Vorsicht, Ansteckungsgefahr! von Tasha88 (Elsa x Mario) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- “Okay, wir haben jetzt eine ganze Woche ohne Kapitän verbracht und bisher war das alles hier einfach nur eine Katastrophe!” Kevin schüttelte seinen Kopf, um damit seinen Unmut auszudrücken. “Was meinst du denn mit Katastrophe?” Tino legte seinen Kopf schräg. “Na ja, das Training …”, murmelte jemand im Hintergrund. “Ja, das war schon etwas …”, stimmte eine andere Stimme zu. “Oh. War das Training nicht gut?” Gregor sah fragend auf. Er langte mit einer Hand an sein Kinn. “Na gut, es stimmt schon. So gut wie Mario bin ich jetzt natürlich nicht, er macht das schon besser.” “Macht er wirklich!” “Hmm …” Immer noch sah Gregor nachdenklich aus. “Tja, da weiß ich auch nicht ganz, wie ich das jetzt machen soll … Meint ihr, ich soll mehr Torwarttraining machen? Oder soll ich mir eine Kappe anziehen? Hilft das vielleicht?” Mit großen Augen wurde er von zehn anderen Personen angestarrt. “Was? Was soll denn eine Kappe da helfen?”, fragte Benjamin verwirrt. “Ja weil ich dann vielleicht mehr wie Mario wirke und euch das vielleicht hilft.” “Wir sollten das Kopfballtraining einschränken”, murmelte Christoph kopfschüttelnd. “Klingt sinnvoll”, stimmte Tino zu. “Also ich habe mir da ja Gedanken gemacht.” Kevin stellte sich auf die Bank am Rand des Fußballfeldes, sodass alle zu ihm aufsahen. “Und was wäre das für eine Idee?”, fragte Daniel stirnrunzelnd. “Ganz einfach. Was fehlt uns zurzeit?” Kevin deutete auf seine Mannschaftskameraden. “Ein Torwart!” “Sinnvolles Training!” “Unser Kumpel.” “Mario halt.” “Eine Kappe?” Kevin sah Gregor auf letzte Aussage verwirrt an, schüttelte perplex seinen Kopf und entschied sich, diesen zu ignorieren. “Also ihr habt mit allem … fast allem, vollkommen recht. Und was für ein Wort können wir dafür benutzen?” “Ähm …” “Häh?” “Versteht ihn einer?” “Gott, versteht ihr es wirklich nicht?” Kevin warf verzweifelt seine Hände in die Luft. “Wir brauchen einen Kapitän!” “Häh? Wir haben doch einen.” “Ja, Mario ist doch unser Kapitän.” “Ihr kapiert echt gar nichts!” Langsam wurde Kevin wütend. “Wir brauchen einen Notfallkapitän! Eben wenn Mario, unser eigentlicher Kapitän, nicht da ist!” Kurz herrschte Stille, alle schienen über das Gesagte nachzudenken. Dann begannen alle zuzustimmen. “Das stimmt!” “Sehr gute Idee!” “Ja. Aber … wer ist dann der Notfallkapitän?” Kevin nickte zufrieden, öffnete gerade seinen Mund, als … “Ähm, bisher trainiert uns ja Gregor. Ist dann nicht er mehr oder weniger unser Notfallkapitän?” Kevins Augen weiteten sich? Gregor? Nein! Er wedelte mit seinen Armen, um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. Sein Blick wanderte zu Gregor, der verschüchtert über seinen Hinterkopf rieb. “Ich dachte daran, dass es sinnvoll wäre, wenn jemand Notfallkapitän wird, der bereits zur Gründung der Kickers dabei war. Und damit ist Gregor ja raus, oder?” “Hmm, stimmt. Aber …” “Ja, Gregor macht das ja schon ziemlich gut.” Kevin starrte die Zwillinge fassungslos an. Von ihnen hatte er erwartet, dass sie immer hinter ihm stehen und ihn auch bei diesem Plan unterstützen würden. “Ach, ich würde das machen, wenn ihr meint, dass Gregor nicht der Richtige ist.” Philipp hob seine Hand und Kevins Augen weiteten sich, vor allem, als die anderen zustimmend