Merry X-Mas Mikako von abgemeldet (The Love must go on) ================================================================================ Kapitel 23: "Warum hintergehst du mich?" ---------------------------------------- Liebes Tagebuch, es war ein wirklich schönes Fest und ich bin dem Vater von Ro, Saeki Fujitaka näher gekommen als ich gehofft hatte. Nun verstehe ich ihn auch. Und das war mir sehr wichtig. Aber ich darf Ro nichts davon sagen, das habe ich Fujitaka versprochen. Auch wenn es ihr Leid tat, Ro etwas zu verheimlichen. Er spürte, dass sie ihm etwas verheimlichte und auch ihm tat es in gewisser weise weh, doch er ließ sich nichts anmerken.Denn er vertraute ihr, mehr als jemanden sonst. Sie handelt eh nicht ohne nach zu denken, also wird sie schon wissen, was sie tut, da war er sich sicher. Mikako saß an einem Nachmittag unauffällig an ihrem Schreibtisch und dachte sich ein neues Design für ein Kleid fürs KISHUU aus. Ro saß vorm Fernseher, hatte ein Buch in der Hand und schaute immer mal wieder zu Mikako herüber. "Du?" fragte sie. "Ja?" fragte er neugierig und legte das Buch sofort weg, als hätte er nur auf diesen Moment gewartet. Er stand auf und schaute sie an. "Erzähl mir von deinem Bruder." Bat Mikako. Ro seufzte innerlich und setzte sich wieder hin. "Was willst du wissen? Du kennst Shotaru doch." "Ja, Shotaru kenne ich, aber was ist mit deinem anderen Bruder?" Sie blickte ihn fragend an. "Du meinst... Verstehe, Shotaru hat dich also auf den Gedanken gebracht." Mikako nickte, drehte sich auf den Drehstuhl zu ihm um und blickte ihn an. "Wie heißt er zum Beispiel? Du redest nie über ihn." "Gut, du willst also dass ich dir von ihm erzähle?" fragte er. Mikako nickte. Ro stand auf und ging ans Fenster. Der Himmel war grau und es regnete wie aus Dämmen. "Ja, ich bitte dich. Warum ist es zu schwer über ihn zu reden?" Ro seufzte, schaute sie kurz an, dann wieder aus dem Fenster. "Er hat die Familie aus eigenen Willen verlassen gehabt und mein Vater sorgte dafür, dass man nur noch mit Verachtung über ihn sprach." "Wie hat er das geschafft?" "Er hieß Eagle." Sagte Ro. "Er war eigentlich das Lieblingskind unserer Vaters. Shotaru, war der älteste von uns und hatte ihn gehasst, denn vor Eagle war er der Liebling unseres Vaters." "Eagle?" "Ja, er war das Kind seiner neuen Frau, nachdem unsere Mutter gestorben war." "Ach Ro..." "Schon gut. Das ganze hat wohl damit angefangen, dass mein Vater wegen der Familie geheiratet hatte und so auch das Familiengeschäft weiter führen sollte. Unsere Mutter sie hieß Chinui, sie hatte pechschwarzes Haar und unser Vater liebte sie nicht, aber er war stolz auf die Kinder die sie ihm schenkte. Zwei Jungs und ein Mädchen." "Ein Mädchen? Du hast eine Schwester? Das ist mir ja auch neu." Ro setzte sich auf die Couch, sie sich nun neben ihn. "Anscheinend habe ich dir noch nie etwas von meiner Familie erzählt." "Nein, du wolltest es nicht, also hatte ich dich auch nicht weiter gedrängt." "Verstehe..." Er küsste ihr Haar. "Ja, sie hieß Sarumi. Sie wurde aber zu einer Tante geschickt." "Ah... Und die Mutter von Eagle." "Die Mutter Eagle, sie hieß Emeraude. Sie war wunderschön und hatte schönes, duftendes blondes Haar. Unser Vater liebte sie abgöttisch. Und als sie ihm Eagle gebar, war er wohl der glücklichste Mensch der Welt. Doch Emeraude war ihm Wochenbett gestorben." "Das musste sehr schlimm gewesen sein." "Vater