Merry X-Mas Mikako von abgemeldet (The Love must go on) ================================================================================ Kapitel 32: Ist nun wirklich alles aus? --------------------------------------- Mikako saß zwei Tage später am Abend im Wohnzimmer, kuschelte mit Tsuki. Beide schauten Fern. Es klopfte an der Tür. Mikako war schon so müde, dass sie es gar nicht hörte. Ihre Schwester trat herein. "Mikako?!" "Anzu?!" Mikako richtete sich auf. "Was machst du denn hier? Ich habe dich gar nicht herein kommen hören." "Ich hatte angeklopft, aber du hast es wohl nicht" "Das tut mir Leid, ich war so in den Film vertieft, dass ich gar nichts mehr von außen rum mitbekomme. Aber der Film ist echt toll." "Wie geht's dir?" "Mir geht's gut. Warum?" Anzu stand wieder von dem Sessel auf und ging ans Fenster. "Mikako. Du weißt ich war immer für dich da. Doch dir war es schon damals zu schwer, mir zu sagen, was du wirklich empfindest. Du hast immer das große starke Mädchen gespielt, doch tief in dir drin, hast du dich nach Mama und Vater gesehnt. Ich weiß, ich war dir nicht immer eine gute Schwester." "Doch Anzu! Das warst du! Ich würde mir keine andere Schwester als dich wünschen." Anzu lächelte hinaus in die Ferne. "Doch nun möchte ich, dass du endlich ehrlich zu dir selber und den Menschen in deiner Umgebung bist, die dich mehr als alles andere lieben." Mikako wechselte den Blick von ihrer Schwester zu Tsuki. "Ich möchte dir noch was sagen." "Ja? Was denn?" "Ich hatte nie etwas gegen Ro. Ich wusste schon von Anfang an, dass er der Richtige für dich ist. Doch das schwere für mich war, dich einfach los zu lassen, dich gehen zu lassen. Du wohntest nicht mehr in meiner Nähe, klar, so weit warst du nicht weg, aber du warst eben auch nicht mehr immer da." Mikako nickte. "Kyo hat herausgefunden wo Ro ist." Mikako schaute sofort wieder ihre Schwester an. Diese drehte sich zu ihrer kleinen Schwester wieder rum. "Er war bei seinem Vater und hat sich den Schlüssel zum Ferienhaus in Noboku." "In Noboku?" "Ja, da haben sie wohl ein Ferienhaus und dort ist er. Er ist also gar nicht so weit weg wie du dachtest." Mikako nickte. "Danke Anzu." Mikako stand auf und ließ sich von ihrer Schwester umarmen. "Oh, Mikako... Meine arme kleine Mikako. Ro kann aber was erleben." Mikako musste schmunzeln. "Wo ist Lily?" "Kyo ist schon da. Ich gehe auch gleich wieder runter." Mikako nickte. "Ich danke dir Anzu." Anzu schaute ihre kleine Schwester noch mal von oben bis unten an, setzte ihr einen Kuss auf die Stirn und ging wieder nach unten in ihre Wohnung. Nun ging Mikako ans Fenster. "Ro... Warum nur?" Mikako ging in ihr Zimmer und holte seit langen wieder ihr Tagebuch heraus: Ich verstehe dass alles einfach nicht mehr. Wir hatten noch nie so einen Streit! Ich weiß nun gar nicht was ich machen soll. Am liebsten würde ich in den nächsten Bus steigen und zu dir fahren. Aber das geht nicht, ich weiß. Und das wäre dir bestimmt auch nicht Recht. Du wirst schon einen Grund haben, warum du gegangen bist. Nicht wahr?! Aber wann kommst du wieder hierher? Ich vermisse dich doch so schrecklich. Momji und Shikku wollten hier schlafen, aber ich sagte, dass ich Tsuki habe, und die hier bei mir ist. Aber sie wollten dennoch. Ich lehnte dieses Angebot aber ab. Kennst mich ja. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll?! Die Wohnung ist nun so leer. Du bist nicht da! Warum Ro?! Warum nur?! Dann klappte sie es aber auch bald schon wieder zu und legte sich ins Bett. Und als noch Tsuki sich an sie kuschelte, konnte Mikako einschlafen. Am nächsten Morgen hatte Mikako wieder Schule. Zum ersten Mal seit langen, holte sie wieder ihr Fahrrad aus dem Keller raus. Und fuhr selber zur Schule. Momji und Shikku warteten aber auch schon auf sie. "Wie geht's dir?" fragte Shikku sofort. "Ich werde jetzt erstmal mein Fahrrad anschließen, dann bin ich für alles bereit." Sagte Mikako. Die beiden folgten ihr zum Fahrradständer. "Ich fühle mich irgendwie verfolgt." "Tut uns ja Leid, Mika-chan. Aber die Avalon-Brüder haben uns dazu genötigt." Meinte Momji. "Wie haben sie denn das hinbekommen?" fragte Mikako mit einem Grinsen. "Mach dich ruhig über uns lustig." Meinte Momji und verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust. Die Freunde gingen wie gewohnt zusammen in die Klasse. Nach der Schule trödelte Mikako etwas. Momji und Shikku warteten schon draußen. Mikako hatte noch ein Gespräch mit ihrer Lehrerin. Es ging um das Theaterspiel in der Schule. Als sie das Schulgebäude verließ, sah sie eine schwarze Limousine an der Straße. Dann erblickte sie Shikku und Momji, diese winkten sie zu sich. Sie standen vor der Limousine. Mikako ging mit raschen Schritten auf sie hinzu. "Mikako, du wirst abgeholt." Sagte Momji. "Der Wagen ist doch nicht wegen mir hier oder?!" "Doch." Sagte Shikku. "Und von wem?" "Von mir." Mikako drehte sich um und erblickte Fujitaka. "Aber Herr Saeki." "Ja, der bin ich." "Warum holen sie mich ab?" "Weil ich mit dir sprechen möchte." "Ja?" Dieser nickte. "Steig doch bitte ein." Mikako schaute ihre Freunde an. "Ist es okay?" Beide nickten. "Ruf uns nachher einfach an." sagte Shikku. Mikako nickte. "Mache ich", dann stieg sie in den Wagen ein. "Du wunderst dich immer noch?" Mikako nickte. "Ja. Aber ich glaube ich weiß worum es geht." "Wirklich?" "Um Ro? Nicht wahr?" Sie blickte ihn nicht an, sondern blickte aus dem Fenster. "Dir kann man nichts vormachen." Mikako spürte ganz leicht, dass der Chauffeur los fuhr. "Wo fahren wir hin?" "Dass steht noch nicht fest." "Herr Saeki..." "Mikako... du siehst deiner Mutter nicht nur ähnlich, deine Stimme gleicht ihre auch sehr." "Ich danke ihnen. Aber... ich möchte gerne wissen, warum sie hier sind?" "Du hast Recht. Du weißt, dass Ro in unserem Ferienhaus in Noboku ist?" Mikako nickte. "Ja, Anzu sagte es mir gestern." "Das ist gut. Ich wollte dich zu ihm fahren." "Das geht nicht." Protestierte Mikako sofort. "Aber warum denn nicht?" Mikako schaute weg. "Ro wird schon seinen Grund haben, wenn er Zeit zum nachdenken braucht." "Nein, das akzeptiere ich nicht." "Wie?" Mikako schaute ihn erstaunt an. "Solche selbstlosen Antworten akzeptiere ich nicht." "Aber?" "Ja, du hast schon richtig gehört. Solche Antworten akzeptiere ich nicht. Ich gehöre zu einem der Menschen, die meist immer an ihren eigenen Vorteil denken. Das ist nicht immer eine gute Tugend, das gebe ich zu und andere kommen auch sehr oft zu Schaden, was ich absolut nicht immer will. Aber ab und zu, sollte man diese Selbstlose Tugend, die du hast, auch mal vergessen und mehr für sich tun, für sich selber. Das tun was man selber will." "Aber... das kann ich nicht immer." "Ich weiß, du tust sehr viel für deine Mitmenschen. Das hat mir Kizuna schon erzählt." Mikako lächelte als sie an Kamuis Mutter dachte. "Ja, das habe ich aber gerne getan, weil Kamui so sehr mag." "Das weiß ich auch. Er hat mir auch sehr viel Positives über dich erzählt. Ich habe sehr viel gutes von die gehört. Ich hatte mir auch damals eine von deiner Theatervorstellung angeschaut gehabt." "Ja?" "Ja, das habe ich." "Und ich hatte auch mal jemand in den Laden KSHUU geschickt. Du bist eine sehr freundliche und hilfsbereite Verkäuferin." "Ja, aber das macht mir doch alles auch sehr viel Spaß." "Das weiß ich. Und wenn ihr ehrlich bin, so ein guter Geist hatten wir schon lange nicht mehr in