Devotion von -Neya- (The suffering of Draco Malfoy - Slash - Part IV) ================================================================================ Kapitel 3: Teardrops on mother earth ------------------------------------ Titel: Devotion Teil: 3/? Genre: Drama, Dark, Slash, Humor (ab und zu kommt auch was) Pairing: Draco x ??? Rating: Pg16 - R Harry Potter gehört nicht mir, alles J.K.Rowling und ich verdiene nichts hiermit. (die übliche Leier halt ^^) Danke an Khana fürs beta lesen. *anflausch* >^.^y So, und hier ein großes Danke an euch, dass ihr das hier lest. *snief* T^T Part III: Teardrops on mother earth Schweigend starrt Draco auf seinen Teller, der bereits seit gut zehn Minuten vor ihm steht und ihn auffordernd anzustarren scheint. Das soll er essen? Das kann diese Frau doch wohl nicht ernst meinen. Was diese Person als Pastete bezeichnet, macht auf ihn den Eindruck, als sei es bereits vorgekaut und wieder auf den Teller gespuckt worden. Angeekelt verzieht Draco das Gesicht und schiebt den Teller dezent zur Seite, was ihm einige skeptische Blicke von den anderen Anwesenden einbringt. Während Ron sichtlich angepisst seine Pastete in sich reinstopft und die Zwillinge schweigend und mit neugierigen Blicken den Neuankömmling mustern, versuchen Mr. und Mrs. Weasley, so zu tun, als gäbe es diese angespannte Stimmung nicht. Ihr Versuch, mit dem jungen Malfoy ein Gespräch anzufangen, endete bis jetzt damit, dass er sie mit Schweigen und abwehrender Körperhaltung strafte. Wahrscheinlich ist es einfach noch zu früh, mit dem Jungen über das zu sprechen, was nun in den nächsten Wochen passieren wird. Seufzend schenkt Mrs. Weasley sich ein Glas Saft ein und nippt ein wenig daran. Das Gefühl der Ablehnung, das Draco ihr vermittelt, ist schon ziemlich niederschmetternd. Auch wenn sie nie besonders gut mit den Malfoys ausgekommen ist, so empfindet sie doch Mitleid mit dem Jungen, der sich anscheinend vorgenommen hat, sich so unhöflich und beleidigend zu verhalten wie es nur geht. "Und... was habt ihr den ganzen Tag so gemacht?", fragt Mr. Weasley plötzlich, den das Schweigen im Raum langsam nervös macht. Normalerweise muss er sich immer Gehör verschaffen, da alle wie wild durcheinander plappern, und nun sitzen seine Sprösslinge schweigend und ziemlich angesäuert am Küchentisch und stochern in ihrem Essen herum. "Nichts", grummelt Ron zwischen zwei Happen Pastete und funkelt seinen Vater wütend an. Was bildet der sich überhaupt ein, so zu tun, als wenn alles ganz normal wäre, so wie bei jedem Abendessen? Draco verdreht die Augen und lehnt sich in seinem Stuhl zurück. Was hat er denn erwartet, dass das Wiesel alias Ron tatsächlich soviel Benehmen hat und nicht mit vollem Mund redet? Nein, damit hat er ganz sicher nicht gerechnet. Seine Mutter wäre schockiert gewesen, wenn er sich beim Essen auch nur erlaubt hätte, die Ellbogen auf dem Tisch abzustützen, und diese 'Erscheinung' da liegt ja schon halbwegs dadrauf. Ein unangenehmes Kneifen zieht sich durch seinen Magen, als er daran zurückdenkt, wie das Essen bei ihm zu Hause immer abgelaufen ist. Wie sein Vater immer mit einem Glas Wein am einen Ende des Tisches gesessen hat und seine Mutter am gegenüberliegenden. Allein schon der Gedanke an ihre Bewegungen, wenn sie die Serviette auf dem Schoß ausgebreitet hat, bereitet ihm Kopfschmerzen. All diese Kleinigkeiten, scheinbar unbedeutende Gesten seiner Eltern erscheinen ihm jetzt viel klarer und bedeutungsvoller. Übelkeit breitet sich in ihm aus und er wird etwas blass um die Nase. Er muss hier raus. Keine Minute länger hält er es in diesem Raum aus, mit diesen Leuten, die versuchen, ihm ein heiles Familienleben vorzuspielen, ihn aber in Wirklichkeit nur als Last sehen. Mit lautem Scharren, schiebt er den Stuhl zurück und verlässt mit eiligen Schritten die Küche. Was er jetzt braucht ist