Love Behind Walls von *Fane* (... football in a residential school ...) ================================================================================ Kapitel 2: Das Geheimnis fliegt auf! ------------------------------------ "Das sind unsere neuen Mitschüler", verkündete Frau Kuohara, die Stufenlehrerin, "Sanae Nakazawa und Taro Misaki, dort ist noch ein Platz frei und hier drüben." Sanae setzte sich in die zweite Reihe und Taro drei Plätze neben ihr in der dritten Reihe. Neben Sanae saß Akia, die Platz gemacht hatte. "So, wir planen in Naturwissenschaft ein Projekt. Ich möchte, dass ihr in Bächen, Teichen, Wald- und Feldböden Wasser bzw. Bodenproben nehmt und diese auswertet. Dafür bekommt ihr eine Woche Zeit und habt Zugang auf unser Labor im Keller. Ich habe mit dem Direktorat gesprochen, ihr seit nun offiziell angemeldet. Normalerweise ist es für Schüler unter der zwölften Klasse ohne Genehmigung dort verboten." Sanae freut sich riesig. Ein professionelles Labor.. "Aber ich habe das für euch arrangiert! Ihr habt die nächsten sechs Stunden bei mir frei. Frei heißt, ihr könnt draußen Proben entnehmen, in der Bibliothek oder dem Labor forschern oder hier Gruppenarbeit machen. Die Gruppen sollten so zwei bis drei Personen groß sein." "Mach'n wir?" Sanae nickte Akia zu und wandte sich wieder zu Frau Kuohara. "Gut, also ab heute noch sieben Stunden und den Rest der heutigen für die Planung, fangt an!" Akia schob ihren Tisch an Sanaes Tisch ran und erzählte sofort los: "Ich kenne eine Quelle etwas weiter im Wald, wollen wir dort in der nächsten Stunde hingehen?" "Ja, okay", stimmte Sanae zu, "gibt es hier ein Feld, wo Landarbeit betrieben wird? Es würde mich interessieren wie viele Schadstoffe durch das Spritzen von Pflanzen dort vorhanden sind!" "Nein, eigentlich- doch! Aber es ist weiter außerhalb, dass schafft man in einer Schulstunden nicht. Es ist im nahe des nächstgrößeren Dorfes." "Aha, na gut. Ich kümmere mich darum, wie heißt das Dorf und das was hier ein nach dem Internat kommt?" "Das was ich meine ist ,Shioama' und das andere was hier um die Ecke ist, ist ,Kazumo'", erklärte Akia. "Shioama und Kazumo", wiederholte Sanae und sah über die Schulter zu Taro und Tsubasa, die in ein Gespräch vertieft waren. Wahrscheinlich über Fußball, dachte Sanae schmunzelnd. "Meinen Pass? "Ja-ha, dein Pass ist fertig, dein Internatspass", half Akia ihr auf die Sprünge, nachdem der Unterricht beendet war und die Zwei vor dem Mittagessen noch zum Sekretariat wollten. Sanae nickte nur, als die Sekretärin ihr einen braunen großen Umschlag gab. Sanae und Akia lehnten sich an die Theke und holten den Pass heraus. Darauf war alles was sie angegeben hatte, als sie sich ins Internat einschreiben sollten und ihre Adresse. "Ulkige Adresse-", sagte Akia grinste, brach ab, als ihnen noch ein Pass hingehalten wurde. "Für Herrn Misaki, geben sie ihm den bitte." "J-Ja", sagte Sanae und nahm in schnell entgegen, doch Akia war schneller und schnappte den Pass dann aus Sanaes Hand. "Komisch, das machen die sonst nie, die geben den höchsten bei", Akias Augen öffneten sich weit, "eure Adresse ist... ist- ihr seit Geschwister?!" Sanae öffnete den Mund, sagte aber nichts. Sanae und Taro hatten sich geschworen mit allen Mitteln geheim zu halten, dass sie Zwillinge waren. Das sollte auch ganz gut klappen, da ihre Mutter sie bekam, als ihre Eltern noch nicht geheiratet hatten. Somit hieß Taro nach seinem Vater und Sanae nach ihrer Mutter. Als ihre Eltern heirateten nahm ihr Mutter den Namen Misaki an, doch Sanae behielt ihren Nachnamen. Eigentlich sollte es keinem auffallen, da sie sich eigentlich wenig ähnlich sahen für das sie Zwillinge waren ("Zweieiig") und