Das Abenteuer geht weiter von Scarla ================================================================================ Kapitel 1: Was auf einer Seefahrt so alles schiefgehen kann ----------------------------------------------------------- Der stürmische, peitschende Wind zerzauste das feuerrote Haar des jungen Mannes, der nun schon seid einer geraumen Weile am Bug des alten Dampfers stand. Seit er vor etwa zwei Stunden diesen Platz eingenommen hatte, hatte er sich kaum bewegt und immer nur, die ganze Zeit über, wie in Trance aufs Meer hinaus gestarrt. Mit den Gedanken war er sichtlich weit weg, während das Meer mit dem peitschendem Wasser und der aufspritzenden Gischt ihn mehr und mehr durchnässte. Doch es schien ihn nicht weiter zu stören, denn er zeigte keinerlei reaktion, starrte einfach nur weiter und lauschte den Wellen und dem Sturm. Eine hübsche, junge Frau trat zu ihm, stand eine Weile schweigend da, hörte ebenfalls einfach nur dem Toben um sich herum zu, bevor sie ihn ansprach. »Komm unter Deck, Justin. Wenn du weiterhin hier oben stehen bleibst, dann erkältest du dich bloss, und das wollen wir doch beide nicht. Oder willst du etwas krank im Bett liegen müssen, wenn du seid mehr als vier Jahren endlich mal wieder in deiner Heimatstadt bist?«, fragte sie leise. »Nein, das will ich wirklich nicht, Feena«, antwortete der Rothaarige. Justin. »Dann komm endlich mit unter Deck. Du musst doch schon bis auf die Haut durchnässt sein, und dazu noch diese kälte... Komm mit, oder du wirst bestimmt die nächsten Tage das Bett hüten müssen«, erklärte sie. Eine Weile antwortete Justin ihr nicht, er starrte einfach nur nach wie vor vor sich hin, hinaus auf das wütende Wasser. Gerade, als Feena schon keine Antwort mehr erwartete, da bekam sie doch eine. »Ich will nicht unter Deck. Dort fühle ich mich eingeengt. Ich will hier bleiben, auch auf die Gefahr des krankwerdens hin«, erklärte er und sah dabei irgendwie traurig aus. Feena legte ihm ihre Arme von hinten um den Hals. »Woran denkst du gerade?«, erkundigte sie sich leise. »An... alles mögliche. Und an gar nichts. Ich... weiß nicht genau. An Rapp, an deine Schwester... an Zuhause, an Sue... an Gadwin, Guido, Milda. Auch daran, wir wir uns alle kennengelernt haben, alle nacheinander. Wie unser Abenteuer begonnen hat. Ist es dir eigentlich aufgefallen?«, fragte er ebenso leise. »Was denn?«, wollte Feena ihrerseits sogleich wissen. »Dies ist das Schiff, mit dem Sue und ich seinerzeit zum neuen Kontinent gefahren sind. Das Schiff, auf dem wir beide uns kennenlernten«, antwortete Justin und der sanfte Hauch eines Lächelns stahl sich auf sein Gesicht. »Bist du dir sicher?«, fragte Feena, den zweifel konnte man gut aus ihrer Stimme heraushören, »Es gibt tausender Schiffe, die so aussehen, und die meisten fahren auch genau diesen Weg, wie du weißt.« »Ja, ich weiß, das mag alles stimmen, aber... wenn du das Deck eines Schiffes schrubben musstest, das natürlich mehrmals, dann erinnerst du dich an dieses Deck und zwar auf ewig. Und wenn es nun nicht das Deck ist, was sich in dein Gedächtnis brennt, dann ist es garantiert der höllische Muskelkater, den man am nächsten morgen hat«, erklärte Justin mit einem grinsen. »Ach ja, du durftest ja Sue sei dank das Deck schrubben«, erinnerte sich nun auch Feena mit einem Lachen. Für ein paar Minuten war die Spannung, die von Justin Besitz ergriffen hatte, gelöst, doch es dauerte nicht lange, da erfasste sie ihn wieder mit alle ihrer macht. Nachdenklich, fast schon traurig schaute er wieder hinauf aufs Meer. »Ach Justin. Nun sag schon, was ist los?«, wollte Feena nun ungeduldig wissen. »Wie kommst du darauf, das etwas los ist?«, fragte Justin, war dabei jedoch wieder in seinen Gedanken ganz woanders. »Weil du sonst immer so fröhlich bist und gerne lachst. Seitdem wir auf diesem Schiff sind, bist du irgendwie anders...«, erklärte sie und lehnte sich traurig gegen die Rehling. »Wirklich? Nun, das liegt vielleicht daran... Feena, eigentlich will ich gar nicht wieder nach Hause. Ich habe Angst davor, meiner Mutter gegenüber zu stehen. Ich habe sie allein gelassen, dabei hat sie doch nur mich«, erklärte er schaute zu dem Mädchen. »Ach Justin. Gerade deswegen solltest du ihr mit einem Lächeln gegenübertreten. Ich an ihrer Stelle würde es nicht ertragen zu wissen, das mein eigener Sohn angst hat, nach Hause zu kommen. Du wolltest Abenteurer werden, wie auch dein Vater einer war, und nun bist du einer geworden. Und genau deswegen solltest du jetzt stolz vor deine Mutter traten. Sag ihr >Schau, ich bin Abenteurer, genau wie mein Vater einer war!<. Zeig ihr, was für einen wunderbaren Sohn sie hat«, sprach Feena ihm Mut zu. Justin wante sich zu ihr um und blickte sie nachdenklich an. »Du hast mal wieder recht. Ich sollte mich tatsächlich einfach nur freuen, endlich wieder Sue und meiner Mutter und allen anderen wieder zu begegnen«, nickte er. »Das ist genau die richtige Einstellung, so gefällst du mir schon viel besser. Ein Lachen steht dir viel besser, als so eine Trauermiene«, fand sie lachend. Dann herrschte wieder eine weile Schweigen, während sie sich einfach nur ansahen, fast ertrinkend in den Augen des anderen. »Glaubst du, sie hat meinen Brief bekommen und erwartet uns am Pier?«, fragte er leise. »Ich glaube schon. Ich an ihrer Stelle würde auf jeden Fall kommen. Schon alleine aus Neugierde, wie mein Sohn nach vier Jahren aussieht«, flüsterte sie. »Mehr«, antwortete ihr Justin und schüttelte mit geschlossenen Augen den Kopf. »Wie, mehr?«, fragte Feena verwundert. »Es ist schon länger her, seitdem ich sie zum letzten mal sah. Ich weiß gar nicht, wir lange genau. Fünf Jahre, sechs... es ist auf jeden Fall schon länger her. Ich kann mich kaum noch an ihr Gesicht erinnern«, meinte er. »Dann wird es aber allerhöchste Zeit, das du endlich mal wieder nach Hause kommst«, fand sie und Justin lächelte. »Du hast ja recht.« Feena nickte selbstzufrieden. »Und da du nicht dein erstes Treffen nach so vielen Jahren im Bett verbringen möchtest, kommst du jetzt mit unter Deck.« »Womit wir wieder beim Thema wären. Ich hatte ganz vergessen, wie hartnäckig du sein kannst«, meinte er belustet und grinste sie an. »Dann wurde es ja Zeit, das ich es dir mal wieder ins Gedächtnis gerufen habe«, fand sie selbstzufrieden. Justin seufzte. »Okay, okay, ich komme ja mit unter Deck. Aber nur unter einer Bedingung«, erklärte er. »Und welcher?«, erkundigte sie sich sogleich neugierig, doch Justin dachte nicht daran, ihr zu antworten. Stattdessen lächelte er sie einfach nur bittend an. »Du bist wie ein kleines Kind, weißt du das eigentlicht?«, fragte Feena und zog vielsagend eine Augenbraue hoch. Justin grinste zur Antwort lediglich breit. »Okay, okay, du hast mich überredet. Ich gebe mich geschlagen, ich koche dein Lieblingsessen für dich...«, seufzte Feena. »Jaa!«, freute sich Justin und Feena schüttelte leicht genervt den Kopf. »Wirklich, wie ein kleines Kind«, meinte sie kopfschüttelnd. »Ich weiß«, antwortete Justin mit aufgewecktem grinsen. Darauf antwortete Feena dann nicht mehr. Sie zog Justin einfach hinter sich her, unter Deck. Der wehrte sich nicht. Naja, zuerst wehrte er sich nicht, dann blieb er plötzlich stehen und Feena schaffte es nicht, ihn auch nur einen milimeter weiter zu ziehen. »Ach man, was ist denn jetzt schon wieder, Justin?