Hello Little Lady von Kirico (-Where do you want to go?-) ================================================================================ Kapitel 3: Raindrops On A Cloudy Day ------------------------------------ Und hier ist das nächste Kapitel meiner kleinen Geschichte! Bitte entschuldigt dass ich mehr oder weniger unregelmäßig schreibe, aber leider finde ich nicht immer die Zeit dazu! Und selbst wenn ich mal Zeit habe bin ich oft viel zu müde um mich noch an den Computer zu setzen und weiter zu tippen! Die Geschichte selbst ist in meinem Kopf und möchte niedergeschrieben werden, doch auch sie muss sich ein wenig gedulden bis es dann doch mal soweit kommt! Ich hoffe doch, dass sie ein paar von Euch gefällt und dass ihr weiterhin am lesen seid! Bitte teilt mir doch Eure ehrliche Meinung mit! Vielen Dank! Have fun! ^_~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und wieder begann ein neuer, fast schon qualvoll langer Arbeitstag für Rumi. Sie ließ ihren Blick unstetig durch das kleine Cafe schweifen, ohne eigentlich wirklich genau zu wissen warum sie das eigentlich tat. Das Cafe war so leer wie es nur sein konnte. Nicht ein einziger Gast ließ sich heute, an einem verregnetem und ungemütlich kaltem Mittwoch, blicken. Im Gegensatz zu dem nunmehr eine Woche zurückliegendem Stadtfest war es in den letzten paar Tagen ausnahmslos ruhig und in Folge dessen auch ziemlich langweilig gewesen. Es konnte zwar sehr angenehm sein nicht die ganze Zeit gehetzt von einem Tisch zum nächsten laufen zu müssen, das meckernde "Fräulein Tanaka! Der Gast an Tisch (beliebige Nummer) wartet auf sein (beliebiges Essen oder Getränk)!" ihres niemals zufriedenes Chefs zu hören, und die nörgelnden Gäste zu ertragen, die sie für die Fehler des Koches verantwortlich machten - auf der anderen Seite konnte es allerdings auch unerträglich sein den ganzen lieben langen Tag nichts anderes zu tun zu haben als auf Gäste zu warten die ja eh nicht kommen würden und genau zu wissen, dass man nicht vor Ende der Schicht nach Hause gehen konnte. Man sollte eigentlich denken, dass gerade an solch einem kalten und nassen Tag doch wenigstens ein paar verfrorene und durchgenässte Leute vorbeischauen würden, die sich nur zu gerne hier niederließen, ihre Kleidung ein wenig trockneten, ein belangloses Schwätzchen hielten und sich mit einer Tasse warmen Kakaos wieder aufwärmten. Doch dem war einfach nicht so. Nicht nur das kleine Cafe selbst, sondern auch die Straßen der Stadt waren wie leergefegt. Es schien fast so, als hätte das schlechte Wetter alle Menschen aus der näheren Umgebung einfach vertrieben ohne ihnen den Weg zurück zu zeigen. Rumi ließ ihren Blick abermals durch den Raum wandern, doch der Anblick blieb natürlich der gleiche wie zuvor. Das Cafe war leer. Und ein leeres Cafe mit einer wartenden Kellnerin machet nun wirklich einen trostlosen Eindruck. Sie atmete ein wenig genervt und deutlich hörbar ein, ließ beim Ausatmen dann einen langgezogenen und äußerst gelangweilt klingenden Seufzer von sich hören. Wenn sie doch wenigstens etwas zu zun haben würde. Das würde sie vielleicht ein bisschen von ihren Sorgen und Nöten ablenken. Es wäre zwar nur ein zeitlich begrenzter Trost, nur so lange bis ihre Schicht vorbei wäre, doch es wäre immerhin ein Trost. Nichts zu tun zu haben hieß im Gegenzug nämlich auch viel zu viel Zeit zum Nachdenken zu haben. Nachdenken über all die Dinge, die in letzter Zeit passiert und schiefgelaufen sind. Toshi wurde ihr gegenüber immer abwesender. Er wirkte kühl, einnehmend und bestimmend, gleichzeitig abweisend und uninteressiert was ihre Person anging. Sie verstand nicht ganz warum das so war. Sie sah Toshi immer nur abends, wenn sie von der Arbeit nach Hause kam und er von der Universität schon längst wieder zurückgekehrt war und grübelnd über seinen dutzenden und aberdutzenden von Büchern hockte. Den Rang eines Professors zu erlangen war nun wahrlich nicht gerade das Leichteste was man sich vornehmen konnte, doch Toshi war eisern, diszipliniert und verbissen sein Vorhaben