ihre Nachnamen anders waren. Beide wollten ein richtig eigenständiges Leben führen, was ja auch fast geklappt hätte. "Das hätte ich nie gedacht! Taro und du, Zwillinge, nein wirklich." "Akia, bitte sei still, es sollte eigentlich gar keiner-" Plötzlich kam ihre Klasse durch das Sekretariat unter ihnen Taro und Tsubasa. Sanae hatte gerade durch die Lautsprecher gehört das sich die Klasse auf Frau Kuoharas Anweisung hin hier versammeln sollte, doch Sanae hatte es völlig verdrängt. Sie war mit etwas anderem beschäftigt. "Miss Nakazawa, Herr Misaki, Telefon! Ihre Eltern sind dran!", rief die Sekretärin, als sie beide sah. Sanae schloss die Augen und hörte aufgeregtes Gemurmel. Sie sah zu Taro, er sprach mehr schlecht als recht mit Tsubasa. Sanae ging ans Telefon. "Hallo", sagte sie, ihre Stimme klang leise und zart, "ich hab gerade keine Zeit, aber uns geht es gut." "Wie habt ihr euch denn eingelebt-", begann ihre Mutter. "Mum, ich wirklich keine Zeit, ich rufe dich heute Abend noch mal von der Telefonzelle aus an, bye", unterbrach Sanae ihre Mutter und legte auf. "Ihr seit Geschwister?" "Zwillinge, was?" "Wieso habt ihr dann verschieden-" "Zweieiig?" Sanaes Kopf schmerzte. Die Fragen bohrten in ihr wie Nadeln. Nachdem nun die ganze Klasse von ihren Familienverhältnissen wusste, lief Sanae, nachdem sie von Frau Kuohara den Laborpass im Sekretariat bekommen hatten, zu Taro. "Blöd, nicht wahr?" "Tja, es musste ja rauskommen", sagte Taro mit einem enttäuschten Gesichtsausdruck, "was hat Mum gesagt? Es war doch Mum, oder?" "Ja, sie wollte das Übliche wissen, wie wir uns eingelebt haben und so was halt, aber ich habe sie abgewürgt." "Typisch Mum, wir sind gerade mal einen Tag hier und Mum macht sich Sorgen. Na gut, wie läuft dein Training?" Sanae sah auf den Boden: "Schrecklich, ich kann gar nichts", gab Sanae zu, "ich habe mich mir meiner Trainerin Kathrin schon gestern, beim ersten Training gestritten, weil ich nicht mal über einen Bock springen konnte." Taro nahm Sanae kurz in den Arm: "Das wird schon, du bist doch ein Multitalent." "Schön wär's", grinste Sanae, "und wie läuft's bei dir?" "Toll, wirklich. Mit Tsubasa im Team kann uns nichts passieren. Das Training und die Leute hier sind großartig!" Sanae lächelte und verabschiedete sich. Sanae lief hoch in ihr Zimmer und platzte gerade rein, als Akia im LA-Dress vor dem Spiegel stand. Sie hatte eine kurze Short an, ein Top und einen Pferdeschwanz. Sie legte sich gerade ein Stirnband um, als Sanae hereinkam. "Bin gleich weg", sagte sie, nahm ihre Tasche, richtete ihr Stirnband und huschte aus dem Zimmer. "Äh, ciao!", sagte Sanae und zog sich um. Sie sah in den Spiegel und beäugelte sich kritisch. "Mhm.. tja, daran musst du dich gewöhnen hörst", sie runzelte die Stirn, "irgendwie sehe ich darin fett aus, oder?" "Hallo Sanae, bereit?" "Wie man's nimmt", murmelte Sanae. "Wir werden heute den Bock, Bock seien lassen und Bodenturnen machen", Kathrin wandte sich zu den anderen Mädchen um, die aus den Umkleidekabinen kamen, "ihr baut euch das Reck auf, klar?" Die Mädchen murmelten und gingen in die Halle. Ich schluckte, als Kathrin sich zu mir umdrehte. Hatte sie Bodenturnen gesagt? Meinte sie Radschlagen und Handstand? Sanae schluckte abermals. "Sanae", sagte Kathrin atmete ein und wieder aus, "Rolle vorwärts, Strecksprung, Rolle rückwärts, Strecksprung, klar?" "Klar", erwiderte Sanae leise und tat wie ihr geheißen. "So, da wir uns ,turnen' nennen, machst du es noch mal und etwas graziöser und nicht so, äh, du weißt was ich meine, oder?", sagte Kathrin der die Worte für das was Sanae fabrizierte fehlten. Sanae nickte und versuchte es nochmals. "Geh mal ein Stück zur Seite", sagte