Spiel des Schicksals von xRiLey ================================================================================ Kapitel 16: Beerdigung ---------------------- Ran stolperte rückwärts, aber sie fiel nicht. Kazuha fing sie auf, während Ran versuchte, aufzustehen. Das konnte nicht wahr sein. Es musste ein Witz sein. Ein kranker, kaputter Witz! Ihr Welt war erschüttert. Die junge Mori zog sich von Kazuha weg und schüttelte den Kopf. "Ich muss hier weg!" "Ran, warte!" "Miss Mori bitte, versuchen sie, ruhig zu bleiben." "Wir müssen die nächsten Schritte besprechen, damit sie zur Beerdigung ihrer Großmutter gehen können!" "Ich werde nicht zu ihrer Beerdigung gehen!" Ran schrie das, während sie alle abwinkte. Ungläubigkeit färbte immer noch ihre Sicht der Welt. "Großmutter kann nicht tot sein! Sie kann nicht tot sein! Nicht, wenn ich sie nicht mehr gesehen oder von ihr gehört habe, seit.." Ran erstarrte bei der Erkenntnis, wie lange es her ist, dass sie ihre Großmutter gesehen hatte. "Nein.. nein! Das ist nicht real!", schrie sie und rannte. "Ran!" "Miss Mori!" "Bitte kommen sie zurück!" Aber sie hörte nicht auf zu rennen, weil es ihre eigenen kreisenden Gedanken waren, vor denen sie weglief. Die kalte Nachtluft hieß Ran willkommen, als sie sich oben auf einem der Gebäude wiederfand. Ihre bruchstückhaften Gedanken kollidierten und zerbrachen aneinander, während sie sich selbst umarmte. Sie wollte von all dem wegkommen, aber sie konnte es nicht. Sie konnte es nicht, weil sie hier festsaß und sie konnte nicht entkommen. Die Brünette schluckte hart, bevor sie zu eine der mit Graffiti bedeckten Wände hinüberging und sich hinsetzte. Ihre Großmutter konnte doch nicht wirklich gestorben sein. Sie hatte nicht einmal die Möglichkeit, ihre Großmutter ein letztes Mal zu besuchen. Tränen trübten ihre Sicht und zerschmetterten ihr Herz, während Ran ihre Knie an ihre Brust zog. Ihre Großmutter war die Einzige, die sich für ihre Enkelin eingesetzt hatte und sie nie aufgegeben hatte. "Ran?" Sie keuchte und schaute auf und sah wie Shinichi auf sie zukam. Seine stürmischen Augen leuchteten hell in der Dunkelheit. "Shinichi wie hast du mich gefunden? Ich weiß nicht einmal, warum ich hier oben bin. Ich bin einfach weggelaufen ohne nachzudenken." "Es gibt nicht viele Orte, wo du hingehen und der Welt entfliehen kannst, wenn du hier bist." Ran verstummte für einen Moment, bevor sie schwer schluckte und den Kopf schüttelte. "Nein, die gibt es nicht." Ran blinzelte einmal, als sie hörte, wie Shinichi sich hinsetzte. Sie drehte sich um, um zu sehen, wie er sie ansah. Der Ausdruck in seinen Augen war traurig und wissend. Er griff herüber und nahm ihre Hand in seine. "Es tut mir so leid, dass sie gestorben ist. Es tut mir so leid, dass du dich nie verabschieden konntest." Ran drückte seine Hand, bevor sie innehielt und den Kopf schüttelte. "Nein." "Nein?" Mit verschränkten Fingern hob sie Shinichi seine Arme und legte sie ihr über ihre Schultern, bevor sie sich an ihn lehnte. Aber es reichte ihr nicht, sich hinein zu lehnen. Sie wollte seinen Herzschlag hören und etwas anderes als Schmerz fühlen. "Wie hast du es geschafft?" Ihre Worte klangen angespannt und zittrig, während Ran sich ganz darauf konzentrierte, seinen Herzschlag zu hören. "Was geschafft?" "Wie hast du es geschafft, den Schmerz zu betäuben?" Shinichi verstummte bei ihrer Frage, bevor er tief einatmete und in den Nachthimmel schaute. "Habe ich nicht. Ich habe alles andere betäuben können, aber der Schmerz ging nie weg." Die junge Mori schluckte hart bei seiner Antwort, bevor sie ihre Augen fest schloss. "Ich habe niemanden." Diese drei Worte fielen ihr von den Lippen, bevor sie diese aufhalten