Die Rückkehr der Shichinintai von -Black_Star- ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4- Die unwissenden Portugiesen ------------------------------------------------- Kapitel 4- Die unwissenden Portugiesen Die Shichinintai marschierten in ihrer Formation eine ganze Weile lang weiter. Mittlerweile waren sie in einem Wald angekommen, in dem die Bäume ziemlich dicht standen. Bankotsu hackte mit Banryuu den Weg frei. Mukotsu schaute sich etwas beunruhigt um. Irgendetwas gefiel ihm hier einfach nicht. “Oo-Aniki es sieht so aus als laufen wir na ja irgendwie im Kreis”, sagte er. Bankotsu schaute über seine Schulter nach hinten zu Mukotsu. “Echt?”, der Anführer schaute den Giftmischer etwas verwirrt an. Dieser nickte nur. “Ich weiß nicht warum aber mir scheint es so ja.” Nun bemerkte Bankotsu, dass die Bäume an denen sie jetzt vorbeiliefen wirklich alle schon keine Äste mehr hatten, die die Gruppe hätte stören können. Innerlich verfluchte er sich selbst. Er leitete die Gruppe, führte sie aber im Kreis. Äußerlich wollte er sich jedoch nichts anmerken lassen. “Also ich denke…”, Renkotsu wollte gerade etwas sagen, doch schon mischte sich Jakotsu ein. “Aniki wir sollten vielleicht mal da lang gehen”, er deutete in Richtung rechts, “wir müssen doch nach Osten also…” “Du hast Recht Jakotsu”, kam es von Bankotsu. “Aber Osten heißt doch nicht gleichzeitig rechts”, erklärte Renkotsu. Bankotsu überlegte, dann schaute er nach rechts. “Aber auf Karten ist es doch immer so Renkotsu.” Renkotsu schlug sich die Hand gegen den Kopf. “Aber Oo-Aniki… wenn du dich jetzt”, er drehte Bankotsu so, dass er in die Richtung schaute aus der sie gekommen waren, “nach rechts drehst… wie kann das Osten sein während es auch Osten ist wo du vorhin hingeguckt hast.” Bankotsu begann nun angestrengt zu überlegen. “Stimmt da muss ein Zauber dahinter stecken.” Renkotsu schlug sich nun mit voller Wucht die flache Hand ins Gesicht. Warum musste ihr Anführer nur so dumm sein. Nun vielleicht war dumm das falsche Wort auf jeden Fall wusste er nicht wo Osten ist. “Oo-Aniki… Osten ist…” er schaute in Richtung der Sonne. Sie stand momentan im Süden. Er drehte Bankotsu in die selbe Richtung. “Du kannst das ganz einfach herausfinden… Es ist mitten am Tag, also steht die Sonne im Süden. Und von Süden aus gesehen ist Osten links.” Bankotsu schaute etwas skeptisch, die anderen Shichinintai hatten begonnen, sich mit anderem Zeug zu beschäftigen. Mukotsu begann die hier wachsenden Pilze zu sammeln. Kyoukotsu machte das Mittagessen. Ginkotsu ölte seine Scharniere. Suikotsu und Jakotsu redeten über den Sinn ihrer Mission. Somit achtete keiner auf die Beiden höchstrangigen. Bankotsu atmete erleichtert auf. Er wollte sich immerhin nicht lächerlich machen. Immerhin war er ja der Anführer und so war es seine Verantwortung die Gruppe in die richtige Richtung zu führen. “Arigato Renkotsu.” Renkotsu lächelte nur. Jetzt hatte Bankotsu es wieder gut gemacht, dass er damals ihn getötet hatte. Bankotsu sprang auf einen Felsen. “Oi Mina… es geht weiter”, rief er. Die Shichinintai standen auf. Alle außer Kyoukotsu. Dieser drehte sich nur zu Bankotsu. “Nein gehen wir nicht. Es gibt Essen.” Bankotsu schloss die Augen. Als ob seine Männer eher auf Kyoukotsu und sein Essen hörten als auf ihren Anführer. Er war sich vollkommen sicher das wenn er die Augen öffnete alle in Formation standen. Er hörte die Stimmen seiner Freunde etwas murmeln. Die Stimmen kamen vom selben Ort also mussten sie in Formation stehen. Bankotsu öffnete die Augen und sah in die Richtung. Ihm klappte die Kinnlade runter. Die anderen saßen da und aßen. Er konnte es nicht fassen. Sie hörten wirklich eher auf Kyoukotsu. Nun schaute er grimmig. Sein Magen knurrte. Renkotsu wollte sich gerade ein Stück Fisch nehmen. “Hey Renkotsu das ist meiner”, brüllte der Anführer, stürmte heran und riss Renkotsu den Fisch von den Stäbchen. Er schlang ihn runter. Nun begann zwischen den beiden ein kleiner