Ein Mario kommt selten allein von Mayachan_ ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Mama du wirst es nicht glauben, aber ich habe den Job!“, rief Elsa kaum das die Haustür offen war. „Das ist ja wunderbar mein Schatz. Dann war deine Bewerbung ein Erfolg“, rief ihre Mutter wirklich freudig zurück. Elsa ging in die Küche und setzte sich an den Küchentisch, während ihre Mutter dabei war das Essen vorzubereiten. „Ja erst waren sie skeptisch aber dann haben sie mich eine Stunde Probe arbeiten lassen und der Chef meinte, ich wäre gründlich, freundlich und sehr fleißig. Oh und er meinte mit meinem süßen aussehen würde ich bestimmt Trinkgeld bekommen“, grinste die Schülerin. „Nun ja da hat er ja auch Recht. Du bist wirklich sehr hübsch und immer freundlich zu anderen. Und fleißig warst du auch schon immer. Wann fängst du an?“ „Nächstes Wochenende. Ich werde von zehn bis fünfzehn Uhr arbeiten. Ich bekomme eine eigene Uniform und ein Namensschild.“ „Das ist sehr schön. Wieviel verdienst du am Tag?“ „3250 Yen. Wenn ich jedes Wochenende arbeite verdiene ich also gutes Geld.“ „Das ist gut. Zusammen was du von uns als Taschengeld bekommst hast du eine schöne Summe. Hast du was bestimmtes vor mit dem Geld?“ „Nun ja vielleicht wollen Conny und ich Mal ein Wochenende wegfahren. Außerdem kann ich sie für Klamotten sparen. Es gibt ja eine Jeans, die ist total süß aber sie kostet echt viel. Wenn ich drei Monate spare, kann ich sie mir kaufen“, erwiderte Elsa lächelnd. Ihre Mutter nickte. „Wenn dein Bruder auch nur so wäre aber der hat nur seinen Fußball im Kopf. Aber naja dein Vater ist mit seinem Hockey auch nicht besser. Warum müssen die Männer in unserer Familie so sportverrückt sein?“ „Die beiden können nichts dafür. Das ist eine Männerkrankheit“, lachte die junge Schülerin und stand auf. „Ich gehe Conny anrufen. Und dann helfe ich dir bei dem Abendessen.“ Noch bevor ihre Mutter etwas erwidern konnte, sprang Elsa auf und rannte ins Wohnzimmer. Am nächsten Wochenende war es soweit. Elsa betrat das Café und wurde gleich von einer Kollegin empfangen und nach hinten geführt. Sie hieß Karen und war Anfang zwanzig. „Hier kannst du dich umziehen. Deine Uniform hängt da und dein Namensschild ist hier“, sagte die junge Frau und reichte Elsa ihr Namensschild. „Wenn du umgezogen bist komm wieder nach vorne. Ich zeige dir alles und dann werden wir zusammen die Tische abarbeiten. Und wenn du es dir zutraust kannst du später allein ein oder zwei Tische übernehmen.“ „Cool danke. Das würde ich gerne.“ „Gut ich warte vorne auf dich.“ Nachdem die junge Frau weg war, zog sich Elsa schnell um. Ihre Uniform bestand aus einem weißen Shirt mit einem kleinen Schmetterling, der rechts unten aufgedruckt war und einer schwarzen Hose mit bequemen schwarzen Schuhen. Ihre Haare trug sie sowieso immer zusammen, daher musste sie ihre Frisur nicht verändern. Als sie ihr Namenschild an dem Shirt befestigt hatte, sah sie in den Spiegel der neben der Tür hing. Sie sah echt gut aus in der Uniform. Sie stand ihr super. Stolz über ihren Job und über ihre Uniform ging sie raus und lief nach vorne wo Karen schon wartete. „Du siehst süß aus. Das gibt ordentlich Trinkgeld bei unseren männlichen Gästen“, grinste sie und zeigte ihr alles. Zwei Stunden vergingen und Elsa musste zugeben, dass es nicht einfach war als Kellnerin zu arbeiten. Zum einen musste man schnell sein und zum anderen immer freundlich, selbst dann wenn manche Gäste unfreundlich waren. Bestes Beispiel war ein älterer Herr der gerade das Café verließ und sehr unfreundlich gegenüber Karen gewesen war. Er hatte in einem sehr unhöflichen Ton einen Kaffee und ein Sandwich bestellt und dann auch noch gemeckert als Karen zuerst die Bestellung von einem anderen Tisch aufgenommen hatte, anstatt ihn zu bedienen. Aber Karen war schon lange in dem Job und wusste wie man damit umging. „Denk daran wir müssen uns nicht alles gefallen lassen und jeder Gast wird gleich behandelt. Wenn dich jemand beleidigt oder belästigt dann sag es einem von uns oder dem Chef.“ „Ist sowas schon Mal vorgekommen?