Merry X-Mas Mikako von abgemeldet (The Love must go on) ================================================================================ Kapitel 30: Ist nun alles aus? Wird es kein Happy End geben? ------------------------------------------------------------ Mikako öffnete langsam ihre Augen wieder und wusste erst mal nicht wo sie war. Es war noch mitten in der Nacht und das Zimmer, in dem sie lag war dunkel und etwas Licht schien von draußen herein. Erst langsam fiel ihr wieder ein, dass sie bei Shikku übernachtet hatte. Also war Ro nicht gekommen. Sie seufzte leise. Mikako schaute zu Shikku herüber. Sie schlief immer noch friedlich. Mikako griff nach ihrem Handy, doch der Display zeigte keine neuen Nachrichten oder eingegangene Anrufe an. Bin ich ihm vielleicht wirklich egal? Wollte er mich loswerden? Liebt er mich denn nicht mehr? Und wie habe ich dass alles kaputt gemacht und warum ist mir nichts aufgefallen? Vermutlich hing ich viel zu sehr an ihm, habe ihn bedrängt und genervt mit meinen Problemen. Sie stand auf und verließ das Zimmer. Sie tapste den langen Flur entlang, in die Küche. "Oh..." sagte sie als sie Satoru entdeckte. "Kannst du nicht schlafen, Mika-chan?" fragte er sie. "Nein. Es tut mir Leid, dass ich einfach so hier schlafe." "Ach Mikako, du weißt, dass unsere Tür für dich immer besonders weit offen steht. Schließlich gehörst du doch so gut wie zur Familie, oder?" Sie lächelte. "Danke." "Willst du ein Glas Milch?" "Ja, das wäre nett." Sagte sie. "Komm setze dich an den Tisch." Sagte Satoru und stellte ihr das Glas hin. Er setzte sich ihr gegenüber. Mikako nahm das Glas in die Hand, trank einen Schluck und schaute dann in die weiße Flüssigkeit hinein. "Weißt du, ich kann mich noch ganz genau daran erinnern als Onee-chan und du mal in den Bach gefallen seid und dann klatschnass nach Hause kamt." "Ja? Ich erinnere mich nicht mehr daran." "Ihr ward damals auch erst 4 Jahre alt und bei all dem Blödsinn den ihr veranstaltet habt, war das nur ein zu unwichtiger." Sagte Satoru und lächelte. Mikako schaute auf. "Ihr beide wolltet zum Muttertag Fische fangen. Ich weiß nicht, wie ihr auf die Idee gekommen seid, aber ihr wolltet Fische fangen und das tatet ihr auch. Also seid ihr zum Bach unten am Wald gelaufen und habt versucht einen Fisch dort zu fangen. Ihr ward durchnässt und hattet euch auch eine Erkältung eingezogen gehabt, aber ihr habt gestrahlt als ihr einen Fisch in dem Eimer gezeigt habt, denn ihr gefangen hattet. Mutter hatte diesen gleich ins Aquarium gesetzt." "Satoru?" "Ja?" "Warum erzählst du mir das?" "Ich weiß es nicht, Mika-chan. Es ist mir gerade nur so eingefallen. Tut mir Leid." "Nein, erzähl mir mehr bitte. Ich erinnere mich kaum an meine Kindheit, ich war glücklich soweit, aber mehr fällt mir auch nicht mehr ein." Satoru blickte das Mädchen ihm gegenüber an, dann lächelte er. "Kakeru und ihr zwei, ihr habt eine Menge Blödsinn veranstaltet." "Kakeru..." "Ja, Kakeru. Er gehörte zwar nie genau zu euch beiden dazu, aber zusammen war ihr drei unschlagbar." Mikako wollte wieder aufstehen. "Entschuldige, du wolltest bestimmt wieder schlafen gehen." "Nein, bleib nur sitzen Liebes... Vorhin hatten wir eine Familiensitzung wegen dir gehalten." "Eine Familiensitzung?" "Na ja, wir lieben dich halt alle und du gehörst schon seit du klein bist zu dieser Familie das weißt du. Masaru, Shikku, Kakeru und ich, wir lieben dich alle, das weißt du doch. Wir haben uns Sorgen um dich und um Ro gemacht." "Ja, aber er hat sich nicht gemeldet." "Doch das hat er. Er war hier." "Er war hier?" fragte Mikako mit großen Augen. "Ja." Sagte Satoru, aber er senkte den Blick. "Das einzige was er aber sagte, dass er seinen Ring wieder gefunden hatte. Er hatte ihn wohl die ganze Zeit gesucht gehabt." "Seinen Ring?" Satoru nickte. Mikako schluckte schwer. Satoru stand auf und nahm sie in den Arm. "Meine kleine Mika-chan, es wird alles wieder gut mit euch beiden, das weiß ich. Geh nun wieder schlafen. Morgen sieht das alles bestimmt gleich viel anders aus." Mikako nickte und stand auf. Im Flur begegnete sie Kakeru, was sie nicht wusste oder ahnte, er stand die ganze Zeit schon im Flur und hatte gelauscht. Er hatte sich nicht getraut gehabt, dazu zu stoßen. "Gute Nacht." Sagte sie mit einem Lächeln. "Ja, Gute Nacht." Sagte er und ging nun in die Küche. "Du standest die ganze Zeit da, nicht wahr?" Kakeru nickte und ging zum Kühlschrank. "Wirst du es ihr irgendwann mal sagen?" "Was Bruder?" "Das