Kathrin und legte eine wunderschöne Rollen-Strecksprung-Kombination hin. Ja, so fand Sanae, das konnte man wirklich graziös nennen. Ihre Beine waren lang gestreckt und sie kippte auch nicht zur Seite weg oder musste sich auffangen, nein, es war perfekt. "Dir fehlt die Körperspannung!", erklärte sie, "kneif den Hintern zusammen und die Beine- warte mal", sagte sie plötzlich und sah sich suchend um. Aus einem Geräteschrank holte sie eine Art Umhängeschärpe, die sie zwei mal um meine Beine wickelte. Es war nicht fest drum gewickelt, aber nur so, dass sie die Beine noch ungefähr einen Zentimeter auseinander drücken konnte. "Du machst jetzt so die Übungen und falls du zur Seite oder nach Hinten umkippen solltest, halte ich dich und denk daran-" "Körperspannung", ergänzte Sanae. Kathrin nickte. Sanae stellte sich hin und- der Strecksprung war perfekt!!! "Es wird, es wird!", freute sich Kathrin. Sanae schaffte die Übung fast perfekt, da ihr immer noch etwas dusselig nach den vielen Rollen war, aber darüber lachten Kathrin und sie nur. "Bis Montag dann", verabschiedete sich Sanae. "Warte mal, Sanae!", rief Kathrin ihr hinterher, "du weißt, dass wir morgen auch Training haben, oder?" "Oh, ähm, haben wir?" "Allerdings! Morgen haben wir von 13.00 bis 19.00 Uhr Training." "Ist da nicht das Mittagessen?", platze es aus Sanae raus. "Samstags und Sonntags ist die Mensa durchgehen geöffnet. Es gibt zu allen Tageszeiten Essen. Frühstück allerdings nur bis zwölf", klärte Kathrin sie auf. "O-Okay, und Sonntag, wann ist da Training?", wollte Sanae wissen. "Von 8.00 bis 14.30 Uhr." "Gut, dann bis morgen Nachmittag", sagte Sanae und schloss die Hallentür hinter sich. Ein kalter Wind ließ Sanae ihre Gänsehaut spüren. Sie wollte gerade ihre Jacke über den Body ziehen, eine Leggings hatte sie schon an, als zwei vertraute Gestalten um die Ecke kamen. "Hi Zwilling", sagte Taro. "Hör auf!", befahl Tsubasa lächelnd. "Von wegen, der zieht mich die ganze Zeit damit auf", sagte Taro und zeigte mit einem Finger auf Tsubasa. Sanae musste unwillkürlich lachen: "Ihr zwei", kicherte sie. "Kommst du gerade zum turnen?", fragte Taro und nickte zu ihrem Body. "Äh, ähm, ja", sagte Sanae, ihr war es peinlich, dass Tsubasa sie so sah. "Kommst du morgen früh zu unserem Spiel?", fragte Tsubasa "K-Klar", sagte Sanae, sie spürte wie warm ihr Gesicht wurde, "wann spielt ihr denn?" War das ihre Stimme die da sprach?! "Um halb elf ist Anstoß", erklärte Taro, "wir spielen gegen das Sportgymnasium Inza." "Gut", sagte Sanae nur. "Komm wir gehen zum Abendessen", sagte Tsubasa, "das Training hat ganz schön geschlaucht, nicht wahr?" Sanae lief neben Taro und Tsubasa ins Hauptgebäude. Sanae hatte bei den Fußballtraining nicht viel mitzureden, aber einen kurzen Blick konnte ihr keiner verbieten, oder? "Ich glaube ich hab doch keinen Hunger mehr, ich gehe ins Bett", sagte Sanae lächelnd. "Oh, na gut, bis dann", sagte Taro, umarmte seine Schwester, diese winkte Tsubasa kurz zu und verließ die beiden. Sanae merkte es jetzt wie hungrig sie war und ihr Körper brannte vom Training unerträglich. Sanae legte sich aufs Bett und griff in ihre Schreibtischschublade. Sanae schmunzelte. Als Taro und sie vier Jahre alt waren, da sahen sie sich noch ein wenig ähnlicher als heute, fuhren sie mit dem Kindergarten in einen großen Blumenpark. In einem großen bunten Blumenfeld standen die beiden und als Sanaes Nasenspitze fast von einem Schmetterling bewohnt wurde, wurde dieses Foto von der Kindergärtnerin geknipst. Sanae mochte dieses Foto sehr und sah es sich oft an, wenn sie alleine war, Taro und sie Streit hatten, oder ... sie sich verliebt hatte ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)