«, wollte sie leicht säuerlich wissen. »Spürst du es denn nicht?«, fragte der verwundert. »Nein, ich Spüre nichts. Nur eine langsam aufkeimende Wut«, schnappte Feena. »...Irgentetwas stimmt hier nicht«, meinte Justin. »Ach Gott, junge, du warst eindeutig zu lange als Amateur-Abenteurer unterwegs. Was bitte schön soll hier nicht stimmen? Wir sind auf einem Schiff mitten im Meer und segeln deiner Heimatstadt entgegen, was is denn bitteschön dabei?!«, wollte Feena genervt wissen. Justin machte die Hand der jungen Frau los und ging zurück zum Bug des Schiffes. Wie hypnotisiert starrte er wieder hinaus auf die stürmische See. Feena folgte ihm und zog ihn umbarmherzig zu der Treppe hin, die ins innere des großen Schiffes führte. Justin wehrte sich diesmal wirklich nicht. Er war viel zu sehr mit seinen Gedanken beschäfftigt. Auf einmal erbebte das Schiff unter der Wucht eines gewaltigen Aufschlags! Jeder auf der Pasagiere und der Matrosen wurde zu Boden geschleudert. Kaum waren alle Leute wieder auf den Füßen, rannte auch schon der Kapitän herbei. »Keine Panik, meine Damen und Herren, keine Panik!«, rief er. »Was ist passiert?", wollte ein Herr in Anzug wissen. »Wir sind auf Grund gelaufen, aber meine Manschafft wird das in null komma nichts wieder behoben haben, also machen sie sich keine sorgen«, erklärte der Kapitän. Er eielte weiter, an Deck und rief dort seiner Manschaft befehle zu. »Was meinst du, wie lange wird es dauern, bis wir weitersegeln?«, wollte Feena wissen. Justin zuckte lediglich mit den Schultern und folgte dem Kapitän an Deck. Er beobachtete die Matrosen eine Weile von der Tür zum unterdeck her, dann Bemerkte er, das sich ein kleiner Tumult geblidet hatte. Neugierig wollte er hingehen und rutschte dabei jedoch auf dem nassen Deck aus. Just in diesem moment legte sich das Schiff auf die Seite und Justin rutschte der Reling entgegen, und drunter weg, ins Meer. Bevor er wusste, wie ihm geschah war das Wasser auch schon über ihn zusammen geschlagen und seine Sachen sogen sich mit Meerwasser voll. Das alles passierte innnerhalb von nur ein paar Sekunden, so das Justin gar keine Zeit hatte, in Panik zu geraten. Aus einem purem Selbsterhaltungstrieb heraus hielt er die Luft an und zog sich die Schuhe von den Füßen. Dann zog er seine Jacke und seinen Pulover aus, denn beides war voll von Wasser und zog ihn hinab in die tötliche Schwärze des wütenden Meeres. Mit einem erleichtertem Laut stieß er nach ein paar Schwimmzügen durch die Oberfläche und sog gierig die Luft in seine Lungen. »Justin!«, rief eine Stimme vom Schiff her. »Justin, wo bist du?!« Sofort erkannte er sie als die Stimme Feenas. »Ich bin hier!«, rief er ihr zu und began mit kräftigen Zügen aufs Schiff zu zu schwimmen. Dort angekommen erwartete ihn eine Strickleiter, die er schnell und geschickt hinaufkletterte. Feena fiel ihm um denn Hals. »Was war das denn für eine Chaosaktion?!«, rief sie. Justin jedoch lehnte sich gegen die Reling und schaute hinab, ins Meer. Ein kalter Schauer überlief ihn, als er sah, wie das Wasser tobte. »Das war auch ganz sicher keine Absicht...«, bemerkte er. Feena ging gar nicht darauf ein. Justin machte sich von ihr los und ging niesend zur Tür, die unter Deck führte. »Jetzt hast du es geschafft, jetzt wirst du krank!«, folgte ihm Feena meckernd, doch Justin ignorierte sie einfach. Bevor er unter Deck ging wandte er sich noch einmal den Kapitän des Schiffes zu. »Wie lange wird es in etwa dauern, bis wir weiterfahren können?«, wollte er wissen. »Das kann ich nicht so genau sagen, her nachdem, wie schnell wir von dieser Sandbank runter sind«, antwortete der. Justin runzelte verwundert die Stirn, sagte aber nicht, was ihn durch denn Kopf ging sondern verzog sich schnell ins Warme. Feena folgte ihm. »Was ist?«, wollte sie sofort wissen. »Was soll sein?«, fragte Justin zurück. »Irgentetwas hat dich an den Worten des Kapitäns gestört, das hab ich dir an der Nasenspitze angesehen«, meinte Feena. »Sandbank«, meinte Justin lediglich. »Sandbank?«, wunderte sich Feena. »Ja. Er sagte, wir seinen auf einer Sandbank aufgelaufen.« »Ja und? Das ein Schiff auf einer Sandbank aufläuft passiert doch manchmal. Was soll daran so besonders sein?« »Ich war unter Wasser, Feena. Ich hätte es sehen müssen, wenn das Schiff auf einer Sandbank gelegen hätte. Aber da war nichts!« »Nichts?«, Feena schaute Justin verwirrt an. Plötzlich drehte sie sich um und rannte nach draußen. Justin folgte langsam, sorgsam darauf bedacht, nicht wieder auszurutschen. »Was ist?«, fragte er, bei der jungen Frau angekommen. Feena reichte ihm das Fernglas, durch das sie geschaut hatte. »Schau dich um«, sagte sie. Wortlos nahm der der rothaarige junge Mann das Fernglas und blickte einmal im Kreis. »Und? Was soll ich jetzt gesehen haben, ausser dem Meer?«, erkundigte er sich. »Ich wollte nur deine Worte bestätigen, Justin. Wir können gar nicht auf eine Sandbank gelaufen sein«, meinte sie. »Und warum nicht, junge Dame?«, wollte der Kapitän wissen, der unbemerkt näher gekommen war. »Haben sie schon einmal von einem Schiff gehört, das auf offener See auf einer Sandbank aufläuft? Überhaupt auf offener See irgentwo aufgelaufen ist?«, wollte Feena wissen. »Nein«, musste der Kapitän zugeben. »Aber warum kommen wir dann nicht weiter?«, wollte Justin verwundert wissen. Es war, als hätte das Schicksaal auf diese eine Frage gewartet, denn nun hob sich das Schiff und fiel mit einem gewaltigem Platschen ins Meer zurück, und ein riesiges Ungeheuer drohte es unter sich zu begraben. Erst mit einigen Sekunden verspätung brach die Panik an Deck aus. Alle flüchteten unter Deck, die einen, um dort in vermeintlicher Sicherheit zu bleiben, die anderen, zu dennen auch Justin und Feena gehörten, um ihre Waffen zu holen. Nach kurzer Zeit waren die beiden wieder an Deck. Feena bewaffnet mit einem Stab und Justin mit einem Schwert. Mit zu allem entschlossenem Gesichtsausdruck stellten sie sich dem Ungeheuer endgegen. Die beiden schauten sich kurz an um sich mit einem Blick zu verständigen, wie sie es immer taten, doch heute war es ein Fehler. Feena musste lachen. Justin schaute sie verwirrt an. Dabei ließ er das Ungeheur aus den Augen. Dieses hiebte mit einer der beiden gewaltige Flossen nach den beiden. Nur knapp konnten sie endkommen. »Was ist los?«, wollte Justin von Feena wissen. »Weist du, wie das aussieht? Du mit nacktem Oberkörper und ohne Schuhe, aber mit Schwert und dann noch dein Kämpferblick?! Da schmeist man sich halt weg vor lachen!«, rief Feena, dabei ließ sie das Monster nicht mehr aus den Augen. Justin schnaubte nur. Dann ging er zum Angriff über. Doch wieder hatte er das pech und rutschte auf dem nassem Deck aus. Feena war da intelligenter, sie ließ einen Zauber auf das Ungeheuer los. Und das schien dem Monster zu genügen. Es flüchtete. Betont genervt stand Justin wieder auf. »Was war das denn?«, wollte er wissen. »Ein Monster, das ganz schnell aufgibt, würde ich sagen«, meinte Feena. »Haha«, gab Justin betont genervt zurück. Dann kam der Kapitän auf sie zu. »Vielen Dank,ihr beiden!