Tell it to my heart von Kazuha (Tell me I'm the only one ...) ================================================================================ Kapitel 4: Save me! ------------------- Hi Leute, und hier bin ich wieder mit einem neuen Teil von Tell it to my heart. Ich hoff, er gefällt euch! Danke für das Kommie, hansdesepp! ^^ *knuff* Viel Spaß beim Lesen und Kommieschreiben! XD Eure Kazuha Save me! "Sonoko? Nun komm schon, der Zug wartet nicht auf uns!", schrie Shinichi. Er hatte Sonoko auf dem überfüllten Bahnsteig aus den Augen verloren. Shiho stand neben ihm. Sie hielt Ausschau nach Sonoko, konnte sie aber nirgends sehen. "Also das fehlt uns jetzt ja noch, wir müssen sofort dahin, und nicht erst mit dem nächsten Zug!", regte sich Shinichi auf. Die Nervosität war ihm ins Gesicht geschrieben, doch er versuchte, cool zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren. "Sorry, da war so ein Idiot, der hat mich angerempelt...", entschuldigte sich Sonoko, als sie Shinichi und Shiho doch noch gefunden hatte. "Das ist nicht lustig! Warum hast du ihn nicht angekeift und bist sofort zu uns gekommen? Wir verlieren Zeit, verdammt nochmal!!", schrie Shinichi sie wütend an. Sonoko widersprach: "Nun hör mal, es tut mir Leid!!" "Nichts tut dir Leid!", rief Shinichi. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. "Shinichi!" Shiho stellte sich vor Sonoko. "Es... es tut mir Leid...", meinte er kleinlaut. Sonoko lächelte matt. "Ist schon in Ordnung... Du bist nicht der Einzige, der sich Sorgen um Ran macht!" "Nun kommt, der Zug fährt gleich ab!" Shiho deutete mit einer Handbewegung in Richtung Bahngleise. Shinichi nahm seinen Rucksack und zog Sonoko hinter sich her, damit er sie nicht nochmal verlor. Als sie im Zug waren, setzten sie sich in ein freies Abteil und warteten, bis die Osaka-Tokio-Linie abfuhr. Alle drei schwiegen. In ihren Rucksäcken hatten sie nur das nötigste: Zahnputzzeug, Schlafsachen, ein Kissen und eine Decke, Proviant, ein Handy und ein Ladegerät dafür. Zum Glück waren die Rucksäcke groß genug, um alles darin zu verstauen. Sie wollten keine Koffer mitschleppen. Nachdem der Zug los gefahren war, nahm Shiho sich die Zeitung aus dem Rucksack und versuchte zu lesen. Sie hatte sie mitgenommen, da sie versuchen wollte, aus dem Artikel über den Ausbruch von Satoshi Mihara noch einige Hinweise zu entnehmen. Die 18jährige konnte sich aber nicht richtig konzentrieren. Sonoko blätterte in einem Jugend-Magazin, nur Shinichi beschäftigte sich nicht. Er sah einfach nur aus dem Fenster und dachte daran, in welcher Gefahr sich Ran nun befand... Er dachte, ihm wurde übel. Wenn dieser Kerl ihr auch nur ein Haar krümmen würde, würde er ihn fertig machen, soviel stand fest. "Shinichi? Hey! Jetzt ist aber genug!", rief Shiho und rüttelte an seiner Schulter. "Hör auf zu pennen! Wir müssen aussteigen!" "Was ist...?", fragte er verschlafen und rieb sich die Augen. "Ach ja, Scheiße, sorry!" Er sprang auf und schnappte sich seinen Rucksack. Shiho und Sonoko gingen hinter ihm her. ------------------------------------------ I feel the night explode When we're together Emotion overload In the heat of pleasure Take me I'm yours into your arms Never let me go Tonight I really need to know ------------------------------------------ Schon wieder schossen ihm die Zeilen durch den Kopf. Warum eigentlich? Er hörte das Lied deutlich spielen. War das nur eine Einbildung? Nein, es kam aus dem Bahnhofscafe! Da spielte der Song gerade. Shiho merkte, dass er wie gebannt in das Cafe starrte und schubste ihn ein Stück weiter. "Reiss dich zusammen!", flüsterte sie und wies ihn mit einer Kopfbewegung darauf hin, in Richtung Ausgang zu laufen. "Sagt mal, können wir uns nicht mal was zu essen holen?", fragte Shinichi. Sonoko und Shiho drehten sich um. "Wieso das denn? Wir haben doch was mit! Du weißt doch, dass wir uns nicht auffälig machen dürfen! Hier sind wir unter Menschen! Im Cafe sind aber kaum Leute! Vielleicht beobachtet uns der Entführer oder seine