Schicksalsfaden der Liebe von Zorroline ================================================================================ Kapitel 33: ------------ Es vergingen mehrere Wochen, in denen auch Setsuna sich dazu entschieden hatte von Zeit zu Zeit bei Aki und ihrer Schwester zu leben. Und so kehrte auch Sesshomaru regelmäßig zu Aki zurück. Seit der Nacht, die sie miteinander verbracht hatten, waren sie endlich, nach so langer Zeit, Eins. Aki´s Kräfte hatten noch ein paar Tage gebraucht, ehe sie zurück gekehrt waren, doch nun war sie wieder ganz die Alte. Auch war sie wieder öfter mit Inuyasha unterwegs, um Menschen zu helfen, worüber gerade Inuyasha sich sehr freute. Er war ein wenig skeptisch gegenüber der Beziehung zwischen Aki und Sesshomaru und er befürchtete, dass das nicht von Dauer sein würde, doch er hatte seinen Bruder nicht mal so oft zu Gesicht bekommen, als er Rin zur Frau genommen hatte. Das beruhigte ihn ein wenig, denn für Inuyasha bedeutete das, dass Sesshomaru es durchaus ernst mit Aki meinte. Und auch freute Inuyasha sich darüber, dass er seine lebensfrohe, beste Freundin zurück hatte. Ihm war auch in den Sinn gekommen, wohl eher durch ein Gespräch mit Kagome, dass Kenji es war oder zumindest die Zeit, die Aki mit ihm verbracht hatte, der offensichtlich dazu beigetragen hatte, dass Aki wieder voll und ganz zu ihnen zurück gekehrt war. Insgeheim dankte Inuyasha Kenji dafür. Towa und Setsuna waren gerade dabei gemeinsam Wäsche auf die Leinen zu hängen und Setsuna berichtete Towa, wie der letzte Auftrag, den sie gemeinsam mit den Dämonenjägern erledigt hatte, gelaufen war. Towa hörte gespannt zu und war wie jedes Mal begeistert. Setsuna´s Blick fiel auf den Lavendel, als sie mit der Wäsche fertig waren, dann sah sie wieder zu ihrer Zwillingsschwester und lächelte. „Ich freue mich, dass du glücklich bist, Towa.“ sagte Setsuna dann. Towa´s Blick sprach von Verwunderung, denn das kam unerwartet. „Bist du etwa nicht glücklich?“ wollte sie besorgt wissen, worauf Setsuna kurz lachte. „Doch, Towa, das bin ich.“ sagte sie, ging auf ihre Schwester zu und umarmte sie kurz. „Wir sind zusammen und haben ein richtiges Zuhause mit einem eigenen Zimmer nur für uns. Ich muss zugeben, damit hatte ich nicht gerechnet, als wir Aki zum ersten Mal sahen.“ Towa schmunzelte. „Du mochtest sie nicht.“ stellte sie fest. „Ich habe ihr nicht getraut, das ist ein Unterschied.“ korrigierte Setsuna und schmunzelte ebenfalls. Die Mädchen lachten kurz und machten sich dann auf den Weg ins Dorf, um Moroha abzuholen. Sie hatten ihr versprochen sie wieder zu Jyubei zu begleiten. Unterdessen war Aki in dem Schloss angekommen, in dem sie aufgewachsen war. Dort suchte sie ihren Vater auf, denn sie wollte mit ihrer Mutter reden, die sie jedoch nicht gefunden hatte. „Aki, was für eine Überraschung.“ kam es von Raidon, als er seine Tochter erblickte. Aki erwiderte die herzliche Umarmung, die dann folgte. „Wo ist sie?“ fragte sie. „Deine Mutter?“ hakte er verwundert nach, worauf Aki nickte. „Ich möchte mich mit ihr aussprechen. Und außerdem gibt es etwas, was ich euch sagen möchte.“ sagte sie. „Ich verkneife mir einfach die Frage, woher der plötzliche Sinneswandel kommt.“ sagte er grinsend, denn es freute ihn, dass Aki scheinbar bereit zu einer Aussprache war. „Sie sieht gerade nach den Kindern, die du vor einer Weile mit Kenji vorbei gebracht hast. Sie sollte gleich wieder da sein.