frische Luft, sonst läuft er auf die Gefahr hin, sich zu übergeben. Geräuschvoll schmeißt er die Haustür hinter sich zu und läuft ein paar Schritte in Richtung Garten. "Hoffentlich bleibt er draußen", knurrt Ron erbost, knallt seine Gabel auf den Tisch und steht auf. Ihm ist nun endgültig der Appetit vergangen, weshalb er auch laut polternd die Treppe hinaufläuft. "Ron!", ruft Mrs. Weasley entsetzt aus und läuft ihrem jüngsten Sohn nach. Und dabei hat sie angenommen, dass Ron es ihr nicht noch schwerer macht, mit dieser neuen Situation klar zu kommen. Sie kann nur froh sein, dass Ginny bei einer Freundin ist, sonst wäre sie wirklich überfordert gewesen. "Können wir auch gehen?", fragt George schließlich und blickt seinen Vater erwartungsvoll an. Mr. Weasley nickt leicht mit dem Kopf, bevor er beginnt, sich die Schläfen zu massieren. >Hoffentlich hat Dumbledore sich nicht doch getäuscht<, denkt er stöhnend und sieht den Zwillingen nach, wie sie die Küche verlassen und sich die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer begeben. *~*~*~*~* Schwer atmend hockt Draco auf dem Boden, den Rücken gegen den morschen Holzzaun gelehnt und starrt geistesabwesend über die große Wiese, die sich hinter dem Garten der Weasleys erstreckt. Wie lange er nun schon hier draußen sitzt, weiß er nicht, aber am Horizont geht bereits die Sonne unter und taucht den Himmel in ein zartes Pastellrosa. Vereinzelt ziehen kleine Schäfchenwolken über den Abendhimmel und ein angenehm lauer Wind fegt über die Landschaft hinweg. Im Gras ist bereits das leise Zirpen der Grillen zu vernehmen und die Erde um ihn herum wird langsam feucht. >Dämmerung<, ist das einzige, was er in diesem Moment denkt. Früher hat er auch lange auf seinem Balkon gestanden und zugesehen, wie die Sonne untergeht. Nur in den letzten paar Jahren hat er das immer seltener getan, was wahrscheinlich daran gelegen hat, dass es ihm zu langweilig geworden ist. Warum er sich jetzt wieder darüber bewusst wird, wie beruhigend so etwas auf ihn wirkt, kann er sich selbst nicht erklären. Seufzend schließt er die Augen und legt den Kopf in den Nacken. Über den Abendhimmel fliegt eine kleine Schar Vögel, die sich weiter abseits in den Bäumen niederlässt. Ein kleiner, dunkler Schatten erscheint über ihm, der schließlich auf seinem angewinkelten Knie landet und ihn auffordernd mit dem Schnabel anstupst. Ein sachtes Lächeln bildet sich auf Dracos Gesicht, als er die Hand ausstreckt und seiner Eule den Kopf krault. "Na... fertig mit schmollen?", fragt er sie und fährt mit dem Zeigefinger über die weichen Federn. Es ist schon ziemlich frustrierend, wenn man feststellt, dass das einzige Lebewesen, zu dem er in einer Art und Weise noch eine 'Beziehung' hat, eine Eule ist. "Gehst du wieder Mäuse jagen?", fährt er wissen fort und stupst der Eule gegen den Bauch. Die schuhut daraufhin und schlägt ein, zwei Mal mit den Flügeln, so, als ob sie die Frage ihres Besitzers verstanden hat. "Tu mir den Gefallen, und leg sie nicht wieder in meine Hausschuhe." Draco sieht das Federknäuel auf seinem Knie warnend an, bevor es sich mit ein paar kräftigen Flügelschlägen in die Luft begibt und in Richtung Wiese fliegt. *~*~*~*~* Leise zieht er die Haustür hinter sich zu und blickt sich in dem dunklen Hausflur um. Nur ein paar kleine Kerzen werfen ein mattes Licht auf den Boden sowie auf die Wände und ein unangenehmer Schauer läuft ihm über den Rücken. Dieses Haus ist ihm fremd, und bei Dunkelheit wirkt diese baufällige Hütte auf ihn schon beinahe gespenstig. Aus dem Wohnzimmer sind schlurfende Schritte zu vernehmen und Mrs. Weasley kommt zum Vorschein, mit einer Kerze in der Hand. Leichte Sorgenfalten sind in ihrem Gesicht zu erkennen, was den blonden Jungen doch ein wenig erstaunt. Draußen ist es mittlerweile stockdunkel und er möchte nicht wissen, wie spät es bereits ist, aber