«, rief er. Justin winkte ab. Dann nieste er kräftig. »So, jetzt hast du es geschafft, du hast dich erkältet«, meinte Feena vorwurfsvoll. »Lass uns unter Deck gehen, Feena«, bat Justin. Die nickte und die beiden machten es sich in ihrer Kajüte gemütlich. Es war tiefste Nacht. Justin wurde unsanft aus seiner Hängematte geworfen. Schlecht gelaunt wegen der unsanften Weckung setzte er sich auf und schaute direkt in das halb verottete Gesicht eines Zombies. Mit einem erschrockenem Quicken prang er auf ging rückwärts ein paar Schritte. Aus Reflex griff er an die Seite, so er sonst immer sein Schwert hatte, aber wie gewöhnlich hatte er es zum schlafen abgelegt. Langsam kam der Zombie auf ihn zu. Justin konnte nicht mehr zurückweichen. Er stand schon an der Wand. Der Zombie streckte die halbverottete Hand nach Justin aus. »Lebendes Essen«, seuselte der Zombie. »Nein! Ich bin nichts zu essen für dich!«, rief Justin entsetzt aus. Dann tratt er nach dem Zombie. Der hielt ihm an Fuß fest und wollte gerade reinbeißen, als Feena ihm mit einem Stab eins über zog. »Danke Feena...«, seufzte Justin. »Gern geschehen. Ging ja gerade noch einmal gut, nicht war?«, fragte die. »Aber hallo... Aber was im drei Teufels Namen ist passiert, wo kommt der Zombie her?!«, rief Justin. »Lass es uns herausfinden. Am besten an Deck«, fand Feena. Justin nickte zustimmend. »Waren sie auch bei dir?«, fragte er auf dem Weg nach oben. »Ja. Davon bin ich ja aufgewacht. Wenn es nicht so gewesen wäre, dann wärst du jetzt Zombiefutter«, überlegte Feena. »Da hast du recht...«, fand Justin. Auf einmal legte sich das Schiff auf die Seite und die beiden wurden gegen die Wand geschleudert. Langsam tasteten sie sich weiter, darauf bedacht, nicht von den Füßen gerissen zu werden um gegebenfalls einen Zombieangriff endgegenwirken zu können. Auf einmal hörten sie ein Weinen, wie von einem kleinem Mädchen. »Hörst du das?«, fragte Justin. »Ja. Es hört sich an, wie wenn ein Kind weint. Woher kommt es?«, wollte Feena wissen. »Rechts», gab Justin zurück. Die beiden wanten sich in die entsprehende Richtung und folgtem dem Geräusch bis zu einer Tür. Justin stieß sie auf und beide hatten eine gute Sicht in das Zimmer dahinter. Ein Mädchen, vielleicht zwölf Jahre alt, höchstens dreizehn saß da uns weinte bitterlich. Feena stürmte an Justin vorbei zu der Kleinen. »Was ist mit dir?«, fragte sie. »Nein, nein!«, rief das Mädchen. »Aber was ist denn?«, fragte Feena. »Ich will nicht... ich will nicht! Ich will nicht ins Meer!«, rief sie. Nun näherte sich auch Justin. Nur langsam, denn er rechnete damit, das jeden augenblick ein Zombie aus einer dunklen Ecke gestürmt kam. Das Mädchen blickte auf und schaute Justin direkt in die blauen Augen. »Bruder!«, rief sie und warf sich ihm um denn Hals. »Bruder?«, fragte Feena verwundert. Auch Justin schaute verblüfft drein, zuckte mit den Achseln. Er befreite sich von dem festem Griff des Mädchens. »Komm mit, wir können reden, wenn das alles hier vorbei ist«, meinte er an Feena gewant. Zu dem Mädchen sagte er: »Ich weiß nicht, wer du bist, aber du scheinst hier in Sicherheit zu sein. Also warte hier und mach die Tür fest zu, wenn wir gegangen sind. Öffne sie erst wieder, wenn ich dreimal mit meinem Schwert gegen schlage.« Das Mädchen schüttelte denn Kopf. »Nein. Ich will nicht hier allein zurück bleiben. Hierher wird das Meer kommen, wenn die Geister Tod sind«, schlurzte sie. Justin und Feena warfen sich einen Blick zu. »Okay, komm mit, wenn du unbedingt willst«, meinte Justin. Feena nickte zustimmend. Das Mädchen nickte. Zu dritt machten sie sich auf den Weg zum Deck. Seltsamer Weise begegnete ihnen auch hier kein Zombie, aber auf Deck angekommen sah es anders aus. Drei der Untoten standen da und stritten sich um eine anscheinend tote Frau. Um die Leiche und denn drei Untoten herum wütete ein Sturm, wie ihn weder Feena, noch Justin noch irgentwer anderes Lebendes jemals gesehen hatte! Ein wahres Inferno aus Wind und Wasser! Die Wellen fluteten das Deck und der Wind hob das Meer höher als Vögel flogen. Die weiße Gischt verdrängte die graue Farbe des Meeres und ließ es weiß wie im tiefsten Winter erscheinen. Der Himmel jedoch war nicht grau, nicht schwarz, sondern es war so, als wäre kein Himmel vorhanden, nie vorhanden gewesen. Das, was man als Himmel bezeichnete schien nur eine Leinwand gewesen zu sein, die der Sturm hinuntergerissen hatte. Es war, als wäre der letzte Tag angebrochen. Ein Tag, der die Welt verschlang und mit ihr seine Bewohner. Justin, Feena und das Mädchen waren stumm vor Staunen, das soetwas existieren konnte. Nie hätten sie damit gerechnet. »Wir müssen ins Meer«, sagte das Mädchen auf einmal. Justin und Feena starrten sie fassungslos an. »Ins Meer?! Schau es dir einmal genau an und sag es dann noch einmal!«, rief Justin. »Aber das Meer wird uns schützen, denn es hat uns geboren. Wir sind seine Kinder und es wir niemals zulassen, das wir sterben«, erklärte das Mädchen mit einer Ruhe, als würde sie erklären, das hungrig war, oder das sie sich langweilt. Feena und Justin starrten die Kleine fassungslos an. »Sie ist nicht bei Sinnen, Justin«, vermutete Feena. Justin schwieg. »Was sollen wir tun?«, fragte Feena. »Wir können nicht ewig hier bleiben!« »Machen wir es«, meinte Justin plötzlich. »Was machen?«, wollte Feena sogleich wissen. »Springen wir ins Meer«, antwortete er. »Hast du noch alle Tassen im Schrank?!«, rief sie entsetzt. »Nein. Aber ich hab das Gefühl, als wär es das richtige...«, meinte er mit einem seltsamen Ernst in der Stimme. Durch die Unterhaltung waren die Zombies auf sie aufmerksam geworden und die beiden konnten nicht zuende debatieren. Sie wussten, wenn sie hier blieben würden sie gefressen und wenn sie unter Deck flüchteten saßen sie in der Falle wie die Ratten. Darum liefen sie über Deck davon. Doch am Bug angekommen gab es keinen Ausweg mehr. Die drei Untoten hatten sie eingekesselt. »War schön, die Zeit mit dir, Justin«, schloss Feena schon mit dem Leben ab. Doch Justin hatte nicht vor, von ein paar Zombies verspeist zu werden. Er nahm Feena in denn Arm. »Jetzt vertrau mir bitte«, flüsterte er. Sie schaute ihn mit großen Augen an, dann nickte sie und Justin stürzte sich mit Feena im Arm hinunter ins Meer. Das Mädchen folgte. Die Fluten nahmen sie auf. Justin, Feena und das unbekannte Mädchen spürten nur noch, wie ihre Lungen nach Luft schrien. Dan wurde ihnen schwarz vor Augen und das Meer hatte sie vollendens in seiner Gewalt... Kapitel eins Ende, Rechtschreibfehler dürft ihr behalten^^ Kapitel 2: Ein kleines Höhlen-Abenteuer --------------------------------------- Hell und warm schien die Sonne auf den weißen Sandstrand. Und auf die drei Leute, die auf dem weißem Sand lagen. Ein junger Mann mit feuerotem Haar, eine junge Frau mit grünem Haar und ein ein junges Mädchen mit braunem Haar. Keiner der drei hatte sich bewegt seid dem sie an den Strand gespült wurden und keines der Tiere näherte sich seinerseits. Es war viel Zeit vergangen, die Sonne stand schon hoch am Himmel und die drei waren in tiefster Nacht angeschwemmt worden. Justin erwachte langsam. Die Sonne drang durch seine geschlossenen Augenlieder. Langsam erhob er sich. Benommen blickte er sich um. Dann kehrte die Erinnerung mit einem Schlag zurück. Er blickte sich um, suchte Feena. Er stand auf und ging zu seiner langjährigen Begleiterin. »Feena? Wach auf Feena«, sagte er sanft. Auch die junge Frau erwachte langsam. »Wir leben noch?