Streit. Sie klauten sich immer gegenseitig das Essen. Wenn Kyoukotsu kochte war das Tradition. Auch sonst war das Essen oft ein allgemeines Chaos. Ginkotsu und Mukotsu machten oft ein Wettfuttern, Suikotsu benutzte keine Essstäbchen sondern seine Klauen zum essen, Jakotsu versuchte immer mal wieder seinen Koibito zu umschlingen, und Kyoukotsu… tja er war der einzige der vernünftig aß. Eine ganze Weile ging das so weiter. Kyoukotsu war als erstes fertig mit Essen. “Puh… jetzt bin ich satt.” Die anderen schauten auf. Sie bemerkten plötzlich, dass sie Kyoukotsus Essen gar nicht zu schätzen gewusst hatten. Suikotsu nahm einen Fisch von seinen Krallen und begann mit den Essstäbchen zu essen. Ginkotsu und Mukotsu hörten auf zu schlingen und einigten sich in Sachen Esswettstreit auf ein Unentschieden. Jakotsu trank nun gemütlich ein Schälchen Sake. Renkotsu und Bankotsu, die gerade mit ihren Essstäbchen beide an jeweils einem Ende des selben Fisches zogen und sich dabei anknurrten ließen nun beide ab. Nun wurde es ruhig. Kyoukotsu schaute die anderen an. “Was habt ihr plötzlich?”, fragte er. “Nun… Kyoukotsu mir und ich glaube uns allen ist klar geworden das wir dein Essen nie richtig zu schätzen gewusst haben. Ich meine oft streiten wir uns oder essen ungesittet. Wir achten überhaupt nicht auf”, Suikotsu hätte wohl noch weiter so um den heißen Brei herum geredet, hätte Bankotsu ihm keine runtergehauten. Es schepperte ziemlich heftig. “Was Suikotsu damit sagen will ist, dass wir die dankbar sind das du für uns immer menschenfleischfrei für uns kochst und überhaupt das du es auf dich nimmst für uns zu kochen”, erklärte Bankotsu. Kyoukotsu wurde unweigerlich leicht rot. Er war es nicht gewohnt Komplimente zu bekommen. Suikotsu richtete sich wieder auf. Er wollte gerade fortsetzen, als Jakotsu ihn mit einem Psst unterbrach. Ginkotsu nickte um Bankotsus Aussage zu bestätigen. “Und es schmeckt uns lecker. Gish.” Kyoukotsu standen nun die Freudentränen in den Augen. Er versuchte sich jedoch zu beherrschen. Seine Freunde lächelten ihn an. Es war ein ehrliches, freundschaftliches Lächeln. Er breitete seine Arme aus. Die anderen dropten. “Oh oh”, kam es von Jakotsu. Die anderen nickten nur. Kyoukotsu schloss sie alle gleichzeitig in die Arme, er drückte ihnen beinahe die Luft ab. “Kyoukotsu… du zerdrückst mein Banryuu und mich auch”, hörte man Bankotsu gequält. Kyoukotsu lies seine Freunde los. Sie schnappten allesamt nach Luft. Der Riese kratzte sich verlegen an der Wange. “Tu… tut mir Leid das wollte ich nicht.” Bankotsu richtete seinen Zopf zurecht, Kyoukotsu hatte seine gesamte Frisur durcheinander gebracht. Jakotsu sprang auf Kyoukotsus Schulter. “Ach was ist doch nicht schlimm. Wir leben ja alle noch. Gewissermaßen.” Die anderen nickten. Nun aßen sie weiter und begannen sich über alte Zeiten zu unterhalten, wie es sich für Esstische so gehörte. Bankotsu trank nebenbei genüsslich an ein Schälchen Sake. Die Shichinintai rasteten bis in den späten Nachmittag hinein. Es dämmerte schon langsam. Sie lachten, hatten kleine Streitereien, wie es sich eben für Freunde gehörte. Bankotsu nippte abermals an einer Sakeschale. “Ich glaube wir gehen heute nicht mehr weiter. Die Sonne steht immerhin schon weit im Süden”, sagte er. Renkotsu verbesserte ihn. “Westen Oo-Aniki… Westen” “Mein ich doch.” In einiger Entfernung marschierte eine Gruppe von Portugiesen durch den Wald. Sie waren schwer gerüstet und mit Musketen und Piken bewaffnet. Sie befanden sich auf dem Weg zum Schloss eines Daimyous um es einzunehmen. Sie hörten lautes Gelächter in der Entfernung. Der General wies die Männer an zu stoppen. “Was habt ihr mein Lord?”, fragte ein Diener. “Stimmen.” “Das werden wohl Reisende sein. Mein Lord.” Der General schüttelte den Kopf. Die Portugiesen wechselten nun die Richtung und folgten ihren Ohren, genau auf die Shichinintai zu. Diese saßen ja noch immer auf der von Bankotsu geschaffenen Lichtung. Schon wenig später kamen