Kein Ende in Sicht von silbiechan ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Part 8 Wie lange war sie nun hier? Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Sie hatte sie noch nicht bemerkte, aber was sollte sie denn schon erwarten? Sie befand sich doch nur mit ihren Gedanken an diesem Ort. Aber einen Versuch wäre es doch mal wert, sie hatte schließlich nichts zu verlieren. Sie hob ihre Hand und näherte sich Yukari und kniete sich zu ihr nieder. Entschlossen fing sie anzusprechen: "Yukari, kannst du mich hören? Kann ich dir helfen?" Blitzten bei diesen Worten nicht ihre trüben Augen und klarten sich auf. Verwundert blickte Yukari auf. "Hitomi, du bist hier? Was ist passiert? Wie kommst du denn hierher?" "Ich weiß es nicht. Leider." "Es ist so dunkel hier." Yukari richtete sich auf, aber Hitomi verblieb in der gleichen angespannten knienden Haltung. "Hitomi, wir müssen hier raus." "Weißt du denn wo wir uns befinden?" Sie schüttelte ihren Kopf und fragte Hitomi nun. "Hab' ich das nicht eben dich gefragt? Du hörst mir wohl nicht zu, oder?" "Entschuldige, aber ich habe mich eben gefragt, warum ich hier bei dir bin." "Was meinst du damit?" "Na ja, ich war eben noch bei Van und plötzlich bin ich nun bei dir." "Ist irgendwas passiert? Hat er dir weh getan?" Drohend ballte sie ihre Hände zu Fäusten und ihr Blick wurde ruckartig wild. Entschuldigend und sich schützend hob Hitomi ihre Hände. "Er hat mir nichts getan. Es war gerade so schön bei ihm." Träumerisch ließ sie ihren Wortwechsel mit Van nochmals durch ihren Kopf ablaufen. "Was war denn so schön? Hitomi, hörst du mir überhaupt zu? Kannst ja wenigstens so tun als ob." "Entschuldige bitte, Yukari. Was hast du mich gefragt?" "Na was so schön war?" "Was so schön war? Das kann ich dir doch mal später erzählen dazu ist später noch Zeit. Wir müssen jetzt herausfinden, wo wir uns befinden. Das ist jetzt ja wohl das Wichtigste und steht an erster Stelle, meinst du nicht auch?" Sie richtete sich auf und ging zu Yukari, die sich in der kurzen Zeit das Zimmer erkundt hatte. "Und hast du etwas gefunden?" "Nein. Absolut nichts, der Raum ist völlig leer und dann auch noch so schrecklich dunkel, so dass man überhaupt nicht erkennen kann." "Ach, deswegen hat es eben so gerumpelt? Hätt' ich mir ja denken können, so ungeschickt du sogar im Hellen bist. Ist es ja hier in dieser dunklen Hölle(ich bin mir sicher, dass sie es nur rein sarkastisch gemeint hat) keine Frage, dass du hier noch mehr Unordnung veranstaltest. Aber warte..." Yukari antwortete ihr ungeduldig mit einer erneuten Frage: "Hitomi, worauf wenn? Ich seh' überhaupt nicht, dass etwas passiert." "Du warst doch die ganze Zeit in diesem Zimmer eingesperrte, da müsstest du doch..." "Ich war die ganze Zeit hier? Ich hab' erst bemerkt, dass ich mich in diesem Zimmer," ihr Eckelgefühl war bei diesen Worten nicht zzu überhören ",in dem sich hinter jeder Ecke irgendwelches Ungeziefer befinden könnte." "Wie kommst du denn darauf?" Yukari deutete nun auf den Fußboden, denn man in, dieser fast undurchdringlichen Dunkelheit beinahe nicht erkennen konnte. "Was ist denn mit ihm? Ich sehe nichts." "Dazu ist es ja auch zu dunkel, oder? Aber guck' ihn dir doch vom Nahem an! In ihm befinden sich unnatürlich große Risse, die bestimmt von irgendwelchen Viecher verursacht wurden. Und außerdem ich hätte es bemerkt wenn ich mich länger in diesem Drecksloch befunden hätte, als bis eben gerade." "Aber Yukari, wir sind vor zwei Tagen