Merry X-Mas Mikako von abgemeldet (The Love must go on) ================================================================================ Kapitel 29: Kann es wirklich Liebe sein? ---------------------------------------- Mikako saß über ihren Hausaufgaben und hörte per Kopfhörer ihre momentane Lieblingsmusik. Die Musik zum Film "Eiskalte Engel". Diesen Film hatte sie mit Ro angeschaut und sie fand ihn einfach unglaublich süß. Es klopfte an ihrer Zimmertür, doch sie merkte nichts, sondern summte nur mit dem Lied mit. Erst als Tsuki auf ihre Unterlagen gesprungen war, wurde Mikako hell wach. "Tsuki was ist denn?" fragte Mikako und nahm nun die Kopfhörer ab. Es klopfte wieder an ihrer Tür. "Ja?" fragte sie und lächelte Tsuki an. Risushi trat ein. Sofort stand Mikako von ihrem Stuhl auf. "Risushi...?" "Hi Mikako." "Was?" "Ich warte auf Ro." "Aber warum?" "Wir haben Nachhilfe." "Heute?" Sie hatten doch ausgemacht gehabt, dass dieser eine Abend in der Woche besonders nur den Beiden gemeinsam galt. Wie konnte Ro das nur vergessen? "Ja, heute." Sagte Risushi. "Aber..." Risushi setzt sich auf ihr Bett. "Ihr schlaft also immer noch in getrennten Betten, nach so langer Zeit? Dann kann es ja doch keine richtige Beziehung sein." "Risushi!" meinte Mikako empört. "Ja, hast ja Recht. Man sollte so etwas lieber für sich behalten und nicht darauf direkt ansprechen, die Personen um die es geht." "Risushi!" Tsuki sprang vom Schreibtisch und flitzte aus dem Zimmer. "Warum bist du denn schon hier?" "Deine Schwester hat mich rein gelassen. Also meine ältere Schwester, die hat auch schon ein Kind bekommen und sie sieht wesentlich besser aus." "Rede nicht so über meine Schwester!" "Hast ja Recht, ich benehme mich gerade unmöglich." "Da hast du wohl Recht." In diesem Moment hörte Mikako gerade das die Tür geöffnet wurde, sie ging mit raschen Schritten an Risushi vorbei, zur Haustür, wo Ro gerade herein kam. Er küsste Mikako zur Begrüßung wie immer auf die Stirn. "Hey, schön dich zu ..." Risushi kam aus dem Zimmer von Mikako. "Oh Risushi, du bist schon da?! Das finde ich echt gut." Er geht zu ihr und lässt Mikako so weiteres stehen. Diese drehte sich um und die einzige die ihr noch Beachtung zeigte, war Tsuki. Ro und Risushi gingen in sein Zimmer. Mikako folgte ihnen. "Mikako..." meinte Ro. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verschwand sie aus dem Zimmer und knallt die Tür zu. Sie ging in die Küche und setzte Tee auf und machte auch gleich Abendessen. Wenig später bat sie Ro zum Essen. Als Mikako dann noch mal schnell in ihr Zimmer wollte, weil ihr Handy geklingelt hatte, saß, als sie zurück kam Risushi auf ihren Platz. Nach dem Abendessen ging Mikako noch mal nach Ro schauen. Und als sie in sein Zimmer kam, beugte er sich gerade zu ihr herüber... und sie waren sich so nahe... Ich war erst seit kurzem wieder aus dem Krankenhaus. Und seit drei Tagen gehe ich wieder zur Schule. Mag sein, dass ich etwas überreagiere, aber es tat weh, dass er sich einfach von mir abgewendet hat und auch die Worte die Risushi mir wenige Minuten vorher gesagt hatte. Ich war vielleicht auch noch einfach zu schwach um dies mit neutralem Auge zu begutachten. Aber in diesem Moment konnte ich nicht mehr. Mikako ging in ihr Zimmer und holte sich ihre Jacke, dann zog sie sich ihre Schuhe an und war kurz davor aus dem Haus zu verschwinden. "Mikako..." Sie drehte sich um und Ro stand vor ihr. "Wo willst du denn noch hin?" "Weg hier." Mehr sagte sie nicht. Doch Ro konnte in ihren Augen eine gewisse Verletzbarkeit erkennen. "Was ist denn los? Bist du in Ordnung?" fragte er sie und ging ein paar Schritte auf sie zu. "Bleib bitte stehen." Bat sie. "Warum?" "Weil ich es so möchte." Sagte sie mit gesenkten Kopf. "Warum das denn?" "Weil ich anders nicht