An Angel's Story von KilmaMora (Ein Jahr) ================================================================================ Kapitel 48: erhofftes Glück --------------------------- Asch-kenn-dorr^^ Shini? Schnell wieder normal? Na ja...^^" *Wassereinmer hinstell* Nur für das Streichholz^^ Ein Heulen erklang in ihren Ohren. Sie drehte sich um. Woher war das gekommen? Sie kroch aus dem Busch und stellte sich hin, um einen besseren Überblick zu haben. Aber da war nichts... Sie musste wieder an den Traum denken. Nichts... was war nichts...? Sie versuchte sich an das heulen zu erinnern und dann wusste sie, woher es kam. Shinichi! Sie stand gerade da und ließ sich im Regen stehen. Es war eine Erinnerung an seinen Urschrei, als er die Nachricht von ihrem vermeintlichen Tod in Empfang genommen hatte. War es das gewesen? Hatte ihn dieses Erlebnis so verändert? Sie fing weiter an, sich zu erinnern. Aikos Bericht, dass Rotauge seit ihrem Verschwinden äußerst brutal geworden sei. Die Erzählung der anderen, dass er seinen Verstand verloren hatte... das würde alles zusammenpassen. Und wenn noch etwas von ihm vorhanden wäre... Das wäre spätestens bei seinem Mord untergebuttert worden. Er hatte schon immer einen hohen Moralanspruch gehabt... Es war ihr klar, dass er nicht mehr er selbst gewesen war. Und dann, in der Nacht? Wenn man einschläft, wird man normalerweise ruhig... Und er war wieder zurückgekehrt... zurück zu ihr. Aber das war doch noch lange kein Grund, ihm einfach so zu vergeben! Sie ging zum Teich und trank noch etwas Wasser und spülte ihr Gesicht damit aus. Der Regen war ihr immer noch nicht genug. Sollte sie etwa...? Mit einem kleinen Satz landete sie im Teich. Er war gerade Tief genug, um darin etwas zu schwimmen. Langsam begann sie, ihre Runden zu drehen. Irgendwie war es ein angenehmes Gefühl... warmes Wasser und dann der Regen... Sie stellte sich hin und lies sich etwas einsinken. Sie stand da, nur noch mit der Nase über Wasser und lies sich von diesem Aufrecht halten. Shinichi... sollte sie einfach zu ihm hingehen? Aber warum ließ sie sich so schnell umstimmen? Sie ging den Abend noch mal durch. Als sie in ihren Erinnerungen flüchtete, stockte sie. Hatte sie denn so viele Erinnerungen an diesen Moment? Dann dachte sie nach... Sie erinnerte sich... So lange sie sich gewehrt hatte, hatte er auf sie eingeschlagen... aber irgendwann hatte sie nicht mehr gekonnt... es war ihr zu viel geworden... auch er wurde ruhiger... Dann hatte er sie ausgezogen... Ran errötete, als sie daran dachte. Aber er hatte ihr nichts getan... er hatte sie in das Badezimmer getragen und sie gewaschen... warum hatte sie davon nichts mitbekommen...? War sie so fertig gewesen...? In jedem Falle hatte es ihr gefallen... sehr sogar... was, wie sie feststellte auch nicht von ungefähr kam... Eigentlich... sie musste zugeben, dass er sanft gewesen war. Er hatte sie gestreichelt, sie verwöhnt und verführt. Irgendwie... hatte er sie gezwungen, aber irgendwie auch nicht. Langsam merkte sie, dass sie ihn am liebsten jetzt an ihrer Seite gehabt hätte. Ihn einfach umarmen, bei ihm sein und den Rest der Welt vergessen. Nein, er hatte sie nicht vergewaltigt. Er hatte sich um sie gekümmert. Sie lies einen Lacher durch den Park schallen. Er wurde zwar schnell vom Regen geschluckt, aber das war ihr egal. Sie fühlte sich frei. Frei von aller Last, als sie genauer über den letzten