In this unstable world von Rizumu (I. The world is changing) ================================================================================ [Kapitel IV] ------------ Peter stand vor der Werkstatttüre. Der Raum war dunkel und es drang nur wenig Licht des verbliebenen Tages hinein. Die Geräte darin waren wahrscheinlich seit Monaten nicht mehr genutzt worden und Peter würde das zu gerne ändern. Was er nur all damit anstellen könnte … Er wäre in der Lage einen ordentlichen Spider-Man Anzug herzustellen, aber … Er hielt seine Karte vor das Schloss, das seinen Zutritt, mit einem penetrant nervigem „Määääp“ ablehnte. Er seufzte. Das war nicht das erste Mal, dass er versuchte, hinein zu kommen. Er hatte es schon viel, viel zu oft versucht. So oft, dass F.R.I.D.A.Y. sich schon nicht mehr meldete, um ihm zu erklären, dass nur Mr. Stark Zutritt zu diesem Raum hatte. Etwas grimmig sah er noch mal in den Raum, dann drehte er sich auf der Stelle um und stapfte zu seinem Raum. Er musste raus, er musste den Kopf frei bekommen, der voll mit Wut und Enttäuschung und seiner Trauer war. Was sollte er hier? Eingesperrt wie ein Hamster, nur das sein Käfig bei weitem größer war als der eines kleinen Nagers. Peter riss die alte Sporttasche heraus und ignorierte die besorgten Fragen von F.R.I.D.A.Y. – sofern sie überhaupt in der Lage war sich Sorgen zu machen – und zog sich seinen Spider-Man Anzug an. »Es ist alles in Ordnung, ja? Ich muss nur etwas raus!«, sagte Peter und verließ sein Zimmer über den Balkon hinaus in die Dämmerung. Er befürchtete wirklich noch zu platzen, wenn er noch länger in der Wohnung bleiben würde. Peter wollte gerade abspringen, als sein „Spinnensinn“ ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Kurz darauf war ein Kreischen einer Frau zu hören. Leise, weil er sich viel zu hoch befand, aber er hörte es immer noch gut genug. Er sprang hinunter und entdeckte die Frau, die auf dem Boden kauerte und auf ein flüchtendes Trio Handtaschenräuber deutete. Spider-Man schoss sein Spinnenseil ab und schwang hinter den drei Verbrechern her. Es dauerte nicht lange bis er sie eingeholt hatte, das einzige Problem war nur: Die Straßen waren zu gut besucht, als das er einfach so eingreifen konnte. Er musste sich etwas überlegen, während er die drei weiterverfolgte. »Ey, da! Verdammt, das ist Spider-Man!«, einer der drei hatte ihn bemerkt, als er einen Blick zurückgeworfen hatte. Der zweite deutete in eine Gasse. »Da rein, ich halte ihn auf!!!« Seine beiden Komplizen folgten der Anweisung und bogen plötzlich ab, während der andere stehen blieb und eine Waffe zog. Er zielte und schoss auf Spider-Man. Für diesen war es jedoch eine Leichtigkeit dem Auszuweichen, er schwang und schoss ein Spinnennetz ab, das die Waffe des Verbrechers traf. Spider-Man landete hinter ihm auf dem Boden und entwaffnete ihn. »Du bist ja nur ein Kind!«, brüllte er entsetzt. Anscheinend gab ihm diese Erkenntnis neuen Mut, dass er mit Spider-Man fertig werden könnte, denn er suchte die Nahkampfkonfrontation. Jedoch schien er keine Ahnung von Spinnen zu haben. Spider-Man konnte den Faustschlägen und Fußtritten mit Leichtigkeit ausweichen. Er hielt sich zurück und wartete auf seinen Moment: »Ich bin nicht nur ein Kind, ich bin die freundliche Spinne der Nachbarschaft und ich bin hier«, er sprang hinauf auf eine Straßenlaterne, als er einem Tritt auswich, »um dir zu helfen.« Spider-Man schoss seine Netze und pinnte ihn auf dem Asphalt des Gehweges fest. »Damit unsere Freunde und Helfer dich finden und dir einen anderen Weg aufzeigen können, als Handtaschen von Damen zu klauen und nun suche ich nach deinen Freunden, nicht das sie sich verlaufen.« Spider-Man sprang von der Laterne ab und schwang sich in die Häusergasse hinein. Es dauerte etwas Zeit, bis er die beiden flüchtigen eingeholt hatte, vor allem weil die Gasse zu eng war, um durch sie hindurchzuschwingen und er ganz klassisch laufen musste. Als er sie entdeckte, verschwanden sie nach rechts auf die Hauptstraße, wo Spider-Man wieder in der Lage war sich schneller zu bewegen. Schon kurz bevor er auf die Straße trat, schoss er einen Spinnenfaden ab und schwang sich in die Höhe und in wenigen Augenblicken hatte er die beiden eingeholt. Mit einem gezielten Sprung landete er vor ihnen und jagte ihnen so einen riesigen Schreck ein – ganz zu schweigen von den unbeteiligten Passanten. »Es ist Spider-Man!