Eine Frage des Glaubens von Kerstin-san ================================================================================ Kapitel 1: Eine Frage des Glaubens ---------------------------------- „Dean? Ist Sam auch da? Gut, hol ihn ans Telefon. Es ist wichtig. Hört zu Jungs, in letzter Zeit ist hier so einiges gemunkelt worden. Über diese Britin und dass sie sich in der Nähe von Süddakota aufhalten würde. Ist nicht das erste Mal gewesen, dass so etwas behauptet wurde, aber vor ein paar Tagen hat mich Rufus angerufen. Er hat sie selbst getroffen und ist von ihrer Geschichte überzeugt. Und mittlerweile bin ich das auch. Sie reist momentan in Richtung Michigan und kommt in eurer Nähe vorbei. Die Frau, die die Welt umwandert. Martha Jones. Und sie würde gerne mit euch reden.“                                                                                                                          ~ ~ ~   Für eine lebende Legende machte Martha Jones einen ziemlich bodenständigen Eindruck. Durchschnittlich groß war sie und ziemlich ausgelaugt sah sie aus, aber dafür hatte sie einen überraschend kräftigen Händedruck. Ihre schwarzen Haaren waren zu einem strengen Knoten zusammengebunden, der im Gegensatz zu ihrem freundlichen Lächeln stand. Sam bemühte sich, nicht allzu offensichtlich auf die beiden blutigen Schrammen zu starren, die sich quer über ihre Wange zogen und relativ frisch aussahen. Dean kannte solch eine Zurückhaltung natürlich nicht. Schamlos starrte er sie an und stieß einen Pfiff aus. „Kleinen Zusammenstoß mit einer Wildkatze gehabt?“ Er deutete auf ihr Gesicht und Martha lachte auf. „So ähnlich. War ein Waschbär, um ehrlich zu sein.“ Während Dean Martha Hilfe aus ihrem Verbandskasten versprach, nahm Sam sie genauer unter die Lupe. Ihr abgewetzter Rucksack hatte eindeutig schon bessere Tage gesehen, genau wie ihre löchrige Jacke und die mit Schlammspritzern überzogene khakifarbene Hose. Gerade das machte sie Sam aber auch irgendwie sympathisch. Sie saßen alle im gleichen Boot, schlugen sich so gut es ging durch und versuchten unentdeckt und am Leben zu bleiben. Mit dem kleinen Unterschied, dass Martha Jones unzweifelhaft der meistgesuchte Mensch auf dem gesamten Planeten war. Verglichen damit, kamen Sam seine und Deans Versuche, unter dem Radar des FBI zu fliegen, fast schon wie ein Kinderspiel vor. Vielleicht, überlegte er, hatten aber auch Marthas braune Augen, die jetzt aufmerksam zwischen ihm und Dean hin und her blickten, etwas damit zu tun, dass er sie direkt als sympathisch eingestuft hatte. Trotz Marthas abgekämpften Aussehen, strahlten diese nämlich eine Herzlichkeit und Wärme aus, wie sie ihm schon lange nicht mehr begegnet war. Mit einem Kopfnicken deutete er hinter sich. „Wollen wir?“, fragte er. „Es dauert nicht mehr lange, bis die nächste Patrouille anrückt. Bis dahin sollten wir schon ein gutes Stück im Unterholz verschwunden sein.“ „Klar, geh vor“, meinte Martha, rückte ihren schwarzen Rucksack zurecht und stapfte hinter ihm her. Dean warf einen letzten prüfenden Blick über die Schulter, ehe er das Schlusslicht ihrer kleinen Karawane bildete.   Nach einem 50-Minuten-Marsch, der sie durch dichtes Gehölz und mehr oder weniger unwegsames Gelände geführt hatte, kam endlich die kleine Hütte in Sicht, die den beiden Jägern derzeit als sicherer Unterschlupf diente. Sam hatte auf dem Weg zu ihrem Versteck einige überflüssige Schleifen eingebaut. Dean und er hatten bereits bei ihrer Ankunft beschlossen, dass es sinnvoller wäre, nicht jedes Mal denselben Weg zu ihrem Unterschlupf zu nehmen. Ein ausgetrampelter Pfad in einem offiziell unbewohnten Gebiet, den eine vorbeikommende Patrouille entdecken würde, war das Letzte, was sie gebrauchen konnten. Ein Rascheln zu seiner Linken ließ Sam im Nu zu einer Salzsäule erstarren. „Halt“, flüsterte er und packte Martha warnend am Arm. Diese hielt augenblicklich inne, während Dean sich in den Schatten eines kahlen Busches duckte und sein Gewehr fester packte. Nach einigen Atemzügen raschelte es erneut und der Kopf eines Rehs schob sich in Sams Blickfeld. Erleichter amtete der Jäger aus, bevor er ein letztes Mal nach allen Seiten spähte und Dean zunickte. Dieser zog bereits den Schlüssel zu ihrer Hütte hervor und dirigierte Martha durch die Tür, ehe Sam den beiden folgte.   