Der Fund von Arcturus ================================================================================ V - „Leute? Ich habe was gefunden.“  Mit diesen Worten platzte Pax ins Lager. Dabei drückte er den Eulenbären an seine Brust, wie früher seinen Owlbert. Tavell sah von der Kiste auf, in die er eben noch gespäht hatte. Er öffnete den Mund, doch es kam kein Wort über seine Lippen. Stumm warf er eine Konservendose, von der Pax nicht wusste, woher sie kam, über seine Schulter und blickte ans andere Ende des Lagers. Dort war Saira gerade damit beschäftigt, den Klumpen zu untersuchen. Doch als sie seine Worte hörte, hielt auch sie inne. Pax’ Blick fiel auf den Klumpen. Was vorhin noch nach einem Stein ausgesehen hatte, war jetzt vage hautfarben. Und blutig. So. Blutig. Und war das– Er spürte, wie ihm der Magen in die Kniekehlen rutschte. Warmer, dünner Speichel sammelte sich in seinem Mund und ließ sich doch nicht richtig schlucken. „Was zur Mimik-“, sagten sie alle drei gleichzeitig. Sie verstummten genauso simultan. Nur der Eulenbär in seinen Armen krächzte beim Anblick des toten Körpers laut auf. Ächzend stützte Tavell sich auf die Holzkiste vor ihm. Pax sah es nur in seinem Augenwinkel.  „Pax?“ Tavells Stimme klang ungewohnt hoch in seinen Ohren. „Woher hast du das?“ „Ähm.“ Er blinzelte. Nur mit Mühe riss er seinen Blick von der Leiche los, neben der Saira kniete. Ohne den Eulenbären loszulassen, deutete er mit dem Daumen auf das raschelnde Schilf hinter ihm. „Der Kleine saß ganz alleine und verlassen im Schilf. Ich hatte Sorge, dass ihn das Monster erwischt.“ „Pax“, sagte Saira mit Grabesstimme. „Ich glaube, der Kleine ist das Monster.“ „Was? Das kann gar nicht sein.“ Das Schilf stimmte ihm grollend zu. Pax erstarrte. „Habt ihr“, stotterte er, „habt ihr das auch gehört?“ Das Letzte, was Pax sah, war Saira, die nach ihrem heiligen Hammer, Sankta Nadezhda, griff. Dann legte sich ein grollender Schatten über ihn. Schmerz folgte. Alles drehte sich. Als er sich seiner Umgebung wieder bewusst wurde, lag er auf dem Boden. Der kleine Eulenbär war aus seinen Armen verschwunden. Während er noch über den Boden tastete, zog ein tiefes Grollen Pax’ Aufmerksamkeit auf sich. Desorientiert folgte er dem Geräusch mit seinen Augen. Erst tauchte die verwaiste Feuerstelle in seinem Blickfeld auf, dann ein riesiger, dunkler Schemen. Erst erkannte Pax Fell, dann Federn. Nur langsam dämmerte es ihm, dass das da auch ein Eulenbär war – nur zwanzigmal so groß wie sein neuer, pelziger Freund. Er stöhnte. Das erklärte, warum seine Freunde so entsetzt gewesen waren. Irgendwo hinter ihm ertönten die Klänge von Tavells Laute. Magie ergriff von der Feuerstelle vor ihm Besitz und tauchte jeden Gegenstand in grelles, grünes Licht. Das gleiche Licht erfasste auch den Eulenbären, tauchte jede Feder, jedes Haar, und sogar den Schnabel und die Krallen in harschen Kontrast zu der Umgebung. „Ich würde sagen, du hast unser Monster gefunden“, murrte Saira zu seiner Rechten. Noch während sie sprach, hob sie Sankta Nadezhda. Mit dem gerechten Zorn einer Paladin stürzte sie sich auf den Eulenbären. Ihr Hammer traf. Hart. Pax nutzte die Gelegenheit, um sich aufzurappeln. Er blickte von Saira und dem Eulenbären zu Tavell, der hinter einem Stalagmiten Stellung bezogen