konnte. Frische Tränen trübten ihre Sicht. "Was meinst du damit, du hast niemanden?" "Ich habe keine Familie mehr. Meine Mutter interessiert sich nur für ihre Karriere und letztes Jahr..." Sie sprach nicht weiter, während sie sich an Shinichi sein Shirt klammerte und sich darauf konzentrierte, seinen Herzschlag zu hören. "Letztes Jahr ist mein Paps gestorben." Sechs Worte, die so schwer zu sagen waren, also flüsterte Ran sie stattdessen. Die Wunden der Vergangenheit waren immer noch schmerzhaft und bitter, während Shinichi sie fester an sich zog. "Willst du mir sagen, wie er gestorben ist?" "Er wurde erschossen.. Hausfriedensbruch. Ich kam vom Abhängen mit meinen Freunden und bin direkt in das Ganze hineingelaufen." Ran schloss ihre Augen, als der Gestank von Blut und Schießpulver ihre Sinne zu erfüllen begannen. "Ich habe ihn sterben sehen und ich konnte nichts tun, um es aufzuhalten." "Ran." Die Stimme der jungen Kudos war ein entsetztes Flüstern und sie spürte, wie er sich unter der Last ihrer Vergangenheit anspannte. "Aber es war meine Schuld, dass er gestorben ist. Meine Schuld, dass ich nicht auf ihn gehört habe." Sie schluckte heftig, während sie den Kopf schüttelte. Tränen befleckten die Vorderseite von Shinichi seinem Shirt. "Wir haben uns gestritten. Darüber, dass ich an diesem Abend mit meinen Freunden ausgehen wollte und ich habe ihn angeschrien. Nannte ihn überfürsorglich. Sagte, dass ich mein eigenes Leben haben wolle. Das Letzte, was ich jemals zu meinem Paps gesagt habe war, dass ich ihn nie wiedersehen wollte." Die Welt um Ran herum wurde dunkel, als sie ihre Augen schloss und versuchte, die Stimme ihres Vaters auszublenden. "Ich wünschte, ich hätte all das zurücknehmen können." "Hey, nein. Nichts davon ist deine Schuld. Du hast nicht abgedrückt." "Aber ich hätte ihn nicht im Still lassen dürfen. Es gibt so viel, was ich hätte tun können, aber ich habe es nicht getan! Und jetzt ist Großmutter gestorben und ich bin genauso hilflos und nutzlos und eine riesige Enttäuschung für sie!" Wieder weinte die junge Mori. Sie weinte und scheite, während frische Trauer über sie hereinbrach und sie erstickte. Sie konnte nicht sagen, wann Shinichi sie fest an sich drückte. Sie konnte nicht sagen, wann die Welt um sie herum immer dunkler und dunkler wurde, bevor der Schlaf sie übermannte. Als Ran am nächsten Morgen aufwachte, wehte eine sanfte Brise und der Sonnenschein streichelte ihr Gesicht. Ein schwaches Stöhnen entfuhr ihr, während sie sich bewegte, bis sie merkte, dass sie in Shinichi seinen Armen lag. Und als die junge Mori nach unten blickte, sah sie seine Jacke über sich drapiert wie eine Decke. "Shinichi? Shinichi.." Ran griff hinüber und strich ihm sanft die Haare aus dem Gesicht. Ihre Finger glitten über seine weiche Haut. "Nee, noch ein paar Minuten." Obwohl Ran müde war, schaffte sie es immer noch, mit einem kleinen Lächeln auf seine müde und verschlafene Stimme zu reagieren. Während sie Shinichi schlafen ließ, nutzte Ran die Gelegenheit, um nachzudenken. "Wir sind auf dem Dach eingeschlafen, nicht wahr?" Sie blickte nach unten, um zu sehen, wie SHinichi seine Augen sich öffneten und er sie anlächelte. "Ja, das sind wir." Der junge Kudo kicherte, bevor er sich von ihr wegzog, sich streckte und gähnte, während er versuchte, munter zu werden. "Wie fühlst du dich, neues Mädchen?" "Ich fühle mich wie betäubt." "Es dauert eine Weile, bis die Taubheit verschwindet." Shinichi warf ihr einen wissenden Blick zu, bevor er aufstand und eine Hand nach ihr ausstreckte. "Ein Frühstück wird nicht deine Wunden heilen, aber es wird dir trotzdem ein bisschen helfen." Ran lächelte schwach und griff nach seiner Hand, bevor sie