Drinnen angekommen nahm Sam Martha die Augenbinde ab, die Dean ihr kurz nach ihrem Aufbruch aufgesetzt hatte und Martha blinzelte, um ihre Augen wieder an das Tageslicht zu gewöhnen. Neugierig sag sie sich um, dann setzte sie ihren Rucksack ab und schälte sich aus ihrer Jacke, die nun auch noch von einigen Kletten verziert wurde. Sam konnte um Marthas Hals eine schlichte braune Schnur erkennen, die unter ihrem Pullover verschwand, bevor Dean mit dem versprochenen Verbandskasten ankam und Martha ins Wohnzimmer führte. Dort machte er sich mit einem Tupfer erst daran, ihre Wunden zu reinigen, um im Anschluss etwas Heilsalbe aufzutragen. Sam bot ihrem Gast ein Glas Wasser an, das dankbar angenommen wurde. In Ermangelung eines wärmenden Kaminfeuers reichte er Martha eine Decke, die sie neben sich platzierte. „Die kann ich später sicherlich gut gebrauchen.“ Ihre Augen glitten zu den Fenstern, die Dean abgedichtet hatte, um die Dezemberkälte draußen zu halten. „Bleibt ihr über den Winter hier oder sucht ihr euch da etwas anderes?“, erkundigte sie sich neugierig. Sam zuckte mit den Achseln. „Wir bleiben. Es ist nicht so, als hätten wir eine große Auswahl an leer stehenden Hütten und bisher sieht es nach einem eher milden Winter aus, also werden wir wohl klar kommen.“ Er dachte an die beiden Stromradiatoren, über die sie in einem Abstellraum förmlich gestolpert waren. Einer noch funktionierend und an dem zweiten bastelte Dean gerade herum, um ihn wieder zum Laufen zu bringen. Außerdem hatten sie eine bis zum Bersten gefüllte Speisekammer vorgefunden. Verhungern würden sie sicherlich nicht. Und auch Langeweile würde kein Thema werden. Zumindest nicht für ihn. Nicht, wenn es nicht mal mehr sechs Monate waren, bis Deans Dämonenpakt ablief. Und auch wenn sein großer Bruder sich weigerte, nach Wegen zu suchen, wie sich der Pakt lösen ließ, war Sam nicht bereit auch nur einen Millimeter zurückzuweichen. Dean würde nicht seinetwegen sterben. Er würde eine Möglichkeit finden, ihn zu retten. Natürlich hatte es es auch nicht geholfen, dass sie seit dem Auftauchen des selbst ernannten Masters noch vorsichtiger als üblich sein mussten und erst vor wenigen Wochen in dieser Hütte einen festen Unterschlupf gefunden hatten. Genau genommen waren sie beinahe sofort, nachdem er Deans Kreuzungsdämon eine Kugel verpasst hatte, aufgebrochen, um hier unterzukommen. Da sie über Nebenwege gefahren und immer auf der Hut vor Patrouillen gewesen waren, hatte es seine halbe Ewigkeit gedauert, bis sie endlich angekommen waren. Er hatte dadurch kostbare Zeit verloren. Zeit, die sich nicht mehr aufholen ließ. Vielleicht war Marthas Auftauchen der Durchbruch, auf den er so gehofft hatte. Bobby war am Telefon nicht allzu konkret geworden, aber sie sollte über wichtige Informationen zu dem Master verfügen. Ihr Wissen musste etwas wert sein und hatte Sam noch neugieriger auf die Anführerin der weltweiten Widerstandsbewegung werden lasen. Er war es gewesen, der Dean trotz dessen Skepsis letztlich dazu überredet hatte, Martha zu treffen. Und jetzt war sie wirklich hier. Bis zuletzt hatte er gefürchtet, dass irgendetwas schief gehen würde. Dass Dean sich kurzfristig weigern würde, Martha zu treffen. Dass sie von einer Patrouille entdeckt werden würden. Dass Martha einfach nicht auftauchen würde. Aber sie hatten es geschafft. Sie war wirklich hier. Deans Stimme riss Sam aus seinen Überlegungen. „Bobby meinte, dass du dich mit uns unterhalten willst“, meinte er an Martha gewandt. Die dunkelhäutige Frau nickte und richtete sich gerade auf. Jeglicher Anflug von Lässigkeit schien aus ihrem Körper gewichen zu sein. „Das stimmt. Er meinte, dass ich euch vertrauen kann und dass euch auch seltsame Geschichten nicht abschrecken.“ Forschend blickte sie von einem zum anderen und während Deans Gesicht ausdruckslos blieb, beeilte Sam sich zu nicken. „Man könnte sagen, dass seltsame Geschichten unser Ding sind“, sagte er zustimmend. „Bobby hat uns nicht viel gesagt, aber er meinte, dass du uns mehr über den Master sagen kannst. Vor allem darüber, wie wir ihn besiegen können.