Eifersucht läßt grüßen von rukory ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hallo Leute, na alles fit? Bei mir schon, aber das ist ja eigentlich egal. Ich habe vor kurzen diese FF wieder gefunden, die bestimmt schon so ein halbes Jahr oder auch mehr verschollen gewesen war. Ich dachte mir einfach mal, dass ich sie ins Net setzte. ES ist eine Weiterführung meiner ersten FF ,,Ein langer Weg bis zur Freundschaft." Ich hoffe einfach mal, dass sie euch gefällt und wünsche euch viel Spaß. Ciao eure rukory ------------------------------------------------------------------------------------- Eifersucht läßt grüßen Kapitel1: Auf in die Schule Es war nun schon ein Monat vergangen, seit dem die BladeBreakers und Michelle wieder von Malaysia nach Japan zurück gekehrt waren. Am Flughafen trennte sich die Jungs von Michelle. Sie wollte den Rest der Ferien zurück in ihr altes Land nach Tschechien fliegen. Sie würde dort bei Marina übernachte, alte Freunde zu besuchen und versuchen sich wieder mit Cornelia zu vertragen. Kai saß auf einer Bank im Park und beobachtete ein paar spielende Kinder. Er vermißte Michelle und wollte sie wiedersehen., nur leider wusste er nicht mal wo sie wohnt. 'Irgend wo in Tokyo. Na toll, Tokyo ist groß. Woher soll ich wissen, wo sie wohnt? Wieso habe ich sie auch nicht gefragt?' Langsam stand er auf und schlenderte durch den Park. ,,Hi Kai, was machst du denn hier?", hörte er jemanden sagen. Er musste sich nicht umzudrehen, um zu erfahren, dass Tyson und Max hinter ihm standen. ,,Rum laufen. Was macht ihr hier?", fragte Kai zurück. Kai war seit Malaysia zu den anderen nun viel offener und akzeptierte sie nun als seine Freunde. Tyson und Max kamen auf ihn zu. ,,Wir warten hier auf Kenny und Ray," antwortete Max. Verwundert sah er die beiden an:,, Ray? Wieso denn das? Ich dachte er wollte nach China zurück?" "Eigentlich schon, aber er wohnt für ein Jahr bei mir und geht auch auf unsere Schule. Praktisch nicht wahr? So können wir jeden Tag zusammen trainieren." Geistes abwesend nickte er, 'Schön für die beiden, mir würde es viel besser gefallen, wenn Michelle hier her kommen würde. Naja, ist auch egal? Kann man ja nichts machen.' "Hallo! Da sind wir. Schön euch zu sehen," Ray kam gerade mit Kenny an der Stelle an, wo die restlichen BladeBreakers schon warteten. Sie begrüßten sich alle und vereinbarten zu Tyson zu gehen, nur Kai wollte zu sich nach Hause. ,,Was ist denn mit Kai los? Er scheint so nieder geschlagen. Ist was mit ihm?", fragte Ray, der gerade seine Sachen in einem Gästezimmer auspackte. "Der ist schon seit einiger Zeit so. Ich schätze er ist irgend wie deprimiert." "Weshalb denn das?" ,,Ach Max, stell dich doch nicht so naiv an. Wegen Michelle." ,,Der arme Kai. Ich habe ihn noch nie so erlebt. Erscheint so verlassen zu sein," sagte Ray und stellte ein Foto von sich und den White Tigers auf einen Schränckchen neben dem Bett. ,,Stimmt ja auch irgend wie. Michelle ist weit weg, sein Großvater ist auch seit der Niederlage in Russland nicht mehr bei sich Zuhause vorzufinden, was wohl auch besser so ist und wir, treffen uns zwar mit ihm, aber trotzdem können wir die beiden Menschen nicht ersetzten, mischte sich jetzt auch Kenny ein." Die vier gingen die Treppe hinunter zur Haustür, als sie eine Menschenmenge applaudierten hörten. Tyson schob seine Freunde schnell aus der Tür. ,,Was war das denn?", fragte Max. ,,Mein Opa," war Tysons knappe Antwort. Als die verständnislosen Gesichter der andren sah fuhr er fort:,, Mein Opa versucht sich seit letzter Zeit als Entertainer. Er lädt Leute zu uns ein und führt dort seine kleinen Kunststücke vor. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie peinlich das ist." Ein allgemeines nicken erfolgte und die vier liefen einfach etwas in der Gegend herum. * * * * * In der Zwischen Zeit war nun Abend geworden. Kai lag auf seinem Bett und sah sich ein Bild an, wo er und Michelle drauf abgebildet waren. Es war in noch in Malaysia erstellt worden. Max hatte die beiden fotografiert, um ein paar Erinnerungen zu behalten. Der Film war schon ziemlich schnell voll geworden und so wurde er schon in Kuala Lumpur entwickelt. Michelle war von diesem Bild so begeistert gewesen, dass sie sich die Negative schnappte und das Bild zwei mal nach machen ließ. Eines schenkte sie Kai. ,,Hier nimm. Damit wirst du mich hoffentlich nie vergessen", hatte sie zu ihm gesagt. Er hörte ihre Worte noch klar und deutlich. ,,Verdammte Gefühle!", schimpfte er, ,,Das ist doch nicht auszuhalten. Ich will sie wieder sehen, aber eine große Chance habe ich wohl kaum. Ich weiß noch nicht mal ihren Nachnamen. Irgend etwas mit H. Witzig. Mein Nachname beginnt ebenfalls mit H." Die Zeit verging und endlich war Kai eingeschlafen. So vergingen noch zwei Wochen und die Schule begann wieder. Kai sah sich in dem großen Schulgebäude um. Heute war sein erster Tag an der Schule und er hatte echt keinen Schimmer, wo sein Klassenzimmer lag. Als er um eine Ecke ging, stieß er mit jemanden zusammen. 'Ich bin in eile, wer...', seine Augen hatten für einen kurzen Augenblick diese bestimmte Kälte ausgestrahlt, die er immer gegen über fremden hatte, doch als er sah, wenn er da fast zur Schnecke gemacht hätte hielt er inne. Ray stand da und er sah auch nicht gerade begeistert aus:,, Ach du bist es Kai. Was machst du hier? Jetzt sag bloß nicht, dass du auch hier neu auf der Schule bist." ,,Doch und ich habe keine Ahnung, wo ich hin muss." "Das bist du nicht der einzige. Ich muss in die neunte bei Frau Suomi." "Oh, dann können wir jetzt zusammen suchen. Ich bin in der selbem Klasse." Und schon irrten sie zu zweit durch die großen Gänge. ,,Da hinten. Siehst du? Da steht es ganz groß drauf 'Frau Suomi'." rief Ray plötzlich. Die beiden Jungen liefen zur Tür hin. ,,Na, ihr seit also meine neuen Schüler." Ray und Kai drehten sich um. Hinter ihnen stand eine Frau so um die vierzig. Freundlich nickte Ray, doch Kai musterte sie nur. Als sie zusammen die Klasse betraten, wurde es still. Frau Suomi begrüßte die Klasse:,, Guten Morgen. Wie ihr wisst, bekommt ihr heute zwei neue Schüler. Dies sind Kai und Ray. Könntet ihr der Klasse etwas von euch erzählen?" Frau Suomi sah sie fragend an und Ray nickte wieder bevor er zu erzählen begann:,, Ich heiße Ray Kon und komme aus China. Ich bin hier für ein Jahr und wohne so lange bei einem Freund, der ebenfalls hier auf der Schule ist, aber eine Klasse unter uns." Als er schwieg, sahen alle Kai an. ,,Ich hab euch nichts zu erzählen, was euch was angehen würde", knurre er und ein leises Getuschel begann in der Klasse. Auch Frau Suomi schien verwirrt, doch sie faste sich nach paar Sekunden wieder:,, Da hinten sind noch zwei Plätze frei. Setzt euch bitte dahin" Schweigend befolgten sie der Anweisung ihrer Lehrerin. Ray setzte sich neben einem Mädchen mit langen gold-blonden Haaren und Kai setzte sich neben Ray. Neben Kai saß niemand, weil bei seinem Platz die Sitzreihe endete. Kapitel 2: Der verhängnisvolle Kuss Die Stunden bis zum Schulende vergingen sehr langsam für Kai. Er wollte einfach nur nach Hause. Ihm war nicht danach über irgend welche Wurzeln die in Mathe gezogen werden sollte sich den Kopf zu zerbrechen. Endlich war es dann doch so weit und das Schellen der Klingel ertönte. Die Schüler rasten aus der Schule und