hatte, die Laute in der Hand. Kurzentschlossen tat Pax es ihm gleich und suchte hinter einer der anderen Steinsäulen Deckung. Im Schutz des kühlen Steins streckte er den rechten Arm aus und richtete ihn auf den Eulenbären. Uralte Magie pulsierte durch seine Adern, sammelte sich. Die Frage, ob es wirklich richtig war, die Kreatur anzugreifen, wo sie doch offensichtlich ein Baby hatte, streifte ihn, doch da war es längst zu spät. Die Magie entlud sich. Wie von selbst fand sie ihr Ziel. Einmal. Zweimal.  Der Eulenbär brüllte, schlug nach Saira und pickte, verfehlte sie einmal, traf beim zweiten Mal nur ihren Schild. Jetzt, wo sie alle Stellung bezogen hatten, funktionieren konnten, wie das eingespielte Team, das sie mittlerweile waren, war es beinahe schon erschreckend einfach. Was folgte, war ein Schauer von Hammerschlägen, fliegenden Dolchen und Magie.   Der Kampf endete so abrupt, wie er begonnen hatte. Der Eulenbär bäumte sich ein letztes Mal auf, versuchte nach Saira zu schnappen und verfehlte sie doch. Kraftlos brach er in sich zusammen. Dann rührte er sich nicht mehr. Japsend ließ Pax den Kopf gegen den Stalagmiten in seinem Rücken sinken. Für einen Moment schloss er die Augen und lauschte seinem Herzschlag.  Das hätte schiefgehen können. Eigentlich war es schiefgegangen. Seine Schultern pochte noch immer, dort, wo ihn die Pranke getroffen hatte. Jetzt, wo er und seine Gefährten sich nicht mehr darauf konzentrieren mussten, zu überleben, konnte er die Standpauke, die sich gerade sicher über ihm zusammenbraute, bereits spüren wie schwüle Gewitterluft. Einen Moment noch ignorierte er sie, ignorierte alles, alles, bis auf den kühlen, rauen Stein in seinem Rücken und die Wasserspritzer, die über ihn nieder rieselten, wann immer ein Tropfen die Spitze des Stalagmiten traf. Erst, als Saira die Stimme erhob und nach seinem Befinden fragte, riss er sich los. Mühsam rappelte er sich auf. Saira kniete da längst neben dem Eulenbären. Sankta Nadezhda lag in Griffweite hinter ihr, während sie mit beiden Händen über das Fell der Kreatur tastete. Mit eingezogenem Kopf gesellte er sich zu ihr. „Das war ganz schön knapp“, sagte er. Hinter sich hörte er Tavell lachen. Das war die einzige Warnung, die er hatte – dann schlug selbiger ihm auf die Schulter. Es war eine freundschaftliche Geste, das wusste Pax, aber das ließ sie kaum weniger Schmerzen. Er zuckte zusammen. „Knapp sagt er“, sagte Tavell, immer noch lachend. „Knapp würde ich das nicht nennen. Eher … antiklimaktisch.“ „Antiklimaktisch?“, wiederholte Pax. „Was war daran bitte antiklimaktisch?“ „Die einzige, die ein paar Treffer einstecken musste, war Saira und– oh. War das eben die Schulter, wo dich der Eulenbär erwischt hat?“ Zur Antwort starrte Pax ihn finster an. „Was glaubst du?“ „Ähm, ‘tschuldige?“ Pax starrte noch ein wenig weiter, nickte aber schließlich.  „Schon gut.“ Ein Klaps war vermutlich besser als die Standpauke. Auch wenn es seltsam war, dass keine Standpauke kam. Er blickte zu Saira, die noch immer mit dem Eulenbären beschäftigt war. „Saira? Was ist los?“ Saira blickte auf. Sie runzelte die Stirn. „Ich fürchte, Tavell hat recht.“ „Habe ich?“ „Der Kampf war leichter, als er hätte sein sollen“, sagte sie. „Und … es ist seltsam. Dieser Bär ist bis auf die Knochen abgemagert.