du sie ganz besonders magst?" "Du weißt es also auch?" "Kakeru, ich kenne dich, seit du klein bist und ..." "Schon gut, erspar mir das bitte." Er drehte sich zu ihm um. "Nein, ich werde es ihr wohl nie sagen." "Gut, das musst du wissen." "Ja, das habe ich schon seit längeren so beschlossen. Doch wenn Ro noch mal so was bringt, dann kann er was erleben." "Ich weiß du warst gestern schon kurz davor, als er vor die Tür stand. Doch Shikku hat genauso ein Temperament wie du und hat dir den Schritt abgenommen gehabt, nicht wahr Kakeru?" "Ich gehe schlafen." meinte Kakeru nur dazu und blickte seinen Bruder nicht weiter an. Satoru nickte. "Tu das." Ro lag in seinem Bett. Wach! Er hielt den Arm nach oben und begutachtete den Ring. Dann seufzte er und steckte sich den Ring wieder an. "Mikako..." seufzte er nur. Dann setzte er sich auf und ging ins Wohnzimmer. Tsuki miaute, als er an ihr vorbei ging. Ro blickte auf das Kätzchen. Er nahm es in seine Arme, drückte es an sich. "Ach Tsuki, ich habe es kaputt gemacht. Ich habe Mikako verletzt, auf schlimmster Art und weise." "Miau." Meinte Tsuki nur dazu. "Ja, du hast Recht." Sagte Ro und ging mit ihr in Mikakos Zimmer. Schon als er die Tür aufmachte roch es nach ihr. Und für einen kurzen Augenblick schien es, als sähe er sie vor sich, am Schreibtisch sitzen. Doch er hatte es sich nur eingebildet. Ein Wunschdenken, dass sie wieder hier wäre. Er setzte sich mit Tsuki an ihren Schreibtisch. Über ihrem Schreibtisch hing ein Kalender und er sah, dass jeder Mittwoch mit einem Herz umkreist war. Jetzt fiel es ihm wieder ein. "Oh nein, was bin ich nur für ein Idiot." Dann schaute er zu Mikakos Bett, dort lag der Teddy den er ihr eins geschenkt hatte. Er erinnerte sich an das, was Mikako ihn zu geschrieen hatte: "Heute ist unser Tag! Unser Tag! Verstehst du denn nicht, deiner und meiner! Und dann bringst du Risushi an! Und weißt du, was sie gesagt hat? Na...? Dass wir kein richtiges Paar mit einer ernsten Beziehung sind, da wir nach so langer Zeit immer noch in getrennten... Nein, ich lass es lieber." Er hörte noch genau ihre Stimme vor sich, wie sie es ihm sagte und es lief ihm eiskalt den Rücken runter. Dann knirschte er mit den Zähnen: "Risushi!" Doch dann wurde ihm klar, dass es gar nicht Risushi war, die das herauf beschwört hatte. Nein, es hätte auch jemand anders sein müssen, es musste gar nicht Risushi sein, auch wenn Risushi und Mikako sich nicht mögen, es geht gar nicht um sie. Nein, nicht um sie! Es geht um ihn! Als sie noch im Krankenhaus war, da konnte ich auf sie aufpassen. Nein, ich wusste einfach, dass sie nicht weg laufen konnte und ich dachte, dass sie es auch so mochte, dass sie dort liegen konnte und nichts tun. Doch das war der größte Fehler, sie hasste es. Sie hasste es doch immer schon, nichts zu tun. Das konnte sie einfach nicht. Und ich hatte es erst begriffen, als sie mit Tränen darum gebeten hatte, wieder nach Hause zu dürfen. Erst dann. Ich bin so ein Idiot. Oh, Mikako. Verzeih mir bitte. Und als wir dann wieder zuhause waren, dachte sie würde auch nicht fliehen können. Aber ich wollte doch immer, früher zumindest, dass sie frei entscheiden konnte. Warum ist es nicht mehr so, warum habe ich mich so verändert? Ich liebe sie doch, und das bis in unermessliche. Also warum? Mikako, ist doch mein Ein und Alles! Und warum bin gestern nicht gleich zu ihr gerannt? Warum musste ich gestern diesen blöden verdammten Ring suchen? Ein Stück Metall, das habe ich gegen Mikako getauscht? Das ist nur ein Ring, auch wenn es unser Verlobungsring ist. Was bringt mir der, wenn sie mich doch nicht mehr heiraten möchte? Dann las er den Spruch, der unter dem Bild am Kalender geschrieben stand. "Wenn du ein Ziel erreichen willst, musst du an den Anfang zurückkehren, um ans Ende zu gelangen." Er lächelte. Mikako hatte oft und fast in der ganzen Wohnung, viele von diesen Weißheiten versteckt. Machmal stoß er ganz unerwartet auf einen dieser Zettel. Er stand auf. "Tsuki verzeih mir." Ro stand auf und ging in sein Zimmer. Er packte seine Tasche, schrieb einen Zettel, den er an Anzus Tür klebte und verließ das Haus. "Liebe Anzu, Ich habe alles kaputt gemacht. Deine Schwester ist gestern Abend zu Shikku gerannt und hat dort auch übernachtet. Ich habe einen großen Fehler zu begangen und um den zu korrigieren, muss ich eine zeitlang weg. Richte Mikako aus, dass es mir Leid tut und dass ich sie liebe. Ro" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)