The Shortest Distance von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 13: ★ 13 ★ ------------------ ★ Kiyoomi hatte noch nie eine so heiße Dusche erlebt. Er hatte schon mehrere prickelnde und spannende Erlebnisse unter dem warmen Wasserstrahl. Bevorzugte er es gar, weil es ihm dort ein Leichtes war, den Akt und seine Spuren am effizientesten wegzuwaschen. Aber im Falle Konoha hegte er das erste Mal den Wunsch, das Erlebnis auf sich haften zu lassen. Für einen stillen Augenblick zumindest noch, in dem er die Luft anhielt und sich vollends auf das erschöpfte Atmen seines Gastes konzentrierte. Seine Lippen bildeten ein breites, zufriedenes Grinsen. Sie verharrten. Beide. Beruhigten sich. Einer nach dem anderen. Dann wurde der Abend weggewaschen. Es gab keine Küsse mehr, keine besonderen Zärtlichkeiten. Zwar wurde noch ein Getränk angeboten, aber Konoha wusste - so schätzte Kiyoomi seinen perfekten Gast ein - dass die gemeinsame Zeit ein Ende hatte. “Versprich mir stattdessen, dass es ein nächstes Mal gibt”, war das Angebot, dass Kyioomi nicht ausschlagen wollte. Er würde sich bei ihm melden. Irgendwie. Irgendwann. Und so war das dann zwischen ihnen. Sie trafen sich, lernten einander Mal für Mal besser und intensiver kennen. Es war unkompliziert. Einfach. Ohne Verpflichtungen, nur voller Wünsche und der Sehnsucht danach, dass es nicht aufhörte. Sie trafen sich öfter und regelmäßiger. Mal bei Konoha, wo sie dessen Laken durcheinander brachten. Ein andermal bei Kiyoomi in dem großen bequemen Bett, in dem es auch das erste Mal geschah, dass sie eng umschlungen einschliefen und die ganze Nacht gemeinsam verbrachten. Der nächste Morgen war gewissermaßen seltsam. Kiyoomi sah Konoha an, dass er sich freute, neben ihm aufgewacht zu sein und er ertappte sich selbst dabei, dass ihm die Situation nicht widerfallen wollte. Es fühlte sich so schön für ihn an, dass er Konoha sogar vor seiner morgendlichen Routine küsste, aber dann ließ er ihn im Bett zurück. Das war genügend Abweichung. Und irgendwann hatte ihn Konoha soweit und Kiyoomi trieb ihn auf dessen Küchenanrichte in Extase. Schuld war der Weindekantierer, den Konoha einst von seiner Mutter bekommen hatte, nie verwendete und der nun für den Wein dienen sollte, den Kiyoomi für ihren vorweihnachtlichen Abend mitgenommen hatte. Wie Konoha sich zum höchsten Punkt seines Küchenkästchens streckte, rutschte der Pullover ganz automatisch hoch und seine hübsche Haut kam zum Vorschein. An der Stelle, wo sich Kiyoomi so gerne fest krallte und Konoha wies, wie er ihn wollte und brauchte. Er hat sich hinter ihn gestellt, ihm eine Hand auf die nackte Haut gelegt und mit der anderen griff er mit Leichtigkeit nach dem Glasgefäß, stellte es aber zur Seite und hob Konoha auf die Arbeitsfläche um ihn mehr zu genießen, als er es mit dem Wein tun würde. Danach bestand er auf gründliche Reinigung. “Was ist das?”, sagte Kiyoomi als ihm Konoha später sein Präsent übergab. “Ein Geschenk, Dummerchen”, kicherte dieser, aber Kiyoomi verzog das Gesicht. “So war das nicht ausgemacht”, stellte er richtig, aber Konoha zuckte mit den Schultern. Er drängte zum Aufmachen und erzählte ihm, dass er sie gesehen hat und einfach für Kiyoomi kaufen musste. Es waren schlichte Stoffhandschuhe, sahen zumindest so aus, in einem dunklen Anthrazit, passend zu Kiyoomis Augen. “Ich hab Handschuhe”, sagte dieser und Konoha grinste ihn an, als wäre er genau in seine Falle getappt. Unverständnis. “Das sind nicht irgendwelche Handschuhe. Die sind besonders eng für deine kalten Finger. Kompression”, kam es fast wie ein Vorwurf. Kiyoomi stockte noch für einen Moment. Er sah die Handschuhe an, dann sah er zum Wein am Tisch und schließlich in Konohas Augen. Konoha nahm einstweilen Kiyoomis freie Hand in seine und küsste die kühlen Finger. “Du hast sie… deswegen, oder?”, fragte er und Kiyoomi nickte. Seine Finger wurden nie besonders warm, sein ganzer Körper strahlte immerzu Kühle aus und er dachte lange, dass er das mit all seinem Sein tat. Konoha belehrte ihm gerade eines Besseren. Ein Gefühl machte sich in ihm breit, das er so nicht kannte. “Aber sie sind nur ein Geschenk, oder? Nicht mehr?”, fragte Kiyoomi, weil sich dem Gefühl eine ganz ungemütliche Unruhe beimischte. “Natürlich, nur ein Weihnachtsgeschenk. Nicht mehr”, versprach Konoha und griff mit einem Lächeln zu seinem Weinglas. “Aber auch nicht weniger”, ergänzte er mit einem Zwinkern. Kiyoomi seufzte. Konoha war in allen Belangen anders. Auch er war bei Konoha anders. So etwas hatte er noch nie. Er hatte die ein oder andere Bettgeschichte, richtig guten Sex wohlgemerkt, aber eine richtige Beziehung war für ihn nicht denkbar. Er war nicht der Typ dafür. “Lass auch das, was wir haben, genau das sein, was es ist, okay? Nicht mehr” - “und auch nicht weniger” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)