wollte nun nicht mehr, das Shotaru das Familiengeschäft übernimmt und Eagle sollte es tun. Eagle und ich verstanden uns sehr gut und irgendwann, wurde ihm durch mir klar, was unser Vater beabsichtigte und er wollte nicht mehr bevorzugt werden. Als er 16 Jahre alt war, hatten sie beide einen heftigen Streit und Eagle verließ das Haus Saeki. Vater war sehr traurig und da Shotaru nun auch nicht mehr das Familienunternehmen übernehmen wollte, sollte ich hinhalten, doch ich wollte Arzt werden und bis jetzt komme ich meinem Ziel ja immer näher." "Und wo ist Eagle?" fragte Mikako. "Das weiß niemand." Sagte Ro und streichelte sie übers Haar. Den nächsten Tag, einen Mittwoch, war Mikako den ganzen Tag alleine. Ro war den ganzen Tag unterwegs. Erst musste er in die Uni und dann danach sofort ins Hospital. Mikako war auch gerade erste von der Schule gekommen. Sie legte ihren Rucksack in ihr Zimmer und ging in die Küche. Sie hörte den Anrufbeantworter ab. Es waren 3 Nachrichten auf den Anrufbeantworter. "Hallo, hier ist Aoi. Mikako du brauchst heute nicht in den Laden kommen. Ich komme heute alleine klar. Wie weit bist du mit dem Entwurf? Bringe ihn doch Morgen, wenn du fertig bist, mit, dann können wir ihn überarbeiten." Mikako ging an den Kühlschrank und schenkte sich erst einmal einen Schluck Milch in ein Glas, bevor sie sich etwas zu Essen machte. "Mikako, hier ist Ro! Ich wollte dir nur sagen, dass du mir nichts zu essen machen brauchst, da ich mit Kollegen unterwegs was essen werde. Ich liebe dich, dein Ro." Mikako lächelte. "Guten Tag... hier spricht... Hier spricht Saeki Fujitaka." Mikako war so überrascht, dass sie die Milch wieder ausspuckte. "Mikako...? Ich möchte dich gerne sehen. Ich weiß, dass dich das bestimmt überrascht... Ich werde um 5.00 Uhr im Cafe le Toy sein. Ob du kommen wirst oder nicht, ist dir überlassen." Das war die letzte Nachricht. Mikako schaute auf die Uhr. Es war 4.35 Uhr. "Wenn ich mich jetzt beeile, schaffe ich es noch." Es stand für sie nie in Frage, da nicht hin zugehen. Sie freute sich sogar. Cafe le Toy 5.10 Uhr. Sie kam in das Cafe. Saeki Fujitaka stand gerade auf. Sie verbeugte sich vor ihm. "Es tut mir Leid, wirklich." Sagte sie. Er lächelte. "Du bist also wirklich gekommen?" Mikako nickte. "Ja, aber natürlich." Sagte sie. "Bitte setz dich doch." Sie unterhielten sich über vieles. Und beide versuchten sich so besser zu verstehen, was sehr wichtig, für beide sein würde. "Ich verstehe. Das tut mir Leid." Sagte Fujitaka. "Das sollte es nicht." Sagte Mikako. "Aber du hattest wirklich keinen Hass gegen mich empfunden?" "Nein, ich war nervös, ihnen gegenüber zu treten und irgendetwas falsch zu machen, ich wollte ihnen, als Ros Verlobte gefallen, schließlich wären sie ja vielleicht irgendwann mal mein Schwiegervater." Sagte sie mit einem Grinsen im Gesicht. Fujitaka lächelte zurück. "Darüber würde ich mich wirklich sehr freuen." "... Ro hat mir gestern, von ihrer Familiengeschichte erzählt." "Verstehe." Sagt Fujitaka und wurde ernste dabei." "Nein, nein. Nicht so. Er ist immer sehr bedrückt wenn er über gewisse Dinge erzählt, aber sie müssen wissen, wie sehr er auch von ihren Urlauben erzählt und wie er dabei immer so strahlt. Er war gerne mit ihnen auf Reisen." "Wirklich?" Mikako nickte. "Ich habe mir so einiges über sie gedacht, müssen sie wissen. Aber ich hatte nie Hass gegen sie empfunden, Angst oder Scheu