«, fragte sie benommen. »Ja. Wir leben noch. Bist du verletzt?«, wollte er wissen. »Nein, mir geht es gut... und du? hast du dir etwas getan?«, fragte sie ihrerseits. Justin verneinte. Dann blickte er sich abermals suchend um und fand auch sogleich, was er suchte. Er stand auf und ging zu dem Mädchen. Die saß da und starrte vor sich hin. »Wie geht es dir?«, wollte Justin wissen. »Mir geht es gut, Bruder", antwortete die. »Wie heißt du?", fragte Justin weiter. Feena stand auf und kam zu denn beiden. »Ich heiße Mayu«, antwortete die Kleine. »Vielen dank, Mayu. Wärst du nicht gewesen wären wir jetzt Zombie-Futter«, bedankte sich Justin. Feena sagte zwar nichts, doch ihr Blick sagte mehr als tausend Worte. »Vielen dank, das ihr mich gerettet habt. Wer ist sie, Bruder?«, wollte Mayu wissen und deutete auf Feena. »Sie heißt Feena. Mein name ist Justin. Und ich bin nicht dein Bruder«, gab Justin zurück. »Justin... Stimmt... Mein Bruder heißt nicht Justin... Aber du siehst ihm so ähnlich...«, fand Mayu. Justin und Feena warfen sich einen vielsagenden Blick zu. »Woher kommst du, Mayu? Warst du allein auf dem Schiff?«, fragte Feena. »Ihr kennt meine Heimatstadt nicht. Sie heißt Heela. Und auf dem Schiff war ich allein...Ich bin immer allein...denn jetzt hat mich auch mein Bruder verlassen. Er sagte, wenn ich in Gefahr wäre, würde er mich retten...Aber er ist nicht gekommen...Bitte, ihr solltet auch gehen...Sonst werdet auch ihr nicht zurückkommen können«, meinte Mayu. »Aber wie kommst du denn darauf? Das wir nicht zurückkehren können, wenn wir bei dir bleiben?«, wollte Feena wissen. »Weil ich es weiß... ich hab es in meinem Traum gesehen...«, antwortete Mayu. »Bitte, geht... auch wenn ihr es nicht wollt, geht.« »Woher hast du gewusst, das wir nicht ertrinken, wenn wir ins Meer springen?«, wollte Justin wissen, ignorierte dabei ihre Worte. »Weil... Ich... Nun... Ich möchte es euch nicht verraten... Ich will nicht, das ihr aus Angst von mir geht, sondern ich will, das ihr es tut, weil es das beste ist«, antwortete Mayu. »Nein. Ich werde nicht gehen. egal, ob nun weil ich Angst vor dir hab oder nicht. ich gehe nicht. Ich verlasse dich nicht, so wie dein Bruder, ich bleibe bei dir«, meinte Justin in so sachlichem Ton, das Feena ihn mit gerunzelter Stirn fragend anblickte. Mayu lächelte. »Ja. Du sagst die Wahrheit. Nun... Ich weiß viele Sachen... viele Sachen, die in der Zukunft geschehen«, erklärte sie. »Aber wie soll das gehen?«, wollte Feena wissen. »Ich glaube, ich weiß wie...«, überlegte Justin. »Hä?«, machte Feena und schaute denn Jungen an. »Ich bin mir nicht sicher...Aber...meine Mutter hat mir einmal sowas erzählt...«, überlegte Justin. »Und was?«, wollte Feena wissen. »Sie erzählte mal, das es Menschen gibt, die besondere Fähigkeiten haben... Sie können zum Beispiel... Gedanken lesen. Und die können Geister sehen. Naja... Keine Geister, sondern Seelen. Und sie können in die Zukunft und in die Vergangenheit der Menschen ihrer Umgebung blicken«, erzählte Justin. »Kannst du soetwas?«, fragte Feena Mayu. Die nickte. »Ja. Ich sehe manchmal die Zukunft. Nicht immer, aber manchmal«, antwortete Mayu. »Gut, Mayu. Wir werden beide bei dir bleiben. Aber irgentwie müssen wir von dieser Insel hier hinunter...«, überlegte Justin. »Vielleicht sollten wir uns umsehen«, schlug Feena vor. Justin nickte zustimmend. »Da hast du recht. Wir sollten uns ein wenig umschauen«, fand auch er. »Diese Insel ist merkwürdig...«, meinte Mayu. »Inwiefern?«, wollte Feena wissen. »Nun... es... egal. Vergesst es. ich habe nur laut gedacht, nichts weiter«, meinte sie. Feena und Justin sahen beide nicht sonderlich überzeugt aus, sagten aber nichts mehr. »Okay, wir sollten uns jetzt ein wenig umsehen, später können wir noch immer weiter quatschen«, fand Justin, stand auf und schaute sich suchend um. Feena nickte. »Teilen wir uns auf oder bleiben wir zusammen?«, wollte sie wissen. »Wir bleiben zusammen. Das ist sicherer, nach Mayus Bemerkung«, fand Justin. Die beiden Mädchen nickten und standen ebendfalls auf. Wie auf ein unsichtbares Komando hin gingen sie los, in Richtung des nicht weit entfernten Waldes. Eine ganze weile gingen sie nur schweigend daher. »Ich weiß nicht, irgentwie fühle ich mich beobachtet«, brach denn Feena das schweigen. »Ich mich auch. Etwas folgt uns, und zwar schon eine ganze weile«, antwortete Justin leise. Mayu nickte. »Der Teufelsbote ist uns auf dem Fersen«, sagte sie. »Der was?«, Fenna und Justin schauten Mayu verwirrt an. »Der Teufelsbote. Habt ihr etwa noch nie etwas von ihm gehört?«, fragte die ihrerseits verwundert. »Nein. Du Justin?«, fragte Feena. Der junge Mann verneinte. »Was ist der Teufelsbote?«, fragte er. »Es ist ein Wesen... Nur ein Schatten. Es folgt denn Todesboten... Es folgt mir«, erzähltze Mayu. Justin und Feena sahen noch verwirrter aus, als zuvor. »Ihr kennt keine der Legenden, stimmt's?«, stellte Mayu sachlich fest. Justin und Feena nickten. »Soll ich sie euch erzählen?« Wieder zwei nickende Köpfe. »Also... Es wird erzählt, das die Geister die Welt erschuffen. Aber es gab nicht nur gute Geister, wie ihr euch gewiss denken könnt. Die guten Geister und die bösen schuffen zusammen die Welt, die Guten schuffen zudem noch die Glücksboten. Das sind Wesen, die Menschen folgen, die das Glück in die Welt bringen. Und die Bösen Geister schuffen die Teufelsboten. Wesen, die nach Seelen suchen um sie zu verschleppen. Und die Seelen, die verschleppt werden sollten, die suchen die Todesboten aus. Und die Teufelsboten folgen ihnen, um die Seelen gleich in Empfang nehmen zu können. Und... nunja, ich... ich bin solch ein Todesbote. Ich wähle die Seelen aus, die die Teufelsboten verschleppen, aber ohne das ich es will. Ich will nicht, das manche Menschen sterben müssen, nur weil ich sie auswähle...«, erklärte Mayu. »Und wie wählst du sie aus?«, fragte Feena neugierig. »Ich weiß es nicht«, antwortete Mayu. »Es ist so, das ich jemanden kennenlerne und wenn der oder die jenige zulange bei mir bleibt, dann is er irgentwann tod.« Auf diese Worte hin herrschte schweigen. Justin und Feena warfen sich einen gleichermaßen erschrockenen, wie auch endschlossenden Blick zu. Mayu wante ihrerseits denn Blick ab. »Jetzt werdet ihr mich alleine lassen, nicht war?«, fragte sie. »Wir bleiben bei dir Mayu, darauf hab ich dir mein Wort gegeben, und ich halte meine Versprechen«, wiedersprach Justin. »Aber ihr müsst es nicht halten! Ihr könnt gehen, nein, ihr sollt gehen, ich will nicht, das eu...«, begann Mayu. »Nein!«, unterbrach Justin. «Wenn ich gehen wollte, so würde ich es tun, aber hey!« Er schaute grinsend zu Feena. »Was wär ich für ein Abenteurer, wenn ich mich vor soetwas scheuen würde?« Gespielt genervt verdrehte diese die Augen. »Is ja wieder mal typisch Justin: Er ist nicht glücklich, wenn er nicht von Untoten und anderen Monstern verfolgt wird«, seufzte sie. Justin grinste breit. »Noch ein Stück und du kannst deine Ohren essen«, giftete Feena und Justin grinste sogleich noch breiter. Auf einmal lachte Mayu. »Ihr seit wirklich zwei komische Leute«, fand sie. Auch Justin und Feena lachten herzhaft mit. »So, aber jetzt mal wieder ersthaft: Warum waren eigentlich Zombies auf dem Schiff?