kann." "Was kannst du nicht?" "Standhaft bleiben." "Mikako was ist denn los? Ich verstehe nicht..." Mikako blickt wieder auf und schaut im direkt in die Augen. "Was ist heute für ein Tag?" Ro überlegt. Mikako war dies wieder viel zu lang. "Mittwoch?" Mikako schüttelte den Kopf. Dann drehte sie sich um und wollte, die Wohnung verlassen. Doch das "Warte" von Ro stoppte sie. "Ist es dir eingefallen?" fragte sie, mit dem Rücken zu ihm gedreht. Er schüttelte den Kopf. Mikako drehte sich energisch um. Und er erschrak, sie hatte Tränen in den Augen. "Mika..." "Heute ist unser Tag! Unser Tag! Verstehst du denn nicht, deiner und meiner! Und dann bringst du Risushi an! Und weißt du, was sie gesagt hat? Na...? Dass wir kein richtiges Paar mit einer ernsten Beziehung sind, da wir nach so langer Zeit immer noch in getrennten... Nein, ich lass es lieber." Sie machte die Tür auf. "Mikako warte doch!" er geht zu ihr hin und will sie am Arm fest halten. Sie zog ihren Arm vorher weg. "NEIN! LASS MICH!" schrie sie ihn an. Und es klang für ihn, als hätte sie Angst vor ihm. Als vertraute sie ihm nicht mehr. Ich hatte ihm in diesem Moment sicherlich wehgetan. Aber ich konnte nicht anders. Ich war einfach wirklich noch zu schwach. Mikako rannte aus der Wohnung und die Tür fiel schwer zu. "Was war denn das für eine Szene?" fragte Risushi, die nun dazu gekommen war. Ro blickt sie an und geht auf sie zu. "Was hast du ihr gesagt?" "Ich?" "Ja, du!" meinte Ro. Sie tat unschuldig. Ro konnte nicht mehr. "Geh jetzt." "Aber die Nachhilfe." "Risushi!" knurrte er. "Wie du meinst." Antwortete sie zickig und packte ihr Zeug. Ro ließ sich auf die Couch plumpsen und stützte seinen Kopf auf die Hand. Mikako rannte die Straßen entlang.Sie hatte immer noch Tränen in den Augen. Und ihre Hände froren.Es war kalt und schneite. Es schneite. Ende November und es schneite. Eigentlich fand sie das immer so süß und kuschelig romantisch, doch im Moment, als ihr die Tränen die kalten Wangen herunter liefen, war sie absolut nicht bereit dazu, über so etwas nach zu denken. Ro! Du hast mir weh getan. Verdammt weh tut mir das! Hörst du nicht, wie mein Herz schreit? Ich kann nicht mehr? Warum hast du diesen Tag vergessen? Er war uns doch immer der wichtigste in der Woche? Oder war er nur mir wichtig? Bin ich vielleicht wirklich die ganze Zeit naiv gewesen und habe alles nur unter einer rosa Brille gesehen? Liebt er mich vielleicht gar nicht so sehr, wie ich ihn liebe? Sieht er in mir vielleicht doch nur seine kleine Schwester? Hat Risushi am Ende doch noch Recht? Mikako schüttelte den Kopf und bliebt stehen. Dann richtete sie den Kopf gen Himmel und ließ sich die zarten Schneeflocken ins Gesicht fallen. Wo wollte sie nun eigentlich hin? Dann rannte sie weiter. Sie rannte zu ihrer besten Freundin Shikku. Vor dem Haus derer blieb sie erst mal stehen. Sollte sie wirklich da nun rein gehen? Sollte sie Shikku mit ihren Problemen belasten? Sie war schon kurz vor dem Umdrehen, doch dann entschied sie sich um und klingelte an der Tür der Avalons. Sie hörte die Schritte die von innen kamen und betete dass es Shikku war. Doch es war Gabriel der ihr die Tür aufmache. "Gabriel..." sagte sie erschrocken. "Mikako... Komm doch rein." Er sah, dass sie völlig von der Rolle war. "Nein... ich..." Sie wollte wieder umdrehen. "Mikako." Hörte sie die Stimme von Kakeru. Sie drehte sich um und blickte ihn an. Er sah, dass sie geweint hatte, er ging auf sie zu und drückte sie einfach nur an sich. "Ist ja schon gut." "Kakeru..." "Komm rein." Sagte er und führte sie ins Haus. Gabriel schloss die Tür hinter den beiden. Mikako blickte Kakeru an.Er fragte nach nichts. Das ist gut. Er weiß, eh im richtigen Moment sich richtig zu verhalten. Mikako kamen wieder mal die Tränen. "Warte, ich