aufstand. Während sie aufstand, zog Shinchi sie an sich und umarmte Ran fest. "Du nimmst einfach einen Tag nach dem anderen, Ran. Einen Tag nach dem anderen. Das ist alles, was du tun kannst." Nachdem die Brünette gefrühstückt hatte, fand Tomoaki sie und begleitete sie zum Büro von Direktor Hiroshi. "Sie kriegen keinen Ärger, Miss Mori." Ran nickte, betäubt und müde, aber sie tat ihr Bestes, um nicht zusammenzubrechen. Als Direktor Hiroshi hereinkam, legte er einen Stapel Papiere auf seinen Schreibtisch, bevor er sich hinsetzte. "Bevor wir anfangen, möchte ich dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen, Ran. Du musst deiner Großmutter sehr nahegestanden haben." "Sie war der einzige Mensch, dem ich am Herzen lag. Von allen Menschen in meinem Leben war sie die Einzige, die sich nach dem Tod von Paps um mich gekümmert hat." Die Luft im Büro wurde schwer, als Direktor Hiroshi ihr traurig zunickte. "Morgen findet die Beerdigung deiner Großmutter statt. Der Papierkram ist erledigt, sodass du daran teilnehmen kannst." Direktor Hiroshi klopfte mit einer Hand auf den Papierstapel. "Es tut mir leid, dass die Verzögerungen dazu geführt haben, dass du sie nicht sehen konntest, während sie im Krankenhaus war." Weißglühende Wut durchzuckte die junge Mori, als er diese Verzögerung erwähnte. Ran zitterte, als sie die Lehne ihres Stuhles fest umklammerte. Sie versuchte, die brodelnde Wut zu unterdrücken. Wieder schossen ihr die Tränen in die Augen, während sie darum kämpfte, sie zu kontrollieren. Die Blauäugige versuchte ihre Emotionen zurückzuhalten, während sie Direktor Hiroshi ansah. "Ich danke ihnen." Dann wandte sie sich zitternd zu Tomoaki. "Ich danke dir für alles." Das war alles, was Ran sagen konnte, ehe sie aufstand und sich aus dem Büro auf den Weg machte. Ran verbrachte den Rest des Tages verloren und teilnahmslos in ihrem Zimmer und zählte die Sekunden. Sie freute sich nicht darauf zur Beerdigung gehen zu können. Sie wollte nur, dass dieser Alptraum endete. "Ran." Die junge Mori sah hoch, um zu sehen, wie Kazuha ihr ein tröstliches Lächeln zuwarf. "Willst du, dass ich über Nacht bleibe, oder nicht?" "Ich wäre lieber allein." Die Schleifenträgerin nickte, bevor sie ging und sich ihren Rucksack schnappte. "Wenn du etwas brauchst, ich bin für die Nacht bei Heiji." Die Andeutung eines Lächelns schlich sich über ihre Lippen, bevor Ran nickte. "Ich danke dir, Kazuha." Als Ran am nächsten Morgen aufwachte, war es wie in einem Nebel aufzuwachen, der sich weigerte zu verschwinden. Trotzdem kämpfte sie sich durch ihn hindurch, während sie zu ihrem Schrank ging. Sie wollte nicht, dass ihre Mutter oder irgendwelche dummen Bekannten dachten, sie wäre auf die Beerdigung von ihrer Großmutter nur um Ärger zu machen. Sie zog sich einen schwarzen Faltenrock an, mit einem weißen zugeknöpften Hemd und darüber einen schwarzen Wollpullover. Nachdem sie sich angezogen hatte, atmete Ran tief ein und starrte sich im Spiegel an. Ein Mädchen mit leeren Augen sah ihr daraus entgegen, während sie schwer schluckte. "Ich kann das tun. Ich kann das überleben. Ich werde das überleben." Während sie sich dieses Mantra innerlich wiederholte, hörte sie ein Klopfen an ihrer Tür. "Kazuha?" Als Ran die Tür öffnete, war es nicht Kazuha, sondern Shinichi. Er war schwarz gekleidet und sah nervös aus, während er an der Tür verweilte. "Shinichi, was hast du.." "Willst du, dass ich mit dir komme?" Er platzte schnell damit heraus, als hätte er angst, dass er kneifen würde, wenn er es nicht tat. "Ich weiß, dass du mich nicht eingeladen hast und es ist eine private Veranstaltung, aber..." Shinichi atmete tief ein und blickte zur Seite. "Du hast gesagt, dass du niemanden