versuchten rechtzeitig zum Essen zu hause zu sein. An einem Baum erkannten Kai und Ray drei ihnen sehr bekannte Gestalten. ,,Da seit ihr ja endlich. Ich dachte schon ihr wollt überhaupt nicht mehr kommen. Komm beeile dich Ray, wir müssen nach Hause, sonst bekommen wir nichts mehr vom Essen ab," rief Tyson, der schon ungeduldig von einem Bein aufs andere Hüpfte. Die fünf begrüßten sich gegenseitig und an einer Kreuzung trennten sie sich die Freunde und Kai lief alleine zu sich nach Hause. ,,Hey du da, warte doch mal", rief jemand hinter ihm. Er drehte sich um und sah ein Mädchen heran kommen. Als sie fast vor ihm stand, erkannte er, dass es das Mädchen aus seiner Klasse war, das neben Ray saß. ,,Hi ich bin Kyoko. Schön dich kennen zu lernen. Wo wohnst du? Sollen wir ein Stück zusammen gehen?" Kai sah das Mädchen nur Schweigend an, doch nach dann wendete er sich von ihr ab und lief weiter. Kyoko verstand wohl nicht, dass er nicht so sehr von ihrer Gegenwart begeistert sei, denn sie hackte sich bei ihm ein und erzählte und erzählte:,, Und dann sagte ich ihr, sie solle es mal mit neuem Lidschatten versuchen..." 'Was labert die denn da? Ich will meine Ruhe haben und nicht mit ihr meine Zeit verschwenden. Aber das komische ist, dass ich sie doch nicht so wirklich los werden will.' ,,So ich muss jetzt links und von dem her, was du mir erzählt hast, was nicht mehr als ein oder zwei Sätze waren, musst du nach rechts, also bis morgen in der Schule. Ciao", und schon war Kyoko verschwunden. Kai sah ihr hinterher. Verwirrt ging er zu sich nach Haus und lief auf sein Zimmer. Er schmiss seinen Rucksack in eine Ecke und legte sich auf sein Bett. Erneut nahm er das Bild von sich und Michelle in die Hand. ,,Ich wünschte du wärst hier. Bis zum Rest der Ferien wolltest du in Tschechien bleiben, also geisterst du jetzt irgend wo in Tokyo rum. Ich vermisse dich doch," flüsterte er. Eine weitere Woche verging und jeden Tag wurde Kai von Kyoko verfolgt, doch eines Tages geschah etwas, was er sehr bereute. Die Schule war zu ende und Kai und Kyoko schlenderten gemeinsam nach Hause. Als die beiden wieder an der Zweigung standen, wo sie sich immer trennte, seufzte Kyoko plötzlich auf:,, Oh nein, ich habe mein Schlüssel vergessen und meine Mutter kommt erst Nachmittags nach Haus. Was soll ich denn jetzt machen?" Kai sah sie schief von der Seite an:,, Heißt das du musst jetzt vor verschlossener Haustür warten?" Sie nickte und Kai fuhr fort:,, Du kannst von mir aus mit zu mir, bis deine Mutter wieder da ist. Ich könnte mal etwas Gesellschaft vertragen." Dankbar nickte sie ihm zu, als er sich umdrehte um zu gehen, sah er nicht, dass Kyoko hinterhältig zu grinsen anfing: 'Ja, so ist es gut mein Süßer. Jetzt hab ich dich da, wo ich dich haben will' Langsam kam sie hinter ihm her. Die beiden setzten sich in der Küche hin und Kai gab ihr etwas zu trinken. ,,Sag mal, hast du eigentlich eine Freundin?", fragte sie und Kai senkte bei dieser Frage seinen Kopf, aber dann nickte er langsam. Erfreut sprang Kyoko auf:,, Das ist toll. Dann bist du jetzt eine richtige Herausforderung." Kai verstand nicht, auf jeden fall bemerkte er, dass ihm ziemlich unbehaglich wurde, denn Kyoko kam immer näher an ihn heran. Sie stellte sich leicht auf Zehenspitzen, um besser an sein Gesicht zu kommen. Es war ganz offen sichtlich, dass sie ihn küssen wollte. Kai versuchte sie von sich weg zu drücken, aber nicht wirklich. 'Nein, das darf nicht geschehen. Michelle ist meine Freundin, aber sie ist Kyoko so ähnlich, sie hat auch dieses blonde Haar, die selbe Größe, Figur und nein, Michelle ist meine...'Zu spät, denn schon trafen sich ihre Lippen. Er dauerte lange an, bis den beiden die Luft ausging und sie sich letzt endlich trennen mussten. Kyoko setzte erneut an, doch dieses mal stupste Kai sie weg:,, Geh! Das hätte nicht passieren dürfen und es war hinterhältig von dir. Du wusstest doch jetzt, dass ich eine Freundin habe. Sie ist zwar nicht hier, aber trotzdem, du interessierst mich nicht." "Was denn? Nun sag bitte nicht es habe dir nicht gefallen?!" sagte sie und schnappte sich ihren Rücksack:,, Wir sehen uns in der Schule und überlege es dir lieber, mit wem du zusammen sein willst." Schon war sie verschwunden. Kai musste sich erst mal setzten. Er konnte nicht glauben, was da gerade geschehen war. Kyoko schien doch anfangs etwas schüchtern und nervlich, doch gerade schien sie mehr als selbstbewusst zu sein. Jetzt zeigte sie ihr wahres Gesicht. Es vergingen mehrere Stunden, in denen Kai alleine in der Küche saß und sich versuchte abzulenken, um nicht mehr an Kyoko denken zu müssen. Er musste zugeben, dass er diesen Kuss doch ziemlich genossen hatte, aber diese Schuldgefühle waren alles andere als schön. Plötzlich klingelte es an der Tür. Fluchend öffnete er sie und sah, dass Ray, Max, Tyson und Kenny vor der Tür warteten. ,,Wieso hat das so lange gedauert? Wir dachten schon du wärst nicht da", sagte Max und die vier traten ein. ,,Was wollt ihr hier?", knurrte er. Kapitel 3: Schlechtes Gewissen ,,Hey, sei doch nicht so schlecht gelaunt. Wir haben etwas für dich," sagte Tyson und drückte ihm einen Brief in die Hand. Bevor er noch was fragen konnte fing Ray zu erzählen an:,, Der Brief ist von Michelle. Er hat einen langen Weg hinter sich. Zuerst schickte sie ihn zu Mariah, weil Michelle ja nicht unser Adressen kannte, dann schickte Mariah den Brief zu Tyson nach Hause und jetzt kommt er endlich hier hin an. Wir sind direkt als wir den Brief vorfanden zu dir gegangen. Da haben wir dann auch noch Max und Kenny getroffen." Kai riss den Brief auf. Er faltete einen Zettel aus einander, wo in säuberlicher Handschrift stand: "Hi Kai, na wie geht es dir? Ich hoffe natürlich gut und dass dieser Brief jetzt wirklich bei dir gelandet ist, es war ja auch zu doof von uns, dass wir unsere Adressen nicht ausgetauscht haben. Zum Glück hatte ich sie ja von Mariah, nur habe ich bedenken, dass in die Post das kleine Dorf von ihr kennen oder auch finden. Naja, ich komme nächste Woche wieder nach Tokyo. Du kannst mich ja besuchen. Ich wohne auf den Osenkoweg (Es bedeutet soviel wie Rächerstäbchenweg) 11. Ich freue mich schon, wenn wir uns wieder sehen. Aber nun zu meinen Ferien. In Tschechien ist es toll. Ich habe alle Freunde getroffen und mit Cornelia habe ich mich auch wieder vertragen. Es dauerte zwar, bis sie aufhörte so bockig zu sein, aber ist doch egal. Weißt du was? Ich vermisse dich. Das nächste mal nehme ich dich it nach Tschechien. Dann kann ich dir meine kleinen Plätze zeigen, wo ich normalerweise alleine war. Ich mach jetzt mal Schluss. Bis hoffentlich ganz bald und ciao deine Michelle" Kai ließ den Brief sinken und seufzte. Die vier sahen ihn fragend an und Tyson konnte natürlich nicht seine Klappe halten:,, Was ist denn los? Freust du dich denn nicht? Du siehst so bedrückt aus." Volltreffer. Er hatte voll in schwarze getroffen. Kai wollte nicht, dass die anderen etwas mitbekamen:,, Hey natürlich freue ich mich. Jetzt weiß ich endlich wo sie wohnt. Ich werde mich bald mal auf die suche nach ihrem Weg machen." "Hast du nicht Lust mit uns ein wenig zu bladen?", fragte Ray, dem es nicht entgangen war, dass Kai ihn und die anderen anlog. Kai schüttelte nur den Kopf:,, Sorry, aber ich habe jetzt andere Probleme. Wir sehen uns ja morgen