Strange Melodies von Polarstern (Atemu x Seto oder Yugi? (Gemeinschafts FF mit Kagu-chan!)) ================================================================================ Kapitel 29: Strange Melodies ---------------------------- ~~~~~~*Atemu*~~~~~~ "Ach... Yugi..." Leise lasse ich die Luft aus der Nase ausströmen. Was mache ich nur mit dir? Meine Arme wandern abwärts, bis zu seiner Hüfte, die ich dann auch mit diesen umschließe. Ich sorge für einen sicheren Halt - ehe ich einfach das Gewicht nach hinten verlagere und er mit mir haltlos nach hinten aufs Bett kippt und auf mir zum Liegen kommt. Ein erstickter, erschrockener Schrei verhallt gerade noch bei der Landung und riesengroße, verstörte, violette Augen starren mich halb panisch, zur anderen Hälfte gefüllt von Unverständnis und auch ein wenig ängstlich an. "Atemu!!", quietscht er aufgebracht, scheint es im ersten Moment für einen echten Unfall gehalten zu haben und augenblicklich heben sich Rücken und Hüfte an, im Versuch sich schleunigst wieder aufzurichten. "Hast du dich verletzt?!" Doch meine Arme sind noch immer fest um seine Taille geschwungen, dass er gar keine Chance dazu hat und ihm einfach nur ein überraschter Laut entweicht. Ich kichere leise in mich hinein. "Nein, mir geht es gut, danke", lächele ich, löse meinen Griff um seine Hüfte und streiche ihm stattdessen durchs Haar. Na komm schon, Cousin.. Wie deutlich muss ich noch werden..? Du kennst mich doch! Du weißt, dass ich sonst nicht so zu jedem bin! Genau genommen, dass ich bei niemanden außer dir je so übermütig war... Mich nirgends so wohl und geborgen gefühlt habe, wie bei dir... Wenn du bei mir bist, kann ich mich auch richtig entspannen.. Warm betrachte ich ihn, versuche ihn mit Blicken geradezu aufzufordern, es mir endlich zu sagen! Yugi allerdings seufzt nur schweren Herzens und ehe ich reagieren kann, ist er auch schon seitlich an mir herab gerutscht, liegt einfach platt und mental erschlagen auf der Seite, den Kopf von mir weggedreht. "Yugi? Ist denn auch alles in Ordnung mit dir? Hast du Schmerzen?", versuche ich ihm entgegen zu kommen und richte meinen Oberkörper auf, rutsche dann genau hinter ihn und setze mich in den Schneidersitz. Ohne auf eine Antwort zu warten, lege ich eine Hand auf seinen Rücken und beginne ihn dort beruhigend zu streicheln. Als würde er stumm die langsamen Berührungen genießen, dauert es eine halbe Ewigkeit, bis er antwortet: "Ja... alles in Ordnung... Nur müde... ehrlich... Dein Bett ist so schön warm und weich..", nuschelt er mit deutlicher Traurigkeit und einer Leere an Emotionen, wie ich es kaum von ihm kenne. "Ich könnte auf der Stelle einschlafen...", setzt er nach einer Weile noch hinzu. Ich glaube noch nicht einmal, dass das unbedingt eine Lüge ist. Er ist sicher erschöpft - aber das nicht unbedingt wegen Schlafmangels. So viel Druck, Angst, Stress und Zweifel, wie er sich macht, ist es kein Wunder, dass er sich körperlich am Ende fühlt... Und warum das alles? Warum? Nur weil er Angst vor diesen drei Worten hat..? Was sollte ihm denn dabei passieren..? Das Schlimmste, was ihm passieren könnte wäre doch, dass ich seine Gefühle entschuldigend von mir weisen müsste... Ich würde es ihm so vorsichtig wie möglich beibringen, um ihn so wenig wie möglich zu verletzen! Aber... ist denn meine Antwort nicht schon soo offensichtlich?? Damit will ich es ihm gerade erleichtern.. Vielleicht muss ich auch erst noch einen Schritt weiter gehen..? "Mhm... Wenn du so erschöpft bist, dann entspann dich einfach...", raune ich ihm in die Nähe des Öhrchens, nachdem ich mich vorgebeugt habe, um meine Hand besser unter sein Gewand schieben zu können. Wie auf Kommando spannt mein Cousin sämtliche Muskeln an - ich habe beinahe das Gefühl, er krümmt sich bereits zusammen. Seine Atmung wird