ihm im Kopf rumspuken. Sie war schön, nicht von dieser Welt, aber sicherlich nicht die schönste. Er versucht ihr zu folgen, aber merkwürdiger Weise verliert er genau am Baumstumpf ihre Spur. Es ist, als wäre sie niemals dagewesen. Im Wald umher irrend, kommt er bald wieder an der Stelle an, an welcher er das Wesen in voller Pracht gesehen hatte. Er ist im Kreis gelaufen! Er... Ein hochwertiger Dämon! Das kann unmöglich ein einfacher Bannkreis oder Zauber sein. Er hat ja nicht mal was gespürt. War es dass, was Bokuseno meinte, als er sagte, dass Mutter Natur nicht jeden zu sich lässt? Gehört sie zu Mutter Natur? Hat er etwa Mutter Natur selbst…? Nein. Nur wer war sie dann? Als er sich rumdreht, um nochmal zu den Dryaden zurück zu kehren, stockt er. Erst jetzt realisiert Sesshomaru was er getan hat. Der Wald hinter ihm liegt zerstört da. Er hat alle Bäume, die sich in seinen Weg gestellt haben zerstört. Sich an das Rätzel erinnernd, konnte er sich selber eine verpassen. Weder hat er die Dryaden geachtet, noch die Bäume oder das Wesen, welches solche Angst vor ihm hatte. Nur warum hat die Hellseherin ihn dann her geschickt? Damit er eine Lektion fürs Leben lernt? Damit er das Wesen verängstigt und verjagt? Was bitte sollte das alles? Wie hängt es zusammen? Sich von der Zerstörung abwendend, will er noch einmal versuchen dem Mädchen zu folgen, als er hört wie es knackt und der Boden anfängt zu Beben. Sich wie der Blitz rumdrehend, kann er Beobachten wie die zerstörten und gefällten Bäume langsam zerfallen und die Blätter verwelken, bis Herbstlaub den ganzen Boden bedeckt. Aus dem laubbedeckten Boden strecken kleine Pflanzen ihre Köpfe und wachsen in einer erstaunlichen Geschwindigkeit zu neuen Bäumen heran. Als das Werk von Mutter Natur beendet wurde, erblickt Sesshomaru eine alte Frau, welche aus dem Wald auf ihn zukommt. Ganz anders als die Hellseherin hat diese Frau leuchtende und lebendige grüne Augen und ihre Falten verleihen ihr einen Weisen Ausdruck. Dennoch scheint sie noch älter zu sein, als das Weib, welches ihm das Rätzel aufgetragen hat. In ihren grünen Haaren scheinen Blumen zu wachsen, welche gerade fast welk sind und Blüten fallen bei jedem Schritt aus ihren Haaren heraus. Insgesamt scheint sie müde zu sein und muss sich beim Gehen auf einen Stab stützen. Sie kleidet sich in Blättern und Ranken, welche fallen wie Stoff. Ihre Unterarme sind mit Blättern und Ranken verbunden und sehen wie elegante Handschuhe aus, welche an ihren Fingern stoppen. Mit ihrer rechten Hand hält sie den langen Stab, den sie mit sich führt. Oben geht der Stab wie ein Geweih auseinander und kommt etwas höher in der Mitte wieder zusammen. In dem entstandenen Oval leuchtet ein kleiner Stein grün auf. Erschöpft geht die alte Frau zu dem umgefallenen Baumstamm und setzt sich. „Setz dich.“, spricht sie Sesshomaru an, welcher sich etwas unwohl fühlt. „Die Dryaden haben dich wohl etwas zu sehr geärgert, dass du so ausgeartet bist.“, lacht die alte Dame etwas und Sesshomaru lässt den Kopf hängen. „Nun komm und setzt dich zu mir.“, wiederholt sie ihre Bitte und klopft auf den Baumstamm. Der DaiYokai setzt sich in Bewegung und nimmt neben Mutter Natur Platz. „Nimm es den Dryaden nicht böse. Sie wollten nur mit dir spielen. Die kleinen haben nichts anderes im Kopf als Schabernack und manchmal treiben sie es eben etwas zu weit.“ Immer noch weiß der DaiYokai nicht was er sagen soll, doch er bemerkt wie die alte Frau mit jeder Minute, die sie sich ausruht wieder etwas jünger wird. Mutter Natur redet noch eine Weile darüber wie oft sie schon mit den jungen Dryaden gesprochen hat und wie viele Male sie die Schäden wieder ausbessern musste, welche von verärgerten Dämonen verursacht wurden. Denn immer wenn ein paar Bäume verletzt wurden, ist ihre Tochter unendlich traurig. Dass lässt den DaiYokai wieder etwas in sich zusammen sinken. Es war dieses Mal seine Schuld und Mutter Natur hat so viel Energie darauf verwendet alles wieder in den Ursprünglichen Zustand zu versetzen. Glücklicherweise hält sie ihm keinen Vortrag, wie sein Vater es getan hätte, aber dass sie ihm überhaupt keine Schuld gibt, lässt ihn eher noch schlechter fühlen. Sie wieder anblickend, bemerkt der Dämon, dass ihr Gesicht viel jünger aussieht als zuvor. Nur noch ein paar Lachfalten auf der Stirn und am Mund sind zu sehen, auch die Blumen in ihren Haaren sehen kräftiger aus. Als sie davon anfängt, dass sie ihren Schützling heute zu den Waldgeistern geschickt hat, horcht er auf. War das etwa das Mädchen, welches er gejagt hat? Ihr Schützling? Mutter Natur scheint sofort zu merken, wie er aufmerksamer wird und lächelt mütterlich und sanft. „Mach dir keine Sorgen um sie. Meine Tochter war zwar etwas verängstigt, aber sie nimmt es dir keineswegs böse, dass du sie gejagt hast. Sie will sich bei dir entschuldigen, dass sie dir die Bäume entgegen gestellt hat und dass sie dich angegriffen hat, sie wollte nur die kleine Dryaden retten.