in der Schule." Prüfend sahen Max und Kenny ihn an, nun war auch ihnen klar, dass irgend etwas nicht so war, wie es eigentlich sein sollte. Max, Kenny und Ray verließen Kais Haus, nur Tyson gab sich nicht zufrieden:,, Man, was ist los? Du wirst doch nicht wieder so ein Einzelgänger wie früher. Wir sind deine Freunde und damit sollte man etwas Zeit verbringen." ,,Vergiss es. Er möchte sich wahrscheinlich schon mal überlegen, was er und Michelle alles anstellen, wenn sie endlich wieder zusammen sind," kam die Notlüge von Max und damit schaffte er es auch, dass Tyson, aber nicht ohne ein schelmisches grinsen, das Haus verließ. Kai lief langsam ins Wohnzimmer und setzte sich vor den Fernseher und schaltete ihn an. ,,Wie konntest du mir das nur antun, und das an unserem Hochzeitstag...", drang eine Stimme aus dem TV. ,,Nein", stöhnte Kai, dass war ja wie verhext. Den Rest des Tages verbrachte er in seinem Zimmer und war über vieles verschiedene Zeugs am nachdenken. Die Nacht verging auch nicht viel besser, denn er wachte fast stündlich auf. Als es endlich morgen war, wurde Kai durch das schellen seines Weckers geweckt. ,,Oh nein, ich will nicht in die Schule. Das ist doch...", knurrte er, ,,Dann muss ich gleich Kyoko sehen. Da habe ich doch echt keine Lust." Leider konnte er sich aber nicht wieder in sein Bett verkriechen, also zog er sich schnell an (und machte alles, was man sonst noch so vor dem Unterricht erledigt) und lief langsam zur Schule. Kai sah die Ecke, wo er sich mit Kyoko morgens immer vor der Schule traf. 'Zum Glück, sie ist nicht da', dachte er und lief etwas schneller. Kaum erreichte er den Schulhof, sah er Tyson auf sich zukommen:,, Morgen Kai, na alles frisch bei dir? Kannst du deiner Lehrerin sagen, dass Ray krank ist? Er war heute morgen plötzlich total erkältet. Das wars auch schon. Sehen wir uns nach der Schule? Wir treffen uns alle auf dem Spielplatz." Kai nickte Geistes abwesend und ging mit Tyson ins Gebäude. Er hatte gar nicht bemerkt, dass Max und Kenny fehlten. Die beiden waren mit der Klasse weg gefahren, nur Tyson hatte den Erlaubnisschein nicht Rechtzeitig abgegeben und so musste er wohl oder über in der Schule bleiben. Kai musste eine Etage höher und als er sich auf seinen Platz setzte, kam Kyoko in das Klassenzimmer herein gestolpert. Sie setzte sich sofort auf Rays leeren Platz:,, Guten Morgen und hast du es dir überlegt, ob du nun mit mir oder irgend so eine andere, die es anscheinend liebt, dich alleine zu lassen, zusammen sein möchtest?" ,,Ich habe dir schon gesagt, dass ich eine Freundin habe und du mich völlig kalt lässt." ,,Na gut, wenn das seine Entscheidung ist... dann muss ich sie wohl akzeptieren. Und..., du musst nicht zu heulen anfangen, wenn ich mal deine kleine Freundin sehen werde, kann ich schweigen. Doch das heißt nicht, das ich so schnell aufgeben werde, dass solltest du nur wissen, denn..." "Kyoko und Kai, hättet ihr vielleicht die Güte, dem Unterricht zu folgen?" Kyoko richtete schnell ihren Blick nach vorne und Kai war noch nie so froh gewesen, seine Lehrerin zu sehen. Frau Suomi war schon seit ca.10 Minuten in die Klasse gekommen und hatte auch mit dem Geschichtsunterricht begonnen, was die beiden aber nicht mitbekommen hatten. Kapitel 4: Michelle ist wieder da! Kai richtete seinen Blick auf seinen Tisch und kritzelte in seinem Heft herum, erst als Frau Suomi irgend etwas von Gruppenarbeit erzählte, hörte er ihr zu:,, Ihr werdet euch gleich zu zweit zusammen tun und an einem Unterbegriff unserem Thema arbeiten. Ich will von euch eine Mappe mit Bildern, Abbildungen und Photos haben. Der schriftliche Teil soll in eurer Handschrift sein, was bedeutet, dass ihr nicht irgend etwas aus dem Internet ausdruckt und dann einfach so einheftet ohne zu wissen, was da wirklich drin steht, und er soll mindestens zehn Seiten umfassen. Wenn ihr fertig sein sollt, müsst ihr noch ein kurzes Referat darüber abhalten. Ich gebe euch für diese Aufgabe einen Monat Zeit. Unser Thema heißt 'Das alte Ägypten' und folgende Unterbegriffe stehen zur Auswahl" Frau Suomi verstummte und schrieb sorgfältig die zur Auswahl stehenden Unterberiffe an die Tafel: Pharaone, Riten, Pyramiden, Gewalten Verteilung, der tägliche Ablauf eines Bauern, wirtschaftliche Lage, der Glauben, Götter, Jenseits Vorstellungen, Heirat zweier Ägypter, das tägliche Essen, unterschied von Arm und reich und Sklaven. Als die Lehrerin fertig war, wandte sie sich wieder zur Klasse um:,, Und, haben wir schon zwei Freiwillige? Kommt, nicht so schüchtern, es bekommt sowie so jede Gruppe ein Thema. Ahh da, ja Kyoko. Sag mir welches Thema du willst und mit wem du arbeitest." Kai sah, wie Kyoko ihre Hand wieder auf ihre andere legte und ihn dabei fies angrinste:,, Ich würde gerne das Thema Götter nehmen und arbeite mit Kai zusammen." Leises Getuschel ging in der Klasse um. ,,Nein, ich werde mit Ray arbeiten. Er ist heute leider krank, aber trotzdem werde ich mit ihm arbeiten," kam es von Kai, der jetzt erst so wirklich geschnallt hatte, was Kyoko gerade gesagt hatte und nun alles versucht, um sich davor zu drücken, doch mit ihrer Schlagfertigkeit, hätte er nicht gerechnet:,, Nein, Ray kann doch auch mit Ui (komischer Name ich weiß, aber er ist trotzdem Japanisch und mir viel kein besserer ein) zusammen arbeiten. Die beiden verstehen sich doch auch sehr gut und ich habe keinen mehr in der Klasse, der wahrscheinlich noch keinen Partner hat und da dachte ich mir, weil Kai und ich uns so gut verstehen, könnten wir beide doch ein Team bilden." Sie sah mit bedrohlichem Gesichtsausdruck in die Runde und die anderen Mitschüler nickten zustimmend, denn sie hatten keine Lust, sich mit Kyoko anzulegen. Kyoko hatte so ihre Mittel und Wege alles zu bekommen, was sie wollte und sie scheute auch nicht davor, Gewalt anzuwenden. Frau Suomi ließ ihren Blick erst ein paar mal von Kyoko zu Kai (und auch umgekehrt) wandern, bevor sie beschloss, dass Kai doch bitte mit Kyoko zusammen arbeiten sollte. Kyoko schaute Kai mit Triumphierendem Ausdruck an, doch Kai starrte aus dem Fenster mit sehr, sehr düsteren Miene. Der Letzte Rest der Stunde ging für irgend so welchen organisatorischen Kram drauf. Zum Glück hatten sie jetzt nur noch Unterricht in verschiedene Kursen und so verging auch der Rest der Schule ohne Kyoko, doch leider hatte er auf seinen Nachhause Weg nicht so viel Glück, denn sie wartete schon am Schultor auf ihn:,, Da bist du ja, ich dachte schon du hättest vielleicht noch eine Stunde. Sollen wir gehen?" "Was soll das? Ich habe dir gesagt, das du mich in Ruhe lassen sollst uns überhaupt die Nummer heute Morgen, was sollte das?", keifte er sie an, aber sie blieb gelassen:,, Reg dich nicht so auf. So kenne ich dich gar nicht, obwohl irgend wie ist das auch süß. Aber nun zu deiner Frage. Ich habe dir doch gesagt, das ich so schnell nicht aufgeben werde." Wieder kam sie bedrohlich nahe an ihn heran, bis er sie erneut weg drückte. Plötzlich verging Kyoko das Lachen, denn ein fremdes Mädchen kam auf die beiden zu gerannt und umarmte Kai. Als er erkannte, wer es war, der ihn so fest drückte, war seit langer Zeit wieder ein lächeln zu sehen:,, Schön das du hier bist. Ich habe dich vermisst Michelle." ,,Das will ich auch hoffen das du mich vermisst hast, denn das habe ich auch ganz schrecklich