«, unterbrach Justin jäh die ausgelassene Fröhlichkeit. »Ich hab keine Ahnung, vielleicht sind wir versehentlich an Bord eines Geisterschiffes gegangen«, mutmaßte Feena. Justin nickte: »Daran hab ich auch schon gedacht, aber das wäre irgentwie...unlogisch, oder nicht? Ich mein, eigentlich sehen Zombies nicht tagsüber so aus wie Menschen und außerdem waren wir doch schon ein paar Tage an Bord.« »Stimmt auch wieder«, stimmte Feena zu. »Aber es war ein Geisterschiff«, meinte Mayu. »Das musst du näher erklären«, fand Justin. »Nun, es war ein Geisterschiff, dessen Geister erst nach ein paar Tagen ihr wares äußeres preis geben. Und dann auch nur, um die Passagiere zu fressen«, erklärte Mayu. »Sag mal, woher weißt du das alles eigentlich?«, wollte Feena wissen. »Bei mir zu Hause hat es gespuckt und ich mit einem der Geister habe ich mich damals angefreundet«, erzählte Mayu. «Und er hat mir ganz viel über die verschiedenen Geister erzählt.« »Ach, so ist das... Du scheinst ganz schön clever für eine zwölfjährige«, fand Justin. »Stimmt«, nickte Feena. Mayu wurde rot. »Danke", nuschelte sie. Justin lächelte aufmunternd. »Gut, lasst uns weiter gehen. Irgentwie müssen wir ja auch noch von der Insel runter«, fand Feena. Die beiden anderen nickten zustimmend und so führte ihr weg sie weiter durch das dichte Geäst des Waldes. Nach etwa einer Stunde, die Justin zum größten Teil damit verbrachte, in das dichte Unterholz eine Schneise zu schlagen, kammen sie bei einer Höhle an. »Gehen wir rein?«, fragte er, noch immer leicht ausser Atem. Mayu und Feena schauten fragend einander an. »Ich denke schon«, fand letztere. Auch Mayu nickte. »Ich denke auch, das es eine gute Idee ist, hineinzu gehen«, stimmte sie Feena zu. »Gut, dann Abmarsch«, stimmte auch Justin zu. »Wartet«, verzögerte Feena denn Aufbruch noch einmal. »Wir sollten nicht ohne Fackeln hineingehen. Wer weiß, wie tief die Höhle ist.« »Gut mitgedacht«, lobte Justin und ging zurück in denn nahen Wald um ein wenig Holz zu schlagen. Mayu und Feena in der Zeit suchten Dinge, mit dennen sie die Fackeln wickeln konnten, und vor allem: Dinge, mit dennen sie Feuer entzünden konnten, denn die schönsten Fackeln nützten nichts, wenn man sie nicht anzünden konnte. Nach etwa einer weiteren Stunde war auch das erledigt, doch der Hunger übermannte die drei, war es doch schon fast vierundzwanzig Stunden her, das sie etwas gegessen hatten. »In der Höhle finden wir sicher nichts zu essen«, meinte Feena, nachdem Mayu vorsichtig auf ihren Hunger hingewiesen hatte. »Außer vielleicht ein paar Fledermäusen, aber die sind zu klein zum futtern«, fügte Justin hinzu. Feena warf ihm einen bösen Blick zu: »Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt zum scherzen, Justin«, tadelte sie. »Ich weiß, aber wenn wir nur trübsal blasen macht das unsere Lage auch nicht besser. Wir sollten irgentwelche Beeren suchen und die essen«, schlug er vor. »Oder wir gehen einfach in die Höhle und schauen, wo wir herauskommen«, überlegte Mayu. »Oder das, genau. Also, was tun wir? Ich bin dafür, das wir durch die Höhle gehen«, meinte Justin. Auch Mayu und Feena hatten nur ihren knurrenden Magen als einwand und so zündeten sie eine Fackel an und machten sich auf denn Weg. Eine ganze Weile, in der alle drei ihr Zeitgefühl absolut verloren, gingen sie schweigend hintereinander her. »Ähm... ich will jetzt nicht denn Teufel an die Wand malen, aber was ist, wenn wir nicht irgentwo einen zweiten Ausgang finden und uns hier verlaufen?«, fragte Mayu irgendwann. »Keine Ahnung, schlag was vor«, meinte Justin über die Schulter. »W-was meinst du damit?!«, fragte Feena mit einem schrecklichen verdacht, den Justin hatte nicht vorgeschlagen, einfach umzudrehen. »Ich meine damit, das ich keine Ahnung hab, in welcher Richtung der Ausgang liegt, seid dem wir Abgebogen sind«, meinte der. »Was?!?!«, gellte es aus zwei Kehlen zugleich. »Ihr hättet euch ja denn Weg merken können!«, verteidigte sich Justin. Feena holte tief Luft um Justin zur Schnecke zu machen, doch dazu sollte es nicht kommen. Zumindest im moment noch nicht, denn Mayu meldete sich. »Habt ihr das auch gehört?«, fragte sie. »Was denn?«, fragte Justin sogleich und legte lauschend denn Kopf schief. »Eine Stimme...vielleicht auch Wasser, oder Wind, aber irgentetwas war da gerade«, antwortete sie. »Aus welcher Richtung kam es?«, erkundigte sich Feena. Wortlos deutete Mayu nach rechts. »Dann dalang«, meinte Justin und ihne auf eine Zustimmung zu warten marschierte er weiter. Da sie sparsam mit denn Fackeln sein wollten, war er der einzige, der eine angezündete hatte und so mussten Mayu und Feena folgen, ob sie wollten oder nicht. Nach einer Weile gelangten sie zu einem unterirdischen Fluss. »Das war es also«, meinte Justin. Sie gingen ohne ein weiteres Wort zu verlieren weiter, immer gegen die Strömung, um an denn Ursprung des Flusses zu gelangen. Auf einmal blieb Justin stehen, doch da Feena und Mayu zu spät reagierten wurde er ins Wasser eines großen, unterirdichen Sees geschubst. Dabei ging auch die Fackel aus. In der totalen Finsternis kletterte Justin fluchend aus dem Wasser und wurde sogleich von einem, in der Finsternis unsichtbarem, Gegner angegriffen. Justin war im erstem Moment so perplex, das er sich nicht einmal wehrte, dafür nach denn ersten Sekunden dafür um so erbitterter. Ebendso Mayu und Feena. Doch wie es schien hatten sie es nicht nur mit einem gegner zu tun, sondern mit mehreren. Nach einem kurzem, heftigem Gerangel hatten es die Angreifer geschafft, die drei zu Boden zu drücken. Einer der konturlosen Schatten nahm eine der noch ungenutzen Fackeln und machte ein Feuer und sogleich hörte man ein erstauntes keuchen. Das Wesen, das auf Justin gesessen hatte, um ihn zu Boden zu drücken sprang auf und deutete auch seinen Begleitern, die beiden Mädchen loszulassen. Das alles sah Justin nicht, denn von einem besonders heftigen Schlag war er noch halb weggetretten und auch die beiden Mädchen waren zu sehr damit beschäftigt, um ihre Haut zu bangen, als das sie sich darum kümmern konnten, wer die Angreifer waren. Die drei hockten auf dem Boden und erholten sich von dem Schrecken. »Mein Gott, was macht ihr beide denn hier?«, fragte eine vertraute Stimme. Justin hob denn Blick und schaute sogleich in das katzenartige Gesicht eines guten Bekannten. »Danke, gleichfals, mir gehts auch gut«, knurrte er. »Und die Frage würde ich gerne an dich zurückgeben, Rapp, was tust du hier, mal davon abgesehen, das du arme Verirrte an denn Pelz willst?« Rapp tauschte mit denn Wesen, die ihn begleiteten einen kurzen Blick und meinte dann: »Hier ist nicht der richtige Ort zum reden. Gehen wir ins Dorf.« »Welches Dorf?«, erkundigte sich sogleich Feena. >Das Dorf der Kassas«, antwortete Rapp und deutete auf die Wesen, die sich immer im halbdunkeln hielten. Sie traten nie direkt ins Licht, aber sie blieben auch nicht in der absoluten Finsternis. »Kassas?«, nie hatte Justin von diser Art gehört, doch das wunderte ihn nicht wirklich. Er reiste zwar schon ewige Zeiten mit Feena um die ganze Welt, doch immer wieder traffen sie Völker und Wesen, die ihnen noch nie zuvor begegneten, von dennen sie noch nie etwas gehört hatten. »Ja. Sie leben hier unten. Das heißt: Eigentlich lebten sie hier unten, aber seit dem die Finsterwesen sich hier eingenistet haben, mussten sie immer mehr an die Oberfläche ausweichen", erzählte Rapp während er denn ganzen Trupp mit traumwandlerischer Sicherheit durch viele verschiedene Gänge führte. »Du bist schon länger hier, nicht wahr?