“ Martha nickte bestätigend. „Das kann ich.“ Sie trommelte auf ihrem linken Unterarm herum, das einzig sichtbare Zeichen von Nervosität, das Sam an ihr ausmachen konnte. „Das mag sich jetzt etwas verrückt anhören, aber... Er ist kein Mensch. Der Master, meine ich. Auch wenn er wie einer aussieht. Er stammt nicht von hier, sondern von einem anderen Planeten.“ Als keiner der beiden Brüder sie unterbrach, schien Martha sich etwas zu entspannen. Für Sam kam diese Eröffnung nicht allzu überraschend. Noch vor wenigen Monaten wäre der Gedanke an andere Welten und außerirdische Lebensformen etwas gewesen, das jeder von ihnen sofort als kompletten Unsinn abgetan hätte, aber jetzt... Nach der Ermordung des US-Präsidenten durch die Toclafane hatte zuerst Verwirrung geherrscht. Die meisten hatten geglaubt, dass es sich dabei um einen Trick handeln musste, ein manipuliertes Video oder ähnliches, aber dann war auf einmal die Hölle über sie hereingebrochen. Wie aus dem Nichts waren die fliegenden Toclafane auf der ganzen Welt aufgetaucht und hatten damit begonnen, einen Teil der Menschheit zu ermorden. Blinde, kopflose Panik war ausgebrochen, als jeder versucht hatte, sich vor den todbringenden kugelartigen Wesen zu retten. Die Schüsse und angsterfüllten Schreie verfolgten Sam heute noch in seinen Träumen. Er erinnerte sich nur zu gut an das überwältigende Gefühl der Hilflosigkeit angesichts dieser fremdartigen Wesen, die weder von abgefeuerten Kugeln oder sonstigen Waffen hatten aufgehalten werden können. Keine Schutzvorkehrung hatte ihren Angriffen stand gehalten. Am Ende schien es purer Zufall zu sein, wer überlebte und wer nicht und dann - so plötzlich, wie das Morden begonnen hatte - hatte es auch wieder aufgehört. Geblieben waren Bilder der Zerstörung und unzählige Leichen in den Straßen. Plötzlich war es ganz leicht gewesen, der Aussage der Toclafane zu glauben, dass sie von einer anderen Welt stammten. Und da sie eindeutig der Kontrolle des Masters unterstanden, war es nur naheliegend, dass er selbst auch ein Außerirdischer war. Anfangs hatten Bobby, Dean, er selbst und so ziemlich alle Jäger gedacht, sogar gehofft, dass der Master ein Monster war. Ein ganz gewöhnliches Monster, das sich irgendwie mit Außerirdischen verbündet hatte. Ein Formwandler zum Beispiel. Aber es gab so viele Videoaufnahmen von ihm, auf denen seine Augen zu sehen waren, dass sie diesen Gedanken schnell wieder verworfen hatten. Bobby hatte mit einigen Jägern noch mehrere andere Ideen überprüft. Allerdings hatte sich jede einzelne Vermutung - sogar die eines Tricksters - früher oder später als falsch erwiesen. Am Ende hatte schließlich auch Bobby Sams Theorie zugestimmt: Der Master war ein Außerirdischer. „Er hat schon seit längerem darauf hingearbeitet, die Kontrolle über die Erde an sich zu reißen“, fuhr Martha fort. „Und jetzt, wo er das fast geschafft hat, versucht er alles, um die letzten Widerständler auszuschalten, ehe er sich seinem nächsten Ziel widmet.“ Sam lag schon die Frage auf der Zunge, was denn sein nächstes Ziel war, aber er beschloss seine Gedanken erst einmal für sich zu behalten und später darauf zurückzukommen. Für den Moment wollte er Martha erst einmal ihre Geschichte weiter erzählen lassen. „Es gibt jemanden, der eine ziemlich genaue Vorstellung davon hat, was der Master plant, weil er ihn kennt. Weil er weiß, wie er tickt und was ihn antreibt. Dieser Mann ist der Doctor. Ihr habt vielleicht schon von ihm gehört. Er ist momentan ein Gefangener des Masters, aber er hat mir diese Reise aufgetragen. Er wollte, dass ich möglichst vielen Menschen von ihm erzähle. Von ihm und von der Wahrheit über den Master. Denn er hat einen Plan, wie wir ihn besiegen können. Aber dafür braucht er unsere Hilfe. Die Hilfe von uns allen, von so vielen Menschen wie nur möglich. Er hat schon so viel Gutes für unseren Planeten getan, so viele Leben gerettet und-“ „Und was genau will er von uns? Wie sollen wir ihm helfen?