“ „Moment. Das heißt, das war nur eine halbe Portion?“, fragte Pax. Unglücklich rieb er sich die Schulter. Dafür, dass der Eulenbär nicht mit voller Kraft zugelangt hatte, hatte der Hieb trotzdem erstaunlich weh getan. „Korrekt.“ Sie ließ die Hände sinken und wandte sich ihnen zu. „Und da ist noch etwas.“ Pax warf Tavell einen Blick zu, doch der zuckte nur mit den Achseln. „Schau mich nicht so an“, sagte er. „Ich mag diesen Tonfall genauso wenig wie du.“ Saira hob ihren Arm und deutete auf die Leiche, die noch immer neben dem Stalagmiten lag. „Ich denke nicht, dass es der Bär war, der diesen Arbeiter getötet hat.“ „Nicht?“ Pax folgte ihrem Fingerzeig, bereute es jedoch augenblicklich. Sofort wurde ihm wieder flau im Magen. Er schlug sich die Hand vor den Mund. „Was dann?“ „Ich … weiß es nicht. Aber die Bissspuren wurden ihm erst nach dem Tod zugefügt. Ich glaube, dass er an inneren Verletzungen gestorben ist. Irgendwas hat ihn geschlagen. Mit Wucht.“ „Also doch Killergase?“, fragte Tavell trocken. Während er sprach, verschränkte er die Arme vor seiner Brust. Fast so, als wolle er die Antwort gar nicht wirklich hören. Pax zog die Augenbrauen zusammen. „Aber ich male den Finsteren Gott an die Wand, ja?“ „Du hast mich halt überzeugt, okay?“ Tavell stockte. Einen Moment lang legte er den Kopf schief, dann drehte er sich um, langsam, fast so, als würde er nach etwas Ausschau halten. „Da fällt mir ein“, murmelte er. „Ich wollte dich darum bitten, dir etwas anzusehen.“ „Mich?“ „Hey, du bist hier der Experte für gruselige Magie. Ich schreibe hier normalerweise nur Lieder!“ Tavell warf die Arme in die Luft. Kurz verharrte er so, doch weder Pax noch Saira ließen sich auf seine Theatralik ein. Er seufzte. „Bitte?“ „Ich habe nur einen Pakt mit einem gruseligen Gott geschlossen. Das bedeutet nicht, dass ich ein Experte–“ Pax seufzte ergeben. „Fein. Schlimmer, als von einem riesigen Eulenbären überrannt zu werden, kann es schon nicht werden.“   Tavell führte ihn nicht weit weg – nur bis zum anderen Ende der Feuerstelle. Dort zeigte er auf eine der zahlreichen Pfützen, die sich im Lager gesammelt hatten.  Mit einem skeptischen Blick hockte Pax sich daneben. „Eine Pfütze?“ „Pfützen“, korrigierte Tavell ihn. „Sie sind hier überall, obwohl das vermutlich die einzige Stelle in dieser gottverdammten Höhle ist, an der es nicht von der Decke tropft. Und siehst du die Farbe? Und sag jetzt bitte nicht ‘Purpur’!“ „Nun, es ist purpur“, sagte Pax, doch er verkniff sich das herausfordernde Grinsen. Auch, weil er spüren konnte, was Tavell meinte. Oder besser: Weil die dunkle Ahnung, die am Rande seines Bewusstseins lauerte, es spüren konnte. Sie pochte in seinem Hinterkopf und pulsierte in seinem Blut. Gierig. Herausfordernd. Drohend. „Pax“, murrte Tavell, der davon freilich nichts mitbekam. „Schon gut, schon gut!“ Zur Beschwichtigung hob er die Hände. „Ich denke … wir sollten gehen.“ „Also spürst du es auch?“ „Nicht ich“, sagte Pax vorsichtig. „Aber du erinnerst dich an die dunkle Ahnung, von der ich dir erzählt habe? Die, die mir seit diesem feuchtfröhlichen Abend in der Verschollenen Ziege im Nacken sitzt?“ „Die, die mich seit diesem Schmählied auf der Abschussliste hat?“ „Die, die jeden auf der Abschussliste hat.