“ Jetzt überschlagen sich Sesshomaru`s Gedanken. Sie ist zwar ihr Schützling aber auch ihre Tochter? Wie das? Und sie will sich bei ihm entschuldigen? Er hat sie doch gejagt. Und was meint Mutter Natur mit angreifen? Das Wesen ist doch nur an ihm vorbei gesprungen, oder nicht? Moment, Bäume in den Weg stellen? Kann sie etwa die Bäume Kontrollieren? „Was ist sie?“, kommt allerdings nur aus seinem Mund und Mutter Natur muss lachen. Sie ist nun wieder zu einer jungen Erwachsenen Frau geworden, alle Falten sind aus ihrem Gesicht verschwunden und die Blumen in ihren Haaren stehen wieder in voller Pracht. Ihre eleganten Hände nehmen den Stab wieder zu sich, der nun viel heller leuchtet und mit dem Satz: „Das musst du sie schon selber fragen.“, steht sie auf. Sesshomaru tut es ihr gleich und erhebt sich auch, bevor er sich vor ihr verneigt. Mutter Natur nickt ihm auch zu und verabschiedet sich von ihm mit den Worten, dass es ihr leid tut, aber nur ihre Schutzlinge, können ihr Zuhause betreten. Als er wieder aufsieht, kann er beobachten wie sie hinter dem Baumstamm eine Barriere betritt und ihr Bild immer mehr verschwimmt. `Sie selber fragen?`, wiederholt Sesshomaru ihre Worte. Wie? Wann? Er kann sie schließlich nicht besuchen. Hin- und herüberlegend, entscheidet er sich in der Nähe zu bleiben und darauf zu warten, dass die Tochter von Mutter Natur sich wieder zeigt.   Er verbringt drei Tage außerhalb des Waldstückes, in welchem die Dryaden leben und wartet an einen Baum gelehnt. Am vierten Tag kann er ihren speziellen Geruch ausmachen. Der Rehgeruch ist dieses Mal deutlich stärker, aber er erkennt ihn sofort. Er ist sich immer noch nicht im Klaren drüber, was er eigentlich sagen will und hat sich auch schon mehrfach gefragt, warum er nicht einfach wieder geht, aber jedes Mal erinnerte er sich bei solchen Gedanken an ihren verängstigten Blick. Ihrem Geruch mit Abstand folgend, will er sich überlegen wie er sie überhaupt ansprechen will, als er sie sieht. Erstaunt geht vor ihm im Wald nur ein Reh spazieren. Hat er sich vertan? Den Geruch erneut in die Nase ziehend, gibt es kein Zweifel, es ist dasselbe Mädchen. Sie kann sich also auch in ein Reh verwandeln? Wozu? Sie sieht weder besonders Dämonisch aus, noch scheint sie in dieser Form stärker oder schneller zu sein. Wozu also das Ganze? Verwirrt über ihr Auftreten weiß er jetzt erst Recht nicht mehr, wie er sie ansprechen soll. Sie ist schließlich gerade nur ein Reh. Er kann schlecht mit einem Tier reden. Noch gänzlich in seinen Gedanken versunken, hört er auf einmal ein schneidendes Geräusch und als er aufsieht, wird das Reh vor ihm nur knapp von einem Pfeil verfehlt. Die Tochter von Mutter Natur rennt schnell weg, aber die menschlichen Jäger scheinen geübt zu sein und locken das Tier in eine Falle. Sesshomaru der dem ganzen nur zu gesehen hat, wollte interessiert wissen, wie das Mädchen in Rehgestalt sich in einer solchen Situation verhält und ist leicht entsetzt über ihre Reaktion. Sie lässt sich doch tatsächlich in diese öffentliche Falle locken. Ihre intelligent lässt zu wünschen übrig, wie er feststellen muss. Kurz bevor das Reh von den Jägern eingefangen und erschossen wird, greift der DaiYokai dann doch ein. Er erledigt alle Menschen mit einem Schlag und kann nur innerlich den Kopf schütteln. Was bitte tut sie hier draußen, wenn sie so schwach ist? Wie kann Mutter Natur sie nur so schutzlos aufbrechen lassen? Als er so darüber nachdenkt, war dieses Wesen doch auch vorher in der Lage sich mit den Bäumen zu verteidigen. Warum also hat sie jetzt nichts getan? Keine Antwort auf die Frage findend, geht er auf das Reh zu, doch dort im Gras liegt kein Reh. Vor ihm liegt eine junge Frau, vollständig verwandelt. Hat sie sich verwandelt um den Schüssen aus zu weichen? Sie scheint nicht bekleidet gewesen zu sein, aber das Graß ist um sie herum so hoch gewachsen, dass es ihren Körper umschlingen konnte. Es sieht so aus, als hätte das Graß sich selber verwebt und damit einen Stoff zusammengestellt, der