Pretty Liar von MellyMond (Kein Wort zu niemanden) ================================================================================ Kapitel 19: Flora ----------------- Nach dem sie alle Kleider wieder aufgesammelt haben und Stella sich auch endlich für eins der Kleider entschieden hat, wirft auch Tecna einen Blick auf die Uhr, ihres Handys. »Mädels, wir müssen uns beeilen, wenn wir noch an den Strand wollen, um uns mit den Jungs zu treffen« teilt sie und schließlich mit. Stumm sehen wir uns erst nur an, bevor wir dann lachend aus dem Laden rannten. Im Bus zum Strand angekommen, können wir es kaum noch erwarten. Nach all dem stress in letzter Zeit, bin ich jetzt wirklich froh, mal wieder etwas endspanntes zu tun. Kein stress keine sorgen. »Ich werde mich als aller erstes, in die Sonne legen und mich bräunen lassen« freut sich Stella genauso und legt sich bereits jetzt schon, bequem hin. Ich hingegen sehe aus dem Fenster, ohne zu bemerken, dass sich Bloom zu mir setzte. Ihr blick ruht jedoch fest auf mir, was schließlich spüre. Lächelnd wende ich mich zu ihr und neige ein wenig den Kopf. »Also sag schon Flora, auf was für eine Nachricht wartest du?« Fragt Bloom jedoch zu laut, da die anderen die Frage genauso hören und mich nun alle anstarren. Mein Lächeln verschwindet und ich ziehe meinen Kopf unsicher in meine Schultern. »Bestimmt wartet sie auf eine Nachsicht, von ihrem Freund. Der von dem sie uns erzählt hat, am ersten Tag« klingt sich Musa ein. Auch Layla sieht zu mir. sie ist die Einzige, die genaueres weiß. Sie weiß, wer dieser Typ ist und dass nichts mehr mit ihm läuft. »Nein, Flora ist mit ihm nicht mehr zusammen« wirft plötzlich Stella ein. Alle Blicke huschen rüber zu ihr. Doch sie spricht nicht weiter, weswegen alle wieder zu mir schauen. Ich schlucke schwer und überlege mir bereits dabei, eine neue Lüge. »Ja, Stella hat recht. Ich bin nicht mehr mit ihm… Zusammen. Nein, ich warte nur auf eine Nachricht von meiner Mutter, mehr nicht« ich lächle sie schwach an und nicke dabei. sie glauben mir diese schnell ausgedachte Lüge und kümmern sich weiter um alles andere. Nur Layla sieht weiter zu mir rüber und schüttelt leicht den Kopf, als würde sie mir etwas sagen wollen. Endlich sind wir am Strand angekommen. Keine Zeit verloren, rennen wir zum Strand und suchen uns den perfekten Platz. Ich holte meine Handtücher raus und legten sie in den weißen Sand. Stella ist sogar noch schnell als ich und liegt bereits entspannt auf ihrem und setzt ihre Sonnenbrille wieder auf die Nase. Auch Bloom macht es sich auf ihrem Handtuch bequem und während die anderen sofort ins Wasser sprangen, ziehe ich meine Klamotten aus, da ich drunter meinen Badeanzug trage. Alles in meine Tasche gestopft, sehe ich vom weiten auch schon die Jungs kommen. »Winx, schaut mal wer da ist« kicherte ich und deutete auf die auf uns zu kommenden Jungs. »Hallo Mädels, wartet ihr auf uns?« fragt Brandon selbst sicher und sieht zu Stella. Diese setzt die Sonnenbrille ab und sieht ihren Freund unbeeindruckt entgegen. »Wir warten nie, Brandon« gibt sie kühl zurück. Doch dann kichert sie dennoch und springt aufgeregt auf. »Ich hoffe ihr habt Lust auf ein Spiel. Und keine Angst, platt gemacht zu werden?