“, fragte Elsa verwundert. Karen nickte. „Einer ehemaligen Kollegin. Ein Gast hat sie erst angemacht und dann beleidigt, nachdem sie ihm freundlich zu verstehen gab das sie kein Interesse an ihm hat. Der Chef hat nicht lange gefackelt und den Kerl rausgeworfen.“ „Oh aber gut das der Chef gleich reagiert hat.“ „Ja sowas wird hier nicht toleriert.“ Den restlichen Arbeitstag versuchte Elsa so gut es ging mitzuarbeiten. Karen hatte ihr sogar zwei Tische überlassen und Elsa hatten vor Aufregung leicht die Hände gezittert aber trotzdem hatte sie es geschafft und die Gäste waren zufrieden. Kurz vor Feierabend betrat ein junger Mann das Café. „Ah da bist du ja. Komm ich stelle dir unsere neue Wochenendaushilfe vor“, rief Karen dem jungen Mann zu und deutete Elsa ihr zu folgen. Elsa musterte den jungen Mann. Er war groß, hatte blonde Haare und braune Augen. Er sah wirklich gut aus und sein Lächeln war sehr charmant. „Darf ich dir Elsa vorstellen, sie wird ab jetzt an den Wochenenden hier arbeiten. Und Elsa das ist Mario, er arbeitet jedes zweite Wochenende und vier Tage in der Woche hier.“ Nun bekam Elsa große Augen. „Du heißt Mario?“ „Ja wieso?“, fragte er lächelnd und reichte ihr die Hand. „Der beste Freund meines Bruders heißt auch Mario. Ich hätte nicht gedacht das ich noch jemanden kennenlerne der so heißt“, meinte sie mit roten Wangen und schüttelte seine Hand. Mario lachte. „Naja es gibt immer Leute die den selben Namen haben wie man selbst.“ „Stimmt. Und du siehst auch ganz anders aus als Mario.“ „Na zum Glück, stell dir vor wir hätten den gleichen Namen und sähen gleich aus. Das wäre Verwirrung pur“, grinste er und ging nach hinten. Elsa lachte und sah ihn kurz nach. Ein netter Typ. Mit ihm würde es bestimmt eine lustige Zusammenarbeit werden. Einen Monat später. Gregor saß gerade vor dem Fernseher und sah sich ein Fußballspiel an, als Elsa ins Wohnzimmer gerannt kam. „Hast du meine kleine schwarze Tasche gesehen?“ „Nope.“ Er sah ganz gespannt zum Fernseher. „Gregor was habe ich dich gerade gefragt?“, wollte Elsa von ihrem Bruder wissen, denn sie wusste das er ihr nicht gehört hatte. „Nope“, wiederholte er und sprang plötzlich auf. „Tor!“, rief er und jubelte. „Gregor hast du meine Tasche gesehen?“, rief Elsa lauter. „Hä?“, machte ihr Bruder. „Elsa wann bist du ins Wohnzimmer gekommen?“ Diese seufzte. „Meine kleine, schwarze Tasche. Hast du sie gesehen?“ „Äh nein. Wieso?“ „Ich treffe mich gleich mit Mario und will nicht die große Tasche mitnehmen.“ „Achso dann viel Spaß“, sagte er nur und setzte sich wieder hin. Seine Augen folgten gespannt dem Spiel. Elsa schüttelte den Kopf. Unverbesserlich. Zehn Minuten später war Elsa aufgebrochen und Gregor schaute noch immer auf den Bildschirm. Plötzlich fiel ihm was ein. Hat Elsa nicht eben gesagt, dass sie sich mit Mario trifft? Gregor stand schnell auf und rannte zur Tür. Von Elsa keine Spur mehr. Sie traf sich mit Mario? Seit wann das denn? Wie lange trafen sie sich schon. Sofort nahm er seine Jacke und zog sich schnell die Schuhe an. Vergessen war das Spiel dieser Sache musste er auf den Grund gehen! Es dauerte nicht lange und er sah Elsa vor sich. Sie ging Richtung Einkaufszentrum. Er lief ihr heimlich nach und blieb auf Distanz. Vor einem Schmuckladen blieb sie stehen. Warum traf sie sich mit Mario vor einem Schmuckladen? Wollte sie sich etwa neue Ohrringe kaufen? Oder eine Kette. Er wurde rot als er daran dachte das Mario ihr vielleicht einen Ring kaufen würde. Das konnte nicht sein. So weit konnten sie nicht sein! Nie und nimmer. Als jemand auf seine Schulter tippte drehte er sich blitzschnell um und sah in die Gesichter von Kevin, Philipp und Benjamin. „Warum versteckt du dich hinter diesem Busch?“, fragte Philipp „Haste was geklaut und oder eine Rechnung geprellt?“, grinste Kevin fies. „Schhh, nicht so laut. Elsa darf nicht wissen das ich hier bin“, flüsterte Gregor. „Oh stimmt dahinten ist Elsa. Was ist los?“, wollte Benjamin leise wissen. „Elsa trifft sich mit Mario und ich will wissen wie lange das schon so geht“, erwiderte Gregor und bekam ungläubige Blicke seiner Freunde zugeworfen. „Die beiden treffen sich? Echt jetzt?