Merry X-Mas Mikako von abgemeldet (The Love must go on) ================================================================================ Kapitel 24: Familienbande ------------------------- Liebes Tagebuch, hat man das Recht auf Glück gepachtet? Wenn ja, ist es dann für andere Menschen unsichtbar? Nehmen wir mal an, ich hätte es gepachtet, müssten dann nicht andere Menschen unglücklich und traurig sein? Hängt Glück und Unglück so nahe zusammen, dass man manchmal nicht weiß, nach was man greifen sollte? Im Moment jedenfalls bin ich sehr glücklich. Ich habe ja Anzu, Kyo, Lily, Momji, Shikku, Aoki, Tsuki und vor allem Ro. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass während ich in Ros Anwesenheit sehr glücklich bin und wir über etwas reden, seine Gedanken schon längst wo anders sind, dort wo er nicht glücklich ist. Sehnt man sich, wenn man eine ganze Weile Glück hat nach dem unglücklich sein? Kann es sein, dass Menschen auch glücklich sein können, wenn sie unglücklich sein müssten oder auch sind? Nimmt man den Unterschied manchmal gar nicht wahr? Will man denn so etwas dann überhaupt wahrnehmen? Und ich frage mich, in welchen Momenten, man Glück von Unglück nicht unterscheiden kann? Manchmal glaube ich Ro kann nicht weinen. Als wären seine Tränendrüsen schon immer lehr und trocken. Aber ich glaube im Moment, weint er. Er weint, aber nur innerlich. Warum traut er sich denn nicht, es mir zu zeigen, ich spüre es doch. Jedes Mal wenn er mich in letzter Zeit anlächelt, sehe ich in seinen Augen Zweifel und Trauer. Aber weswegen? Und warum sagt er es mir denn nicht? Ich möchte ihm doch beistehen! In Guten, wie in schlechten Zeiten! Ich glaube, ich rede zuviel. Kamui war heute wieder da. Ich habe mich riesig gefreut ihn wieder zu sehen. Seine Mutter hat gesagt, dass sie versucht in die Nähe eine Wohnung zu bekommen, denn Kamui hat hier zum ersten Mal richtige Freunde gefunden und dieses Gefühl der Glückseeligkeit will sie ihm nicht wegnehmen. Sie ist eben eine gute Mutter. Manchmal glaube ich, dass Mama auch so gehandelt hätte. Und wenn ich dann die Musik der Spieluhr höre oder nur diese Brosche anschaue, dann kommen mir die Tränen wieder hoch. Denn es tut mir Leid, dass ich mich kaum noch an Mama erinnern kann. Und ich habe immer mehr Angst, dass ich mich bald gar nicht mehr an sie erinnere. Ihr Gesicht, wird in meinen Gedanken auch immer blasser. Doch ich kann Ro nun nicht auch noch mit meinen Problemen beschäftigen, er hat selber viel um die Ohren. Und das hat auch alles damit zu tun, dass ich mich damals mit seinen Vater getroffen hatte. Das tat ihm wirklich sehr weh. Ich verstehe es ja! Ich verstehe ihn ja so sehr. Gute Nacht, mein Liebes Tagebuch Morgen werde, ich mit Ro reden! So geht, dass nicht weiter! Ich brauche ihn doch. Doch Mikako schaffte es nicht Ro anzusprechen. Ro musste arbeiten und Mikako war dann später zu Shikku gegangen. "Bin wieder da!" sagte Ro in die Wohnung. Doch statt Mikako kam nur Tsuki angelaufen und miaute ihn an. Ro schaute auf das weiße Kätzchen herunter. Dann nahm er es auf den Arm und ging mit diesem süßen, schnuckeligen Kätzchen in die Küche und gab ihm etwas zu essen. An der Pin Wand hing ein Zettel von Mikako. "Liebster Ro, es tut mir Leid, dass ich nicht zuhause war, als du von der Arbeit gekommen bist. Aber, ich musste noch zu Shikku, was klären, wegen der Arbeit,, musst du wissen. Da ich dich kenne und du riesigen Hunger hast, stell bitte den Teller, der in Backofen bereit steht in die Mikrowelle, bevor du duschen gehst, dann kannst du es essen, wenn