ebenfalls lauter und da es völlig still im Raum ist, kommt mir deutlich zu Ohren wie unregelmäßig und stoßweise sie doch geht. "Ich meine es doch nur gut mir dir..", versuche ich zu beruhigen. Oh bei Horus... seine Haut ist so wunderbar warm und glatt.. wie die eines kleinen Kindes. Wie kleine Blitze von meiner Handfläche aus kommend, zucken dauernd winzige Stromschläge durch meinen Arm, die sich als angenehmen Kribbeln im ganzen Körper ausbreiten. Es fühlt sich soo gut an, ihn zu streicheln.. so interessant.. aufregend! Meine Hände werden forscher, suchen sich den Weg zu seiner Seite, die frei nach oben liegt und die er mir damit so wunderbar anbietet. Auch lässt meine Rücksicht nach, da ich deutlich spüren kann, wie die Verspannung langsam, sehr langsam abschwillt - jedoch ein wenig die ganze Zeit über erhalten bleibt. Es liegt eine ebenso angespannte und unnatürliche stille Atmosphäre im Raum, während meine streichelnden, kraulenden Hände überall auf seinem Rücken und der Seite jeden Zentimeter seiner Haut erkunden. Besonders ziehen Hüfte und die schmale Taille meine Aufmerksamkeit auf sich, werden besonders intensiv gestreichelt oder ich fahre sanft mit dem Finger die Konturen nach, die der Hüftknochen verraten lässt. Minutenlang passiert nichts weiter - und ich warte, warte auf eine Reaktion von ihm. Hoffe, dass er sich beginnt, wieder wohler zu fühlen.. wieder Mut zu finden. Ich möchte, dass er die Streicheleinheiten genießt... mich vielleicht dazu auffordert, sie an seinem gesamten Körper auszuweiten, wonach es mich nur all zu sehr verlangt. Immer schwerer kann ich mich zurück halten... Es wäre so einfach... ich müsste einfach nur von der Seite weiter hinunter rutschen... und seine Brust verwöhnen.. Eine kleine Welle von Lust schäumt in mir empor. Was wir alles machen könnten... wenn wir endlich ein Paar sein würden... wenn er sich mir nur hingeben würde... Raaa... Rede, Yugi! Rede! Ich schließe die Augen, atme tief durch und zwinge mich zur Vernunft. Ein Glück kann er keine Gedanken lesen.. Wenn er das eben mitbekommen hätte.. Ich möchte doch nicht nur mit ihm zusammen sein, um seinen Körper zu bekommen!! Nein, niemals wäre das mein Ziel - ich liebe sein Wesen, sein Inneres - und seinen Körper nur zweitrangig. Und ich weiß genau, dass Yugi schrecklich schüchtern ist.. und misstrauisch und verletzlich... Ich habe noch zu warten. Wenn ich ihn in etwas hinein dränge, wenn wir gerade erst zusammen sind... Er braucht Zeit. Und genau diese Einstellung schätze ich auch so an ihm. Ob er wohl... deswegen noch.. eine Jungfrau ist? Ich grinse in mich hinein. Sicher ist er das... ganz sicher. Und der Gedanke reizt mich... Für ihn gibt es solche Spielchen und Genüsse ganz sicher nur aus tiefster Liebe und Vertrauen heraus. Er war niemals der Mensch, den man für eine Nacht, ein Abenteuer haben konnte. Es ist verständlich, dass er sich benutzt vorkäme... Aber vielleicht.. ja, vielleicht... Meine Fingerspitzen krabbeln langsam von seiner Taille aus weiter nach vorne, erkunden Zentimeter für Zentimeter neue Haut. Erreichen schließlich seinen Bauch und ziehen probeweise einen kleinen Kreis auf der warmen Fläche, die sich plötzlich wie verrückt im Takt der Atmung hebt und senkt Und schon sehe ich einen seiner Arme zucken und bereits im nächsten Moment hält er meinen forschenden Unterarm fest. "Was... was tust du...Warum.. Ich..", sein seitlich liegender Kopf hebt sich an und dreht sich ein Stück nach hinten, um Blickkontakt mit mir zu suchen. Geweitete, verständnislose und ängstliche Augen starren mich an, warten auf Erklärung. Er ist ja so niedlich... so wunderschön... "Jaa? Was ist denn los, Yugi?", frage ich ihn mit möglichst unschuldig klingender Stimmlage und verführerischem Blick. Dann ziehe ich meinen Arm unter seinem Oberteil, der