“ unterbrach Dean sie etwas unwirsch. „Sollen wir etwa nach London spazieren, um ihn aus seinem Gefängnis zu befreien?“ Martha zögerte nur einen Augenblick lang, bevor sie verneinend den Kopf schüttelte. „Nein. Er ist genau dort, wo er sein muss. Was er stattdessen von uns braucht ist unser Vertrauen. Unseren Glauben an ihn.“ „Unseren Glauben?“, wiederholte Dean skeptisch und Sam wusste, dass ihre Gedanken gerade in die gleiche Richtung gingen. An alte, in Vergessenheit geratene heidnische Götter, die durch den mangelnden Glauben der Menschheit ihre Macht verloren hatten und vermutlich alles tun oder sagen würden, um diese wieder zurückzuerlangen. Unwillkürlich wanderte seine Hand in Richtung seines Gürtels, wo er seine Taurus-Pistole aufbewahrte, aber er unterdrückte den Drang, danach zu greifen. Martha war unstrittig menschlich (was sie unauffällig, aber gründlich auf dem Weg zur Hütte getestet hatten) und auch wenn es theoretisch möglich wäre, dass der Doctor ein geschwächter Gott und Martha eine seiner Anhängerinnen war, die ihm zu alter Stärke zurück verhelfen wollte, verwarf er diesen Gedanken gleich wieder. Niemand, der gesehen hatte, wie der Master seinen Gefangenen im Handumdrehen in einen alten, schwächlichen Greis verwandelt hatte, konnte den Doctor für einen Gott halten. Mit keinem Gott, egal wie geschwächt er auch war, konnte man einfach so umspringen. Und sie alle hatten das Video gesehen, in dem der Doctor, ohne sich auch nur ansatzweise zu wehren, rapide gealtert war. „Ja.“ Martha beugte sich vor. „Unseren Glauben. Wenn der Augenblick gekommen ist, dass der Master in einer seiner weltweiten Ansprachen den Beginn eines intergalaktischen Kriegs ankündigt, dann müssen wir an den Doctor denken. So fest wie möglich. An ihn, der uns schon so oft gerettet hat und das auch dieses Mal wieder tun wird. Ich weiß, das klingt mehr als seltsam, aber-“ Unschlüssig brach sie ab und Sam konnte ihr ansehen, dass sie genau überlegte, was sie sagen konnte, was sie sagen musste, um sie von ihrem Vorhaben zu überzeugen. Natürlich hatten sie die Gerüchte gehört. Selbst hier. Von Martha Jones, der Frau, die die ganze Welt bereiste, um zum Widerstand gegen den Master aufzurufen. Bisher war sie schon in Europa und Asien gewesen, ehe sie es - weiß Gott wie - über das Meer nach Südamerika geschafft und sich jetzt bis zu ihnen geschlagen hatte, ohne in Gefangenschaft zu geraten. „Willst du uns jetzt erzählen, dass ein paar Gebete unsere Rettung sein sollen?“ Wenn es möglich gewesen wäre, wäre Sam seinem Bruder jetzt gerne unauffällig auf den Fuß getreten. Skepsis war ja schön und gut, aber konnte er das nicht etwas höflicher verpacken? Andererseits ging es hier um Dean, also war die Antwort auf diese Frage wohl 'Nein'. Die dunkelhäutige Frau schüttelte verneinend ihren Kopf, bevor sie erst Dean und dann Sam eindringlich ansah. „Es ist nicht so, dass wir ihn anbeten sollen, es geht vielmehr darum, dass wir mit völliger Überzeugung daran glauben, dass der Doctor den Master besiegen kann und dass wir an ihn denken. Das entscheidende Wort, der Gedanke, der zählt, ist 'Doctor'. Der Glaube von so vielen Menschen wird mittels eines weltweiten telepathischen Feldes verstärkt und gebündelt-“ Hier unterbrach Deans lautes Schnauben erneut ihre Erklärung. „Ein weltumfassendes telepathisches Feld? Wo sind wir denn hier, bei Akte X?“ Falls Sam gedacht hatte, dass Marthas Schultern angesichts dieser Kritik und der ständigen Unterbrechungen geschlagen hinabsinken würden, sah er sich getäuscht. Stattdessen straffte sich ihre ganze Haltung und sie sah Dean entschlossen, aber ruhig und kontrolliert an. Spätestens jetzt hätte Sam ihr sofort abgenommen, dass sie seit mehreren Monaten ganz alleine um die Welt zog und daran gewohnt war, einiges an Gegenwind einzustecken. Ohne mit der Wimper zu zucken hielt sie Deans bohrendem Blick stand. „Allerdings. Ein telepathisches Feld, das mittels Satelliten aufrechterhalten wird und daher die ganze Erde umfasst. Im Moment wird es genutzt, um uns alle in einen diffusen Angstzustand zu versetzen. Hast du dich nie gefragt, warum sich trotz der ganzen Toten, der Zerstörung und unserer Unterdrückung kaum Widerstand gegen den Master regt?