“, zischte Kevin leise. „Das wir diesen Tag noch erleben dürfen. Unglaublich.“ „Aber warum vor einem Schmuckladen?“, wunderte sich Philipp. „Vielleicht verloben sich die beiden“, grinste Kevin und sah wie Gregor die Luft wegblieb. „Gregor atme!“, sagt Benjamin und schüttelte ihn leicht. Kevin lachte leise. „Ich dachte du würdest dich darüber freuen wenn dein bester Freund deine Schwester heiratet.“ „Aber doch nicht so früh!“, jammerte Gregor und sah wieder zu Elsa. „Naja du hast da nichts mit zu bestimmen. Aber ich bin gespannt was gleich passiert“, meinte Philipp und richtete seine Brille. Einige Minuten vergingen und dann sahen sie einen jungen Mann der auf Elsa zuging und sie kurz umarmte. „Das ist nicht Mario“, sagte Kevin. „Das sehe ich auch. Aber Elsa hat gesagt das sie sich mit Mario trifft“, flüsterte Gregor und starrte zu den beiden rüber. Dann verschwanden Elsa und der junge Mann im Schmuckladen. Weitere Minuten verstrichen. „Was die da drin machen?“, fragte sich Philipp. „Unglaublich das Elsa Mario betrügt“, sagte Kevin kopfschüttelnd. „Die beiden sind doch gar nicht zusammen. Also kann sie ihn nicht betrügen“, erwiderte Benjamin. „Ach theoretisch sind die beiden schon wie ein altes Ehepaar. Nur in der Praxis muss es noch klappen“, kam es trocken von Kevin. Die anderen mussten leise Kichern. Da hatte er Recht. „Bist du sicher das sie Mario gesagt hat?“ „Ich denke ja. Ich habe Fußball geschaut und nicht so genau hingehört“, gestand Gregor. „Dann frage ich mich wer der Kerl ist. Mario ist es nicht“, meinte Benjamin neugierig. „Wer ist nicht ich?“, ertönte hinter ihnen eine Stimme. Sofort drehten sich alle um und sahen in das fragende Gesicht ihres Kapitäns. „Äh also“, stammelte Gregor. „Gregor dachte, dass sich Elsa mit dir trifft aber sie ist mit einem fremden Kerl in den Schmuckladen gegangen“, erklärte Philipp seinem Kapitän die Situation. Mario zog eine Augenbraue hoch. „Warum sollte sich Elsa mit mir treffen?“ „Weil ihr beide seit Jahren ineinander verknallt seid und ihr endlich Mal zum Ende kommen sollt“, kicherte Kevin. Mario wurde rot. „Aha. Und Elsa ist in dem Laden mit einem andern Mann?“ „Ja scheinbar hat Gregor was Falsch verstanden.“ Gespannt standen jetzt fünf Jungs hinter dem Busch und schauten zum Schmuckladen rüber. Als die Tür aufging und Elsa mit dem jungen Mann rauskam stand Gregor auf. „Ich will jetzt wissen was Sache ist!“, sagte Gregor und ging entschlossen zu seiner Schwester. Die anderen folgten ihm. „Danke das du mir geholfen hast. Du warst echt eine Hilfe“, sagte Mario lächelnd. „Gerne ich hoffe ihr wird die Kette gefallen“, meinte Elsa ebenfalls lächelnd. Sie umarmten sich und gerade als er sich von ihr löste kam Gregor und blieb vor ihnen stehen. „Wer ist das Elsa? Ich dachte du triffst dich mit Mario,“, verlangte ihre Bruder zu wissen. Elsa sah ihren Bruder und seine Freunde überrascht an. „Hab ich doch auch.“ „Das ist nicht Mario“, bemerkte Kevin und zeigte auf seinen Kapitän der Elsa fragend ansah. „Das ist Mario falls du vergessen hast wie er aussieht!“ Der Typ neben Elsa fing an zu lachen. Elsa runzelte die Stirn. Dann machte es klick in ihrem Kopf. „Ich habe mich mit Mario getroffen“, wiederholte sie und zeigte auf ihre Verabredung. „Darf ich vorstellen Mario Ishita. Er ist ein Kollege von mir und hat mich gebeten ihm beim Kauf einer Kette zu helfen.“ Nun sahen die Jungs verwirrt aus. „Der heißt auch Mario?“ „Ja.“ Der junge Hongo musste jetzt auch lachen. „Ich hab noch nie einen Namensvetter getroffen. Kein Wunder das die Jungs verwirrt waren.“ Der andere Mario grinste. „Naja sowas passiert ja auch nicht jeden Tag. Aber jetzt wisst ihr bescheid. Elsa hat mir geholfen eine Kette für meine Freundin auszusuchen. Ich bin ein Mann und kenne mich damit nicht aus.“ Die Schüler nickten verständnisvoll. „Also ich muss jetzt. Danke nochmal Elsa und bis übermorgen“, sagte Mario und ging. Elsa winkte ihm nach und drehte sich dann mit einem Grinsen im Gesicht zu ihrem Bruder und den anderen um. „Wie heißt es so schön, ein Mario kommt selten allein.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)