noch immer auf seinem Bauch gelegen hatte, hervor, und lasse es so aussehen, als wolle ich ihn komplett von seinem Körper nehmen. Wie erhofft reagiert Yugi und lässt seinen Griff ebenfalls los, so dass seine Hand zurück sinkt. "Ich möchte nur dafür sorgen, dass du dich entspannst. Gefallen dir die Streicheleinheiten denn nicht? Mir ist es wichtig, dass du dich bei mir wohl fühlst...", schnurre ich direkt über seinem Gesicht und versuche ihn ein wenig einzulullen. Meine rechte Hand legt sich währenddessen auf seine oben liegende Schulter und ehe er reagieren kann, drücke ich ihn fest und trotzdem sanft hinunter, so dass mein Cousin vor mir auf dem Rücken liegt. "Atemu!!", quietscht Yugi erneut und will sofort aufspringen - doch ich halte ihn mit sanften Druck auf der Brust nach unten. "Sscchhh... es ist doch nichts passiert... Bitte bleib doch noch etwas bei mir... Ich fühle mich sonst so allein..", hauche ich und streiche ihm liebevoll dabei über die Wange. "Es wäre schön, wenn du diese Nacht bei mir verbringen könntest... Ich... ich wollte dich schon die ganze Zeit darum bitten, Cousin... Aber da ich dachte, du würdest mir zuerst von deinem Anliegen berichten... wollte ich dich nicht unterbrechen." Ich ändere meine Sitzposition so, dass ich seitlich genau neben ihm sitze, die Beine flach angewinkelt, so dass ich das linke durch mein Nachtgewand ein wenig anheben kann. "Ich habe schon den ganzen Abend so schreckliche Schmerzen an meiner Narbe... Der Speereinstich von damals... Ich glaube, ich habe die Stelle beim Training vorhin zu stark angespannt und beansprucht... Ich fühle so einen reißenden, stechenden Schmerz! Und..." Ich nehme meine Hand von seiner Wange, ziehe ein unschuldiges, leidendes Gesicht und sehe an Yugis erschrockener Mimik sofort, dass er jedes Wort für absolut wahr erachtet. Seine Wangen werden ein wenig fahl und deutlich ist ihm der Schreck und die Sorge abzulesen. Ich greife nach seiner rechten Hand und platziere sie schön weit oben auf meinem noch immer leicht angehobenen Schenkel. "Fühl mal... die Stelle ist schon ganz warm..." Es fällt mir nicht schwer, die Stimme ein wenig rauer und tiefer zu stellen, passend um ihn einzuwickeln. Yugi sorgt schon in diesen Minuten mit seinem unheimlich süßen und schüchternen Verhalten fast allein dafür, dass ich dieses verführerische Verhalten an den Tag lege. Er dagegen verharrt einfach nur wie versteinert neben mir in seiner halb sitzenden, halb liegenden Position - er musste sich ein wenig mit dem Oberkörper aufrichten, um meine Narbe zu erreichen - und als wäre sein Kopf aus Glas, kann ich es darin arbeiten sehen. Habe ich ihn etwa überfordert...? "Ihr.. ihr solltet nach einem Mediziner schicken, Atemu! B-bevor.. etwas ernsteres-" "Ich habe aber eine persönliche Abneigung gegen diese lästigen Menschen! Ich hatte wahrlich genug mit ihnen zu tun.... Unterwegs hast du mich doch auch so gut versorgen können! Ohne dich hätte ich sogar überhaupt nicht bis nach Theben überlebt... Magst du es dir... denn nicht wenigstens mal anschauen? Vielleicht weißt du Rat..." Ohne auf eine Antwort zu warten, denn außer einem trockenem Schlucken seiner Kehle erkenne ich keine sonstige Resonanz seiner Lippen, die sich teilen müssten um zu antworten, mache ich mich daran, mein Nachtgewand langsam hinauf zu schieben. Auch wenn Yugi diese Stelle meines Körpers bereits kennt... der Umstand damals war ein anderer als jetzt... Und er scheint das auch genauso zu sehen... sonst würde sich sein Lidschlag nicht so unnatürlich oft erhöhen und mir so seine Anspannung und Nervosität verraten. Mit einem leisen Räuspern, setzt er sich schließlich auf, scheint jedoch es dabei nicht zu wagen den Blick auf etwas Anderes zu richten, als meine Narbe, die nun Stück für Stück zum Vorschein kommt. Ich