die Portugiesen an. Der General stellte sein Glück auf die Probe. “Macht den Weg frei Reisende.” Bankotsu stand auf. “Und wenn nicht?” “Dann werden wir über eure Leichen trampeln.” Bankotsu lachte nun und drehte sich zu den anderen Shichinintai. “Habt ihr das gehört Leute?” Die nickten. Bankotsu schaute wieder zu den Portugiesen. “Wisst ihr überhaupt wer wir sind?” Der General der Portugiesen schüttelte nur den Kopf. “Warum sollten wir? Reisende interessieren uns nicht.” Bankotsu drehte sein Schwert über seinem Kopf. Die anderen nahmen schnell hinter ihm die Formation ein. “Wir sind die Shichinintai. Die mächtigste Armee aller Zeiten”, rief Bankotsu. Die Portugiesen lachten, nicht über den Auftritt sondern über die ganze Tatsache. “Ihr seid doch nur zu siebt”, stellte der General fest. Bankotsu und die anderen hatten nun einen Kreis gebildet. “War das immer noch zu lächerlich?”, fragte der Anführer. Die anderen schüttelten den Kopf. “Warum lachen die dann. Aber egal.” Bankotsu drehte sich wieder um. Schon eine Sekunde später spürte er die Pike des Portugiesen Generals in seiner Schulter. //Jetzt müsste er eigentlich vor Schmerzen umfallen// dachte der Portugiese. Er hatte die pike losgelassen. Bankotsu schaute sich die Waffe genauer an. Er zog sie sich heraus, mit einem selbstsicheren Grinsen auf dem Gesicht. Mit Banryuu trennte er dem General der Portugiesen den Kopf ab. Die anderen Fremdländer schrieen auf und flohen konfus. “Das sind Übermenschen” “Das sind Zombies” “Hilfe vom Teufel gesandte” hörte man sie schreien. Bankotsu schaute zu den anderen. Sein Blick sagte mal wieder alles. Die anderen nickten und verfolgten die Portugiesen. Der Anführer tat das selbe. Schon wenig später hatte sich ein kleiner Leichenhaufen gebildet. Bankotsu stand mit einem Fuß auf einem Überlebenden. “Sag jedem den du siehst, dass die Shichinintai wieder da sind”, trug er dem Soldaten auf. Dieser nickte. Der Angstschweiß stand ihm noch immer im Gesicht. Bankotsu nahm seinen Fuß runter, der Portugiese rannte so schnell er konnte davon. Bankotsu grinste breit. Er schaute zu Ginkotsu. Dieser hatte den Portugiesen noch im Ziel seiner Kanone. “Drei… Zwei… Eins… jetzt” Bankotsu schaute auf den davonrennenden Ausländer. Ginkotsu nickte und schoss eine Kanonenkugel ab. Sie explodierte, man sah die Leiche des Portugiesen hochfliegen. “Als ob wir wollen das so viele gleich erfahren das wir wieder da sind. Wir sind keine Tötungsmaschinen aber wenn man uns dumm kommt oder sich über uns lustig macht wird er sterben”, Bankotsu redete mit der kopflosen Leiche des Portugiesengenerals. Nur kurze Zeit später zeigten sich die ersten Sterne. Die Shichinintai hatten ihr Nachtlager auf der Lichtung aufgeschlagen. Suikotsu hielt Wache, Mukotsu, Kyoukotsu und Ginkotsu schliefen. Renkotsu befand sich in Meditation. Jakotsu saß in Bankotsus Nähe. Dieser schaute in die Sterne und nippte mal wieder an seinem Sake. Jakotsu rückte wieder ein Stück näher zu seinem Koibito wie er ihn noch immer nennen wollte. Jakotsu wollte ihm gerade um den Hals fallen, als Bankotsu etwas sagte. “Sie sind wunderschön nicht wahr?” “Was Ban-chan” Bankotsu lächelte. “Die Sterne natürlich. Früher habe ich nie so richtig auf sie geachtet. Doch nun beginne ich langsam auf meine Umwelt zu achten.” Jakotsu schaute ebenfalls nach oben. Kurze Zeit später nickte er. “Du hast Recht Aniki.” So saßen die beiden eine ganze Weile lang da. Spät in der Nacht löste Jakotsu seinen Blick vom Sternenhimmel. Renkotsu und Suikotsu schliefen nun auch. Eigentlich war Jakotsu schon eine Weile dran mit der Wache. Er richtete seinen Blick auf Bankotsu. Er schien auch zu schlafen. Jakotsu näherte sich ihm immer weiter. Er wollte seinem Anführer einen Kuss auf den Mund geben. Doch dieser öffnete schlagartig die Augen. “Denk nicht mal im Traum dran.” Jakotsu setzte sich wieder wie vorher und schnippte mit den Fingern. //Verdammt// dachte er sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)