dass diese Frau anscheinend solange gewartet hat, bis er wieder rein kommt, wirft ihn doch ein wenig aus seinem Konzept. "Geht es dir wieder besser?", fragt Mrs. Weasley besorgt und geht ein paar Schritte auf Draco zu, der daraufhin erschrocken ein paar Meter zurück weicht. Nein, er will das nicht. Er will nicht, dass diese Frau versucht ihm ein Mutterersatz zu sein. Er braucht weder ihr Mitgefühl, noch will er, dass sie sich um ihn sorgt. Diese ganze Situation bereitet ihm wieder dieses unangenehme Gefühl im Magen... der Drang, wegzulaufen, steigt wieder in ihm hoch, weshalb er sich auch hastig umdreht und die Stufen hinauf rennt. >Das ist krank. Warum lassen sie mich nicht einfach in Ruhe?< Stolpernd kommt er in der oberen Etage an, seine Kehle brennt und er spürt, wie seine Umgebung vor seinen Augen verschwimmt. >Ich will keine neue Familie...< Ein glasiger, feuchter Schimmer zieht sich über seine Augen und wenige Sekunden später spürt er die ersten Tränen, wie sie an seinen Wangen hinab laufen und brennende Spuren auf seiner Haut zurücklassen. Warum... warum muss er jetzt weinen? Warum muss er sich diese Blöße geben? Er fühlt sich schrecklich, alleingelassen und vollkommen hilflos. Schwankend steuert er auf die Zimmertür der Zwillinge zu, deren Türgriff er mit einem kräftigen Ruck hinunterdrückt und dann den Raum betritt. Nur schwach erkennt er die Umrisse der Zwillinge, die auf ihren Betten sitzen und irgendetwas auf eine Pergamentrolle zu schreiben scheinen. Fred und George blicken ein wenig verdutzt drein, als Draco plötzlich im Zimmer steht und ohne ein weiteres Wort die Tür hinter sich zudrückt und sich wie eine leblose Puppe auf sein Bett fallen lässt. Dass er dabei immer noch seine Schuhe trägt und somit das Bettlacken schmutzig macht, interessiert ihn in diesem Moment kein bisschen. Das einzige, was er jetzt will, ist, sich unter der Decke zusammenzurollen und zu schlafen. Seine Augen brennen und diese verdammten Tränen wollen einfach nicht aufhören zu fließen. Ein bitterer Geschmack breitet sich in seinem Mund aus und er rollt sich wimmernd auf seinem Bett zusammen, wobei er mit beiden Armen das Kissen umklammert und die Beine anzieht. Wie ein Embryo kauert er sich zusammen und versucht, die aufsteigenden Schluchzer zu unterdrücken. Das Ganze ist ihm ja sowas von peinlich. Er tut genau das, was er sich vorgenommen hat, nicht zu tun. Er zeigt Schwäche... Schwäche vor den Leuten, die sich wahrscheinlich über ihn lustig machen werden. Immerhin ist er kein kleines Kind mehr, dass es sich erlauben kann in der Öffentlichkeit einfach drauf loszuheulen. Draco schnieft kräftig, um zu verhindern, dass ihm auch noch der Schnodder aus der Nase läuft. Hilflos wischt er sich mit seinem Handrücken über das Gesicht, versucht, seinen Körper zu beruhigen, was alles andere als einfach ist. Er fühlt sich elend und am liebsten würde er sich jetzt in irgendein dunkles Loch zurückziehen und nie wieder heraus kommen. Nur ansatzweise registriert er die dumpfen Schritte hinter sich und als sich plötzlich eine warme Hand auf seine Schulter legt, zuckt er sichtlich zusammen. Was soll das? Was wollen die beiden jetzt von ihm? Reicht es nicht schon, dass er sich so elend fühlt, müssen sie ihn jetzt auch noch quälen, sich an seinem Leid ergötzen? Ein sanfter Druck wird auf seiner Schulter ausgeübt und wenig später fährt ihm eine weitere Hand durch die Haare. Er merkt, wie die Matratze hinter ihm ein wenig heruntergedrückt wird, was wohl daran liegt, dass sich die Zwillinge auf seinem Bett niedergelassen haben. Aber was soll er denn jetzt von dieser Geste halten? Machen die sich über ihn lustig, oder soll dass allen Ernstes ein Versuch sein, ihn zu trösten? Augenblicklich verspannt sich sein Körper, als er die Nähe der beiden erst so richtig realisiert. Ein gequälter Schluchzer entweicht seiner