sehe in sein Gesicht und das Bild, was er mir liefert, lässt nun mich auch selbst erschaudern.. Unschuldige Gier lese ich in seinen Augen.. Yugi, Yugi.. Dabei kennst du diese Stelle meines Körpers doch schon. Ein leichtes Grinsen zieht sich über mein Gesicht, als er schließlich, nach einem kurzen, bloß sichtbaren Schlucken, meinen Oberschenkel berührt und dabei die Narbe leicht entlang fährt.. Mhmm.. unglaublich.. ,Höher..', kommt es mir unmittelbar in den Kopf, doch sofort unterdrücke ich den Gedanken - wohl eher die Bilder! - und konzentriere mich stattdessen wieder auf Yugis Tun und Handeln. Doch dieser scheint gar nicht zu merken, was er mit dieser einfachen Streichelei anrichtet! Nicht nur er.. sucht.. - Heftig beiße ich mir auf die Unterlippe als er oben angekommen ist, erschaudere. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen! Ein angenehmes Kribbeln geht inzwischen von der Stelle aus.. Bei Raaa.. einfach zu angenehm, um es zu ignorieren... Was für eine süße Tortur habe ich mir jetzt schon wieder aufgehalst..? Und das freiwillig... Doch wer kann auch bei dem Wesen vor mir lange seine Hände still halten? Und noch länger zu warten, würde selbst mir zu lange dauern!! Ich unterdrücke den Impuls mein Becken zu heben und seine Hand die letzte Strecke nach vorne zu bringen, denn damit hätte ich ihn dann wohl endgültig vertrieben! Auch wenn es mir unglaublich verlockend erscheint.. Der süße, erschrockene Ausdruck in seinen Augen und der tiefe Rotton in seinem Gesicht gibt ihm immer ein besonders anziehendes Bild. Vielleicht sollte ich doch... -"Tut.. es wirklich so weh..?", huscht es über seine Lippen, worauf ich überrascht meine halbgeschlossenen Augen wieder auf Yugi richte und benebelt weiter zu ihm starre. Zwar hat er ziemlich leise gesprochen, aber doch habe ich es verstanden - sogar viel zu deutlich. Seine Stimme ist mit Sorge getränkt, trotzdem schwingt dieser raue, verlockende Unterton mit, was er selbst anscheinend gar nicht richtig wahr nimmt. Weh tun..? Oh Horus.. Wenn es doch nur das wäre!! Wohl eher eine süße Qual... Und er soll bloß nicht aufhören! Doch statt ihm direkt zu antworten, nicke ich nur, traue meinem Mund, dem inzwischen immer wieder leise Laute der Zufriedenheit entwischen wollen, nicht mehr. Währenddessen versuche ich einen möglichst schmerzverzerrten Gesichtausdruck hinzubekommen, etwas, das mir aber inzwischen nicht mehr allzu schwer fällt.. Viel zu gefangen bin ich in meinen Gefühlen.. denn er hört trotz meines Nickens nicht auf meine Hautstelle auf- und abzufahren... Yuuugi.. Weißt du, was du hier anstellst..? Doch statt dem naiven Gesichtsausdrucks meines Gegenübers zu trauen, sammle ich meine Stimme wieder und die Entschlossenheit kehrt in meinen Geist zurück. Noch bin ich nicht fertig.. Im Gegenteil, unser Spiel hat gerade erst angefangen! Du musst noch immer ein kleines Geständnis loswerden, Cousin... Und wenn nicht jetzt.. wir haben die ganze Nacht für uns, Yugi... "Du könntest mich doch mit einer deiner Salben eincremen?", schnurre ich ihm entgegen, rücke demonstrativ ein Stück näher, worauf sich seine Haltung wieder ein wenig verspannt. "Die wirkten schließlich wahre Wunder während unserer Reise.. - Und ich hätte ein paar hier! Die Mediziner waren so vorsorglich und haben mir das Nötigste an Medizin dagelassen. Möglicherweise sind sie ja deinen ähnlich..?" Ich hebe langsam meine Hand, streiche seinen Oberarm, den ich ohne Probleme nun erreichen kann, intensiv entlang und spüre ihn sofort erschaudern, dann jedoch zögern. "Ich.. ich könnte.. In meinem Zimmer.. da wären...