« fängt Riven sofort wieder an, alles als Wettbewerb zu sehen und holt dabei einen Ball hervor. Aber natürlich müssen wir diese Herausforderung annehmen und ihn niederschmettern. »Glaub aber nicht, dass wir dich verschonen werden, Riven« faucht Musa ihn an und reißt ihm den Ball, ohne dass er es gemerkt hat. »Hey …« »Was ist? schon weiche Knie« ärgert sie ihn und lehnt sich an Laylas Schulter an. »Warum sollte ich, ihr seid doch nur ein paar kleine Feen« jetzt schon genervt von Musa, läuft der mürrische Kerl an ihr vorbei. Natürlich bekommt Musa sofort ein schlechtes Gewissen und folgt ihrem schlecht gelaunten Freund. Sie wirft dabei den Ball zur Seite auf den Sand. Diesen hebt dann Boom wieder auf. »Sollen wir dann schon mal anfangen?« fragt sie dann in die Runde. »Wenn ihr wollt?« entgegnet Sky ihr. Ein Volleyball Platz mit Magie errichtet, sind wir bereit für das Spiel. Der heiße Sand zwischen den Zehen gespürt, stehe ich bereit dafür, dass das Spiel durch Stella begonnen wird. Weit ausgeholt schlägt sie auf den Ball, der dann über das Netz, zu den Jungs fliegt. Auf den Ball zu gestürmt schlägt auch Sky diesen wieder zurück, der dann auf Bloom zu kommt. Ihn zu mir gepasst, befördere ich ihn erneut zurück und mache und nebenbei noch den ersten Punkt. So geht es eine ganze weite, immer wieder hin und her, bis uns die Hitze ins Meer treibt. Unweigerlich bemerke ich, wie Sky die Hand von Bloom nimmt und sie mit sich ins Wasser zieht. »Willst du nicht auch ins Wasser Sonnenschein?« fragt Brandon Stella, die sich noch sehr dagegen sträubt ins Wasser zu gehen. »Ich warte noch kurz, es ist so kalt« versucht sie ihn abzuwimmeln. vorsichtig geht sie dabei, mit dem großen Zeh ins Wasser, zieht ihn aber sofort wieder heraus. Sie schüttelt sich frierend und schüttelt angewidert den Kopf. Brandon rollt mit den Augen und ohne ihr Einverstanden hebt er Stella Hoch, rannte los und befördert seine Freundin ins Meer. Kreischend schlägt Stella noch um sich, was aber nichts daran entert, dass sie am Ende doch im Wasser landet. Das alles beobachtet, gehe ich am Rande des Meeres, auf dem Strand spazieren. Lange sehe ich in das funkelnde Meer und laufe dann am Strand weiter entlang. Hinter einem Hügel entdecke ich dann einen, aus Holz errichteten Steck, auf den ich immer weiter zu gehe. An den Geländern entlanggelaufen, schaue ich in das noch immer funkelnde Meer, dass langsam vom Türkisen -blau ins Tiefe dunkel-blau wechselt. Der Himmel wird auch immer orangener und rosa, was aussieht, als wäre es aus einem Märchen. Ein Märchen, welches mit Sicherheit, nicht meins ist. Bis ans Ende, gelaufen setze ich mich an den Rand und lasse dort meine Füße ins nasse Wasser tauchen. Es ist angenehm kühl, durch die Sonnen, welche schon den ganzen Tag darauf geschienen hat. Diese Friedlichkeit im Augenblick, war genau das, was ich mir in den letzten Tagen so herbeigesehnt habe. meine Augen geschlossen, lehne ich mich zurück und halte dabei mein Gesicht der Sonne entgegen. Ein sanfter Wind streicht durch mein Haar und meiner Wangen, was sich wie ein sanfter Kuss anfühlt. Langsam öffnen sich meine Augen, als ich schritte hinter mir hörte. Als ich mich umdrehe, sehe ich zu Layla auf. »Wir wollen noch grillen kommst du?