hast, dass du alleine bist und Beerdigungen.. Niemand sollte bei einer Beerdigung allein sein, aber wenn du nicht willst, dass ich hingehe, ist das auch in Ordnung." Ran schluckte hart bei Shinichi seinen Worten. Ihr Herz verkrampfte sich, als ihr klar wurde, dass sie nicht allein sein würde. Bevor sie sich aufhalten konnte, fiel sie Shinichi in die Arme. Sie schlang ihre Arme eng um ihn und vergrub ihr Gesicht in seiner Brust, während Dankbarkeit ihre Seele erfüllte. Shinichi sein sanftes Kichern klang wie ein Rumpeln in seiner Brust, während er seine Arme um Ran schlang. "Das nehme ich dann als ein Ja?" "Das ist ein klares Ja. Ich brauche dich, Shinichi. Ich brauche dich wirklich dort an meiner Seite." Ran wusste nicht, wie lange Shinichi sie hielt, aber während die Sekunden vergingen, spürte sie, wie ihre Ängste zu schwinden begannen. Die Wunde in ihrer Seele blieb immer noch bestehen, aber zumindest jetzt hatte sie das Gefühl, dass sie sich der Welt stellen konnte. "Hat Kazuha dir von Großmutters Beerdigung heute erzählt?" "Hat sie und ich habe dir eine SMS geschrieben, aber du hast nicht geantwortet. Ich wollte dich nicht drängen, aber naja, hier bin ich. Vor deiner Tür und froh, dass du ja gesagt hast." Shinichi umarmte Ran ein bisschen fester, fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar und beruhigte ihre Nerven. "Wie auch immer, bist du bereit zu gehen, Ran?" "Ich habe nicht wirklich eine Wahl, oder? Die Beerdigung beginnt bald. Ich will nicht.. Ich will nicht zu spät kommen." Es war Tomoaki, der Ran und Shinichi zur Beerdinung der Großmutter fuhr und nach einer langen Fahrt von fünfundvierzig Minuten, kamen sie endlich an. "Wann immer ihr beide bereit seid, zurück nach Gintama High zu fahren, gebt mir einfach Bescheid." "Tomoaki, danke für alles." "Das ist kein Problem, Miss Mori. Ich verstehe, dass die Dinge hart sein können." "Trotzdem Tomoaki, ich danke dir." Tomoaki schenkte ihr ein freundliches Lächeln, bevor er sich Shinichi zuwandte und ihm zunickte. "Kümmern sie sich um sie, okay, Mr. Kudo?" "Ich tue mein Bestes, Tomoaki. Keine Sorge." Als Ran sich dem Bestattungsinstitut zuwandte, fasste sie instinktiv nach Shinichi seiner Hand, bevor sie aufschaute. "Ich habe angst." "Ich bin für dich da." Shinichi drückte ihre Hand, bevor er ihr half, den ersten Schritt nach vorne zu machen und Ran folgte ihm, einen Schritt nach dem anderen, bevor sie auf die Beerdigung ihrer Großmutter ging. Die junge Mori atmete scharf ein bei dem Anblick all der Leute, die zur Totenwache ihrer Großmutter gekommen waren. Während sie mit Shinichi an ihrer Seite den Gang entlangging, wurde jede ihrer Bewegungen von einem Flüstern und Blicken begleitet. Die hübsche Mori biss die Zähne zusammen und wandte sich von der tuschelnden Menge ab. Ein Schweigen senkte sich über die Messe als sie Shinichi seine Hand losließ und sich dem Sarg ihrer Großmutter näherte. "Großmutter, es tut mir so leid." Schweren Herzens legte sie ihre Hand auf den Sarg ihrer Großmutter, während ihr Tränen in die Augen stachen. "Ran?" Ihr Blut gefror ihr in den Adern, als sie die Stimme ihrer Mutter ihren Namen sagen hörte. "Ran, du hast es geschafft." Ihre Stimme war schlicht , ohne Emotionen, als ob es in ihrem Herzen nichts anderes gab als Frost und Eis. Ran weigerte sich, sich zu ihr zu drehen. Ihre Hand ballte sich zu einer Faust, während ihr Körper zitterte. "Ran, wage es nicht, mich zu ignorieren." "Ich bin nicht deinetwegen hier! Ich bin wegen Großmutter hier!" Ein kollektives Keuchen ging durch die Menge, während Ran sich umdrehte und ihre Mutter anstarrte. Für ihre Tränen gab es nun kein Halten mehr, während sie versuchte, sich zu beherrschen. Aber