du im Bad fertig bist. Und obwohl ich weiß, dass du in letzter Zeit immer so kaputt bist, könntest du dennoch die Wäsche abhängen. Danke Dir, Ich liebe dich Deine Mikako." Ro schaute zu Tsuki herunter, die genüsslich die Milch vom Teller schleckte. Dann öffnete er den Backofen und holte den Teller heraus und stellte diesen in die Mikrowelle. "Du hast es ihm noch nicht gesagt?" fragte Shikku. Mikako schüttelte den Kopf. "Nein." "Und warum nicht?" fragte Shikku. Es klopfte an der Tür, ihres Zimmers. Gabriel trat ein. Und obwohl das, besserte sich Shikkus elektrisch geladene Stimmung nicht. "Hi, ihr Schönen, Hallo Mikako, Hallo Shikku." "Lieber Gabriel, entschuldige, aber wir haben hier eine wichtige Besprechung und so leid, es mir nachher tun wird, ich bitte dich nun das Zimmer zu verlassen." Nun stand Gabriel wieder vor der Tür. "Was war denn los?" fragte Masaru. "Falls du da rein willst, würde ich mir noch mal überlegen. Denn wenn du darin nur ein Schritt rein gehst, wirst du von Shikkus elektrischer Stimmung mit voller Wucht gegen die Wand geschmissen." Sagte Gabriel mit einen Grinsen. "Hey, wie meinst du das?" fragte Masaru und folgte Joshua Gabriel McPhee. Dieser grinste etwas. Doch dann verdunkelte sich sein Gesicht etwas. Warum war sie so mies drauf? Hat es etwas mit Mikako zu tun? Dann auch mit Ro? Gabriel ging in den Flur und griff nach dem Telefon. Dann wählte er Ros Nummer und nahm den Hörer an das rechte Ohr. "Moshi-Moshi. Hier Saeki Ro." "Hey, Ro ich bin es Josh." "Was gibt es denn?" fragte Ro. "Du isst wohl gerade?" fragte Josh. Ro nickte. "Ja, tue ich." "Ich wollte dich etwas fragen." "Und was?" fragte Ro. "Mikako ist doch hier." "Ja, sie ist bei Shikku. Ist etwas mit ihr?" "Nein, nichts. Aber in dem Zimmer von Shikku, herrscht gerade elektrische Hochspannung und die kommt alleine von Shikku." "Bin ich gewohnt von ihr." Meinte Ro nur dazu. "Sie hat aber Mikako angeschrieen." "Sie hat was? Das ist mir neu." "Was hältst du davon, wenn ich die beiden noch ein bisschen beschatte und du Mikako abholen kommst?" schlug Josh vor. "Die Idee gefällt mir, ich esse noch schnell zu Ende, dann bin ich da." Sagte Ro. "Gut, also bis gleich." Sagte Josh und legte auf. "Warum hast du denn Ro angerufen?" fragte Kakeru. "Nur so..." sagte Josh und ging in die Küche. Kakeru schaute dem Blonden nach, zuckte mit den Schultern und ging die Treppe nach oben hinauf. Es klopfte wieder an der Tür von Shikku Avalons Zimmer. Und Josh trat wieder herein. "Josh!" meinte Shikku genervt. "Ich hatte mir gedacht, dass ihr vielleicht etwas zum trinken möchtet." Sagte Josh und reichte beiden ein Glas. "Danke, das ist sehr lieb." Sagte Mikako. "Gern geschehen." Sagte Josh. "Ist noch was?" fragte Shikku ihn. "Shikku, warum bist du denn so gereizt, ich habe es doch nur nett gemeint." "Und jetzt meine ich es nett und bitte dich wieder zu gehen, Mikako und ich reden gerade, falls dir das noch nicht eingefallen ist." "Shikku beruhige dich." Sagte Mikako. "Ich soll mich beruhigen! Das sagst du gerade der richtigen. Wer sträubt sich denn davor, seinen Vater entgegen zu treten." Meinte Shikku. "Aber wenn Ro nun mal nicht anders handeln kann, dann kannst du daran auch nichts ändern, in dem du dich nun aufregst." "Woher willst du das wissen, Mikako Yagima?" Mikako seufzte. Dann schaute sie in die blauen Augen von Josh. Dieser lächelte ihr zu. "Josh!" knirschte Shikku mit den Zähnen. "Du hast ja Recht, ich sollte gehen. Aber, meine Shikku, bitte beruhige dich etwas." Sagte er. "Josh!" schrie sie ihn nun an. Und er war auch schon