« fragt mich Layla. Zufrieden lächle ich sie an und nicke ihr zu. Als ich jedoch aufstehe und an ihr vorbei gehen will, hält sie mich plötzlich fest. Ihr Blick wirkt besorgt und düster. »Ist da noch etwas zwischen dir und du weißt schon wem, Flora?« an diese Sache wieder erinnert worden, lasse ich meinen Kopf wieder sinken. Ich schüttle den Kopf, als würde ich es mir anders wünschen. »Nein, da ist nichts mehr zwischen uns. Was auch immer wir hatten, es ist für immer vorbei.« Laylas blick hellt sich auf, doch ihre Augen drücken Beileid aus und Mitgefühl. »Du weiß aber, dass es so besser ist, oder?« »Ja, ich weiß« atme ich aus und nicke ihr zu. Langsam lässt sie mich los und ich gehe weiter an ihr vorbei. Ich spüre noch ihren Blick auf mir und versuche dennoch, ihn zu ignorieren. Wieder an meinem Platz angekommen, setze ich mich und ziehe Layla zu mir. Ich will nicht die ganze Zeit traurig sein oder niedergeschlagen, nur wegen einem Typ, dem ich völlig egal bin. Ich bin auch schon vor ihm glücklich gewesen, dann kann ich jetzt auch wieder sein. Amüsiert lache ich darüber, wie Stella mit Bloom zu uns rennen und ihre Handtücher um sich gewickelt halten. Es ist ihnen Anzug sehen, wie kalt den beiden ist. »Ich dachte schon euch wären Kimmen gewachsen und lebt jetzt als Meerjungfrauen im Meer« kommentiert Musa und setzt sich auf ihre Knie in den Sand. Es wird langsam immer dunkler, doch wir dachten nicht daran, schon nach Alfea oder in die Rotefontäne zurückzukehren. Vor allem weil jetzt endlich Wochenende ist. Wir sitzen noch eine Weile um unser Lagerfeuer und erzählen darüber, wie unsere Ferien waren und unsere ersten Wochen zurück in Magix. Wir sprechen auch alle über unsere Kindheiten und lernen dabei, dass jeder von uns eine schwere Kindheit hatte. Bekannt ist, dass Musas Mutter früh verstarb und sie mit ihrem Vater allein war, der seine Tochter jedoch über alles Liebt und sie vor einem ähnlichen Schicksal bewahren will. Daher ist er so streng zu ihr und will nicht das Musa auch Sängerin wird, wie seine Große liebe. Stellas Eltern lassen sich Scheiten und jedes Mal lassen sie ihren Frust, an ihr aus oder nahmen sie nur selten wahr. Weswegen sie nur derselben Meinung waren, wenn Stella mal etwas anstellte und gegen Regeln verstößt. Stella hatte sich damit abgefunden, innerlich tat es ihr dennoch weh. Tecna lebt in einer Welt, in der Gefühle kein Thema sind. Und so ist es für sie umso schwieriger ihre Gefühle jetzt zu kontrollieren, geschweige denn zu zeigen. Sie macht ihrer Familie keinen vorfuhr, denn ihnen war dies ja auch so gelehrt worden. Layla ist oft allein gewesen, und als Prinzessin von Andros, darf sie sich nie danebenbenehmen. Sie musste diszipliniert sein und stets königlich. Ein Fehltritt, wird bei ihr zuhause hart bestraft. Ihre einzige Freundin, war ein Mädchen, die ihr zeigte, wie sie sich aus ihrem öden-Leben Tanzen könnte. Auch Bloom war nicht ohne sorgen, sie durfte ihre Wahren Eltern nie kennenlernen, und wurde adoptiert, was ihr den Schock ihres Lebens versetzte. Dennoch liebt sie ihre Adoptiveltern, die alles taten, damit sie glücklich sein kann. Die Stimmung wird drückender und die meisten lagen in den Armen ihrer Freunde. Nur Layla und ich hielten uns gegenseitig. Tecna hielt sich ebenfalls zurück