Abend nachdachte. Ja, irgendwann hatte sie angefangen zu weinen. Er hatte sie gebrochen und gewonnen, das war keine Frage. Aber sie hatte geweint... Sie hatte sich ausgeweint... einmal in ihrem Leben hatte sie zugelassen, dass sie sich bei einem anderen ankuschelte und einfach weinte, was ihr Leben hergab... Eigentlich eine schöne Erinnerung. War das vielleicht seine Absicht gewesen? Alle Last von ihr zu nehmen? Morgen musste sie unbedingt zu ihm, damit sich das alles aufklärte. Dann ging sie weiter zu dem Abend zurück... Wie er angefangen hatte... sie dachte, sie würde sich in einer Traumwelt befinden... aber das hatte sie getan... nur anders als gedacht. Er hatte gespürt, was sie brauchte. Und als sie sich verloren glaubte, da war er da gewesen... hatte sie verführt... und sie hatte mitgemacht... Plötzlich sah sie sich vor sich... wie sie ihn darum bat, nicht mehr aufzuhören... wie sie sich an ihn kuschelte... wie sie sich liebten. Es war wunderschön gewesen, er hatte sie wieder zurückgeholt... warum um alles in der Welt hatte sie sich am Morgen nicht mehr daran erinnert? Aber zu dem Zeitpunkt hatte sie schon abgeschaltet, sie hatte sich einfach gehen lassen... wie eine betrunkene hatte sie gehandelt. Aber sie war am verdursten gewesen... sie hatte ihn gewollt. Ihr Verstand hatte nicht mehr gearbeitet. Das, was ihr die ganze Zeit die klare Sicht auf die Dinge hatte vertrübt. Ihr Herz hatte doch die ganze Zeit gewusst, was richtig war. Nur ihr Verstand... wie froh war sie darum, dass dieser in dieser Situation erschöpft gewesen war und das Herz sich einfach vorgedrängelt hatte. Um nichts in der Welt wollte sie dieses Gefühl mehr missen. Auch wenn er sich am Morgen leider wieder zurückgemeldet hatte... Ran verschluckte sich und fing an zu husten. Verdammt, sie hatte zu sehr in Erinnerungen geschwelgt! Sie hatte nicht bemerkt, wie sie bei ihren Gedanken sich langsam entspannt hatte und angefangen hatte, im Wasser zu versinken... Dieses warme Teichwasser war auch einer schönen Umarmung zu ähnlich... Sie ging wieder zu ihrem Busch zurück und legte sich wieder hin. Hoffentlich würde sie nicht zu spät aufwachen... Stop! Sie sah nach oben. War das etwa...? Es hatte schon angefangen zu dämmern! Schnell sprang sie auf und lief los. Es war Sommer, also durfte es im besten Falle fünf Uhr morgens sein... Unterwegs kam sie an einer Uhr vorbei. Ja, fünf nach Fünf! Sie lief weiter, hinter sich eine nasse Spur hinterlassend. Bei jedem Schritt hörte sie die Hose auf dem Boden klatschen, es war recht laut. Wer sie nicht überhörte musste taub sein... Eine halbe stunde später erreichte sie die Villa Kudo und blieb stehen. Hier war er also drin... Sie schaute nach oben und suchte nach einem Licht im Haus, aber alles war dunkel. Schlief er noch? Sollte sie ihn überraschen? Unschlüssig stand sie vor dem Tor des großen Hauses. Sollte sie da wirklich reingehen? Wie würde er reagieren? Sie wusste nicht, wie lange sie schon da stand, aber mittlerweile kroch die Sonne hinter den Häusern der Stadt hinauf und erleuchtete die Spitze des Hauses in einem sanften Licht. Sie musste einfach da rein! Ohne lange nachzudenken kletterte sie über das Tor und machte sich auf dem Weg zur Lampe, wo der Schlüssel drin lag. Dann schloss sie die Türe auf und steckte ihn ein. Ein Gefühl sagte ihr, dass sie ihn noch mal irgendwann brauchen würde... Alles war still. Wie beim ersten