“ Erneut nickte Aki, doch ehe sie etwas sagen konnte, wurde ihr Vater von Hiroki angesprochen. Es schien wichtig zu sein, weshalb Aki in den Schlosshof ging, um dort auf Kazuko zu warten. Sie lehnte sich gegen den Baum und sah zurück zum Schloss. In diesem Moment fiel ihr etwas ein. Sesshomaru und Hiroki waren in einen Kampf geraten, als Hiroki auf der Suche nach Aki gewesen war, noch bevor Sesshomaru und Aki sich das erste Mal gesehen haben. Sie wusste, dass Hiroki Sesshomaru nicht ausstehen konnte, ihn als äußerst ernst zu nehmenden Gegner ansah und ihm auch nicht über den Weg traute. Doch den genauen Grund hierfür kannte Aki nicht. Sesshomaru hatte es ihr nicht erzählt und sie hatte Hiroki nicht gefragt. Sie fragte sich, wieso es ihr überhaupt in diesem Moment wieder eingefallen war und sie entschloss sich dazu, dass sie Hiroki diesbezüglich fragen würde. Es war ihr durchaus komisch vorgekommen, als Sesshomaru ihr davon erzählt hatte, doch weiter darüber nachgedacht hatte sie nicht. Und nun, da sie ja von Natur aus ziemlich neugierig war, wollte sie es unbedingt wissen. „Aki.“ wurde sie dann plötzlich aus ihren Gedanken gerissen. Aki wand ihren Blick vom Schloss ab und sah zu ihrer Mutter, die nun vor ihr stand. „Was machst du hier?“ wollte Kazuko wissen, die zwar verwundert war, sich jedoch freute. „Ich wollte mit dir reden. Über das, was war.“ antwortete Aki. Kazuko´s Blick wurde ein wenig trauriger. „Weiß dein Vater, dass du hier bist?“ fragte sie, worauf Aki nickte. „Ich war schon bei ihm. Er meinte, dass du gleich wieder kommst und ich habe gewartet.“ antwortete Aki erneut, die Kazuko ernst ansah. „Ich bin immer noch verletzt über das, was du getan hast, Mutter. Und ich glaube, das werde ich auch noch eine ganze Weile. Aber es ist passiert und man kann es nicht ungeschehen machen. Und außerdem weiß ich, dass es dir leid tut.“ sagte Aki, die dann seufzte. „Um ehrlich zu sein hätte ich wahrscheinlich genau so gehandelt, wie du es getan hast. Ich hab viel darüber nachgedacht und habe mir vorgestellt, wie ich wohl reagiert hätte, wenn Sesshomaru und mir das widerfahren wäre, was euch widerfahren ist. Nun, ich hätte vielleicht nicht direkt einen Krieg angezettelt, aber ich wäre wohl im Alleingang in ihr Schloss eingedrungen und hätte versucht sie zu töten.“ Erstaunt wurde Aki dann von ihrer Mutter angesehen. Sie konnte im ersten Moment nicht fassen, was sie da von ihrer Tochter hörte. Doch dann lächelte sie, denn die Kurzschlussreaktionen von Kazuko hatte Aki offenbar geerbt. Und auch Aki konnte sich dann zu einem Lächeln durch ringen, die ihre Mutter dann endlich wieder umarmte. „Davon mal abgesehen ist mir in den letzten Wochen bewusst geworden, wie sehr mir meine Mutter mein ganzes Leben lang gefehlt hat. Und auch, wenn ich erwachsen bin, ich sollte aufhören so stur zu sein und die Zeit, die ich mit dir und Vater habe, sollte ich nutzen.“ erklärte Aki dann, die Kazuko dann noch ein wenig fester umarmte. „Es tut mir leid, Aki.“ sagte Kazuko dann, die die Umarmung genoss. Mutter und Tochter verharrten einige Momente so, bis sie die Umarmung lösten. „Nicht, dass ich mich darüber nicht freue, aber was genau war der Anlass, der dazu geführt hat?