ja, aber nie Hass." "Das freut mich... Nun merke ich, wie ähnlich du deiner Mutter bist, nicht nur vom Äußeren..." "Mister..." "MIKAKO! VATER!" schrie Ro plötzlich, der nun auch plötzlich im Cafe stand. Mikako schaute auf die Uhr. Es war schon Neune. Solange hatte sie doch gar nicht vorgehabt zu bleiben. Aber was machte Ro hier. Nun fiel es ihr wieder ein. Er hatte ihr ja gesagt gehabt, dass sie vermutlich in das Cafe le toy gehen würden. Warum hatte sie daran nicht gedacht? "Ro..." versuchte sie zu sagen. "Nein... Vater..." sagte er nur und schaute ihn mit kalten Augen an. Dieser senkte den Kopf. "Wir gehen, Mikako!" sagte Ro, packte sie am Arm und zog sie aus dem Lokal. Dann ließ er sie los, schaute sie an und beide stiegen in seinen Wagen. "Aber Ro..." So hatte sie ihn noch nie erlebt. Hatte sie vielleicht sogar Angst vor ihm? Das konnte doch nicht war sein. Es tat ihr nun etwas im Herzen weh, es war ein unheimliches Stechen. Sie stieg ein und die Fahrt nach Hause schwiegen sie, beide. Es war ein unerträgliches Schmerzen. Das einem wie ein dünner, gefährlicher Draht die Luft an der Kehle zum Atmen raubte. Sie stürmten in die Wohnung und Ro schlug die Tür zu. Mikako erschrak und schaute ihn entsetzt an. "Ro..." "Mikako! Wie konntest du nur?!" "Was habe ich denn getan?" "Warum hintergehst du mich?" "Ich hintergehe dich doch nicht!" "Natürlich. Warum sonst hast du dich mit meinen -achso-geliebten-Herr-von-Vater getroffen." "Aber Ro..." "Du hattest mir versprochen gehabt, dich von ihm fern zu halten, denn es war zu deinem besten." Sie nickte. "Ro... aber dein Vater." "Ja! Was ist mit ihm?!" schrie er fragend. "Er kannte meine Mutter." Sagte sie mit Tränen. Sie fing an zu weinen. "Verstehst du, er kannte sie. Er hatte sie geliebt. Wer sonst..." Sie schluchzte, "Ja, wer sonst hätte mir was von ihr erzählen können!" Sie rannte in ihr Zimmer und schlug die Tür zu. Erst jetzt wurde ihm klar, was er gerade getan hatte. Kurze Zeit später klopfte Ro an ihrer Zimmertür. Da sie nicht antwortete, trat er einfach ein. Sie lag mit ihrem Gesicht in ihr Kissen gedrückt auf den dem Bett und schluchzte. Er konnte sich in dem Moment ohrfeigen, was hatte er da nun mal wieder angerichtet. Er setzte sich auf ihr Bett und streichelte ihr über den Rücken. "Mikako ich..." "Ist schon gut Ro..." sagte sie und wischte sich die Tränen weg. "Nein, nichts ist gut." Sagte er. Sie setzte sich hin. "Mikako, du hättest es mir sagen sollen." "Aber Ro, ich hatte es deinem Vater versprochen gehabt...." Sie erzählte ihm alles. "Ach Mikako, es tut mir so Leid, das ich so reagiert habe. Aber nun kennst du mich auch in meiner absoluten Wutszene." Sie lächelte leicht. "Ro... Du bist lieb." "Mikako, ich liebe dich und ich will dich nie wieder zum weinen bringen." Sie lächelte. Er drückte sie an sich. Und als sich ihre Lippen zärtlich berührten, kam dem Mond hinter der dunklen Wolkendecke hervor und es schien wieder Hoffnung zu geben. Liebes Tagebuch, die Kette die Fujitaka einst meiner Mutter geschenkt hatte, trage nun ich um meinen Hals. Das ist eine ganz besondere Kette. Es ist eine winzige Spieluhr in die Brosche eingebaut und wenn man auf den rechten Arm des Engels, der Anhänger der Kette drückt, spielt sie Mamas Lieblingslied. So bin ich ihr näher und ich trage sie immer bei mir. Das bedeutet mir sehr viel. Deine Mikako Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)