getan. Ich will mich nie wieder so lange von dir trennen." Michelle ließ Kai endlich los und sah sie glücklich an. Vergessen war Kyoko, die still neben den beiden stand und Michelle neugierig beobachtete. Sie wollte immerhin wissen, wen sie bald den Freund ausspannen würde. ,,Was machst du eigentlich hier? Woher weißt du, das ich hier bin?", fragte Kai, nachdem er seiner Michelle einen Kuss gegeben hatte. Wie sehr hatte er es doch vermisst sie zu küssen, in ihrer nähe zu sein oder einfach nur ihre Gegenwart zu spüren. ,,Ich hatte einfach so großes Verlangen dich wieder zu sehen und wollte nicht warten, bis du dich womöglich meldest, vor allem weil ich ja nicht wusste ob mein Brief angekommen ist. Auf jeden Fall habe ich Cornelia gefragt, ob sie mir ihre alten Zeitschriften mal geben könnte und dann habe ich in einer den Bericht gelesen, als ihr in Russland gesiegt habt. Da standen eure Vor- und Nachnamen. Als ich im Flugzeug saß, war ich mir dann am überlegen, wie ich dich jetzt finden kann. Zuerst habe ich Telefonbücher durch gesucht, aber so wirklich weiter kam ich nicht, denn eure Nummer stand nicht drin. Dann habe ich mich entschlossen, einfach so zu suchen und habe, hier und da mal gefragt, ob sie dich kennen. Vorhin dann habe ich einen Mann gefragt und er hatte mir erzählt, dass er dein Anwesen kennt. Ich war nun gerade auf den Weg dort hin, als ich dich sah." ,,Ist ja alles schön und gut, aber ich bin auch noch da. Ich heiße Kyoko," mischte sie sich ein. Michelle drehte sich zu ihr hin und stellte sich nun auch vor:,, Oh hallo. Ich bin Michelle. Schön dich kennen zu lernen. Bist du mit Kai befreundet?" ,,Wir sind noch mehr als das. Wir sind ein Team," sagte Kyoko und ihre nette Miene begann wieder zu bröckeln, denn sie funkelte Michelle böse an. Michelle wusste nicht, was sie darauf sagen sollte und sah nur Kai an, der schnell einsprang:,, Wir sind keine Freunde. Wir sitzen in der Klasse, jetzt wo Ray krank ist, neben einander und müssen zu zweit an einem Thema arbeiten." Michelle nickte und klammerte sich an Kai und bittete ihn zu gehen. Kai war da mit natürlich einverstanden und schaute Kyoko nicht einmal noch an, die vor Wut kochte. So war sie noch nie abserviert worden. Kapitel 5: Die Wahrheit ,,Wow, das ist dein Haus? Das ist ja eine riesen Villa. Du hast mir ja erzählt, das du Geld hast, aber das... wow. Jetzt verstehe ich, was der Mann mit Anwesen meinte", staunte Michelle, als sie vor seiner Villa stand. ,,Komm mit, ich kann nichts dafür, das ich hier lebe," war nur seine Antwort. Michelle staunte nur noch mehr, als sie eintrat. Es war wirklich riesig. ,,Hast du Hunger?", fragte Kai. Michelle schüttelte den Kopf:,, Nein, lass uns lieber auf dein Zimmer gehen. Ich will einfach nur bei dir sein." Also stapften die beiden los. Michelle kam schon wieder ins staunen. Selbst dieses Zimmer war riesig. Sie nahm seine Hand und zog ihn sanft auf sein Bett. Sie schmiegte sich sanft an ihn und schloss genüßlich ihre Augen, als Kai sie in seine Arme nahm. Die beiden küssten sich und berührten sich. Sie freuten sich so sehr, wieder zusammen zu sein, dass sie alles um sich herum vergaßen. Eine Stunde später stupste Michelle Kai an:,, Sag mal, diese Kyoko, was ist mit der denn los? Wieso hat sie sich so komisch verhalten?" ,,Vergiss sie. Sie hat einen Knall." ,,Ich kann sie aber nicht vergessen. Es tut mir ja wirklich Leid, aber ich hatte vorhin den Eindruck, das sie auf irgend eine Art und Weise dich sehr mag und du sie vielleicht auch." ,,Hör auf. Sie interessiert mich nicht. Sie ist echt schräg drauf." "Wenn du es sagst." Es herrschte einige Zeit stille. Plötzlich fragte Kai:,, Ich habe mal ne Frage, wieso bist du eigentlich jetzt schon hier? Also ich meine, hast du keine Schule?" ,,Nee, übermorgen fahren wir auf so eine Art Klassenfahrt. Es ist so was wie eine Fortbildung für BeyBlade Freunde. Zum Glück bin ich ja jetzt auch ein Blader. Du hättest mal die doofen Gesichter sehen sollen, als ich die Anmeldung abgegeben hatte. Und unser Schulleiter hat beschlossen, dass die Schule noch so lange geschlossen bleibt, bis wir fahren. Für die anderen ist Schule und wir sind in diesem Camp. Einen Monat bleiben wir da. Ist das nicht cool?" Kai nickte mit dem Kopf. Michelle stand auf einmal auf und zog Kai mit sich:,, Komm. Ich will die anderen besuchen. Nur leider weiß ich nicht, wo sie alle wohnen, also komm aus den Federn." Es dauerte nicht lange, da waren die beiden schon unterwegs zu Max. (Ich sag jetzt einfach mal, dass er am nähsten wohnt) Michelle klingelte und Max' Vater öffnete die Tür:,, Ja?" ,,Hallo ich bin Michelle ist Max da?", fragte sie, doch Max' Vater schüttelte seinen Kopf:,, Nein, er ist bei Tyson, genau wie Kenny. Aber warte mal. Michelle? Die Michelle, die mit auf Malaysia war?" ,,Ja. Na gut dann ähm,... werden wir mal zu Tyson gehen." ,,Ja, macht das. Es war schön dich kennen zu lernen. Du kannst uns immer besuchen." ,,Danke", schon waren Michelle und Kai verschwunden. ,,Da hinten wohnt er," sagte Kai. Die beiden betraten den Hof und sahen Tysons Opa, der gerade wieder eine seiner Shows abzog. Als er Kai sah, unterbrach er jedoch und kam auf die beiden zu:,, Hallo Kai, wenn du zu Tyson willst, er ist in seinem Zimmer." Und schon lief er wieder zu seinen wartenden 'Fans'. Michelle sah ihm verwundert hinterher. ,,Frag nicht. Er hat einen Knall", erklärte Kai, als er ihr Gesicht sah. Schulter zuckend folgte sie Kai, der nun schon vorgegangen war. ,,Jetzt rate mal welches Zimmer Tyson gehört", sagte Kai und klang dabei irgend wie genervt oder auch gelangweilt. "Echt? Das klingt ja wirklich super. Woher weißt du das Chef?", hörte man plötzlich jemanden aus dem verschlossenen Zimmer neben den beide sagen. Michelle machte ein fröhliches Gesicht und riss die Tür auf. Sie stürzte sich auf Max, der ihr direkt gegenüber von ihr stand: ,,Max! Schön dich wieder zu sehen. Na alles klar?" Max schien ziemlich verwirrt, denn es brauchte eine Weile, bis er ihr antwortete:,, Oh Michelle. Was machst du denn hier?" Michelle huschte von einem BladeBreaker zum nächsten, bis sie alle durch hatte. Kai hielt sich im Hintergrund, auch wenn er nun schon viel offener war, mochte er so ein Getümmel immer noch nicht. Plötzlich sah er Ray, der auf dem Boden saß und irgend etwas auf ein Zettel geschrieben hatte, bis Michelle zu ihm gekommen war: ,,Ich dachte du wärst krank Ray. Aber jetzt sieht das nicht danach aus." ,,Hallo Kai, na das war eine kleine Notlüge. Mariah kam mich besuchen, aber leider konnte sie nur morgens bleiben", Ray bemerkte nicht, dass Kai ihn böse anfunkelte, doch auch Kai beruhigte sich, als Michelle auf ihn zukam. Die BladeBreakers unterhielten sich fröhlich mit Michelle, bis sie plötzlich aufsprang:,, Wartet kurz. Ich habe Fotos von Tschechien dabei, ich habe sie nur bei Kai liegen gelassen. Ich hole sie eben. Kai du musst nicht mit kommen. Ich kenne ja jetzt den Weg. Bis gleich." Michelle rannte aus dem Zimmer und hüpfte aus dem Hof. Als sie gerade wieder zurück rannte und um eine Ecke kam, knallte sie mit jemanden zusammen, der sie verärgert beschimpfte:,, Du dumme Gans. Kannst nicht aufpassen? Sieh dir mal meine Hose an. Die ist jetzt hin und wieso? Nur wegen dir..." Erst jetzt sah Michelle, dass es Kyoko war, die so aufgebracht war, doch allmählich wurde