«, fragte Feena. Rapp nickte: »Ja. Ich bin schon fast zwei Jahre hier. Fast ebendso lange, wie wir uns schon nicht mehr gesehen haben. Wer ist eigentlich das Mädchen in eurer begleitung?« »Ihr name ist Mayu. Wir haben sie bei unserem letztem Abenteuer kennen gelernt und sie hat uns sehr geholfen: Ohne sie wären wir jetzt nicht mehr am leben«, antwortete Justin. »Aja? Was hat sie getan? Dich vor einem Monster gerettet, Juss?«, wollte Rapp wissen, dabei grinste er so breit, das es nicht allzu viel Fantasie brauchte, um zu erkennen, das er sich ziemlich sicher war, das Justin sich angesichts eines Ungeheuers fast in die Hosen gemacht hat. »So mehr oder weniger. Sie hat dafür gesorgt, das Feena und ich mitten im schlimmsten Sturm, denn ich jemals erlebt habe, hinein, ins Tosende Meer gesprungen sind«, antwortete der leichthin. Rapp starrte seinen Freund fassungslos an. »Wie bitte? Redest du von dem Strum, der vergangene Nacht über dem Meer wütete?«, fragte er. »Ich weiß nicht, wie lange wir bewustlos waren, aber ich glaube, wir sprechen von dem selben Sturm«, klinkte sich Feena ein. »Und das habt ihr überlebt?!«, quickte Rapp. »Wie du siehst: Ja«, antwortete Justin. »A-aber warum? Warum um alles in der Welt springt ihr ins Meer, bei einem solchem Unwetter?!«, Rapp war stehengeblieben und starrte abwechselnd Feena und Justin an. »Tja, wir hatten die Wahl: Nächtlicher Imbiss von ein paar Zombies werden oder uns ins Meer stürzen und Gott sei dank haben wir auf Mayu gehört«, meinte letzterer. Rapp schaute ihn nur mit absolut unbewegter Miene an. »Du hast keine Ahnung, wie froh ich bin, das ich nicht dabei war«, fand er dann. Justin grinste breit und auch Feena konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Allein Mayus Miene blieb unbewegt, ausdrucklos. »Sie kommen«, sagte sie plötzlich. »Wer kommt?«, fragte Rapp verwundert. »Sie«, antwortete Mayu. »Wir sollten schnellstens hier verschwinden«, fand auch Justin. Seine ganze gute Laune über das unverhoffte Wiedersehen war verflogen. Rapp war zwar sichtlich verwirrt, aber er erhob keinen Einspruch und deutete in einen Gang zur rechten der Gruppe. »Dort endlang«, meinte er. Sofort machte sich die Gruppe in die Richtung auf. Doch weit kamen sie nicht, denn schon nach wenigen Schritten hörten sie das Klacken von krallenbewehrten Klauen auf hartem Stein. Aus einem schnellen Gang wurde Laufschritt und letztendlich eine Flucht. Gehetzt wie ein junges Reh von einem Rudel Wölfen rannten sie die Gänge entlang, die Rapp ihnen deutete. Doch das Geräusch der Klauen kam immer näher und schon bald konnten sie das Keuchen ihrere Verfolger hören. Innerlich bereiteten sich Feena, Rapp und Justin auf einen Kampf vor. Doch dann tauchte ein Licht vor ihnen auf. Wie auf ein stummes Befehl hin mobelisierte die Gruppe noch einmal ihre Kraft um noch schneller zu rennen. Dennoch schaften sie es nicht mehr. Ein schwarzer Schatten tauchte wie aus dem nichts auf und stürtzte sich sofort auf Mayu, denn sie war dem Wesen am nächsten. Justin zog sein Schwert und hiebte auf das Wesen ein und dann geschah etwas unheimliches. Das Wesen, was zuvor im Zwilicht noch einer riesen Ratte ähnelte verlor an Substanz, festigte sich aber kurz darauf wieder, jedoch in einer anderen Gestalt. Die Gestallt von einer sehr guten Freundin Justins. Sues gestallt. Verwirrt stoppte Justin und auch Feena tat es ihm gleicht, doch Rapp zog ein Messer, was er bisher verborgen unter seiner Kleidung getragen hatte und rammte es dem Wesen in denn Leib. Ein laut, so gräßlich wie ihn Feena, Mayu und Justin noch nie vernommen haben, doch das Wesen war keineswegs geschlagen. Es zog das Messer aus sich heraus, warf es davon und grinste bösartig. Dann griff es Feena und zog sie mit sich. Ebendso schnell, wie es auftauchte verschwand es auch wieder und Justin hatte keine Chance mehr, seiner langjährigen Weggefährtin zu helfen, doch Rapp lies ihm auch keine Zeit dazu, sondern zerrte seinen Freund mit sich. Justin nahm indess nicht einmal wahr, was um ihn herum geschah. Er hatte nicht einmal wirklich begriffen, was geschehen war, da wurde er auch schon hinaus ins Sonnenlicht gestossen. Während die Kassas, Rapp und Mayu um ihn herum keuchten begriff Justin langsam, was geschehen war... Kapitel Zwei Ende, Rechtschreibfehler dürft ihr wie immer behalten :D Kapitel 3: Eine merkwürdige Befreiungsaktion -------------------------------------------- >>Aber Rapp! Wie kannst du nur?! Wir müssen ihr helfen!«, so schrie Justin schon seit mehr als eineinhalb Stunden auf Rapp ein. Der ignorierte seinen Freund mittlerweile vollkommen, was Justin jedoch nicht davon abhielt, noch lauter zu schreien. Doch auch Rapp hatte nicht unendliche Gedult und so platzte auch ihm fast der Kragen. Genervt atmete er tief durch. Justin merkte nicht, was in seinem Freund vorging und schrie weiter: »Du musst mir helfen, du musst! Du kannst doch nicht einfach hier tatenlos rumsitzen und darauf warten, das sie Feena fressen oder ihr was anderes antun!« Rapp holte tief Luft und drehte sich zu Justin: »SCHNAUZE!« Kurz irritiert hielt Justin wirklich inne, doch dann wollte er weiter auf Rapp einreden, doch der schnitt ihm mit einer Bewegung das Wort ab. »Jetzt sei doch mal ruhig, ich hab dir doch schon erklärt, das wir nichts machen können!«, knurrte Rapp. Mit seiner Gedult wars nun endgültig vorbei. »Aber...«, wollte Justin dennoch weiter machen, doch Rapp brauchte nnun lediglich die Hand heben und sein Freund wurde still. »Nein, Justin. Wir können nichts tun. Und selbst wenn du dich alleine aufmachst, würde ich dich nicht begleiten, denn ich weiß, was sie mit ihrer Beute machen und glaub mir: Der Tod ist da noch gnädig. Die Finsterwesen sind Monster. Ich erzähl dir jetzt nicht, was sie alles tun, denn dann würdest du nur noch mehr wollen, das wir Feena helfen«, meinte Rapp, nun wieder in sachlichem Ton. Justin wante sich ab. »Egal, was du machst oder sagst, ich werde ihr trotzdem helfen, ob mit oder ohne deine Hilfe. Ich lasse sie nicht im Stich...«, murmelte er vor sich hin. »...Was liegt dir so sehr an ihr?«, wollte Rapp ganz unvermittelt wissen. »Rapp! Sie ist meine Lehrerin, meine Weggefährtin und sie ist meine beste Freundin! Da muss dir doch klar sein, das ich ihr helfe!«, rief Justin in einem Ton, der sehr deutlich machte, was er von der Frage Rapps hielt. Mehrere lange Sekunden schaute der dem rothaarigen Jungen in die Augen. Dann nickte er. »Okay«, sagte er lediglich. »Wie, okay?«, fragte Justin nun vollkommen aus dem konzept gebracht. »Okay, ich werde dir helfen, aber nur unter einer Bedingung«, schränkte Rapp ein. »Welche?« »Es wird niemand sonst mit in die Sache hinein gezogen! Keiner der Kassas, und dieses Mädchen auch nicht!«, forderte Rapp. Justin nickte. »Niemand ausser uns. Okay.« »Ich will mit!«, rief Mayu, die die Unterhaltung mitangehört hatte und rannte zu Justin. »Nein. du bleibst hier«, wiedersprach der sogleich. »Ich werde mitkommen, egal, was du machst. Selbst wenn du mich fesselst werde ich mitkommen!