Komplizen und dann sind wir dran!", sagte Shiho, öffnete ihren Rucksack, schob Zahnputzzeug und Portmonaie beiseite und kramte das Lunchpaket, das sie gepackt hatte, hervor. Sie nahm einen Schokoriegel daraus und gab ihn Shinichi. Der gab sich damit zufrieden und alle drei gingen schnell weiter. "Aha! ... Ja, ja ... Am Bahnhof also? Okay ... Ja, die Kleine hab ich im Griff! Bis später!" Grinsend legte er auf. "Tja Süße... Es gibt wohl keine Hoffnung mehr für dich. Deine ach so klugen Freunde wurden bereits von meinem Komplizen entdeckt... Bevor die überhaupt anfangen können, nach dir zu suchen, sind sie mausetot!" Der Entführer grinste kalt und bügte sich zu Ran hinunter. Diese sah ihn mit einem stechenden Blick an. Natürlich hatte sie Angst, dennoch trotzte sie nur so vor Selbstvertrauen. "Haben Sie eine Ahnung! Meine Freunde", sie stockte kurz, "werden mich hier rausholen!" Wieso denn Freunde? Hatte Shinichi noch jemanden mitgebracht, um sie zu retten? War Shinichi überhaupt dabei? "Und ich bin nicht Ihre Süße!", fügte sie giftig hinzu. Am liebsten hätte sie ihm eine verpasst, doch sie war an Händen und Füßen wieder gefesselt worden. "Dann nicht...", der Entführer zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Aber das wird dir noch Leid tun..." "In welchem Stadtteil wohnen die beiden nochmal?", fragte Shiho und sah nochmal auf den Busfahrplan. "Shizuoka!", antwortete Shinichi. Shiho schaute auf den Plan. Der Bus, der von der Innenstadt nach Shizuoka fahren sollte, würde in ein paar Minuten ankommen. "Habt ihr nicht auch das Gefühl, dass wir beobachtet werden?", fragte Sonoko leise. "Kann sein...", antwortete Shinichi. Sonoko sah sich nervös um. Endlich kam der Bus. Die Sonne prallte vom Himmel und die Luft wurde stickig. Die drei standen von der Bank auf und stiegen in das Gefährt ein. Der Bus hatte eine Klimaanlage, ein angenehmer Luftzug ging durch das Verkehrsmittel. Sie fanden nur noch zwei Plätze nebeneinander, Shinichi blieb stehen und überließ den Mädchen die Sitze. Die Fahrt dauerte ca. 15 Minuten. Nachdem sie angekommen waren, gingen sie von der Bushaltestelle aus bis zum Ende der Straße. Dort war das Haus der Hattoris. Sie klingelten. Heiji machte die Tür auf. "Hallo!", sagte er und ließ alle herein. ------------------------------------------ Love love on the run breaking us down 'Though we keep holding on Don't want to lose No I can't let you go ------------------------------------------ Kazuha kam aus dem Wohnzimmer. "Hi!", sagte sie und schaute dabei etwas verlegen. Sie hatte schließlich noch keinen der drei Personen kennen gelernt, schließlich war Shinichi Conan gewesen und daher kannte sie ihn nicht, Shiho war Ai und Sonoko kannte sie auch nur vom Hören, da Ran ihr eine Menge von ihr erzählt hatte. Heiji stellte kurz alle vor. Dabei hätte er beinahe gesagt: "Kudo kennst du ja schon...", konnte es aber noch runterschlucken. Alle gingen ins Wohnzimmer, wo Kazuha Tee und Kekse bereitgestellt hatte. "Und wie willst du jetzt vorgehen?", fragte Heiji. Er hatte ja am Telefon bescheid bekommen. "Ich bin mit dem Entführer am Park verabredet... Keine Ahnung... Wir müssen irgendwas machen..." Er schaute auf den Boden. ------------------------------------------ Tell it to my heart Tell me I'm the only one Is this really love or just a game Tell it to my heart I can feel my body rock Every time you call my name ------------------------------------------ "Kopf hoch, Shinichi... Wir finden Ran schon wieder!", munterte ihn Kazuha auf. Sie fand ihn vom ersten Augenblick an sehr symphatisch. "Schreib dem Entführer doch noch mal", schlug Sonoko vor und unterbrach damit das Schweigen. "Keine schlechte Idee!", meinte Heiji. Shinichi nahm also sein Handy aus der Tasche. Während Sonoko schon wieder verlegen lächelte, sich Hoffnungen auf eine Heiji-und-ich-Beziehung machte und gerade zu irgendeinem Satz ansetzen wollte, sagte Shiho leise zu ihr: "Er ist bereits vergeben!" "Woher willst du das denn wissen?", fragte Sonoko. "Weil