“ wollte Kazuko dann wissen. In diesem Moment kam Raidon aus dem Schloss und ging zu seiner Gemahlin und seiner Tochter. Er hatte gesehen, dass sie sich offensichtlich ausgesprochen hatten und hatte abgewartet, da er sie nicht hatte stören wollen. „Nun ja, ich lebe seit einigen Wochen in einem Haus in dem Dorf, wo auch Inuyasha und die Anderen wohnen. Und Towa und Setsuna leben bei mir. Ich bot ihnen ein Zuhause. Und auch Sesshomaru ist von Zeit zu Zeit bei uns. Ich kümmere mich um die Mädchen, gerade um Towa. Setsuna kommt gut allein zurecht, aber Towa braucht jemanden, der sich um sie kümmert und für sie da ist. Und da ich weiß, wie es ist ohne Mutter aufzuwachsen und zwischen Towa und mir eine besondere Verbindung besteht, hab ich es ihr angeboten.“ erklärte Aki kurzerhand, um ihre Eltern auf den neuesten Stand zu bringen. Aki sah in diesem Moment, dass Hiroki mit ein paar Soldaten das Gelände des Schlosses den Berg hinunter verließ. Hiroki hatte sie angesehen und kurz durch eine verneigende Kopfbewegung begrüßt, ging jedoch ohne stehen zu bleiben weiter. Aki folgte ihm mit ihrem Blick, den sie dann jedoch auf ihren Vater richtete. „Was ist los?“ fragte sie, ehe ihre Eltern etwas zu dem sagen konnte, was Aki zuvor erläutert hatte. „Wir verstärken die Wachen an der östlichen Grenze.“ antwortete Raidon. Aki hob eine Augenbraue. „Weshalb?“ hakte sie nach. „Warum ausgerechnet zum Osten?“ Raidon sah kurz zu Kazuko, dann wieder zu Aki. „Uns ist zu Ohren gekommen, dass du, als du mit Kenji unterwegs warst, von einer Gruppe von Oni angegriffen wurdest. Es ist ungewöhnlich für Oni in so zahlreichen Gruppen unterwegs zu sein. Wir wollen nur auf Nummer Sicher gehen.“ antwortete er, doch Aki´s Skepsis blieb. „Aha.“ sagte sie zuerst. „Und es hat nichts damit zu tun, dass ihr scheinbar auch wisst, wie stark Kenji ist?“ „Nein, hat es nicht.“ antwortete Raidon sofort. „Natürlich weiß ich, dass er wahrscheinlich sogar Taisho oder mir gefährlich werden kann, doch ich habe ihn kennengelernt und wie du weißt habe ich nicht das geringste Problem mit ihm. Es liegt einzig und allein an den Oni. Hiroki berichtete mir von ein paar Oni im Norden, die etwas Ähnliches getan haben vor ein paar Jahren. Die Verstärkung der Grenzen dient einfach nur der Sicherheit.“ Aki sah erneut dorthin, wo Hiroki mit den Soldaten verschwunden war. „Ich wollte mit Hiroki sprechen.“ sagte sie und sah wieder zu ihren Eltern. „Ich muss sowieso jetzt los. Ich habe Towa versprochen, dass ich bald zurück komme.“ Somit verabschiedete sie sich von ihren Eltern, ließ sie ein wenig verwundert zurück und folgte schließlich Hiroki. Es ließ ihr keine Ruhe, warum er und Sesshomaru vor Jahren gegeneinander gekämpft hatten. Sie verstand selbst nicht, wieso das so war, immerhin hatte es nicht direkt etwas mit ihr zu tun. Dennoch musste sie ihre Neugier stillen. „Hiroki.“ rief Aki, als sie sie eingeholt hatte. Der Angesprochene blieb kurz stehen, ging dann jedoch weiter, gefolgt von seinen Kriegern, als Aki bei ihm angekommen war. „Akira-sama. Was kann ich für Euch tun?“ fragte er. Sie sah kurz hinter sich, dann wieder zu ihm. „Ich hätte eine Frage bezüglich des Kampfes zwischen dir und Sesshomaru.“ antwortete sie. Hiroki wusste genau, von welchem Kampf sie sprach. Er wusste genau, an welchem Tag er stattgefunden hatte und sogar, dass es an dem Tag heftig geregnet hatte. So, wie auch Sesshomaru, hatte Hiroki keinen Kampf vergessen, den er jemals geführt hatte. Er sah sie an, richtete dann jedoch seinen Blick nach vorne. „Was wisst Ihr darüber?