Es geschah in einer Dezembernacht von Kabelwesen ================================================================================ Kapitel 1: Part 1 ----------------- Es geschah in einer kalten Dezembernacht Part 1 Datum: 22. 07. 2004 ,denken' "reden" //Gespräche per Telepathie// Sit back and enjoy part 1 Es geschah in einer kalten Dezembernacht. Yohji kehrte von einer seiner Partytouren zurück. Er war leicht angeheitert und sehr zufrieden. Er hatte an diesem Abend mehr als eine Eroberung gemacht, von denen 2 doch ziemlich intensiv endeten. Leicht lüsternd leckte er sich bei der Erinnerung über die Lippen und lächelte. Ja, in der Tat, er war heute wirklich erfolgreich gewesen. Ihm steckte die Hitze der letzten Stunden noch so stark im Körper, dass er die nächtliche Kälte kaum spürte. Auch die wenigen Schneeflocken, welche langsam vom Himmel zu rieseln begannen schmolzen direkt auf seiner Haut. Der Assasine hatte die Jacke über die Schulter geworfen und spazierte, nur von seinem knappen Discooutfit bedeckt in Richtung Blumenladen. Er benutzte einige Abkürzungen durch dunkle Gassen und Seitenstraßen, welche jeder normale Mensch wohl gemieden hätte. Doch wovor sollte sich Yohji fürchten? Er war bewaffnet und stärker als der Abschaum, der sich in solchen Gegenden rum trieb. In ausgelassener Stimmung versuchte der junge Mann einige Schneeflocken mit der Zunge aufzufangen. Durch sein Spiel abgelenkt schaute er nicht, wohin er trat und stieß plötzliches gegen etwas weiches, welches mit einem Ächzen zu Boden sank. Yohji schreckte auf. Er brauchte einige Sekunden um zu registrieren, dass er gerade eben jemanden umgerannt hatte. Doch dann beugte er sich zu dem Bündel hinab um ihm aufzuhelfen und dann weiterzugehen. Sicher war es nur ein Penner oder irgendwer, der im Suff das Gleichgewicht verloren hatte. Er streckte dem anderen seine Hand hin und wartete darauf, dass dieser sie ergriff, um sich hochzuziehen. Doch nichts geschah. Verwundert kratzte sich der Assasine am Kopf und überlegte, was er nun tun sollte. ,Zuerst einmal auf den Rücken drehen!' Mit einem schwungvollen Ruck rollte er den regungslosen Körper auf den Rücken und wäre vor Überraschung fast selbst auf dem Boden gelandet. Vor ihm lag der Telepath von Schwarz. Schuldig! Der Alkohol in Yohjis Blut löste sich schlagartig in glasklare Nüchternheit auf. Jedoch war dieser momentan in einem dermaßen erbärmlichen Zustand, dass Yohjis Panikattacke so schnell verflog, wie sie gekommen war. Er schaute sich den regungslosen Mann nun näher an. Sein Gesicht wies die Spuren eines Kampfes auf. Die schöne, weiße Haut, war von Prellungen übersäht, das rechte Auge zugeschwollen und ein getrocknetes Rinnsal aus Blut klebte in den Mundwinkeln. Diese Wunden sahen wirklich übel aus und der honigblonde wusste nicht was er tun sollte. Einerseits, war dies sein ärgster Feind und hatte es verdient, auch mal die Schmerzen zu spüren, welche normalerweise er selbst an andere Menschen verteilte. Doch andererseits konnte er ihn nicht einfach hier liegen lassen, denn dies wäre wohl das Todesurteil für Schuldig gewesen. Hin und her gerissen von seinen Gefühlen, entschied er sich letztendlich doch dafür, zu helfen. Er Bückte sich und hob den schmächtigen Körper auf. Yohji hätte nie gedacht, dass ein Mensch so wenig wiegen konnte. Aya war ja schon dürr genug, aber der Mann in seinen