sich über ihren Körper zieht, jedoch sind ihre Schultern frei geblieben und der DaiYokai findet, sie sollte angemessenere Kleidung tragen. An ihren Schultern ziehen sich noch leicht hellbraune Male ihrer Verwandlung hoch zu ihrem Nacken. Nur warum Bewegt sie sich nicht? Wurde sie doch getroffen? Er riecht kein Blut. Doch was ist das? Ein Geruch, den er nur ganz leicht wahrnimmt. Als er ihr näher kommt, wird der Geruch stärker. Haben die Jäger Schlafmittel benutzt? Genervt von der Tatsache, dass sie von den Jägern ausgetrickst wurde und er sie so nicht liegen lassen kann, da weitere Menschen unterwegs sind, hebt er sie vom Boden auf und nimmt sie kurzerhand mit sich. Er kann sie weder hier liegen lassen, noch kann er zu Mutter Natur gehen um sie ihr zurück zu geben. Wohin also? Der einzige Weg ist wohl sie mit sich zu nehmen. Auf seinem Weg denkt sich der Dämon allerding, dass sie die Kreatur in dem Rätzel war, welches er lösen muss. Doch was bitte soll er mit ihr anfangen? Wo ist das Ziel der Reise? Er wird es herausfinden, wenn er mit ihr gesprochen hat. Der DaiYokai fliegt mit der bewusstlosen Frau auf dem Arm zum nächsten dämonischen Dorf, in welchem er ihr neue Kleidung besorgt. Die Dämonen dort erkennen ihn gleich und freuen sich über den ehrwürdigen Besuch. Allerdings sind sie auch sehr erstaunt, dass er in weiblicher Begleitung ist und erst recht, als er ihr neue Kleidung bringen lässt. Sie geben ihm das beste Zimmer im einzigen größeren Anwesen des Dorfes und der Dame ein Zimmer neben dem seinen. Sesshomaru verschwindet darauf mit dem Mädchen in dem Anwesen und kann gleich nach dem Betreten des Hauses hören, wie die Dämonen draußen anfangen zu tuscheln. Es ignorierend legt er das Mädchen auf dem Futon ab und setzt sich in sein Zimmer, damit die Dienerschaft nicht noch mehr zum tratschen hat. Erneut fragt er sich, wie er sie ansprechen kann und was genau er ihr eigentlich sagen soll. Er kann schlecht sagen, dass er sie verfolgt hat und sie nach dem ganzen auch noch einfach mit sich genommen hat. Seine Gedanken werden von einem hellen Schrei unterbrochen, welcher aus dem Zimmer neben seinem zu ihm dringt. Augenblicklich ist er auf den Beinen und steht in der Tür, zu dem Zimmer in dem seine Begleiterin liegt. „Was ist hier los?“, fragt er eiskalt das Dienstmädchen, welches vor dem ängstlich zusammengekauerten Mädchen steht. „Ich-Sie…“, stottert die Dämonin, doch da ist Sesshomaru’s Begleitung schon an ihr vorbei hinter ihm verschwunden und versteckt sich hinter seiner großgewachsenen Statur. Sesshomaru’s Blick wird kälter und die Dämonin wirft sich sogleich vor ihm auf den Boden. Sich bei ihm entschuldigend erklärt sie endlich, dass sie nur versucht hat ihrem Gast neue Kleidung anzuziehen, als sie losgeschrien hat. „Verschwinde.“, schickt der DaiYokai sie fort und will sich mit dem Mädchen hinter sich unterhalten, als die Tür erneut aufgeht und der Hausherr sich bei ihm und seiner Begleitung umständlich entschuldigen will. Das Mädchen, welches gerade hinter ihm hervor kommen will, zuckt zusammen und verschwindet sofort wieder hinter ihm. Schlecht gelaunt schickt Sesshomaru ihn fort und ist erleichtert, als dieser auch verschwindet. Sich endlich zu ihr herum drehend, scheint sie noch nicht ganz zu verstehen was hier los ist. „Dein Name.“, fragt er kurz angebunden. „Kagome.“, antwortet sie schüchtern und tritt einen Schritt zurück. „Ich brachte dich her, zieh dich um.“, weist er sie an und will den Raum verlassen, als sie ihn aufhält. Er hat nur ein leichtes ziehen an seiner Kleidung gespürt, aber er ist sofort stehen geblieben und hat sich erneut zu ihr herum gedreht. „Danke, dass du mich gerettet hast.“, meint sie, den Kopf nach unten geneigt. Sie erinnert sich also. Nur an was? Weiß sie, dass er sie verfolgt hat? „Hn.“, meint er nur als Antwort und geht aus dem Raum heraus. Er muss nicht lange warten bis Kagome umgezogen in einen grünen Kimono mit weißem Blumenmuster aus ihrem Raum kommt. Der DaiYokai fragt sich kurz, ob die Klamotten vorher auch schon grün waren, bevor er denkt, dass es zu ihr passt und mit ihr aus dem Anwesen heraus geht. Da Kagome etwas mit der Prophezeiung zu tun haben muss, die ihm die Hellseherin aufgetragen hat, beschließt Sesshomaru sie nicht zurück zu Mutter Natur zu bringen, sondern sie mit sich zu nehmen. „Komm.