Tochter eines Helden von TakumiSaga ================================================================================ Kapitel 2: Sonderbehandlung --------------------------- Ich den nächsten Tagen tat ich mich schwer damit mich wieder an ein geregeltes Leben zu gewöhnen. Ich war den ganzen Tag, trotz seines Protestes auf der Straße und kam nur abends nach Hause. Ich aß dann etwas und verzog mich auf das alte Sofa. Zwar wollte er mir das Schlafzimmer geben, doch ich hatte mich eisern geweigert dort zu schlafen. Er bedrängt mich aber nicht, er ließ mir meine Freiheiten, versuchte aber auch irgendwie in die Vaterrolle zu schlüpfen. Zwei Wochen nach meinem Einzug sah ich ihn dann nachmittags am Strand, wie er einen Jungen trainierte. Ich beobachtete sie eine ganze Zeit und war bei dem Anblick etwas eifersüchtig, obwohl ich wusste das ich kein Recht dazu hatte. Ich hatte mir den Zustand uns Beziehung zueinander selbst ausgesucht. Sie redeten mit einander und schnell verstand ich das mein Vater den Jungen trainierte, weil dieser an die UA wollte. „Du solltest ihn nicht zu sehr schinden“, sagte ich irgendwann, sprang auf den Strand und ging auf die beiden zu. „Yui, wieso bist du noch nicht zu Hause“, fragte mich mein Vater sofort. „Wozu, du bist doch auch nicht zu Hause, du weißt doch das ich es Hasse alleine in der Wohnung zu sein“, antwortete ich ihn ruhig und musterte den grünhaarigen Jungen. Er hatte grüne Haare, war nicht besonders groß, aber er hatte einen Blick, der mich an meinen Vater erinnerte. Ich warf beiden eine Flasche Wasser zu, die ich gekauft hatte, ließ mich in den Sand fallen und öffnete dann selber eine aus der ich trank. „Wer bist du“, fragte mich der Junge. „Das ist meine Tochter Yui“, sagte All Might bevor ich es tun konnte und der Junge sah fassungslos zwischen uns hin und her. „Freut mich mein Name ist Yui Tanaka“, sagte ich freundlich zu dem Jungen. „Freut mich auch Izuku Midoriya“, meinte er mit einem unsicheren Lächeln. „Du willst also auf die UA und ein Held werden“, sagte ich ernst, worauf der Junge furchtbar nervös wurde. „Chill mal, ich werde dich weder dafür kritisieren noch sonst etwas“, erklärte ich mich ohne ihn anzusehen und sah zum Meer. „Ich bin mir sicher, dass du sehr weit kommen wirst, du hast die gleiche Ausstrahlung wie der Alte.“ Im nächsten Moment zuckte ich zusammen, denn ich spürte eine große Hand an meine Wange, die von einem Schlag geschwollen war. „Hast du dich wieder geprügelt“, fragte mich mein Vater besorgt. „Sollte ich zu sehen wie diese Kerle die beiden Kinder schikanierten“, antwortete ich ihm. „Ich habe aber meine Macke nicht benutzt, deswegen musste ich ein wenig einstecken.“ „Wieso hast du keine Helden gerufen“, seufzte er. „Als würden sich diese Idioten mit so etwas abgegeben, bringt ihnen doch nichts“, fuhr ich ihn an, was ihn wie so oft zum Seufzen brachte. „Mag du keine Helden“, fragte mich Izuku. „Es ist nicht so als würde ich sie nicht mögen, ich kann es nur nicht leiden was aus einigen Helden geworden ist“, antwortete ich und stand auf. „Sie helfen vielen, aber es gibt auch genügend Menschen die ihre Hilfe brauchen und von ihnen aber nicht beachtet werden.“ „Wie meinst du das“, fragte mich Izuku unsicher. „Ich habe vor kurzen noch mit anderen Kindern auf der Straße gelebt, weil ich nicht wusste das er mein Vater ist“, antwortete ich, zog die Beine an, umschlang sie mit meinen Armen und sah den grünhaarigen an. „Wir haben uns selber eine Familie geschaffen und auf einander aufgepasst. Niemand hat es interessiert das wir nur gestohlen haben um zu überleben, oder das wir ständig verletzt waren, weil wir uns verteidigen mussten. Nein diese sogenannten Helden haben uns gejagt und eingesperrt, aber keiner kümmerte sich wirklich um uns.