Armen schlug den Teamleader um Längen. Mühelos trug er das Federgewicht bis zu dem Blumenladen. Allerdings kam ihm nun etwas in den Sinn, was er bisher noch völlig verdrängt hatte: Was würden die anderen wohl sagen? Und besonders: Was würde Aya sagen? Er konnte wohl nicht damit rechnen, allzu viel Toleranz von den anderen zu ernten. Doch was in seitens des Rothaarigen erwartete, wollte er sich lieber nicht genauer ausmalen. Zuerst ging es einmal darum, Schuldig ins Warme zu bringen. Er kramte ungelenk mit einer Hand in seiner Hosentasche und versuchte dabei, den anderen möglichst nicht fallen zu lassen. Endlich hatte er es geschafft und schloss die Tür auf. Er durchquerte leise den Laden, schlich sich die Treppe hinauf und über den Flur zu seinem Zimmer. Auch dieses schloss er umständlich auf und trat ein. Die Tür fiel ins Schloss und er drehte sicherheitshalber den Schlüssel noch ein paar Mal um, bevor er den Telepathen auf sein Bett gleiten ließ. Yohji wollte keinesfalls riskieren, dass einer seiner Kollegen auf einen nächtlichen Besuch vorbeischaute und dabei sein Mitbringsel zu Gesicht bekam. Er schaltete die Nachttischlampe an und stand nun vor dam nächsten Problem: Schuldig steckte noch in seinen durchnässten, schmutzigen Sachen, in welchen er ihn unter keinen Umständen lassen konnte. Ihm blieb also nichts andere übrig, als den Feind aus den Kleidern zu schälen und ihm etwas Trockenes anzuziehen. Yohji schluckte. Nicht, dass ihm der Anblick nackter Männer etwas ausmachte. Damit hatte er schon so seine Erfahrungen gesammelt. Allerdings war diese Situation etwas komplett anderes. Er musste hier schließlich seinen ärgsten Feind entblättern. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend machte er sich ans Werk. Der honigblonde zerrte die klammen Kleidungsstücke von dem kalten Körper und machte sich dann daran, seinen Kleiderschrank nach etwas brauchbarem zu durchforsten. Er stieß dabei auf eine Jogginghose und einen ausgeleierten Pulli. Etwas widerwillig griff er auch noch nach einem paar frischer Shorts. Damit bewaffnet trat er zu seiner härtesten Mission überhaupt an: Einen nackten, kalten Schuldig einkleiden. Yohji zog die Decke beiseite und erhaschte dabei einen kurzen Blick auf den schönen Körper vor ihm, bevor er diesen mit hochrotem Kopf in die Sachen stopfte. Dann zog er sich selbst aus und quetschte sich zu dem anderen ins Bett. Auf die Abendtoilette verzichtete er ausnahmsweise, da die Gefahr zu groß war, jemanden zu wecken. Etwas missmutig zog er die Decke bis zur Nasenspitze hoch und war im nächsten Augenblick auch schon eingeschlafen. + + + Schuldig wurde am nächsten Morgen von einem vorwitzigen Sonnenstrahl geweckt, der ihn an der Nase kitzelte. Noch im Halbschlaf und nicht gewillt, vollends aufzuwachen drehte er sich auf die andere Seite und kuschelte sich an den warmen Körper neben ihm. Er war noch so benommen, dass er überhaupt nicht darüber nachdachte, woher eben jener kommen könnte und warum seine Matratze plötzlich so weich geworden war. Der Rothaarige wollte nur näher zu der Wärmquelle und Ruhe. Wer wusste schon, wie lange die Idylle noch anhalten würde? Es konnte jeden Moment passieren, dass Crawford ins Zimmer gestürmt kam und..... Nein, er weigerte sich, diesen Gedanken weiterzuspinnen. Jetzt hatte er Frieden. Und er würde diesen solange wie möglich genießen. Glücklich