durchzusetzen. Professor der Astrologie, das wollte er werden. Und dafür arbeitete er täglich sehr hart und ausdauernd. Rumi im Gegenzug ging für sie beide arbeiten. Toshi konnte es nicht, ihm fehlte dafür neben dem Studieren schlichtweg die dafür benötigte und bitter notwendige Zeit und Kraft. Würde er einem Job nachgehen, dann könnte er nicht mehr genug Zeit in sein Studium investieren und müsste seinen Traum Professor zu werden aufgeben. Natürlich hatte Rumi das akzeptiert. Sie wollte nicht dass er das aufgab, was ihm am meisten bedeutete, schließlich wollte sie nur das Beste für ihren Ehemann und griff ihm deshalb unter die Arme wo sie auch nur irgendwie konnte. Ihr Job brachte zwar kein Vermögen ein, aber für eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung und eine geregelte Mahlzeit reichte es allemal. Bisher hatte das auch gereicht und beide waren damit einverstanden gewesen. Aber die Wohnung, und somit auch ihr momentaner sozialer Stand, war nicht der Punkt um den sich Rumi solche Sorgen machte. In der letzten Zeit kam ihr Toshi, ihr sonst so vertrauter Toshi doch immer mehr und mehr wie ein Fremder vor. Er war so verbissen und beschäftigt mit seinen Arbeitsunterlagen, seinen Büchern, Heften und dicken Aktenmappen, dass er sich kaum noch mit Rumi selbst auseinanderzusetzen schien. Sie redeten beide viel weniger als früher, und selbst wenn sie es taten war es bloß unwichtiges Gerede über Belanglosigkeiten wie das Wetter und die neusten Nachrichten im Fernsehen, was es denn am nächsten Tag zu essen geben würde und wann die nächste Inspektion für das gemeinsame Auto fällig war. Nichts persönliches kam mehr über Toshi's Lippen. Nie fragte er sie nach ihrem Tag oder Wohlbefinden. Rumi litt sehr darunter. Sie hatte schon des Öfteren versucht mit Toshi darüber zu reden und ihn darauf hinzuweisen, dass sie beide drauf und dran waren sich auseinander zu leben - doch geholfen hatte es nicht sehr viel. Selbst da hatte er ihr nicht wirklich richtig zugehört und ist im nächsten Moment bloß wieder seiner Lernarbeit nachgegangen. Manchmal kam es ihr fast schon so vor, als ob er sie bloß noch als Arbeiterin und somit als Geldquelle benötigte. Seine liebevolle und fürsorgliche Art von früher, bevor er mit seinem Studium begonnen hatte, schien zunehmend zu erlöschen. Das heftiger werdende Platschen der Regentropfen, welche gegen die große, immer blankgeputzte Fensterscheibe des kleinen Cafe's schlugen riß Rumi fast schon gnädig aus ihren unwillkommenen Gedanken. Sie sah wie aus einer dunkeln Trance erwacht auf und blickte hinaus. Draußen schien sich ein regelrechter Sturm aus dem ungemütlichem Regen zu entwickeln. Fast schon unterbewusst ertappte sie sich dann selbst dabei, wie sie auf die Stelle blickte, an der der blonde junge Mann vor genau einer Woche gesessen hatte. Allein der Gedanke an seine freundliche und überaus verständnisvolle Art ließ ihre Wangen wieder einen Hauch von rot annehmen. Er war seitdem nicht mehr hiergewesen, doch irgendwie hatte sie sich doch im Hinterkopf gewünscht, dass er wenigstens heute wieder da sein würde. Sicher hätte das ihren trüben Alltag wieder ein wenig erhellt und erleichtert, genau so wie die vorigen Male auch. Doch auch sein Besuch blieb aus. Sie kannte noch nicht einmal seinen Namen. Aber schließlich gehörte es sich auch nicht die Gäste nach dem Namen zu fragen, noch nicht einmal wenn man ihre Gesichter öfters sah. Zudem würde ihr Chef ihr vermutlich die Hölle heiß machen wenn sie einfach jemanden mit dem Namen ansprechen würde. Also ließ sie es bleiben überhaupt erst danach zu fragen. Nichtsdesdotrotz hatte er einen bleibenden Eindruck bei ihr hinterlassen, der sich nicht ganz so einfach wieder ausradieren ließ. Warum genau konnte sie noch nicht einmal wirklich definieren, geschweige denn sagen - aber sie wünschte sich doch ihn wieder auf genau diesem Platz sitzen zu sehen, ihm vielleicht wieder einen Cappuccino zu bringen und sein ehrlich gemeintes Lächeln in seinem Gesicht zu erblicken.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)