«, beschloss sie. Justin war leicht verwirrt, weil er ihr nicht zugetraut hätte, das sie so bestimment sein konnte. Stumm, nur mit Blicken verständigten sich die beiden Jungen. Rapp nickte: »Dann wollen wir dich nicht weiter davon abbringen, da es anscheinend sowieso nicht möglich ist.« Justin nickte zustimmend. »Gut«, meinte Mayu. »Und wann gehen wir?« »Nicht jetzt. Die Kassas würden mich nämlich nie gehen lassen... Warten wir bis es so hell ist, das sie nicht aus ihren improviesierten Höhlen kommen. Jetzt ist es nämlich noch zu dunkel«, erklärte Rapp. Und so machten sie es auch. Da die Kassas Wesen der Finsternis waren, schliefen sie denn Tag über und kammen erst in der Nacht aus ihren Höhlen heraus. Schon wenige Stunden später konnten sie los, weil nicht einer dieser seltsamen Wesen mehr zu sehen war. Vor dem Höhleneingang blieben Justin und Mayu stehen. »Sollten wir nicht Fackeln mitnehmen?«, erkundigten sich beide gleichzeitig. »Um Gottes willen, nein! Die Finsterwesen sind ebendso wie die Kassas Nachtwesen. Sie sehen Licht schon aus mehr als einem halben Kilometer entfernung... naja, sehen kann man auch nicht sagen. Sie spüren das Licht mehr, als sie es sehen. Sie sind fast blind, wie nahezu alles, was unter der Erde keucht und fleucht«, antwortete Rapp und so machten sie sich ohne die leiseste Lichtquelle auf, um nach Feena zu suchen. Erst hatten Justin und Mayu erwartet, blind durch die Gänge irren zu müssen, doch nach etwa einer halben Stunde, die sie sich beide an Rapp krallten, um sich nicht zu verlaufen, hatten sich ihre Augen an die Finsternis gewöhnt und Rapp führte sie durch Gänge, von deren Wänden ein leichtes Leuchten ausging, wie von Glühwürmchen. Tausende und abertausende Glühwürmchen, die die Wände bedeckten. »Wow, was ist denn das an denn Wänden?«, fragte Justin erstaunt. »Leuchtgras. Ein seltenes Gewächs, das nur in wenigen Höhlen vorkommt«, erklärte Rapp. Justin starrte seinen Freund irritiert an. Er hatte nicht mit einer Antwort gerechnet. »Ääähhh... ja. Wächst das hier überall?«, fragte er weiter. »Nein. Im Gegenteil, es ist sehr seltend, sogar hier. Auf dieser Insel hat das Leuchtgras nämlich seinen Ursprung«, meinte Rapp. »Können wir nicht etwas abpflücken, damit Justin und ich auch in denn anderen Gänden etwas sehen?«, erkundigte sich Mayu. »Hab ich vorhin mit einer Wand gesprochen? Nein, die Finsterwesen würden es sehen und sie wissen ganz genau, wo das Leuchtgras wächst«, giftete Rapp. Unter normalen umständen hätte Justin ihn jetzt angemeckert, weil Rapp einen solch scharfen Ton angeschlagen hatte, aber unter diesen Umständen ignorierte er es. Sie waren alle nervös, denn Rapps Worte zu den Finsterwesen waren allen noch in bester Erinnerung und sie waren alle nervös. Eine ganze Weile gingen sie noch weiter, erst vom Leuchten des Leuchtgrases begleitet, dann in völliger Finsternis. »Ist der Weg noch weit?«, fragte Justin irgendwann. »Nein, nur noch ein kleines Stückchen...«, antwortete Rapp mit einem zittern in der Stimme. »Hast du Angst?«, fragte Justin verblüfft. »Ja. Und die solltest du auch haben. Die Finsterwesen sind schreckliche Ungeheuer...«, meinte Rapp. Justin antwortete nicht. Er wusste, das sein Freund weiß Gott kein Feigling war, also mussten diese Wesen wirklich schrecklich sein. Und während er so nachdenklich vor sich hin ging, merkte er nicht, das Rapp stehen geblieben war und rempelte ihn an. Rapp zischte Justin wütend etwas unverständliches zu und mehr bedurfte es nicht, damit Justin wieder vollständig bei der Sache war. Er und Mayu schielten um die Ecke, an der sie standen. Der Anblick der sich ihnen bot war unbeschreiblich. Eine riesige Halle erstreckte sich soweit das Auge reichte...was in diesem Fall jedoch nicht sehr weit war, weil ein dunkles Dämmerlicht herrschte. Es war nicht vollständig dunkel, aber zu dunkel, als das man viel sehen konnte. Dennoch hatten die drei einen guten Ausblick. Viele der Finsterwesen sprangen durch die Gegend, alle um einen Käfig herum und als Justin sah, was in diesem Käfig saß, hatte Rapp alle Mühe, das sein Freund nicht einfach in denn Tod rannte. »Bleib hier! Justin, du kannst Feena nicht mehr helfen, wenn du tot bist, also bleib um Gottes willen hier!«, zischte Rapp und zerrte seinen Freund ins Finstere der Höhle zurück. »Aber wir müssen Feena befreien!«, brüllte Justin. »Sie leise Mann! Sonst finden sie uns!«, keifte Rapp. »Nein!«, schrie Justin. »Boa, wie kann man bloss so unvernünftig sein?!«, meckerte Rapp. »Wenn ich immer nur vernünftig gewesen wäre, dann wär ich nie von zu Hause weggegangen! Dann hät ich euch nie kennengelernt, hätte nie die Geister getroffen und wäre nie gegen Gaia angetreten! Niemand wäre gegen Gaia angetreten und du hättest wahrscheinlich nicht einmal gewusst, warum du gestorben wärst, wenn Gaia dich vernichtet hätte! Also sei Gott verdammt froh, das ich so unvernünftig war!«, fauchte Justin. »Schon gut, ja, kann sein, aber trotzdem endlich still! Ich hänge nämlich an meinem Leben!«, giftete Rapp. »Ähm... Rapp, ich glaube, es ist egal, ob ihr beide weiter schreit, oder nicht...«, mischte sich Mayu ein. »Wieso?«, wollte Rapp barsch wissen. Doch Mayu musste nicht antworten, denn als die beiden jungen Männer sich umblickten sahen sie sich mindestens dreißig Finsterwesen gegenüber. Man konnte dabei zusehen, wie die beiden Kerle blass wurden und Rapp dann auch noch grün. Dazu begann er, zu zittern. Eines der Finsterwesen fauchte. Als keine Reaktion folgte, sprang das Wesen nach vorne und knapp bevor es Mayu traff, sprang es wieder zurück. Dann fauchte es noch einmal. Die drei warfen sich einen Blick zu und wollten alle drei in Richtung der Halle gehen. Das duldeten die Finsterwesen auch erst, doch dann, als alle drei verständlicher Weise in Richtung des Käfigs gingen, fauchte eines der Finsterwesen wieder. Keifend scheuchte es Rapp und Justin in eine andere Richtung. Zu einer Höhle in der Höhle. Mayu wurde in denn Käfig gesperrt, wie die beiden Männer aus dem Augenwinkel feststellten. Sie mussten die Höhle betreten. Dort war eine Art Thron. Auf diesem Thron saß ein hübsches Mädchen. Sie war etwa so alt wie Justin und Rapp. »Guten Tag, wer seid ihr denn?«, fragte das Mädchen neugierig und ohne Umschweife. Sie stand auf und kam zu den beiden Jungen. Diese waren verblüfft darüber, hier ein Menschenmädchen anzutreffen. »Hey. Ich habe euch etwas gefragt«, meinte das Mädchen. »Ähhh, ja... nun... ich bin Justin und das dort«, Justin deutete auf seinen Freund, »ist Rapp. Wer bist du?« »Rei ist mein Name. Was macht ihr hier?«, wollte das Mädchen wissen. »Ähm...«, irgentwie kam diese Situation Justin sehr unwirklich vor, »Wir versuchen gerade eine Freundin von uns aus den Klauen dieser... Viecher zu befreien.« Der Ausdruck des Mädchens wandelte sich von freundlich-neugierig zu bitter-böse. »Sie sind keine Viecher! Sie sind ganz liebe Wesen! Und wegen eurer Freundin, die hat doch selber schuld, was treibt sie sich in dem Gebieten meiner Freunde rum?«, zickte Rei. »Schon einmal auf die Idee gekommen, das Feena nicht wusste, dass das Gebiet hier das von diesen Monstern ist?«, giftete Justin zurück. »Kann sein, aber er weiß es«, sie zeigte auf Rapp, »und sie war doch in seiner Begleitung, also muss sie es gewusst haben.» Justin atmete erst einmal eine halbe Minute bewust langsam ein und aus, sonst hätte er das Mädchen jetzt angeschrien. »Soll ich dir mal ganz langsam erklären,warum Feena, Mayu und ich hier durch die Höhle gegangen sind? Und warum wir nicht wussten, was hier abgeht? Ja? Wirklich ganz langsam, damit du das mit deinem Spatzenhirn kapierst?