San und Ashitaka von SnowWhiteApple ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Seitdem der Waldgott, fast zu Tode gekommen war und nichts mehr war, wie es war, war etwas Zeit vergangen, der Wald und alles darum, war mittlerweile im Wandel begriffen. Ashitaka, der ursprünglich aus einem fernen Land gekommen war, erwachte wie jeden morgen schwerfällig und sah auf seine verheilte Verwunderung durch den Wildschweingott Nago. Der Mann, der noch fast träumte, hatte mittlerweile keine Schmerzen mehr und auch an der großen und ausgeblichenen Narbe störte er sich auch nicht. Seit dem Ereignissen um den Krieg und den Kampf, um den Kopf des Waldgottes, waren mittlerweile einige Wochen vergangen, eigentlich wäre es jetzt, für ihn, an der Zeit wieder nach Hause zurückzukehren, aber er lieber hier bleiben. Der junge Mann, der in seinem Heimatdorf, ein Prinz war und eine junge hübsche Verlobte hatte, wusste nur zwei Sachen ganz genau, erstens liebte er das Mädchen was dort auf ihn wartete nicht und zweitens würde sein Volk auch ohne ihn zurechtkommen, hier zu sein, war sein Schicksal, denn hier hatte er sich in das Mädchen San verliebt. Der ehemalige Prinz lebte, in der alten Eisenhütte, die noch im Wiederaufbau begriffen war, unter schrecklichen Bedingungen, in einer halb zerfallene Hütte. Allerdings zog er dieses Leben, jedem schönen Anwesen vor, solange er nur bei der sein konnte, die er liebte, war im alles recht. Nachdem er noch einige fröhliche Minuten an seine San gedacht hatte, stand er mit viel Elan auf, zog seine, von den Frauen des Dorfes, frisch gewaschene Kleidung über und war nun für den Tag bereit. Er streckte sich noch kurz und trat dann aus seiner seiner Hütte. Mit Erschrecken musste er feststellen, dass es schon weit nach Sonnenaufgang war und um ihn herum schon alles im Gange war. Die Herrin Eboshi scheuchte schon jeden herum, der ihr unter die Auge kam. Die Frau hatte zwar einen Arm verloren, aber nicht ihren Ehrgeiz, auch wenn sie nicht mehr die Weltherrschaft zum Ziel hatte, hatte sie doch eine blühende Siedlung, im Sinn, die im Einklang mit der Natur lebte. Ashitaka beobachtete wie die Frauen, die die Herrin allerdings doch etwas schonte, hart anpackten und mit Leibeskräften ihr ehemaliges zu Hause, wieder in etwas ansehnliches verwandelten. Mit den Männern, bei denen viele verwundet waren, hatte die Herrin, allerdings, kein Mitleid, auch sie mussten ihren Teil beitragen, denn jetzt hatten sie nicht mehr das wertvolle Eisen mit dem sie handeln konnten, sondern nur noch ihre Körperkraft und das was sie den Boden entlocken konnten. Als Ashitaka die Frau erblickte, fürchtete er sich sofort wieder vor ihren alltäglichen Annäherungsversuchen und versucht sie zu meiden. Der junge Mann, der sich sonst vor nichts fürchtete, schlich sich an der Herrin vorbei, er wollte nicht schon am frühen morgen eine Konfrontation mit ihr riskieren, um an seine Arbeit zu gehen. Die wesentlich ältere Frau war ihm schon vorher sehr zugetan, aber nachdem er sie gerettet hatte, erdrückte sie ihn fast mit ihrer Zuneigung und hatte auch schon mehrmals zum Ärger von Gonza um seine Hand angehalten. Aber Ashitaka wiederum lehnte ihr Angebot immer freundlichst ab, er wollte nicht diese Frau an seiner Seite, auch wenn sie Einfluss und Macht hatte, er wollte nur das Mädchen was bei den Wölfen lebte. Nachdem er schließlich vom Gonza, der die Stellvertretung der Herrin inne hatte, erwischt wurde, wie er sich zu spät auf seine Arbeitsplatz schlich, bekam er wie fast täglich eine Rüge von dem älteren Mann. Der Junge störte sich daran aber auch nicht, er nahm diese entgegen und begab sich aufs Feld, um den anderen Männern zu helfen. Er hatte mit Anbau von Feldfrüchten, die meiste Erfahrung, von allen, da er auch in seiner alten Heimat, schon geholfen hatte, dass Land fruchtbar zu machen. Die Feldarbeit war hart und trotz dass der Prinz schon immer an harte Arbeit gewohnt war, war er des Nachts so müde dass er nicht mal nach der sehen konnte, welche er über alles liebte und weswegen er hier war. Einige Monate später nachdem die Eisenhütte wieder in ihren Ursprungszustand, bevor die Herrin das Land vergiftet