kuschelte sich der deutsche wieder ein. + + + Yohji wurde durch das allmorgendliche Gebrüll und Gehämmere seitens Ken geweckt, welcher ihm lauthals verkündete, das Bad sein jetzt frei. Von einer Sekunde auf die andere saß der Assasine kerzengerade im Bett. Er war allerdings nicht der einzige. Denn der infernalische Lärm des Fußballers hatte auch Schuldig geweckt. Dieser starrte Yohji nun völlig perplex an. "Weiß? Balinese? Wie? Wo? Und vor allem: was?" Etwas grob presste der Angesprochene seine Hand auf den Mund des Rotschopfes: "Ich erkläre dir alles, aber halte die Klappe! Sonst hört dich womöglich noch jemand." Prompt kam die Antwort von draußen: " Yohji, hast du Besuch da drinnen?" "Nein, nein, das war nur mein Radiowecker! Ist alles in Ordnung!" "Dann ist gut. Ich geh schon mal nach unten!" Als nächstes vernahm man das Getrampel von Ken, wie er die Treppe hinunter stapfe. Schuldig blickte den anderen beleidigt an: "Soso, ich bin also ein Radiowecker!" Yohji zuckte ein wenig beschämt mit den Schultern: "Hätte ich sagen sollen: ,Ja Ken, ich habe Besuch! Und rate mal wen! Es ist geliebter Schuldig!!!!" "Na ja, das wäre natürlich doof gewesen.... Aber könntest du mir jetzt bitte sagen, wie ich hierher komme?" "Ich habe dich gestern auf der Straße gefunden und dachte mir, bevor du ins Gras beisst....", er kratzte sich verlegen am Kopf: "Hast dir wohl eine ziemlich Schlägerei geleistet." "Nicht wirklich", antwortete Schuldig: "Das war nur Braddy, weil ich nicht mit ihm in die Kiste hopsen wollte. Er neigt dann öfters dazu auszurasten... Aber bevor er seine Wut an dem Schizo oder dem kleinen ablässt... " Diese Antwort hatte Yohji nicht erwartet. Crawford misshandelte seine eigenen Leute... Er wusste ja, dass sie bei Schwarz nicht gerade zimperlich mit anderen Menschen und einander umgingen, doch dieses Verhalten war bisher für ihn undenkbar gewesen. ,Immerhin sind sie doch ein Team...' "Ja, richtig Yotan, wir sind ein Team. Aber was macht das schon aus? Wir töten zusammen. Doch das heißt nicht, dass wir uns auch privat besonders gut verstehen müssen. Ihr bei Weiß seht das anders.... aber bei uns ist nun mal so. Und wo wir gerade dabei sind: Ich sollte schleunigst zusehen, wie ich zu unserem Quartier zurückkomme. Braddy flippt sonst noch aus. Und das will ich nicht riskieren. Was mich ohnehin erwartet wird schon schlimm genug sein. Ich will ihn nicht noch mehr reizen." Yohji verstand die Welt nicht mehr. Erst diese erschreckende Nachricht und dann auch noch die Gewissheit, dass der andere Mann trotz allem zurückkehren wollte? Schuldig war derweil damit beschäftigt, seine Beine aus dem Bett zu bugsieren und mit ziemlich wackeligen Knie aufzustehen. Er war noch sehr schwach. Die letzte Nacht und die vielen Nächte davor waren nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. "Sag mal Kätzchen, wo sind eigentlich meine Klamotten hin?" Der angesprochene wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er überlegte kurz und deutete dann auf die Heizung. "Und wie kommen die dahin?" "Nun ja, du warst so durchnässt, dass du dir eine Lungenentzündung geholt hättest. Also hab ich dich..... also äh.... dir ein paar Sachen von mir gegeben." Der Assasine errötete. Schuldig raffte seine Kleidung zusammen und zog völlig ungeniert mitten im Zimmer um. Yohji drehte sich schnell um. Er war zwar nicht