“ Im nächsten Moment spürte ich wie mein Vater sich hinter mich kniete und spürte seine dünnen Arme, wie sie mich umarmten. Kurz versteifte ich mich lehnte mich dann aber gegen ihn und genoss seine tröstende wärme. „Wieso warst du den nicht bei deiner Mutter“, fragte Izuku, was mich erneut zusammenzucken ließ. „Sie wurde getötet, als ich fünf war“, antwortete ich leise und nun spürte ich wie mein Vater sich versteifte. Plötzlich machte ich mich los, sprang auf und ging einige Schritte von ihnen Weg. „Geh schon Mal nach Hause und mach etwas zu Essen, bleib also nicht mehr zu lange“, sagte ich gehetzt, drehte mich um und rannte schon fasst los. Ich rannte nach Hause, stürmte in die Wohnung und blieb angespannt hinter der geschlossenen Haustüre stehen. Meine Gedanken rasten und mir kamen Bilder in den Kopf die ich versuchte zu vergessen. Wie ferngesteuert ging ich in die Küche, öffnete eine Schublade und griff nach einem Messer, doch plötzlich wurde meine Hand festgehalten. Erschrocken sah ich auf und sah in das besorgte Gesicht meines Vaters. Er sagte nicht, sondern zog mich einfach nur in eine eiserne Umarmung. In den folgenden Monaten ließ mich mein Vater nur selten aus den Augen, so dass ich ihn oft an den Strand begleitete, wo er Izuku trainierte. Manchmal unterhielt ich mich mit den grünhaarigen, über belanglose Themen, aber meistens saß ich im Sand und versuchte den Schulstoff nachzuholen, den ich in den Jahren verpasst hatte. Erstaunlicher Weise machte es mir sogar Spaß, doch auf diese Schule hatte ich nicht wirklich keine Lust, weswegen ich auch am ersten Schultag absichtlich verschlief. Nur leider hatte mein alter wohl damit gerechnet. So kam es, dass er mich höchst persönlich zur Schule brachte. Ich trug zwar die Mädchenuniform der Schule, allerdings hatten wir uns, unter der Jacke auf eine langärmlige weiße Bluse geeinigt und unter dem Rock trug ich eine Leggins. Er brachte mich zum Schultor. Da ich keine besondere Lust auf den Unterricht hatte, wartete ich einige Minuten und wollte dann wieder abhauen, aber ich kam nicht besonders weit. Ich kam bis zur nächsten Ecke und dort trat mir dann mein Vater in seiner Muskelform in den weg. „Hey“, meinte ich grinsend, drehte mich um und rannte los, doch leider war er auch sehr schnell. Er bekam mich zu fassen, warf mich über seine Schulter und ging trotz meines lauten Protestes auf das Schulgelände. Auch dort ließ er mich nicht runter, was uns einige verwirrte Blicke einbrachte. Irgendwann blieb er vor einer Tür stehen, klopfte an und trat dann ein. Es schienen noch nicht alle Schüler anwesend zu sein, aber zwei Schüler stritten sich bereits, verstummten aber als sie uns bemerkten „Du wirst hier bleiben“, meinte mein Vater stellte mich vorsichtig auf die Füße, sah mich ermahnend an und ging dann. Schlecht gelaunt richtete ich erst einmal meine Sachen, bis jemand meinen Namen nannte. „Oh Hallo Izuku“, sagte ich freundlich zu dem grünhaarigen. „Freut mich das du es hierhergeschafft hast!“ „Was machst du denn hier“, fragte er mich verwirrt. „Hab ich wohl vergessen dir zu erzählen das der Alte mich zwingt auf diese Schule zu gehen“, antwortete ich ihm seufzend. „Deswegen hast du also so viel gelernt“, meinte er nervös. Ich nickte nur und ging zu einem freien Platz den ein schwarzhaariger Junge, mit Brille sprach nun Izuku an. Ich beachtete die beiden nicht weiter und sah mich in der Klasse um, dabei wunderte ich mich das ich zwei weitere Gesichter kannte. Einmal war da der blonde Junge der Geisel bei diesen schleimigen Schurken gespielt hatte und dann noch der Junge aus dem Krankenhaus. Letzteren nickte ich zu, was er erwiderte und den Blonden sah ich herausfordert an. Der Kerl wollte grade etwas sagen, als unsere Klassenlehrer eintraf und etwas von einem Test erzählte. So kam es, dass wir wenig später in Trainingsanzügen auf dem Sportplatz standen und uns unser Lehrer Herr Aizawa erklärte, dass wir den Allgemeinen Sporttest machen wurden, wie wohl jedes Jahr in der Schule durchgeführt wurde, nur das wir jetzt unsere Kräfte einsetzten durften. Er sagte aber auch, dass der Letzte von der Schule fliegen würde, worauf ich mir sofort Hoffnung machte. „Sie sind von dieser Regelung ausgeschlossen Tanaka“, meinte unser Lehrer dann aber noch. „Ist das nicht ein wenig unfair den anderen gegenüber“, fragte ich herausfordernd. „Kann sein, aber ich war auch so frei mir die Daten anderweitig zu besorgen, schließlich warst du in der Vergangenheit nicht grade unauffällig“, meinte er. „Und mir ist bekannt das sie absichtlich schlecht abschneiden würden.