“, fordert er sie auf und das Mädchen folgt ihm auf Schritt und Tritt. Hat sie keinerlei Bedenken einfach einem Fremden zu folgen? Auf dem Weg aus dem Anwesen versucht Kagome sich so nah wie möglich an ihm zu halten und versteckt sich auch noch zwei Mal hinter dem Dämon. Ihr scheinen die Blicke der Dämonen nicht zu gefallen, welche die Dämonen ihr zuwerfen. Damit muss sie sich allerdings abfinden und im besten Fall lernen es zu ignorieren. Zu Fuß machen sich die beiden auf den Weg zum Anwesen der Familie Taisho, da Kagome nicht fliegen kann und der DaiYokai es nicht einsieht sie weiterhin zu tragen, wenn sie genauso gut laufen kann. Während ihrer Reise fällt ihm auf, wie klein sie in menschlicher Gestallt ist. Sie ist gut zwei Köpfe kleiner als er selbst, obwohl sie in ihrer halben Verwandlung genau so groß war wie er. Ihr Gang ist leichtfüßig und Kagome scheint gefallen am Laufen zu haben. Sie sieht sich begeistert um und rennt manchmal auch zu einer Blume um an ihr zu riechen. Als sie dem Anwesen immer näher kommen, hat der DaiYokai immer noch kein Wort mit ihr gewechselt und fragt sich, wie er es anstellen soll Informationen aus ihr heraus zu bekommen. Schlussendlich entscheidet er das Gerede einfach seiner Mutter zu überlassen. Zurück am Anwesen, spürt er förmlich wie Kagome sich versteift. Viele Dämonen begrüßen ihn und seine Rückkehr, die Wachen an den Seiten der Treppen beobachten seine Begleitung etwas argwöhnisch und die Dienerschaft fängt an zu flüstern. Er bemerkt wie auch ihr Gang steifer wird und sie ihre Leichtfüßigkeit verliert. Etwas genervt darüber, dass sie es nicht einfach ignorieren kann, geht er etwas schneller die lange Treppe hinauf. Kagome folgt ihm eilig und hält die ganze Zeit über den Kopf gesenkt. „Willkommen zurück.“, begrüßt Inu no Kami ihren Sohn am Teppen ende und bittet ihn und seinen mitgebrachten Gast ein zu treten. Drinnen wird ihr Ton etwas schärfer, als sie ihn fragt wo er war und wen er da angeschleppt hat. In neutralem Ton und kurzen Sätzen erklärt er seinen Weg von Bokuseno zu den Dryaden, wie es dunkler wurde und die Dryaden zu Schatten wurden, worauf eine Kreatur ihn unterbrochen hat und er in Kontakt zu Mutter Natur kam. „Und?“, fragt Kagami nur, als sein Sohn geendet hat. „Wo war der Sinn hinter dem Ganzen?“, will sie wissen. Die letzten zwei Zeilen hat er schließlich noch nicht mit in seine Geschichte eingeflochten. „Das ist Kagome. Der Schützling und zugleich die Tochter von Mutter Natur.“, stellt der DaiYokai nun seinen Gast vor. „Interessant.“, murmelt Kagami und sieht etwas neutraler auf Kagome herab. „Ist sie die Kreatur?“, fragt sie platt heraus und Sesshomaru nickt nur. „Was an dir ist denn so besonders?“, spricht sie nun Kagome selbst an. Das Mädchen weiß nicht wie sie antworten soll, doch da der Dämon von ihrer ersten Begegnung gesprochen hat, sprachen die beiden wohl von ihrer halben Verwandlung. Etwas zurück tretend, wächst sie und ihr Unterkörper verwandelt sich unter dem grünen Kimono bis sie zur Hälfe ein Reh ist. Auf gleicher Augenhöhe mit den beiden Dämonen verneigt sie sich etwas und sagt dann, dass sie ein Halbling ist. „Perfekt.“, ruft Kagami aus, als sie das sieht und reimt sich den Rest des Rätzels selber zusammen. „Mein Sohn wurde dazu beauftragt den Schützling der Inkarnation von Mutter Natur zu finden, der Hüterin aller Wälder und Felder, welcher ein Halbling ist und ….“, mit der Hand kreisende Bewegungen machend, überlegt sie sich wie sie es am besten formuliert: „Die Prophezeiung sollte uns die Augen öffnen. Halblinge werden viel zu wenig geachtet. Jeder Dämon hat einzigartige Fähigkeiten und Fertigkeiten die wir nicht ignorieren dürfen. Egal wie klein oder schwach jemand erscheint, wir sollten sie alle respektieren, damit wir nicht blind sind für … ihr wahres Aussehen … und ihre eigentliche innere Schönheit.“, damit hat sie ihre Erklärung für das Volk und sie müssen sich nicht länger mit der dummen Prophezeiung ab geben. Kagome hat sich schon wieder zurück verwandelt und lauscht ihren Worten. Während Sesshomaru mehr auf sie achtet und sich fragt, ob sie wirklich ein Halbling ist. Normalerweise sind Halblinge, oder Mischlingsdämonen, Dämonen, welche aus zwei Rassen bestehen. Nur dass sie meistens stärker als normale Dämonen sind und nicht schwächer. Das die Vereinigung von zwei Rassen eine schwächeren Nachkommen produzieren ist äußerst selten. Außerdem hat er von ihr aus auch noch nie Yoki gespürt. Ihre Aura ist viel zu rein um dämonischer Natur zu sein, was seine Mutter wohl nicht interessiert. Seine Mutter schmeißt kurz darauf Sesshomaru und Kagome aus ihrem Arbeitszimmer und ruft ihre Berater zu sich, sowie einige Diener, welche die Botschaft durchs Land tragen sollen. Sesshomaru geht währenddessen mit seinem Gast zu den Gästezimmern und zeigt ihr, wo sie sich ausruhen kann. „Danke.