aus dem Zimmer verschwunden. "Shikku, warum hast du den Josh angeschrieen?" fragte Mikako und setzte sich zu ihrer Freundin auf den Boden. "Ich weiß es nicht. Wenn ich erst einmal in Fahrt bin, dann kann ich meine Wut eben nicht bremsen." Mikako umarmte ihre Freundin. "Aber warum regst du dich denn auch so auf?" fragte sie. "Mikako, du bist immer wie eine Schwester für mich gewesen, wir haben so viele Dummheiten abgestellt und du hast immer deinen Kopf hingehalten, damit ich nicht ärgern von meinen Brüdern bekomme." Mikako lächelte. "Ja, und das würde ich auch heute noch machen." "Das weiß ich ja...Du tust einfach zu viel Gutes in der Welt. Du gibst zu viel und nimmst zu wenig." "Aber mir reicht es doch schon, wenn ich meine Freunde glücklich sehe, das ist ein größeres Nehmen, als sonst etwas." Shikku lächelte. "Und deshalb kann ich nicht verstehen, warum Ro nicht einsehen will, dass du alles darum tust, damit er und sein Vater wieder vernünftig mit einander reden können." "So viel verlange ich gar nicht von ihm, ich möchte nur, dass sein Vater mal etwas von ihm hört, ein Anruf genügt oder ein Dankeschön von Ro." "Da verlangst du aber zu viel, Mikako." "Meinst du?" fragte sie. "Ja." "Egal. Ich glaube fest daran, dass ich das Mit Ro und seinem Vater noch hinbekommen kann." Es klopfte mal wieder an der Tür von ihrem Zimmer. "Wenn das schon wieder Josh ist, dann..." Doch es war nicht Josh, der geklopft hat, es war Ro. "Ro..." sagte Mikako überglücklich und lächelte ihn an. "Ro." Knirschte Shikku mit den Zähnen. Dieser ignorierte sie. "Mikako, ich wollte dich abholen kommen." Sagte er und lächelte sie an. "Das ist sehr lieb von dir, Danke." Sagte Mikako und stand auf. "Mikako, denk daran, nicht schwach werden." Gab Shikku ihr zum Gehen mit. Mikako lächelte ihre Freundin an. "Was hat sie denn damit gemeint?" fragte Ro. "Ach nichts Besonderes." Sagte Mikako und hakte sich bei ihm ein. "Sag mal..." "Ja?" fragte sie und schaute Ro ins Gesicht. "Es hat mit meinem... Wie denn dein Tag?" fragte er und seufzte. Mikako schaute nun auch weg. "Er war toll. In der Schule hatten wir zwei Stunden früher aus und so konnte ich früher im KISHUU arbeiten. Achso, Aoi sollte mich fragen, ob ich bei dem nächsten Theaterstück auch mitmachen möchte." "Um was geht es denn da?" fragte Ro. "So weit ich weiß, ist es eine Neuverformung von Shakespeare Romeo und Juliette." "War das andere Stück nicht auch so etwas?" fragte Ro. "Ja, aber in diesem Stück geht es um nur zwei Personen. Es soll so eine Art >Westside Story< in unserer Zeit werden." "Na ja, wenn du wieder mit machen möchtest." Sagte Ro nur. "Aber ich bitte dich, überfordere dich nicht, denn du hast bald deine Jahresprüfungen." "Ja, Aoi hat mir gesagt, dass ich dann auf die Arbeit im KISHUU verzichten könnte, also wenn die Prüfungen dran sind." "Und was für eine Rolle sollst du dann spielen?" fragte er. "Der Regisseur will mich wieder als Hauptrolle." "Ist doch toll." "Ja, finde ich auch. Aber ich soll bei einem Casting mit machen, damit auch die anderen Leute da sehen, dass es fair ist." "Das ist gut." "Ja? Also hast du nichts dagegen, wenn ich da mitmache?" "Nein, warum sollte ich. Wenn es dir Spaß macht." "Oh, meine Tsuki." Sagte Mikako und nahm das Kätzchen auf den Arm als sie wieder im Haus waren. "Hast du ihr was zum Essen gegeben?" "Klar." Sagte Ro. "Danke dir." Ro hörte den Anrufbeantworter ab.Es war nur eine Nachricht drauf. "Hallo hier spricht Saeki Fujitaka..." Mikako schaute erschrocken zu Ro. Doch dieser schaute nur auf das Gerät. "Mikako, ich danke