unserer Familie." Mikako lächelte: "Kann ich das als den Segen zu der Verlobung von ihrem Sohn und mir verstehen." Fujitaka schaute das Mädchen an. "Ja, das kannst du Mikako." Er lächelte. "Ich danke Ihnen, das bedeutet mir sehr viel." Aber würde es diese Hochzeit überhaupt noch geben?! So wie es im Moment wohl aussieht, eher weniger. Ist das Grund warum Fujitaka hier ist. Will er mich vielleicht zu Ro bringen? "Ich möchte dich deshalb nun zu Ro fahren. Ich bin nun für eure Verlobung, aber ich bin gegen diesen Streit. Wo ich zwar nicht mal so richtig weiß um was es geht, aber ich bin einfach nicht dafür." Mikako sprang von ihrem Sitz auf und umarmte den alten Herren. Dieser wusste ihm ersten Moment gar nicht wie er reagieren sollte, dann drückte er sie leicht an sich. "Ich danke ihnen so sehr." sagte Mikako sehr glücklich. "Das ist doch das mindeste, um das alles wieder gut zu machen, warum sie damals so unter meiner Herrschaft so litteten." "Nein, ich litt nie darunter. Ich bin damals auf dieses Fest, ohne irgendwelche Vorurteile hingegangen und habe ich mich so gar gefreut, auch wenn man mir riet, mich darauf vor zu bereiten. Das hatte ich und ich hatte entschlossen ein Lächeln mit zu nehmen." "Ja, das war schon eine sehr merkwürdige Begegnung. Wir sind nun da, Mikako." Mikako schaute aus dem Fenster. "Ich danke Ihnen sehr", öffnete die Türe und stieg aus. Der Chauffeur schaute Herr Saeki an. "Das Mädchen hat es dir sehr angetan." "Ja das hat sie. Und ich möchte sie mit allen Mitteln nun in meiner Familie haben. Sie ist ein außergewöhnliches Mädchen und gibt allen wieder Lebensmut, sie hat mich sogar wieder dazu gebracht, wieder aus tiefsten Herzen zu lachen. Das hat schon seit langen keiner mehr geschafft. Sie ist ihrer Mutter sehr ähnlich." Mikako ging langsam auf das Haus drauf zu. Ihr Herz pochte sehr stark. So aufgeregt war sie schon lange nicht mehr und sie hat sich auch schon seit langen nicht mehr so sehr nach Ro gesehnt. Als sie an Haustür stand, hörte sie dass von innen Klavier gespielt wurde. Es war das Lied, dass Ro schon mal für sie gespielt hatte, dass was auch Fujitaka gespielt hatte. Sie öffnete die Tür und ging vorsichtig hinein. Da saß er, vor einem großen schwarzen Flügel. Mikako Sie schloss die leise die Tür und schloss die Augen um das Lied ganz in sich auf zu nehmen. Als das Lied plötzlich verstummte, machte sie die Augen wieder auf. Ro hatte sie wahr genommen gehabt. "Hallo..." sagte sie nur. Ro stand sofort auf und drückte sie an sich. Mikako ließ ihre Tasche fallen und drückte sich auch an ihn. Ihr kamen Tränen, Freudentränen. "Ich bin dir so dankbar." Sagte Ro. "Du weißt gar nicht, wie sehr es mir Leid tut. Ich habe einen großen Fehler begangen und den möchte ich nun sofort wieder gut machen." "Das brauchst du nicht, sei einfach für mich da." "Oh Mikako..." Er schaute sie an, dann küsste er sie leidenschaftlich. "Ich habe dich ja so vermisst." "Ich dich auch... Ich dich auch!" "Wer hat dich denn hier hergefahren?" "Dein Vater, er stand vor der Schule und wartete auf mich, dann fuhr er mich hierher." "Warum das?" "Weil er möchte, dass du sein Sohn glücklich bist und mich heiratest." "Wie hast du das hinbekommen?" "Ich weiß es nicht. Aber ich freue mich einfach sehr darüber. Das ist eine wunderbare Sache und er wollte es einfach nicht akzeptieren, dass wir einen Streit haben, deshalb." "Liebste du tust wohl allen Wunder." Sie lächelte und drückte sich wieder an ihn ran. "Ich liebe dich Mikako." Mikako nahm vom Tisch seinen Ring und steckte ihn Ro wieder an. "Und behalte ihn nun auch bitte an, okay! Er drückte sie mit einem Lächeln an sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)