«, knurrte Justin. Reis Blick wurdehochnäsig. »Dir ist schon klar, das du des Todes bist, wenn ich es will?«, lauerte sie. Justin schnaubte. »Ich habe schon zu oft dem Tod ins Auge geblickt, um noch vor dir oder deinen Wesen angst zu haben«, antwortete er in einem ähnlichem Tonfall. Rapp derweil starb innerlich tausend Tode, vor Angst. Rei schaute nun wieder neugierig. »Nun, okay, erzählt, warum ihr hier wart. Ich bin ganz Ohr«, lächelte sie. Und so begann Justin zu erzählen. Das dauerte etwa eine Stunde. Dabei ließ er nichts aus, was seid dem Geisterschiff geschehen war. Rei wurde dabei immer nachdenklicher. »Also ist es so, das meine Freunde diese... wie nanntet ihr sie doch gleich?«, wollte sie wissen. »Kassas«, antwortete Justin. »Genau. Also haben meine Freunde, die ihr Finsterwesen nennt, eure Freunde, die sich selbst Kassas nennen, vertrieben...«, meinte sie nachdenklich. »Laut Rapp schon, ja«, antwortete Justin. Rei stand auf und tratt an den beiden Jungs vorbei an den Höhlenausgang. Sie rief etwas, das die beiden Jungen nicht verstanden, die Reaktion folgte jedoch promt. Eines der Schatten draußen kam herangesprungen und gab ein paar merkwürdige Laute von sich. Rei antwortete in der selben Sprache. So ging es eine Weile hin und her. Dann wante sich das Mädchen wieder an die beiden Jungen. »Meschas Version ist ein wenig anders als eure. Laut ihm war es so, das eine art... Monster Meschas Volk vertrieb. Dannach kammen diesen Kassas und besetzten die Höhlen. Mescha und seine Artgenossen wollten lediglich ihre angestammten Gebiete zurückholen. Sie wollten es durch reden schaffen, aber diese Kassas wollten nicht, haben Meschas Boten sogar angeriffen. Und deswegen haben sie ihre Gebiete ebend mit Gewalt zurück geholt«, erklärte Rei. Justin knurrte leise. »Mein Gott, das ist doch grad voll egal! Ich bin nicht hier, um mit dir darüber zu diskutieren, warum die Kassas und die Finsterwesen sich befeinden, sondern um meine Feena rauszuholen!«, keifte er. Rapp und Rei starrten ihn verblüfft an. Mit einem solchen Ausbruch und vor allem so plötzlich, hatten sie nicht gerechnet. Doch der Rotschopf war noch nicht fertig. »Mein Gott, was hat denn meine Feena mit diesem dummen Streit zu tun?! Lass sie einfach gehen und du wirst mich hier nie wiedersehen!«, seine blauen Augen blitzten gefährlich. Rei nickte und schüttelte den Kopf gleichzeitig. »Ja, nein, ja... ich meine, ist ja gut, bleib ruhig, du kriegst deine Liebste schon zurück!«, sie wante sich sofort dem Finsterwesen vor ihr zu. Etwa eine Minute sprachen sie auf diese eigentümliche Weise miteinander, dann drehte es sich um und ging. »Also deine Liebste scheint ja nicht sehr beliebt zu sein, bei Mescha und denn anderen«, meinte sie. »Warum... sagst du zu Feena immer, das sie Justins Liebste ist?«, erkundigte sich Rappp vorsichtig. »Ist sie es nicht? Dein Freund sagte vorhin nämlich ständig 'meine Feena' und da dachte ich...«, erklärte Rei. Doch als sie Justins Blick sah und sein knurren hörte drehte sie sich lieber herum und rief etwas in die Höhle hinaus. Schon wenige Sekunden später kam das Finsterwesen zurück. hinter ihm ging Feena. Bei ihrem Anblick konnte Justin nicht mehr an sich halten, er stürzte zu Feena und schloss sie so heftig in seine Arme, das sie erschrocken aufkeuchte. Rapp grinste breit und Rei lächelte auch ein vielsagendes lächeln. »Justin, zu erwürgst mich...«, brachte Feena gerade so heraus. Erst jetzt schien dem Rotschopf aufzufallen, das sie ja gar nicht alleine waren und er ließ Feena abrupt los, machte sogar zwei Schritte zurück. »Endschuldige...«, murmelte er. »Wie gehts dir, Feena?«, wollte Rapp wissen. Froh über den Themenwechsel antwortete das Mädchen auch sofort: »Mir gehts gut.« Das Finsterwesen gab ein paar fragende Laute von sich, Rei nickte und das Wesen ging wieder. »Schön und gut, euer freudiges Wiedersehen, aber jetz sollten wir vielleicht die Frage zwischen Kassas Meschas Volk abklären. Ich habe nämlich das Gefühl, das alles nur auf einem missverständnis beruht, wenn ich deinen Blick richtig gedeutet habe, Rapp«, meinte Rei. »Scheint mir auch so, denn die Version, die ich kenne ist ein wenig anders. Laut den Kassas war es so, das die Höhlen leer waren, kein anderes Wesen lebte in ihnen und weil sie Wesen der Finsternis sind, kam ihnen diese riesige, vollkommen leere Höhle natürlich sehr gelegen. Sie liessen sich hier nieder und dann tauchten die Finsterwesen auf und griffen vollkommen grundlos an. Keiner wusste sich zu wehren und so mussten sie die Höhlen verlassen. Ihren Worten zufolge kam aber nie ein Finsterwesen um gar sowas wie Frieden zu vereinbaren! Mehr noch, die Finsterwesen verschleppten die Kassas und quälten sie! Ich habe es sogar selbst gesehen, was diese Bestien mit armen Wanderern anstellten! Ihre schreie hallten über Tage durch die Höhlen und als wir hier in der Haupthöhle ankammen, ungesehen natürlich, da sahen wir, wie die Finsterwesen einen Kassas quälten, sie rissen ihm die Gliemassen einzelnd heraus, verbrannten sein Fleisch und wetzten ihre Krallen an ihm, während er noch lebte! Nie hab ich sowas grausames gesehen!«, ereiferte sich Rapp. Rei schaute ihn verblüfft an, dann lachte sie los. »Ach Quatsch, sie sind keine grausamen Ungeheuer! Nein, der Kassas wurde nicht gequält! Der Kassas war von einem hohem Fels gefallen und hatte sich beide Beine gebrochen. Er war schon halb tot, als Meleka ihn fand. Sie haben ihm keine Gliedmassen aus gerissen. Es... egal, kommt mit, dann kann er dir selbst erzählen, was los war«, meinte Rei und stürzte sogleich los. »Warte mal, was ist eigentlich mit Mayu?«, rief Justin ihr hinterher. »Kommt, sie können wir unterwegs schon noch aus dem Käfig holen!«, rief Rei im laufen über die Schulter zurück. Feena, Rapp und Justin schauten sich kurz an und kamen dann hinterher gerannt. Sie gingen wirklich sehr nahe an dem Käfig vorbei und sogleich wies Rei die Finsterwesen an, die Käfigtür aufzuschließen. Nur sehr zögernd trat Mayu heraus. »Was geschieht jetzt?«, fragte sie unsicher. »Wir klären ein Missverständnis«, antwortete Rapp. »Können wir nicht vielleicht schon einmal hinaus gehen? Ich hab schon geglaubt, die Sonne mit mehr sehen zu können, jetzt möchte ich eigentlich ganz gerne...«, begann Feena, sprach dann aber nicht zu ende. »Wenn ihr den Weg alleine findet, dann geht ruhig, Rappi und ich klären das nur schnell kurz«, flötete Rei von vorne. »Rappi?!«, fragte Rapp sogleich entsetzt und schaute sie wütend an. »Ja, wieso denn nicht? Passt doch zu dir«, grinste Justin hinter ihm. »Ach, halt die Klappe«, knurrte der junge Mann. Justin schnitt noch eine Grimasse, denn wandte er sich an Mayu und Feena. »Ich finde, du hast recht, lass uns aus dieser Höhle verschwinden, das ist kein Ort für uns.« »Wenn du den Weg noch kennst...«, bemerkte Mayu und schaute ihn unschuldig mit großen Augen an. »Bestimmt nicht, immerhin hat er ihn ja schon vergessen, wo wir hierher gelaufen sind«, seufzte Feena. sobald wie möglich geht es weiter^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)