hatte, zurückverwandelt war und die Felder bestellt waren, kehrte Ashitaka zurück in den Wald. Jetzt nachdem er seinen Teil beigetragen hatte und eine eigene, jetzt gar nicht so unansehnliche Hütte hatte, war es an der Zeit sein Versprechen was er San gegeben hatte einzulösen. Der junge Mann packte einige Sachen und Proviant zusammen und bestieg sein Reittier Jakkul und machte sich erneut auf in das Reich des Waldgottes. Nachdem er schließlich einige Minuten unterwegs war, konnte er auch hier die Zerstörungen um ihr Abenteuer immer noch deutlich ausmachen. Als der Körper des Waldgottes damals in seine Einzelteile zerfloss hatte er tiefe Furchen und Narben in den einst so wunderschönen Wald gerissen. Ashitaka musste allerdings zugeben, dass die Wunden schon dabei waren zu heilten, denn auch wenn diese Stellen immer noch mehr als ersichtlich waren, so Blüte in ihnen doch auch schon wieder das Leben, wofür auch unter anderem der Waldgott verantwortlich war. Ashitaka ritt fröhlich weiter und genoss den Frieden und die Ruhe; während er durch den Wald ritt, allerdings konnte er auf seiner Reise erstaunlicherweise, kein Wildschwein ausmachen, diesbezüglich sah er seine Befürchtungen nun bestätigt. Er glaubte, dass kein Wildschwein den großen Krieg überlebt hatte und die alten Götter in Wildschweinform nun ausgestorben waren. Aber andererseits überlegte er; ob die meisten von ihnen nicht vielleicht wieder zurück in ihre Heimat gekehrt waren, schließlich waren viele mit Okoto aus Kyushu gekommen. Der junge Mann trötete sich mit dem Gedanken und störte sich nun nicht weiter an dem Fehlen der Tiere und ritt auf Jakkul weiter, schließlich hatte er nur ein Ziel er wollte seine Geliebte wiedersehen, die er nun fast schon ein halbes Jahr nicht mehr gesehen hatte. Während er ritt und weiter die Schönheit des Waldes genoss, kamen in ihn allerdings auch Zweifel hoch, seine San hatte schon immer die Menschen gehasst und auch wenn sie ihm geschworen hatte, dass sie ihn nicht hasste, wusste er nicht ob sich das in den letzten Monaten nicht vielleicht geändert hatte und er nur noch einem Phantom hinterher jagte. Was er tun würde; wenn seine San ihn nicht mehr wollte, wusste er allerdings nicht, vielleicht würde er dann sogar in seine alte Heimat zurückkehren und nicht wieder zur Eisenhütte. Der Junge grübelte immer mehr und stieg kurz darauf von Jakkuls Rücken herunter, er sprach dann zu sich selbst und beobachtete wie sich um ihn herum einige der kleinen und durchscheinenden Baumgeister versammelten. Er kniete sich lächelnd zu ihnen herunter und fragte. „Was soll ich nur machen, ich weiß nicht, ob ich so eine Zurückweisung von ihr ertrage, soll ich die Suche lieber aufgeben und die schöne Erinnerungen die wir gemeinsam hatte mit nach Hause nehmen? Ich wirke zwar immer fröhlich, aufrichtig, zielstrebig und ohne Angst aber auch ich habe in den letzten Monaten meine Grenzen erreicht.“ Er band die kleinen Wesen weiter in sein Gespräch mit ein und wollte sogar ihre Meinung hören, aber wie üblich bekam er von diesen Wesen keine Antwort. Sie spielten nur die ganze Zeit um ihn herum und schienen ihn als denjenigen wieder zu erkennen der ihnen einst geholfen hatte. Der Junge wollte sich nun nicht weiter irre machen und so bestieg er erneut sein Reittier und machte sich weiter auf die Suche nach der Frau die im Wald lebte. Nachdem er noch einige Stunden unterwegs war, erreichte er erneut den Teil in dem der Waldgott sich heimisch fühlte. An diesem Wunderschönen Teil, der die Sonne nur wenige Stunden des Tages erreichte, konnte er auch in weiter Ferne das hirschähnliche Wesen und somit die Tagesgestalt des Waldgottes erkennen. Der Junge verbeugte sich auf seinem Reittier hochachtungsvoll und sah wie der Waldgott es ihm gleich Tat und von dannen zog. Ashitaka sah sich, nachdem er wieder allein war, in der Gegend um, konnte aber nur das Grabmal sehen, was San dereinst für Moro errichtet hatte. Er stieg erneut ab und trat an die Grabstelle, kniete sich daraufhin, davon nieder sprach ein kurzes Gebet und flüsterte. „Liebe Moro, ich weiß ich war nie sonderlich beliebt bei dir, aber kannst du mir nicht sagen, wo deine Tochter ist? Ich suche sie so sehr, weil ich sie liebe.