“ Pax verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber ja, genau die. Ich sage doch, wir sollten–“ Die Pfütze erzitterte. Es war nicht mehr als ein kleines Beben, ein leichtes Kräuseln der Oberfläche, das es in einer seichten Pfütze nicht hätte geben sollen. Erst glaubte Pax, dass er sich die seichten Wellen nur einbildet hatte, doch dann geschah es noch einmal. Und nochmal.  Und es war nicht die einzige. Auch die nächste Pfütze bebte, genauso wie die dahinter. Die Wellen wurden stärker, platschten, brodelten, schäumten. Einzelne Wassertropfen begannen, der Physik zu trotzen und erhoben sich in die Luft, sammelten sich dort, verbanden sich miteinander. Rhythmische Bewegungen pulsierten durch die Flüssigkeit, wie ein Herzschlag. Das Kasalt, das sich mit dem Wasser erhob, ließ es glitzern wie Blut. „-gehen.“ Pax drehte sich um. Gerade noch rechtzeitig hastete er davon, dann schlug eine geballte, purpurne Faust hinter ihm ein, stark genug, um das Gestein darunter splittern zu lassen. Hinter sich hörte er Tavell schreien. Er blickte nicht zurück. Noch nicht. So eilig wie seine Halblingbeine und die schiere Panik, die von ihm Besitz ergriffen hatte, es zuließen, hastete er hinter den nächsten Stalagmiten. Erst, als er den kühlen Stein in seinem Rücken spürte, wagte er es, sich umzudrehen. Erleichtert stellte er fest, dass Tavell noch stand. Zwar wirkte er etwas benommen, doch er friemelte bereits am Gurt seiner Laute. Hinter ihm griff Saira den Hammer.  Pax atmete durch. Dann hob er die Hände. Er rief und die Magie antwortete. Kalt und kalkulierend pulsierte sie durch sein Blut und schoss in zwei mächtigen Strahlen auf sein Ziel zu. Das Wasser erbebte. Für einen Moment leuchtete es nicht purpur, sondern erst lila, dann blau – die Farbe seines Zaubers. Doch genauso plötzlich, wie es die Farbe gewechselt hatte, erzitterte es. Fast so, als würde es sich schütteln. Das Purpur kehrte zurück, greller als zuvor.  Die Erkenntnis, dass das Ding Pax gesehen hatte, erfasste ihn. Eilig duckte er sich wieder hinter den Stalagmiten. Es war zu spät. Das wusste er. Er spürte es. Er hörte es. Es klang wie Wellen, die gegen einen Steinstrand schlugen. Ein tiefes Grollen unterbrach das Rauschen und ließ den Boden beben. Sankta Nadezhdas heiliger Zorn. Die ersten Klänge von Tavells Laute erklangen in der Stille. Dann war es wieder da. Erst zaghaft, dann laut und lauter und immer lauter. Dann war es über ihm. Eine Welle purpurfarbenes Wasser schwappte über ihn hinweg, riss den Stalagmiten fort, riss ihn mit– Gerade noch rechtzeitig presste Pax die Lippen aufeinander. Seine Welt färbte sich purpur. Er konnte Tavell und Saira sehen, die Waffen in der Hand, doch er konnte sie nicht hören. Da war nur das Geräusch von Wasser in seinen Ohren. Ein dumpfes Rauschen, das er sonst nur in der Badewanne hörte. Verzweifelt schlug Pax um sich, doch seine Arme glitten durch die Flüssigkeit wie durch sein liebstes Wildbeergelee. Er rief die Magie und für einen furchtbar langen Augenblick glaubte er, der Finstere Gott sei seiner endgültig überdrüssig. Dann antwortete er doch. Blaue Lichtstrahlen fuhren durch das Wasser, rissen die Flüssigkeit mit sich, bis da ein Loch war. Es schloss sich, bevor Pax dem Loch entgegen paddeln konnte. Er versuchte es nochmal. Und nochmal. Nur vage war er sich