“ Martha nickte zu Deans Handy hinüber, das gerade an seinem Ladekabel hing. „Er nutzt das Mobilfunknetz. Denn was haben die meisten Menschen immer bei sich? Richtig, ihr Handy. Dank des Feldes ist der Master damals überhaupt erst zum Premierminister in Großbritannien gewählt worden. Und jetzt werden wie es gegen ihn einsetzen. Wir schlagen ihn mit seinen eigenen Waffen, denn genau das ist es, was der Doctor tut.“ Der unerschütterliche Glaube an den Doctor sprach aus jedem ihrer Worte und Marthas ganzer Haltung. Dean beäugte sie noch immer unverhohlen misstrauisch, wenn auch nicht mehr ganz so entschieden ablehnend wie zuvor. Ein Hauch von Nachdenklichkeit hatte sich in seinen Blick geschlichen, während er ihre Worte überdachte. Sam hingegen fühlte sich auf einmal wie elektrisiert. Da war ein Kribbeln in seinem Körper, seine Wirbelsäule spannte sich unwillkürlich an und sein Herz begann schneller zu pochen, als er urplötzlich verstand. „Eine Tulpa“ entfuhr es ihm und nun war es an Martha, ihn leicht irritiert anzusehen, während sich Deans Augen verstehend weiteten. „Es bedeutet, dass aus einem bloßen Gedanken Wirklichkeit wird, durch die Kraft des Glaubens. Quasi eine Wunschvorstellung, die durch die Stärke der Masse überhaupt erst zum Leben erweckt wird“, fügte er erklärend hinzu und Martha neigte bedächtig den Kopf hin und her. „So ähnlich. Der Doctor existiert ja schon, er wird nicht aus dem Nichts erzeugt. Es geht nur darum, dass wir ihn in seine ursprüngliche Gestalt zurückbringen und ihm einen Energieschub verpassen müssen, der stark genug ist, damit er den Master überwältigen kann. Dank des telepathischen Felds wird das gelingen. Deshalb ist es entscheidend, dass weltweit möglichst viele Menschen mitmachen und zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt denselben Gedanken haben. Versteht ihr? Die Widerstandsbewegung weiß von dem Plan des Masters, einen Krieg mit anderen Welten zu beginnen. Und ihr kennt ihn. Ihr wisst von seinen Auftritten und großen Reden, die er so gerne schwingt und die er weltweit übertragen lässt. Seine Vorliebe für große Ankündigungen wird das sein, was wir ausnutzen. Sobald er verkündet, dass der Krieg anfängt, wird das unser Startsignal sein. Gemeinsam werden wir ihn in dem Moment, in dem er sich am Ziel all seiner Träume glaubt, zu Fall bringen.“ Sam wog diese neuen Informationen sorgfältig ab, ehe sein Blick den Deans suchte. Sein Bruder nickte langsam, aber bestätigend und Sam stimmte ihm mit einem Achselzucken zu. Wenn es stimmte, was Martha behauptete, dann könnte das tatsächlich funktionieren. „Okay.“ „Okay?“ „Wenn du uns Beweise zeigen kannst, dass dieses Feld, diese Satelliten-“ „Das 'Erzengel-Netzwerk'“ „Okay, dann das 'Erzengel-Netzwerk' wirklich existiert, dann helfen wir dir.“ Sam sprach extra laut, um Dean zu übertönen, der angesichts des Netzwerknamens ein verächtliches „Engel“ ausgestoßen hatte. Im Gegensatz zu ihm selbst hatte Dean schon mehr als einmal deutlich gemacht, dass er weder an Gott, den Himmel oder Engel glaubte. Aber gerade jetzt, wo Dean die Zeit davon lief und alle anderen Ideen, die Sam hatte, der Reihe nach versagten, klammerte er sich mehr an seinen Glauben als je zuvor. Wie oft ertappte er sich dabei, wie er Stoßgebete zum Himmel schickte, in der Hoffnung erhört zu werden. Kleine Bitten und Versprechungen, wie er sie zuletzt als kleiner Junge formuliert hatte. Wenn du Dean nicht sterben lässt, werde ich mein ganzes Leben lang Jäger bleiben und so viele Menschen wie möglich retten. Ich werde nie mehr über seinen Musikgeschmack meckern. Oder seine Vorliebe für fettige Burger. Wenn Dean das hier überlebt, werde ich mich nie wieder mit ihm streiten. Lass mich an seiner Stelle sterben. Lass mich sterben und ihn leben, so wie es eigentlich hätte sein sollen. Bitte. „Ja?