prüde, aber es erschien ihm höflicher. Der rothaarige brach das Schweigen: "Warum hast du mich nicht einfach liegen gelassen? Ihr wärt dann um ein Problem ärmer gewesen und euer Leader hätte sich auch gefreut..." Ja, warum hatte er seinem Feind eigentlich geholfen? Der junge Mann wusste es selbst nicht so recht. "Vielleicht, weil es dann nicht mehr solchen Spaß machen würde, gegen Schwarz zu kämpfen... Schließlich wären wir in diesem Fall in der Überzahl....", meinte er sarkastisch: "Ich schätze, ich hatte keinen Grund. Aber seit wann braucht es einen Grund jemandem zu helfen." "Himmel, ich hätte nicht gedacht, dass du so eine Mutter Theresa bist, mein Kätzchen. Na ja, wie dem auch sei. Ich muss jetzt los." Er öffnete das Fenster und schaute, ob die Luft rein war. Dann schwang er sich hinaus und landete auf einem Vordach. Von dort aus sprang er auf den Boden der Seitenstraße und verschwand im Schatten. Balinese seufzte und griff nach einigen Klamotten, zog sich an und ging anschliessend nach unten. Duschen und aufräumen konnte er später auch noch. Schließlich war für heute nichts geplant. Als er in die Küche schlurfte, saßen bereits alle am Esstisch und schienen auf ihn zu warten. Er brummelte eine kurzes: "Morgen", und widmete sich dann einer Tasse Kaffee. Yohji war ohnehin ein Morgenmuffel, doch diese neue Information über Schwarz hatte ihm auch den letzten Appetit verdorben. Schuldig opferte sich für andere? Dies war ihm noch vor einigen Stunden absolut undenkbar vorgekommen. Niemals hätte er gedacht, dass dieses arrogante Arschloch seinen Kopf für Schwächere hinhielt. Und ebenso wenig hätte er gedacht, dass der unterkühlte Anführer der feindlichen Truppe dermaßen auf seine eigenen Leute losging. Die Stimmung war, wie jeden Morgen chaotisch. Ken und Omi stritten sich um das letzte Brötchen, wobei Omi damit argumentierte, er sein noch klein und müsse wachsen und Ken einfach nur "rohe Gewalt" anwendete. Aya hatte sich in seine Zeitung vergraben und stand kurz vorm explodieren. Dieses ewige Gestreite beim Essen regte ihn maßlos auf und er musste sich arg zusammenreißen um nicht die Beherrschung zu verlieren. Irgendwann wurde es ihm zu bunt. Er riss den beiden Streithähnen das Gebäckstück aus den Händen und warf es aus dem Fenster. Nun gingen die beiden im Team auf Aya los. Yohji wollte von alldem nichts mehr hören und verzog sich in sein Zimmer, um in Ruhe weiterzugrübeln. + + + Schuldig schleppte sich die Treppen zu seinem Zimmer empor und versuchte dabei bloß kein Geräusch zu machen. Er öffnete die Tür und erstarrte zu Eis. Auf seinem Bett saß kein geringerer als Crawford. Der Amerikaner blickte ihn finster an. Dann erhob er sich und kam langsam auf ihn zu. "Sieh an, du bist zurückgekehrt. Wo warst du denn heute Nacht? Du hast mir gestern Abend gar nicht gesagt, dass du noch weg willst. Hat dir unser kleiner Fick nicht gereicht, und du musstest dir noch jemand anderes suchen?" Während er den letzten Satz fast schon brüllte, schlug er dem kleineren mit voller Wucht ins Gesicht. Diese ging sofort zu Boden und versuchte seinen Kopf mit den Händen zu schützen. Doch er wurde sofort brutal am Arm nach oben gerissen und auf das Bett geworfen. Crawford packte Schuldigs Gesicht fest mit seiner Hand und hielt es mit eisernem Griff. "Du kannst mich nicht hintergehen, kleine Hure! Du gehörst mir! Ich werde