Sairas Hammer bewusst, der wieder und wieder durch den Feind fuhr wie ein Buttermesser. Schwärze sammelte sich in seinem Augenwinkel und wurde mit jedem Moment dunkler, kräftiger, genauso, wie das Bedürfnis zu atmen. Seine Bewegungen wurden träger. Die Magie schwächer. Vielleicht, dachte Pax, als sich die Dunkelheit auch um seinen Hals schloss, forderte der Finstere Gott jetzt seinen Teil des Paktes ein. Ein Ruck ging durch ihn, dann traf ein Schlag seinen Rücken. Trotz seines festen Entschlusses, den Mund nicht zu öffnen, schrie Pax auf. Das Wasser blieb aus. Vorsichtig nahm er einen Atemzug, dann noch einen. Bevor er sich versah, japste er, hustete, lachte. Eine Stimme erklang neben ihm, doch Pax verstand sie nicht. Er blinzelte. Über ihm hingen Stalaktiten, grau und feucht, und etwas, das wie dunkles Haar aussah. Er blinzelte erneut. Zu dem Haar gesellten sich zwei blutrote Hörner, dann eine Rüstung mit grausig rotem Schimmer. „Pax!“, knurrte Saira. „Das ist nicht der richtige Augenblick für– für was auch immer du hier tust!“ „Ich lebe noch!“, japste er zurück. „Ich– Ich finde, das ist– Grund genug!“ Statt zu antworten, griff Saira nach seiner Schulter – der gesunden – und zog an ihm. Einen Augenblick später donnerte Wasser dorthin, wo er eben noch gelegen hatte. Pax schluckte. „Vergiss, was ich gerade gesagt habe.“ Saira antwortete ihm mit einem finsteren Blick. Bevor sie etwas hätte erwidern können, hallte Tavells Stimme durch die Höhle. „Ich sagte!“, brüllte er. „Aus! Dem! Weg!“ Pax und Saira tauschten einen Blick. Es war, als würden sie sich zeitgleich an einen von Tavells Lieblingszaubern erinnern. Saira wurde so blass, wie Pax sich fühlte. Schlagartig setzten sie sich beide in Bewegung, robbten, taumelten, schlitterten. Keinen Augenblick zu früh. Knisternde Statik erfüllte die Luft, dann krachte der Donner. Laut genug, um Pax’ Ohren klingeln zu lassen.  Erst, als Pax das Schilf erreichte, hielt er inne. Zögerlich warf er einen Blick über die Schulter. Gerade noch rechtzeitig, um das Wasser beben zu sehen. Es war das letzte Mal. Als sei nie etwas geschehen, fiel es zu Boden und landete mit einem lauten Platschen. Dann war es still. Pax blinzelte. Lachen brodelte in ihm auf, wieder. Er lachte und lachte, bis ihm schlecht wurde und ihm die Tränen in die Augen stiegen. Antiklimaktisch, hatte Tavell gesagt. Antiklimaktisch! Das nächste Mal würde er ihm sagen, dass er seine verdammte, antiklimaktische Klappe halten sollte! Das nächste Mal– Schmerz riss ihn aus den Gedanken. Scharf, aber nicht stark. Eher … probend. Vorsichtig.  Er hob den Kopf – und fand sich vor einem scharfen Schnabel wieder. „Du.“ Zur Antwort öffnete das Eulenbärjunge den Schnabel. „Nein.“ Es krächzte empört und öffnete den Schnabel erneut. Sie tauschten einen langen Blick. Es war schließlich Pax, der einknickte. Missmutig griff er in seine Tasche und zog einen durchgeweichten Streifen Trockenfleisch hervor.  „Hier.“ Mit dem Schnabel voran stürzte sich das Eulenbärjunge auf den Streifen und schlang ihn hinunter. Kaum hatte es geschluckt, richtete es seine Augen erneut auf ihn. Neugierig. Und hungrig. „Du hattest genug davon, weißt du?“ Dem Krächzen zu urteilen, das folgte, lautete die Antwort „Nein.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)