zu tuscheln begann. Philipp? Nein! Er sollte doch Notfallkapitän sein. “Ich dachte, dass vielleicht …”, begann er. “Ach, ich finde immer noch, dass Gregor eine gute Idee wäre”, rief Tino. “Ist doch egal, dass er nicht von Anfang an dabei war. Er hat uns dazu verholfen, zu einer starken und gefürchteten Mannschaft zu werden!” “Das schon, aber das Training ist wirklich heftig …” Die Stimme aus dem Hintergrund. “Ich könnte doch auch Notfallkapitän sein”, meldete sich Benjamin, wurde aber ebenso wie Kevin nicht wahrgenommen. “Da hat Tino recht. Hmm … also stehen Philipp oder Gregor zur Auswahl?”, fragte Tommy. “Sollen wir dann abstimmen?”, fragte Sascha, während er genüsslich seine Kekspackung leerte. Mit Schokolade, so lecker. “Hey, jetzt hört mal endlich zu!”, rief Kevin wütend, da er minutenlang kein Wort hervorbringen hatte können. Schon sahen alle ihn fragend an. “Ich finde”, brachte er zähneknirschend hervor, “ich wäre ein guter Kapitän!” Und wieder einmal herrschte Stille. “Ich weiß ja nicht”, murmelte Christoph. “Du bist immer so schnell wütend …” “Wütend? Was heißt hier wütend! Ich wäre ein verdammt guter Kapitän!” Kevin sprang von der Bank und ging dem Größeren fast an die Gurgel, wurde von den Zwillingen jedoch festgehalten und zurückgezerrt. “Ich wäre ein sehr guter Kapitän!”, wütete Kevin weiter. “Ich sollte euer Kapitän werden?” “Warum das denn? Ich dachte, ich wäre euer Kapitän.” Auf diese Frage kehrte postwendend Ruhe ein und alle drehten sich mit großen Augen herum, um Mario ein paar Meter weiter stehen zu sehen. Dieser schob seine Kappe am Schirm etwas nach hinten, damit er alle verwundert mustern konnte. Und schon ging das Stimmengewirr noch lauter weiter. “Es ist toll, dass du endlich wieder da bist, Käpt´n! Kannst du wieder mit trainieren?” “Ohne dich ist das Training nur halb so toll!” “Und halb so anstrengend! Gregor ist irre!” “Hey!” “Er hat doch nicht unrecht! Ich hatte nicht einmal mehr Hunger, als ich die letzten Tage spät nachts nach Hause gekommen bin.” “Schadet dir auch nicht, Dicker.” “Kevin!”, erklang seufzend eine der Stimmen. “Mario! Du bist endlich wieder da!” Eine helle Stimme, die eindeutig nicht zu den Jungs der Mannschaft gehörte, ertönte hinter Mario, dicht gefolgt von zwei weiteren hohen Stimmen. “Endlich können wir dir wieder zusehen! Ohne dich war es nicht dasselbe!” “Dich zu sehen ist der Lichtblick unserer Tage und daher waren die letzten Tage soo trüb!” Mario hob beide Hände an und lachte, konzentrierte sich ganz auf seine Mannschaft und versuchte die drei Mädchen, die neben dem Fußballplatz standen, zu ignorieren. “Ich freue mich auch, wieder da zu sein, Jungs. Und ich freue mich auf das Training.” Sein Blick wanderte zu seinem besten Freund. “Und ich glaube, du darfst gleich noch mal übernehmen. Ich bin gespannt, wie das Training ist und ob es wirklich so anstrengend ist, wie die anderen sagen.” Erstaunt sah Gregor ihn an. “Wirklich?” “Klar. Ich bin bereit. Eine Woche flach liegen ist schrecklich! Ihr wisst gar gar nicht, wie gerne ich bei euch gewesen wäre.” Voller Vorfreude rieb sich Mario die Hände, ehe ihm ein Gedanke kam und er sie wieder sinken ließ. Nein, er hatte es gar nicht so sehr vermisst, immerhin war da jemand ganz anders stattdessen gewesen, was sogar viel besser war. Und eigentlich wollte er auch noch