“, murmelt sie leise, bevor sie in ihrem Zimmer verschwindet. Ihr noch kurz nachsehend, entscheidet er der Dienerschaft Bescheid zu geben, sie in Ruhe zu lassen. Er will nicht erneut von ihrem Geschrei gerufen werden. Nachdem er einen seiner Diener gerufen hat, welcher seine Nachricht an die anderen weiter geben soll, beschließt er Kagome noch einmal auf zu suchen. Er muss endlich mal ein vernünftiges Gespräch mit ihr führen. So geht es nicht weiter. Das sieht ja aus, als wäre er nicht in der Lage zu sprechen. In der Nähe ihres Raumes, kann er hören wie einige weibliche Angestellte am tratschen sind, dass sie nur ein schwächlicher Dämon ist und was sie hier zu suchen hat. Das Thema wechselt dazu, wie sie sich ihnen gegenüber verhält und was Kagome sich dabei denkt, Sesshomaru-sama so nahe zu sein. Die beiden Dämoninnen regen sich über Standesunterschied auf und dass der Halbling kein Recht hat ihrem Sesshomaru-sama so nahe zu kommen. So eine minderwertige und schwächliche Dämonin hat den Schutz von Sesshomaru- sama gar nicht verdient hat. Die beiden ignorierend, bemerkt er wie Kagome`s Geruch sich von ihrem Zimmer entfernt und geht ihr entgegen. Als Kagome ihn bemerkt, bleibt sie vor ihm stehen und verbeugt sich leicht. Der DaiYokai fragt sich in Gedanken was sie hat, als sie anfängt zu sprechen: „Sesshomaru-sama, ich war gerade auf dem Weg zum Garten, wenn ich eure Erlaubnis dazu habe.“ „Hn.“, kann er ihr nur antworten, da er viel zu schockiert darüber ist, wie höflich sie mit ihm gesprochen hat. Er regt sich innerlich auf, dass die dämlichen tratschenden Weiber das zu verschulden haben. Sie zum Garten führend, hofft er, dass sie dort wieder normal mit ihm sprechen kann. Tatsächlich scheint Kagome sich immer mehr zu entspannen, je näher sie dem Garten kommen und als sie den hölzernen Flur verlassen haben und das Graß unter ihren Füßen knackt, scheint sie wieder das Mädchen zu sein, welches er auf dem Weg hierher kennen gelernt hat. Leichtfüßig geht sie ein paar Schritte, atmet tief durch, bevor sie sich zu ihm rumdreht und ihm ehrlich lächelnd dafür dankt, sie hergebracht zu haben. Sie erklärt ihm ein wenig, dass, dass sie sich schon immer sehr mit der Natur verbunden gefühlt hat. Es beruhigt sie nur hier zu stehen und den Wind zu spüren. Kurz sieht sie nach unten, bevor sie weiter redet: „Entschuldige dass ich dich im Wald angegriffen habe und dass ich die Dryaden nicht daran hindern konnte, dich zu ärgern. Sie sind wirklich verspielt und ich will auch nicht entschuldigen was sie tun, aber sie können nichts dafür.“, redet sie drauf los. „Wie kommt es, dass die Bäume dir gehorchen?“, unterbricht Sesshomaru ihren Redefluss. Kagome überlegt sehr lange, bevor sie ihm antwortet, dass sie mit der Natur verbunden ist und die Pflanzen ihre Wünsche erhören. Es hat weniger mit Kontrolle oder Befehlen zu tun die sie ihnen gibt. Manchmal reagieren die Pflanzen auch ohne ihr Zutun auf sie. Sesshomaru erinnert sich an das Graß, welches im Wald über sie gewachsen ist, als sie schon bewusstlos war. Wie stark muss ihre Verbindung wohl sein, dass eine Pflanze so etwas tut, ohne einen Nutzen daraus zu ziehen? „Was war mit den Jägern?“, fragt er weiter, da es ihn schon länger beschäftigt. Er hat sich gefragt ob sie die Pflanzen in ihrer Tierform nicht kontrollieren kann, aber nun hört es sich danach an, als hätte sie sich absichtlich nicht gewehrt. „Ich wollte sie nicht verletzten.“, lautet ihre einfache Antwort, die den DaiYokai mehr als verärgert. `Es waren Menschen! Und sie haben dich angegriffen!`, schreit er schon fast gedanklich. Menschen, eine Rasse so kampfeslustig wie die dümmsten und arroganten Dämonen und so dumm wie Würmer. Es ist ein Wunder, dass er sie nicht tatsächlich mit ihrer Dummheit konfrontiert. Die Bäume hätten die Jäger nur blockieren müssen, wie sie es mit ihm getan hat, aber nein, sie wollte sie nicht verletzten? So langsam, muss er wirklich an ihrer Intelligenz Zweifeln. Seine Stimmung spürend, entschuldigt sich der Halbling für die Unannehmlichkeiten und verschwindet auf ihr Zimmer. Sesshomaru wird im Garten stehen gelassen und muss sich erst einmal wieder beruhigen. So viel Dummheit hätte er ihr nun wirklich nicht zugetraut. Die Pflanzen wollen ihr helfen und hätten diese Menschen wahrscheinlich sogar für sie getötet, obwohl Pflanzen mehr als neutral gegenüber allen Lebewesen sind. Und was macht sie? Sie will dass die Bäume nichts unternehmen? Sich durch die Haare gehend, versucht er es zu vergessen. Er war glücklicherweise anwesend und es ist nichts passiert. Allerdings sollte er sie wohl besser nicht mehr aus den Augen lassen.   