Ran konnte es nicht. Wut, Qual und Verzweiflung wüteten in ihr, während sie auf ihre Mutter zeigte. "Es ist deine Schuld! Es ist deine Schuld, dass ich sie nicht besuchen konnte, bevor sie starb!" "Ran!" In einem Augenblick war Shinichi an ihrer Seite und zog sich an ihrer Taille zu sich heran. "Ran, es ist okay. Es ist okay.." Während er das sagte, lehnte Ran sich an Shinichi. Er warf ihrer Mutter einen stürmischen Blick zu. "Sie ist nicht hier, um Ärger zu machen, okay? Sie ist hier, um zu trauern." Eri starrte ihre Tochter kühl an, bevor sie langsam ihre Augen verengte. "Ran, wer ist das?" Das ist Shinichi. Er ist mein Freund." Während sie das sagte, hob sie ihr Kinn und forderte ihre Mutter auf, etwas dazu zu sagen. "Dein Freund." Eri wiederholte ihre Worte, während sie von ihrer Tochter zu Shinichi und zurück zu ihr schaute. "Haben sie ein Problem damit?" Der junge Kudo hielt Ran fester an sich, seine stürmischen Augen forderten ihre Mutter heraus, etwas Dummes zu tun. Zur Überraschung nickte ihre Mutter einfach. "Nein, kein Problem. Nicht, wenn es so aussieht, al ob er in der Lage ist, dich in Schach zu halten." Das war alles, was ihre Mutter sagte, ehe sie sich umdrehte und ging. Die junge Mori ließ einen Seufzer der Erleichterung los und sank in Shinichi seine Arme, er fing sie auf. "Ich danke dir, Shinichi." "Nun.. ich bin schließlich dein Freund." Ran hielt inne, als der Graffiti- Künstler zugab, ihr Freund zu sein, bevor ein Lächeln über ihre Lippen kam. "Hey, du hast zugegeben, dass wir Freunde sind." "Ja, ich dachte mir, ich könnte genauso gut eine Bezeichnung dafür finden." Shinichi lächelte, bevor er sie von der Mitte des Raumes und zu einer leeren Bank führte. Der Rest der Beerdigung ihrer Großmutter zog ereignislos an Ran vorbei. Von der Predigt bis zur Beisetzung konnte Ran mit Shinichi an ihrer Seite einen kühlen Kopf bewahren. Nach der Beisetzung stand Ran vor dem Grab ihrer Großmutter. Düstere Gedanken wüteten in ihr. Shinichi war losgegangen, um nach Tomoaki zu suchen, womit Ran ziemlich zufrieden war, denn so war sie für einen Augenblick für sich. Sie wusste, dass er versuchte, hilfreich zu sein und sicherzustellen, dass sie nicht alleine war. Die junge Mori atmete aus, während sie sich nach dem Grabstein ihrer Großmutter streckte und ihr berührte. Sie wollte nur einen Moment bei ihrer Großmutter sein. Ran hörte, wie der Boden hinter ihr knirschte und atmete langsam aus. "Shinichi? Ist Tomoaki mit dem Auto hier?" "Nein, ich bin es, Ran." Der kalte Ton ihrer Mutter kollidierte mit ihrer heißen, brodelnden Wut, während ihre Fäuste sich wieder ballten. "Du und ich, wir müssen reden." Ein kalter Wind wehte über den Friedhof, während sie ihre Mutter anstarrte. Ihre Nägel gruben sich in ihre Handflächen, während Ran vor Wut zitterte. "Ran, sei kein Kind. Werde erwachsen und lerne, wie man sich zivilisiert verhält." "Geh weg," "Du ignorierst also einfach deine Probleme, Ran?" "Nein, ich will einfach nur, dass du weggehst!" Ihre Schreie hallten über den stillen Friedhof und es war ihr egal, wer sich umdrehte, um zuzuschauen. "Geh weg, Mama! Geh weg und komm verdammt noch mal nie wieder! Du hast Großmutter überzeugt, mich an die Gintama High abzuschieben und jetzt willst du reden?" Ran weinte jetzt, während alles, was sie zurückgehalten hatte, an die Oberfläche sprudelte. "Nachdem Paps gestorben ist, warst du schrecklich! Einfach absolut schrecklich!" "Ich habe nur versucht, dir etwas Disziplin einzuflößen. Disziplin, die du offensichtlich immer noch nicht gelernt hast!" "Und du hast gesagt, dass du dir gewünscht hättest, dass ich statt Paps gestorben wäre!" 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