dir für deine Mühen, meinen Sohn wieder näher an mich zu binden, aber ich glaube, ich lasse Ro nun ziehen. Ich hatte so viele Fehler mir erlaubt in seiner Kindheit, die ich nicht mehr gut machen kann. Aber ich danke dir vielmal. Tschüss." Ro löschte diese Nachricht sofort. Dann setzte er sich auf die Couch und schaltete den Fernseher an. "Ro..." sagte Mikako leise. Als er sie anschaute, sah er, dass sie Tränen in den Augen hat. Er erschrak und stand auf. Doch sie wollte sich nicht von ihm umarmen lassen. Sie schubste ihn von sich weg. "Lass mich!" sagte sie und drehte ihm den Rücken zu. "Mikako..." "Wie kannst du so etwas deinem Vater nur antun?" "Ich meinem Vater?" "Ja, du deinem Vater. Hörst du denn nicht, wie Leid es ihm tut?" fragte sie ihn und drehte sich wieder zu ihm um. "Warum kannst du ihm denn nicht verzeihen? Er ist denn Vater! Er hat sich entschuldigt! Und dennoch behandelst du ihn, als wäre er sonst wer." "Mikako, lass das bitte!" "Nein... Du hast mir einmal gesagt, dass jeder die Chance auf einer Entschuldigung hat und dass dann der andere ihm auch verzeihen solle." "Aber in diesem Fall ist es etwa anderes." "Nein ist es nicht! Was ist denn daran anders? Warum versuchst du es denn nicht wenigstens?" "Mikako!" "Dein Vater ist doch nun alleine." "Das hat er sich doch selber zu verschulden." "Vielleicht. Aber denk doch mal nach. Dein Vater musste wegen der Familie eine Frau heiraten die er nicht lieben konnte und doch hatte er sie sehr gemocht... Und er liebte die Kinder die sie ihm schenkte. Als sie dann gestorben ist... da hat er sich endlich gegen seine Familie erhoben und hat eine Frau geheiratet, die er liebte und sie schenkte ihm auch ein Kind, einen Sohn, Eagle. Doch nun ist er ganz alleine, weil so gehandelt hat, wie sein Vater es mit ihm getan hatte und er hatte alles verloren und nun... und nun wirst du genauso... Du und dein Vater ihr seid euch nämlich sehr ähnlich! Aber warum willst du deinem Vater denn nicht verzeihen, warum hörst du ihn denn nie zu?" fragte sie ihn und weinte. Aber nun brauchte sie Ro in diesem Moment nicht um sich von ihm trösten zu lassen. Es befreite sie. Es befreite sie, sie konnte endlich das sagen, was sie nie sagen konnte. Endlich hatte sie die Kraft gefunden. Er lächelte. Sie war überrascht. "Du hast Recht... Tag täglich behandele ich Kinder, die Ärger mit ihren Vätern haben und ich sage ihnen, sie sollen ihnen doch verzeihen,... doch ich selber konnte es nie." Nun brauchte Ro jemand, der ihn tröstete. Mikako ging auf ihn zu und umarmte ihn. "Danke dir, meine Mikako..." sagte er und drückte sie an sich. "Ach Ro..." Es klingelte an der Tür. "Soll ich gehen?" fragte Ro. "Nein, ich gehe schon." Sagte Mikako und wischte sich die Tränen weg. Mikako ging an die Tür und öffnete sie. Ein schwarzhaariges Mädchen stand an der Tür. "Hallo." Sagte sie. "Hallo..." sagte auch Mikako. "Mein Name ist Saeki Sarumi und ich bin Ros Schwester." Mikako schaute sie überrascht an. "Ro... komm mal." sagte Mikako. "Ja, wer ist denn da?" fragte Ro und kam an die Tür. Doch als er das Mädchen sah, erschreckte er. "Sarumi..." sagte er überrascht. "Hallo Ro..." "Was machst du denn hier?" fragte Ro. "Ich wollte dich besuchen, wenn du nichts dagegen hast." "Im Gegenteil." Sagte Ro und umarmte seine Schwester. Mikako lächelte. Liebes Tagebuch, Unglück und Glück liegen wirklich nah beieinander. Eben erst ist Ro klar geworden wir eigentlich unglücklich er ist und im nächsten Moment ist er wieder glücklich. In Liebe, Mikako Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)