Erst am nächsten Morgen erfährt Sesshomaru was es mit ihren letzten Worten auf sich hatte. Kagome ist weg. Seine Mutter aufsuchend, will er wissen, warum er nicht informiert wurde, als sein Gast abgereist ist. Seine Mutter  sieht nur von ihrer Arbeit auf und fragt ihn, warum man ihn hätte informieren sollen. „Sie war mein Gast.“, betont Sesshomaru, aber Kagami meint, dass es schon genügend Gerüchte über ihn und den Halbling gibt. Dank der Prophezeiung der Hellseherin erwarten einige doch tatsächlich eine Vereinigung zwischen ihm und dem Halbling. Das würde er doch auch nicht gut heißen. Er braucht eine starke und vor allem adlige Gefährtin, keinen schwächlichen Halbling. Dass sie sich so nahe waren, war keinesfalls begünstigend für das Getratsche. „Es ist gut dass sie weg ist.“, stellt die Herrscherin fest und will das Thema damit beenden, Sesshomaru sieht das allerdings gänzlich anders. „Ich werde ihr folgen.“, stellt er nur fest und will gehen, allerdings hat er die Rechnung ohne seine Mutter gemacht. „Sesshomaru Taisho!“, ruft sie seinen vollständigen Namen. In einem strengen Befehlston befiehlt sie ihm augenblicklich stehen zu bleiben, was er auch tut. „Ich verbiete dir, ihr hinterher zu reisen! Schalte doch mal deinen Kopf ein! Das Mädchen steht unter dem Schutz von Mutter Natur, ihr wird schon nichts passieren. Willst du ihr wirklich nach? Es gibt schon genügend Gerüchte. Willst du die noch verstärken?“, redet sie auf ihn ein, doch sein Entschluss steht fest. „Ja.“, meint er nur und geht ihn. Es ist ihm egal dass seine Mutter ihn aufhalten will. Er hat sich gestern erst gedacht, dass er sie im Auge behalten soll und nun das.   Aus Kagome’s Sicht:   Die junge Frau hat genauso wie Sesshomaru den Gerüchten gelauscht, welche kurz nach ihrer Ankunft im ganzen Schloss zu hören waren. Je mehr sie gehört hat, wie wenig sie an Sesshomaru Seite gehört, desto mehr musste sie ihnen Recht geben. Sie ist schwach und gehört hier nicht hin. Verglichen mit Sesshomaru ist sie noch ein Kind, sie ist so jung, dass sie noch ihre Rehflecken auf dem Rücken trägt. Sie fühlt sich einfach nur unwohl mit all den Dämonen, welche sie die ganze Zeit beobachten. Zuerst dachte sie ein Spaziergang zum Garten würde ihr helfen und sie konnte auch endlich offen mit dem DaiYokai reden, aber am Ende konnte sie ganz deutlich spüren, welche Abneigung er ihr gegenüber verspürte. Sie muss hier weg. Das war ihr einzigster Gedanken. Am nächsten Morgen teilte sie ihr Anliegen Inu no Kami mit, welche ihre Entscheidung zu begrüßen schien und sie mit lieben Grüßen verabschiedete. Befreit sprang sie schon fast die Treppen hinunter und als sie sich im Wald befand, konnte sie nur zu deutlich das Willkommen der Pflanzen spüren. Ja, hier gehört sie hin. Erleichtert und befreit verwandelt sie sich, sodass sie schneller wieder zurück nach Hause kommt. Nach nur einem halben Tag ist sie dank der Führung der Pflanzen wieder zurück in ihrer Heimat. Der kleine Geschütze Ort, welcher nur von Schützlingen von Mutter Natur betreten werden kann, ist immer noch der Ort an dem sie sich am wohlsten fühlt. „Schon zurück?“, wird sie von Mutter Natur begrüßt und umarmt. Kagome nickt nur lächelnd und Mutter Natur weiß sofort, dass etwas nicht stimmt. Kagome lässt die Arme sinken und erzählt was passiert ist. Zuerst wird Kagome etwas zu Recht gewiesen, dass sie die Zuneigung der Pflanzen nicht so abweisen darf und was alles hätte passieren können, wäre der DaiYokai nicht gekommen. Danach meint Mutter Natur: „Mein Kind, du weißt doch genau, dass du keine Dämonin bist. Du bist ein Teil der Natur. Nichts an dir könnte auch nur dämonisch sein.“ „Was bin ich dann?“, stellt Kagome ihr die Frage, welche sie immer verdrängt hat. Lachend meint Mutter Natur, dass es wohl an der Zeit ist, ihr ihre Eltern vorzustellen. „Meine Eltern?“, fragt Kagome verdutzt. „Ganz genau. Du bist anders als andere Waldgeister nicht aus der Natur geboren, oder der Ansammlung an reiner Energie. Du bist aus der Verbindung von zwei Naturwesen entstanden.