Privatsphäre von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 29: Verschwunden ------------------------ Es war früh am Morgen als sich das Jugendamt per Telefon meldete, um nachzufragen, ob Mokuba bei uns wäre. Seto traute seinen Ohren nicht, als sie sagten, dass Mokuba heute Nacht verschwunden war. Sofort stieg er in seine Limousine und fuhr alle Freunde von Mokuba aus der Schule ab, aber niemand hatte von ihm gehört. Ich blieb in der Villa für den Fall das Mokuba nach Hause kommen würde. Ich rief auch bei Yugi, Anzu und Honda an, aber niemand wusste, wo Mokuba war. ~*~ Der 14-jährige Junge lief alleine durch die Straßen von Domino, wenn er jetzt nach Hause zu Seto gehen würde, würde ihn das Jugendamt gleich wieder mitnehmen, das wusste er. Also konnte er unmöglich nach Hause gehen. Er würde auf keinen Fall bei einer Pflegefamilie bleiben, das konnten sie alle vergessen. Zum Glück hatte er genug Geld mit, um sich etwas zu essen zu kaufen. ~*~ Es war schon spät als Seto nach Hause kam, er war leichenblass und tiefe Augenränder zierten sein Gesicht. „Und gibt es was Neues von Mokuba?“, fragte ich, doch die Antwort war nur ein Kopfschütteln. Ich hatte für uns eine Miso-Suppe gekocht, aber Seto verweigerte seit dieser Nacht komplett das Essen. Seto war unruhig und rastlos, er lief im Zimmer auf und ab und telefonierte noch einmal alle Freunde von Mokuba durch, leider ohne Erfolg. Jetzt blieb Seto in der Villa und ich beschloss noch eine Runde zu laufen, um nach Mokuba zu suchen. Bedauerlicherweise blieb auch ich ohne einen Erfolg und kehrte nach zwei Stunden wieder zurück. An Schlaf war nicht zu denken. Ich erinnerte mich an die Zeit, als ich von meiner kleinen Schwester Shizuka durch die Scheidung meiner Eltern getrennt worden war und ich erzählte Seto aus meiner Vergangenheit. Ich erzählte ihm wie auch ich mich jede Nacht in den schlaf geweint hatte als meine Schwester mit meiner Mutter fort war und ich erzählte ihm das mein Vater sich nur noch dem Alkohol hingegeben hatte und mich geschlagen hatte weil er mir die Schuld dafür gegeben hatte das sie weg waren. Jetzt war Seto für mich da gewesen. Er hatte mir ruhig zugehört und meine Hand gehalten. Ich hatte noch nie jemandem so viel von mir anvertraut. ~*~ Mokuba machte es sich auf einer Parkbank so bequem wie es nur ging und dachte an seinen großen Bruder. Der Presserummel machte ihm überhaupt nichts aus, er war es schließlich gewohnt, als Seto Kaibas kleiner Bruder auch mal im Rampenlicht zu stehen. Das Jugendamt war in der Vergangenheit schon oft sehr kritisch mit Seto umgegangen, da er noch so jung war und jetzt hatten sie endlich einen Grund gefunden, warum sie uns trennen konnten. Aber das ließ Mokuba nicht zu. Er würde ihnen zu verstehen geben, dass er nur bei Seto bleiben würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)