ich das von Shinichi weiß! Er kennt doch Heiji und der hat ihm erzählt, dass er mit der Kleinen da zusammen ist!" "Also hattest du doch was mit Shinichi?", fragte Sonoko entsetzt. "Gott, nein, verdammt nochmal!", rief Shiho. Die anderen sahen sie verwirrt an. "Was ist denn los?", fragte Shinichi. "Ach, gar nichts!", antwortete Shiho gelassen und sagte dann: "Schreib!" Er schüttelte den Kopf und tippte: "Ich bin jetzt in Osaka... Wo und wann wollen wir uns treffen?" Er drückte senden. Dann legte er das Handy auf den Tisch und nahm einen Schluck Tee. Die anderen taten es ihm gleich und ließen sich auch die Kekse schmecken. ------------------------------------------ I feel the night explode When we're together Emotion overload In the heat of pleasure Take me I'm yours into your arms Never let me go Tonight I really need to know ------------------------------------------ Shinichi starrte auf die grüne Flüssigkeit in seiner Teetasse. Sie dampfte noch ein wenig, sie war noch schön heiß. Er schreckte auf. Rans Gesicht hatte er gesehen. Es spiegelte sich besorgt wider, dieser Blick raubte ihm die Sinne. Als der Oberschüler voller Hoffnung aufsah, erkannte er aber, wessen Gesicht es wirklich war: Das der besorgten Kazuha, die ihn fragte, ob alles in Ordnung sei. "Ja, ja, klar...", log er. Natürlich war nichts in Ordnung. Seine Freundin war gerade entführt wurden, und er konnte nichts tun, außer abwarten. Wann kam endlich diese verdammte Antwort? Damit er endlich was für sie tun konnte? Es war doch wirklich typisch. Sein Schicksal meinte es alles andere als gut mit ihm. Erst wurde Shinichi durch so ein komisches Gift geschrumpft, musste sich bei Ran einquatieren, sie ein Jahr lang anlügen, dann schaffte es Shiho endlich, ein Gegengift zu entwickeln, er wurde wieder groß, malte sich so viele Möglichkeiten für seine längst überfällige Liebeserklärung aus, und dann wurde Ran entführt. Und das allerschlimmste daran war: Er war schuld. Schließlich kam er ja mit Shiho da in der Schule an. Warum hatte er sie nicht gebeten, zu Hause zu bleiben? Shinichi wusste, dass Ran glauben musste, die beiden seien zusammen. Hätte sie das nicht geglaubt, wäre sie nicht abgehauen. Und dann hätte der Mörder sie nicht kriegen können. Dass das mit ihm und Shiho nicht die Wahrheit war, war seine geringste Sorge. Wer wusste schon, ob er Ran jemals lebend wieder sehen würde? Und wer wusste, wie mordlustig dieser Killer wirklich war? KEINER! Er würde noch wahnsinnig werden, wenigstens das wusste er. ------------------------------------------ The passion's so complete It's never ending As long as I receive The message you're sending Body to body soul to soul Always feel you near So say the words I long to hear ------------------------------------------ "Boah, ich dreh gleich durch!", dachte er und lehnte sich zurück. Wenn ihm dieser verdammte Songtext nicht endlich aus dem Kopf gehen würde, dann könnte er sich gleich erschlagen lassen, sagte er sich in Gedanken. Nach einigen Minuten des Schweigens stand Shinichi auf und fragte Heiji: "Wo ist denn hier das Klo?" Natürlich wusste er längst, dass es im ersten Stock lag. Doch es war doch auffällig, wenn er sagen würde, ich geh mal auf die Toilette, obwohl er als Shinichi doch noch gar nicht hier war. "Im ersten Stock!", antwortete Kazuha, bevor Heiji auch nur den Mund aufmachen konnte. Sie lächelte freundlich. "Ist dir nicht gut?", fragte Shiho und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse. "Geht schon", antwortete der Detektiv knapp. Aber er hätte auch noch hinzufügen können: "Ich muss meinen Kopf nur gegen eine Wand schlagen!" Er ging aus dem Wohnzimmer und dann langsam die Stufen rauf. So konnte er auch noch das leicht eifersüchtige Vorwurfsgespräch von Heiji und Kazuha mit anhören. Der hatte tatsächlich Angst, dass sie ihm untreu werden könnte. Das hätte Shinichi bei Ran nicht. Ganz im Gegenteil. Natürlich würde er schon aufpassen, dass sie ihm nicht abhaut. Aber Ran war eine sehr treue Seele, da