schau mal wo Shikku ist." Sagte Gabriel und ließ Mikako und Kakeru im Wohnzimmer zurück. Kakeru blickte sie die ganze Zeit an, doch beide schwiegen. "Mikako..." sagte er dann. "Ja?" Sie blickte ihn an. Doch mehr sagte er nicht. Sie verstand was er sagen, wollte und sagte: "Danke." "Mikako..." sagte Shikku und stürmte das Wohnzimmer. Kakeru blickte Shikku überrascht an. Am liebsten hätte er sich in diesem Moment gewünscht, dass sie erst paar Minuten später dazu gekommen wäre. "Shikku, es tut mir Leid, dass ich jetzt noch komme." "Iwo." Sagte Shikku. "Lass uns in mein Zimmer gehen. Danke Kakeru." "Gerne, Shikku." Sagte er. Kakeru seufzte, als Shikku mit Mikako das Zimmer verlassen hatte. Gabriel saß neben ihn. "Sag nicht, Mikako interessiert dich?" Kakeru schaute ihn entgeistert an. "Wie kommst du denn darauf?" "Ich habe dein Seufzen nur etwas gedeutet." Meinte Gabriel. Kakeru seufzte wieder, diesmal etwas leiser. "Ja, vielleicht hast du Recht." "Du magst sie sehr." "Sie ist mir sehr wichtig." "Hier nimm erst mal ein Handtuch." Sagte Shikku und reichte Mikako auch eines. "Danke sehr." Sagte Mikako und rubbelte erst mal ihre Haare etwas trocken. "Nun erzähl mal." "Mir geht's gut." "Mikako, es ist 22.00 Uhr und du bist um diese Uhrzeit hergekommen, hast geweint gehabt und bist ganz durchnässt, nun sag schon." Mikako schmunzelte etwas. "Ist es so offensichtlich?" Shikku nickte. "Ich glaube, ich liebe Ro mehr, als er mich." "Mikako!" sagte Shikku empört. "Natürlich liebt er dich." "Ich weiß nicht." Sagte Mikako. "Wie kommst du auf so etwas?" "Er liebt mich einfach nicht mehr." Sagte Mikako. Währenddessen saß Ro Saeki immer noch auf der Couch und grübelte nach. Er schaute auf seine Hand und bemerkte, dass er seinen Verlobungsring gar nicht trug. Sofort sprang er auf und rannte in sein Zimmer. Er durchforstete jeden Schlupfwinkel nach dem Ring, aber er fand ihn einfach nicht. "Vielleicht solltest du Anzu anrufen." Schlug Shikku vor. "Nein... Ich weiß nicht. Sonst macht sie sich auch noch unnötige Sorgen." "Sie ist deine Schwester!" "Ja, aber wenn ich jetzt anrufe, wecke ich bestimmt Lily durch das Klingeln des Telefons." "Mikako, du brauchst nicht ständig neue Ausreden." Sagte Shikku empört. Sie kannte ihre Freundin inzwischen sehr gut genug. "Ruf sie an." Sagte Shikku und reichte ihr das Telefon. Es klopfte an der Tür und Kakeru trat herein. Sein Blick flog sofort auf Mikako. "Kakeru, was gibt es denn?" fragte Shikku genervt. "Ich habe euch ein paar Kekse und Tee gebracht." Sagte er. "Danke dir." Sagte Shikku. Kakeru legte das Tablett ab und ging wieder raus. "Kakeru..." sagte Mikako. "Ja?" fragte er und blickte sie an. Doch als sie ihn mit ihren traurigen Augen anschaute, erblasste jede momentane Hoffnung in ihm. "Danke." Sagte sie leise. "Schon gut." Sagte er und verschwand aus dem Zimmer seiner Schwester. Shikku hatte ihren Bruder beobachtet und wunderte sich etwas. Aber sie sagte lieber nichts, in dem Moment. "Ro liebt dich, dass kann ich dir versprechen." Mikako schaute sie an. "Woher weißt du das? Woher weißt, dass ich nicht doch nur eine Schwester für ihn bin?" "Weil ich Ro nun genug kenne." "Er... er hat mir heute sehr weh getan." "Er hat was?" fragte sie empört. "Er hat mir wehgetan." "Warum denn das?" "Woher soll ich dass denn wissen? Ich weiß ja noch nicht einmal, ob ihm das überhaupt aufgefallen ist." Meinte Mikako. Shikku stand auf und setzte sich neben sie. "Das ist ihm bestimmt... Was war denn los Mika-chan?" "Risushi war heute da." "Heute?" "Ja, heute. Sie haben Nachhilfe gehabt." "Aber heute ist doch Mittwoch, euer gemeinsamer Tag oder etwa nicht." Mikako nickte. Shikku seufzte. "Das hatte er bestimmt..." "Vergessen." Vollendete Mikako ihren Satz. "Ja, das hat er." "Wie konnte er nur!" meinte