-" Mit einem schnellen Ruck ziehe ich ihn das letzte Stück, welches uns trennt, zu mir und flüstere mit zittriger Stimme in sein Ohr: "Ich bin mir sicher.. die Salben von den Medizinern tun es auch..?" Das - oder wohl eher der bebende Unterton von mir - überzeugen Yugi schließlich komplett und er nickt leicht verstört, während ich ihn nach Luft schnappen höre, als ich heißen Atem über seinen Hals gleiten lasse. Einfach zu verführerisch.. Ein kleines Stück näher und ich könnte daran knabbern.. Die weiche Haut kosten.. beißen... Doch ich unterdrücke meine Instinkte ein weiteres Mal, hebe stattdessen den Kopf und suche mit einem auffordernden Blick Augenkontakt, den mir Yugi verwehrt. "Ich.. kann ja mal...", kommt es wispernd - dann ein kleiner Ruck, bevor ich ein Gewicht weniger auf meinem Bett spüre. Sein Rotschimmer auf den Wangen wird immer deutlicher, während er zu meiner Schublade läuft - die Tatsache, dass sein Gang dabei ziemlich schwankt, lässt mich langsam wieder in die Realität finden. Ich habe es doch wohl nicht übertrieben..? Ich will ihn ja nicht einschüchtern.. Im Gegenteil!! Ich möchte endlich, dass er aus seinem kleinen Schutzloch herauskriecht.. Endlich seine Schüchternheit ablegt und sich mir genauso entgegenbringt, wie ich ihm! Die letzten Mauern fallen lässt, die mich davon abhalten sein Herz direkt zu berühren.. Ich habe nicht vor es zu verletzen, wie vielleicht so viele zuvor es getan haben. Dieses vor solchen Schmerzen und Stichen zu beschützen ist doch mein Ziel! Merkt er das wirklich nicht? Ist das nicht bereits offensichtlich?? Ich bin, bei Ra, sicher nicht bloß auf seinen Körper aus.. Er sollte mich doch kennen... Meinen Blick auf ihn fixierend, sehe ich ihn kurz zu mir schielen, ehe er langsam zurück zum Bett tapst, die Salbe - eine hölzerne Schale mit einer grünlichen, festen Flüssigkeit darin - in seiner Hand. Doch dieses Mal setzt er sich deutlich weiter weg, als zuvor, versucht anscheinend so Abstand zwischen uns zu bringen. Ich kann über seine Verklemmtheit inzwischen bloß grinsen, sage jedoch nichts weiter dazu - ich bin mir sicher, dass mein Blick dagegen Bände spricht!! Wenn ich mir Yugi so ansehe.. Nein, selbst wenn es so aussieht, unangenehm war es ihm bestimmt nicht.. Er hat es aufs Höchste genossen. Und ich kann es nur zurückgeben.. Es ist so angenehm ihn um mich zu haben.. ihn zu berühren... Ich kann gar nicht genug kriegen! Diese weiche Haut, die unschuldigen Blicke.. Es macht einen einfach wahnsinnig! Seine Aktion ignorierend, rücke ich so zu dem Kissen nach vorne, wo Yugi es sich ebenfalls bequem gemacht hat und strecke, angekommen, meine beiden Beine aus. Lasse dabei eins zuufällig einfach unter das meines Cousins rutschen, worauf dieser leicht aufzuckt und für einen Moment versucht nun widerrum seinen Fuß zu heben, damit ich freikomme. Doch stattdessen lege ich mein zweites Bein einfach über sein obenliegendes, verknote uns so kurzerhand, so dass er gefangen ist - nur ich kann uns wieder entwirren. Und ich habe nicht vor dies in nächster Zeit zu tun.. Schnurrend fahre ich seinen Unterschenkel entlang, weiter hinauf so gut es geht zu seinem Oberschenkel und schließlich das ganze Stück wieder nach unten, bekomme dadurch ein überraschtes Keuchen von ihm zu hören. Musik für meine Ohren... "A.. Atemu..", haucht er, die Verwirrung in ihm wird immer größer, wie ich deutlich heraushöre, doch das ist zweitrangig. Er soll viel mehr über meine Andeutungen nachdenken! Sie verstehen!! Ich mache das nicht, um ihn zu verführen.. ich will ihn auffordern.. drängen.. endlich reden lassen! Wieso kannst du nicht einfach mir sagen, was in deinem Herzen vorgeht, Cousin? Ich mache es dir doch bereits so leicht ich kann.. Kurz fahre ich mir mit meiner Zunge über die Lippen, achte gar nicht auf den leisen Protest seinerseits, drücke mich bloß immer näher an ihn. Mein Kopf reckt sich das letzte Stück schließlich alleine nach vorn, bis ich die verführerische Haut an seinem Ohrläppchen erreicht habe - und genüsslich