“, meint sie und führt sie zu einer kleinen Schatulle. Darin sieht Kagome zwei Bilder. „Das ist deine Mutter, eine Waldnymphe, eine Dryaden. Wie du weißt sind Dryaden nicht sehr an Dinge gebunden, außer ihren Baum und sie sind nicht nur sehr verspielt, sie lieben es auch zu flirten. Nun war es so, dass der Mann, denn deine Mutter verführen wollte, nicht auf sie angesprochen ist. Das hat dazu geführt, dass sie an nichts mehr anderes denken konnte, als daran, wie sie ihn um den Finger wickeln konnte. Dein Vater, ein Waldgott in Form eines Hirsches, war zu der Zeit in meinem Wald um sich um ein Problem zu kümmern und hat sich in die Dryade verliebt. Doch kurz nachdem er Interesse gezeigt hat, war das Spiel für deine Mutter vorbei. Aus ihrer kurzen aber starken Verbindung bist du entstanden. Du bist eine Nymphe, eine anmutige Halbgottheit, darauf kannst du stolz sein.“ „Eine Halbgottheit?“, wiederholt Kagome ungläubig. „Deine Mutter hat sich nach der Verbindung zwischen ihr und deinem Vater sofort den nächsten gesucht, mit dem sie spielen konnte und da dein Vater es nicht aushalten konnte in ihrer Nähe zu bleiben, ist er gegangen. Er hat nicht einmal bemerkt, dass er ein Kind bekommen hat und ist blind vor Trauer verschwunden. So bist du zu mir gekommen, mein Kind. Durch ihr Erbe bist du immer mit den Bäumen verbunden gewesen, kannst die Natur spüren und die Natur möchte dich beeindrucken, schmeicheln und beschützen. Sie alle spüren wie besonders zu bist. Du bist so rein wie kein anderes Wesen, unschuldig und herzenslieb“, erklärt Mutter Natur zu ende. Da Kagome nun alt genug dafür sein sollte, mit dem Training für ihre Kräfte zu beginnen, welche sie schon von sich aus unbewusst benutzt, zeigt sie ihr, wie sie ihre Kräfte zum heilen der Bäume und zum Wachsen der Pflanzen einsetzen kann. Insgeheim denkt sich Mutter Natur, dass sie sich den besagten Dämon mal näher ansehen will, der da ihre liebste Tochter beschützt hat.   Bei Sesshomaru:   Der DaiYokai macht sich den ganzen Weg über Vorwürfe. Er wusste wie die anderen zu Kagome stehen und da er sie hat tratschen hören, hat sie es sicherlich auch getan. Er hat nichts dagegen unternommen, oder gesagt. Meist dachte er auch einfach, dass sie lernen muss damit zu leben und sie ignorieren soll. Wie dumm er war. Jetzt ist sie weg. Sich sorgen über sie machend, auch wenn sie die Tochter von Mutter Natur ist, mit ihrer Einstellung bringt sie sich nur in Gefahr. Weiß sie überhaupt wohin sie reist? Ihrem Geruch noch schneller folgend, bemerkt er wie er bei dem Geschützen Ort ankommt, an dem Mutter Natur lebt. Sich einen Idioten nennend, weiß er doch wie sehr Kagome mit der Natur verbunden ist, wie konnte er sich da Sorgen, dass sie sich verirrt? Kaum ist er angekommen, bemerkt er wie jemand aus der Barriere kommt. Zuerst hofft er es ist Kagome, doch als er sieht, dass Mutter Natur auf ihn zukommt. Wird er leicht traurig und fragt sich, warum sie auch raus kommen sollte. Er ist schließlich der Grund warum sie gegangen ist. „Meine Tochter scheint es dir angetan zu haben.“, schmunzelt Mutter Natur mit einem lieben lächeln und Sesshomaru muss schlucken. Er kann wieder kein Wort raus bringen. ER sollte sich dafür entschuldigen, Kagome so behandelt zu haben, aber es kommt nichts raus. Mutter Natur übernimmt das allerdings für ihn und redet mit ihm darüber, das Kagome einiges an Erfahrungen sammeln konnte und sie ihm dankbar dafür ist. Ihre Tochter ist sehr unschuldig und herzenslieb, aber sie wünscht sich für Kagome sehr, dass sie noch ein wenig Erfahrungen sammeln könnte. Sie redet weiter, dass sie ihre Tochter zu ihm schicken wird, damit sie sich aussprechen können, was ihn überrascht. Will sie überhaupt mit ihm reden? Das hört sich so leicht an.   Nachdem Mutter Natur wieder verschwunden ist, dauert es keine 10 Minuten, als Sesshomaru spürt, wie Kagome auf ihn zukommt. Immer noch in ihrer halben Verwandlung trabt sie auf die Dryaden zu und der DaiYokai fängt sie ab. „Kagome.“, ruft er ihren Namen und sie bleibt stehen. Sich zu ihm umdrehend ist sie überrascht ihn zu sehen. „Was machst du denn hier, Sesshomaru?“, will sie wissen und scheint ihm nicht wütend oder abgeneigt gegenüber zu sein. Er zögert kurz, bevor die Worte von ganz allein über seine Lippen kommen. „Entschuldige. Dieser Se… Ich hätte dich begleiten sollen. Es tut mir leid, dass ich dich gejagt habe und dass ich dich an solch einen Ort mitgenommen habe. Ich konnte dich nicht…“, entschuldigt er sich zum ersten Mal in seinem Leben, als Kagome ihn unterbricht. „Aber nein, nicht doch. Du hast mich beschützt, mir Kleidung gegeben und ich bin einfach abgehauen. Das tut mir auch wirklich leid, ich dachte nur, dass es nicht gut für dich wäre, wenn ich länger bleibe. Ich bin nicht so stark wie andere und bin auch nicht von adligem Blut, ich Schade dir nur.