Shikku. "Das weiß ich nicht." "Du Ärmste." Sagte Shikku und drückte ihre Freundin an sich. "Er hat es bestimmt nur vergessen, weil er heute viel um die Ohren hatte." Mikako nickte. "Shikku ich kann aber einfach nicht mehr." "Hey, ..." sagte Shikku. "Es wird doch alles wieder gut. Das ist doch bei euch klar." "Das hoffe ich." Shikku schaute auf die Uhr. Es war schon eine halbe Stunde später und Ro war immer noch nicht da. Normalerweise war er immer sofort hier, um sich zu entschuldigen und Mikako wieder mit zu nehmen. "Kann ich heute Nacht...?" "Klar, kannst du hier schlafen." "Aber ich will dir keine Umstände machen. Du hast doch bestimmt schon was mit Gabriel geplant." "Mach dir mal keine Gedanken über Gabriel. Dem ist das schon Recht und wenn er etwas dagegen sagt, hat er ein Problem mit mir." Mikako lächelte wieder etwas. "Du hast schon ewig nicht mehr hier geschlafen. Das hätten wir eh mal wieder machen sollen." Mikako nickte. "Ich gehe mal den Jungs Bescheid sagen." Sagte Shikku und stand auf. "Ist gut." Mikako stand auf und holte sich einen von den Keksen, die Kakeru rein gebracht hatte. Sie schaute auf ihr Handy. Ro hatte ihr noch nicht mal eine Sms geschrieben oder versucht an zu rufen. Und es war auch schon so spät, warum war er noch nicht hier? Oder zumindest anrufen, hätte er doch können, das macht er doch sonst auch immer so. Inzwischen war es schon 23.30 Uhr. Shikku hatte Mikako endlich zum schlafen gebracht. Nun saß sie mit Kakeru und Gabriel im Wohnzimmer und sie besprachen die Lage. "Sonst ruft er immer sofort an oder steht auf der Matte." Sagte Shikku. "War der Streit wirklich so schlimm denn?" fragte Gabriel. "Aus Mikakos Sicht her ja. Aber ich weiß ja nicht wie Ro es sieht." "Aber warum ist dennoch noch nicht hier." Meinte Kakeru. "Ja, das frage ich mich auch." Sagte Shikku und schaute wieder auf die Uhr. "Aber sie schläft nun?" "Ja, ich habe sie endlich zum einschlafen gebracht. Sie war so fix und fertig, dass sie so gleich eingeschlafen ist." "Das ist schön." Sagte Kakeru. Shikku schaute ihren Bruder wieder an. "Ja, das ist wenigstens etwas." "Vermutlich wäre sie gar nicht hergekommen, wenn du Morgen Schule hättest." "Ja, das befürchte ich auch." Sagte Shikku. "Ist aber nicht so." sagte Gabriel. Shikku nickte. "Was machen wir nun mit den beiden?" fragte Gabriel. "Diese beiden kriegen dass nur alleine auf die Reihe. Da können wir nicht eingreifen. Bei den beiden hilft das nichts. Die beiden können nämlich sehr stur sein und dann kommen wir erst recht nicht voran." "Aber wenn er sie so liebt, wie wir glauben, wo ist er dann gerade in diesem Moment?" fragte Kakeru. "Das frage ich mich auch." Sagte Gabriel. "Hört auf! Ro tut so etwas nicht. Ihr kennt ihn genauso gut wie ich. Und Mikako liebt ihn, das sagt einiges. Er war immer für sie da und das sagt mir schon einiges. Für mich reicht das." Sie stand auf. Es klingelte. Alle blickten auf. Shikku ging an die Tür. Kakeru und Gabriel standen hinter ihr. Wie sie vermutet und gehofft hatten, war es Ro. Shikku blickte ihn an. "Endlich." Sagte sie. "Was ist denn passiert?" fragte Gabriel. Er hob seinen Ring hoch. "Ich habe ihn wieder gefunden. Ich hatte ihn verloren gehabt und eben wieder gefunden." "Ist das alles?" fragte Shikku. Sie ging auf ihn zu und ohrfeigte ihm. "Du hast einen blöden Ring gesucht, anstatt hier her zu kommen. Du bist... Ro, wo bist du nur mit deinen Gedanken?" fragte sie ihn und machte die Tür wieder zu. Ro stand vor der Tür und legte seine Hand auf seine Wange. "Mikako..." murmelte er nur und senkte seinen Kopf. In der Hand drückte er den Ring zusammen. Er war bis jetzt immer das Zeichen ihrer Liebe, doch nun, warum hatte er sie in diesem Moment nicht zusammen gehalten? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)