Kehle und er schluckt hart, wobei er spürt, wie sich ein dicker Kloß in seinem Hals bildet. Er muss grauenhaft aussehen, vollkommen verheult und fertig mit den Nerven. Warum machen sie das? Wieso können sie nicht einfach verschwinden und ihn in seinem Kummer alleine lassen? Schließlich interessiert es sie doch ohnehin nicht, wie er sich fühlt... Niemanden interessiert, was in ihm vorgeht, und wie sehr ihn das alles verletzt. Das Gewicht auf der Matratze verlagert sich plötzlich und etwas streift seinen Rücken, bevor sich auf einmal einer der Zwillinge auf der anderen Seite des Bettes niederlässt und sich dort gegen die Zimmerwand lehnt. Mit geröteten Augen starrt Draco in das mit Sommersprossen übersäte Gesicht, das nur von dem sanften Licht der Kerzen erhellt wird. Wieder dieser Blick, derselbe wie vorhin bei Mrs. Weasley. Fred mustert das Gesicht des blonden Jungen und er kann dabei nicht verhindern, dass sich Mitgefühl in ihm ausbreitet. Vor wenigen Stunden wäre er diesem Jungen am liebsten an die Kehle gesprungen und hätte ihn in die nächste Woche geprügelt, und nun tut er ihm leid, wie er so zusammengekauert und verheult auf dem Bett liegt und am ganzen Leibe zittert. Er wirft seinem Bruder einen kurzen Blick zu, der noch immer hinter Draco auf der Bettkante sitzt, und nickt ihm kurz zu. Langsam legt sich Fred hin, was nicht ganz so einfach ist, da das Bett nicht sonderlich breit ist und er nun mit dem Rücken gegen der Wand liegt. George hingegen versucht, Draco ein Stück weiter auf das Bett zu schieben, sodass er sich selbst hinter ihn legen kann, wobei er ein bisschen hin und herbalanciert, da es nur wenige Zentimeter sind, die ihn vom Runterfallen trennen. "Was soll das?", bringt Draco krächzend hervor und räuspert sich daraufhin leise. Sein Hals ist vom Weinen ganz kratzig und rau, weshalb seine Stimme auch so seltsam klingt. Vereinzelt rinnen ihm noch einige Tränen über die Wangen und er blickt den Jungen vor sich mit großen, grauen Augen an. Was haben die beiden denn nun mit ihm vor? Warum krabbeln die jetzt zu ihm ins Bett? So, als ob er die ungestellte Frage beantworten will, legt George einen Arm um Dracos Bauch und rückt ein Stück näher an dessen Rücken heran, damit er am Ende nicht doch bei einer falschen Bewegung auf dem Teppich landet. Verwirrt und mit glasigen Augen dreht Draco seinen Kopf zur Seite und blickt in Georges Gesicht. Schon verblüffend, aber wenn er die beiden so genau betrachtet, ist es für ihn wirklich unmöglich zu sagen, wer von ihnen jetzt wer ist. Die gleichen blauen Augen, das gleiche von Sommersprossen überzogene Gesicht und die roten zerwuschelten Haare. Als er plötzlich einen weiteren Arm spürt, der sich ebenfalls um ihn legt, dreht er seinen Kopf wieder zurück. "Nacht", sagt Fred schließlich und zupft mit seinem anderen Arm das Kissen gerade, das Draco bis vor kurzen umklammert hat. Der ist bis jetzt nicht so sicher, was er von dem merkwürdigen Verhalten der Zwillinge halten soll, aber so eigenartig es auch klingen mag, so breitet sich doch ein beruhigendes Gefühl in seinem Innersten aus, als er die Wärme der fremden Körper vor und hinter sich vernimmt. Langsam entspannen sich seine Muskeln wieder, und auch wenn diese ganze Situation alles andere als selbstverständlich ist, so schließt er dennoch seine nunmehr brennenden Augen und versucht zu schlafen. Der ganze Tag ist schon anstrengend genug für ihn gewesen. Vielleicht sieht es morgen früh etwas anders aus. Hinter sich vernimmt er ein leises Flüstern und kurz darauf erlischen die Kerzen im Raum. Sachtes Mondlicht fällt durch das offene Fenster und wirft einen matten Lichtstreifen in das Zimmer. >Schlafen...< TBC So, das wars mal wieder. Hoffe es hat gefallen und war nicht zu OOC. °-° Kommis jeder Zeit gerne gesehen. By Klein Dilly ("^^) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)