“ „Wissen sie das ich Menschen wie sie nicht leiden kann, Eraserhead“, sagte ich trocken und um uns herum fingen die anderen Schüler an zu tuscheln. Unser Lehrer sah mich nur mit seinem gelangweilten Gesicht an, was mich furchtbar wütend machte und bevor ich etwas dummes Tat, ging ich zum Rand und setzte mich dort auf den Boden. Ich dachte gar nicht daran an diesen blöden Sporttest teil zu nehmen. Ich sah ihnen eine ganze Zeit gelangweilt zu, bekam aber große Augen, als ich sah wie Izuku seine Fähigkeit einsetzte. Kurz darauf ging ich dann zu einer Ecke eines Gebäudes, von wo mein Vater schon eine ganze Zeit zu sah. „Na, du musst ja sehr stolz sein, dass er gelernt hat seine Fähigkeit einzusetzen“, meinte ich leise zu ihn. „Yui“, sagte er erschrocken und man sah Schweißperlen auf der Stirn. „Wie meinst du das?“ „Dad ich bin nicht so dumm und unaufmerksam wie du denkst. Du hast ihn nicht um sonst Monate lang trainiert und als ich den kleinen kennen lernte hatte er definitiv keine Fähigkeiten. Außerdem kommt noch dazu das seine Macke, deiner sehr ähnlich ist, auch wenn er sie noch nicht richtig einsetzten kann, was nicht wirklich verwunderlich ist, wenn man bedenkt wie kurz er sie hat“, sagte ich ruhig und lehnte mich neben ihn gegen eine Wand. „Er ist wie ein Säugling das erst einmal lernen muss mit seinem Körper umzugehen!“ Er sah mich fassungslos an und sagte kein Wort. „Keine Sorge, ich werde darüber schweigen und ich werde auch nicht fragen wie du ihn deine Fähigkeit geben konntest, schließlich seid ihr mir beide seht wichtig“, sagte ich ruhig. „Du bist wirklich ein gutes Mädchen, Yui“, meinte er mit Stolz in der Stimme. „Ist ja gut“, seufzte ich. „Wieso möchtest du eigentlich unbedingt, dass ich eine Heldin werde?“ „Du bist doch schon fasst eine Heldin, Yui“, meinte er. „Du warst für diese Kinder da, gehst gegen Ungerechtigkeit vor und mir ist auch nicht entgangen das zu den Jungen immer wieder aufgebaut hast, wenn es an sich zweifelte!“ „Hör auf hinter mir her zu spionieren“, fuhr ich ihn nun an, seufzte dann aber und schloss die Augen. „Dad… ich werde eine Heldin werden und zwar so eine, auf die ich selber stolz sein kann. Ich weiß das ich nicht jedem Retten kann, doch werde ich bei keiner Ungerechtigkeit wegsehen, egal wie unbedeutend sie erst einmal wirkt… Es ist nur so dass ich Zeit brauchen werde um das zu erreichen, den ich muss erst einmal mit einigen anderen Dingen klarkommen.“ „Du wirst aber nicht ewig Zeit haben, Tanaka“, sagte jemand und wir sahen beide zu Herr Aizawa. „Schon klar“, sagte ich nur und ging dann, als die beiden erwachsenen anfingen sich zu unterhalten. Ich ging zum Umkleideraum, in dem die ersten bereits umgezogen gingen. „Ähm Entschuldigung“, sprach mich ein braunhaariges Mädchen an. „Ja, was ist“, fragte ich sie tonlos, als ich anfing mich umzuziehen. „Ist alles in Ordnung, du warst eben so wütend“, fragte sie mich unsicher. „Ist schon vergessen, ich habe mich nur wegen der Sonderbehandlung geärgert“, antwortete ich ihr freundlich. „Mein Name ist übrigens Yui Tanaka.“ „Mein Name ist Ochako Uraraka“, sagte sie überdreht. „Hast du nach der Schule schon etwas vor!“ „Eigentlich schon. Ich muss noch einkaufen, denn ich bin mit dem Kochen dran“, antwortete ich. „Mein Vater und ich wechseln uns die letzte Zeit immer mit dem Kochen ab.“ „Oh verstehe“, meinte sie verabschiedete sich kurz darauf und ging dann. Ich machte mich dann auch kurz darauf auf den Weg nach Hause wie die anderen Schüler auch. Auf den Weg nach Hause ging ich noch kurz Einkaufen und machte mich dann daran uns etwas zu essen zu machen. Als ich fast fertig war, kam dann mein Vater. „Mhm, das riecht aber gut, was gibt es den“, fragte er neugierig, als er in die Küche kam. „Selbstgemachte Cheeseburger mit selbstgemachten Süßkartoffelpommes“, antwortete ich ihm und wenig später saßen wir zusammen am Tisch und aßen. „Du Dad, versprichst du mir etwas“, sagte ich unsicher. „Klar doch, was den“, fragte er verwundert. „Ich weiß das es gefährlich ist ein Held zu sein und Verletzungen nicht ganz vermieden werden können, aber versprich mir vorsichtig zu sein, ich habe dich doch grade erst gefunden, ich möchte dich nicht verlieren“, antwortete ich ihm. „Ich werde es zumindest versuchen, denn auch ich möchte bei dir sein“, meinte er. „Danke!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)