und verschließt weiter ihre wahren Gefühle. Ins flackernde Feuer gesehen, fange ich an, über meine Vergangenheit zu sprächen, was zuvor noch nie passiert ist. Doch so langsam kommt mir alles hoch und es fühlt sich an, als würde ich daran ersticken. Wie ein dunkles Loch, aus dem ich es nicht mehr schaffe, herauszukommen. Ich will mich nicht mehr länger so fühlen. Es ist, als wäre mein Lachen verschwunden, als würde ich es womöglich, niemals wieder finden können. »Ich lebe zwar bei meinen Eltern und sie sind noch zusammen, nicht wie bei euch, Stella, Bloom und Musa. Und ich wurde nie so sehr abgeschottet oder musste meine Gefühle verbergen wie Layla oder Tecna... Ich hätte also eigentlich eine schöne Kindheit haben müssen, mit meiner Schwester und meinen Eltern, aber das ist nicht so« Sprache ich leise aus. Ich befürchte sogar, dass mich keiner hört. Ich habe auch das Gefühl, nach dem ich es so ausgesprochen zu haben, kein recht zu haben, mich so zu fühlen. Da bei mir doch alles super ist. Doch der Schein trübt, bei mir ist nicht super. Mit Tränen in den Augen, da ihre Erinnerung mir erneut eine schelle gibt, weiß ich wieder, dass ich mich sehr wohl so fühlen darf. Mit zitternder Stimme spreche ich dann weiter, während das Licht der flammen in meinen Augen flackert. Es Brennt, in das helle Licht zu sehen, doch ich möchte es vermeiden in die Gesichter meiner Freunde zu sehen. Ich möchte kein Mitleid darin finden müssen. »Ich habe so viel verheimlichen müssen. Mein Vater hat meine Mutter betrogen. Als ich es rausfand, musste ich es für mich behalten, bis ich es nicht mehr aushielt. Jetzt weiß meine Mutter Bescheid, mein Vater hasst mich dafür, lässt es mich immer wieder spüren und will mich mitleiden lassen. Ich wollte nicht mehr lügen oder geheimnisse haben. Daher habe ich alles offenbart. Doch nun…« ich atme noch einmal tief durch und lache der heißen Flamme entgegen, die mein Gesicht wärmt. »… Nun lüge ich wieder und ich weiß nicht einmal mehr, was wahr ist und was nicht. Ich bin so gut im Lügen geworden, dass ich mir selbst nicht mehr trauen kann« die anderen sagen alle kein Ton. Sie hören mir nur zu. »Selbst meine Vergangenheit ist voller dinge die ich nicht wissen darf, weil ich es nicht ertragen würde, die Wahrheit zu kennen.« Schweigend, sehen alle auf die Flammen des Feuers und meiden mein en Blick, der sich langsam hebt. meine Tränen versucht weg zu wichen, beginne ich zu lachen, um die Stimmung nicht al zu ernst enden zu lassen. Layla die noch immer neben mir sitzt, hält mich an sich und versucht mich dadurch zu trösten. Es ist lieb von ihr, doch nicht nötig. Nun stehen auch die anderen auf und versammeln sich um mich und nehmen mich alle zusammen in den Arm. Ich liebe meine Freundinnen, dafür das ich bei ihnen so sein kann, wie ich bin, auch wenn es nur ein kleines Stück von dem ist, was mich wirklich belastet. Meine Vergangenheit, die mich bis heute verfolgt. Ich habe so lange versucht sie zu verdrängen, versucht die Erinnerung verblassen zulassen. Doch als ich in diesem Club war, und dort die drei wieder sah, rissen sie mir die Augen wieder auf. Ich weiß noch immer alles, aus diesem Tag. Wie sie rochen, wie lachten. Ihre Berührungen, an meiner Haut. Ihre Atemzüge an meinem