Kein Ende in Sicht von silbiechan ================================================================================ Kapitel 17: Teil 17 ------------------- Kalter, peitschender Wind schlug in ihr Gesicht. Sie fror. Die Vögel waren sehr schnell, sehr hoch aufgestiegen. Hitomi schlang ihre Arme um Vans Taille und legte ihr Kinn auf seine Schulter. Der Flug war zu anstrengend, als dass sie mit ihm sprechen könnte. Sie schloss ihre Augen. Was würde sie wohl erfahren und erleben? Conceila und Runa hatten nur kurz mit ihr gesprochen. Sie deuteten an, dass ihre Königin Hitomis Hilfe brauchte. Hitomi hatte sie darauf gefragt wobei sie Hilfe brauchte und Runa und Conceila hatten sich einfach umgedreht und auf die Vögel geschwungen. Sie strich mit ihrer Hand über Vans Schulter. Sie wusste, dass sie ihn nicht ablenken sollte, aber na ja ... Sie ahnte, dass es lange dauern würde bis sie das Schloss der mysteriösen Königin erreichen würden. Stunden, Tage. Die Vögel stiegen weiter in die Höhe und es wurde noch kälter. Hitomi gähnte müde und schloss langsam ihre Augen und lehnte sich entspannt an seine Schulter. Abrupt landeten die Vögel. Sie öffnete überrascht ihre Augen und schwang sich von dem Vogel und blickte sich kurz um. Die Umgebung war in tiefstes Schwarz gehüllt. Die großen, kräftigen Bäume bildeten eine feste, undurchdringliche Decke, die keinen Lichtstrahl durchließen. Sie drehte sich um, sie war wieder allein. Was war geschehen? Die Bäume um sie herum raschelten. Ein Schatten näherte sich ihr, er bog die Bäume beiseite. ER wollte anscheinend zu ihr. Der Schatten näherte sich langsam und trat schließlich zu ihr. "Hitomi," Ihre Augen erweiterten sich erschrocken, langsam drehte sie sich wieder herum. "Wer..- Runa, was .." "Hitomi, ich sollte dich abholen. Wir haben auf dich gewartet, aber du bist nicht gekommen. Was ist passiert?" "Ich hab'. .. geschlafen." Ein Runzeln erschien auf Runas blasser Stirn. "Bist du dir sicher? Du verschwandest einfach." "Ich bin eben erst aufgewacht und ihr wart weg." Runa blickte sie geheimnisvoll an und ließ Hitomi keine Zeit eine weitere Frage zu stellen: "Begleitest du mich?" "Ich möchte zuerst wissen wo Van ist?" "Er wartet auf dich." "Wo ist er?" "Er wartet im Thronsaal auf dich." "Im Thronsaal? Wo sind wir?" Runa lächelte erfreut. "Wir sind im meinem Reich. Wir müssen uns beeilen, die Königin wartet auf dich." Mit diesen Worten beschleunigte sie ihre Schritte. "Beeil' dich, sonst wird sie noch ungestüm." Als Hitomi den großen, aber karg eingerichteten Raum betrat, sah sie Van auf einem Stuhl neben dem Thron sitzen. Sie warf einen kurzen neugierigen Blick auf den Thron. Dort saß eine kleine, dunkle Frau, deren Gesicht durch einen Schleier verdeckt war. Sie erhob das Wort: "Hitomi, ich bin erfreut dich endlich zu begrüßen. Es kommt mir vor als wären Jahre vergangen, seit ich von deiner Ankunft an meinem Hofe träumte." "Darf ich sprechen, Majestät?" "Sicher doch. Du brauchst nicht so förmlich zu sein. Ich glaube kaum, dass jemand (besonders nicht ich) es dir verübeln könnte." "Was wollt Ihr von mir?" "Ich wollte dich um einen Gefallen bitten?" "Was soll ich tun? Ich muss erst wissen worum es sich handelt." "Ich denke du solltest dich erst ausruhen, wir haben genügend Zeit. Nun, dass du hier bist, kommt es nicht mehr darauf an, wann es passiert. Conceila, du kannst den Tisch decken." Die Königin deutete auf die Tafel, die von ihrem Thron bis an das andere Ende des Saals reichte. Hitomi blickte sich nun genauer um, als sie Platz nahm. Es befanden sich nur Van, die Königin, Runa und Conceila und sie selbst in dem Raum. Sie sah keine Dienerinnen, Mägde. Diese Königin war keine typische, normale Herrscherin. Sie schien nur über Conceila und Runa zu herrschen. Außerdem wurde der gesamte Saal nur durch fünf kleine Kerzenständer beleuchtet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)