«, brüllte einer der beiden. Der andere, ein Hüne von einem Kerl, die Definition von „Der Mann war breit wie ein Schrank“, schien davon nicht überzeugt zu sein: »Das ist nicht Spider-Man, das ist nur ein Balg, dass Spider-Man spielt.« »Das erklärt auch den lächerlichen Strampelanzug.« »Strampelanzug? Das war gemein! Den hab ich selber gemacht«, reagierte Spider-Man gespielt beleidigt und enttäuscht. Mit einem gezielten Spinnenfadenschuss entwaffnete er den Hünen, der gerade seine Pistole gezogen hatte. »Könnte ein „Balg“ den so etwas tun?« Jedoch hatte er den Hünen lediglich damit wütend gemacht. Wie ein Rhinozeros stürmte er auf Spider-Man zu, der geschickt auswich, indem er emporsprang und wieder hinter ihm landete. »Ey, Rhino-Hirn, pass auf wo du hintrittst«, sagte er warnend und brachte den Hünen mit seinen Spinnenfäden zu Fall. Er pinnte ihn wie seinen Kollegen zuvor mit der Spinnennetzflüssigkeit auf dem Boden fest. »Jetzt kannst du dich erst mal beruhigen …« Der letzte des Trios, ein recht schmächtiger Mann, stürmte brüllend und mit einem Baseballschläger auf ihn zu, er dachte wohl, dass Spider-Man zu sehr auf den anderen konzentriert war und er ihn nicht bemerken würde, doch da hatte er falsch gedacht. Doch Spider-Man entwaffnete ihn blitzschnell, indem er ihm mit einem Spinnenfaden den Baseballschläger aus den Händen entriss, dieser wurde an Spider-Man vorbeigezogen und prallte gegen die Windschutzscheibe eines äußerst teuren schwarzen Wagens, der sofort mit ohrenbetäubendem Lärm Alarm schlug. Spider-Man konnte den letzten des Trios noch davon abhalten zu flüchten, ehe er sich dem Fahrzeug widmete. Die Scheibe war wie durch ein Wunder nicht einmal angekratzt, was eigentlich unmöglich war, es sei denn, es handelte sich um das Fahrzeug eines hohen Politikers, aber würde das einfach mitten in Manhattan auf der offenen Straße stehen? Er sah zum Kennzeichen, auf dem Stark zu lesen war. Ein Zittern ergriff ihn und er drehte sich zu dem Gebäude um, vor dem er stand. Sein Blick wanderte nach oben, wo er den leuchtenden Schriftzug „Avengers“ lesen konnte. Er befand sich also vor dem Avengers Tower und das war tatsächlich Tony Starks Wagen. »Was geht hier vor?« Eben dieser Mann stand im Eingang des Towers und sah den jungen Helden streng an. Er musterte die Szene, die beiden Verbrecher am Boden, den Jungen in seinem Anzug und seinen unversehrten Wagen. Tony drückte auf einen schwarzen Gegenstand, der wie ein Schlüssel aussah und der Alarm verstummte. »Gut gemacht, Junge«, sagte er und fuhr streng fort: »Und nun kannst du das hier auch aufräumen.« »Mr. Stark, Sir«, sagte Spider-Man. Er war nervös. Endlich stand er Tony Stark gegenüber. Endlich, nur nicht als Peter, sondern als Spider-Man. Kurz überlegte er, ob er seine Maske abnehmen und sich ihm offenbaren sollte, aber dann ließ er es sein. Es war zu gefährlich. Mit Hilfe seines Spinnennetzes, brachte er die gestohlene Handtasche in seinen Besitz und reichte sie Tony Stark. »Diese Handtasche wurde einer Dame gestohlen, bitte sorgen Sie dafür, dass sie zu ihr zurück kommt und dass diese Männer der Polizei übergeben werden, ein paar Straßen weiter liegt noch ein dritter.« »Was glaubst du eigentlich wer ich bin, Junge?« Er fasste allen Mut zusammen, den er im Angesicht dieses Helden aufbringen konnte. »Sie sind Mr. Tony Stark, Sir. Sie sind Ironman, Sie sind ein Held.« Tony mochte es anscheinend, wenn man ihn hoch lobte. »Natürlich bin ich das. Wer bist du? Auf dem Weg zu einer Kostümparty?« Spider-Man schüttelte den Kopf. Er ging ein paar Schritte zurück. »Ich bin lediglich die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft.« Dann schwang er sich mit seinem Spinnennetz in die Luft und ließ Tony Stark allein zurück. Sein Herz klopfte heftig und er hatte Angst, dass Tony ihn erkannt haben könnte, aber wie sollte er auch? Schließlich waren sie sich seit der Stark Expo vor fünf Jahren nie wieder begegnet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)