Hals und meinem Körper. Ich vergesse niemals ihre Stimmen oder ihre Blicke. Sie verfolgen mich bis tief in meine Träume, wo ich ihnen erneut, hilflos ausgeliefert bin. Die Sonne ist bereits untergegangen. Der Wind, der über das Meer an den Strand gelingt, streicht sachte über meine Haut am Arm. Es ist kalt geworden, und die kleinen Haare an den Armen, richteten sich auf. Ich zittere leicht. Doch desto trotz wollen wir nicht wieder gehen. Am nun noch leicht flackernden Lagerfeuer eingeschlafen, merkt keiner, wie ich mich leise von ihnen entferne. Noch mal zu den anderen gesehen, die Auf den Decken und Handtüchern liegen, die um das Lagerfeuer verteilt sind, entwicht mir ein kleines Lächeln. Leise greife ich noch meinem Handy, sowie nach meinem Handtuch, legte es um mich und laufe dann in Richtung Steck. Warum ich dort hingehe, weiß ich nicht aber dort zu sitzen und in die Ferne zu sehen, ließ meine Sorgen zumindest für ein paar Minuten vergessen. Dem Holz entlanglaufen und auf das Wasser gestarrt, welches vom leuchtenden Mond angestrahlt wird, muss ich jedoch erneut, an Nicolas denken. Der Gedanke das er mich so belogen hat, lässt mich an all meinen Gefühlen und meiner Meinung zu ihm zweifeln. »Habe ich mich so sehr in ihn getäuscht?« frage ich mich leise in die Dunkelheit des Meeres. Sofort schüttele ich diese Gedanken aus ihrem Kopf und mit beiden Händen halte ich dann diesen fest. Am Rand zum Meer gesetzt tauche ich meine Füße in das nun kühle Wasser. Meine Beine schaukelnd hin und her bewegt, sehe ich in den Nachthimmel und den vielen Sternen empor. Mein Handy ruht neben mir. Es ist wunderschön und so friedlich. Das sanfte Plätschern und das Rauchen, des Wassers beruhigt mich dann doch ein kleines Stück. Leise höre ich schritte die mir immer näher zu kommen scheinen. »Warum bist du hier allein, Flora?« eine mir vertraute jungen stimme hinter mitgehört, drehe ich mich zu dieser um. Riven entgegengesehen, der an dem Geländer steht, schlucke ich schwer. Es ist nicht so, dass ich Angst vor ihm habe, doch ihm gegenüber bin ich immer schon etwas zurückhaltender. Es ist einfach seine schroffe Art und sein mürrischer blick, der mich verunsichert. »Was machst du hier, bist du da schon lange?« frage ich, als ich aufstehe, mein Handy packe und mein Handtuch fester um mich wickle, um nicht bisschen Haut heraus blicken zu lassen. Er sieht mich musternd an und lässt sich dabei nicht anmerken, was er wohl gerade denkt. Ich versuche seinen Blick zu ignorieren und wende mich ein Stück von ihm ab. Er bemerkt meinen Rückzug woraufhin seine Gesichtszüge weicher werden. »Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken, Flora« »Nein, du hast mich nicht erschreckt. Ich habe nur nicht, … mit dir gerechnet« stottere ich los. Er hebt eine Braue ungläubig und lächelt mich schief an dabei. »Du bist eine schreckliche Lügnerin, Flora« ich bin sprachlos. Riven geht weiter vor und kommt neben mir zum Stehen. Er sieht in Richtung des Meeres und zu den funkelnden Sternen. Ich drehe mich ebenfalls um und sehe jedoch in sein hartes Profil. »Du solltest nicht lügen, nur weil es jemand von dir verlangt, dass macht dich nur schwach und zerbrechlicher, als du ohne hin schon bist« seine Worte und Stimme sind hart