hier auf Gaia angekommen. Du musst dich mindestens seit einem Tag hier gewesen sein." "Ja aber wie geht denn das? Vor zwei Tagen sind wir hier angekommen? Wo sind wir denn überhaupt angekommen?" "Ich habe es dir doch eben schon gesagt wir befinden uns auf Gaia! Ich hätte Van doch nicht treffen können, wenn uns noch auf der Erde befinden würden." "Aber wie sind wir.. Wie kommt es das wir einen anderen Planten erreicht haben?" "Van hat mich zu ihm geholt, aber die Lichtsäule hat dich auch erfasst. Erinnerst du dich noch, es war vorgestern im Park." "Im Park, nachdem wir uns von Amano und Yosho verabschiedet haben?" "Genau. Es scheint mir so als wenn dich die Lichtsäule von uns getrennt hat. Wie geht das nur?" Plötzlich und unerwartet öffnete sich die Tür und eine Gestalt mit langen, weit über ihre Schultern wallendes schwarzes Haar trat ein, die Mädchen konnten nur ihre Gestalt erahnen, weil das Licht draußen auf dem Flur so hell war, dass es ihnen in den Augen stach. Sie hoben ihre Hände über ihre Augen um wenigstes etwas dieser merkwürdigen Gestalt zu erkennen. "Wer sind Sie?" "Wer ich bin? Dazu haben wir später noch genug Zeit. Aber wie ich sehe bist du endlich aufgewacht. Du musst einen sehr erholsamen Schlaf gehabt haben, zwei Tage wir dachten schon, dass du gar nicht mehr aufwachst." Ihre Stimme klang wohlklingend und ein wenig rauh. Wer war diese seltsame Frau und was hatte sie eben gesagt? Yukari hatte die ganze Zeit geschlafen, kein Wunder, dass sie sich nicht erinnern konnte, wie lange sie nun hier war. "Aber eigentlich, war es gar kein natürlicher Schlaf. Wir mussten dich ruhig stellen bis deine kleine Freundin hierher kam, nun ist sie ja dort." Sie wandte sich mit kleinen Schritten, sie wirkte sehr wohl erzogen, an Hitomi und sprach zu ihr: "Wir haben dich schon erwartet. Wir haben eine Aufgabe für dich." Eine Stimme mischte sich ein, eine die sich nicht in diesem Raum befand. "Hitomi, was ist mit dir? Antworte." "Mädchen, was ist mit dir? Bist du bereit uns zu helfen?" Sie kam nicht dazu der unbekannten Dame zu antworten. Hitomi ereilte dieses seltsame Gefühl, dass sie sich nun wieder in ihrem Körper befand. Sie lag auf unbequemen, rauhem festem Lehmboden. Sie öffnete ihre Augen. Van kniete direkt über ihr. "Hitomi, du bist wieder wach. Du hast uns einen gewaltigen Schrecken eingejagt." "Uns?" Die seltsame Frau hatte doch auch nur "wir" benutzt um ihre Verbindungen zu erläutern. "Uns? Wen meinst du damit?" "Na, Runa und meine Wenigkeit." Wenigkeit hatte er dieses Wort überhaupt schon einmal benutzt um sich selbst zu beschreiben? Was für eine Wandlung durchlief denn mit ihm? Sie hatte zwar keine Ahnung, aber machte sich dazu ihre eigenen Gedanken. "Warum hast du eben "meine Wenigkeit" benutzt? Ist irgendetwas mir dir passiert?" "Hitomi, dass müsste ich dich ja eher fragen, oder? Was ist denn mit dir los?" "Ich war bei Yukari." Ihre Stimme klang etwas verstockt. "Und? Was ist mit ihr?" "Es geht ihr gut. Sie schien die letzen Tage verschlafen zu haben." "Verschlafen?," seine Stimme hob sich leicht. "Du machst dir Sorgen um sie und sie hat einfach die Ruhe weg." "Es war eher kein Schlaf. Ich glaube sie war bewusstlos, oder ihr Geist befand sich irgendwo anders." "Ihr Geist war abwesend, etwa genauso wie bei dir, wenn du deine Visionen hast. Meinst du so etwas? Deine Augen wurden immer so trübe und haben ihren Glanz verloren, wenn dich eine Vision ereilt hat." "Das hat mir bisher noch keiner gesagt." "Warum