daran herumknabbere. Mhhm.. mehr... Ein kurzes Keuchen, bevor ich ihn plötzlich nach Luft schnappen höre, spüre, wie er gegen den Drang ankämpft seinen Kopf einfach nach hinten fallen zu lassen und sich diesem Gefühl hinzugeben.. Dabei hält ihn doch sowieso nichts mehr... Nicht mal die alltäglichen Pflichten können ihn diesmal retten - ich grinse in mich hinein. Seine Hände dagegen zucken kurze Zeit ungewöhnlich, bis dieses von einem Zittern abgelöst wird, das durch seinen ganzen Körper läuft und ihn schließlich ein weiteres, ungewolltes Keuchen entlockt. Ich grinse, lasse von seinem Ohr ab und nehme ihm stattdessen die Schale mit der Salbe darin aus der Hand, die bloß noch ein lockerer Griff am Herunterfallen hindert. Kann aber einem kurzen, letzten Biss an seinem Hals nicht widerstehen. "A-Atemu.. Atemu, ich..", kommt es über seine Lippen, welche die Verführung überhaupt sind. Zuu gern.. ein kleiner, einzelner.. winziger Kuss... Innerlich schüttle ich jedoch den Kopf - zuu weit darf ich auch nicht gehen! Ein Kuss würde ihn wohl gänzlich erschrecken und verjagen.. Dabei sind wir nicht einen Schritt weiter! Nicht mal der Ansatz in die Richtung, in die unser Gespräch verlaufen sollte, ist da.. Ein kurzes Knabbern an der eigenen Unterlippe, bevor ich meine Augen schließe und nun selbst einmal nach Luft schnappe. Aber wenn ich ihn schon nicht mit Worten überzeugen kann.. Mit einem kurzen Handgriff habe ich auch schon seinen Arm genommen und gebe nun etwas von der grünlichen Salbe auf seine Handfläche, die immer unruhiger zu zucken beginnt. Innerlich kann ich mir erneut ein Grinsen nicht verkneifen.. Wieso so nervös, Yugi..? "Danke vielmals, Aibou.. Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen", schnurre ich dem nun komplett verwirrten Bündel neben mir ins Ohr, ehe ich mich einfach zurücklehne und ihm seiner Arbeit überlasse. Eine, die sich besonders gut anfühlt... Scharf ziehe ich die Luft ein, als ich auch schon seine zögernden, zitternden Finger wieder auf meiner Haut fühle, wo sie kurz verharren, ehe sie auch schon die Narbe und die leicht geröteten Stellen daneben entlang fahren. Kein Stück lassen sie auf ihrem Weg aus, bevor sich seine Finger, mit einem leisen, enttäuschten, jedoch unhörbaren Seufzen meinerseits, umdrehen und den Rest der Wunde nach unten abfahren. "Sag mir.. wenn es weh tut, ja?", flüstert er mir zu, worauf ich meinen Kopf tief schnurrend auf seiner Schulter ablege, ziellos immer wieder über den dazugehörigen Arm streiche. Ein beiläufiges Nicken liefert ihm die gewünschte Antwort von mir. Wieder steigt mir der unglaublich gute Duft von ihm in die Nase - Vanille und Zimt, wenn ich mich nicht täusche - worauf ich meine Kopf automatisch näher an seinen Hals drücke, meine Nase leicht dagegen reiben lasse. Dieser süße, zarte Duft.. einfach nur berauschend!! Ob er selbst weiß, dass man allein daran zergehen könnte..? Ich betrachte ihn von der Seite, sehe wie bei jeder meiner Streicheleinheiten sich seine Nackenhärchen aufstellen und ein kleiner Schauer ihn überfällt. Bestimmt nicht... Ich kenne dich doch, Cousin. Langsam lockere ich den Griff meiner Beine, die sein eigenes festhalten, ziehe das Obenliegende ein Stück weiter hinauf, so dass es bereits auf seinem Oberschenkel liegt und gut für ihn zu erreichen ist. Alles an ihm so verlockend - und jetzt so nah... Doch ich unterdrücke die Versuchung weiterzugehen.. möchte nicht am Ende in einen Rauschzustand verfallen und vielleicht dann doch den Anschein erwecken, ich würde nur mit Yugi schlafen wollen. Sooo leicht entkommt mir der Kleine nicht.. Nicht heute und bestimmt nicht die nächste Zeit, wie er es zuvor dauernd versucht hat! Bei Horus, es war aber auch nicht einfach mit ihm.. Wieso hatte er mir nicht bereits damals gesagt, was los war? Warum lief er