und lassen keine wieder Worte zu. Er meint es sicherlich gut, doch wie er sagt, klingt es wie eine Beleidigung. Ohne ein Wort sagen zu können stehe ich auch nur neben ihm und starre ihn einfach an. Ein leichtes Gefühl von Angst überkommt mich erneut, als Rivens kalter Blick in meine Augen treffen. Er hat etwas Bedrohliches, etwas Dominantes, was mich an Amarok erinnert. Und es erinnert mich an damals. »Lass dir nichts vorschreiben, von denen die die Wahrheit nicht ertragen können. Jeder der dich zum Schweigen und Lügen zwingt, hat es nicht verdient, dass du dies für sie tust« noch immer sprachlos, stehe ich neben Riven. Als wäre ich eingefroren, kann ich mich nicht mehr bewegen. Mein Herz schlägt wild in meiner Brust und meine Hände Krallen sich in den Stoff meines Handtuches. Wie kann er nur so etwas sagen? Er weiß nichts über die Person, für den ich Lügen muss. Vor allem, weil ich es tun muss, um ihn zu beschützen. Wenn ich es nicht tue, wird Palladium alles verlieren. »Er bittet, ich nicht zu lügen, Riven« »Ach nein?« entgegnet Riven Schorf und blickt zu mir. »Ich weiß davon, Flora. Ich habe dich An dem Abend in dem Club damals zurück nach Alfea gebracht« meine Augen weiten sich und ich spüre, wie mein Mund trocken wird. Meine Kehle beginnt sich zusammen zu ziehen und spüre den Kloss in meinem Hals wachsen. »Ich weiß, dass der Kerl dein Lehrer ist, Flora« ich weiche einige Schritte zurück. Der Gedanke, das Riven Bescheid weiß, ist in diesem Moment die Hölle für mich. Er könnte Palladiums leben und seinen Ruff, völlig zerstören. So schnell wie möglich, brauche ich meine Stimme wieder und schlucke den harten Kloss herunter. »Da ist aber nichts mehr« spreche ich eilig, als müsste ich ihn davon überzeugen, die Wahrheit zu sagen. »Nachdem uns klar wurde, wer wir sind und… was das für eine Gefahr ist, haben wir es beendet« »Ihr oder Er?« hackt Riven zischend nach. Ich sehe auf das Holz unter mir und höre das leise Rauschen der Wellen. »Er hat es beendet« spreche ich schließlich wieder. »Ihm ist es zu gefährlich. Seine Arbeit ist ihm wichtiger« hebe ich nun den Kopf und bemühe mich nicht verletzt davon zu klingen. »Du wirst es doch niemanden sagen, oder?« frage ich vorsichtig. »Nein, dazu habe ich kein Recht, Flora. Denk nur daran, dass es nicht deine Verantwortung allein ist. Lass dich nicht benutzen« leicht und unsicher nicke ich Riven zu. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich sorgen um mich macht, oder ob es ihm um etwas anderes geht. Ich kann ihn nur schwer einschätzen, weshalb ich ihm auch lieber aus dem weg gehe. Doch mit dem, was er sagt, hat er Recht, Ich darf mich nicht ausnutzen lassen, von niemanden. Endschlossen nicke ich Riven zu. Mir dies auch fest vornehmen wollen, hat das Schicksal jedoch etwas anderes vor. Denn als ich an mir heruntersehe, bemerke ich wie mein Handy zu vibrieren beginnt. Mein ganzer Körper wird von diesem Gefühl eingenommen. Ich sehe auf das Display, erstarre und wandere mit meinem Blick zu Riven. Irritiert sieht er zu mir und hebt eine braue. »Was ist los, Flora?« erneut zu meinem Handy gesehen, nehme ich wie ferngesteuert den Anruf an und lege mir das Gerät ans Ohr. »Nicolas, Hallo?« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)