auch? Es geht, ja bei deinen Visionen nicht um deine körperliche Hülle, oder?" "Van, helf' mir bitte auf." Sie streckte ihre Hand fordernd in die Höhe. "Du möchtest wohl nicht weiterreden? Soll mir egal sein." Achselzuckend reichte er ihr seine Hand und half ihr, wie gewünscht auf. Sie schaute sich um und erkannte, dass Runa und Van hier ihr Lager aufgeschlagen hatten, dabei war es doch noch hell, die Sonne stand senkrecht auf dem Horizont. Sie erblickte Runa, die sich mühsam erhob und auf Hitomi zu eilte. Nach nur wenigen Augenblicken hatte sie sie erreicht. Fragend schaute Hitomi abwechselnd Runa und Van an. "Warum habt ihr denn jetzt schien das Lager aufgebaut. Runa antwortete ihr: "Ich fand, dass wir darauf warten sollten, dass du wieder wach werden solltest bevor wir weiter gehen. So eilig, haben wir es nun auch wieder nicht." "Wohin wollen wir eigentlich? Ich möchte endlich eine Antwort." Er wollte ihr diese Frage schon seit mehren Stunden stellen, in denen er ja alleine mit ihr war, aber sie hatte die ganze Zeit abwesend das Panorama der vereinten Erde und des Mondes betrachtet und hatte auf kein Versuch von Van auf sich aufmerksam zu machen reagiert. Jetzt musste sie ihm aber antworten, er würde sie notfalls dazu zwingen. "Ich antworte dir, bevor du etwas tust das du später noch bereuen wirst.," Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete sie ihn, sie schien tief in hin herein zu blicken. "Ich bin euch beiden ja diese Antwort schuldig." Sie räusperte sich kurz, wahrscheinlich aber nur um einige Sekunden zu gewinnen, in denen sie antworten konnten, dass sie es doch lieber nicht wissen wollten. "Ihr beiden seid sehr willensstark. Ich hätte euch es nicht verraten. Aber du, Van, wirst diesen Ort gar nicht erreichen dürfen." "Wenn du mich nicht dabei haben willst, musst du es nur sagen." Sie schüttelte leicht amüsiert ihren Kopf. "Mein lieber was denkst du denn von mir? Ich meine es nicht persönlich. Es sind dort einfach keine Männer erlaubt, seit..." sie schüttelte erneut ihren Kopf. "Ihr bringt mich dazu doch mehr zu erzählen, als ich eigentlich darf." Hitomi mischte sich nun ein: "Runa, du hast uns gesagt, dass er endlich erfährt wohin unsere Reise nun hin führt." Van schaute sie erstaunt an. "Er? Du weißt es also doch." "Ich meinte, dass Runa es dir sagen sollte." "Danke Hitomi, ich bin der gleichen Auffassung. Ich bin noch am Besten in der Lage, euch die Hintergründe zu erklären, aber später." "Wohin gehen wir nun? Ich möchte es wissen. Da ihr euch ja einig seid, dass du es am Besten erzählen kannst." "Gut, Van. Ich habe euch doch kurz über mein Königreich berichtet. Ich wollte euch es kurz vorstellen, da wir in zwei tagen dort ankommen." "Zwei Tage zu Fuß? Aber das ist doch...," "Nein, Van, wir müssen uns nicht einmal beeilen. Der Weg ist für den der es eilig hat, genau so lang für den Behutsamen." "Was heißt das nun wieder?" "Der Weg bleibt genauso lang, er wird nicht kürzer. Und unser Volk beweist es auch." "Wohin gehen wir denn genau?" "Wir gehen an den Hof meiner Königin." "Was wollen wir denn dort?" Vans Interesse war anscheinend geweckt. "Meine Königin hat mich beauftragt, dich, Hitomi zu ihr zu bringen." Der Weg der Truppe war nun auch festgelegt. Sie wussten nun über ihr Ziel Bescheid, aber reichte, dass auch? Was wird sie noch erwarten auf ihrem Weg? Fortsetzung folgt Wie gefällt euch meine seltsame "Lady", die ins Zimmer tritt ? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)