Totenkrähen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Die Nacht -------------------- Die Nacht! Nacht! Ein seltsames Gefühl, schaurige Schatten umgeben dich, jedes Geräusch scheint unwirklich zu sein. Du hast Angst, du kannst rennen, aber nicht fliehen. Denn es umgibt dich... die NACHT! (Minuya-chan) Genauso plötzlich, wie das andere in Tori aufgetaucht war schien es auch wieder zu verschwinden. Mit einem Mal war Tori wieder Tori. Ich wusste es einfach. Diese unglaublich alte Ausstrahlung war von einem Moment auf den anderen wieder verflogen. Erleichtert seufzte ich. Ihr glaubt gar nicht, wie es belastet, dem Uralten gegenüber zu stehen. Wer der Uralte ist? Ich kann es euch nicht genau sagen. Er ist etwas Finsteres. Er mag es nicht, wenn man ihn uralt nennt. Doch das stört mich nicht. Ein vollkommen verwirrter Ausdruck lag auf dem Gesicht Toris. Fast schien er fragen zu wollen, wie er hierher gekommen war. Doch er schüttelte nur den Kopf, sah sich um. Was er sah war schon erschreckend, wenn man nicht wusste was geschehen war. Viel erschreckender waren die großen Löcher in der Couch jedoch, wenn man genau wusste, dass dieselben Krallen die hierfür zuständig waren einen selbst beinahe erwischt hätten. Ein unwirkliches Gefühl lag über der Szene. War das gerade wirklich passiert? Hatte ich es mir nur eingebildet? Aber woher stammten dann diese Löcher??? Wie zur Antwort darauf spürte ich sie. Die Schatten, die Nachtvögel. Sie waren wieder da. Sie beobachteten mich. Wie könnten sie auch einen Befehl ihres Herren missachten. >Nicht verletzen-nur kontrollieren sagte ich< lautete dieser Befehl. Das war sicher. Der Uralte hatte es ihnen befohlen. Sie würden sich nicht wiedersetzen. Heute nicht. Solange ich nichts Unüberlegtes tat nicht. Ein Flattern. Einer der Vögel hatte sich bewegt. Am Rand des Sichtfeldes kann man sie wahrnehmen. Aber sieht man genau an die Stelle wo sie sind sieht man nichts, aber auch rein gar nichts. Ich setzte mich. Sogar das Geräusch der Couch beim Hinsetzen schien unwirklich zu sein. Ein seltsames Gefühl, schaurige Schatten umgeben dich, jedes Geräusch scheint unwirklich zu sein. Ich schüttelte den Kopf. Wo kamen diese Gedanken bloß her? Waren es meine Gedanken? Waren es wirklich meine? Vögel. Geschöpfe der Nacht. Was wollten die Nachtvögel bloß von mir? Noch gar nichts...oder? Zweifelnd sah ich mich um. Ja, sie waren überall. Sie würden nicht zulassen, dass man die Bilder veröffentlicht. In jedem Schatten des Zimmers versteckten sie sich. Ich spürte sie. Tori stand immernoch in der Tür. Tori - Vogel. Hatte er vielleicht mit den unheimlichen Geschöpfen zu tun? ...du weißt zu viel... Was? Ich? Zuviel? Entgeistert starrte ich in die Luft. Zuviel? Ich wusste fast gar nichts. Er starrte. Er starrte mich einfach nur an. Lange Zeit, mit dem unergründlichen Blick eines Vogels. Eines Nachtvöogels. Ich schrie auf. Das war ja nicht auszuhalten. Mit einem Satz sprang ich auf und rannte zur Tür hinaus. Hinaus in die Nacht. Sie sollten nicht in meine Wohnung kommen! Sie wagten es, mir das letzte bisschen meiner Sicherheit zu rauben! Wer hatte sie hereingelassen? Tori? Ich rannte. Immer weiter in die Kälte und Dunkelheit hinein. Raus aus der Stadt. Aus der bewohnten Gegend. Totenkrähen hatten nichts in normalen Wohngebieten verloren. Was wollten sie? Dunkel. Eine tiefe alles verschluckende Schwärze umgab mich. Jedes Geräusch und jeden Lichtschimmer verschluckend. Die Sinne störend. Man hört Töne, die es nicht gibt, sieht Bewegungen die niemand ausführt. Ich hörte Flügel. Viele Flügel, schwarze Flügel. Trotzdem rannte ich weiter. Ich konnte nicht mehr. Wo war ich? Sehen konnte ich nichts. Gar nichts. Hören konnte ich nur die immernoch um mich herumflatternden Schwingen der Krähen. Ein Krächzen von einer der ihren. Dunkelheit. Nacht. Ich gab auf. du kannst rennen, aber nicht fliehen. Denn es umgibt dich... die NACHT! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)