ihre Stimme ruhiger und nahm einen gemeinen Tonfall an:,, Du wirst schon sehen, als ich heute Mittag gesagt habe, dass Kai und ich ein Team sind, habe ich sogar die Wahrheit gesagt und nun sag ich dir noch mal die Wahrheit. Es wird nicht mehr lange dauern, da ist er mein Freund. Einen Guten Anfang hatten wir ja schon." ,,Was erzählst du da für einen Unsinn? Er ist und bleibt mein Freund. Ich glaube dir kein Wort, von wegen guter Anfang. Kai kann dich nicht leiden", sagte Michelle, aber besonders sicher hörte sie sich nicht an. "Weißt du wieso er sich so abweisend mir gegenüber benimmt? Weil er etwas getan hat, was er in Zukunft noch öfter machen wird, oder besser gesagt wir beide. Man bist du so doof oder tust du nur so? Glotz mich nicht so an. Wir haben uns geküsst und es war Traumhaft. Er ist ein wirklich guter Küsser, nicht wahr? Du kannst ihn ja fragen, wenn du mir nicht glaubst." ,,Das ist doch alles nur gelogen. Das würde er niemals machen." Michelle rannte wieder los. Sie riss erneut die Tür zu Tysons Zimmer auf, aber dieses mal war keiner da. Sie sah aus einem Fenster und erkannte, dass die fünf auf dem Hinterhof waren. Langsam ging sie auch dort hin. Max und Tyson winkten ihr heiter zu, aber plötzlich blieb sie stehen. Sie hatte Angst Kai zu fragen, aber sie musste es tun. Sie wollte die Bestätigung haben, das Kyoko in die Klapse gehört. Entschlossen lief sie an Kenny und Ray vorbei und baute sich vor Kai auf:,, Hast du Kyoko geküsst?" Die fröhlichen Gesichter von Max, Kenny, Tyson und Ray wurden wie versteinert und sahen Kai an, der seine Freundin geschockt ansah. Er wollte alles abstreiten, aber das konnte er nicht. Er konnte sie nicht belügen. Kapitel 6: Aufbruch "Jetzt sag schon was. Sag das sie lügt, bitte," rief Michelle verzweifelt. ,,Es tut mir Leid. Ich weiß, das war ein Fehler und..." (Knall) weiter kam er nicht, denn Michelle hatte ihm kräftig eine gescheuert:,, Nein! Das ist... (schnief) es ist aus." Weinend rannte sie weg. Die anderen sahen sich schweigend an. Sie wussten, wenn sie jetzt etwas falsches sagen würden, hätten sie ein Problem. ,,Ich geh nach Hause", knurrte Kai und verließ nun auch den Hof. Als er ein paar Straßen weiter war und an einem Baum vorbei schlurfte, hörte er jemanden mit gespielten Mitleid sagen:,, Ach nein, du armer Kai. Hat sie etwa Schluss gemacht? Falls du Gesellschaft brauchst... ich bin immer für dich da, mein Süßer." "Halt die Klappe. Was hast du dir dabei gedacht ihr das zu erzählen? Hau ab. Du bist das letzte und die letzte die ich jetzt sehen will," fauchte er und lief weiter. Kyoko sah ihm grinsend hinterher. Plötzlich sah Kai, wie Michelle in einen Bus einstieg und weg fuhr. Er spürte einen stechenden Schmerz in seiner Brust und lief nun etwas schneller. * * * * * Michelle lehnte sich an eine Fensterscheibe und versuchte sich die Tränen weg zu wischen, was sich aber als ziemlich schwer erwies, denn sie konnte einfach nicht zu weinen aufhören. 'Wie konnte er mir das antun? Ich dachte wirklich er liebt mich. Das ist so schmerzhaft. Ich wünschte, ich wäre ihm nie mal begegnet. Nein, das Stimmt nicht. Es war ein komisches zueinander finden. Erst verpasst er mir einen dicken blauen Fleck, am nächsten Tag verstehen wir uns doch ganz gut, als nächstes jagte er mir Angst ein und dann tja, dann sind wir ein Paar. Oh ich meine, dann waren wir ein Paar', dachte sich Michelle während sie nach Hause fuhr. Endlich, der Bus hielt und sie stieg aus. Die Bushaltestelle war direkt vor ihrem Haus und so hatte sie es ja nicht mehr weit. ,,Mom, bist du da? Mom?", fragend sah sie sich im Haus um. Als sie in der Küche ankam, sah sie einen Zettel auf den Tisch liegen. "Hi Michelle, sei mir nicht böse, aber ich bin nach Tschechien zurück geflogen, um deine Oma zu besuchen. Sie ist von der Treppe gefallen und hat sich ein Bein gebrochen. Du fährst ja übermorgen mit der Schule weg. Ich wünsche dir noch viel Spaß. Ach ja, am Kühlschrank hängen 7500 Yen (7500 Yen sind umgerechnet 75 Euro). Du kannst das Geld mitnehmen und dir heute Abend vielleicht noch eine Pizza bestellen. Hab dich lieb Mom", laß Michelle leise. ,,Nein, das gibt es doch nicht. Jetzt läßt die mich auch noch alleine", flüsterte Michelle. Sie hatte in der Zwischen Zeit mit dem weinen aufgehört. In ihrem Zimmer schmiss sie sich aufs Bett und machte den CD Player an. Sie brauche jetzt Musik. Laute und keine schnulzen Musik, also legte sie das Album von Nelly ein.(Ähm ich glaube nicht, dass man sich in Japan die Musik von Nelly anhört, aber sagen wir mal, sie hat sich die CD aus Tschechien mitgebracht *g*) Leise singend (oder auch rapend) packte sie ihr Sachen für Morgen. Am über nächsten Morgen ging es Michelle schon etwas besser. Natürlich war sie noch traurig und verletzt, aber die Mütze schlaf und die Einsamkeit hatte ihr besser getan, als vermutet, denn so konnte sie in Ruhe über alles nachdenken. Als sie an ihre Schule kam, sah sie schon zwei Freundinnen auf sie zu kommen. ,,Und wie war es? Hast du deinen Freund gefunden?", fragte die erste, welche Kuina hieß. Die zweite strahlte sie an:,, Seh doch nicht so traurig aus. Was ist den los? Hast du ihn nicht gefunden?" "Kuina, Kaori schön euch wieder zu sehen." ,,Was ist denn los mit dir? Irgend etwas stimmt nicht mit dir," bemerkte Kaori und fuhr sich durch ihr schwarzes Haar. ,,Ich erzähle euch später alles", kam es knapp von Michelle und stieg in den Bus ein. Kaori setzte sich auf den Platz neben sie und Kuina einen Platz davor. Nach und nach kamen noch welche in den Bus, aber die drei blieben die einzigen Mädchen. Sie saßen ganz hinten im Bus, anders als die anderen, die sich alle nach vorne quetschten. ,,Ich habe eine Frage an dich. Das wollte ich schon die ganze Zeit wissen. Wieso hast du keinen japanischen Namen? Ich meine, deine Eltern sind doch Japaner, oder?", fragte Kuina, die gerade eine Chips Tüte aus ihrer Tasche zog. Michelle nahm sich eine Hand voll Chips:,, Meine Eltern lieben 'ausländische' Namen und weil ich ja eigentlich in Tschechien groß geworden bin und nicht in Japan, habe ich auch keinen japanischen Namen bekommen. So einfach ist das." Ihre beiden Freundinnen zuckten nur kurz mit den Schultern, bis sich Kuina wieder an ein sehr heikles Thema ran wagte:,, Ähm, was ist denn jetzt mit deinem Freund?" "Ex Freund wenn ich bitten darf," kam es nur kalt von ihr, aber ihre Freundinnen konnten ihren Schmerz raus hören. Kapitel 7: Der Unfall mit Folgen Kaori legte Michelle ihren Arm über die Schulter, da konnte Michelle nicht mehr anders. Sie fing wieder zu weinen an und erzählte Kuina und Kaori alles. Kuina versuchte sie zu trösten:,, Hey, beruhige dich mal wieder. Es war doch nur ein Kuss und wenn du ihn wirklich liebst, dann verzeihe ihm. Du hast doch selber gesagt, das er es bereut." Kaori nickte zustimmend ihren Kopf, gab aber noch hinzu:,, Auf irgend eine Art und Weise kann ich Michelle aber verstehen. Immer hin hatte er ihr nicht die Wahrheit von Anfang an gesagt und es ist doch ein Vertrauensbruch, wenn man einfach eine andere küsst, wenn die Freundin weg ist." Kuina und Kaori diskutierten noch eine ganze Weile, so dass Michelle trotz alledem grinsen musste, denn eigentlich war sie es, die dieses Problem hatte und nicht die beiden. Sie gingen bestimmt jede Möglichkeit durch, wie man hätte