wissen, warum die anderen einen neuen Kapitän wählen wollten, aber das würde er nachher noch fragen. “Oh man, es war echt doof, dass du nicht da warst, Mario.” “Und auch, dass wir dich nicht einmal besuchen durften! Dann wäre es dir sicher nicht langweilig gewesen!” “Und wir hätten das Training sausen lassen können”, murmelte eine Stimme leise im Hintergrund und entlockte Mario ein kurzes Schmunzeln, ehe er entschuldigend die Hände hob und mit den Schultern zuckte. “Tut mir wirklich leid Jungs, aber ihr wisst ja, Ansteckungsgefahr und so … Da durfte mich halt”, er hielt kurz inne, ehe ein Lächeln über seine Züge herrschte, “niemand besuchen.” “Aber so war es dir doch sicherlich sehr langweilig. So allein und ohne Fußball.” “Wir hätten dich ablenken können, Mario!” “Wir hätten dich gesund gepflegt!” “Wir hätten alles für dich getan, Mario! Es ist nur wichtig, dass es dir gut geht!” Mario blinzelte, versuchte seinen Fanclub einfach wieder auszublenden. “Ach, war es gar nicht. Es ging gut.” Und wieder erschien dieses Lächeln auf Marios Zügen und er blickte verträumt zur Seite, was ihm ein paar verwunderte Blicke einbrachte. “Ach, so ansteckend warst du sicher nicht. Und so hätte ich mir vielleicht auch ein paar Tage Schule sparen können.” “Und das anstrengende Training auch.” Wieder die leise Stimme aus dem Hintergrund. “Das war schon gut so, so hat sich niemand angesteckt”, gab Mario mit fester Stimme von sich, ehe er seine Kappe auf seinem Kopf festzog. “Hatschi!” Mario erstarrte, als er das Geräusch vernahm. Ebenso alle anderen und sofort flogen die Blicke durch die Gegend und versuchten herauszufinden, wer es von sich gegeben hatte. Mit geweiteten Augen blickte Mario die Person an die gerade ein paar Meter entfernt am Fußballplatz vorbeilief und an deren Zustand er vermutlich schuld war. Auch sie sah mit ihren großen, braunen Rehaugen in seine Richtung, während sie sich mit einer Hand über die Nase rieb. “Ah ja, Ansteckungsgefahr und kein Besuch, richtig, Käpt´n?”, fragte Gregor grinsend, während er seiner Schwester winkte, die schüchtern zurückwinkte. Ihm war klar, was das zu bedeuten hatte, wenn er sich an Elsas gute Laune und ihr Summen in den letzten Tagen erinnerte. “Ähm …” Marios Wangen wurden hochrot. “Na sieh es so, Mario”, Gregor trat vor und klopfte diesem immer noch breit grinsend auf die Schulter, “noch mal anstecken kann sie dich nicht.” Und während Marios Wangen auf diese Aussage noch dunkler anliefen, blickten die Kickers alle überrascht zwischen ihrem Kapitän und dem Mädchen, das gerade genossen hatte, hin und her und sein Fanclub starrte sie mit großen Augen ungläubig an. Unsicher griff der Ertappte nach dem Schirm seiner Kappe. Doch anstatt sie tiefer zu ziehen, suchte sein Blick den von Elsa. Auch sie war rot angelaufen, doch kaum dass seine Augen auf ihre trafen, musste sie lächeln. Und wieder flogen die Schmetterlinge in seinem Bauch auf und er konnte nicht anders, als ihr Lächeln zu erwidern. Als neben ihm ein lautes Lachen erklang, sah er unsicher zu Gregor, der ihm noch einmal auf die Schulter klopfte. “Na dann hatte die letzte Woche wohl doch noch etwas Gutes, was?” Dieses Mal hielt Mario dem Blick stand. “Ja, das hatte sie.” Und dann erklang im Hintergrund erneut ein: "Hatschi”. ~~~Ende~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)