vor seinem Problem, vor mir davon..? War ich in seinen Augen so angsteinflößend?? Obwohl.. Bin ich wirklich sein Problem? Eher wird er vor meiner Reaktion Angst haben.. Wie ich für ihn fühle. Warum kann er denn einfach nicht erkennen, dass seine Liebe erwidert wird? Warum verschließt er vor den wirklich wichtigen Dingen die Augen und kriecht lieber zurück in sein schwarzes Loch, baut Mauern auf, die ihn vor bloßer Angst schützen sollen? Dabei macht er sich doch genau damit nur noch Größere.. Aber er scheint wohl auch jetzt noch immer es nicht verstanden zu haben.. Der Faden unseres Gespräches ist irgendwie abgerissen - genau das, was ich verhindern wollte! Ihn scheint mehr der Mut verlassen zu haben.. Doch ich weiß, wie ich ihn zum Reden bringe.. Wie ich die letzten Mauern zum Einsturz bringe und seine Fassade dadurch bröckeln lasse. Nicht umsonst kennen wir uns schon seit unserer Kindheit, Cousin.. Wer hätte auch gedacht, dass gerade du, derjenige, der mich in und auswendig kennt.. Seit unserer Kindheit immer an meiner Seite war.. Dass gerade du - .. dass ich mich in dich verlieben würde? Aber ich bin froh, dass es passiert ist. Seto konnte damals mein Herz nicht ausfüllen, nicht mal ansatzweise so berühren, wie du es tust. Und, bei Ra, das sollst du nun endlich wissen! Wahrscheinlich wäre dies alles gar nicht passiert, wenn du es nicht zuerst getan hättest.. Mir dein Herz geschenkt hättest. Aber wie meinst du, dass ich merken soll, dass ich es die ganze Zeit besitze, wenn du dich so vor mir versteckst? Nun ja.. diese Schuld - ich muss leicht schmunzeln - die hast du nun zu tragen! Wenn man den Pharao zu einem Spiel herausfordert, muss man sich bewusst sein, dass er es zu Ende spielen wird. Und unseres hat doch gerade erst begonnen.. nicht wahr? Ich lasse meine linke Hand langsam den Weg unter Yugis Oberteil finden, versuche so seine Aufmerksamkeit wieder zu bekommen, worauf ein erstickter Laut seinen Lippen entweicht und sofort das Eincremen meiner Narbe stoppen. Seine Augen weiten sich auf das Doppelte ihrer Normalgröße und zum ersten Mal sieht er mich dabei auch an - sein vorwurfsvoller, bittender und doch zugleich überraschter Blick trifft meinen. Das Verlangen ihm noch näher zu sein, als ich es schon bin, wird immer größer, doch für diesen Moment zügle ich mich wieder. "Atemu.. ich.. ich.. Ihr wolltet doch.. Die Salbe muss doch noch einwirken..", bemerkt er verzweifelt und lässt seinen Blick sofort zu meiner Narbe wandern, die inzwischen kaum noch zu sehen ist. Stattdessen überdeckt eine dicke Schicht der Salbe diese - ich muss erneut leise schmunzeln. Das er beim Eincremen mit seinen Gedanken woanders war, habe auch ich bemerkt. "Bitte bleibt ruhig.. ruhig sitzen..", versucht er es weiter, während ich seine Seite hinaufstreichle. "Ich sitze doch ruhig..?", raune ich ihm zu. "Ich habe es eigentlich ganz bequem hier.. Und das Eincremen ist auch sehr entspannend.." Doch trotz meiner Aussage hält er diesmal meinen Arm gezielt fest, schließt kurz verkrampft die Augen und presst seine Lippen zusammen. Ein eindeutiges "Nein" für meine Handlungen, die ich kurzerhand abbreche und auf seine nächste Reaktion warte. Warte darauf, dass er endlich zum Punkt kommt.. Tjaa.. Wieso stoppen, Aibou..? Doch über seine Lippen dringt kein einziger Laut, stattdessen bleibt er einfach sitzen und wartet darauf, dass ich ihn von dieser Stille erlöse. Noch einen kurzen Moment hoffe ich auf einen kleinen Ansatz.. vielleicht eine kleine Andeutung, doch auch diese bleibt aus, worauf ich ergeben seufze. "Cousin.. wenn du dich nicht endlich entspannst.. Ich möchte nur, dass du ruhiger wirst. Lass dich doch einfach fallen..", ich ziehe meine Beine von ihm, höre ihn danach selbst dankbar seufzen, bevor er mir einen unsicheren Blick zuwirft. Enttäuschung