Unmei von Tr1x1 (Wenn Begegnungen zu Schicksal werden...) ================================================================================ Prolog: -------- Prolog "Ups..." Der blauhaarige Schüler besah sich den Scherbenhaufen den er soeben fabriziert hatte. Sunao würde wieder böse auf ihn sein, wenn er das Missgeschick sah. Andererseits, vielleicht auch nicht. Diese seltsame Porzellanpuppe schien schon ziemlich alt zu sein, und wertlos, wenn er das richtig einschätzte. Er kniete sich nieder und schob mit der Hand alle Bruchstücke unter das Bett seines Mitbewohners. Er wusste von nichts und würde auch auf diese Aussage bestehen. Als Matsuri alle zum Essen rief, eilte Sora aus dem Zimmer. Schließlich wollte er es verhindern, Nao zu früh zu begegnen. Aber der Junge mit dem langen rosa Haar kam nicht zum Essen. Stattdessen saß auf seinem Platz ein kleiner Junge mit blauem Haar, welcher Sora zum verwechseln ähnlich sah. "Sei-chan...", entfuhr es Sora und er schnappte sich seinen vermeintlichen kleinen Bruder am Kragen um ihn besser ansehen zu können. "Was machst du denn hier?" "Aber Sora-nii-chan", lachte der kleine Sonnenschein vor sich hin, "ich will doch bei dir sein." Ein wenig rote Farbe legte sich um Soras Wangen und setzte seinen Bruder wieder ab. Erst kürzlich wurde es bestätigt. Sie hatten das gleiche genetische Erbgut in sich und waren somit verwandt. Es war komisch einen Bruder zu haben. Auch wenn selbst nur zu genau ahnte, wie es zu diesen Ergebnissen kommen konnte. Immerhin waren seine Eltern länger tot, als Sei auf der Welt war. Trotzdem war das Gefühl ganz neu. Nun war er sowas wie ein Vorbild. Der Kleinere wollte immer mehr Zeit mit ihm verbringen, was ihm ja auch Spaß machte. Andererseits war er dadurch kaum noch allein, obwohl er Daheim war. Auch Fujimori verhielt sich eigenartig. Er verließ früher das Zimmer und kam erst spät abends zurück. Matsuri hatte ihm immer etwas zum Essen aufgehoben, daher nahm Sora an, dass er wohl alleine aß. Doch seltsam blieb es dennoch. Was am Beunruhigtesten war, war die Tatsache, dass "Ran" nicht mehr vor ihm in Erscheinung trat. Dabei ließ dieser sich doch keine Gelegenheit entgehen, sein zweites Ich, "Yoru" aufzuwecken. Halt. Nein. Das vermisste er nicht. Immer wenn die Beiden sich trafen, flirteten sie was das Zeug hielt und übergingen völlig seine und Naos Gefühle. Er hasste es zusehen zu müssen, wie Yoru mit seinem Körper alles Mögliche anstellte... oder mit Naos Körper. Erst letztes Mal konnte er gerade so die Kontrolle zurückgewinnen, bevor Yoru Ran küssen konnte. Ran hatte ihm dermaßen eine gescheuert, das seine Wange noch immer weh tat beim Gedanken daran. Nach dem Essen ging er baden, allerdings nicht, ohne dass sein kleiner Bruder ihm folgte. Also genossen sie gemeinsam ihr Bad. Da Nao um 22 Uhr noch immer nicht da war, belagerte Sei nun dessen Bett und schlief selig darin. Sora störte das recht wenig. Er zuckte nur mit den Schultern und legte sich ebenfalls hin, obwohl es noch mehr als früh war. Er dachte nach. Matsuri machte sich anscheinend keine Gedanken über Sunaos Abwesenheit. Er hingegen schon. Aber er wusste nicht mal wieso. Ja, sie beide schienen sich von früher zu kennen, aber das konnte es nicht sein. Schließlich erinnerte er sich erst seit Kurzem wieder an seine Vergangenheit. Wobei selbst das Meiste davon ihm nur erzählt wurde. Lag es etwa daran, dass sie beide eine zweite Persönlichkeit hatten? Nein. Diese ominöse Eigenschaft hatte ja weniger mit ihnen zu tun als mit ihren "Mitbewohnern" in ihren Körpern. Nach einiger Zeit nachdenken driftete Sora doch in seinen wohlverdienten Schlaf ab und merkte nicht wie sein Bruder verschlafen zu ihm rüber taumelte und sich zu ihm gesellte. Beide schliefen ruhig. Sie bemerkten nicht, dass spät nachts eine Gestalt das Zimmer betrat und sie beide ansah, sie beobachtete. Mit traurigen Augen, die sich allmählich rot färbten und aus denen Tränen kullerten. "Yoru..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)