“ Grenzenlose Erleichterung war in Marthas Augen zu lesen und als Sam ihre zitternden Finger sah, wurde ihm bewusst unter welcher Anspannung sie stehen musste. Permanent in Bewegung, immer auf der Flucht vor den Verbündeten des Masters und darauf angewiesen, unermüdlich neue Kontakte zu knüpfen und ihre Geschichte zu erzählen. Darauf hoffend, dass sie ihr Vertrauen nicht in die falschen Leute setzte und dass ihre Erzählung fruchtete und nicht als Ammenmärchen abgetan wurde. Dean nickte zustimmend und besaß den Anstand wenigstens etwas verlegen auszusehen, als er das Wort ergriff. „Du lieferst uns Beweise und im Gegenzug werden wir deine Botschaft weiterverbreiten. Bobby meinte, dass du auf dem Weg nach Michigan bist. Wir können dich mit einigen Leuten in Kontakt bringen, bei denen du auf dem Weg dorthin untertauchen kannst. Bis du aufbrichst, kannst du gerne hier bleiben. Du siehst aus, als könntest du ein oder zwei Nächte mit genügend Schlaf gebrauchen.“ Martha sah aus, als würde alleine der Gedanke an ein gemütliches Bett sie gleich zusammenbrechen lassen, aber sie schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht“, murmelte sie. „Als ich in Mexico war...“ Ihre Stimme brach ab und die junge Frau sog zittrig Luft ein, bevor sie mit bebender Stimme fortfuhr. „Da... Da war eine Familie bei der ich war, bei denen ich ein Dach über dem Kopf hatte. Vater, Mutter und drei Kinder, das jüngste gerade mal zwei Jahre alt. Ich weiß nicht, wie sie es herausgefunden haben, vielleicht hat eines der Kinder eine unbedachte Bemerkung gemacht oder die Eltern haben es einem vermeintlichem Freund erzählt, der es dann weitergetragen hat, aber an jenem Abend haben sie mich fast geschnappt. Ich bin durch den Keller entkommen und gerannt, habe zwei Tage in einer kleinen Höhle ausgeharrt, ehe die Suchtrupps verschwunden sind. Und als ich zurückgegangen bin - ich musste einfach wissen, ob sie jemanden am Leben gelassen hatten-“ Tränen schimmerten in Marthas Augen und sie wischte sich rasch mit ihrem Pulloverärmel über das Gesicht, um sich wieder zu sammeln. „Das komplette Haus war niedergebrannt und in einem der Bäume hing- Dort hatten sie Alejandro, sie hatten ihn einfach...“ Fahrig brach Martha ab, aber sie musste die grausamen Details nicht aussprechen. Die beiden Jäger hatten auch so eine ziemlich gute Vorstellung davon, was sich zugetragen hatte. Während Dean wütend die Zähne aufeinander presste, verspürte Sam Mitleid mit Martha, die schon so viel durchgemacht hatte. Manchmal waren Menschen die wahren Monster auf der Welt. „Also, danke, aber nein. Ich werde mir einen eigenen Unterschlupf suchen. Es ist eine Sache, wenn ich zum Widerstand aufrufe und euch darum bitte, in mehreren Monaten etwas zu tun und in der Zwischenzeit meine Worte an vertrauenswürdige Freunde und Bekannte weiterzutragen, aber ich werde euch nicht in Gefahr bringen, indem ihr mir ein Dach über dem Kopf gewährt. Das Risiko, dass sie mich bei euch erwischen, ist zu groß. Und wenn sie mich bei euch finden... Dann wird euch nichts und niemand mehr helfen können.“ Energisch riss Martha sich aus ihren Erinnerungen und blickte zu Sam hinüber. „Also, habt ihr hier einen Computer?“ Pflichtschuldig begann Sam in seinem Seesack nach seinem Laptop zu kramen, während Dean etwas davon murmelte, das Essen vorzubereiten. Martha drückte Sam einen USB-Stick in die Hand und setzte sich neben ihn, als er begann sich durch die Datensätze zu klicken.   Etwa eine halbe Stunde später nickte Sam zufrieden. Er hatte eine Weile gebraucht, um alle Daten zu sichten, die Martha ihm zur Verfügung gestellt hatte, aber das Bild, das sich bereits nach einigen Minuten abgezeichnet hatte, hatte sich im Endeffekt bestätigt. Martha war zudem in der Lage gewesen, auch seine Nachfragen zufriedenstellend beantworten zu können. Er sah daher keinen Grund an den von ihr präsentierten Daten zu zweifeln. Sie passten zu dem, was sie erzählt hatte. Es juckte Sam in den Fingern, zu versuchen, sich in das Erzengel-Netzwerk hineinzuhacken. Gott, wenn nur Ash noch hier gewesen wäre. Für den wäre das sichtlich ein Kinderspiel gewesen. Aber Martha hatte recht. Wenn er erwischt werden würde und man das Signal zu seinem Standort zurückverfolgen könnte, würden im Nu die Toclafane hier auftauchen. Trotzdem. Martha bemerkte seinen Zwiespalt und versprach, ihn mit jemandem namens Charlie in Kontakt zu bringen. Diese Charlie war offenbar eine talentierte Computerexpertin, die schon seit mehreren Wochen daran arbeitete, sich unbemerkt in das Netzwerk einzuschleusen. Sam war wirklich neugierig, wie weit sie schon gekommen war und was sie dort entdecken würde. Noch neugieriger war er aber auf den Mann, für den Martha um die Welt zog. Er richtete sich etwas in seinem Stuhl auf und wandte sich Martha zu. „Der Doctor. Du hast gesagt, er kennt den Master. Woher eigentlich?