“ Plötzlich tauchte wie aus dem Nichts ein großer schwarzer bedrohlicher Schatten auf und bäumte sich vor Ashitaka auf. Der Junge wollte schon sein Schwert, was er mitgenommen hatten, ziehen aber dann erkannte er, dass der schwarze Schatten gar nicht schwarz, sondern weiß und eines von Moros Kinder war. Der Junge ging auf das Wesen was ihn gefährlich anknurrte zu und versuchte es zu beruhigen. „Beruhige dich. Ich bin es Ashitaka, du musst mich doch noch erkennen, du, dein Bruder, San und ich haben gegen die Menschen und für den Waldgott im großen Krieg gekämpft.“ Der Wolf schien sich gesammelt zu haben, und war mittlerweile verstummt, sagte aber auch nichts zu dem Menschen. Dieser richtete wiederum das Wort an den Gott. „Kannst du mir helfen San zu finden, ich bin hier, um ein Wort zu halten.“ Der Wolf machte weiterhin keine Anstalten, dem Menschen zu antworten und so ergriff er wieder das Wort. "“Bitte, ich weiß dass ich lange weg war, aber ich musste dafür sorgen dass in der Eisenhütte, alles so wird, wie wir es uns ausgemalt hatten. Ich habe sie aber in der Zeit nicht vergessen, ich liebe San doch so sehr.“ Nachdem das große prächtige Tier dies hörte, ergriff er mit seiner rauen dunklen Stimme das Wort. „Meine Schwester hat immer an Dich geglaubt und das obwohl ich ihr gesagt habe, dass du sie schon lange vergessen hast, aber wenn du sie auch noch liebst, dann komm ich bringe dich zu ihr.“ Ashitaka aber überglücklich, er stieg wieder auf sein Reittier und ritt nun hinter dem Wolf her. Der ehemalige Prinz stellte dabei fest, dass er nur noch tiefer, in die Gefilde das Waldgottes ritt und die Wölfe anscheinend ihr Hause, in einer dunkle Höhle verlegt hatten. Der Junge sah sich um, bevor er aber ein Wort sagen konnte, schickte ihn der Wolf in das Innere wo San sich aufhielt. Nachdem Ashitaka in die Höhle eingetreten war und im Inneren merkte, dass sie recht wohnlich eingerichtet und sogar mit Laternen erleuchtet war, fand er seine Geliebte auf einem Lager, aus Fellen wieder, sie schwitzte stark und schien krank zu sein. Der Junge stürzte sofort auf das Mädchen zu, er fürchtete sich, dass die Geliebte, welche er so lange gesucht und nun gefunden hatte, doch wieder zu verlieren und so rüttelte er sie wach und umarmte und küsste sie. Das Mädchen wusste nicht, was los war, doch freute sie sich, dass der Junge den in sie verliebt war, sie auch immer noch liebte und nun wieder da war. Nachdem Ashitaka sich wieder beruhigt hatte, erklärte sie ihm, dass sie sich lediglich vor einigen Tagen erkältet hatte und sich deswegen im Bett ausruhte. Der Junge war zwar erleichtert, verbrachte aber die nächsten Tage trotzdem, an der Seite, des junge Mädchen was eigentlich schon fast wieder gesund war, um sie zu pflegen und sich aufopferungsvoll um sie zu kümmern. Die Beiden kamen sich dadurch nur noch näher und Ashitaka blieb schließlich bis zur Ernte bei seiner Geliebten und kehrte erst dann wieder in die Eisenhütte zurück, um dabei zu helfen. Nachdem die Ernte schließlich vollzogen war, nahm der fleißige Helfer, die Vorräte mit, die ihm zustanden und kehrte zurück, in die Höhle die er mittlerweile mit San bewohnte. Die beiden, verbrachten nun die kalte Jahreszeit miteinander und versprachen einander immer treu zu sein. Sobald die Tage allerdings wieder wärmer wurden, verabschiedete sich Ashitaka wieder von seiner Geliebten und ging wieder zurück in die Eisenhütte, um erneut beim pflügen und bei der Aussaat zu helfen, als er damit fertig, ging er allerdings zu seiner San zurück, um mit ihr ihre gemeinsame Liebe zu teilen. Fortan teilten die beiden die über die Hälfte des Jahres miteinander, während sie die andere Zeit des Jahres die Zeit nur für sich allein verbrachten. Nachdem es schließlich einige schöne Jahre so weiterging, konnte man das Mädchen was mit den Wölfen zog sehen, wie sie ein kleines Kind was ihr verdächtig ähnlich sah, auf dem Rücken trug, und wenn man noch genauer hin sah, konnte man an einigen Tagen auch einen jungen Mann sehen der auf einem roten Reittier ritt und die beiden begleitete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)