“ fragte er nach. „Nur das, was Sesshomaru mir gesagt hat. Dass du auf der Suche nach mir warst und ihr gekämpft habt. Mehr nicht. Ich hatte es beinahe schon vergessen, doch vorhin fiel es mir wieder ein.“ antwortete sie. „Was genau möchtet Ihr wissen?“ fragte er. „Was der Grund für den Kampf war.“ sagte sie. „Ich denke nicht, dass es nach so vielen Jahren noch eine Rolle spielt.“ „Für mich schon. Sonst würde ich nicht fragen, Hiroki.“ Er sah kurz zu ihr hinab, woraufhin sich ihre Blicke kurz trafen. Dann sah er wieder nach vorne. „Wie er schon sagte, ich war auf der Suche nach Euch. Ich war der Meinung, dass es an der Zeit war, dass Ihr Eure Nachfolge antretet. Ich wachte stets über Euch, viele Jahre, seit Ihr das Schloss verlassen habt. Ich wollte sicher gehen, dass Euch nichts geschieht und dass es Euch gut ging. Eines Tages traf ich auf Sesshomaru. Ihr wisst sicher, dass ich ihn schon kannte, als Ihr noch nicht geboren wart. Ich wusste um seine Abneigung gegenüber allem und jedem. Gerade, was Halbdämonen betraf. Ich konnte nie verstehen, dass Raidon-sama und Kazuko-sama vor hatten Euch mit ihm zu vermählen.“ erklärte Hiroki, dem durchaus bewusst war, dass es nicht sein Recht war darüber zu sprechen. Auch Aki wusste das, doch immerhin hatte sie gefragt und sie war froh, dass Hiroki ihr die Antworten gab, die sie haben wollte. Der Tag, an dem Hiroki wieder ein Mal das Schloss verlassen hatte, um nach Aki zu sehen, war ein kalter und dunkler Tag. Die Regenwolken waren fast schwarz und es schien, als wollten sie die Sonne unter keinen Umständen vorbei lassen. Der Regen war heftig und hin und wieder donnerte es, Blitze gab es jedoch keine. Hiroki war in einem der Wälder der westlichen Ländereien unterwegs, da er Aki dort zuletzt gesehen hatte. Also wollte er seine Suche nach ihr genau dort starten, wo ihr letzter Aufenthaltsort war. Und da kam ihm Sesshomaru entgegen, gefolgt von Jaken. Von diesem Moment an sollte es nur noch wenige Wochen dauern, ehe Sesshomaru und Aki sich das erste Mal begegnen sollten. Sesshomaru wusste zu diesem Zeitpunkt bereits von dem Schicksal zwischen ihm und Aki, doch er hatte nie auch nur einen Gedanken daran verschwendet. Er hatte auch nie daran gedacht oder das Bedürfnis gehabt nach ihr zu suchen, um zu sehen, was aus dem Baby, welchem er sozusagen versprochen wurde, geworden war. Auch hatte er stets den südlichen Teil des Landes gemieden, da er sich sicher war, dass Aki dort lebte. „Sesshomaru.“ kam es von Hiroki, als sie ein paar Meter von einander entfernt stehen geblieben waren. Jaken kannte Hiroki nicht. Er war erst Jahre später zu Sesshomaru gekommen und so kannte Jaken auch sonst niemanden. „Hiroki.“ erwiderte Sesshomaru ebenso ernst wie Hiroki zuvor. „Was tust du hier?“ Hiroki bemerkte durchaus, dass er bei Sesshomaru auf Ablehnung stieß und er ihn nicht gerne hier im Westen sah. Sesshomaru konnte nicht nachvollziehen, wie sich Hiroki als Dai-Yokai dazu herablassen konnte für Menschen und Halbdämonen einzustehen und sie zu beschützen. „Ich bin auf der Suche nach jemandem.“ antwortete Hiroki, der versuchte möglichst keine Informationen preiszugeben. „Ist das so? Wen könntest du ausgerechnet in dieser Gegend finden?“ fragte Sesshomaru. Hiroki zögerte. „Ich suche Akira-sama.“ antwortete er schließlich. Er bemerkte nicht, dass der Name etwas in Sesshomaru auslöste. Sesshomaru wusste durchaus, wie er so etwas verbergen konnte. Er lächelte kurz, doch es war kein fröhliches Lächeln. „Hast du sie verloren?