“ „Er ist ihm früher schon mal begegnet.“ „Ist er auch ein Außerirdischer?“ Martha zögerte nur kurz. „Ja“, sagte sie dann jedoch nur schlicht. „Sie sind beide von derselben Rasse.“ Sam nickte gedankenverloren. Irgendwie überraschte ihn das nicht. Wenn er ehrlich war, hatte er insgeheim sogar auf diese Antwort gehofft. „Du nimmst das ziemlich gut auf“, meinte Martha, die sich in ihrem Sessel etwas zurücksinken gelassen hatte und mittlerweile merklich gelöster wirkte. „Vorhin schon, als es um Außerirdische und das alles ging. Ich meine, dein Bruder war auch ziemlich entspannt - zumindest was die Sache mit den Außerirdischen betrifft, aber du... Du hast gar nicht skeptisch gewirkt. Warum?“ Sam stieß ein amüsiertes Glucksen aus. „Wie schon gesagt, seltsame Dinge sind irgendwie unser Ding.“ Er zuckte mit den Achseln. „Wir haben schon einen Haufen merkwürdigen Kram gehört und gesehen. Es ist sowas wie unser Job.“ Marthas Augen funkelten schelmisch. „Seid ihr etwa die Ghostbusters?“ Um Sams Lippen zuckte ein Lächeln. „Das trifft es eigentlich ganz gut.“ Vergeblich bemühte er sich, den gleichnamigen Song wieder aus seinem Kopf zu vertreiben, um sich besser auf sein eigentlichen Ziel konzentrieren zu können: Mehr über den Doctor in Erfahrung zu bringen. „Du hast vorhin gesagt, der Doctor hätte für die Erde schon viel Gutes getan, hätte Leben gerettet. Also zieht er umher und hilft Leuten? Einfach so?“ Irgendetwas in seiner Stimme veranlasste Martha dazu, ihn neugierig anzublicken. „Ja, das tut er“, sagte sie schlicht. „Wann und wo immer er kann. Ohne groß darüber nachzudenken. Manchmal glaube ich, dass er gar nicht anders kann.“ Martha biss sich unschlüssig auf die Unterlippe. „Sam ist alles... in Ordnung?“ Für einen kurzen Moment überlegte Sam, ob er ihr die Wahrheit erzählen sollte. Über alles, was wirklich dort draußen war. Über Deans Dämonenpakt und wie sehr er hoffte, dass der Doctor eine Möglichkeit finden würde, seinen Bruder aus diesem herauszuboxen. Vielleicht dank Wissen. Vielleicht mittels fortschrittlicher Technologie. Vielleicht schlichtweg dadurch, dass der Doctor über Kräfte verfügte, die die Dämonen einschüchtern konnten. Sam war klar, dass es kaum mehr als ein Strohhalm war, an den er sich klammerte. Die vage Hoffnung, dass es irgendetwas geben musste, um Dean zu retten. Es war wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen zu suchen, aber Sam würde es sich nie verzeihen, wenn er irgendetwas außer Acht ließ und später erfahren musste, dass ausgerechnet das die eine Möglichkeit gewesen wäre, um seinen Bruder zu retten. Würde Martha ihm glauben, wenn er ihr von Werwölfen, Dschinns oder Wendigos erzählen würde? Außerirdische, die sie selbst getroffen hatte, waren das eine, aber das hier? Und vor allem, wollte er ihr dieses Wissen noch zusätzlich aufladen? Eigentlich nicht. Sie schulterte schließlich so schon eine große Last. „Nein“, sagte er dann jedoch trotzdem und zu seiner eigenen Überraschung. „Nicht wirklich. Es ist...“ Unschlüssig fuhr er sich durch die Haare und entschied sich dann für einen Mittelweg. „Ich könnte seinen Rat gebrauchen. Er ist sicher ziemlich viel herumgekommen, hat einiges gesehen und-“ Zögerlich biss Sam sich auf die Unterlippe. Dean würde ihn vermutlich einen Kinnhaken verpassen, wenn er Martha von dem Pakt erzählte und um Hilfe bat. Sein Bruder schien zu befürchten, dass Sam tot umfallen könnte, sobald er das Thema auch nur ansprach. Plötzlich glaubte Sam das Klirren von Tellern zu hören. Verdammt, das war sicherlich Dean. „Es ist etwas persönliches“, schloss er daher eilig ab. „Aber ich würde ihn wirklich sehr gerne mal treffen.