reagieren können und immer wieder kamen neue Begründungen. Es war schon lustig. Michelle hatte bald keine Lust mehr ihnen zuzuhören und so lehnte sie sich müde ans Fenster. Sie waren nun schon eine Stunde unterwegs und Kaori hatte sich zu Kuina gesetzt um dort mit ihr weiter zu streiten. Sie waren fast am Ziel angekommen, denn sie fuhren jetzt in einem Waldgebiet. Plötzlich geriet der Bus ins schwanken, knallte gegen einen Baum und kippte um. Man konnte laute Schrei aus den Bus hören. Dann war alles still. ,,Kaori? Geht's dir gut?", fragte Kuina. Als Antwort hörte sie ein erschrockenes brummen. Kuina lächelte kurz, aber dann wurde sie wieder ernst:,, Und geht dir auch gut Michelle? (langes warten) Michelle?" Kuina wurde unruhig:,, Michelle antworte mir. Kaori, was ist mit ihr?" "Woher soll ich das wissen? Ich bin hier auch eingeklemmt und telepatische Fähigkeiten habe ich nicht", motzte sie zurück. ,,Bitte bleibt ruhig. Wir holen euch jetzt einen nach den anderen raus. Also bitte keine Panik," schrie ihr Lehrer, Herr Takakashi, durch den Bus. Nach und nach sah Kaori wie ihr Lehrer nach und nach den Jungen half. Nun waren die Mädchen an der Reihe. Kaori wurde vorsichtig aus ihrem kleinen Gefängnis gezogen und vom Busfahrer nach draußen begleitet. Das gleiche geschah auch bei Kuina. Die Mädchen sahen sich draußen um. Paar Jungen hatte Platzwunden, geschwollene Stellen oder wie Kaori einen verstauchten Fuß, aber sonst waren alle Gesund. ,,Oh nein! Michelle!", schrie Kuina auf einmal und stürzte wieder auf den Bus zu. Auch wenn Kaori noch nicht begriff, weshalb ihre Freundin so aufgebracht war, humpelte sie ihr schnell hinterher, aber dann wünschte sie, sie wäre nicht hinterher gekommen. Michelle lag bewußtlos im Gras und ihr lief das Blut nur so von der Stirn. ,,Wa... Was ist d... denn? Was hat sie?", stotterte Kaori, die von diesem Anblick völlig geschockt war. ,,Sie ist wahrscheinlich gegen die Scheibe mit dem Kopf gestoßen und daher die Verletzung", erklärte ihr Lehrer knapp, als gerade der Busfahrer mit dem erste Hilfe Koffer kam, welcher die beiden etwas von Michelle wegscheuchte. In der Zwischen Zeit hatten nun auch die Jungen gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war und erschraken, genau wie Kaori. Michelles Kopf wurde verbunden und der Busfahrer suchte mit einer kleinen Gruppe nach dem Camp. ,,Wir haben es gefunden. Wir sind ganz in der Nähe. Ungefähr 10 Minuten Fußmarsch," rief einer der wiederkehrenden Jungen. Herr Takakashi forderte alle auf, sich nicht zu weit zu entfernen und hob Michelle auf seinen Arm, die immer noch bewußtlos war. Kaori bemerkte, wie ein Junge aus ihrer Klasse ganz nah bei ihren Lehrer lief und Michelle besorgt ansah. Vorsichtig stupste sie Kuina an:,, Sieh mal, denkst du Masakazu macht sich Sorgen um Michelle! Ich meine so richtig." Kuina verstand nicht:,, Hä? Na klar macht er sich Sorgen, was ist das für eine doofe Frage. Sie sind in einer Klasse." Kaori schüttete den Kopf und deutete auf ihn. Jetzt erst machte es Klick:,, Oh, was sehe ich denn da? Lass mal überlegen. Er ist nett, denn er läßt mich immer die Hausaufgaben abschreiben (leises hüstele) und hat keine Freundin. Sie ist auch nett und hat auch keinen Freund mehr. Ich glaube, ich sehe gerade das neue Traumpaar." Kaori schien ihren Ohren nicht zu trauen:,, Spinnst du? Hast du einen Knall? Im Bus wolltest du das sie sich wieder mit ihrem Freund verträgt und jetzt willst du sie neu verkuppeln? Kannst du dich mal entscheiden?" Kuina zuckte nur mit ihren Schultern und lief etwas schneller, so dass Kaori nicht mehr hinterher kam. Als die Truppe endlich ankam, sahen sie sich um. Es schien doch anders, als sie es sich vorgestellt hatten. Überall waren kleine Holzhäuser, wo sie schlafen würden. In der Mitte war eine Feuerstelle und etwas mehr im Norden, konnte man einen kleinen See glitzern sehen. ,,Kaori, Kuina kommt mit. Ihr werdet mit Michelle in einer Hütte schlafen. Ich rufe einen Arzt. Kümmert ihr euch so lange um sie?", fragte Herr Takakashi. Die beiden Mädchen nickten zustimmend und liefen in eine Hütte. Michelle wurde auf ein Bett gelegt. Schweigend sahen sie zu ihrer Freundin. ,,Hallo? Kann mir mal einer sagen, wo ich bin?", kam es plötzlich leise und schwach von ihr. ,,Du bist wach. Das ist ja super. Wie geht es dir?" "Es ging mir schon mal besser, aber bitte, wo bin ich?" ,,Du bist im Camp." ,,Was für ein Camp? Und wer seid ihr?" Die gerade noch strahlenden Kaori und Kuina sahen nun erschrocken zu Michelle. "Du hast doch nicht dein Gedächtnis verloren, oder?", fragten die beiden. Michelle schüttelte den Kopf:,, Nein, ich weiß noch ganz genau, wer ich bin. Ich bin Michelle Haruna und lebte bis vor kurzen noch in Tschechien. Dann bin ich nach Tokyo umgezogen und habe irgend wie das bladen gelernt. Aber wer ihr seit, das weiß ich nicht." Kuina fand als erste ihre Stimme wieder und erzählte ihr alles, wer sie waren, warum sie hier waren, das sie sich gerade von ihrem Freund getrennt hatte, weil er eine andere geküsst hatte. Als Kuina zu ende erzählt hatte, sah sie Michelle flehend an. Sie hoffte, sie würde ihr glauben. Michelle schien zu überlegen:,, Mmh... Ich glaube dir, weil... ich kann mich noch an mich und so erinnern, aber von meinen Freunden hab ich keine Erinnerungen. Alles ist so oberflächlich und auch so, ich habe einfach ein gutes Gefühl bei euch in der Nähe." Kapitel 8: Neue alte Gesichter "Schön das du uns glaubst. Wir sehen mal eben nach, wo der Arzt bleibt. Oder soll jemand hier bleiben? Vielleicht hast du ja noch Fragen, ich meine wichtige Fragen," Kaori wusste nicht, wie sie sich am besten ausdrücken sollte, also schwieg sie nun einfach. Michelle schüttelte ihren Kopf:,, Nein, geht ruhig, dann kann ich jetzt erst mal alles in Ruhe überdenken. Das ist ja... alles etwas viel...jetzt für mich." Ihre Freundinnen nickten und verschwanden. * * * * * ,,Wieso habe ich mich dazu überreden lassen?", knurrte Kai, der langsam sein Gepäck aus einem Bus holte. "Ganz einfach. Du bist mit gekommen, weil... 1. du auf andere Gedanken kommen sollst und nicht im Selbstmitleid ertrinken sollst. 2. du die Hoffnung hast, das Michelle vielleicht in diesem Camp ist und 3. du ein Mitglied der BladeBreakers bist und mit uns zusammen trainieren kannst. Ist doch toll, dass du und Ray mitfahren durftet, obwohl die Fahrt nur für unsere Jahrgangsstufe war," erklärten Max und Tyson wild durch einander. Der Jahrgang in dem Max und die anderen waren, machten den selben Ausflug, wie die Schule von Michelle, Kaori und Kuina. Sie fuhren alle in das gleiche Camp, genau wie noch paar andere Schulen. Nach dem alle in ihre Hütten verteilt worden sind, konnten sie erst mal die Gegend erforschen. Die BladeBreakers wollten gerade in den Wald, als sie aus einer Hütte einen Arzt raus kommen sahen. Die fünf Freunde wurden neugierig und stellten sich zu den anderen. ,,Das Mädchen hat eine Gehirnerschütterung und einen seltenen Fall von Amnesie. Sonst geht es ihr soweit gut. Die Wunden am Kopf sind Platzwunden und der Verband sollte täglich gewechselt werden. Wann sie ihr komplettes Gedächtnis wieder erlangt, kann ich leider nicht sagen. Es kann schon morgen wieder vollständig sein, aber auch schlimmsten falls erst in einem halben bis ganzem Jahr", diagnozierte der Doc und verabschiedete