“, endet sie relativ traurig. Sie meint, dass er zurückgehen sollte und will schon sagen, dass Welten zwischen ihnen liegen, als er sie stoppt. Nun ist es an Sesshomaru sie zu unterbrechen. „Es war Bestimmung, dass ich dich traf. Mit Stand oder adle hat das nichts zu tun.“, erklärt er und reicht ihr den Zettel, welchen seine Mutter ihm nach dem Besuch der Hellseherin gegeben hat. Auf dem kleinen Stück Papier steht das Rätsel geschrieben.   „Es ist nur ein kleines Stück Papier, Bäume und Wolken siehst du hier. Ein schwarzer Schatten, eine dunkle Kreatur. Drum geh nach draußen zu Mutter Natur. Weißt du wie du sie achtest? Sie ist viel schöner als du dachtest.“   „Aber das ist ja...“, Kagome weiß nicht was sie dazu noch sagen soll. Sesshomaru kommt noch etwas auf sie zu und fragt, ob er bei ihr bleiben darf. Überrascht sieht Kagome auf und bevor sie was sagen kann, redet er schon weiter. Er will sie an seiner Seite wissen, in ihrer Nähe sein, da sie nicht mit ihm kommen will, was sie auch gar nicht muss, will er wenigstens hier bleiben. „Du brauchst ein Haus.“, ist das einzige was Kagome dazu einfällt. Erleichtert, dass sie ihn nicht wieder abweist, oder zurück schickt lächelt er leicht. „Du magst es aber nicht, wenn man Bäume verletzt.“, erinnert er sie und geht auf das ein, was sie gesagt hat. Kagome nickt, hat aber eine andere Idee. Sie kann ihm doch einfach ein Haus aus lebendigen Bäumen bauen, es wäre dann nur etwas einfach gehaltener und eben aus Holz. Sesshomaru staunt, dass sie ihn immer wieder aufs Neue Überrascht. „Das reicht, vollkommen.“, antwortet er und bringt sie zum ersten Mal zum Lächeln. Die junge Frau will sich sofort an die Arbeit machen und fragt ihn, ob er irgendeinen Wunsch hat, oder eine Vorstellung wie es aussehen soll. Doch der DaiYokai will sich von ihr überraschen lassen. Er will zu Tessaiga fassen, als ihm auffällt, dass er das Schwert seines Vaters nicht mitgenommen hat. Ihr sagend, dass er noch etwas holen muss, verspricht sie ihm, dass sein Haus bei seiner Rückkehr fertig sein wird. Glücklich macht Sesshomaru sich auf den Weg. Doch je weiter er sich von Kagome entfernt, desto mehr sehnt er sich danach, einfach um zu kehren. Er muss an ihr Gespräch zurück denken und daran wie viel er Geredet hat. So viel hat er nicht mal mit seiner Mutter gesprochen. Und dann hat er sich auch noch entschuldigt. Das war tatsächlich das erste Mal in seinem ganzen Leben, dass er sich entschuldigt hat. Sein Vater hat ihm immer eingetrichtert, dass es ein Zeichen von Schwäche wäre sich zu entschuldigen, aber bei ihr viel es ihm irgendwie leicht. Auch dass er sich seiner Mutter widersetzt hat, was ebenso selten ist, wie dass er sich entschuldigt. Wann hat er sich überhaupt das letzte Mal wiedersetzt? Musste seine Mutter ihm denn jemals was verbieten? Er ist einfach gegangen, obwohl seine Mutter es ihm verboten hatte. Kagome war ihm wichtiger, als ein Streit mit seiner Mutter? Nein, ihre Worte haben ihn verärgert. Sie hat Kagome als einen schwächlichen Halbling bezeichnet. Sie hat Kagome behandelt, als sei sie nur ein niederer Dämon, es ist ihm egal, dass sie schwächer ist als andere. Egal? Hat er das wirklich gerade gedacht? Stärke zählt über alles. Das hat ihm nicht nur sein Vater, auch seine Mutter eingetrichtert. Die Familie muss stark sein um zu überleben, aber bei ihr ist es ok? Die Erkenntnis trifft ihn wie ein Schlag. Er liebt Kagome. Er wird ihre Stärke sein und sie beschützen. Sich das Schwert aus seinem Zimmer schnappend, verschwindet er ohne seine Mutter auch nur noch mal zu sehen. Viel zu sehr sehnt er sich nach Kagome. Er will so schnell wie möglich wieder bei ihr sein. Die Rückreise scheint viel schneller zu gehen, als die hinreise und als er sie erblickt, vor seinem neuen Zuhause, kann er nicht anders als sie von hinten zu umarmen und an sich zu drücken. Ihr Lachen in seinen Ohren ist das schönste was er je gehört hat.   „Es ist nur ein kleines Stück Papier, Bäume und Wolken siehst du hier. Ein schwarzer Schatten, eine dunkle Kreatur. Drum geh nach draußen zu Mutter Natur. Weißt du wie du sie achtest? Sie ist viel schöner als du dachtest.“   Happy end   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)