mal, als sie hierher gekommen war.. seit lange Zeit... Er war nicht da! Bevor sie auch nur einen Schritt in das Haus gesetzt hatte, wusste sie es. Er war nicht da. Sie ging zum Schuhregal und zog sich die Schuhe aus. Dann betrachtete sie die Garderobe... Da hing immer noch ihr Umhang, den er ihr Geschenkt hatte... damit hatte er ihr Leben gerettet... Die Sachen der MIB und die Waffe... Dann ging sie mit ihren nassen Sachen durch das Haus. Sie musste später daran denken, alles abzutrocknen... Irgendwann gelangte sie ins Bad, wo sie sich ihre Sachen auszog und sie aufhängte. Unbekleidet ging sie wieder nach unten und zog sich den Umhang drüber. Auch wenn keiner da war, ganz unbekleidet wollte sie doch nicht in seinem Haus rumlaufen. Obwohl... wenn er sie ohne irgendetwas bei sich im Haus erwischen würde... irgendwie hatte das was... Ran fing wie irre an zu kichern, als sie sich sein hochrotes Gesicht vorstellte, wenn er sie finden würde... Aber das war ja leider nur eine Vorstellung... Aber lustig hätte das schon werden können... Aber langsam spürte sie ihren Hunger. Kein Wunder, sie hatte ja auch lange nichts mehr gegessen. Durch ihre Reise war sie wenig Essen gewohnt, aber ganz ohne war auch nicht so ihr Ding... Sie stand wieder auf und ging in die Küche... was er wohl so im Kühlschrank hatte... Sie öffnete ihn, schloss ihn aber gleich wieder, als ihr Staub entgegenflog, den sie als Schimmelpilzsporen identifizierte. Nein... er war bestimmt nicht hier geblieben... Sie durchsuchte alle Schränke in der Küche, fand aber nur Schimmel und das, auf dem der Pilz wuchs. Schnell entfernte sie sich wieder, eine Allergie wollte sie nicht bekommen. Er war anscheinend immer noch nicht zurück... Ja, denn es war ja auch noch nicht vorbei... Ran ging in den Keller, zur Gefriertruhe. Hier war die Chance größer, noch etwas Essbares zu finden. Nach einigem wühlen fand sie auch etwas, was sie nur lang genug auftauen lassen musste: Ein Rest Ramen, den er wohl irgendwann mal eingefroren hatte. Das andere musste sie noch zubereiten, dazu hatte sie keine Lust. Sie legte den Beutel nach draußen und begann, den ersten Stock zu untersuchen. Sie konnte immer noch Spuren ihres Kampfes entdecken. Hier und dort sah man Dellen im Boden, an einem Schrank war auch eine Türe abgefallen. Während des Kampfes hatte sie nichts dergleichen bemerkt... Oder war das alles erst später geschehen? Noch während sie versuchte, darüber nachzudenken, lenkte ein anderer Raum ihre Aufmerksamkeit aus sich. Ein Bett stand in der Mitte, alles war verwüstet. Und auf dem Boden lagen die Reste ihres Oberteils, das sie die letzten Wochen getragen hatte. Sie seufzte und setzte sich auf das Bett. Wenn er doch nur hier wäre... Ok... mal ganz im ernst, was diese Stele zwischen den Beiden angeht... ich habe lange überlegt, ob ich das so schreiben kann. Sehr lange. Und dementsprechend oft wurde das ganze auch geändert. Ich weiß nicht, was ihr gedacht habt, als ihr das ganze gelesen habt. Allerdings hat SunniNiko als einzigste das hingeschrieben, was Ran gedacht hatte - pure Absicht meinerseits das so darzustellen... allerdings wusste ich auch nicht ganz genau wie ich es darstellen sollte... es war schwer, wie schon gesagt^^" Vor allen Dingen durfte das ganze nicht zu eindeutig sein... aber ich denke, ich habe das halbwegs hinbekommen^^ Asch-kenn-dorr^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)