“ fragte er. „Sie entschied sich vor Jahren uns zu verlassen.“ antwortete Hiroki. „Hast du sie gesehen?“ „Selbst, wenn ich wissen würde, wie sie aussieht und sie tatsächlich gesehen hätte, so würde ich es jemandem wie dir nicht sagen.“ sagte Sesshomaru. Hiroki sah ihn verärgert an, denn er wusste, worauf Sesshomaru damit anspielte. „Du hast dich kein Stück verändert, Sesshomaru. Dein Vater würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das sehen würde.“ sagte er, woraufhin Sesshomaru wütend wurde. „Dass du noch immer so an deinem Hass festhältst und dich einen Dreck um Andere scherst. Ich hoffe inständig, dass sie dir niemals begegnen wird, denn wenn das passiert, dann wird sie deinen Hass wohl zu spüren bekommen und das hat sie nicht verdient.“ fügte Hiroki an, der von Aki sprach. „Du hast sie nicht verdient.“ Sesshomaru, der mit alledem zu dieser Zeit nicht das Geringste zu tun haben wollte, wurde jedoch noch wütender, als zuvor. Und dann war es auch schon so weit und der Kampf fand statt. Gleichzeitig hatten sie angegriffen und so begann der Kampf, der Stunden andauern sollte. Sesshomaru musste sich eingestehen, dass er nicht vermutet hatte, dass Hiroki solch eine Stärke besaß. Doch wirklich gewundert hatte er sich nicht, immerhin wusste er, dass Hiroki die Soldaten des Schlosses befehligte und so etwas konnte nur jemand tun, der besonders stark und ein äußerst guter Kämpfer war. Im Grund war es von keinem das Ziel den Anderen zu töten, doch sie würden es tun, wenn es sein musste. Im Endeffekt wurde der Kampf beendet und keiner der Beiden wollte den Anderen jemals wieder in dessen Territorium sehen. Das war später, als Aki ihre Nachfolge angetreten hatte, für Hiroki auch der Grund, um wegen Sesshomaru´s Anwesenheit beunruhigt zu sein. Aki hatte nicht damit gerechnet, dass sie in so vielen Einzelheiten davon erfahren würde. Sie sah zu Hiroki auf und konnte im ersten Moment nicht glauben, was er ihr erzählte. Doch aufgrund der Tatsache, dass Hiroki Taisho erwähnt hatte, konnte sie es. Sie wusste, dass Sesshomaru früher stets etwas ungehalten wurde, wenn man seinen Vater erwähnte. „Ich habe wirklich gehofft, dass Ihr ihm niemals begegnet.“ sagte Hiroki dann ehrlich. „Ich liebte Euch. Und der Gedanke daran, dass er Euch auf irgendeine Weise verletzen könnte, machte mich wütend.“ Als sie hörte, was Hiroki sagte, sah sie ihn entsetzt an. Für einige Momente wusste sie nicht, was sie sagen sollte. „Du hast mich geliebt?“ fragte sie dann ebenso entsetzt. Hiroki erwiderte ihren Blick und nickte. „Das tue ich noch.“ antwortete er. Sprachlos blieb Aki plötzlich stehen, so auch die Krieger und Hiroki selbst. „Ich danke dir für deine Ehrlichkeit, Hiroki.“ sagte sie, nachdem mehrere Augenblicke vergangenen waren. Dann verabschiedete sie sich und ließ Hiroki seine Arbeit machen. Sie fühlte sich unwohl, nachdem sie das gehört hatte und außerdem dachte sie an das Versprechen, welches sie Towa gegeben hatte. Und so kehrte sie nach Hause zurück. Hiroki hatte Aki kurz nach gesehen. Er hatte ihr niemals sagen wollen, was er für sie empfand. Allein aus dem Grund, dass seine Stellung als Berater ihres Vaters das nicht zu ließ. Nicht, dass es verboten war, doch er selbst hätte sich nicht mehr auf das Wesentliche konzentrieren können. Abgesehen davon respektierte er den