dich nicht gehe lassen! Egal was passiert, du kannst nicht fliehen! Ich werde dich überall finden und du wirst immer wieder zu mir zurückkehren! Hast du verstanden?" Der ältere legte nun seine Hände um den schmalen Hals des anderen und drückte zu. Schuldig röchelte. "Ich habe damals deinen Arsch aus der Gosse gezogen. Damit bist du mein Eigentum. Denk immer daran: Ohne mich gäbe es dich jetzt nicht. Also wage es nicht mehr mich zu hintergehen oder anzulügen!!!" Dann löste er seinen Griff, um seinem Opfer die Kleider vom Leibe zu reißen und sich hart an ihm zu vergehen. Nachdem er sich genommen hatte, was er wollte, verließ er das Zimmer und knallte die Tür zu. Der deutsche krümmte sich auf dem Bett zusammen. Er versuchte, sich so klein wie möglich zu machen. Ekel, Hass und Schmerz kochten in ihm, versengten ihn fast. Doch er konnte nichts tun. Crawford hatte ihm damals das Leben gerettet und nun war er sein Spielzeug. So gern Schuldig sich auch gewehrt hätte, er konnte es nicht. Wie oft hatte er schon darüber nachgedacht einfach zu flüchten. Ein paar mal war ihm sogar schon in den Sinn gekommen, zu Weiß überzulaufen. Doch im Endeffekt war daraus nie etwas geworden. Schuldig schloss die Augen und wünschte sich einfach zu sterben. Früher hatte er nach Crawfords Übergriffen jedes Mal geweint. Doch mittlerweile war er vollkommen leer. Er hatte einfach keine Tränen mehr. Er beschloss sich abzulenken und ließ seinen Geist wandern. Dieser blieb schließlich in Yohjis Unterbewusstsein hängen. Schuldig wusste selbst nicht, wie er dort gelandet war, doch eigentlich war es hier ganz angenehm. Nun hatte er zumindest jemanden zum reden. //Hallo Kätzchen!// Yohji schreckte auf, als er die Stimme in seinem Kopf vernahm. "Was? Wer? Wo?" Er schaute sich verwirrt in seinem Zimmer um. Es war doch niemand hineingekommen. Oder hatte er es gar nicht bemerkt? Nein, da war keiner. Er war allein. Aber wo kam dann diese Stimme her? Schuldig gluckste vergnügt über die Verwirrung des anderen. //Ich bin's! schuldig. Falls es dich interessiert, ich bin nicht in deinem Zimmer sondern in deinem Kopf.// "Aha.... Erschreck mich doch nicht so." //Du brauchst übrigens nicht laut zu antworten. Es reich vollkommen, wenn du denkst. Sonst könnte noch einer von deinen Kameraden auf die Idee kommen, dass du Selbstgespräche führst.// //Mh.... ok. Hörst du mich?// //Klar und deutlich.// Yohji fasste sich ein Herz und stellte die Frage, welche ihm schon die ganze Zeit unter den Nägeln brannte: //Hat Crawford eigentlich gemerkt, dass du weg warst?// //Tja, das hat er leider.// //Und?// //Na ja//, druckste Schuldig herum: //Wie soll er schon reagiert haben? Er hat das gemacht, was er sonst auch immer tut. Nicht, dass ich mich darüber wundere.// Dem Assasinen lief es kalt den Rücken hinunter. Er ahnte, was Schuldig mit dieser Andeutung meinte. Doch er wagte nicht, den Gedanken zu Ende zu führen. //Ja, genau das Yotan. Du kannst es ruhig aussprechen. Stört mich nicht. Ich bin es ja gewohnt.// //Wie kannst du nur so leichtfertig darüber sprechen? Bei dem, was er dir antut. Warum läufst du nicht einfach weg oder wehrst dich zumindest? Du bist doch kein Schwächling. Das weiß ich nur zu gut. Schließlich haben wir schon oft genug gegeneinander gekämpft. Wenn du ihm zeigst, dass er nicht alles mit dir machen kann, wird er schon aufhören.