sich. Kenny, Tyson, Max und Ray waren schon wieder los gegangen und gerade als Kai ihnen hinterher gehen wollte, hörte er zwei Jungen bei einem Gespräch zu. "Das arme Mädchen. Weißt du wer sie ist?" "Man hast du das nicht mit bekommen? Das ist die blonde aus unserer Parallel Klasse. Wie heißt sie noch gleich?" "Was du meinst doch nicht etwa Michelle? Michelle Haruna, die erst zwei bis drei Monaten bei uns auf der Schule ist" "Doch, genau die meine ich" ... ... ... ... Kai musste schlucken. Er konnte nicht glaube, was er gerade gehört hatte. Langsam lief er zu der Hütte, wo vor einer Minute noch dieser Arzt stand. Vorsichtig klopfte er an, doch als ihn niemand antwortete, öffnete er die Tür. ,,Michelle? Bist du hier drin?" Es war eigentlich eine doofe Frage, aber etwas anderes fiel ihm nicht ein. Wieder sagte keiner was. Kai lief in die Hütte und sah, wie zwei Mädchen an einem Bett saßen und einem dritten Mädchen allerhand erzählten. Erst jetzt sah er, dass es tatsächlich seine Michelle war, die dort verletzt im Bett lag. ,,Michelle! Oh nein Michelle. Was ist mit dir?", fragte Kai, der jetzt stürmisch auf seine Freundin ging. Michelle, die sich gerade noch ganz ruhig mit Kuina und Kaori unterhalten hatte, schrie plötzlich:,, Komm bloß nicht näher. Hau ab. Ich will dich nie mehr sehen." Erstaunt sahen die drei die arme Michelle an, die völlig zerstört zurück ins Bett sackte und dann leise flüsterte:,, Oh ähm... es tut mir Leid. Ich weiß nicht, weshalb ich mich so aufführte. Aber ich hatte das Gefühl ich müsste es sagen und auch so, bei dir fühle ich mich irgendwie wohl und dann auch wieder nicht. Ich werde traurig und fühle mich dennoch geborgen. Wer bist du?" ,,Weißt du denn nicht, wer ich bin? Ich bin es, Kai." "Kai?", kam es mit einem sehr seltsamen Unterton von Kaori. Kai drehte sich zu ihr um und sein Blick wurde etwas kälter. Kaori ließ sich davon allerdings nicht einschüchtern:,, Du kommst jetzt erstmal mit mir nach draußen. Ich hab mit dir ein Hühnchen zu rupfen mein Lieber!!!" Kuina sah nun Kaori an. So hatte sie sie erst selten gesehen. Sie war wütend. So richtig wütend und ihre Stimme erduldete keinen Widerspruch, also trottete Kai ungeduldig, und mit einem letzten Blick auf Michelle, ihr hinterher. ,,Du! Du bist also der Typ, weshalb sich meine Freundin fast die Seele aus dem Leib heulte. Du solltest dich schämen. Sie war so glücklich, kurz bevor sie los fuhr um dich zu suchen und nun ist sie verletzt und hat neben drein ihr Gedächtnis verloren. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht eine andere zu küssen. Weißt du eigentlich was du ihr da angetan hast?! Und jetzt kommst du hier einfach rein gestürmt und tust du als ob nicht gewesen wäre. 'Weißt du denn nicht wer ich bin? Ich bin es, Kai.' Was dümmeres konnte dir wohl nicht einfallen, was?", äffte sie ihn nach. Kai sah sie mit seinem alten kalten Blick an und antwortete nicht. Vom Äußeren aus, konnte man schließen, dass es ihm völlig kalt ließ, aber innen drin sah dass ganz anders aus. Er machte sich selber Vorwürfe und hasste sich dafür, aber sich jetzt von irgend einer daher gelaufenen dummen Pute anschnauzen lassen? Nein! Dafür war er zu stolz. Er wollte sich gerade verteidigen, als Kuina kam und Kaori anstieß. Diese nickte und verschwand mit einem bedrohlichen Blick Richtung Wald. ,,Was ist?" kam es von Kai. "Du sollst zu Michelle. Sie will dich sehen und mit dir sprechen." Kai nickte und nun verschwand auch Kuina in die Richtung, wo hin auch Kaori hin verschwand. Langsam lief Kai zu Michelles Hütte und trat ein. Michelle saß aufrecht im Bett und starrte Kai an:,, Du bist also der Typ, dem ich mal vertraute. Kuina hat mir erzählt, dass du... naja, du weißt, was ich meine." ,,Bitte Michelle. Ich habe dir doch schon gesagt, dass es mir Leid tut, auch wenn du dich jetzt nicht mehr daran erinnern kannst. Du musst mir glauben. Kyoko zu küssen war der größte Fehler meines Lebens und ich bereue es, denn ich... ich... liebe dich. Wieso kannst du mir nicht noch eine zweite Chance geben?" "Das würde ich gerne, aber ich kann nicht. Der Schmerz ist zwar nicht stark, doch das liegt wohl an meinem mangelnden Wissen über das, was da geschehen ist. Bitte geh jetzt. Ich wollte dich noch mal sehen. Jetzt kann ich verstehen, wieso ich... ist schon gut. Ciao." Kai verließ die Hütte schweigend und suchte nun die anderen BladeBreakers. ,,Wo warst du? Wir drehten uns um und du warst weg," sagte Max, als er Kai hinter sich hörte. Kai erzählte ihnen alles. Kapitel 9: Die Gefahren des Waldes Es verging eine anstrengende Woche für die Camp Besucher, außer für Michelle, die vom Arzt noch Bettruhe verordnet bekommen hatte. Am nächsten Morgen wachte Kaori auf: ,,Guten Morgen! Aufwachen. Es ist schon morgen." ,,Mach doch nicht so ein Krach. Wie wir dich kennen, ist es noch mitten in der Nacht," brummte Kuina und raffte sich langsam hoch. Sie sah auf die Uhr:,, Oh Gott. Es ist erst acht Uhr. Wie kann ein Mensch nur so früh wach und vor allem so fit sein?" ,,Ähm Kuina? Du weißt nicht zufälliger Weise, wo Michelle ist? Sie ist doch sonst kein Frühaufsteher." ,,Eigentlich nicht. Vielleicht...", weiter kam Kuina nicht, denn sie wurde von einer lauten Glocke unterbrochen. Die beiden Mädchen zogen sich schnell etwas über und machten sich auf den Weg, um zu sehen, was es mit der Glocke auf sich hatte. Es waren schon viele Kinder aus ihren Hütten gekommen und versammelten sich nun vor einer kleinen Erhöhung, wo sich drei Lehrer befanden. Einer der Lehrer hielt einen Zettel in der Hand und begann zu erzählen:,, Entschuldigt bitte, dass ich euch eine Stunde vor der vereinbarten Zeit wecken ließ, aber wir haben eine wichtige Nachricht bekommen. Hier in diesem Waldgebiet soll sich ein Raubmörder aufhalten, wir bitten daher, dass sich niemand alleine hier umschaut. Entweder in einer Fünfer Gruppe, mit einem Lehrer und natürlich mit einer Erlaubnis. Das war alles. Falls es welche gibt, die noch im Bett liegen, so hoffen wir, dass ihr ihnen sagt, was ich euch gerade gesagt habe. Das wars. Ihr könnt jetzt wieder in eure Betten oder auch schon frühstücken. Es ist euch überlassen. Das eigentliche Programm für heute fällt erstmal aus." Damit kletterten die Lehrer von der Erhöhung und verschwanden in einer Hütte. Kaori sah Kuina an und dachte das selbe wie sie: 'Wo ist Michelle? Hier ist sie auf jeden Fall nicht. Ich hoffe, sie ist nicht im Wald.' Ein paar Meter weiter standen die BladeBreakers und unterhielten sich. "Soweit Tyson dann wach wird, werde ich ihm alles sagen. Was haltet ihr von der ganzen Sache?", fragte Ray, der sich auf einen in der nähe liegenden und ziemlich großen Stein setzte. Kenny stellte sich ihm Gegenüber:,, Das ist nicht schön, was ist, wenn er in unser Camp kommt und uns überfällt?" Max schüttelte grinsend den Kopf:,, Sei nicht albern. Du musst doch keine Angst haben. Ich glaube nicht, dass ein von der Polizei gesuchter Raubmörder, einfach so in unser Camp kommt. Wir sind viel zu viele und gewarnt, aber jetzt mal zu etwas anderem, was ist mit dir los Kai? Du scheinst so abwesend zu sein!?" "Wisst ihr, wo Michelle ist? Ihre Freundinnen habe ich schon gesehen, aber sie war nicht dabei." "Mach dir keine Sorgen. Sie ist wahrscheinlich noch im Bett, denn das was du uns erzählst hast nach zu schließen, ist sie ganz