Wunsch seines Herren bezüglich Aki und Sesshomaru einfach zu sehr, um dazwischen zu gehen. Und wie er mittlerweile auch durchaus mitbekommen hatte, war das Band zwischen Aki und Sesshomaru auch einfach zu stark, als dass sich irgendjemand dazwischen stellen konnte. Hiroki machte das nichts aus. Ihm war einzig und allein das Glück von Aki wichtig und wenn sie es mit Sesshomaru war, dann akzeptierte er es. Während Hiroki sich damit abgefunden hatte und weiter machte, wie gehabt, fühlte Aki sich noch immer sehr unwohl. Das Interesse, was Kenji an ihr hatte, hatte sie nicht so gestört, wie die Liebeserklärung von Hiroki. Immerhin hatte er sie, so gut er konnte, großgezogen. Sie sah ihn nicht als Vaterfigur und er sie nicht als Tochterersatz, aber dennoch bereitete es ihr Unbehagen. Sie fragte sich, wie sie sich ihm gegenüber nun verhalten sollte, wenn sie ihren Eltern begegnete und Hiroki über den lief, nun, da sie um seine Gefühle Bescheid wusste. Als sie darüber nachdachte, während sie ihre Heimat immer weiter hinter sich ließ, seufzte sie schwer auf und sie ärgerte sich ein wenig über ihre Neugier. Hätte sie nicht nachgefragt und es einfach auf sich beruhen lassen, dann würde sie sich nun nicht so eigenartig fühlen. Sie fragte sich aber auch, weshalb Hiroki ihr das erzählt hatte, denn sie war sich sicher, dass er, der stets über alles Mögliche Bescheid wusste, auch davon wusste, dass sie und Sesshomaru zusammengefunden hatten. Und nun, da sie auch darüber nachdachte, war sie ein wenig sauer auf Hiroki. Je weiter sie sich von ihrer Heimat entfernte, desto besser fühlte sie sich. Das Gefühl nach Hause zu kommen machte sie glücklich und eine ganz spezielle Wärme machte sich in ihr Breit. Und dann, als sie Towa und Setsuna vor dem Haus sah, die von dem Auftrag mit Moroha bereits zurückgekehrt waren und Lavendel pflückten, vergaß Aki schon wieder, was Hiroki gesagt hatte. Aki ging den Weg, der eine leichte Steigung hatte, hinauf und als Towa und Setsuna das sahen winkten sie. Die Mädchen freuten sich über Aki´s Rückkehr und Towa umarmte sie zur Begrüßung. Dann nahm sie Aki´s Hand und nahm sie mit in das Haus, gefolgt von Setsuna. „Wir sind noch nicht fertig, aber wir haben Blumensträuße für dich gepflückt.“ sagte Towa, die auf die Vasen deutete, die überall verteilt standen. Setsuna stellte gerade den Strauß Lavendel in die letzte, leere Vase. „Wir dachten, dass du erst später kommst und wollten dich damit überraschen.“ fügte sie an. Aki sah sich die verschiedenen Sträuße an und stellte fest, dass das ganze Haus nach Blumen roch. Sie lächelte den Beiden entgegen und umarmte sie kurz. „Die Überraschung ist euch gelungen.“ lächelte Aki, die sich sichtlich darüber freute. Towa und Setsuna waren stolz, dass sie Aki eine Freude machen konnten. Genau so stellten sie sich die Reaktion einer Mutter vor. Sogar Setsuna hatte mittlerweile eine äußerst starke Zuneigung zu Aki entwickelt, was, wie jeder sehen konnte, auf Gegenseitigkeit beruhte. Doch obwohl Aki glücklich war, wie es war, so war sie seit ein paar Tagen sehr nachdenklich. Oft, wenn sie allein war, saß sie draußen oder spazierte einfach ohne Ziel umher und hatte das Gefühl, dass etwas fehlte, doch sie hatte keine Ahnung, was das sein könnte. Immerhin hatte sie alles, was sie wollte und brauchte. Doch scheinbar gab es da doch noch etwas. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)