// Schuldig ballte seine Hand zur Faust: //Tja Kätzchen, das ist halt das Problem. Er KANN alles mit mir machen. Außerdem, wenn er es nicht mit mir macht, dann womöglich mit den anderen. Und dies will ich unter allen Umständen verhindern.// //Es muss doch irgendetwas geben, was man dagegen machen kann.// //Nein, Yohji, dagegen kann man nichts machen. Man muss es akzeptieren. Wenn ich es kann, dann musst du es wohl auch tun.// Doch Balinese wollte sich nicht einfach damit zufrieden geben. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Irgendwie wollte er dem anderen helfen. Sicherlich verdankten seine Freunde Schuldig und vor allem Schwarz viel Leid. Doch selbst der deutsche verdiente diese Strafe nicht. Niemand verdiente es, jeden tag misshandelt zu werden. Er war doch Weiß. Es war doch dafür zuständig, dass Gerechtigkeit herrschte. Doch in diesem Moment mischte sich Schuldig wieder ein: //Hör auf, dir so viele Gedanken zu machen. Ich schaff das schon. Und verdammt noch mal, hör auf, mir helfen zu wollen. Ich brauche keine Hilfe!// //Aber Schuldig...// //Nein Yohji! Lass es bitte! Ich muss jetzt gehen. Bis bald mal und.... Danke// Dann war er fort. Der honigblonde war verwirrt. Warum hatte Crawford das Recht so etwas zu tun? Wie konnte er nur? Sein sehnlichster Wunsch war es, dem anderen zu helfen, doch er durfte nicht. Doch einfach in der Gewissheit weiterleben, was wirklich hinter den Kulissen von Schwarz ablief und nichts tun konnte er auch nicht. Wie sollte er Schuldig bei ihrer nächsten Konfrontation mit Schwarz nur in die Augen sehen? Und wie sollte er sich zusammenreißen, nicht in blinder Wut auf Crawford loszugehen? Er musste mit jemandem reden, brauchte Rat. Doch wen fragen? Omi? Nein, er konnte das Nesthäkchen nicht mit solchen Themen belasten. Ken? Nein, auch Ken war nicht der richtige. Außerdem bestand die Gefahr, dass er sich verplapperte. Und Aya davon zu erzählen war das eigene Todesurteil. Wenn der Leader erführe, dass er nicht nur Kontakt mit Schuldig hatte, sondern sich auch noch um ihn sorgte, wäre sicherlich die Hölle los. Yohji musste sich eingestehen, dass er im Moment einfach nichts tun konnte und beschloss äußerst widerwillig, sich erstmal auf seinen Job zu konzentrieren, bis sich eine geeignete Lösung fand. + + + Schuldig hatte sich mittlerweile aufgerafft und seinen geschundenen Körper ins Badezimmer geschleppt. Er duschte sich lange und ausgiebig. Nach den Übergriffen Crawfords fühlte er sich jedes Mal schmutzig und schrubbte seine Haut so lang und fest, bis sie krebsrot war und brannte. Erst dann ekelte er sich nicht mehr ganz so stark vor sich selbst. Schuldig hatte verlernt, sanft mit sich selbst umzugehen. Da er seinen Körper für unrein und beschmutzt befand, sah er auch keinen Grund, liebevoll damit umzugehen. Er rubbelte sich mit einem rauen Handtuch trocken und wickelte es sich dann um die Hüften. Den nassen Duschvorleger hängte er noch schnell auf die Heizung und machte sich anschließend wieder auf den Weg in sein Zimmer. Schuldig wollte einfach nur alleine sein. Ende part 1 Sodele, das war also der erste Teil der Fanfic. Seit langer Zeit mal wieder was von WK. Ich hoffe, Story und Pairing gefallen euch. Ich bitte wie immer um Reviews. Also, alle Fragen und Wünsche, Kritiken und Anmerkungen an mich. Baibai!!! Eure Kouriel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)