“ „Der Doctor hilft, wo er kann“, wiederholte Martha leise. Als sie sich unerwartet bewegte, zuckte Sam erschrocken zusammen, aber die meistgesuchte Frau der Welt zog nur einen zerknitterten Zettel aus ihrer Tasche, schnappte sich einen Stift und kritzelte etwas darauf. „Hier“, meinte sie und reichte Sam den Zettel. „Das ist meine E-Mail-Adresse. Wenn das hier vorbei ist, wenn es geschafft ist und du Hilfe brauchst- Vom Doctor oder auch von mir oder wenn du einfach nur mit jemanden reden willst, dann schreib mir, okay?“ „Okay.“ Von einem Gefühl der Dankbarkeit erfüllt, lehnte Sam sich in seinem Stuhl zurück. „Was hast du vor all dem hier eigentlich gemacht?“, erkundigte er sich neugierig. Ein kurzes Lächeln zuckte um Marthas Lippen. „Ich habe studiert“, sagte sie. „Medizin. Ich wollte Ärztin werden, Menschen retten und dann...“ Unschlüssig biss sie sich auf ihre Unterlippe. „Dann habe ich den Doctor kennen gelernt und für eine Weile wollte ich nur bei ihm sein. Gemeinsam reisen, neue Orte kennen lernen und helfen, wo wir gebraucht wurden.“ Ein versonnenes Lächeln hatte sich auf ihr Gesicht gelegt und Sam schossen sofort Bilder von gemeinnützigen Hilfsprojekten in Afrika und Südamerika durch den Kopf. Es passte zu ihr, fand er. Unter der beherrschten Fassade, die sie zur Schau trug, konnte er leicht eine junge, empathische Frau ausmachen, die ein mitfühlendes Herz hatte und sich gleichzeitig nicht scheute, dort mit anzupacken, wo Hilfe vonnöten war. Geistesabwesend hatte Martha nach der Schnur gegriffen, die um ihrem Hals hing und die Sam schon zuvor bemerkt hatte. Ein kleiner silberner Schlüssel kam zum Vorschein, den Martha fast schon zärtlich berührte, bevor sie ihn wieder unter ihrem ausgeblichenen Pullover verschwinden ließ. „Aber jetzt frage ich mich, ob ich mein Studium wohl jemals abschließen oder ob ich meine Familie wiedersehen werde. Mum und Dad und meine beiden Geschwister.“ Martha sah aufgewühlt aus und fuhr mit merklich belegter Stimme fort. „Meine Eltern und meine ältere Schwester sind Gefangene des Masters. Mein jüngerer Bruder konnte ihm entkommen, aber mittlerweile wird er sicherlich auch geschnappt worden sein. Gott, wir haben uns alle so oft in den Haaren gelegen. Besonders Mum und Dad. Aber auch Tish und Leo, als sie Teenager waren und ich musste immer die Vermittlerin spielen. Ich würde alles dafür geben, wenn ich wüsste, ob es ihnen gut geht. Ob sie überhaupt noch am Leben sind.“ Ein vertrauter Stich schoss durch Sams Brust und die Stimme, die nun von der Zimmertür her ertönte, ließ sowohl ihn als auch Martha zusammenfahren. „Du wüsstest es, wenn sie tot wären.“ Sams Blick glitt zu Dean, der mit verschränkten Armen dort stand und Martha eindringlich fixierte. „Denkst du nicht, dass der Master es dich hätte wissen lassen, um dich zu brechen? Dass er nicht eine öffentliche Hinrichtung angesetzt hätte, damit der Anblick deiner toten Familie dich völlig zerreißt und du nicht mehr klar denken kannst? Damit du vor lauter Schmerz zusammenbrichst und keine Kraft mehr aufbringst, um gegen ihn zu kämpfen? Nein, glaub mir, sie sind noch am Leben. Und wenn es nur ist, um dich wieder zurück nach Hause zu locken.“ Er sagte es mit so einer Überzeugung und Selbstverständlichkeit, dass Martha schließlich nickte, während es nun Sam war, der gegen ein Brennen in seinen Augen ankämpfen musste. Oh Dean... „Du hast sicher recht.“ Mit einem leichten Lächeln legte Martha ihre Hand auf ihr Herz und obwohl die Vorstellung, dass ein Verrückter ihre Familie gefangen hielt, nur um sie letzten Endes in die Finger zu bekommen, eigentlich keinen Grund zur Freude bot, atmete sie befreit aus. „Sie sind noch am Leben. Und ich werde sie wiedersehen.“ Sam nickte bestätigend und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Und wir werden dir dabei helfen.“ Und vielleicht würde sie und der Doctor dann ihm helfen können. Vielleicht würden sie zusammen eine Möglichkeit finden, Deans Dämonenpakt zu brechen. Vielleicht musste er nur fest genug daran glauben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)