breitet sich auch in mir aus.. Dabei dachte ich, er würde endlich reden! Reichen meine Andeutungen nicht? Das, was ich inzwischen schon tue? Ich kenne seine Grenzen.. Habe ich sie denn noch nicht längst überschritten..? Tief seufze ich - er macht es mir wirklich schwer.. "Ich.. ich denke, ich bin entspannt genug... Ihr braucht noch etwas.. Pharao?", kommt es leise und inzwischen doch leicht erschöpft, während er nach einer seiner Strähnen greift und diese leicht einwickelt. Ich merke, wie seine Ruhe zurückkehrt, sein Herz sich wieder beruhigt und das Blut, welches wohl eher abwärts geflossen sein muss, wieder Richtung Kopf wandert - und er automatisch leicht blushen muss. Natürlich ist ihm diese Stille unangenehm.. Doch ich habe nicht vor es so zu belassen und ihn damit einfach gehen! Stattdessen fasse ich mich wieder und versuche es erneut. Ich lächle ihn ermutigend an und nehme gleichzeitig seine Hand in meine. "Natürlich.. Dich. Das weißt du doch..", beginne ich erneut, was mir endlich die Aufmerksamkeit verschafft, nach der ich schon die ganze Zeit verlange. "Bleib doch bei mir.. Zumindest heute Nacht." Vorsichtig streiche ich seinen Bauch entlang, höre ihn leise wimmern und schließlich seufzen - jedoch eher voll von Unverständnis. "Es wäre sehr viel praktischer für mich..", füge ich hinzu, damit er nicht auf falsche Gedanken kommt und streiche demonstrativ über meinen Oberschenkel, "Ich müsste dich nicht extra holen lassen, falls die Schmerzen die Stunden über schlimmer werden... Und ich hätte dich sehr.. sehr gerne heute bei mir.." Ich stütze mich wieder auf, stehe von meinem Bett auf, was Yugi doch sichtlich überrascht und er - nun zu meiner Verwunderung - ebenfalls aufsteht und mir mit besorgter Miene folgt. "Was tust du? Du musst doch liegen bleiben!! Deine Verletzung.. sie.." Mit einem etwas empörten Gesichtsausdruck, dass ich seinen Worten keine wirkliche Beachtung schenke, läuft er mir zu meinem Schrank nach, den ich auch sogleich öffne und zwei Nachtgewänder heraushole. Jedoch begrüße ich seine Aktion.. Immerhin macht er es mir so umso einfacher.. Und ich weiß, dass ich bei ihm noch nicht verspielt habe - noch möchte er nicht gehen!! "Aibouuuu..", säusle ich ihn bloß an und stupse Yugi auch zugleich auf seine zierliche Nase. Überrumpelt tapst er zwei Schritte nach hinten, schielt unentwegt auf den berührten Punkt, worauf ich leise lachen muss. Ein paar Schritte und ich bin auch schon bei ihm, lasse das eben herausgeholte Gewand einfach auf den Boden fallen: "Ich pass' schon auf mich auf.. Und ich weiß ja, dass du es auch tust." Langsam ziehe ich ihn an seiner Hüfte zu mir, was ihn nur umso mehr irritiert und seine Augen sich erstaunt weiten. Jedoch kann ich spüren, wie er sich versucht zu wehren - wie ein Kampf in ihm tobt, ob er mich jetzt wegstoßen soll oder nicht. Doch ich nehme ihm die Entscheidung ab, habe gar nicht vor ihn auch nur eine Sekunde lang loszulassen! Er soll bei mir bleiben.. muss bei mir bleiben! Und das scheint er auch schnell zu begreifen. Konfus sieht er zu mir auf, sofort schießt ihm die Röte ins Gesicht, was ich nur belächeln kann. Bei Ra... unglaublich niedlich.. Für einen Moment bin ich zuu fasziniert von diesen süßen Lippen, fühle mich wie ein Magnet von ihnen angezogen, doch besinne mich jedoch ganz kurz davor wieder. Sollte ich wirklich..? Ist es nicht falsch? Seine Augen bloß noch zwei große Teller, die mich aus purer Panik... und doch ein wenig Neugier ansehen. Mein Herz zieht sich ein wenig zusammen und ich ziehe meinen Kopf wieder ein Stück zurück, suche nun den Abstand von alleine. Es ist noch zu früh.. Und ich wollte und will nicht den ersten Schritt machen. Wenn ich ihn dazu bekommen möchte, muss er dies tun - und nur er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)