war er sich sicher, schließlich kannte er sie schon seit Kindertagen. Na ja. Vielleicht war ein bisschen Vorsicht gar nicht so übel. ------------------------------------------ I feel the night explode When we're together Emotion overload In the heat of pleasure ------------------------------------------ Wenn das so weiter ginge, wären seine Nerven bald am Ende, das wusste er. Oder er würde seinen Kopf wirklich noch an eine Wand schlagen. Shinichi schaute in den Spiegel. Seine Augen glänzten matt. Er wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser, trocknete es sich ab und sah dann aus dem Fenster, was direkt neben dem Waschbecken war. Eine Kirschblüte wuchs unten im Garten, die Blumen blühten in allen Farben und die Sonne spiegelte sich in dem kleinen, selbstangebauten Teich. Die Schönheit des von Shizuka Hattoris gepflegten Gartens fiel ihm erst heute auf. Als Conan hatte er nie aus dem Fenster gesehen. Oder: Er konnte als Conan ja nie aus dem Fenster gesehen haben, er war viel zu klein. Langsamen Schrittes ging Shinichi die Treppe wieder runter. Als er die Schiebetür zum Wohnzimmer öffnete, erstarrte er. "Runter!!!", schrie er und rannte auf Sonoko und Shiho zu, schubste sie auf den Boden. Heiji hatte schnell in die Richtung geschaut, in die sein Freund gesehen hatte; nämlich zum Fenster. Er bemerkte dasselbe wie Shinichi: eine unheimliche Gestalt mit einer Pistole zielte von der anderen Straßenseite auf das Fenster. Sofort danach zog er Kazuha auf den Boden und drückte sie schützend an sich. Sie und auch Shiho und Sonoko verstanden nicht, was jetzt los war. Doch die Frage beantwortete sich von selbst, nachdem sie Schüsse und Glas zerspringen hörten. Nachdem der Lärm zu Ende war, schaute Heiji vorsichtig an dem Sessel vorbei, der dort stand. Der Detektiv entdeckte, dass die schwarzgekleidete Person an der Pistole herumfummelte und dann wegrannte. "Na warte!", murmelte er, sprang auf, öffnete das Fenster, das nun mehrere Löcher enthielt, sprang in den Garten, über den Zaun auf den Fußgängerweg. Dann rannte er die Straße hoch. "Heiji!!! Nicht!", rief Kazuha ihm hinterher, die sich aus dem Fenster beugte und ihm nachsah. Doch es war bereits zu spät für Heiji: Der Unbekannte stieg in ein geparktes Auto und flüchtete. "Hast du dir das Nummernschild merken können?", fragte Shinichi, nachdem Heiji wieder bei ihnen war. "Ja, hab ich", antwortete Heiji knapp. Shinichi wunderte sich über seinen Tonfall. Er war irgendwie komisch, klang so geschwollen. Was sollte das? Glaubte er, dass das Schild gefälscht wurde oder der Wagen als gestohlen gemeldet war? Wenn ja, warum sagte er es ihm nicht? Hielten ihn denn jetzt alle für einen kleinen Jungen, den es gilt, schonend zu behandeln? WAS SOLLTE DENN DER MIST? Shinichi schaute ihn nur an, ließ sich dann die Nummer aufschreiben und ging schnurstracks zur Haustür. "Wo willst du denn jetzt hin?", fragte Shiho ihn, bevor er die Schiebetür öffnen konnte. "Zur Polizei?", meinte er mit einem leicht fragendem Unterton. "Bist du verrückt?", stichelte Shiho. "Vielleicht läuft da draußen noch so ein Irrer rum! Bleib lieber hier und lass die Polizei herkommen!" "Jetzt reicht's mir!", rief Shinichi, drehte sich um und starrte seine Freunde an. "Ihr müsst mich nicht behandeln, wie ein kleines Kind! Verstanden? Ich habe es satt! Ich weiß, dass Ran entführt wurde und ich weiß auch, dass ich sie retten muss!" "Du...", griff Shiho ein, wurde aber gehindert, weiter zu reden. "Lass mich ausreden!", schrie Shinichi. "Ihr müsst mir nicht sagen, was ich zu machen habe! Ich bin kein kleiner Junge mehr! Ich bin nicht mehr Con..." Er stockte. "Wer bist du nicht mehr?", fragte Kazuha und setzte eine Miene auf, als wollte sie ihn aushorchen. "Ich... ich bin kein kleiner Junge mehr!!", sagte Shinichi schnell. "Nein, nein, du hast was anderes gesagt!", warf nun auch Sonoko ein. Shiho und Heiji schluckten, und auch Shinichi begann, angestrengt nachzudenken... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)