schön verletzt. Da ist es doch kein Wunder, dass sie sich noch nicht solchen Strapazen aussetzt", versuchte Ray ihn zu beruhigen. Kai zuckte mit den Schultern und lief zur Hütte der Mädchen. Seine Freunde mussten nicht fragen, was er vor hatte, sie kannten ihn nun schon lang genug, um sein Verhalten zu verstehen. Kai klopfte erneut an der Tür. Von drinnen war leises geraschel und ein 'wer ist da?' zu hören, doch bevor er irgend etwas sagen konnte, wurde die Tür auch schon aufgerissen. ,,Du?", war Kaoris erstaunte Reaktion, ließ ihn aber doch rein kommen. ,,Wo ist Michelle?", wollte er wissen, als er sich umsah. Kaori schien sich beruhigt zu haben:,, Das wissen wir auch nicht. Wir hoffen nur, dass sie nicht im Wald ist. Als Kuina und ich heute morgen aufwachten, war sie schon weg." "Oh nein, ich muss sie suchen", rief Kai und rannte aus der Hütte. Kurz bevor er in den Wald lief, drehte er sich noch mal um, um sich zu vergewissern, ob er auch nicht erwischt werden könnte. Die Luft war rein. * * * * * ,,Nicht, ich kann mich nur an mich erinnern. Das ist doch scheiße. Ich will wissen, was da passiert ist mit diesem Kai. Das ist doch zum verrückt werden. Ich traue ihm nicht, habe auch einen guten Grund, kann mich aber nicht erinnern," flüsterte Michelle und lag mit ausgebreiteten Armen und Beinen im Gras. Als sie plötzlich ein knacken hinter sich hörte, zuckte sie zusammen und rief:,, Wer ist da?" "Keine Angst. Ich bin es nur," hörte sie eine für sie doch irgend wie bekannte Stimme sagen. Kai hatte sie gefunden. "Was willst du?", fragte sie ihn. "Du musst sofort zum Camp zurück. Hier läuft irgend wo ein Raubmörder rum und wenn er auf dich trifft, das wäre nicht so gut. Bitte lass uns zusammen zurück gehen. Ich bitte dich." "Nein, ich will nicht. Hier wird er schon nicht auftauchen, ich sagte dir doch schon, du sollst mich in Ruhe lassen." "Bitte vertraue mir doch..." "Du weißt gar nicht, wie gerne ich das täte, aber es geht nicht. Da muss was passieren, das ich wirklich weiß das du...Ist schon okay. Bitte, lass mich hier alleine." "Aber das ist doch gefährlich." "Keine Angst, ich kann schon sehr gut auf mich selber aufpassen." Kai merkte, dass es keinen Sinn hatte, weiter zu versuchen sie umzustimmen, denn sie hatte auf Stur geschaltet. Langsam verließ er sie. Warum war sie so stur. Mehr als sich entschuldigen konnte er sich schließlich nicht. Er würde einfach in der Nähe auf sie warten. Es vergingen mehrere Minuten, bis er plötzlich einen Schrei hörte. Er rannte so schnell er konnte in die Richtung zurück, wo er bis vor wenigen Minuten noch gewesen war. Als er endlich ankam, sah er, wie Michelle vor einen großen Mann wegrannte. Der Mann war schneller als sie und packte sie am Arm. Er wollte gerade in ihre Taschen greifen, um zu sehen, ob sie etwas für ihn interessantes dabei hatte, doch dann riss Michelle sich irgendwie los und scheuerte dem Mann kräftig eine, dann folgte ein Tritt und wieder rannte Michelle. Kai hatte genug gesehen. Er lief schnell zu seiner Freundin und zog sie hinter einen Baum. Sie war so überrascht ihn zu sehen, dass sie nichts sagen konnte. "Bleib hier! Ich kümmere mich um ihn", sagte Kai und lief zum laut fluchenden Mann hin. ,,Was willst du denn von mir? Geh lieber, oder nein, du könntest auch etwas für mich haben," fing der Mann an, aber bevor er noch weiter sprechen konnte, holte Kai Dranzer raus und feuerte es auf den Mann, der keuchend zu Boden sackte. Er hatte ihm voll am Kopf erwischt und damit außer Gefecht gesetzt. Schnell lief Kai zu Michelle zurück, aber sie war schon wieder verschwunden. "Michelle? Wo bist du?", schrie er, doch dann sah er sie. Sie saß auf einen Ast im Baum. ,,Ist er weg?", fragte sie ängstlich. Kai nickte und Michelle fuhr fort:,, Ich bin dir ja so dankbar. Was hätte ich bloß gemacht, wenn du nicht gekommen wärst?" Sie versuchte wieder vom Baum zu klettern, aber für einen kurzen Moment blieb sie hängen. Das genügte, um sie aus den Gleichgewicht zu bringen und sie fiel vom Baum. ,,Geht es dir gut?", wollte Kai besorgt wissen, als Michelle mit einem lauten Knall auf dem boden landete. Michelle stand langsam wieder auf und umarmte Kai:,, Danke. Vielen Dank. Wie konnte ich nur so dumm sein. Es tut mir so leid, wie ich mich benommen habe. Bitte, lass uns wieder Freunde sein. Das mit Kyoko ist eben doof gelaufen, aber ich hätte mich nicht so aufregen dürfen. Es tut mir Leid. Ich hätte dir vertrauen sollen, als du gesagt hattest, dass es dir Leid tut und das es dein größter Fehler war. Bitte verzeihe mir." Michelle weinte und weinte. Sie konnte einfach nicht mehr aufhören. Kai wusste nicht, was er machen sollte. Er war glücklich, das Michelle sich wieder mit ihm vertragen wollte:,, Natürlich sind wir wieder Freunde. Das wollte ich doch die ganze Zeit, aber ich glaube, dein Gedächtnis kommt wieder. Du konntest dich wieder an Kyoko und so erinnern." Michelle ließ Kai los und war am überlegen:,, Ja, du hast Recht. Ich kann mich wieder an alles erinnern. Super!" Michelle sprang Kai wieder um den Hals und konnte einfach nicht anders und küsste ihn. Nach dem Kuss entfernte sie sich etwas von ihm:,, Tut mir Leid, das wollte ich nicht. Es war einfach so." ,,Das ist doch kein Problem. Können wir nicht unseren ganzen Streit vergessen und noch mal ganz von vorne Anfangen? Bitte, ich liebe dich und ich glaube du mich auch?" Michelle sah Kai an und küsste ihn erneut. Danach lächelte sie ihn an und flüsterte:,, Gerne, sehr gerne. Ich glaube, wir haben beide Fehler gemacht. Und wenn wir wieder in Tokyo sind, dann müssen wir Kyoko erst mal einen Denkzettel verpassen." Kai nickte. Händchen haltend liefen die beiden zurück ins Camp und hatten Glück, dass kein Lehrer sah, wie sie aus dem Wald kamen. ,,Kai, Michelle, geht es euch gut? Mein Gott, wir haben uns Sorgen um euch gemacht, als Kai in den Wald stürmte und nicht mehr wieder kam", rief Max aufgeregt. Michelle strahlte ihn an, dann bemerkte sie, dass Kuina und Kaori bei den anderen standen. ,,Was macht ihr denn hier bei den anderen?", fragte sie und musterte ihre Freundinnen. "Tja, wir haben uns auch Sorgen gemacht, als du heute morgen einfach verschwunden warst. Aber wie ich sehe, war das völlig unbegründet. Ihr scheint euch ja wieder richtig gut zu verstehen", bemerkte Kuina und deutete auf die Hände der beiden. Michelle grinste ihre Freundin an:,, Wer weiß, aber das war alles andere als unbegründet, denn da war dieser Mann, oder auch Raubmörder, wie mir Kai erzählte. Das war nicht gerade sehr angenehm. Allerdings hat es ja etwas gutes. Ich habe wieder einen Freund und mein Gedächtnis ist wieder da, weil ich vom Baum gefallen bin und auf meinem Kopf gelandet bin. Das war zwar schmerzhaft, aber egal. Jetzt hat sich ja alles zum positiven gewendet, oder findet ihr etwa nicht?" Michelle drückte die Hand von Kai feste und er erwiderte ihren Druck. Die acht redeten noch eine Weile zusammen, als Kai und Michelle plötzlich noch einfiel, dass sie irgend etwas holen mussten. Die Freunde wussten, dass die beiden für sich alleine sein wollten, also stellten sie ihnen keine Fragen und ließen sie einfach so gehen. Ende So das war es. Ich hoffe sie hat euch gefallen und wie immer würde ich mich über ein paar Kommis freuen. Ciao eure rukory Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)